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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entfernungsbestimmungsvorrichtung, insbesondere eine Entfernungsbestimmungsvorrichtung mit einer Funktion zum Bestimmen der Beleuchtungsstärke von externem Licht und einem Verfahren zum Bestimmen der Beleuchtungsstärke von externem Licht.
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Beschreibung des Stands der Technik
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TOF-Kameras (time of flight), die eine auf der Lichtlaufzeit basierende Entfernung ausgeben, werden als Entfernungsmessvorrichtungen zur Messung der Entfernung zu einem Objekt bezeichnet. Viele TOF-Kameras verwenden ein Phasendifferenzverfahren, bei dem ein Zielraum mit Messlicht bestrahlt wird, das über vorbestimmte Zyklen intensitätsmoduliert wird, und die Entfernung zum Zielraum auf der Grundlage einer Phasendifferenz zwischen dem Messlicht und dem vom Zielraum reflektierten Licht berechnet wird.
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Externes Licht (auch als „Umgebungslicht“ bezeichnet) beeinflusst die Genauigkeit der Entfernungsmessung solcher TOF-Kameras oder das Ausmaß des Auftretens der Unfähigkeit, Entfernungsmessungen durchzuführen. Der Einfluss von externem Licht auf die Genauigkeit der Entfernungsmessung ist in 10A und 10B dargestellt. Im Allgemeinen erzeugen lichtempfangende Elemente bei der Erfassung der Photonenzahl durch den photoelektrischen Effekt ein sogenanntes „Schussrauschen“ („shot noice“), und die Schwankungsbreite des Schussrauschens kann durch die Varianz σ der Poisson-Verteilung beschrieben werden. Wie in 10A gezeigt, nimmt die Varianzbreite σ des Schussrauschens mit zunehmender Stärke des reflektierten Lichts Ab des externen Lichts zu (σb), nimmt jedoch mit abnehmender Stärke des reflektierten externen Lichts ab (σs). Selbst wenn das reflektierte Licht des externen Lichts einfach von der Ladungsmenge subtrahiert wird, da die Schwankungsbreiten σb und σs des Schussrauschens bestehen bleiben, ist die Schwankungsbreite (σb) umso größer, je stärker das reflektierte Licht des externen Lichts ist, wodurch sich die Genauigkeit der Entfernungsmessung erheblich verschlechtert.
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Darüber hinaus wird der Einfluss von externem Licht auf die Unfähigkeit zur Entfernungsmessung (sog. Sättigung) in 11A und 11B gezeigt. Die Lichtempfangseinheit einer TOF-Kamera empfängt nicht nur reflektiertes Messlicht, sondern auch reflektiertes externes Licht. Wenn also das reflektierte externe Licht stark ist, wird die Lichtempfangseinheit gesättigt, wodurch leicht eine Sättigung auftreten kann. Wenn eine Sättigung erkannt wird, ist die ausgelesene Ladungsmenge falsch, wodurch es schwierig ist, einen Entfernungsmesswert zu berechnen, und somit wird festgestellt, dass eine Entfernungsmessung unmöglich ist.
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Da solches externes Licht die Entfernungsmessgenauigkeit einer TOF-Kamera oder das Ausmaß des Auftretens der Unfähigkeit zur Entfernungsmessung beeinflusst, ist es bei Verwendung einer TOF-Kamera mit Fokus auf diese Bedingungen notwendig, zusätzlich zu den Einsatzbedingungen der TOF-Kamera, wie z.B. dem Entfernungsmessbereich und dem Reflexionsvermögen des Messobjekts, die obere Grenze des externen Lichts in den Einsatzbedingungen zu definieren. Die folgenden Dokumente sind als Stand der Technik in Bezug auf eine solche TOF-Kamera oder die Beleuchtungsstärke des externen Lichts bekannt.
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Die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 2018-77071 beschreibt eine Entfernungsbestimmungsvorrichtung, die die Intensität des Umgebungslichts erfasst und die Betriebsbedingungen einer Lichtquelle auf der Grundlage der Intensität des Umgebungslichts und der Speicherkapazität einer Ladungsspeichereinheit festlegt, da die Genauigkeit der Entfernungsmessung bei starkem Umgebungslicht wie Sonnenlicht reduziert wird.
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Die japanische unangemeldete Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 9-89659 beschreibt die Anordnung eines reflektierenden Objekts mit einer vorgegebenen reflektierenden Oberfläche auf einem Messpunkt, die Messung der Helligkeit des von der reflektierenden Oberfläche reflektierten Lichts in einer vorgegebenen Richtung und die Berechnung der Beleuchtungsstärke des Messpunkts auf der Grundlage des Messwerts der Helligkeit und des Reflexionsvermögens.
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Die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 2001-4339 beschreibt ein Bilderkennungs-Inspektionssystem, das eine Beleuchtungsschwankung einer Beleuchtungsvorrichtung genau misst, indem es negative Einflüsse, die durch Schwankungen im Reflexionsvermögen einer reflektierenden Oberfläche verursacht werden, ausschließt, indem es nur Bilddaten desselben zu messenden Teils der reflektierenden Oberfläche extrahiert und die Beleuchtungsstärkeverteilung der Beleuchtungsvorrichtung aus der Beleuchtungsstärke in den Bilddaten ermittelt.
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Die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 2008-5017 beschreibt eine Vorrichtung zur Beobachtung des Fahrzeuginnenraums, die die Beleuchtungsstärke (insbesondere die Beleuchtungsstärke eines Insassen) auf der Grundlage der Helligkeit eines Bildes misst, das von einer zur Beobachtung des Fahrzeuginnenraums verwendeten Kamera aufgenommen wurde.
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WO 2009/066364 beschreibt eine bildgebende Vorrichtung, die die Helligkeit eines Objekts auf einen Wert einstellt, sodass es auch dann erkannt werden kann, wenn die Beleuchtungsstärke des Überwachungsbereichs nicht gleichmäßig ist, indem ein Bild des zu überwachenden Objekts erfasst, eine Erkennungsverarbeitung des erfassten Objekts durchführt, die Position und Beleuchtungsstärke im realen Raum des Objekts auf der Grundlage der Helligkeit und Position berechnet und die Belichtung auf der Grundlage der berechneten Position und Beleuchtungsstärke bestimmt wird.
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Die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 4-38436 beschreibt eine Lichtverteilungsmessvorrichtung für eine Lichtquelle mit einem Schirm, der emittiertes Licht einfängt, einer Fernsehkamera, die ein optisches Bild eines auf dem Schirm gebildeten Lichtverteilungsmusters einfängt und es in elektrische Signale umwandelt, und einer Bildverarbeitungsvorrichtung, die eine zweidimensionale Helligkeit des von der Fernsehkamera eingefangenen optischen Bildes berechnet, indem es mit einer Referenzhelligkeit verglichen wird, und Beleuchtungsstärkedaten aus den zweidimensionalen Helligkeitsdaten und Daten der Winkelreflexionsverteilung des Schirms berechnet.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Beleuchtungsstärke von externem Licht wird konventionell mit einem sogenannten „Luxmeter“ (Beleuchtungsstärkemessvorrichtung) gemessen, und wie in 12A dargestellt, werden handelsübliche Luxmeter z.B. an die spektrale Empfindlichkeit des bloßen Auges angepasst. Allgemeine TOF-Kameras sind jedoch, wie in 12B gezeigt, so ausgelegt, dass sie zum Beispiel als Messlicht Nahinfrarotlicht mit einer Mittenwellenlänge von 850 nm aussenden und weitestgehend Licht desselben Wellenlängenbereichs wie das Messlicht empfangen. Daher ist im Allgemeinen die von einem herkömmlichen Luxmeter gemessene Beleuchtungsstärke des externen Lichts nicht an die Genauigkeit der Entfernungsmessung oder an das Ausmaß des Auftretens der Unfähigkeit zur Entfernungsmessung von TOF-Kameras angepasst. Daher kann nicht erkannt werden, dass der Entfernungsmesswert einer TOF-Kamera aufgrund von starkem externen Licht von einer vorgegebenen Entfernungsmessgenauigkeit abweicht. Wenn ferner das Messobjekt bei installierter TOF-Kamera zufällig ein reflexionsarmes Objekt (z.B. ein schwarzes) ist, tritt auch bei starkem externen Licht keine Sättigung auf. Wenn jedoch anschließend ein stark reflektierendes (z.B. weißes) Objekt in den Entfernungsmessraum eintritt, tritt plötzlich eine Sättigung auf, die eine Entfernungsmessung unmöglich macht.
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Es besteht daher ein Bedarf an einer Technologie zum genaueren Bestimmen der Beleuchtungsstärke externen Lichts entsprechend der spektralen Empfindlichkeit einer Entfernungsmessvorrichtung nicht nur zum Zeitpunkt der Installation der Entfernungsmessvorrichtung, sondern auch während einer Entfernungsmessung.
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Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung stellt eine Entfernungsmessvorrichtung bereit, der eine Lichtemissionseinheit umfasst, die in der Lage ist, Messlicht auszusenden, das auf ein Objekt gestrahlt werden soll, sowie eine Lichtempfangseinheit, die dazu eingerichtet ist, Licht von dem Objekt über einen optischen Filter zu empfangen, durch den Licht mit demselben Wellenlängenbereich wie das Messlicht hindurchgeht, eine Entfernungsberechnungseinheit, die dazu eingerichtet ist, eine Entfernung zu dem Objekt auf der Grundlage jeder Ladungsmenge zu berechnen, die durch Akkumulieren einer dem empfangenen Licht entsprechenden Ladung zu einer Vielzahl von Zeitpunkten erhalten wird, die um eine vorbestimmte Phase in Bezug auf den Emissionszeitpunkt des Messlichts verzögert sind, und eine Beleuchtungsstärke-Berechnungseinheit für externes Licht, die dazu eingerichtet ist, die Beleuchtungsstärke des externen Lichts, das das Objekt mit der spektralen Empfindlichkeit des optischen Filters beleuchtet, auf der Grundlage der an der Lichtempfangseinheit erfassten Ladungsmengen und eines Reflexionsvermögens des Objekts zu berechnen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Darstellung, die die Definitionen der in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Begriffe erläutert.
- 2 ist eine Darstellung, die den Status der Beleuchtungsstärke des ein Objekt beleuchtenden externen Lichts und die reflektierte Helligkeit des am Objekt reflektierten externen Lichts darstellt.
- 3 ist ein Blockdiagramm, das den Aufbau einer Entfernungsmessvorrichtung entsprechend einer Ausgestaltung darstellt.
- 4 ist eine Darstellung, die eine Ladungsmenge einschließlich des reflektierten Messlichts und des reflektierten externen Lichts zeigt.
- 5A ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Reflexionsvermögen eines Objekts, die Entfernung zum Objekt und einer erfassten Ladungsmenge erläutert.
- 5B ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Reflexionsvermögen eines Objekts, die Entfernung zum Objekt und einer erfassten Ladungsmenge veranschaulicht.
- 6 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen der Beleuchtungsstärke und der Entfernung von einer Lichtquelle zeigt.
- 7 ist eine Darstellung, die ein Objekt mit einem bekannten Reflexionsvermögen zeigt.
- 8 ist eine Darstellung, die ein Beispiel für eine Ausgabeeinheit zeigt, die dazu eingerichtet ist, externe Lichtbeleuchtungsstärke auszugeben.
- 9A ist eine Darstellung, die den Fall zeigt, bei dem eine zusätzliche oder unbeabsichtigte externe Lichtquelle vorhanden ist.
- 9B ist eine Darstellung, die ein Beispiel für ein Bild mit externer Lichtbeleuchtungsstärke zeigt.
- 10A ist eine Darstellung, die den Einfluss von externem Licht auf die Genauigkeit der Entfernungsmessung nach dem Stand der Technik zeigt.
- 10B ist eine Darstellung, die den Einfluss von externem Licht auf die Genauigkeit von Entfernungsmessungen nach dem Stand der Technik zeigt.
- 11A ist eine Darstellung, die den Einfluss von externem Licht auf die Unfähigkeit zur Entfernungsmessung nach dem Stand der Technik zeigt.
- 11B ist eine Darstellung, die den Einfluss von externem Licht auf die Unfähigkeit zur Entfernungsmessung nach dem Stand der Technik zeigt.
- 12A ist eine Darstellung, die ein Beispiel für die spektrale Empfindlichkeit eines herkömmlichen Luxmeters zeigt.
- 12B ist eine Ansicht, die ein Beispiel für die Transmissionswellenlänge eines optischen Filters in einer herkömmlichen TOF-Kamera zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
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Die Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. In den Figuren wurden identische oder ähnliche Bestandteile mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen. Darüber hinaus schränken die nachstehend beschriebenen Ausführungsformen weder den technischen Geltungsbereich der Erfindungen noch die Definitionen der in den Ansprüchen beschriebenen Begriffe ein.
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1 ist eine Darstellung, die die Definitionen der in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Begriffe erläutert. Eine Entfernungsbestimmungsvorrichtung 1, ein Objekt O und eine externe Lichtquelle L sind in 1 dargestellt. In der vorliegenden Beschreibung bedeutet der Ausdruck „Messlicht“ (dargestellt durch das Bezugszeichen S) Licht, das von einer Lichtemissionseinheit der Entfernungsbestimmungsvorrichtung 1 in Richtung des Objektes O emittiert wird, der Ausdruck „reflektierte Helligkeit des Messlichtes“ (dargestellt durch das Bezugszeichen Is ) die reflektierte Intensität des Messlichtes S, das am Objekt O reflektiert wird. Ferner bedeutet in der vorliegenden Beschreibung der Ausdruck „externes Licht“ (dargestellt durch das Bezugszeichen A) das von der externen Lichtquelle L im Unterschied zu von der Entfernungsmessvorrichtung 1 emittiertes Licht, und der Ausdruck „Beleuchtungsstärke des externen Lichtes“ (dargestellt durch das Bezugszeichen EA ) die Intensität des externen Lichtes A, mit der die externe Lichtquelle L das Objekt O mit der spektralen Empfindlichkeit der Entfernungsmessvorrichtung 1 bestrahlt. Ferner bedeutet in der vorliegenden Beschreibung der Ausdruck „reflektierte Lichtstärke des externen Lichts“ (dargestellt durch das Bezugszeichen IA ) die Intensität des externen Lichts A, das von dem Objekt mit der spektralen Empfindlichkeit der Entfernungsbestimmungsvorrichtung 1 reflektiert wird. Ferner bedeutet der Ausdruck „Reflexionsvermögen des Objekts“ (dargestellt durch das Bezugszeichen ρ) das berechnete Reflexionsvermögen des Objekts O bei der spektralen Empfindlichkeit der Entfernungsmessvorrichtung 1 oder das bekannte Reflexionsvermögen des Objekts bei der spektralen Empfindlichkeit der Entfernungsmessvorrichtung 1.
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2 ist eine Darstellung, die den Zustand der Beleuchtungsstärke
EA des externen Lichts auf dem Objekt und die reflektierte Lichtstärke
IA des externen Lichts zeigt. Wenn das Objekt eine gleichmäßig streuende reflektierende Oberfläche mit einem Reflexionsvermögen
ρ hat, gilt die durch die folgende Formel dargestellte Beziehung. Beachten Sie, dass mit π in dieser Formel das Verhältnis des Umfangs eines Kreises zu seinem Durchmesser gemeint ist. Mit anderen Worten, die Beleuchtungsstärke
EA des externen Lichts auf dem Objekt
O kann aus der reflektierten Lichtstärke
IA des externen Lichts vom Objekt
O und dem Reflexionsvermögen
ρ des Objekts
O bestimmt werden.
[Formel 1]
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3 zeigt den Aufbau der Entfernungsbestimmungsvorrichtung 1 nach der vorliegenden Ausführungsform. Die Entfernungsmessvorrichtung 1 umfasst eine Lichtemissionseinheit 10, einen optischen Filter 11, eine Lichtempfangseinheit 12, einer Lichtemissions-/Lichtempfangs-Steuereinheit 13, einer A/D-Wandlereinheit 14, einem Speicher 15, einer Entfernungsberechnungseinheit 16 und einer Beleuchtungsstärke-Berechnungseinheit 17 für externes Licht. Die Entfernungsmesseinrichtung 1 kann ferner mindestens eine Ausgabeeinheit 18, eine Warneinheit 19 und eine Bildausgabeeinheit 20 umfassen. Mindestens eines von Speicher 15, Entfernungsberechnungseinheit 16, Beleuchtungsstärke-Berechnungseinheit 17 für das externe Licht, Ausgabeeinheit 18, der Warneinheit 19 und Bildausgabeeinheit 20 kann aus einer integrierten Halbleiterschaltung, wie z.B. einem bekannten Prozessor, zum Beispiel einer CPU (central processing unit) oder einem FPGA (feldprogrammierbares Gate-Array bzw. in Englisch „field-programmable gate array“), gebildet sein.
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Die Lichtemissionseinheit 10 umfasst eine Lichtquelle, die intensitätsmoduliertes Messlicht S aussendet, z.B. eine Leuchtdiode, einen Halbleiterlaser usw., und ist in der Lage, das Messlicht S selektiv in Richtung des Objekts O auszusenden. Das Messlicht S ist zum Beispiel Nahinfrarotlicht und kann Licht einer anderen Wellenlänge sein, solange das Licht für die Entfernungsmessung geeignet ist.
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Der optische Filter 11 ist so ausgelegt, dass er eine solche spektrale Empfindlichkeit hat, dass Licht desselben Wellenlängenbereichs wie das Messlicht S durch ihn hindurchgeht. Das durch den optischen Filter 11 hindurchtretende Licht ist zum Beispiel Nahinfrarotlicht, wie das Messlicht S, und nicht nur das am Objekt O reflektierte Messlicht S, sondern auch das reflektierte Licht desselben Wellenlängenbereichs wie der des Messlicht S im reflektierten externen Licht A, das am Objekt O reflektiert wird, tritt durch den optischen Filter 11 hindurch.
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Die Lichtempfangseinheit 12 umfasst zum Beispiel ein Lichtempfangselement, einen Kondensator usw., empfängt Licht vom Objekt O über den optischen Filter 11 und sammelt gemäß dem empfangenen Licht Ladung. Die Lichtempfangseinheit 12 kann ein einzelnes Lichtempfangselement oder eine Vielzahl von zweidimensional angeordneten Lichtempfangselementen umfassen, z.B. einen CCD-Bildsensor (charge-coupled device), einen CMOS-Bildsensor (complementary metal-oxid semiconductor) usw.
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Die Lichtemissions-/Lichtempfangs-Steuereinheit 13 umfasst eine bekannte Steuerschaltung, die den Sendezeitpunkt der Lichtemissionseinheit 10 und den Empfangszeitpunkt der Lichtempfangseinheit 12 steuert und von dem oben beschriebenen Prozessor gesteuert wird. Die A/D-Wandlereinheit 14 umfasst zum Beispiel einen A/D-Wandler usw., und der A/D wandelt die Ladungsmenge entsprechend dem empfangenen Licht um. Der Speicher 15 umfasst zum Beispiel einen Halbleiterspeicher, eine Magnetspeichervorrichtung usw. und speichert die A/D-konvertierte Ladungsmenge.
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Die Entfernungsberechnungseinheit
16 berechnet die Entfernung zum Objekt
O auf der Grundlage jeder Ladungsmenge, die zu einer Vielzahl von Zeitpunkten akkumuliert wird, die um eine vorbestimmte Phase in Bezug auf den Sendezeitpunkt des Messlichts
S verzögert sind. Zum Beispiel akkumuliert die Lichtempfangseinheit
12 Ladungsmengen
Q1 bis
Q4 zu einer Vielzahl von Zeitpunkten, die jeweils um 0°, 90°, 180° und 270° in Bezug auf den Sendezeitpunkt des Messlichts
S verzögert sind, und die Entfernungsberechnungseinheit
16 berechnet die Entfernung d zum Objekt
O auf der Grundlage jeder Ladungsmenge
Q1 bis
Q4. Die Formel zur Berechnung der Entfernung d ist zum Beispiel wie in der folgenden Formel beschrieben. Es sei angemerkt, dass in der Formel c die Lichtgeschwindigkeit und T die Intensitätsmodulationsperiode des Messlichts
S ist.
[Formel 2]
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Die Beleuchtungsstärke-Berechnungseinheit 17 für externes Licht berechnet die Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts, das mit der spektralen Empfindlichkeit des optischen Filters 11 auf das Objekt O gestrahlt wird, basierend auf der an der Lichtempfangseinheit 12 erfassten Ladungsmenge und dem Reflexionsvermögen ρ des Objekts O. Wenn das lichtempfangende Element nur externes Licht über eine Linse empfängt, entspricht die reflektierte Lichtstärke IA des externen Lichts der am lichtempfangenden Element erfassten Ladungsmenge.
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Die reflektierte Lichtstärke IA des externen Lichts kann sogar während des Entfernungsmessvorgangs bestimmt werden. Zu diesem Zeitpunkt umfasst die am Lichtempfangselement erfasste Ladungsmenge nicht nur die reflektierte Lichtstärke IA des externen Lichts, wie in 1 dargestellt, sondern auch die reflektierte Lichtstärke Is des Messlichts. Ein Verfahren, bei dem aus der erfassten Ladungsmenge nur die reflektierte Lichtstärke IA des externen Lichts bestimmt wird, wird im Folgenden beschrieben.
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4 zeigt eine Ladungsmenge, die das reflektierte externe Licht und das reflektierte Messlicht umfasst. Die Ladungsmenge
Qs, die der reflektierten Lichtstärke Is des Messlichts entspricht, kann bestimmt werden, indem die Ladungsmenge
Qa, die der reflektierten Lichtstärke
IA des externen Lichts entspricht, wie zum Beispiel in der folgenden Formel dargestellt, abgezogen wird, indem jeweils die Differenzen zwischen den beiden Ladungsmengen (
Q1 und
Q3,
Q2 und
Q4), die unterschiedliche Phasen haben, einzeln berechnet und die Absolutwerte dieser beiden Differenzbeträge addiert werden.
[Formel 3]
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So kann die Ladungsmenge
Qa, die der reflektierten Lichtstärke
IA des externen Lichts entspricht, bestimmt werden, indem die doppelte Ladungsmenge
Qs des Messlichts von dem Ergebnis subtrahiert wird, das durch Addition jeder Ladungsmenge
Q1 bis
Q4 erhalten wird, und indem das Berechnungsergebnis weiter durch
2 geteilt wird, wie zum Beispiel in der folgenden Formel gezeigt wird. Insbesondere kann die Beleuchtungsstärke
EA des externen Lichts auch während des Entfernungsmessvorgangs, bei dem das Messlicht emittiert wird, berechnet werden, so dass Änderungen der Beleuchtungsstärke
EA des externen Lichts aufgrund von Umgebungsänderungen auch während des Entfernungsmessvorgangs kontinuierlich überwacht werden können.
[Formel 4]
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Darüber hinaus ist es insbesondere zum Zeitpunkt des Installierens der Entfernungsmessvorrichtung 1 nicht immer notwendig, eine Entfernungsmessung durchzuführen. So wird durch Öffnen nur des Verschlusses ohne Aussenden von Messlicht nur die Ladungsmenge Qa entsprechend der reflektierten Lichtstärke IA des externen Lichtes erfasst, wobei die Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts basierend auf der Ladungsmenge Qa entsprechend der reflektierten Lichtstärke IA des externen Lichtes und dem Reflexionsvermögen ρ des Objektes berechnet werden kann. In diesem modifizierten Beispiel kann die Entfernungsbestimmungsvorrichtung 1 ferner Mittel zur Auswahl umfassen, ob das Messlicht emittiert werden soll oder nicht.
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Bei der Berechnung der Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts ist es notwendig, dass das Reflexionsvermögen ρ des Objekts bekannt ist, und somit kann durch die Bereitstellung eines Objekts mit bekanntem Reflexionsvermögen ρ und dessen Platzierung im Messobjektraum die Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts berechnet werden. Darüber hinaus kann das Reflexionsvermögen ρ eines beliebigen Objekts (d.h. eines Objekts mit unbekanntem Reflexionsvermögen ρ) im Messobjektraum rechnerisch ermittelt und aus dem ermittelten Reflexionsvermögen ρ die Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts berechnet werden. Ein Verfahren zum Berechnen des Reflexionsvermögens eines Objekts wird im Folgenden beschrieben.
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5A und
5B veranschaulichen den Zusammenhang zwischen dem Reflexionsvermögen eines Objekts, der Entfernung zum Objekt und der erfassten Ladungsmenge.
5A zeigt ein Objekt
01, das ein hohes Reflexionsvermögen hat und weit entfernt ist, ein Objekt
O2, das ein hohes Reflexionsvermögen hat und nah angeordnet ist, und ein Objekt
O3, das ein niedriges Reflexionsvermögen hat und nah angeordnet ist, und
5B zeigt die drei Ladungsmengen (einschließlich der reflektierten Lichtstärke
Is des Messlichts und der reflektierten Lichtstärke
IA des externen Lichts), wenn das reflektierte Licht von den Objekten
O1,
O2 und
O3 empfangen wird. Wenn die Entfernung von der Entfernungsmessvorrichtung
1 zum Objekt weit ist, selbst wenn das Reflexionsvermögen gleich ist, wie bei den Objekten
O1 und
O2, wenngleich die reflektierte Lichtstärke Is des Messlichts in Abhängigkeit von der Entfernung zum Objekt abnimmt, bleibt die reflektierte Lichtstärke
IA des externen Lichts bei gleicher Beleuchtungsstärke des externen Lichts unverändert. Umgekehrt, wenn sich nur das Reflexionsvermögen unterscheidet, aber die Entfernung gleich ist, wie bei den Objekten
O2 und
O3, dann ändern sich die reflektierte Lichtstärke
Is des Messlichts und die reflektierte Lichtstärke
IA des externen Lichts mit der gleichen Rate. Insbesondere korreliert das Reflexionsvermögen
ρ des Objekts mit die Entfernung zum Objekt und der reflektierten Lichtstärke
Is des Messlichts. Ähnlich wie in Formel 1 hat die reflektierte Lichtstärke Is des Messlichts die folgende Beziehung zwischen der Beleuchtungsstärke Es des Messlichts und dem Reflexionsvermögen p des Objekts.
[Formel 5]
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Darüber hinaus ist auch bekannt, dass die Beleuchtungsstärke E im Allgemeinen der Gesetzmäßigkeit des inversen Quadrats der Entfernung d zum Objekt
O folgt. Wie in
6 dargestellt, wenn die jeweiligen Abstände von der Lichtquelle L zu den beiden Objekten
O1 und
O2 als di bzw. d
2 definiert sind und die jeweiligen Intensitäten der Objekte
O1 und
O2 E1 bzw.
E2 sind, dann gilt folgende Beziehung zwischen den beiden Intensitäten
E1 und
E2 . Insbesondere, wenn sich die Entfernung verdoppelt, wird die Beleuchtungsstärke 1/2
2, und wenn sich die Entfernung verdreifacht, wird die Beleuchtungsstärke 1/3
2.
[Formel 6]
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Somit ergibt sich aus Formel 6 und Formel 5 die folgende Formel. Es sei zu beachten, dass in der Formel keine Proportionalitätskonstante ist. Nach der folgenden Formel kann man verstehen, dass das Reflexionsvermögen
ρ des Objekts auf der Grundlage der berechneten Entfernung zum Objekt und der aus jeder Ladungsmenge
Q1 bis
Q4 bestimmten reflektierten Lichtstärke Is des Messlichts berechnet werden kann. Mit anderen Worten, wenn das Reflexionsvermögen
ρ des Objekts durch Berechnung bestimmt wird, ist eine Emission von Messlicht erforderlich.
[Formel 7]
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Wie oben beschrieben, kann ein Objekt O mit bekanntem Reflexionsvermögen ρ vorbereitet werden, wie in 7 dargestellt. Ferner gibt es als Verfahren zum Erfassen der reflektierten Lichtstärke IA des externen Lichts ein Verfahren, die reflektierte Lichtstärke IA aus der erfassten Ladungsmenge zu erhalten, ohne Messlicht zu emittieren. Durch Verwenden eines Objekts mit bekanntem Reflexionsvermögen ρ und unter Verwendung der durch eine solche Berechnungsmethode ermittelten reflektierten Lichtstärke IA ist es auch möglich, die Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts genauer zu berechnen.
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Unter erneutem Bezug zu 3 gibt die Ausgabeeinheit 18 die von der Beleuchtungsstärke-Berechnungseinheit 17 für externes Licht berechnete Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts nach außen aus. Die Ausgabeeinheit 18 kann eine Anzeigeeinheit 23 wie zum Beispiel eine LED-Anzeige oder eine Flüssigkristallanzeige, wie zum Beispiel in 8 dargestellt, oder alternativ eine Kommunikationseinheit 24 wie zum Beispiel einen externen Ausgangsport oder eine Netzwerkkommunikationsvorrichtung, wie zum Beispiel in 8 dargestellt, umfassen. Als alternatives Beispiel kann die Ausgabeeinheit 18 einen externen Speicher, wie zum Beispiel einen Halbleiterspeicher oder eine Magnetspeichervorrichtung, umfassen.
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Wenn die Lichtempfangseinheit 12 eine Vielzahl von zweidimensional angeordneten Pixeln umfasst, wie zum Beispiel einen CCD-Bildsensor oder einen CMOS-Bildsensor, kann die Beleuchtungsstärke-Berechnungseinheit 17 für externes Licht die Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts für jedes Pixel berechnen, und die Ausgabeeinheit 18 kann ein Bild der Beleuchtungsstärke des externen Lichts ausgeben. Ein Bild der Beleuchtungsstärke des externen Lichts ist besonders effektiv, wenn sich im Messobjektraum eine zusätzliche oder ungewollte Lichtquelle L2 für externes Licht neben der Lichtquelle L1 für externes Licht befindet, wie zum Beispiel in 9A dargestellt. 9B zeigt ein Beleuchtungsstärkebild G des externen Lichts, in dem ein Teil H, in dem das externe Licht aufgrund der Lichtquelle L2 für externer Licht stark ist, leicht zu erkennen ist.
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Bezugnehmend wiederum auf 3, gibt die Warneinheit 19 ein Warnsignal wie einen Warnton oder eine Warnmeldung nach außen ab, wenn die Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts gleich oder größer als ein Schwellenwert ist. Infolge dieses Warnsignals kann eine Gefahr gemeldet werden, wenn ein starkes externes Licht erkannt wird, das außerhalb der Genauigkeitsgarantie der Entfernungsbestimmungsvorrichtung 1 liegt. Wenn die Entfernungsbestimmungsvorrichtung 1 in einem Anwendungssystem wie zum Beispiel einem Objektüberwachungssystem eingesetzt wird, kann das Warnsignal als Stromstoppsignal einer industriellen Maschine wie zum Beispiel eines Roboters oder einer Werkzeugmaschine verwendet werden.
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Unter erneutem Bezug auf 3 gibt die Bildausgabeeinheit 20 nach außen ein Beleuchtungsstärkehervorhebungsbild des externen Lichts aus, in dem Pixel mit der Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts, die gleich oder größer als ein Schwellenwert ist, hervorgehoben werden. Das Beleuchtungsstärkehervorhebungsbild des externen Lichts ist ein Bild, in dem Pixel mit einer Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts, die gleich oder größer als ein Schwellenwert ist, auf einem Bild wie zum Beispiel einem Entfernungsbild oder einem Leuchtdichtebild hervorgehoben werden (zum Beispiel ein Bild der reflektierten Lichtstärke Is des Messlichts, das allgemein als IR-Bild (nahe Infrarot) bezeichnet wird, oder ein Bild der reflektierten Lichtstärke IA des externen Lichts). Als Ergebnis dieses Beleuchtungsstärkehervorhebungsbilds des externen Lichts ist es möglich, auf einfache Weise visuell Teile zu erkennen, in denen auf dem Bild externes Licht beobachtet wird, das stärker als ein bestimmter Wert ist.
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Entsprechend den oben beschriebenen Ausführungsformen kann ein Entfernungsbestimmungsvorrichtung bereitgestellt werden, das die Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts entsprechend der spektralen Empfindlichkeit der Entfernungsmessvorrichtung 1 bestimmen kann, ohne dass eine Beleuchtungsstärkemessvorrichtung, Spektrometer usw. erforderlich ist. In einer Umgebung, in der die Entfernungsmessvorrichtung 1 verwendet wird, zum Beispiel in einer FA-Umgebung (Fabrikautomation), werden häufig Geräte (zum Beispiel Laserscanner, Näherungssensoren, die Nahinfrarotlicht verwenden, drahtlose Kommunikationsgeräte für IrDA-Kommunikation (infrared data association), Nahinfrarot-Heizgeräte, andere TOF-Kameras usw.) verwendet, die Nahinfrarotlicht als externes Licht verwenden, und das externe Licht dieser Geräte ist normalerweise für den Menschen unsichtbar und kann in einigen Fällen mit handelsüblichen Beleuchtungsstärkemessvorrichtungen nicht beobachtet werden. Daher ist es sehr bemerkenswert, dass die Entfernungsmessvorrichtung 1 in der Lage ist, die Beleuchtungsstärke des externen Lichts zu bestimmen, was einen starken Einfluss auf die Genauigkeit der Entfernungsmessung oder die Unfähigkeit, Entfernungsmessungen durchzuführen, hat.
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Da zudem die Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts, die die Genauigkeit der Entfernungsmessung oder die Unfähigkeit eine Entfernungsmessung durchführen zu können, beeinflussen kann, genauer verstanden werden kann und es möglich ist, genau zu bestimmen, ob das externe Licht innerhalb des erwarteten Bereichs liegt oder nicht, ist es möglich, eine Entfernungsmessvorrichtung 1 bereitzustellen, die in Bezug auf die Genauigkeit der Entfernungsmessung oder die Unfähigkeit zur Entfernungsmessung stabil arbeiten kann. Da darüber hinaus die Beleuchtungsstärke EA des externen Lichts unter Nutzung des zu messenden Objekts bestimmt werden kann, kann externes Licht aufgrund von Umgebungsänderungen nicht nur zum Zeitpunkt der Installation der Entfernungsmessvorrichtung 1, sondern auch während des Entfernungsmessvorgangs kontinuierlich überwacht werden.
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Das von dem oben beschriebenen Prozessor ausgeführte Programm kann auf einem computerlesbaren, nichtflüchtigen Speichermedium wie z.B. einer CD-ROM usw. gespeichert werden.
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Obwohl die verschiedenen Ausführungsformen in der vorliegenden Beschreibung beschrieben worden sind, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, und es ist zu berücksichtigen, dass innerhalb des Geltungsbereichs der folgenden Ansprüche verschiedene Änderungen vorgenommen werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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