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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung einer Erinnerung an eine Pause bei einer Fahrt mit einem Fahrzeug. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Die Einhaltung von Ruhezeiten bzw. die Einplanung von Pausen ist bei längeren Fahrten von großer Bedeutung, um Gefahren durch Müdigkeit oder abnehmende Aufmerksamkeit des Fahrers zu reduzieren. Es ist daher bekannt, dass technische Lösungen eingesetzt werden können, um den Fahrer hierbei zu unterstützen. So kann ein Fahrzeug mit Funktionen erweitert werden, um einen Fahrer bei der Einplanung von Ruhezeiten zu unterstützen. Beispielsweise ist in der Druckschrift
EP 3 360 717 A1 eine Informationsanzeigevorrichtung offenbart, welche Ruhezeitinformationen für den Fahrer anzeigt. In der
DE 694 27 327 T3 werden bei einer Bordnavigationsanlage Pausen für die Navigation berücksichtigt. Damit ist eine örtliche Einplanung der Ruhezeit vorgesehen.
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Allerdings ist gemäß solcher herkömmlichen Lösungen die Einplanung der Pausen und die Ausgabe einer Information darüber an den Fahrer häufig noch nicht ausreichend oder erschwert möglich. Beispielsweise kann die Ruhezeit nur sehr unflexibel eingestellt werden, z. B. beschränkt auf den Ort der Pause bei einer Navigation. Beispielsweise können durch unvorhergesehene Verzögerungen durch Staus, Baustellen, Umleitungen oder dergleichen längere Fahrtzeiten auftreten als es zunächst eingeplant wurde. Damit kann es vorkommen, dass die Pausenzeit nicht eingehalten wird, da es zu einer längeren Fahrzeit zum Ort der Pause kommt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu verringern. Insbesondere ist es eine Aufgabe, eine verbesserte Lösung zur Einplanung von Pausen bei Fahrzeugen bereitzustellen, und hierbei den Komfort und die Sicherheit weiter zu erhöhen.
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Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch ein Verfahren zur Bereitstellung einer Erinnerung an eine Pause bei einer Fahrt mit einem Fahrzeug. Hierzu kann das Fahrzeug eine Erinnerungsfunktion aufweisen, durch welche die nachfolgenden Schritte des Verfahrens durchgeführt werden, vorzugsweise nacheinander oder in beliebiger Reihenfolge, wobei die Schritte einzeln oder insgesamt auch wiederholt durchgeführt werden können:
- - Erfassen einer Eingabe eines Benutzers, insbesondere eines Fahrers des Fahrzeuges, zur Einstellung einer gewünschten Fahrzeit (bis zur Pause),
- - Initiieren einer Fahrzeitmessung bei Beginn der Fahrt, um eine tatsächliche Fahrzeit zu ermitteln,
- - Ausgeben der Erinnerung an die Pause für den Benutzer, wenn die tatsächliche Fahrzeit der gewünschten Fahrzeit entspricht.
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In anderen Worten kann der Benutzer (z. B. vom Fahrersitz des Fahrzeuges aus) durch die Eingabe eine Zeitdauer einstellen, welche dann als die gewünschte Fahrzeit verwendet wird, nach deren Ablauf eine Pause eingelegt werden soll. Nach Ablauf der Zeitdauer kann dann der Benutzer daran erinnert werden. Der Ablauf der Zeitdauer kann über die Fahrzeitmessung ermittelt werden, indem bspw. die dadurch gemessene tatsächliche Fahrzeit mit der gewünschten Fahrzeit verglichen wird. Hierzu kann z. B. ein Zeitgeber wie ein Zähler (Counter) verwendet werden, welcher die gewünschte Fahrzeit herunterzählt, und anschließend das Ausgeben der Erinnerung triggert. Die Fahrzeitmessung kann z. B. die tatsächliche Fahrzeit messen, während ein Motor des Fahrzeuges aktiviert ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Vorteil erzielt werden, dass dem Benutzer im Vorfeld einer längeren Fahrt die Möglichkeit gegeben wird, Pausen zeitlich vorausschauend zu planen und anschließend daran erinnert zu werden. Der Benutzer kann hierbei der Erinnerungsfunktion eine gewünschte Fahrzeit vorgeben, nach welcher eine Pause eingelegt werden soll. Wenn die gewünschte Fahrzeit erreicht ist, kann die Erinnerungsfunktion den Benutzer entsprechend daran erinnern, die Pause einzulegen. Hierzu kann die Erinnerungsfunktion mit Beginn der Fahrt eine Fahrzeitmessung durchführen, bspw. einen Zähler ausgehend von der gewünschten Fahrzeit herunterzählen. Es kann auch möglich sein, dass dieser Zähler dem Benutzer während der Fahrt angezeigt wird. Wenn die gewünschte Fahrzeit erreicht ist, kann die Erinnerungsfunktion zur Erinnerung des Benutzers eine Meldung ausgeben, z. B. im Kombiinstrument oder auf einer Anzeige in der Mittelkonsole oder dergleichen. Der Benutzer hat damit die Möglichkeit, seine Fahrt einfach und zeitlich vorausschauend zu planen. Der Benutzer muss seine Pausen auch nicht mehr örtlich einplanen, sondern kann dies zeitlich durchführen, sodass unvorhersehbare Situationen wie Staus, Umleitungen oder Baustellen durch die Erinnerungsfunktion ausgeglichen werden können. Der Benutzer macht nach der gewünschten Fahrzeit die Pause und muss nicht warten, bis ein gewünschter Ort der Pause erreicht ist. Die Erinnerungsfunktion kann vorteilhafterweise auch dazu ausgeführt sein, den Ort der Pause entsprechend der gewünschten Fahrzeit anzupassen und bspw. ein Navigationssystem des Fahrzeuges entsprechend zur Anpassung anzusteuern.
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Es kann möglich sein, dass die gewünschte Fahrzeit ausschließlich die Fahrzeit für eine Pause betrifft. Daher kann es möglich sein, dass die gewünschte Fahrzeit zusätzlich zu einer anderen Zielsetzung bei der Navigation wie einer Ortseingabe oder einer gesamten Fahrzeit eingegeben wird, welche z. B. für ein Navigationssystem genutzt wird.
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Sofern eine Navigation für die Fahrt durch ein Navigationssystem durchgeführt wird, kann es sich bei der gewünschten Fahrzeit um eine Zeitdauer handeln, nach welcher die Fahrt und insbesondere die Navigation unterbrochen werden soll. Die Zielführung des Navigationssystems zu einem Zielort der Navigation kann damit nach der Pause wieder fortgesetzt werden.
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Die Pause kann außerdem mit einem Pausenort oder einer Pausenstrecke im Sinne eines Zwischenziels einer Navigation verknüpft werden. Darunter wird verstanden, dass die Erinnerungsfunktion die gewünschte Fahrzeit mit dem Pausenort oder der Pausenstrecke verknüpfen kann, sodass der Pausenort bzw. die Pausenstrecke spätestens nach der gewünschten Fahrzeit als das Zwischenziel erreicht wird. Hierzu kann die Erinnerungsfunktion gemäß dieser vorteilhaften Weiterentwicklung auch ein Navigationssystem des Fahrzeuges entsprechend zur Einstellung des Zwischenziels ansteuern. Der Pausenort ist bspw. eine Raststätte oder dergleichen, und kann optional nach bestimmten Filterkriterien (wie das Vorhandensein von Ladestationen oder Tankstellen) gefiltert werden. Grundsätzlich kann der Pausenort und/oder die Pausenstrecke auch nach derartigen Kriterien gefiltert werden, wie es allgemein bei Navigationssystemen bekannt ist. Von diesen gefilterten Pausenorten und/oder Pausenstrecken kann dann nach der Einstellung der gewünschten Fahrzeit derjenige Pausenort bzw. diejenige Pausenstrecke durch die Erinnerungsfunktion ausgewählt werden, welche innerhalb der gewünschten Fahrzeit gemäß einer aktuellen Fahrzeitprognose des Navigationssystems erreicht werden kann. Dieser Schritt kann wiederholt werden, wenn bei der Navigation eine Verzögerung auftritt, bspw. durch einen Stau oder eine Baustelle, und daher die Fahrzeitprognose aktualisiert werden muss. Wenn sich dabei ergibt, dass die verfügbaren Pausenorte und/oder Pausenstrecken nicht innerhalb der gewünschten Fahrzeit erreicht werden können, kann eine entsprechende Warnung an den Benutzer ausgegeben werden. Die Fahrzeitprognose kann dabei als Prognose der Fahrzeit zur einem Zwischenziel oder Endziel z. B. anhand aktueller Verkehrsinformationen berechnet werden.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn das Fahrzeug als ein Kraftfahrzeug, insbesondere gleisloses Landkraftfahrzeug, ausgebildet ist. So kann das Fahrzeug z. B. als ein Hybridfahrzeug, das eine Brennkraftmaschine und eine Elektromaschine zur Traktion umfasst, oder als ein (reines) Elektrofahrzeug oder (reines) Fahrzeug mit Brennkraftmaschine ausgebildet sein. Vorzugsweise kann das Fahrzeug mit einem Hochvolt-Bordnetz und/oder einem Elektromotor ausgeführt sein. Auch kann das Fahrzeug als ein Brennstoffzellenfahrzeug ausgebildet sein. Es kann sich weiter bei dem Fahrzeug um ein Personenkraftfahrzeug oder Lastkraftfahrzeug handeln. Bevorzugt ist bei Ausführungsformen von Elektrofahrzeugen kein Verbrennungsmotor beim Fahrzeug vorgesehen, es wird dann ausschließlich durch elektrische Energie angetrieben. Das Fahrzeug kann ferner als ein autonomes Fahrzeug ausgeführt sein, und somit in der Lage sein, selbstständig zumindest entlang bestimmter Fahrtstrecken zu fahren. Da während des autonomen Befahrens dieser Fahrtstrecken kein Eingreifen des Fahrers notwendig ist, kann es sich bei diesen Fahrtstrecken um Pausenstrecken handeln, sodass der Fahrer währenddessen eine Pause einlegen kann.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn das Ausgeben der Erinnerung in der Form einer visuellen Darstellung für den Benutzer erfolgt, welche auf einem Ausgabemittel des Fahrzeuges angezeigt wird. Dies ermöglicht eine sichere und komfortable Erinnerung des Benutzers. Bspw. kann die visuelle Darstellung eine Sanduhr umfassen, oder eine Angabe der gewünschten Fahrzeit, welche durch den Benutzer eingegeben wurde. Die Darstellung kann derart erfolgen, dass diese durch den Benutzer - als Fahrer des Fahrzeuges - sichtbar ist. Hierzu kann das Ausgabemittel, wie ein Display, auf den Fahrersitz des Fahrzeuges ausgerichtet sein. Das Ausgabemittel ist z. B. als ein Kombiinstrument oder eine Instrumententafel des Fahrzeuges ausgeführt, und/oder im Bereich der Mittelkonsole des Fahrzeuges angeordnet. Auch kann es sich bei dem Ausgabemittel um ein Head-Up Display des Fahrzeuges handeln.
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Es kann optional möglich sein, dass das Erfassen der Eingabe eine Aufforderung an den Benutzer zur wertemäßigen Eingabe einer gewünschten Zeitdauer umfasst, wobei vorzugsweise die gewünschte Zeitdauer als die gewünschte Fahrzeit eingestellt wird, wobei bevorzugt die Eingabe mit einem einzugebenden und/oder auszuwählenden Minuten- und/oder Stundenwert vorgesehen ist. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer komfortabel und insbesondere vom Fahrersitz aus die gewünschte Zeitdauer einstellen kann. Dabei kann es auch vorgesehen sein, dass die Eingabe durch eine Tastatur oder durch eine Spracheingabe des Fahrzeuges ermöglicht wird. Der Benutzer kann durch die wertemäßig Eingabe sehr genau selbst bestimmen, nach welcher Zeitdauer die Pause notwendig ist. Damit ist der Benutzer nicht auf eine anderweitige Bestimmung einer unter Umständen längeren Zeitdauer angewiesen, z. B. anhand eines Pausenortes oder anhand einer Müdigkeitserkennung. Eine automatische Müdigkeitserkennung z. B. mittels eines Aufmerksamkeits-Assistenten mit einer Kamera, die auf den Fahrer gerichtet ist, kann allerdings zusätzlich vorgesehen sein. Die Minuten und/oder Stunden der gewünschten Zeitdauer können ferner durch den Benutzer selbst als Zahlenwerte eingegeben werden, oder es können Auswahlmöglichkeiten hierfür angezeigt werden, sodass der Benutzer lediglich eine entsprechende Auswahl treffen muss.
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Vorteilhafterweise kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass mit dem Ausgeben der Erinnerung die nachfolgenden Schritte durchgeführt werden:
- - Erfassen einer weiteren Eingabe des Benutzers zur Aktivierung einer Verlängerungsfunktion der Erinnerungsfunktion,
- - Verlängern der gewünschten Fahrzeit, wenn die Verlängerungsfunktion durch die weitere Eingabe aktiviert wird, vorzugsweise um eine vordefinierte Verlängerungszeitdauer,
- - Fortsetzen der Fahrzeitmessung und erneutes Ausgeben der Erinnerung an den Benutzer, wenn die tatsächliche Fahrzeit der verlängerten gewünschten Fahrzeit entspricht.
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Auf diese Weise kann auch eine Schlummer-Funktion („Snooze“) bereitgestellt werden, sodass der Benutzer die Zeitdauer bei Erinnerung „durch Knopfdruck“ um vordefinierte Werte erhöhen bzw. verlängern kann. Die weitere Eingabe kann dabei (ggf. anders als die Eingabe zur Einstellung der gewünschten Fahrzeit) in der Art einer binären Eingabe vorgesehen sein, also lediglich eine Betätigung oder Nicht-Betätigung der Verlängerungsfunktion bieten. Die Nicht-Betätigung führt dabei dazu, dass die Erinnerungsfunktion deaktiviert bzw. beendet wird. Die Betätigung führt hingegen zur Verlängerung der Fahrzeit, sodass die Erinnerungsfunktion aktiv bleibt. Die Verlängerung kann hierbei um einen einstellbaren Wert oder auch um eine feste (nicht durch die Eingabe veränderbare) vordefinierte Verlängerungszeitdauer erfolgen.
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Ein weiterer Vorteil kann im Rahmen der Erfindung erzielt werden, wenn die Erinnerungsfunktion das Ausgeben der Erinnerung anhand von Navigationsdaten eines Navigationssystems des Fahrzeuges durchführt, vorzugsweise sodass in Abhängigkeit von den Navigationsdaten das Ausgeben der Erinnerung bereits dann (zu einer früheren Fahrzeit) erfolgt, bevor die tatsächliche Fahrzeit der gewünschten Fahrzeit entspricht. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn die Erinnerungsfunktion erkennt, dass bei Erreichen der gewünschten Fahrzeit eine Pause nicht möglich ist. So kann anhand der Navigationsdaten festgestellt werden, dass bei (d. h. je nach einer Toleranzeinstellung auch kurz vor oder kurz nach) Erreichen der gewünschten Fahrzeit kein Pausenort wie eine Ausfahrt oder ein Rastplatz oder eine sonstige Parkmöglichkeit oder auch keine Pausenstrecke durch das Fahrzeug erreicht ist. Dann wird die frühere Fahrzeit so ausgewählt, dass nach dieser früheren Fahrzeit ein entsprechender Pausenort oder eine Pausenstrecke erreicht werden kann. Diese Möglichkeit kann ebenso zur Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeiten von Lastkraftwagenfahrern hinzugezogen werden. Die gewünschte Fahrzeit kann dann einer gesetzlich vorgeschriebenen Fahrzeit entsprechen. Ferner kann die Erinnerung auch mit einer Warnung an den Benutzer verbunden sein, welche darauf hinweist, dass die nächste Möglichkeit zur Pause weiter entfernt ist als die gewünschte oder gesetzlich vorgeschriebene Fahrzeit.
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Im Rahmen der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die gewünschte Fahrzeit eine gesetzlich vorgeschriebenen Fahrzeit, insbesondere eine Lenkzeit von Lastkraftwagenfahrern, ist. Hierzu kann die gewünschte Fahrzeit bspw. vorgegeben werden, z. B. durch eine Voreinstellung am Fahrzeug, und damit ggf. durch den Fahrer nicht beliebig einstellbar sein.
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Von weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Erinnerungsfunktion eine Anpassung einer Fahrzeugnavigation eines Navigationssystems des Fahrzeuges anhand der gewünschten Fahrzeit durchführt, um bei oder vor Ablauf der gewünschten oder gesetzlich vorgeschriebenen Fahrzeit einen Pausenort und/oder eine Pausenstrecke für die Pause oder zur Einhaltung der Lenkzeiten von Lastkraftwagenfahrern mittels der Fahrzeugnavigation zu erreichen. Dies hat den Vorteil, dass automatisch ein Zwischenziel eingestellt werden kann, welches für die Pause geeignet ist. Die Route kann dabei so berechnet werden, dass nach Ablauf der gewünschten oder gesetzlich vorgeschriebenen Fahrzeit der Pausenort oder die Pausenstrecke erreicht wird. Umgekehrt kann, wie bereits beschrieben wurde, die durch das Navigationssystem berechnete Route auch Einfluss haben auf die zeitliche Ausgabe der Erinnerung.
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Optional kann es vorgesehen sein, dass das Fahrzeug als autonomes Fahrzeug ausgeführt ist, und die Pausenstrecke einer Fahrtstrecke entspricht, entlang der das Fahrzeug autonom fährt. Bspw. kann das Fahrzeug nur an bestimmten Fahrtstrecken autonom betrieben werden, da die Fahrtstrecken bestimmte Anpassungen aufweisen müssen. Dies ermöglicht es, diese Fahrtstrecken zur Durchführung der Pause zu nutzen.
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Es ist ferner denkbar, dass bei dem Initiieren der Fahrzeitmessung zumindest einer der nachfolgenden Schritte durchgeführt wird:
- - Initiieren eines Zeitgebers, insbesondere eines elektronischen Zählers (des Fahrzeuges), welcher auf einen Wert eingestellt werden kann, der für die gewünschte Fahrzeit spezifisch ist,
- - Aktivieren der Fahrzeitmessung des Zeitgebers, wenn die Fahrt (des Fahrzeuges) beginnt, um die tatsächliche Fahrzeit zu ermitteln, wobei insbesondere die Fahrzeitmessung durch ein Herunterzählen ab dem eingestellten Wert erfolgt, um vorzugsweise durch das Zählen und/oder durch das Erreichen des Wertes „0“ die tatsächliche Fahrzeit bzw. das Erreichen der gewünschten Fahrzeit zu ermitteln,
- - Vergleichen der tatsächlichen Fahrzeit mit der gewünschten Fahrzeit, um in Abhängigkeit von dem Vergleich das Ausgeben der Erinnerung zu initiieren, insbesondere durch eine Auslösung eines elektrischen Signals, wenn das Herunterzählen beendet ist, z. B. „0“ erreicht ist, wobei durch das Signal das Ausgeben der Erinnerung initiiert werden kann.
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Dies ermöglicht eine technisch besonders einfache Umsetzung der Fahrzeitmessung. Selbstverständlich sind auch weitere Methoden zur Fahrzeitmessung denkbar, wie bspw. eine wiederholte Bestimmung einer aktuellen Uhrzeit. Dies kann zur Ausgabe der Erinnerung erfordern, dass eine entsprechende Umrechnung der gewünschten Fahrzeit in eine Uhrzeit erfolgt, zu welcher die Pause stattfinden soll. Nach Erreichen dieser Uhrzeit kann dann das Ausgeben der Erinnerung durchgeführt werden.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung für ein Fahrzeug. Die Vorrichtung kann z. B. wenigstens ein Steuergerät für das Fahrzeug und/oder eine elektronische Anordnung und/oder ein Computerprogramm umfassen. Dabei kann die Vorrichtung auch als ein System ausgeführt sein, welches im Rahmen einer Montage in das Fahrzeug integriert wird. Die Erinnerungsfunktion kann dabei als das Computerprogramm ausgeführt sein.
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Hierbei ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zur Bereitstellung einer Erinnerung an eine Pause bei einer Fahrt mit dem Fahrzeug durch eine Erinnerungsfunktion des Fahrzeuges geeignet ist. In anderen Worten kann die Vorrichtung die Erinnerungsfunktion bereitstellen. Hierzu kann die Vorrichtung zumindest die nachfolgenden Komponenten aufweisen:
- - ein Erfassungsmittel, wie eine taktile Eingabemöglichkeit (ein Touchscreen oder dergleichen) oder eine Spracheingabevorrichtung für das Fahrzeug oder eine elektronische Schnittstelle hierzu oder dergleichen, zum Erfassen einer Eingabe eines Benutzers zur Einstellung einer gewünschten Fahrzeit,
- - ein Initiierungsmittel, wie das Steuergerät oder eine elektronische Komponente mit einer Schnittstelle zu einem Zeitgeber oder dergleichen, zum Initiieren einer Fahrzeitmessung bei Beginn der Fahrt, um eine tatsächliche Fahrzeit zu ermitteln,
- - ein Ausgabemittel, wie ein Display im Fahrzeuginneren, zum Ausgeben der Erinnerung an die Pause für den Benutzer, wenn die tatsächliche Fahrzeit der gewünschten Fahrzeit entspricht.
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Damit bringt die erfindungsgemäße Vorrichtung die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Verfahren beschrieben worden sind. Zudem kann die Vorrichtung geeignet sein, ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
- 1 eine schematische Visualisierung eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
- 2 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuges mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In den nachfolgenden Figuren werden für die gleichen technischen Merkmale auch von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Bereitstellung einer Erinnerung 200 an eine Pause bei einer Fahrt mit einem Fahrzeug 1 (in 2 dargestellt) schematisch visualisiert. Zur Bereitstellung der Erinnerung 200 weist das Fahrzeug 1 eine Erinnerungsfunktion 110 auf, durch welche die Schritte 101 bis 103 durchgeführt werden. Gemäß einem ersten Verfahrensschritt erfolgt dabei ein Erfassen 101 einer Eingabe 120 eines Benutzers zur Einstellung einer gewünschten Fahrzeit 141. Gemäß einem zweiten Verfahrensschritt erfolgt ein Initiieren 102 einer Fahrzeitmessung 140 bei Beginn der Fahrt, um eine tatsächliche Fahrzeit 142 zu ermitteln. Anschließend kann gemäß einem dritten Verfahrensschritt ein Ausgeben 103 der Erinnerung 200 an die Pause für den Benutzer erfolgen, wenn die tatsächliche Fahrzeit 142 der gewünschten Fahrzeit 141 entspricht. In anderen Worten kann ein „Timer“ für das Fahrzeug 1 durch die Erinnerungsfunktion 110 bereitgestellt werden, welcher nach Ablauf der gewünschten Fahrzeit 141 die Erinnerung 200 ausgibt. Hierbei kann das Ausgeben 103 der Erinnerung 200 in der Form einer visuellen Darstellung für den Benutzer erfolgen, welche auf einem Ausgabemittel 40 des Fahrzeuges 1 angezeigt wird.
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Das Erfassen 101 der Eingabe 120 kann dadurch möglich sein, dass der Benutzer zur wertemäßigen Eingabe einer gewünschten Zeitdauer durch die Erinnerungsfunktion 110 aufgefordert wird. Dies kann durch entsprechende Eingabemöglichkeiten im Fahrzeug 1 möglich sein. Die gewünschte Zeitdauer kann dann als die gewünschte Fahrzeit 141 eingestellt werden, wobei vorzugsweise die Eingabe mit einem einzugebenden und/oder auszuwählenden Minuten- und/oder Stundenwert vorgesehen ist.
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Mit, d. h. gleichzeitig und/oder vor und/oder nach, dem Ausgeben 103 der Erinnerung 200 können die nachfolgenden Schritte durchgeführt werden. Es kann ein Erfassen 104 einer weiteren Eingabe 121 des Benutzers zur Aktivierung einer Verlängerungsfunktion 130 der Erinnerungsfunktion 110 erfolgen. Dieses kann bspw. ein Knopfdruck oder dergleichen sein. Die dadurch bewirkte Aktivierung der Verlängerungsfunktion 130 kann zu einer Verlängerung der gewünschten Fahrzeit 141 führen, vorzugsweise um eine vordefinierte Verlängerungszeitdauer. Anschließend kann die Fahrzeitmessung 140 fortgesetzt werden und ein erneutes Ausgeben 103 der Erinnerung 200 an den Benutzer erfolgen, wenn die tatsächliche Fahrzeit 142 der verlängerten gewünschten Fahrzeit 141 entspricht.
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Ferner kann die Erinnerungsfunktion 110 das Ausgeben 103 der Erinnerung 200 anhand von Navigationsdaten eines Navigationssystems 50 des Fahrzeuges 1 durchführen, sodass in Abhängigkeit von den Navigationsdaten das Ausgeben 103 der Erinnerung 200 bereits dann erfolgt, bevor die tatsächliche Fahrzeit 142 der gewünschten Fahrzeit 141 entspricht. Alternativ oder zusätzlich kann die Erinnerungsfunktion 110 eine Anpassung einer Fahrzeugnavigation des Navigationssystems 50 anhand der gewünschten Fahrzeit 141 durchführen, um bei oder vor Ablauf der gewünschten Fahrzeit 141 einen Pausenort und/oder eine Pausenstrecke für die Pause mittels der Fahrzeugnavigation zu erreichen. Die Pausenstrecke kann vorgesehen sein, wenn das Fahrzeug 1 als autonomes Fahrzeug 1 ausgeführt ist. Dann kann die Pausenstrecke einer Fahrtstrecke entsprechen, entlang der das Fahrzeug 1 autonom fährt. Hierzu weist diese Fahrtstrecke z. B. Anpassungen wie eine Beschilderung oder dergleichen auf, welche das autonome Fahren ermöglicht.
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In 2 ist schematisch ein Fahrzeug 1 mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gezeigt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 kann ein Erfassungsmittel 20 zum Erfassen 101 einer Eingabe 120 eines Benutzers zur Einstellung einer gewünschten Fahrzeit 141 aufweisen. Weiter kann die Vorrichtung 10 ein Initiierungsmittel 30 zum Initiieren 102 einer Fahrzeitmessung 140 bei Beginn der Fahrt umfassen, um eine tatsächliche Fahrzeit 142 zu ermitteln. Auch kann ein Ausgabemittel 40 zum Ausgeben 103 der Erinnerung 200 an die Pause für den Benutzer bei der Vorrichtung 10 vorgesehen sein. Die Ausgabe 103 kann dann erfolgen, wenn die tatsächliche Fahrzeit 142 der gewünschten Fahrzeit 141 entspricht. Um die Fahrzeitmessung 140 zu ermöglichen, kann ferner ein Zeitgeber 60 des Fahrzeuges 1 genutzt werden.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 10
- Vorrichtung
- 20
- Erfassungsmittel
- 30
- Initiierungsmittel
- 40
- Ausgabemittel
- 50
- Navigationssystem
- 60
- Zeitgeber
- 101
- erster Verfahrensschritt, Erfassen
- 102
- zweiter Verfahrensschritt, Initiieren
- 103
- dritter Verfahrensschritt, Ausgeben
- 104
- weiteres Erfassen
- 110
- Erinnerungsfunktion
- 120
- Eingabe
- 121
- weiteren Eingabe
- 130
- Verlängerungsfunktion
- 140
- Fahrzeitmessung
- 141
- gewünschte Fahrzeit
- 142
- tatsächliche Fahrzeit
- 200
- Erinnerung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3360717 A1 [0002]
- DE 69427327 T3 [0002]