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Die Erfindung betrifft ein Sanitärbecken, insbesondere Spültrog für eine Spüle, zum Einbau in ein Sanitärmöbel, insbesondere ein Küchenmöbel oder dergleichen, wobei das Sanitärbecken eine Oberfläche, zumindest eine Seitenschürze und eine Frontschürze umfasst, wobei in einem ersten Übergangsbereich von Oberfläche und der zumindest einen Frontschürze ein erster Rand ausgebildet ist und wobei in einem zweiten Übergangsbereich von Oberfläche und der zumindest einen Seitenschürze ein zweiter Rand ausgebildet ist.
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Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Bereitstellung eines Sanitärbeckens für Unterbau und flächenbündigen Einbau, umfassend die Schritte:
- - Herstellen eines Sanitärbeckens mit einer Oberfläche, zumindest einer Seitenschürze und einer Frontschürze,
- - Ausbilden eines ersten Randes in einem ersten Übergangsbereich von Oberfläche und der zumindest einen Frontschürze, und
- - Ausbilden eines zweiten Randes in einem zweiten Übergangsbereich von Oberfläche und der zumindest einen Seitenschürze.
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Obwohl die vorliegende Erfindung allgemein auf beliebige Sanitärbecken anwendbar ist, wird die vorliegende Erfindung in Bezug auf einen Spültrog für eine Spüle beschrieben.
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Spültröge für Spülen sind in vielfältiger Weise bereits bekannt geworden und dienen zum Waschen von Obst und Gemüse, zum Spülen von Geschirr oder dergleichen. Spültröge können auf verschiedene Weise in eine Küchenarbeitsplatte integriert werden. So können Spültröge zum einen unter eine entsprechende Aussparung der Küchenarbeitsplatte als sogenannter Unterbau angeordnet werden, zum anderen können die Spültröge auch flächenbündig zu der Oberfläche der Arbeitsplatte angeordnet werden. Ebenso ist auch ein Aufbau möglich, bei dem der Spültrog von oben in eine Aussparung eingesetzt wird und sich mit seinem umlaufenden Rand auf der Oberfläche der Arbeitsplatte abstützt.
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Wird der Spültrog unter der Küchenarbeitsplatte eingebaut, ist auch lediglich ein teilweiser Unterbau möglich, d.h. Teile des Spültrogs ragen parallel zur Oberfläche der Küchenarbeitsplatte nach vorne, also zur Stirnseite der Küchenarbeitsplatte, hervor.
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Dabei ist es zum Schutz der frontalen und seitlichen vorstehenden Bereiche des Spültrogs üblich, diese mit Seitenschürzen und einer Frontschürze zu versehen.
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Aus der
EP 2 680 722 B1 und der
US 10,151,085 B2 ist jeweils eine Spültroganordnung bekannt geworden mit einem Spültrog, an den im Wesentlichen eine U-förmige Schürze zur Bildung von Front- und teilweisen Seitenschürzen auf einen entsprechend angeordneten Steg des Spültrogs oder entsprechende Vorsprünge aufgeklebt ist. Nachteilig dabei ist, dass die Herstellung und Implementierung aufwendig ist und der Spültrog nur als Aufbau einsetzbar ist. Mit anderen Worten ist der Spültrog ggf. nur äußerst aufwendig an andere Einbauarten wie beispielsweise Unterbau oder flächenbündigen Einbau anpassbar.
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Aus der
EP 2 681 367 B1 ist ein Spültrog mit einer Front- und zwei Seitenschürzen bekannt geworden. Hierbei ist der Oberflächenbereich des den Spültrog umlaufenden Randes im Bereich von Front- und Seitenschürzen breiter als der restliche umlaufende Rand des Spültrogs. Nachteilig dabei ist, dass der Spültrog nur als Unterbau einer Arbeitsplatte integrierbar ist. Ebenso ist dieser nur äußerst aufwendig an andere Einbauarten wie beispielsweise Unterbau oder flächenbündigen Einbau anpassbar.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Sanitärbecken und ein Verfahren zur Bereitstellung eines Sanitärbeckens bereitzustellen, dessen Herstellung bzw. Durchführung einfach und kostengünstig ist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Sanitärbecken anzugeben, welches flexibel an unterschiedliche Einbauarten anpassbar ist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein alternatives Sanitärbecken sowie ein alternatives Verfahren zur Bereitstellung eines Sanitärbeckens anzugeben.
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In einer Ausführungsform löst die vorliegende Erfindung die vorstehend genannten Aufgaben bei einem Sanitärbecken, insbesondere Spültrog für eine Spüle, zum Einbau in ein Sanitärmöbel, insbesondere ein Küchenmöbel oder dergleichen, wobei das Sanitärbecken eine Oberfläche, zumindest eine Seitenschürze und eine Frontschürze umfasst, wobei in einem ersten Übergangsbereich von Oberfläche und der zumindest einen Frontschürze ein erster Rand ausgebildet ist und wobei in einem zweiten Übergangsbereich von Oberfläche und der zumindest einen Seitenschürze ein zweiter Rand ausgebildet ist dadurch, dass der zweite Rand zumindest einen ersten und einen zweiten Randbereich aufweist, die unterschiedliche Größe aufweisen, wobei der erste Randbereich benachbart zu einem Übergangsbereich zwischen der zumindest einen Front- und Seitenschürze angeordnet ist, und dass der erste Randbereich des zweiten Randes kontinuierlich in den ersten Rand übergehend ausgebildet ist, wobei der erste Randbereich des zweiten Randes kleiner als der erste Rand ist.
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In einer weiteren Ausführungsform löst die vorliegende Erfindung die vorstehend genannten Aufgaben bei einem Verfahren zur Bereitstellung eines Sanitärbeckens für Unterbau und flächenbündigen Einbau, umfassend die Schritte:
- - Herstellen eines Sanitärbeckens mit einer Oberfläche, zumindest einer Seitenschürze und einer Frontschürze,
- - Ausbilden eines ersten Randes in einem ersten Übergangsbereich von Oberfläche und der zumindest einen Frontschürze, und
- - Ausbilden eines zweiten Randes in einem zweiten Übergangsbereich von Oberfläche und der zumindest einen Seitenschürze,
dadurch, dass der zweite Rand mit zumindest einem ersten und einem zweiten Randbereich ausgebildet wird, die unterschiedliche Größe aufweisen, wobei der erste Randbereich benachbart zu einem Übergangsbereich zwischen der zumindest einen Front- und Seitenschürze angeordnet wird, und dass der erste Randbereich des zweiten Randes kontinuierlich in den ersten Rand übergehend ausgebildet wird, wobei der erste Randbereich des zweiten Randes kleiner ausgebildet wird als der erste Rand.
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Einer der damit erzielten Vorteile ist, dass damit ein Sanitärbecken zur Verfügung gestellt wird, welches direkt zum Unterbau verwendet werden kann und gleichzeitig auch für einen flächenbündigen, hochwertigen Einbau in eine Arbeitsplatte einfach anpassbar ist. Darüber hinaus ist eine besonders einfache Herstellung möglich, da auf Grund der Ausbildung der Ränder eine einfache Entformbarkeit bei Sanitärbecken in Form von Gießteilen aus dem Gießwerkzeug ermöglicht wird.
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Unter dem Begriff „kontinuierlich“ in Bezug auf den Übergang zwischen zwei Rändern und/oder zwischen Front- und Seitenschürze, zwischen Frontschürze und Oberfläche und/oder zwischen Seitenschürze und Oberfläche ist jeder stetige, mit anderen Worten nicht unterbrochene Übergang zu verstehen. Insbesondere umfasst der Begriff „kontinuierlich“ jedweden Übergang mit konstanter Krümmung, beispielsweise mit einem definierten Radius, oder mit nicht-konstanter Krümmung, beispielsweise mittels eines oder mehrerer Splines, gefasten Kanten, konischen Verrundungen oder dergleichen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und weitere Ausführungsformen der Erfindung sind im Folgenden beschrieben oder werden dadurch offenbar.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung beträgt der Winkel zwischen der zumindest einen Seitenschürze und der Frontschürze und/oder der Winkel zwischen Oberfläche und Seitenschürze und/oder Frontschürze zwischen 80 Grad und 100 Grad, vorzugsweise zwischen 85 Grad und 95 Grad, insbesondere im Wesentlichen 90 Grad. Damit wird eine hohe optische Anmutung bei gleichzeitig weiterhin einfacher Herstellung ermöglicht.
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Gemäß einerweiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Übergangsbereich zwischen der zumindest einen Frontschürze und der zumindest einen Seitenschürze kontinuierlich ausgebildet, insbesondere ist dieser gekrümmt. Damit werden scharfe Kanten vermieden, was die Verletzungsgefahr einerseits und die Wahrscheinlichkeit von Beschädigungen des Sanitärbeckens andererseits reduziert.
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Gemäß einerweiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Übergangsbereich zwischen der zumindest einen Frontschürze und der zumindest einen Seitenschürze mit einem Krümmungsradius versehen, der zumindest das 3-fache, insbesondere mehr als das 6-fache, vorzugsweise mehr als das 10-fache der Größe des ersten Randes aufweist. Vorteil hiervon ist, dass der Krümmungsradius hinreichend groß ausgebildet ist gegenüber der Größe des ersten Randes, um die Gefahr von Beschädigungen zu vermeiden und gleichzeitig eine einfache Entformbarkeit bei gegossenen Sanitärbecken aus dem Gießwerkzeug sicherzustellen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die Größe des ersten und/oder zweiten Randes anhand eines Radius des Übergangs zwischen Oberfläche und zumindest einer Seitenschürze und/oder zwischen Oberfläche und Frontschürze bestimmt. Mit anderen Worten wird dadurch der Rand anhand seines Radius in seiner Größe charakterisiert bzw. definiert. Vorteil hiervon ist, dass mittels des Radius eine einfache Bestimmung der Größe des Randes sowie eine einfache Herstellbarkeit des Randes ermöglicht wird. Zudem werden scharfe Kanten vermieden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung beträgt das Verhältnis der Größe, insbesondere der Radien, von erstem Rand und erstem Randbereich des zweiten Randes mindestens 1,5, vorzugsweise mindestens 2,0, insbesondere mindestens 2,5, vorzugsweise mindestens 3, insbesondere 4, 4,5 oder 5. Damit wird ein besonders einfacher flächenbündiger Einbau ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist der zweite Rand zumindest zwei erste Randbereiche auf, die jeweils zu unterschiedlichen Seitenschürzen benachbart angeordnet sind. Damit wird eine symmetrische Anordnung der beiden ersten Randbereiche ermöglicht, was die Herstellung vereinfacht und eine hohe optische Anmutung erzeugt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung beträgt das Verhältnis der Größe, insbesondere der Radien, von erstem Randbereich und zweitem Randbereich des zweiten Randes mindestens 2,5, vorzugsweise mindestens 5,0, insbesondere mindestens 7,5, vorzugsweise mindestens 9, insbesondere 10, 11 oder 12. Damit wird eine besonders einfache Herstellbarkeit ermöglicht, da nur in dem ersten Randbereich ein verglichen mit einem größeren Radius schwerer herzustellender kleinerer Radius bereitgestellt werden muss.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung beträgt das Verhältnis der Länge der Erstreckung von erstem und zweitem Randbereich entlang der Oberfläche zumindest 1,5, vorzugsweise mindestens 2,5, insbesondere mindestens 3, vorzugsweise mindestens 4, insbesondere 5 oder mehr. Damit wird die Herstellbarkeit weiter vereinfacht, da lediglich in einem kleinen Bereich ein Rand mit kleinem Radius bereitgestellt werden muss.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der zweite Randbereich des zweiten Randes als Kante mit Radius 0 ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders einfache Herstellung, beispielsweise durch Fräsen.
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Gemäß einerweiteren vorteilhaften Weiterbildung ist das Sanitärbecken einteilig ausgebildet. Vorteil hiervon ist eine einfache Integration, da eine aufwendige, zeitintensive Montage verschiedener Teile des Sanitärbeckens entfällt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weisen im Bereich des zweiten Randbereichs die Oberfläche und/oder die Seitenschürze parallel zur Oberfläche einen Rücksprung auf. Damit wird ein noch einfacherer flächenbündiger Einbau ermöglicht, da ein Nutzer einen Rücksprung weniger störend wahrnimmt als beispielsweise ein gleichartiger oder gleichgroßer Vorsprung, selbst wenn diese im Millimeterbereich liegen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die zumindest eine Seitenschürze nur teilweise entlang einer Seitenwand des Sanitärbeckens erstreckend ausgebildet. Damit werden unnötige Beschränkungen beim flächenbündigen Einbau durch die Seitenschürze vermieden, der Bauraum insgesamt der Sanitäreinrichtung verkleinert.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens werden die Größen von erstem und zweitem Randbereich so hergestellt, dass das Verhältnis der Größen, insbesondere der Radien, von erstem Randbereich und zweitem Randbereich mindestens 2,5, vorzugsweise mindestens 5,0, insbesondere mindestens 7,5, vorzugsweise mindestens 9, insbesondere 10, 11 oder 12 beträgt. Damit wird eine besonders einfache Herstellbarkeit ermöglicht, da nur in dem ersten Randbereich ein kleiner und gleicher mit einem größeren Radius schwerer herzustellender kleinerer Radius bereitgestellt werden muss.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird im Bereich des zweiten Randbereichs die Oberfläche und/oder zumindest eine Seitenschürze parallel zur Oberfläche mit einem Rücksprung hergestellt. Beispielsweise kann damit eine Seitenschürze parallel zur Oberfläche mit einem Rücksprung versehen sein, eine auf einer anderen Seite des Sanitärbeckens liegende Seitenschürze kann dabei parallel zur Oberfläche mit einem Vorsprung versehen sein. Mittels des Rücksprungs wird ein noch einfacherer flächenbündiger Einbau ermöglicht, da ein Nutzer einen Rücksprung weniger störend wahrnimmt als beispielsweise ein gleichartiger oder gleichgroßer Vorsprung, selbst wenn diese im Millimeterbereich liegen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird das Sanitärbecken mit Ausnahme des ersten Randes und des ersten Randbereichs des zweiten Randes mit dem zweiten Randbereich des zweiten Randes hergestellt und der so hergestellte zweite Randbereich wird umlaufend zur Bildung einer Kante abgefräst und/oder geschliffen. Damit wird der Bauraum und Gewicht insgesamt verkleinert und das Sanitärbecken für einen flächenbündigen Einbau optimiert.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der dazugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungen und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile oder Elemente beziehen.
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Dabei zeigt
- 1 in dreidimensionaler schematischer Ansicht einen Ausschnitt eines vorderen Eckbereichs eines Spültrogs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 in dreidimensionaler schematischer Ansicht einen Ausschnitt des vorderen Eckbereichs des Spültrogs der 1;
- 3 in dreidimensionaler schematischer Ansicht einen Ausschnitt des vorderen Eckbereichs des Spültrogs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- 4 Schritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt in dreidimensionaler schematischer Ansicht einen Ausschnitt eines vorderen Eckbereichs eines Spültrogs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Im Detail zeigt 1 einen Ausschnitt einer linken vorderen Ecke eines Spültrogs 1. Der Spültrog 1 weist eine flache umlaufende Oberfläche 2 in Form eines breiten Vorsprungs auf, die im vorderen Bereich in eine Frontschürze 4 und seitlich in eine Seitenschürze 3 übergeht. Die Ebenen von Frontschürze 4 und Seitenschürze 3, Oberfläche 2 und Seitenschürze 3 sowie Oberfläche 2 und Frontschürze 4 bilden jeweils einen Winkel 40, 41, 42 von im Wesentlichen 90 Grad. Auf der linken Seite der 1 ist ein Ausschnitt einer Arbeitsplatte 5 gezeigt, in der der Spültrog flächenbündig eingebaut ist. Zwischen der im Wesentlichen in der Einbausituation horizontal verlaufenden Oberfläche 2 und der Frontschürze 4 ist ein erster Übergangsbereich 10 mit einem ersten Rand ausgebildet, der einen ersten Radius 51 aufweist, so dass ein abgerundeter Übergang zwischen Oberfläche 2 und Frontschürze 4 gebildet wird. Der erste Radius 51 kann beispielsweise zwischen 1,5 mm und 4 mm betragen. Weiterhin ist zwischen der Oberfläche 2 und der gezeigten Seitenschürze 3 ein zweiter Übergangsbereich 11 mit einem zweiten Rand 21 ausgebildet. Der zweite Rand 21 weist dabei zwei Abschnitte 30, 31 auf, die einen unterschiedlichen Radius 54, 53 aufweisen, sodass jeweils ein Übergang zwischen Oberfläche 2 und Seitenschürze 3 erfolgt. Der Radius 53 kann beispielsweise zwischen 0,5 mm und 2,5 mm ausgebildet sein.
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Die Länge 60 des Abschnitts 30 entlang der Oberfläche 2 kann beispielsweise zwischen 2 mm und 100 mm, vorzugsweise zwischen 50 mm und 70 mm betragen. Die Erstreckung bzw. Länge 61 des zweiten Abschnitts 31 ist dabei um mehr als das Fünffache größer als die Erstreckung des ersten Abschnitts 30 des zweiten Randes 21. Der Radius 51 zwischen Oberfläche 2 und Frontschürze 4 ist dabei größer als der Radius 54 des zweiten Abschnitts 31 des zweiten Rands 21, jedoch größer als der Radius 53 des ersten Abschnitts 30 des zweiten Randes 21 in den vorderen beiden Ecken des Spültrogs 1, also in den Ecken, die zur Frontschürze 4 benachbart sind. Der Abschnitt 31 mit Radius 54 weist einen Radius von 0 mm auf, mit anderen Worten wird eine Kante zwischen Seitenschürze 3 und Oberfläche 2 gebildet. Hierbei wird nicht nur der zweite Übergangsbereich 11 gefräst, sondern im Wesentlichen die restlichen Bereiche der Seitenschürzen links und rechts und die Rückwand 6 bis auf die Abschnitte 30 und die Frontschürze 4.
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Entlang des in 1 von rechts unten nach links oben verlaufenden Bereichs der Oberfläche 2 gehen die unterschiedlich großen Radien 54, 53 zumindest stetig, insbesondere kontinuierlich, ineinander über. Schließlich erfolgt ebenfalls ein abgerundeter Übergang mit Radius 50 im Übergangsbereich 12 zwischen Frontschürze 4 und Seitenschürze 3. Der Radius 50 kann beispielsweise zwischen 5 mm und 200 mm, vorzugsweise zwischen 7,5 mm und 100 mm, insbesondere zwischen 10 mm und 40 mm, vorzugsweise zwischen 10 mmm und 20 mm betragen. Weiterhin erfolgt im Übergangsbereich 12 der Übergang zwischen dem ersten Radius 51 auf den Radius 53 des zweiten Randes 21 mit sich kontinuierlich veränderndem Radius 52.
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Die 2 und 3 zeigen jeweils in dreidimensionaler schematischer Ansicht einen Ausschnitt des vorderen Eckbereichs eines Spültrogs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Im Detail zeigt 2 eine dreidimensionale Ansicht gemäß 1 ohne die Arbeitsplatte 5, wobei Teile der Seitenschürze 3 im Bereich 90 beispielsweise mittels Fräsen entfernt und gleichzeitig der Radius 54 des zweiten Abschnitts 31 des zweiten Randes 21 als Kante 8 (Radius 0 mm) ausgebildet wurde. Zwischen den beiden Radien 53 und 54 der beiden Abschnitte 30, 31 des zweiten Randes 21 ist ein „harter“ Übergang entstanden, d.h. der Übergang erfolgt zwar stetig, jedoch nicht kontinuierlich.
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In der Darstellung der 2 weist der Abschnitt 31, in dem die Kante 8 gefräst wurde, einen Vorsprung 70 in Bezug auf den nicht gefrästen Abschnitt 30 auf, d.h. die Seitenschürze 3 wird in diesem Bereich mit einer entsprechend großen Materialstärke hergestellt, um den Vorsprung 70 einerseits, als auch die Kante 8 im Abschnitt 31 andererseits zu ermöglichen.
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Alternativ ist es in einer weiteren Ausführungsform der 3 ebenfalls möglich, anstelle des Vorsprungs 70 einen Rücksprung 80 vorzusehen, d.h. der verbliebene Teil der Seitenschürze 3 im Bereich 30 steht entsprechend vor. Dies bietet weitere Vorteile bei einem flächenbündigen Einbau des Spültrogs 1.
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4 zeigt Schritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Im Detail zeigt 4 Schritte eines Verfahrens zur Bereitstellung eines Sanitärbeckens für Unterbau und flächenbündigen Einbau.
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Das Verfahren umfasst dabei die folgenden Schritte.
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In einem ersten Schritt S1 erfolgt ein Herstellen eines Sanitärbeckens mit einer Oberfläche, zumindest einer Seitenschürze und einer Frontschürze.
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In einem weiteren Schritt S2 erfolgt ein Ausbilden eines ersten Randes in einem ersten Übergangsbereich von Oberfläche und der zumindest einen Frontschürze.
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In einem weiteren Schritt S3 erfolgt ein Ausbilden eines zweiten Randes in einem zweiten Übergangsbereich von Oberfläche und der zumindest einen Seitenschürze.
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Zumindest einer der Schritte S1-S3 erfolgt dergestalt, dass der zweite Rand mit zumindest einem ersten und einem zweiten Randbereich ausgebildet wird, die unterschiedliche Größe aufweisen, wobei der erste Randbereich benachbart zu einem Übergangsbereich zwischen der zumindest einen Front- und Seitenschürze angeordnet wird, und dass der erste Randbereich des zweiten Randes kontinuierlich in den ersten Rand übergehend ausgebildet wird, wobei der erste Randbereich des zweiten Randes kleiner ausgebildet wird als der erste Rand.
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Zusammenfassend weist zumindest eine der Ausführungsformen der Erfindung zumindest einen der folgenden Vorteile auf:
- - Einfache und kostengünstige Herstellbarkeit,
- - Hohe Flexibilität hinsichtlich verschiedener Einbauarten, insbesondere flächenbündiger Einbau und Unterbau,
- - Hohe optische Anmutung,
- - Einfache Entformbarkeit aus einem Gießwerkzeug, wenn das Sanitärbecken als Gießteil hergestellt wird.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spültrog
- 2
- Oberfläche
- 3
- Seitenschürze
- 4
- Frontschürze
- 5
- Arbeitsplatte
- 6
- Rückwand
- 8
- Kante
- 10
- Erster Übergangsbereich
- 11
- Zweiter Übergangsbereich
- 12
- Übergangsbereich
- 20
- Erster Rand
- 21
- Zweiter Rand
- 30
- Erster Randbereich/Abschnitt
- 31
- Zweiter Randbereich/Abschnitt
- 40, 41, 42
- Winkel
- 50
- Krümmungsradius
- 51, 52, 53, 54
- Radius Rand
- 60, 61
- Erstreckung
- 70
- Vorsprung
- 80
- Rücksprung
- 90
- Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2680722 B1 [0007]
- US 10151085 B2 [0007]
- EP 2681367 B1 [0008]