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Die Erfindung betrifft eine Einbauvorrichtung für Bad- oder Sanitärutensilien, insbesondere zur Montage in einer Wandöffnung, mit einem Einbaurahmen und mit einer, insbesondere befliesbaren, Schwenktür.
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Um Bad- oder Sanitärutensilien nicht wie üblich an einer gefliesten Raumwand mittels Schrauben zu befestigen, sondern in einer Einbauvorrichtung unterzubringen, die ihrerseits in eine Wandöffnung (Wandloch) eingeschoben werden soll, ist eine Einbaurahmen mit einer Schwenktür denkbar. Damit diese für einen Betrachter möglichst unsichtbar ist, ist es wünschenswert, dass die Schwenktür mit dem Belag (Wandbelag) der umliegenden Wand, insbesondere mit einer Fliese, verkleidet werden kann. Zudem ist es wünschenswert, dass der Einbaurahmen zuverlässig im Wandloch gehalten wird.
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Für die gelenkige Anbindung der Schwenktür an den Einbaurahmen ist beispielsweise ein häufig auch als Klavierband bezeichnetes Stangenscharnier denkbar, zumal dieses sehr flach ausgeführt werden kann, so dass ein zwischen der Scharniertür und der diese aufnehmenden Zugangsöffnung des Einbaurahmens verbleibender Spalt möglichst gering ist, was aus optischen Gründen wiederum wünschenswert ist. Allerdings wäre dann die Gelenkstange von vorne sichtbar, was aus optischen Gründen unerwünscht ist.
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Für die gelenkige Anbindung der Schwenktür an den Einbaurahmen ist auch eine Stift-Platten-Lösung denkbar, bei welcher beispielsweise türseitige Scharnierstifte in Öffnungen von rahmenseitigen Scharnierplatten eingreifen. Diese müssten jedoch an gegenüberliegenden, wünschenswerterweise sehr dünnwandigen Seitenwänden des Einbaurahmen, beispielsweise mittels Schrauben oder dergleichen, zusätzlich befestigt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders geeignete Einbauvorrichtung für Bad- oder Sanitärutensilien anzugeben. Insbesondere soll die Einbauvorrichtung zum Einsetzten (Montieren) in eine Wandöffnung einer Raumwand geeignet und eingerichtet sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Varianten und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Einbauvorrichtung, die für Bad- oder Sanitärutensilien, insbesondere zur Montage in einer Wandöffnung, vorgesehen und eingerichtet ist, weist einen Einbaurahmen und eine Schwenktür auf, die in einer Zugangsöffnung des Einbaurahmens an diesem schwenkbeweglich gehalten ist. Der Einbaurahmen weist eine Anzahl an zueinander rechtwinkligen Seitenwänden auf, deren in einer gemeinsamen Ebene liegenden Wandkanten die Zugangsöffnung bilden. Vorteilhafterweise weist der Einbaurahmen eine Rückwand auf.
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Entlang einer gemeinsamen Schwenkachse sind türseitig Scharnierbolzen vorgesehen, die in korrespondierende, rahmenseitige Scharnieröffnungen einsitzen oder einsetzbar sind. Die jeweilige Scharnieröffnung ist als Blechdurchzug unter Bildung eines Kragens, vorzugsweise mit einem Innengewinde, ausgeführt. Der jeweilige Scharnierbolzen ist als Gewindestift oder als Schraube mit einem Schraubenkopf und mit einem Gewindeschaft ausgeführt.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist auf den Kragen des oder jedes Blechdurchzugs und/oder auf den Scharnierbolzen im Bereich dieses Kragens eine Unterlegscheibe aufgesetzt. Diese besteht vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polyoxymethylen (POM). Alternativ ist die Unterlegscheibe mit POM beschichtet. Hierdurch ist eine besonders geringe Gleitreibung beim Öffnen und Schließen, also beim Schwenken der Schwenktür erreicht.
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Die Schwenktür weist eine, vorzugsweise umlaufende, Aufkantung unter Bildung einer fachartigen Aufnahme oder eines kasten-, kassetten- oder wannenartigen Aufnahmeraums für einen Wandbelag, vorzugsweise für eine Fliese, auf.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht einen mit der Schwenktür verschraubbaren Schwenkbügel mit entlang der Schwenkachse vorgesehenen Öffnungen für die Scharnierbolzen vor. Gemäß einer Ausgestaltung des Schwenkbügels weist dieser einen Längsschenkel mit endseitig abgewinkelten Querschenkeln auf, welche die Öffnungen für den jeweiligen Scharnierbolzen aufweisen. Auch können zwei L-förmige Winkel als Schwenkbügel vorgesehen sein, deren einer L-Schenkel den jeweiligen Querschenkeln mit der Öffnung für den Scharnierbolzen aufweist, und deren anderen L-Schenkel einen Abschnitt des Längsschenkels bilden. Eine Weiterbildung des Schwenkbügels sieht eine Anlagelasche vor, die im Zusammenwirken mit einem rahmenseitigen Anlagebolzen als Öffnungsbegrenzung der Schwenktür dient.
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Der Schwenkbügel dient insbesondere zur Halterung der Schwenktür. Vorzugsweise weist der Längsschenkel des Schwenkbügels mindestens eine Öffnung, insbesondere ein oder zwei Langlöcher, für an der Schwenktürinnenseite angeordnete Schrauben (Schraubbolzen) mit oder ohne Schraubmutter (Schraubenmutter) auf. Zudem dient der Schwenkbügel, d. h. dessen Querschenkel als Abstandshalter der Schenktür zum Einbaurahmen. Des Weiteren ermöglicht der Schwenkbügel eine Demontage der Schwenktür, auch wenn diese bereits befliest ist. Ferner verhindert der Schwenkbügel ein Lösen des Scharnierbolzens, insbesondere wenn dieser eine Schraube mit Schraubenkopf und Gewindeschaft aufweist.
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Eine weitere Ausgestaltung der Einbauvorrichtung sieht vor, dass an der oder jeder Seitenwand des Einbaurahmens außenseitig eine zur Ebene der Zugangsöffnung parallele Flanschlasche zur Wandmontage des Einbaurahmes befestigt, insbesondere mit diesem verschraubt, ist.
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In einer geeigneten Ausgestaltung ist die Flanschlasche, die geeigneter Weise ein Blechwinkel ist, parallel zur Ebene der Zugangsöffnung verstellbar, insbesondere ist deren Abstand zur Wandkante einstellbar. In einer weiteren oder alternativen Ausgestaltung weist die jeweilige Flanschlasche einen, vorzugsweise mit Langlöchern versehenen, Halteschenkel zur Aufnahme von rahmenwandseitigen Schraubbolzen und einen Montageschenkel, insbesondere mit Durchtrittsöffnungen für einen Fliesenkleber, auf.
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Bei der Montage der Einbauvorrichtung werden die an den entsprechenden Rändern der Wandöffnung anliegenden Montageschenkel überfliest (befliest). Auf diese Weise so ist die Einbauvorrichtung in der Wandöffnung bereits zuverlässig gehalten, ohne das weitere Befestigungsmittel erforderlich sind.
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An der Schwenktür kann innenseitig ein, insbesondere einstellbares, vorzugsweise entlang der Schwenkachse verstellbares, Klemmelement als Funktionsteil angeordnet sein. Alternativ ist an der Schwenktür innenseitig ein anderes Funktionsteil angeordnet, vorzugsweise ein schalenartiges Rahmenteil als Halte- oder Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme von Wattepads, ein Haltebügel für eine Aufnahmebox für Papier- oder Kosmetiktücher, oder eine, insbesondere zylindrische, Bürstenhalterung für eine Toilettenbürste. In diesem Fall verläuft die Schwenkachse im Montagezustand der Einbauvorrichtung zweckmäßigerweise horizontal, während bei den anderen Varianten die Schwenkachse im Montagezustand der Einbauvorrichtung geeigneter Weise vertikal orientiert ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung sitzt die Schwenktür in deren Schließstellung im Einbaurahmen ein und ist im der Schwenkachse gegenüberliegenden Bereich mittels einer hinter der Schwenktür rahmenseitig angeordneten, insbesondere federbelasteten, Halteeinrichtung am Einbaurahmen innenseitig gehalten.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 in perspektivischer Darstellung eine Einbauvorrichtung als Universalbehältnis oder für mindestens eine Toilettenpapierrolle als Bad- oder Sanitärutensil, mit einem Einbaurahmen und mit einer daran angelenkten Schwenktür mit umlaufender Aufkantung sowie mit befliesbaren Flanschlaschen zur Wandmontage,
- 2 in einer Darstellung gemäß 1 die Einbauvorrichtung bei geöffneter Schwenktür mit Blick auf einen mit dieser verschraubten und entlang einer Schwenkachse am Einbaurahmen schwenkbeweglich gelagerten Schwenkbügel,
- 3 in einer Explosionsdarstellung die Einbauvorrichtung gemäß den 1 und 2,
- 4 in einer teilweisen Explosionsdarstellung gemäß 2 den Einbaurahmen und den Schwenkbügel mit einem Längsschenkel und zwei Querschenkeln mit entlang der Schwenkachse vorgesehenen Öffnungen für an axial gegenüberliegenden Seitenwänden des Einbaurahmens verschraubbare Scharnierbolzen,
- 5 einen Ausschnitt V aus 1 (ohne obere Flanschlasche) in einer Schnittdarstellung in größerem Maßstab,
- 5a in einer teilweise geschnittenen Darstellung mit unterschiedlichen Perspektiven den Einbaurahmen mit entlang der Schwenkachse vertikal oben und unten verschraubtem Schwenkbügel mit Anlagelaschen zur Schwenkbegrenzung der Schwenktür an rahmenseitigen Anlagebolzen,
- 6 in einer gegenüber 2 gedrehten, perspektivischen Darstellung den Einbaurahmen mit Blick auf dessen vertikal obere Seitenwand und daran verstellbar gehaltener Flanschlasche,
- 7a und 7b in perspektivischer Darstellung bei geöffneter bzw. geschlossener Schwenktür eine Variante der Einbauvorrichtung für Wattepads als Bad- oder Sanitärutensilie,
- 8a und 8b in perspektivischer Darstellung bei geöffneter bzw. geschlossener Schwenktür eine weitere Variante der Einbauvorrichtung für Papiertücher (Kosmetiktücher) als Bad- oder Sanitärutensil, und
- 9a und 9b in perspektivischer Darstellung bei geöffneter und entnommener bzw. geschlossener Schwenktür eine andere Variante der Einbauvorrichtung mit horizontaler Schwenkachse und türseitiger Bürstenhalterung als Bad- oder Sanitärutensil.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 und 2 zeigen in perspektivischer Darstellung eine Einbauvorrichtung 1 mit einem Einbaurahmen 2 und mit einer Schwenktür 3 in geschlossener bzw. geöffneter Stellung. Der Einbaurahmen 2 ist aus rechtwinklig zueinander angeordneten Seitenwänden 4a bis 4d gebildet, deren in einer gemeinsamen Ebene liegenden Wandkanten 2a bis 2d eine Zugangsöffnung 5 bilden. In der Zugangsöffnung 5 ist die Schwenktür 3, im Ausführungsbeispiel vorzugsweise an einem Schwenkbügel 6, schwenkbeweglich gehalten. Hierzu sind entlang einer gemeinsamen Schwenkachse A türseitig Scharnierbolzen 7 (1) vorgesehen, die in korrespondierende rahmenseitige Scharnieröffnungen 8 (2) einsitzen bzw. in diese einsetzbar sind.
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Der Einbaurahmen 2 weist zudem eine Rückwand 4e auf. Ferner weist die Einbauvorrichtung 1 an der oberen und unteren Seitenwand 4c bzw. 4d des Einbaurahmens 2 außenseitig eine zur Ebene der Zugangsöffnung 5 parallele Flanschlasche 9 zur Montage des Einbaurahmes 2 in einer (nicht dargestellten) Wandöffnung einer Raumwand auf. Derartige Flanschlasche 9 können auch an den vertikalen Seitenwänden 4a und/oder 4b vorgesehen sein.
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Die Einbauvorrichtung 1 ist für Bad- oder Sanitärutensilien vorgesehen und in dem Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 3 zur Aufnahme von Toilettenpapierrollen eingerichtet. Hierbei ist der Einbaurahmen 2 mittels eines Zwischenbodens 10 in ein oberes und ein unteres Fach unterteilt, wobei letzteres die gerade zur Benutzung bereitgestellte Toilettenpapierrolle aufnehmen soll, während das obere Fach eine Ersatzrolle bereit halten kann.
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Die Schwenktür 3 weist eine vorzugsweise umlaufende Aufkantung 11 unter Bildung einer fachartigen Aufnahme oder eines Aufnahmeraums 12 für einen Wandbelag, vorzugsweise für eine Fliese, auf. Die Aufkantung 11 ist durch, vorzugsweise rechtwinkliges, Um- oder Aufbiegen der Plattenkanten 3a bis 3d der bevorzugt aus einer Blechplatte gebildeten Schwenktür 3 hergestellt. Die Höhe h (2) der Aufkantung 11 ist an eine typische Fliesendicke angepasst, d. h. möglichst gleich oder geringfügig kleiner als die Dicke typischer Wandfliesen als Wandbelag.
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In der Ausführung der Einbauvorrichtung 1 als Halterung für Toilettenpapierrollen ist an der Schwenktür 3 innenseitig eine Platte 13 befestigt, welche bodenseitig bzw. unten eine im Ausführungsbeispiel (im Querschnitt) V-förmige Aufbiegung 14 aufweist. Die Befestigung der Platte 13 an der Innenseite der Schwenktür 3 erfolgt mittels nicht näher bezeichneter Schrauben, die zur Schwenkachse A parallele Langlöcher 15 durchgreifen. Hierdurch kann die Platte (Klemmplatte) 13 in Richtung der Schwenkachse A, also in Vertikalrichtung, verstellt werden. Auf diese Weise kann eine Klemmkraft der Aufbiegung 14 der als Klemmelement bzw. als entsprechendes Funktionsteil dienenden Platte 13 derart eingestellt werden, dass aus der Einbauvorrichtung 1 an der Unterseite der Schwenktür 3 herausgeführtes Toilettenpapier einfach in gewünschter Weise von der Toilettenpapierrolle abgezogen oder abgerissen werden kann.
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3 zeigt die Einbauvorrichtung 1 in einer Explosionsdarstellung. Erkennbar ist der Einbaurahmen 2 mit dessen Seitenwänden 4a bis 4c und der hier wiederum vorzugsweise vorgesehenen Rückwand 4e. Des Weiteren erkennbar ist der Zwischen- oder Einlegeboden 10, der geeigneterweise an den einander gegenüberliegenden vertikalen Seitenwänden 4a und 4b mit diesen verschraubt wird bzw. verschraubt ist. Hierzu sind in den Seitenwänden 4a, 4b mehrere Durchgangs- oder Schrauböffnungen für nicht näher bezeichnete Haltebolzen vorgesehen, auf denen der Zwischenboden 10 im Montagezustand aufliegt.
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Des Weiteren erkennbar sind die Flanschlaschen 9, welche ebenfalls mit dem Einbaurahmen 2 verschraubt werden. Hierzu sind entsprechende, nicht näher gezeigte Schrauben vorgesehen, welche in korrespondierende Öffnungen in der oberen und unteren Seitenwand 4c, 4d des Einbaurahmens 2 eingesetzt und verschraubt werden bzw. verschraubt sind. Die Verschraubung erfolgt mittels (metrischen) Schrauben und Schraubenmuttern (Schraubmuttern), die zum Ver- bzw. Einstellen der Flanschlaschen 9 vorzugsweise von außen zugänglich sind.
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Ferner ist der Schwenkbügel 6 erkennbar. Dieser erstreckt sich im Montagezustand zwischen der oberen und unteren, jeweils horizontal verlaufenden Seitenwand 4c und 4d des Einbaurahmens 2. Der Schwenkbügel 6 wird mit dem Einbaurahmen 2 verschraubt. Hierzu sind die Scharnierbolzen 7 als Schrauben mit einem Schraubenkopf 7a und mit einem Gewindeschaft 7b ausgeführt. Hiermit korrespondierend sind die rahmenseitigen Scharnieröffnungen 8 in der oberen und in der unteren Seitenwand 4c, 4d als Schraubenöffnungen mit Innengewinde ausgeführt.
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In 3 zudem erkennbar ist die Schwenktür 3 mit deren Aufkantung 11 sowie die (Klemm-)Platte 12 mit deren Langlöchern 1. Des Weiteren erkennbar ist eine federbelastete und/oder magnetische Haltevorrichtung 16, die gegenüberliegend der Schwenkachse A an der entsprechenden Seitenwand 4a innenseitig montiert ist. Die Haltevorrichtung 16 weist einen federbelasteten Bolzen 17 auf, welcher zwei Arretierstellungen einnehmen kann, nämlich einerseits die in der 2 erkennbare eingezogene Stellung, in welcher die Schwenktür 3 geschlossen ist, und andererseits eine ausgefahrene Stellung, in welcher die Schwenktür 3 geöffnet ist. Ein mit der Haltevorrichtung 16 zusammenwirkends magnetisches oder ferromagnetisches Plättchen 18 innenseitig an der Schwenktür 3 bewirkt deren Halterung in der Schließstellung im Einbaurahmen 2.
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Wie in Verbindung mit 4 vergleichsweise deutlich erkennbar ist, weist der Schwenkbügel 6 an dessen beiden Bügelenden eine abgekröpfte oder abgebogene Scharnierlasche als Querschenkel 6b mit jeweils einer Öffnung 19 für den Scharnierbolzen 7 auf. Der jeweilige Scharnierbolzen 7 ist als Schraube mit einem Schraubenkopf 7a und mit einen Gewindeschaft 7b ausgeführt, der die Öffnung 19 des jeweiligen Querschenkels 6b des Schwenkbügels 6 durchgreift und in das Innengewinde des Krages 8a der Scharnieröffnung 8 eingeschraubt wird.
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Am entlang der Schwenkachse A verlaufenden Längsschenkel 6a des Schwenkbügels 6 sind endseitig Öffnungen 20a vorgesehen. Diese dienen in Verbindung mit Schrauben 20b zur lösbaren Befestigung der Schwenktür 3 am Schwenkbügel 6. Die Verschraubung erfolgt vorzugsweise auf der Innenseite der Schwenktür 3, beispielsweise mittels Schraubmuttern. Auf diese Weise lässt sich die Schwenktür 3 vom Schwenkbügel 6 lösen, auch wenn in die Aufnahme (Aufnahmeraum) 12 bereits eine Fliese eingelegt und dort verklebt ist.
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Wie in 4 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, sind die rahmenseitigen Scharnieröffnungen 8 als Blechdurchzug ausgeführt. Aufgrund des durch Kragenziehen hergestellten (gebildeten), in den Innenraum des Einbaurahmens 2 gerichteten Kragens 8a ist es ermöglicht, auch bei der gewünschten und vorteilhaft geringen Blechdicke des Einbaurahmens 2 bzw. dessen Seitenwände 4a bis 4d ein Innengewinde für als die Schrauben ausgeführten Scharnierbolzen 9 in die Scharnieröffnungen 8 einzubringen.
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Wie aus den 3 und 6 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, sind die Flanschlaschen 9 als Blechwinkel mit einem Montageschenkel 9a und mit einem Halteschenkel 9b ausgeführt. Der Montageschenkel 9a weist Öffnungen (Durchgangsöffnungen) 21 auf, über welche Fliesenkleber im Zuge der Montage der Einbauvorrichtung 1 durchtreten kann, um auch in diesem Bereich eine Wandfliese beim Einfliesen der Einbaueinrichtung 1 in der Wandöffnung zu verkleben.
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Der Halteschenkel 9b der jeweiligen Flanschlasche 9 weist vorzugsweise mindestens ein Langloch 22 auf, das sich im Montagezustand quer zur Schwenkachse A und dabei von der Zugangsöffnung 5 zur Rückwand 4e des Einbaurahmens 2 hin erstrecken. Aufgrund der Schraubbefestigung der Flanschlaschen 9 am Einbaurahmen 2 lassen sich die Flanschlaschen 9 normal (quer, senkrecht) zur Ebene der Zugangsöffnung 5 verstellen. Hierdurch wiederum kann der Abstand des Montageschenkels 9a der Flanschlasche 9 zur Zugangsöffnung 5 und zu den Plattenkanten 3a bis 3d besonders vorteilhaft und zuverlässig auf die Dicke der verwendeten Wandfliese (inkl. Fliesenkleber) eingestellt werden.
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Bei der Montage der Einbauvorrichtung 1 werden die an den entsprechenden Rändern der Wandöffnung anliegenden Montageschenkel 9a überfliest (befliest), so dass die Einbauvorrichtung 1 in der Wandöffnung bereits zuverlässig und ohne weitere Befestigungsmittel gehalten ist.
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5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt V aus 1 im Eckenbereich (oben links) der Einbauvorrichtung 1 in einer Schnittdarstellung. Erkennbar ist die rahmenseitige, als Blechdurchzug durch Kragenziehen hergestellte Scharnieröffnungen 8 mit deren in den Innenraum des Einbaurahmens 2 gerichteten Kragen 8a. Der Kragen 8a weist ein Innengewinde 8c auf. Mit diesem kämmt das korrespondierende Außengewinde 7c des Gewindeschaftes 7b des Scharnierbolzens 7.
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Auf den Kragen 8a der als Blechdurchzug ausgeführten Scharnieröffnung 8 ist eine Unterlegscheibe (Beilegscheibe) 23 aufgesetzt. Im gezeigten verschraubten Zustand des Scharnierbolzens 7 umschließt die Unterlegscheibe 23 einen Teil des Scharnierbolzens 7, hier im Bereich des Schraubenkopfes, und dringt teilweise in die Öffnung 19 des Querschenkels 6b des Schwenkbügels 6 ein.
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Des Weiteren erkennbar ist die am Längsschenkel 6a des Schwenkbügels 6 vorgesehene bügelseitige Öffnungen 20a, welche von der türseitigen Schraube 20b durchsetzt ist. Diese ist kopfseitig an der dem Innenraum des Einbaurahmens 2 zugewandten Rückseite 3e der Schwenktür 3 befestigt und durchragt mit deren Gewindeschaft 20c die bügelseitige Öffnung 20a, um dort mit einer Schraubmutter 20d verschraubt zu werden, wodurch die lösbare Befestigung der Schwenktür 3 am Schwenkbügel 6 auf der Innenseite der Schwenktür 3 hergestellt ist.
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In den 4 und 5a ebenfalls ersichtlich, ist die auf den Kragen 8a des oder jeder als Blechdurchzug ausgeführten Scharnieröffnung 8 und/oder auf den Scharnierbolzen 7 im Bereich dieses Kragens 8a aufgesetzte Unterlegscheibe (Beilegscheibe) 23. Diese besteht aus einem thermoplastischen Kunststoff, z. B. aus Polyoxymethylen (POM). Die Unterlegscheibe 23 kann auch lediglich mit POM beschichtet sein. Hierdurch ist die Reibung (Gleitreibung) beim Öffnen und Schließen, also beim Schwenken der Schwenktür besonders gering.
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Wie aus 5a vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, weist der Schwenkbügel 6, vorzugsweise beidendseitige, eine Anlagelasche 24 auf, die im Zusammenwirken mit jeweils einem rahmenseitigen Anlagebolzen 25 den Schwenkweg bzw. den Öffnungswinkel der Schwenktür 3, vorzugsweise auf ca. 90°, begrenzt. Im Ausführungsbeispiel ist an der oberen und an der unteren Seitenwand 4c, 4d innenseitig jeweils ein solcher Anlagebolzen 25 vorgesehen.
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Die 7a und 7b zeigen eine Variante der Einbauvorrichtung 1, bei welcher an die Schwenktür 3 innenseitig eine im Ausführungsbeispiel mehreckige Halte- oder Aufnahmeeinrichtung 26 für Wattepads vorgesehen ist. Bei dieser Variante ist die vertikale Höhe der Schwenktür 3 in Richtung der Schwenkachse A geringer als die vertikale Höhe der Zugangsöffnung 5. Dadurch entsteht zwischen der Unterkante der Schwenktür 3 und der unteren Seitenwand 4d des Rahmens 2 eine Zugangsöffnung 27 zur Entnahme von unteren, im Stapel geschichteten Wattepads. Der Schwenkbügel 6 ist in dieser Ausführungsform über einen U-förmig gebogenen Zwischenbügel 28, welcher in der Zugangsöffnung 5 angeordnet ist, im Einbaurahmen 2 gehalten.
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Die 8a und 8b zeigen eine weitere Variante der Einbauvorrichtung 1, bei welcher an die Innenseite der Schwenktür 3 ein Haltebügel 29 für eine Aufnahmebox 29a für Kosmetik- oder Papiertücher angebracht ist. Eine Zugriffsöffnung 30 in der Schwenktür 3 ermöglicht die Entnahme der Papiertücher ohne die Schwenktür 3 zu öffnen.
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Die 9a und 9b zeigen eine weitere Variante der Einbauvorrichtung 1, die im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 8 eine entlang einer horizontalen Schwenkachse A schwenkbare Schwenktür 3 aufweist. Diese Variante eignet sich besonders zur Aufnahme einer Bürstenhalterung (eines Bürstenhalters) 31 für eine Bürste (Toilettenbürste) 32. Auch bei dieser Ausführungsform ist der zylinderförmige Bürstenhalters 31 an der Innenseite der Schwenktür 3 befestigt.
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Somit ist eine Einbauvorrichtung 1 für Bad- oder Sanitärutensilien, mit einem Einbaurahmen 2 und mit einer, vorzugsweise befliesbaren, Schwenktür 3, bereitgestellt, die in der Zugangsöffnung 5 des Einbaurahmen 2 schwenkbeweglich anlenkbar oder angelenkt ist, wobei die Schwenktür 3 als Platte mit einer, vorzugsweise umlaufenden, Aufkantung 11unter Bildung eines fach-, kasten- oder kassettenartigen Aufnahmeraums 12, vorzugsweise für eine Fliese, ausgeführt ist, wobei an gegenüberliegenden Plattenkanten 3a bis 3d der Aufkantung 11 der Schwenktür 3 jeweils ein türseitiges Scharnierteil in Form eines Scharnierbolzes 7 entlang einer gemeinsamen Schwenkachse A angeordnet ist, und wobei an gegenüberliegen Seitenwänden 4c, 4d des Einbaurahmens 2 jeweils ein rahmenseitiges Scharnierteil in Form einer Scharnieröffnung 8 angeordnet ist. Der jeweilige Scharnierbolzen 7 ist als Schraube mit einem Schraubenkopf 7a und mit einen Gewindeschaft 7b ausgeführt. Die Scharnieröffnung 8 ist als Blechdurchzug unter Bildung eines Kragens 8a mit einem Innengewinde ausgeführt.
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Zwischen einander gegenüberliegenden Seitenwänden 4c, 4d des Einbaurahmen 2 und der Aufkantung 11 der Schwenktür 3 sitzen endseitig eines Längsschenkels 6a vorgesehene Querschenkel 6b eines Schwenkbügels 6 ein, dessen Längsschenkel 6a parallel zur Schwenkachse A verläuft.
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Vorzugsweise sind der Einbaurahmen 2, die Schwenktür 3 und/oder der Schwenkbügel 6 aus einem Stahl- oder Aluminiumblech, insbesondere im Stanz-BiegeVerfahren, hergestellt.
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Die beanspruchte Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus im Rahmen der offenbarten Ansprüche abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale im Rahmen der offenbarten Ansprüche auch auf andere Weise kombinierbar, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einbauvorrichtung
- 2
- Einbaurahmen
- 2a-2d
- Wandkante
- 3
- Schwenktür
- 3a-3d
- Plattenkante
- 3e
- Rückseite
- 4a-4d
- Seitenwand
- 4e
- Rückwand
- 5
- Zugangsöffnung
- 6
- Schwenkbügel
- 6a
- Längsschenkels
- 6b
- Querschenkel
- 7
- Scharnierbolzen
- 7a
- Schraubenkopf
- 7b
- Gewindeschaft
- 8
- Scharnieröffnung
- 8a
- Kragen
- 8c
- Innengewinde
- 9
- Flanschlasche
- 9a
- Montageschenkel
- 9b
- Halteschenkel
- 10
- Zwischenboden
- 11
- Aufkantung
- 12
- Aufnahme-/raum
- 13
- Klemm-/Platte
- 14
- Aufbiegung
- 15
- Langloch
- 16
- Haltevorrichtung
- 17
- Bolzen
- 18
- Plättchen
- 19
- Öffnung
- 20a
- Öffnung
- 20b
- Schraube
- 20c
- Gewindeschaft
- 20d
- Schraubmutter
- 21
- Öffnung
- 22
- Langloch
- 23
- Unterlegscheibe
- 24
- Anlagelasche
- 25
- Anlagebolzen
- 26
- Halte-/Aufnahmeeinrichtung
- 27
- Zugangsöffnung
- 28
- Zwischenbügel
- 29
- Haltebügel
- 29a
- Aufnahmebox
- 30
- Zugriffsöffnung
- 31
- Bürstenhalter/-ung
- 32
- Bürste
- A
- Schwenkachse
- h
- Höhe