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Die Erfindung betrifft ein Informationssystem für eine Tankstelle, die zumindest eine Ladesäule für elektrisch aufladbare Kraftfahrzeuge aufweist.
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Mit der zunehmenden Elektrifizierung von Kraftfahrzeugen nimmt auch die Anzahl von elektrischen Ladesäulen an Tankstellen zu. Weil der Ladevorgang einer elektrischen Ladesäule für den Energiespeicher eines Kraftfahrzeugs länger dauert als herkömmliche Tankvorgänge mit fossilen Brennstoffen und ein langes Anstehen an einer Ladesäule für den Benutzer unerwünscht ist, werden Systeme gesucht, welche das Laden für die Benutzer vereinfachen. Als Tankstelle im Sinne der vorliegenden Erfindung werden sowohl herkömmliche Tankstellen für fossile Brennstoffe als auch für elektrische Energie (Stromtankstellen) sowie Kombinationen dieser verstanden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass eine Lade-Reihenfolge für den Benutzer der Tankstelle mit einfachen Mitteln virtuell erzeugt wird, sodass ein physisches Anstehen beziehungsweise Aneinanderreihen aufzuladender Kraftfahrzeuge an der Tankstelle nicht notwendig ist. Stattdessen kann die gewonnene Zeit, die ansonsten für das Anstehen verloren gegangen wäre, für andere Dinge, wie beispielsweise für einen Einkauf, eine Pause, ein Kaffeetrinken oder dergleichen genutzt werden.
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Die Erfindung sieht vor, dass das Informationssystem eine zentrale Einheit, die einen Datenspeicher, eine Recheneinheit und zumindest ein Kommunikationsmittel zur drahtlosen Kommunikation aufweist, umfasst, sowie mehrere gleichartig ausgebildete Identifikationselemente, die jeweils an einem Kraftfahrzeug anbringbar sind, sowie mehrere Mobilgeräte für Benutzer der Kraftfahrzeuge. Die Mobilgeräte sind jeweils dazu ausgebildet, die Identifikationselemente zu erfassen und zumindest eine sich aus dem jeweils erfassten Identifikationselement ergebende Information zur Identifizierung des zugehörigen Kraftfahrzeugs zu ermitteln und an das Kommunikationsmittel der Zentraleinheit zu senden. Die Zentraleinheit ist dazu ausgebildet, mittels des Datenspeichers und der Recheneinheit in Abhängigkeit von der durch das oder die Mobilgeräte gesendeten Informationen oder Informationen eine Reihenfolge für die durch die Informationen identifizierten Kraftfahrzeuge an der Ladesäule der Tankstelle zu bestimmen und an zumindest eines der Mobilgeräte, das zumindest eine Information an die Zentraleinheit gesendet hat, zu übermitteln. Die Kommunikation zwischen Mobilgeräten und Zentraleinheit findet somit drahtlos statt. Insbesondere erfolgt die Kommunikation per Bluetooth, WLAN oder einer anderen gängigen Funktechnologie. Durch das Erfassen der Identifikationselemente ist es somit mittels der Mobilgeräte möglich, für den einzelnen Benutzer sein eigenes beziehungsweise das seinem Kraftfahrzeug zugeordnete Identifikationsmittel zu erfassen und einzulesen, sodass beispielsweise hierdurch eine Anmeldung des eigenen Kraftfahrzeugs an der Zentraleinheit erfolgt. Optional ist auch der Säule selbst ein Identifikationselement zugeordnet, sodass Benutzer, wenn er auch das Identifikationselement der Ladesäule einliest/erfasst, bekannt gibt, dass er sich nunmehr an der Ladesäule befindet und einen Ladevorgang durchführt. In der Zentraleinheit kann dies somit als „Ladesäule besetzt“ gespeichert werden, zusammen mit der erfassten Information aus dem Identifikationselement und optional Angaben über die zu erwartende Ladedauer. Sind alle Ladesäulen der Tankstelle besetzt, so kann ein neu hinzukommende Benutzer zunächst die Identifikationselemente der an den Ladesäulen stehenden Kraftfahrzeuge erfassen und an die Zentraleinheit senden. Dieser ist der jeweilige Startzeitpunkt eines Ladevorgangs der bereits einen Ladevorgang durchführenden Kraftfahrzeuge durch die individuelle und wie obenstehend beschriebene Anmeldung bereits bekannt, und kann somit den neu hinzugekommenen Benutzer zeitlich einsortieren und damit eine Reihenfolge für Benutzer der Tankstelle automatisiert erstellen. Die ermittelte Reihenfolge wird beispielsweise an das Mobilgerät des zuletzt hinzugekommenen Benutzers gesendet, sodass dieser dann zumindest abschätzen kann, wann die Ladesäule oder eine der Ladesäulen für ihn frei wird. Damit kann der Benutzer des Mobilgeräts überlegen, ob er lieber vor Ort wartet oder beispielsweise sein Kraftfahrzeug auf einen Parkplatz abstellt und andere Dinge erledigt, bevor er sein Kraftfahrzeug zu der Ladesäule, die voraussichtlich frei werden wird, bewegt.
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Vorzugsweise sind die Identifikationselemente als optisch erfassbare Identifikationszeichen ausgebildet. Diese sind einfach und kostengünstig an dem jeweiligen Kraftfahrzeug und optional auch an der jeweiligen Ladesäule anbringbar. Vorzugsweise sind die Identifikationselemente als aufgeklebte oder aufgedruckte QR-Codes oder Strichcodes ausgebildet, die von einem auf dem Mobilgerät befindlichen Datenverarbeitungsprogramm ausgewertet werden können, optional mithilfe eines Zugriffs auf das Internet, um die gewünschte Information für die Tankstelle aus dem Identifikationselement herauszulesen. Durch die OR-Codes sind die Kraftfahrzeuge und die Ladesäule eindeutig identifizierbar. Alternativ können die Identifikationselemente auch als elektromagnetische Identifikationschips ausgebildet sein, die von dem Mobilgerät ausgelesen werden können, ohne dass hierfür eine optische oder visuelle Verbindung bestehen muss. So können als Identifikationselemente beispielsweise auch RFID-Chips an den Kraftfahrzeugen und/oder der Ladesäule angebracht werden.
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Vorzugsweise sind die Mobilgeräte als Mobiltelefone ausgebildet, die zumindest eine Kamera zum Erfassen der optischen Identifikationselemente sowie ein Datenverarbeitungsprogramm zur Bestimmung der Information in Abhängigkeit von dem erfassten Identifikationselement aufweisen. Weil die meisten Mobiltelefone heutzutage ohnehin mit Kameras ausgestattet sind, bedarf es somit für die Installation des Informationssystems letztendlich insbesondere nur dem Aufspielen des Datenverarbeitungsprogramms auf das Mobiltelefon, sodass das Informationssystem einfach und kostengünstig in eine bestehende Infrastruktur integriert werden kann.
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Vorzugsweise ist die Recheneinheit dazu ausgebildet, eine von einem der Mobilgeräte gesendete Information sowie den Sendezeitpunkt zu Speichern um in Abhängigkeit von dem Sendezeitpunkt die Reihenfolge festzulegen. Dadurch wird zentral die Reihenfolge der Benutzung der vorhandenen Ladesäule oder Ladesäulen ermittelt und an die interessierten Benutzer bevorzugt übermittelt.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Mobilgeräte dazu ausgebildet sind, einen Ladezustand eines elektrischen Speichers und/oder einen gewünschten Zielladezustand des dem Benutzer zugeordneten Kraftfahrzeugs zu ermitteln oder aufzunehmen und zusammen mit der Informationen an die Zentraleinheit zu senden. Das Ermitteln des aktuellen Ladezustands durch das Mobilgerät wird bevorzugt dadurch ermöglicht, dass das Mobilgerät und das Kraftfahrzeug drahtlos miteinander kommunizieren. Dazu ist ein Kommunikationsgerät des Mobilgeräts insbesondere dazu ausgebildet, mit einem entsprechenden Kommunikationsmittel des Kraftfahrzeugs Daten bezüglich des Ladezustands des elektrischen Speichers auszutauschen. Dadurch ist eine automatische Ermittlung des Ladezustands ermöglicht. Ist das Mobilgerät dazu ausgebildet, Daten bezüglich des Ladezustands durch Eingabe des Benutzers aufzunehmen, so gibt es bevorzugt dem Benutzer die Möglichkeit, den aktuellen Ladezustand des Energiespeichers seines Kraftfahrzeugs, also des Energiespeichers den er aufladen möchte, manuell einzugeben. Vorzugsweise hat der Benutzer bei der Initialisierung des Systems die Möglichkeit, Fahrzeugtyp, Energiespeichertyp und/oder -größe einzugeben, sodass diese bei der Berechnung der Ladedauer berücksichtigt werden können. Optional kann der Benutzer auch mehrere Fahrzeuge auch mit unterschiedlichen Energiespeichern hinterlegen. Die Recheneinheit ist dann dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem Ladezustand die erwartete Ladedauer selbsttätig zu berechnen und damit die Reihenfolge der aufzuladenden Kraftfahrzeuge beispielsweise zu optimieren.
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Weiter ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Zentraleinheit dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem erfassten Zeitpunkt sowie dem erfassten Ladezustand eine erweiterte Zeitdauer für den Ladevorgang zu ermitteln und die ermittelte Zeitdauer bei der Bestimmung der Reihenfolge zu berücksichtigen.
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Vorzugsweise sind die Mobilgeräte dazu ausgebildet, den Abschluss eines Ladevorgangs des Kraftfahrzeugs des zugehörigen Benutzers zu erfassen und/oder den Abschluss eines Ladevorgangs des Kraftfahrzeugs eines anderen Benutzers anzuzeigen. Durch das Erfassen des Abschlusses des eigenen Ladevorgangs kann ein anderer Benutzer darüber aufmerksam gemacht werden, dass der eigene Ladevorgang nunmehr abgeschlossen ist und eine Ladesäule frei wird. Insbesondere wird die Information über den Abschluss des Ladevorgangs durch das Mobilgerät an die Zentraleinheit übermittelt, welche die Informationen dann an alle oder zumindest betroffene Benutzer, die in der Reihenfolge hinter dem einen Kraftfahrzeug liegen, mitteilt. Insbesondere sind die Mobilgeräte dazu ausgebildet, beziehungsweise deren darauf befindliches Datenverarbeitungsprogramm, den Abschluss des eigenen Ladevorgangs dadurch zu erfassen, dass der Benutzer, nachdem er sich zuvor durch das Einlesen des eigenen Identifikationselements an der Tankstelle angemeldet hatte, nunmehr durch erneutes Einlesen des Identifikationselements des eigenen Kraftfahrzeugs von der Tankstelle wieder abmeldet. Beendet ein anderer Benutzer seinen Ladevorgang an der Tankstelle und meldet dies entsprechend der Zentraleinheit, wird ein wartender Benutzer darüber informiert, dass der Ladevorgang beendet ist und die Ladesäule in Kürze frei werden wird oder jetzt wieder frei ist. Weil das Informationssystem die zu erwartende Ladezeit kennt sowie den Start des Ladevorgangs, ist es optional dazu ausgebildet, den oder die nachfolgenden Benutzer vor Ablauf der Ladezeit, beispielsweise 10 Minuten vor Ladezeitende über das Freiwerden der Ladesäule zu informieren. Optional kann der jeweilige Benutzer selbst vorgeben, wann das Informationssystem ihm die Mitteilung über eine freiwerdende Ladesäule vor dem Erreichen des Ladezeitendes mitteilen soll. Dadurch wird vermieden, dass lange Wartezeiten dadurch entstehen, oder dass eine frei gewordene Ladesäule nicht schnell genug von einem neuen Benutzer in Anspruch genommen wird. Durch das frühzeitige Anzeigen des Abschlusses eines Ladevorgangs kann sich der Benutzer bereits auf den Weg zu der Ladesäule machen, bevor das dort vorhandene Kraftfahrzeug von der Ladesäule entfernt wurde. Dadurch wird ein effizientes Laden an der Tankstelle für alle Benutzer einfach ermöglicht.
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Vorzugsweise kann jeder Benutzer, der das Datenverwaltungsprogramm noch nicht auf seinem Mobiltelefon hat, dieses bei Bedarf herunterladen. Dazu ist insbesondere an der Tankstelle, vorzugsweise an der Ladesäule, ein weiteres Identifikationselement, insbesondere in Form eines QR-Codes, angeordnet, den der Benutzer einlesen kann, um automatisch auf eine entsprechende Seite im Internet zum Herunterladen des Datenverarbeitungsprogramms geführt zu werden.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
- 1 eine Tankstelle mit einem vorteilhaften Informationssystem in einer vereinfachten Draufsicht, und
- 2 ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Funktionsweise des Informationssystems.
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Die Figur zeigt eine Tankstelle 1 für Kraftfahrzeuge, die einen elektrisch aufladbaren Energiespeicher aufweist. Die Tankstelle 1 weist dazu gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Ladesäulen 2 bis 5 auf, die als elektrische Ladesäulen ausgebildet sind und jeweils einen oder mehrere Ladepunkte aufweisen, die elektrisch mit jeweils einem Kraftfahrzeug verbindbar sind.
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Die Tankstelle 1 weist des Weiteren ein Informationssystem 6 auf, das dazu dient, das Benutzen der Tankstelle 1 für den Benutzer von Kraftfahrzeugen zu erleichtern. Dazu weist das Informationssystem 6 eine Zentraleinheit 7 auf, die eine Recheneinheit 8, einen Datenspeicher 9 sowie ein Kommunikationsmittel 10 zur drahtlosen Kommunikation aufweist. Das Kommunikationsmittel 10 ist beispielsweise dazu ausgebildet, per WLAN, Bluetooth oder durch ein vorhandenes Mobilfunknetz mit zumindest einem Mobilgerät, insbesondere einem dem jeweiligen Benutzer gehörenden Mobilgerät, zu kommunizieren.
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Das Informationssystem 6 umfasst weiter eine Vielzahl von Identifikationselementen 11, die gleichartig ausgebildet sind. Vorliegend sind die Identifikationselemente 11 als aufklebbare QR-Codes 12 ausgebildet. Die QR-Codes 12 sind auf Kraftfahrzeuge aufklebbar, um eine Identifizierung eines Kraftfahrzeugs mittels des QR-Codes zu ermöglichen. So ist insbesondere vorgesehen, dass mit einem Lesegerät die QR-Codes ausgelesen werden können, um direkt aus dem QR-Code eine Information zur Identifizierung des jeweiligen Kraftfahrzeugs zu ermitteln, oder um mithilfe des QR-Codes auf eine Datenbank zuzugreifen, in welcher eine solche Information hinterlegt ist. Insbesondere ist eine derartige Information in dem Datenspeicher 9 der Zentraleinheit 7 hinterlegbar.
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Das Informationssystem 6 weist weiterhin Benutzern des Informationssystems zugeordnete Mobilgeräte 13 auf. Dabei handelt es sich insbesondere um Mobiltelefone der Benutzer, auf welche ein Datenverarbeitungsprogramm aufgespielt wurde, das dazu dient, das Informationssystem 1 zu nutzen. Die Mobilgeräte 13 weisen jeweils eine Kamera beziehungsweise einen optischen Sensor 14 zum Auslesen der QR-Codes 12 auf, sowie Kommunikationsmittel 15 zur drahtlosen Kommunikation mit den Kommunikationsmitteln 10 der Zentraleinheit 7.
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Fährt ein Benutzer die Tankstelle 1 mit seinem Kraftfahrzeug A an, so kann er das Informationssystem dazu nutzen, sich einerseits an der Tankstelle 1, insbesondere an einem Ladepunkt der Tankstelle anzumelden, und andererseits einen Ladezeitpunkt für sein Kraftfahrzeug A zu bestimmen. Dies soll im Folgenden auch mithilfe von 2 näher erläutert werden.
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2 zeigt dazu ein vereinfachtes Flussdiagramm, das den Funktionsablauf des Informationssystems 1 zeigt. In einem Schritt S1 wird das Informationssystem 1 in Betrieb genommen, wozu insbesondere die QR-Codes 12 an Kraftfahrzeugen aufgeklebt und das Datenverarbeitungsprogramm auf die Mobiltelefone der Benutzer aufgespielt werden. Optional kann bei der Initialisierung des Informationssystems der jeweilige Benutzer sich an dem System anmelden beziehungsweise registrieren. Auch die Ladesäulen 2, 3, 4, 5 sind mit jeweils einem individuellen QR-Code 12 versehen, um eine Identifizierung der Ladesäulen zu erleichtern.
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Nähert sich nun ein Benutzer der Tankstelle 1, so hat er in einem Schritt S2 zunächst zu prüfen, ob eine Ladesäule 2, 3, 4 oder 5 der Tankstelle 1 frei ist. Ist dies der Fall (j), so kann er das Kraftfahrzeug A an die freie Ladesäule, beispielsweise Ladesäule 2, in einem Schritt S3 bewegen. Darauffolgend meldet sich der Benutzer an der Tankstelle 1 beziehungsweise an einem Ladepunkt der Tankstelle 1 an, indem er in einem Schritt S4 seinen eigenen QR-Code 12, also den QR-Code, der auf seinem Kraftfahrzeug A aufgeklebt ist, mittels seines Mobilgeräts 13 einscannt. Der eingescannte QR-Code wird entweder direkt an die Zentraleinheit 7 mittels der Kommunikationsmittel 10, 15 gesendet, wobei die Zentraleinheit 7 dann in einem Schritt S5 in Abhängigkeit des erfassten QR-Codes eine Identifikationsinformation über das angemeldete Kraftfahrzeug ermittelt, die zumindest den Zeitpunkt der Anmeldung umfasst. Außerdem scannt der Benutzer mit seinem Mobilgerät 13 auch den QR-Code 12, der an dem ausgewählten Ladepunkt der Ladesäule 2 angebracht ist. Damit kennt die Zentraleinheit 7 sowohl den Anmeldezeitpunkt des Benutzers sowie die Ladesäule, die nunmehr durch den Benutzer besetzt ist. Optional teilt der Benutzer mittels eines Mobiltelefons und des dort vorhandenen Datenverarbeitungsprogramms den aktuellen Ladezustand des Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs A mit. Dazu kann er beispielsweise einen Wert in das Mobiltelefon eingeben, das an die Zentraleinheit 7 zusammen mit den Anmeldedaten gesendet wird. Die Zentraleinheit 7 ermittelt daraus im Wege einer Abschätzung eine voraussichtliche Ladedauer, über welche das Kraftfahrzeug A die Ladestation 2 besetzt.
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In einem darauffolgenden Schritt S6 führt der Benutzer den Ladevorgang durch, indem er das Kraftfahrzeug A elektrisch durch ein Ladekabel mit der Ladesäule 2 verbindet und den Ladevorgang dort startet. Ist der Ladevorgang abgeschlossen, so meldet sich der Benutzer von der Tankstelle 1 wieder ab, indem er in einem Schritt S7 erneut den QR-Code 12 seines Kraftfahrzeugs A einscannt. Die Abmeldung wird an die Zentraleinheit 7 gesendet, die in Folge registriert, dass die Ladesäule 2 wieder freigegeben wird.
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Für den Fall, dass alle Ladesäulen 2 bis 5 besetzt sind, wenn sich der Benutzer mit dem Kraftfahrzeug A der Tankstelle 1 nähert, wird wie folgt vorgegangen (n): In einem Schritt S8 meldet sich der Benutzer zunächst an dem Informationssystem 1 beziehungsweise an der Tankstelle 1 an, wie zuvor beschrieben. In einem darauffolgenden Schritt S9 scannt der Benutzer die QR-Codes 12 der an den Ladesäulen 2 bis 5 befindlichen Kraftfahrzeuge. Die daraus sich ergebenden Informationen werden durch das Mobilgerät 13 an die Zentraleinheit 7 übermittelt. Die Recheneinheit 9 der Zentraleinheit 7 ermittelt aus den übermittelten Daten eine Reihenfolge zur Durchführung von Ladevorgängen beziehungsweise zur Nutzung der Ladesäulen 2 bis 5.
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Befindet vor dem Kraftfahrzeug A beispielsweise bereits ein weiteres Kraftfahrzeug in einer Wartestellung B, so scannt der Benutzer optional mit dem Mobiltelefon auch den QR-Code 12 des Kraftfahrzeugs B ein, sodass auch diese Information an die Zentraleinheit 7 übermittelt wird, wobei diese Information dem Informationssystem durch den Benutzer des Kraftfahrzeugs in der Wartestellung B bereits bekannt gegeben wurde. Die Zentraleinheit 7 teilt anschließend dem Benutzer die ermittelte Reihenfolge für die Verwendung der Ladesäulen 2 bis 5, die auch dem bereits wartenden Benutzer mit dem Kraftfahrzeug B berücksichtigt. In dem Schritt S10 ermittelt somit die Zentraleinheit 7 eine günstige Reihenfolge, die einen effizienten Betrieb der Tankstelle 1 insgesamt gewährleistet, wobei sie bei der Bestimmung der Reihenfolge insbesondere die Anmeldezeitpunkte der Benutzer der Tankstelle 1 und optional die voraussichtliche Ladedauer der Benutzer für ihre Kraftfahrzeuge berücksichtigt. Bevorzugt bestimmt die Zentraleinheit 7 die Reihenfolge allein in Abhängigkeit von dem jeweiligen Anmeldezeitpunkt unabhängig von der voraussichtlichen Ladedauer der Benutzer, um dem Prinzip „wer zuerst kommt, wird zuerst bedient“ zu folgen. Dadurch verhält sich die virtuell durch die Zentraleinheit 7 vorgegebene Warteschlange wie eine reale Warteschlange, bei welcher ebenfalls nicht unterschiedliche Ladezeiten bei der Reihenfolge berücksichtigt werden. In einem Schritt S11 sendet die Zentraleinheit 7 mithilfe des Kommunikationsmittels 10 dem Benutzer A, der sich zuletzt an der Tankstelle 1 angemeldet hat, eine Information über die übermittelte Reihenfolge, sowie insbesondere über die zu erwartende Wartedauer bis zum voraussichtlichen Ladestart. In Folge dessen kann sich der Benutzer des Kraftfahrzeugs A überlegen, ob er in der Schlange der Tankstelle 1 stehen bleibt, oder sein Kraftfahrzeug A beispielsweise auf einem in der Nähe gelegenen Parkplatz abstellt und die Wartezeit beispielsweise durch Besorgungen, eine Pause oder dergleichen überbrückt.
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Die weiteren Benutzer der Tankstelle 1 melden sich an der Tankstelle 1 ebenso durch das Einscannen des jeweiligen QR-Codes 12 an der Tankstelle 1 an und auch von der Tankstelle 1 ab. Meldet sich einer der Benutzer nach einem beendeten Ladevorgang von der Tankstelle 1 ab, wie in Schritt S7 beschrieben, so erkennt die Zentraleinheit 7, dass nunmehr eine Ladesäule frei wird. Diese Mitteilung sendet die Zentraleinheit 7 in einem Schritt S12 bevorzugt an den in der Reihenfolge der wartenden Benutzer nächsten Benutzer mit dem Kraftfahrzeug A oder B, an dessen Mobilgerät, sodass diese darauf aufmerksam gemacht wird, dass in Kürze eine der Ladesäulen 2, 3, 4 oder 5 frei wird oder gerade frei geworden ist. Dadurch ist der Benutzer motiviert, sein Kraftfahrzeug A zeitnah zu der frei gewordenen Ladesäule zu bewegen. Hierdurch wird der Betrieb der Tankstelle 1 insgesamt effizient gestaltet und Wartezeiten sowie Leerzeiten werden minimiert.
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Optional wird die Information eines beendeten Ladevorgangs in Abhängigkeit von einer Position eines Benutzers in einem globalen Koordinatensystem, das beispielsweise eine satellitengestützte Navigation ermöglicht, bestimmt. So wird beispielsweise ein Ladevorgang als beendet gemeldet, wenn erkannt wird, dass sich der Benutzer über eine bestimmte Strecke hinweg von der Tankstelle 1 entfernt hat oder sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit von der Tankstelle entfernt, die eine Grenzgeschwindigkeit überschreitet. Als Sicherheitsmechanismus kann dabei vorgesehen sein, dass der Benutzer zur Verifikation der Beendung des Ladevorgangs insbesondere durch sein Mobilgerät 13 abgefragt wird. Dadurch wird beispielsweise vermieden, dass ein Ladevorgang als beendet erklärt wird, wenn sich der Benutzer lediglich von seinem Kraftfahrzeug entfernt, um beispielsweise einen Einkauf zu tätigen.