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Die Erfindung betrifft ein Prallkissen für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
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Aus der
DE 10 2005 049 218 A1 ist bereits ein Gassack für ein Airbagmodul eines Kraftfahrzeugs mit einer Gassackhülle bekannt, die einen mit Gas befüllbaren Innenraum des Gassacks umschließt und die durch mindestens zwei miteinander verbundene Gassackteile gebildet wird. Die Gassackhülle weist eine Einführöffnung auf, wobei die beiden Gassackteile einen Randabschnitt der Einführöffnung bilden. Von jedem der beiden Randabschnitte der Einführöffnung steht jeweils eine Lasche ab, wobei wenigstens eine der Laschen wenigstens eine Montageöffnung aufweisen kann. Die wenigstens eine Montageöffnung dient einer Befestigung eines innerhalb des Gassacks anzuordnenden Gasgenerators. Bei den mindestens zwei Gassackteilen, die die mit der Einführöffnung versehene Hülle des Gassacks bilden, kann es sich einerseits um zwei separate Gassackteile handeln, die außerhalb der Einführöffnung entlang ihres äußeren Randes durchgängig unter Verwendung von Nähten verbunden sind. Andererseits können die beiden Gassackteile auch Bestandteile eines einzigen flächigen Gassackzuschnitts sein, der zur Bildung der Gassackhülle um eine Spiegelachse geklappt wird, so dass hierdurch zwei aufeinanderliegende Gassackteile gebildet werden. Diese Gassackteile werden entlang einer Spiegelachse einstückig miteinander verbunden und werden an ihren übrigen, aneinander anliegenden Randbereichen durch zusätzliche Nähte aneinander befestigt, wobei die Einführöffnung einerseits als Unterbrechung in dem Randbereich vorgesehen sein kann, indem die beiden Gassackteile einstückig miteinander verbunden sind, oder sie können in einem der Randbereiche vorgesehen sein, in dem die beiden Gassackteile durch zusätzliche Verbindungsmittel miteinander verbunden sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Prallkissen für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welches besonders einfach an einem Kraftfahrzeugbauteil befestigbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Prallkissen für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen sowie in der folgenden Beschreibung angegeben.
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Die Erfindung betrifft ein Prallkissen für ein Kraftfahrzeug, welches von einer Verstaustellung in eine Gebrauchsstellung verstellbar ist, wobei in der Gebrauchsstellung des Prallkissens mittels des Prallkissens ein Fahrzeuginsasse des Kraftfahrzeugs vor einer Verletzung geschützt werden kann. Das Prallkissen weist einen Befestigungsbereich auf, über welchen das Prallkissen an einem Kraftfahrzeugbauteil befestigbar ist. In dem Befestigungsbereich sind wenigstens zwei Befestigungsöffnungen vorgesehen, über welche das Prallkissen an dem Kraftfahrzeugbauteil zu halten ist. Beispielsweise können jeweilige Befestigungselemente des Kraftfahrzeugbauteils in die Befestigungsöffnungen des Prallkissens eingesteckt beziehungsweise durch die Befestigungsöffnungen des Prallkissens zumindest bereichsweise hindurchgesteckt werden, um das Prallkissen an dem Kraftfahrzeugbauteil zu befestigen. Um das Prallkissen besonders einfach und schnell an dem Kraftfahrzeugbauteil befestigen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das Prallkissen in dem Befestigungsbereich besonders steif ausgebildet ist. Um das Prallkissen in dem Befestigungsbereich besonders steif auszubilden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein das Prallkissen bereitstellendes Gewebe in dem Befestigungsbereich wenigstens zwei aufeinander gestapelte Lagen aufweist und die Lagen miteinander durch wenigstens zwei Nähte verbunden sind. Hierbei sind die wenigstens zwei Nähte in einem zwischen den Befestigungsöffnungen angeordneten und sich von einer ersten der Befestigungsöffnungen bis zu der zweiten Befestigungsöffnung erstreckenden Längenbereich angeordnet. Das bedeutet, dass die wenigstens zwei Nähte zwischen den Befestigungsöffnungen angeordnet sind und die Lagen des Gewebes durchwirkt, wodurch die wenigstens zwei aufeinander gestapelten Lagen des Gewebes mittels der wenigstens zwei Nähten miteinander verbunden werden. Die wenigstens zwei Nähten ermöglicht somit zum einen ein Verbinden der mehreren Lagen des Gewebes und damit eine Fixierung der Lagen des Gewebes relativ zueinander, wodurch eine Versteifung des Befestigungsbereichs bewirkt wird. Darüber hinaus ist der Befestigungsbereich aufgrund des Aufeinanderlegens der mehreren Lagen des Gewebes besonders steif ausgebildet. Das besonders steife Ausbilden des Befestigungsbereichs ermöglicht ein besonders einfaches Positionieren der jeweiligen Befestigungsöffnungen relativ zu dem Kraftfahrzeugbauteil, wodurch das Prallkissen besonders einfach und schnell an dem Kraftfahrzeugbauteil befestigbar ist. Mittels der wenigstens zwei Nähten kann ein Abstand zwischen den Befestigungsöffnungen in dem Befestigungsbereich positionsgenau festgelegt werden, wodurch sämtliche Befestigungsöffnungen des Befestigungsbereichs des Prallkissens gleichzeitig und besonders einfach positionsgenau relativ zu dem Kraftfahrzeugbauteil positionierbar sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung(en). Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts eines Prallkissens für ein Kraftfahrzeug, wobei ein das Prallkissen bereitstellendes Gewebe in einem Randbereich mehrmals umgeschlagen ist, in welchem das Prallkissen einen Befestigungsbereich mit mehreren Befestigungsöffnungen aufweist, über welche das Prallkissen an einem Kraftfahrzeugbauteil befestigbar ist, wobei in dem Befestigungsbereich das Gewebe über wenigstens zwei Nähte versteift ist; und
- 2a-c jeweilige schematische Draufsichten des Befestigungsbereichs mit mehreren in einem sich zwischen den jeweiligen Befestigungsöffnungen von einer ersten der Befestigungsöffnungen bis zu einer zweiten der Befestigungsöffnungen erstreckenden Längenbereich angeordneten Nähten, mittels welchen mehrere aufeinander getapelte Lagen des Gewebes miteinander verbunden sind.
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In 1 ist ausschnittsweise ein Prallkissen 1 in einer Draufsicht und in einer seitlichen Schnittansicht gezeigt. Das Prallkissen 1 kann auch als Airbag bezeichnet werden und ist in einem Kraftfahrzeug zum Schutz eines Fahrzeuginsassen vor einer Verletzung bei einem Unfall einsetzbar. Um den Fahrzeuginsassen vor Verletzungen zu schützen, ist das Prallkissen 1 insbesondere bei einem Unfall von einer Verstaustellung in eine Gebrauchsstellung verstellbar. In der Gebrauchsstellung ist das Prallkissen 1 im Vergleich zur Verstaustellung expandiert. Hierbei kann das Prallkissen 1 insbesondere mittels Druckluft von der Verstaustellung in die Gebrauchsstellung verstellt werden.
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Um das Prallkissen 1 an einem Kraftfahrzeugbauteil des Kraftfahrzeugs befestigen zu können, weist das Prallkissen 1 einen Befestigungsbereich 2 auf. In dem Befestigungsbereich 2 weist das Prallkissen 1 wenigstens zwei, vorliegend genau drei Befestigungsöffnungen 3 auf, über welche das Prallkissen 1 mit dem Kraftfahrzeugbauteil verbindbar ist. Um einen jeweiligen Abstand zwischen den Befestigungsöffnungen 3 für ein besonders einfaches Befestigen des Prallkissens 1 über die Befestigungsöffnungen 3 an dem Kraftfahrzeugbauteil besonders präzise vorzugeben, ist es vorgesehen, dass das Prallkissen 1 in dem Befestigungsbereich 2 versteift wird. Um das Prallkissen 1 in dem Befestigungsbereich 2 zu versteifen, ist es vorgesehen, dass ein das Prallkissen 1 bereitstellendes Gewebe 4 des Prallkissens 1 in dem Befestigungsbereich 2 in mehreren Lagen übereinander angeordnet wird. Hierfür kann das Gewebe 4 des Prallkissens 1 in dem Befestigungsbereich 2 mehrmals umgeschlagen werden. Die wenigstens zwei übereinander gestapelten Lagen des Gewebes 4 werden mittels wenigstens zweier Näht 5 relativ zueinander fixiert. Vorliegend sind die Lagen des Gewebes 4 mittels mehrerer Nähte 5 miteinander verbunden. Über die mehreren gestapelten Lagen des Gewebes 4 in dem Befestigungsbereich 2 ist das Prallkissen 1 in dem Befestigungsbereich 2 versteift. In dem Befestigungsbereich 2 ist das Gewebe 4 des Prallkissens 1 gedoppelt und somit zumindest einmalig umgeschlagen angeordnet.
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Darüber hinaus ist das Prallkissen 1 in dem Befestigungsbereich 2 durch die mehreren Nähte 5 versteift. Die mehreren Nähte 5 sind in einem Längenbereich 6 angeordnet, welcher sich in dem Befestigungsbereich 2 zwischen zwei Befestigungsöffnungen 3 und von jeweils einer der Befestigungsöffnungen 3 bis zu der anderen Befestigungsöffnung 3 erstreckt. Hierbei erstreckt sich wenigstens eine der Nähte 5 in ihrer Längserstreckungsrichtung zumindest im Wesentlichen parallel zu einer jeweilige Mittelpunkte der den Längenbereich 6 definierenden beziehungsweise begrenzenden Befestigungsöffnungen 3 verbindenden Verbindungsachse.
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In den 2a-c ist der Längenbereich 6 erkennbar, wobei die jeweiligen Nähte 5 in den 2a-c miteinander unterschiedliche Muster ausbilden. Wie in 2a besonders gut erkannt werden kann, können mehrere erste Nähte vorgesehen sein, welche sich mit ihrer Längserstreckungsrichtung parallel zu der Verbindungsachse erstrecken und mehrere zweite Nähte vorgesehen sein, welche mit ihrer Längserstreckungsrichtung schräg, vorliegend senkrecht zu der Längserstreckungsrichtung der ersten Nähte verlaufen. Hierbei kreuzt sich in dem Längenbereich 6 wenigstens eine erste Naht mit wenigstens einer zweiten Naht. Insbesondere kreuzt sich eine erste Naht mit mehreren zweiten Nähten beziehungsweise eine zweite Naht mit mehreren ersten Nähten in dem Längenbereich 6.
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Wie in den 2b und 2c erkannt werden kann, können in dem Längenbereich 6 sich in einem Punkt des Längenbereichs 6 mehr als zwei Nähte 5 kreuzen. Hierbei können die sich in dem Punkt in dem Längenbereich 6 kreuzenden Nähte 5 mit ihren Längserstreckungsrichtungen unterschiedliche Winkel zueinander einschließen oder wenigstens zwei der Nähte 5 mit ihren Längserstreckungsrichtungen parallel zueinander ausgebildet sein.
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Dem beschriebenen Prallkissen 1 liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Bauteile mit Gewebelaschen, wie ein Beifahrer-Airbag-Gehäuse, und mit mehr als einem Befestigungspunkt zur Fixierung an starrer Umgebung einen erhöhten Montageaufwand aufgrund eines zeitaufwändigen Einfädelprozesses benötigen, da ihre Befestigungspunkte, welche durch jeweilige Mittelpunkte der Befestigungsöffnungen 3 vorgegeben werden können, an der jeweiligen Gewebelasche nicht eindeutig im Raum definiert liegen, wie dies im Gegensatz bei starren Bauteilen der Fall ist. Zum Vermeiden dieses erhöhten Montageaufwands können beim Stand der Technik die durch die Befestigungsöffnungen 3 vorgegebenen Befestigungspunkte räumlich oder linear fixiert werden, wobei diese Fixierungen über starre Bauteile wie mit Metallstäbe in dem Längenbereich 6 erfolgen können.
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Im Zusammenhang mit den Figuren ist eine besonders einfache Versteifung des Prallkissens 1 in dem Längenbereich 6 ohne steife Bauteile gezeigt. Hierbei erfolgt die Versteifung des Befestigungsbereichs 2 des Prallkissens 1 durch Vernähen der Lagen des Gewebes 4 des Prallkissens 1. Zum Versteifen kann eine den Befestigungsbereich 2 bereitstellende, mehrfach umgelegte Gewebelasche durch aufeinander oder eng nebeneinander liegende und/oder versetzt angeordnete Nähte 5 in Längsrichtung und/oder Querrichtung und/oder Diagonalrichtung zur Verbindungsachse vernäht werden.
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Insgesamt zeigt die Erfindung, wie eine Gewebenaht zur Versteifung des Prallkissens 1 bereitgestellt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Prallkissen
- 2
- Befestigungsbereich
- 3
- Befestigungsöffnung
- 4
- Gewebe
- 5
- Naht
- 6
- Längenbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005049218 A1 [0002]