DE102019218228A1 - Verfahren zur Verbesserung des Farberhalts von gefärbtem keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung des Farberhalts auf keratinischem Material, welches durch Anwendung von mindestens einem Pigment gefärbt wurde, wobei ein Nachbehandlungsmittel auf das gefärbte Keratinmaterial aufgetragen und gegebenenfalls nach einer Einwirkzeit wieder abgespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel(N-1) Wasser enthält,(N-2) einen pH-Wert von 7,0 bis 12,5 besitzt und(N-3) mindestens ein Salz eines zweiwertigen Kations enthält.

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zum Verbessern des Farberhalts von keratinischem Material, das zuvor durch Anwendung von mindestens einem Pigment gefärbt wurde, wobei ein Nachbehandlungsmittel auf das gefärbte Keratinmaterial aufgetragen und gegebenenfalls nach einer Einwirkzeit wieder abgespült wird. Hierbei ist das Nachbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass es Wasser enthält, einen pH-Wert von 7,0 bis 12,5 besitzt und mindestens ein Salz eines zweiwertigen Kations enthält
  • Ein zweiter Gegenstand dieser Anmeldung ist ein Verfahren zum Färben und Nachbehandeln von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, bei welchem zunächst ein Färbemittel enthaltend mindestens ein Aminosilikon und mindestens ein Pigment zur Anwendung kommt, und im Anschluss daran das zuvor beschriebene Nachbehandlungsmittel appliziert wird.
  • Ein dritter Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts), welche in getrennt konfektionierten Containern das zuvor beschriebene Färbemittel und das Nachbehandlungsmittel enthält.
  • Die Veränderung von Form und Farbe von keratinischem Material, insbesondere von menschlichen Haaren, stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Zur Veränderung der Haarfarbe kennt der Fachmann je nach Anforderung an die Färbung diverse Färbesysteme. Für permanente, intensive Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften und guter Grauabdeckung werden üblicherweise Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten, die unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln wie beispielsweise Wasserstoffperoxid untereinander die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch sehr langanhaltende Färbeergebnisse aus.
  • Bei dem Einsatz von direktziehenden Farbstoffen diffundieren bereits fertig ausgebildete Farbstoffe aus dem Färbemittel in die Haarfaser hinein. Im Vergleich zur oxidativen Haarfärbung weisen die mit direktziehenden Farbstoffen erhaltenen Färbungen eine geringere Haltbarkeit und schnellere Auswaschbarkeit auf. Färbungen mit direktziehenden Farbstoffen verbleiben üblicherweise für einen Zeitraum zwischen 5 und 20 Haarwäschen auf dem Haar.
  • Für kurzzeitige Farbveränderungen auf dem Haar und/oder der Haut ist der Einsatz von Farbpigmenten bekannt. Unter Pigmenten oder Farbpigmenten werden im Allgemeinen unlösliche, farbgebende Substanzen verstanden. Diese liegen ungelöst in Form kleiner Partikel in der Färbeformulierung vor und lagern sich lediglich von außen auf den Haarfasern und/oder der Hautoberfläche ab. Daher lassen sie sich in der Regel durch einige Wäschen mit tensidhaltigen Reinigungsmitteln wieder rückstandslos entfernen. Unter dem Namen Haar-Mascara sind verschiedene Produkte dieses Typs auf dem Markt erhältlich.
  • Wünscht sich der Anwender besonders langanhaltende Färbungen, so ist die Verwendung von oxidativen Färbemitteln bislang seine einzige Option. Doch trotz vielfacher Optimierungsversuche lässt sich bei der oxidativen Haarfärbung ein unangenehmer Ammoniakgeruch bzw. Amingeruch nicht vollständig vermeiden. Auch die mit dem Einsatz der oxidativen Färbemittel nach wie vor verbundene Haarschädigung wirkt sich auf das Haar des Anwenders nachteilig aus. Eine nach wie vor bestehende Herausforderung ist daher die Suche nach alternativen, leistungsstarken Färbeverfahren. Ein mögliches, alternatives Färbesystem, das in letzter Zeit zunehmend in den Fokus rückt, beruht auf dem Einsatz von farbigen Pigmenten.
  • Die Färbung mit Pigmenten bietet verschiedene wesentliche Vorteile. Da die Pigmente sich lediglich von außen an die Keratinmaterialen, insbesondere an die Haarfasern, anlagern, ist die mit dem Färbeprozess verbundene Schädigung ganz besonders gering. Weiterhin lassen sich nicht mehr erwünschte Färbungen schnell und einfach rückstandslos entfernen und bieten dem Anwender auf diese Weise die Möglichkeit, unmittelbar und ohne großen Aufwand zu seiner Ursprungshaarfarbe zurückkehren zu können. Insbesondere für die Konsumenten, die ihre Haare nicht regelmäßig nachfärben möchten, ist dieser Färbeprozess daher besonders attraktiv.
  • In aktuellen Arbeiten wurde das Problem der geringen Haltbarkeit dieses Färbesystems adressiert. In diesem Zusammenhang konnte gefunden werden, dass die Waschechtheit der mit Pigmenten erhaltenen Farbresultate durch Kombination der Pigmente mit bestimmten aminofunktionalisierten Silikonpolymeren stark verbessert werden konnte. Trotz der so gefundenen Möglichkeiten, die Waschechtheit bzw. den Farberhalt zu verbessern, besteht in diesem Zusammenhang immer noch Optimierungsbedarf. Aus diesem Grund wird nach wie vor nach Möglichkeiten gesucht, ein auf Pigmenten basierendes Färbesystem im Hinblick auf seine Waschechtheit bzw. seinen Farberhalt noch weiter zu verbessern.
  • Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Färbesystem bereitzustellen, das nach Möglichkeit mit der oxidativen Färbung vergleichbare Echtheitseigenschaften besitzt. Insbesondere die Waschechtheiten sollten herausragend sein, hierbei sollte jedoch auf den Einsatz der sonst zu diesem Zweck üblicherweise eingesetzten Oxidationsfarbstoffvorprodukte verzichtet werden. Es wurde nach einer Technologie gesucht, die es ermöglicht, die aus dem Stand der Technik bekannten farbgebenden Verbindungen (insbesondere Pigmente) in extrem dauerhafter Weise auf den Haaren zu fixieren. Bei Anwendung der Mittel in einem Färbeverfahren sollten intensive Färbeergebnisse mit guten Echtheitseigenschaften und gutem Farberhalt erzielt werden.
  • Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, dass keratinische Materialien, die zuvor durch Anwendung von Aminosilikonen und Pigmenten gefärbt worden waren, dann eine besonders gute Waschechtheit bzw. einen besonders guten Farberhalt besitzen, wenn auf die gefärbten Keratinmaterialien ein alkalisches, wasserhaltiges Nachbehandlungsmittel appliziert wird, welches mindestens ein Salz eines zweiwertigen Kations enthält.
  • Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung des Farberhalts auf keratinischem Material, welches durch Anwendung von mindestens einem Pigment gefärbt wurde, wobei ein Nachbehandlungsmittel auf das gefärbte Keratinmaterial aufgetragen und gegebenenfalls nach einer Einwirkzeit wieder abgespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel
    • (N-1) Wasser enthält,
    • (N-2) einen pH-Wert von 7,0 bis 12,5 besitzt und
    • (N-3) mindestens ein Salz eines zweiwertigen Kations enthält.
  • Die zu dieser Erfindung führenden Arbeiten haben gezeigt, dass Keratinfasern, insbesondere Haare, durch Anwendung von Pigmenten intensiv gefärbt werden konnten. Ganz besonders intensive Färbeergebnisse mit bereits recht guten Waschechtheiten wurden hierbei erhalten, wenn die Färbung mit einer Kombination aus Pigment und Aminosilikon erfolgte. Die Waschechtheiten der auf diese Weise erhaltenen Färbungen konnten noch weiter verbessert werden, wenn nach der Färbung ein alkalisches Nachbehandlungsmittel auf die Haare aufgetragen wurde. Durch seinen Gehalt an mindestens einem Salz eines zweiwertigen Kations war das Nachbehandlungsmittel in der Lage, die Pigmente bzw. die in einen Film aus Aminosilikon eingebetteten Pigmente in sehr dauerhafter Weise auf den Haaren zu fixieren.
  • keratinisches Material
  • Unter keratinischem Material sind Haare, die Haut, die Nägel (wie beispielsweise Fingernägel und/oder Fußnägel) zu verstehen. Weiterhin fallen auch Wolle, Pelze und Federn unter die Definition des keratinischen Materials.
  • Bevorzugt werden unter keratinischem Material das menschliche Haar, die menschliche Haut und menschliche Nägel, insbesondere Finger- und Fußnägel, verstanden. Ganz besonders bevorzugt wird unter keratinischem Material das menschliche Haar verstanden.
  • Mittel zur Färbung
  • Der Begriff „Mittel zur Färbung“ wird im Rahmen dieser Erfindung für eine durch Einsatz von Pigmenten hervorgerufene Farbgebung des Keratinmaterials, insbesondere des Haares, verwendet. Bei dieser Färbung lagern sich die Pigmente als farbgebende Verbindungen in einem besonders homogenen, gleichmäßigen und glatten Film an der Oberfläche des Keratinmaterials ab.
  • Verfahren zur Verbesserung des Farberhalts
  • Unter einer Verbesserung des Farberhalts wird im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere eine Verbesserung der Waschechtheit verstanden, d.h. mit Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in späteren Haarwäschen von den Haaren weniger Pigmente abgetragen. Quantifiziert werden kann der Farberhalt beispielsweise durch farbmetrische Messungen (Messung der L-, a-, b-Werte) und Berechnung des Farbabstands. Je geringer der Farbabstand zwischen gewaschenem und nicht gewaschenem Haar ist, desto besser ist die Waschechtheit bzw. der Farberhalt.
  • aminofunktionalisiertes Silikonpolymer im Färbemittel
  • Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Nachbehandlungsmittel zeigte eine besonders starke Wirkung, wenn im vorangehenden Färbeschritt des Keratinmaterials bzw. der Keratinfasern eine Kombination aus Pigmenten mit Aminosilikonen eingesetzt wurden.
  • Im Rahmen einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren daher dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens einem Pigment gefärbt wurde.
  • Das aminofunktionalisiertes Silikonpolymer kann alternativ auch als Aminosilikon oder Amodimethicone bezeichnet werden.
  • Silikonpolymere sind im allgemeinen Makromoleküle mit einem Molekulargewicht von mindestens 500 g/mol, bevorzugt mindestens 1000 g/mol, weiter bevorzugt von mindestens 2500 g/mol, besonders bevorzugt von mindestens 5000 g/mol, welche sich wiederholende organische Einheiten umfassen.
  • Das maximale Molekulargewicht des Silikonpolymers hängt von dem Polymerisationsgrad (Anzahl der polymerisierten Monomere) und der Ansatzgröße ab und wird auch durch die Polymerisationsmethode mitbestimmt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn das maximale Molekulargewicht des Silikonpolymers nicht mehr als 107 g/mol, bevorzugt nicht mehr als 106 g/mol und besonders bevorzugt nicht mehr als 105 g/mol beträgt.
  • Die Silikonpolymere umfassen viele Si-O-Wiederholungseinheiten, wobei die Si-Atome organische Reste wie beispielsweise Alkylgruppen oder substituierte Alkylgruppen tragen können. Alternativ wird ein Silikonpolymer daher auch als Polydimethylsiloxan bezeichnet.
  • In Entsprechung des hohen Molekulargewichts der Silikonpolymere basieren diese auf mehr als 10 Si-O Wiederholungseinheiten, bevorzugt mehr als 50 Si-O-Wiederholungseinheiten und besonders bevorzugt mehr als 100 Si-O-Wiederholungseinheiten, ganz besonders bevorzugt mehr als 500 Si-O-Wiederholungseinheiten.
  • Unter einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer wird ein funktionalisiertes Silikon verstanden, welches mindestens eine Struktureinheit mit einer Aminogruppe trägt. Bevorzugt trägt das aminofunktionalisierte Silikonpolymer mehrere Struktureinheiten mit jeweils mindestens einer Aminogruppe. Unter einer Aminogruppe wird eine primäre Aminogruppe, eine sekundäre Aminogruppe und eine tertiäre Aminogruppe verstanden. Alle diese Aminogruppen können im sauren Milieu protoniert werden und liegen dann in ihrer kationischen Form vor.
  • Prinzipiell konnte eine gute Färbeleistung mit aminofunktionalisierten Silikonpolymeren erzielt werden, wenn diese mindestens eine primäre, mindestens eine sekundäre und/oder mindestens eine tertiäre Aminogruppe tragen. Intensive Färbungen mit der besten Waschechtheit wurden jedoch erhalten, wenn ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer im Mittel eingesetzt wurde, welches mindestens eine sekundäre Aminogruppe enthält.
  • In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer mit mindestens einer sekundären Aminogruppe gefärbt wurde.
  • Die sekundäre(n) Aminogruppe(n) kann bzw. können sich an verschiedenen Positionen des aminofunktionalisierten Silikonpolymers befinden. Ganz besonders gute Farbresultate wurden erhalten, wenn ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer eingesetzt wurde, dass mindestens eine, bevorzugt mehrere Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) besitzt.
    Figure DE102019218228A1_0001
  • In den Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) stehen die Kürzel ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer gefärbt wurde, welches mindestens eine Struktureinheit der Formel (Si-Amino) umfasst,
    Figure DE102019218228A1_0002
    wobei
  • ALK1 und ALK2
    unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe stehen.
  • Die mit einem Stern (*) gekennzeichneten Positionen geben hierbei jeweils die Bindung zu weiteren Struktureinheiten des Silikonpolymers an. Beispielsweise kann das dem Stern benachbarte Silicium-Atom an ein weiteres Sauerstoffatom gebunden sein, und das dem Stern benachbarte Sauerstoffatom kann an ein weiteres Siliciumatom oder auch an eine C1-C6-Alkylgruppe gebunden sein.
  • Eine zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe kann alternativ auch als eine divalente oder zweibindige C1-C20-Alkylengruppe bezeichnet werden, womit gemeint ist, dass jede Gruppierung ALK1 bzw. AK2 zwei Bindungen eingehen kann.
  • Im Fall von ALK1 erfolgt eine Bindung vom Silicium-Atom zur Gruppierung ALK1, und die zweite Bindung besteht zwischen ALK1 und der sekundären Aminogruppe.
  • Im Fall von ALK2 erfolgt eine Bindung von der sekundären Aminogruppe zur Gruppierung ALK2, und die zweite Bindung besteht zwischen ALK2 und der primären Aminogruppe.
  • Beispiele für eine lineare zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe sind beispielsweise die Methylengruppe (-CH2-), die Ethylengruppe (-CH2-CH2-), die Propylengruppe (-CH2-CH2-CH2-) und die Butylengruppe (-CH2-CH2-CH2-CH2-). Die Propylengruppe (-CH2-CH2-CH2-) ist besonders bevorzugt. Ab einer Kettenlänge von 3 C-Atomen können zweiwertige Alkylengruppen auch verzweigt sein. Beispiele für verzweigte, zweiwertige C3-C20-Alkylengruppen sind (-CH2-CH(CH3)-) und (-CH2-CH(CH3)-CH2-).
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform stellen die Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) Wiederholungseinheiten im aminofunktionalisierten Silikonpolymer dar, so dass das Silikonpolymer mehrere Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) umfasst.
  • Im Folgenden werden besonders gut geeignete aminofunktionalisierte Silikonpolymere mit mindestens einer sekundären Aminogruppe aufgelistet.
  • Färbungen mit den allerbesten Waschechtheiten konnten erhalten werden, wenn bei der vorangehenden Färbung mindestens ein Mittel auf dem keratinischen Material appliziert wurde, das mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer enthält, das Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-II) umfasst
    Figure DE102019218228A1_0003
  • In einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer gefärbt wurde,welches Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-II) umfasst
    Figure DE102019218228A1_0004
  • Ein entsprechendes aminofunkionalisiertes Silikonpolymer mit den Struktureinheiten (Si-I) und (Si-II) ist beispielweise das Handelsprodukt DC 2-8566 bzw. Dowsil 2-8566 Amino Fluid, das von der Firma Dow Chemical Company komerziell vertrieben wird und welches die Benennung „Siloxanes and Silicones, 3-[(2-Aminoethyl)amino]-2-methylpropyl Me, Di-Me-Siloxane“ sowie die CAS-Nummer 106842-44-8 trägt. Ein weiteres besonders bevorzugtes Handelsprodukt ist Dowsil AP-8658 Amino Fluid, das ebenfalls von der Firma Dow Chemical Company kommerziell vertrieben wird.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Anwendung des Nachbehandlungsmittel auch auf Keratinmaterial erfolgen, welches zuvor durch die Anwendung eines Färbemittels gefärbt wurde, das mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel der Formel (Si-III) enthält,
    Figure DE102019218228A1_0005
    wobei
    • - m und n bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (n + m) im Bereich von 1 bis 1000 liegt,
    • - n ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und m ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 1000,
    • - R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe,
    • - wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R3 eine Hydroxygruppe bedeutet;
  • Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Verfahren sind gekennzeichnet durch die vorangehende Anwendung eines Färbemittels auf dem keratinischem Material, wobei das Färbemittel mindestens aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel der Formel (Si-IV) enthält,
    Figure DE102019218228A1_0006
    in der
    • - p und q bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (p + q) im Bereich von 1 bis 1000 liegt,
    • - p ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und q ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 1000,
    • - R1 und R2, die verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R2 eine Hydroxygruppe bedeutet.
  • Die Silikone der Formeln (Si-III) und (Si-IV) unterscheiden sich durch die Gruppierung am Si-Atom, das die stickstoffhaltige Gruppe trägt: In Formel (Si-III) bedeutet R2 eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, während der Rest in Formel (Si-IV) eine Methylgruppe ist. Die einzelnen Si-Gruppierungen, die mit den Indices m und n bzw. p und q gekennzeichnet sind, müssen nicht als Blöcke vorliegen, vielmehr können die einzelnen Einheiten auch statistisch verteilt vorliegen, d.h. in den Formeln (Si-III) und (Si-IV) ist nicht zwingend jedes R1-Si(CH3)2-Gruppe an eine -[O-Si(CH3)2]-Gruppierung gebunden.
  • Als besonders wirkungsvoll im Hinblick auf die Erzeugung von intensiven Farbresultaten haben sich auch erfindungsgemäßen Verfahren erwiesen, in welchen ein Färbemittel auf den Keratinfasern appliziert wird, welches mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel der Formel (Si-V) enthält
    Figure DE102019218228A1_0007
    in der
  • A
    für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH3)3,-O-Si(CH3)2OH ,-O-Si(CH3)2OCH3 steht,
    D
    für eine Gruppe -H, -Si(CH3)3,-Si(CH3)2OH, -Si(CH3)2OCH3 steht,
    b, n und c
    für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen, mit den Maßgaben
    • - n > 0 und b + c > 0
    • - mindestens eine der Bedingungen A = -OH bzw. D = -H ist erfüllt.
  • In der vorstehend genannten Formel (Si-V) sind die einzelnen Siloxaneinheiten mit den Indices b, c und n statistisch verteilt, d.h. es muß sich nicht zwingend um Blockcopolymere handeln.
  • Das zuvor applizierte Färbemittel kann weiterhin auch ein oder mehrere verschiedene aminofunktionalisierte Silikonpolymere enthalten, die durch die Formel (Si-VI) M(RaQbSiO(4-a-b)/2)x(ReSiO(4-e)/2)yM (Si-VI) beschrieben werden, wobei in der obigen Formel R ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist, Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R1HZ ist, worin R1 eine zweiwertige, verbindende Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen, und Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens eine aminofunktionelle Gruppe enthält; „a“ Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt, „b“ Werte im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt, „a“ + „b“ kleiner als oder gleich 3 ist, und „c“ eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 ist, und x eine Zahl im Bereich von 1 bis etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten von etwa 3 bis etwa 25 ist, und y eine Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1.000 ist, und M eine geeignete Silicon-Endgruppe ist, wie sie im Stand der Technik bekannt ist, vorzugsweise Trimethylsiloxy. Nicht einschränkende Beispiele der durch R repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3- Chlorpropyl, 4-Brombutyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am bevorzugtesten ist R Methyl. Beispiele von R1 schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, -CH2CH(CH3)CH2-, Phenylen, Naphthylen, -CH2CH2SCH2CH2-, - CH2CH2OCH2-, -OCH2CH2-, -OCH2 CH2CH2-, -CH2CH(CH3)C(O)OCH2-, -(CH2)3 CC(O)OCH2CH2-, -C6H4C6H4-,-C6H 4CH2C6H4-; und -(CH2)3C(O)SCH2CH2- ein.
  • Z ist ein organischer, aminofunktioneller Rest, enthaltend mindestens eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für Z ist NH(CH2)zNH2, worin z 1 oder mehr ist. Eine andere mögliche Formel für Z ist -NH(CH2)z(CH 2)zzNH, worin sowohl z als auch zz unabhängig 1 oder mehr sind, wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfaßt, wie Piperazinyl. Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH2CH 2NH2-Rest. Eine andere mögliche Formel für Z ist - N(CH2)z(CH2)zzNX2 oder -NX2, worin jedes X von X2 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz 0 ist.
  • Q ist am bevorzugtesten ein polarer, aminfunktioneller Rest der Formel CH2CH2CH2NHCH2CH2NH 2. In den Formeln nimmt „a“ Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 an, „b“ nimmt Werte im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 an, „a“ + „b“ ist kleiner als oder gleich 3, und „c“ ist eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3. Das molare Verhältnis der RaQb SiO(4-a-b)/2-Einheiten zu den RcSiO (4-c)/2-Einheiten liegt im Bereich von etwa 1 : 2 bis 1 : 65, vorzugsweise von etwa 1 : 5 bis etwa 1 : 65 und am bevorzugtesten von etwa 1 : 15 bis etwa 1 : 20. Werden ein oder mehrere Silicone der obigen Formel eingesetzt, dann können die verschiedenen variablen Substituenten in der obigen Formel bei den verschiedenen Siliconkomponenten, die in der Siliconmischung vorhanden sind, verschieden sein.
  • Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch die vorangehende Anwendung eines Färbemittels auf dem keratinischem Material, wobei das Färbemittel ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si-VII) R'aG3-a-Si(OSiG2)n-(OSiGbR'2-b)m-O-SiG3-a-R'a (Si-VII), enthält, worin bedeutet:
    • - G ist-H, eine Phenylgruppe, -OH, -O-CH3, -CH3, -O-CH2CH3, -CH2CH3, -O-CH2CH2CH3,-CH2CH2CH3, -O-CH(CH3)2, -CH(CH3)2, -O-CH2CH2CH2CH3, - CH2CH2CH2CH3, -O-CH2CH(CH3)2, -CH2CH(CH3)2, -O-CH(CH3)CH2CH3, - CH(CH3)CH2CH3, -O-C(CH3)3, -C(CH3)3 ;
    • - a steht für eine Zahl zwischen 0 und 3, insbesondere 0;
    • - b steht für eine Zahl zwischen 0 und 1, insbesondere 1,
    • - m und n sind Zahlen, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt,
    • - R' ist ein monovalenter Rest ausgewählt aus
      • o -Q-N(R'')-CH2-CH2-N(R'')2
      • o -Q-N(R'')2
      • o -Q-N+(R'')3A-
      • o -Q-N+H(R'')2 A-
      • o -Q-N+H2(R'')A-
      • o -Q-N(R'')-CH2-CH2-N+R''H2A-,
      wobei jedes Q für eine chemische Bindung, -CH2-, -CH2-CH2-, -CH2CH2CH2, -C(CH3)2-, -CH2CH2CH2CH2-, -CH2C(CH3)2-, -CH(CHs)CHzCHz- steht, R'' für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH2-CH(CH3)Ph, der C1-20-Alkylreste, vorzugsweise -CH3, -CH2CH3, -CH2CH2CH3, - CH(CH3)2, -CH2CH2CH2H3, -CH2CH(CH3)2, -CH(CH3)CH2CH3, -C(CH3)3, steht und A ein Anion repräsentiert, welches vorzugsweise ausgewählt ist aus Chlorid, Bromid, lodid oder Methosulfat.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch die vorangehende Anwendung eines Färbemittels auf dem keratinischem Material, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si-Vlla) enthält,
    Figure DE102019218228A1_0008
    worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
  • Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch die vorangehende Anwendung eines Färbemittels auf dem keratinischem Material, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si-Vllb) enthält
    Figure DE102019218228A1_0009
    enthalten, worin R für -OH, -O-CH3 oder eine -CH3-Gruppe steht und m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
  • Diese aminofunktionalisierten Siliconpolymere werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet.
  • Unabhängig davon, welche aminofunktionellen Silicone eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Färbemittel bevorzugt, die ein aminofunktionelles Silikonpolymer enthalten, dessen Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere oberhalb von 0,4 meq/g liegt. Die Aminzahl steht dabei für die Milli-Äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktionellen Silicons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.
  • Weiterhin sind auch Färbemittel zum Einsatz im erfindungsgemäßen Verfahren geeignet, welche ein spezielles 4-Morpholinomethyl-substituiertes Silikonpolymer enthielten. Dieses aminofunktionalisierte Silikonpolymer umfasst Struktureinheiten der Formeln (SI-VIII) und der Formel (Si-IX)
    Figure DE102019218228A1_0010
  • Entsprechende 4-Morpholinomethyl-substituiertes Silikonpolymere werden im folgenden beschrieben.
  • Ein entsprechendes aminofunktionalisertes Silikonpolymer ist unter dem Namen Amodimethicone/Morpholinomethyl Silsesquioxane Copolymer bekannt und in Form des Rohstoffes Belsil ADM 8301 E von Wacker kommerziell erhältlich.
  • Als 4-morpholinomethyl-substituiertes Silikon kann beispielsweise ein Silikon eingesetzt werden, welches Struktureinheiten der Formeln (Si-VIII), (Si-IX) und (Si-X) aufweist
    Figure DE102019218228A1_0011
  • R1
    für -CH3, -OH, -OCH3, -O-CH2CH3, -O-CH2CH2CH3, oder -O-CH(CH3)2 steht;
    R2
    für -CH3, -OH, oder -OCH3 steht.
  • Besonders bevorzugte Färbemittel enthalten mindestens ein 4-morpholinomethyl-substituierten Silikons der Formel (Si-XI)
    Figure DE102019218228A1_0012
    in der
  • R1
    für -CH3, -OH, -OCH3, -O-CH2CH3, -O-CH2CH2CH3, oder -O-CH(CH3)2 steht;
    R2
    für -CH3, -OH, oder -OCH3 steht.
    B
    für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH3)3,-O-Si(CH3)2OH ,-O-Si(CH3)2OCH3 steht,
    D
    für eine Gruppe -H, -Si(CH3)3,-Si(CH3)2OH, -Si(CH3)2OCH3 steht,
    a, b und c
    unabhängig voneinander für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen, mit der Maßgabe a + b + c > 0
    m und n
    unabhängig voneinander für ganze, Zahlen zwischen 1 und 1000 stehen
    mit den Maßgabe, daß
    • - mindestens eine der Bedingungen B = -OH bzw. D = -H erfüllt ist,
    • - die Einheiten a, b, c, m und n statistisch oder blockweise im Molekül verteilt vorliegen.
  • Strukturformel (Si-XI) soll verdeutlichen, daß die Siloxangruppen n und m nicht zwingend direkt an eine Endgruppierung B bzw. D gebunden sein müssen. Vielmehr gilt in bevorzugten Formeln (Si-VI) a > 0 oder b > 0 und in besonders bevorzugten Formeln (Si-VI) a > 0 und c > 0, d.h. die terminale Gruppierung B bzw. D ist vorzugsweise an eine Dimethylsiloxy-Gruppierung gebunden. Auch in Formel (Si-VI) sind die Siloxaneinheiten a, b, c, m und n vorzugsweise statistisch verteilt. Die durch Formel (Si-VI) dargestellten erfindungsgemäß eingesetzten Silikone können trimethylsilyl-terminiert sein (D oder B = -Si(CH3)3), sie können aber auch zweiseitig dimethylsilylhydroxy- oder einseitig dimethylsilylhydroxy- und dimethylsilylmethoxy-terminiert sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt eingesetzte Silikone sind ausgewählt aus Silikonen, in denen
    B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)3
    B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)2OH
    B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)2OCH3
    B = -O-Si(CH3)3 und D = -Si(CH3)2OH
    B = -O-Si(CHs)zOCHs und D = -Si(CH3)2OH

    bedeutet. Diese Silikone führen zu exorbitanten Verbesserungen der Haareigenschaften der mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelten Haare, und zu einem gravierend verbesserten Schutz bei oxidativer Behandlung.
  • Die im vorangehenden Färbeschritt eingesetzten Färbemittel können ein oder mehrere aminofunktionalisierte Silikonpolymeren beispeilsweise in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 2,5 Gew.-% enthalten. Hierbei sind die Mengenangaben auf die Gesamtmenge aller eingesetzten Aminosilikone bezogen, die zum Gesamtgewicht des Färbemittels in Relation gesetzt wird.
  • Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere aminofunktionalisierte Silikonpolymere in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 0,4 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,8 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 3,5 Gew.-% enthält.
  • Pigmente im Färbemittel
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial appliziert, das zuvor durch Anwendung mindestens eines Pigments gefärbt wurde.
  • Unter Pigmenten im Sinne der vorliegenden Erfindung werden farbgebende Verbindungen verstanden, welche bei 25 °C in Wasser eine Löslichkeit von weniger als 0,5 g/L, bevorzugt von weniger als 0,1 g/L, noch weiter bevorzugt von weniger als 0,05 g/L besitzen. Die Wasserlöslichkeit kann beispielsweise mittels der nachfolgend beschriebenen Methode erfolgen: 0,5 g des Pigments werden in einem Becherglas abgewogen. Ein Rührfisch wird hinzugefügt. Dann wird ein Liter destilliertes Wasser hinzugegeben. Dieses Gemisch wird unter Rühren auf einem Magnetrührer für eine Stunde auf 25 °C erhitzt. Sind in der Mischung nach diesem Zeitraum noch ungelöste Bestandteile des Pigments sichtbar, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L. Sofern sich die Pigment-Wasser-Mischung aufgrund der hohen Intensität des gegebenenfalls feindispergiert vorliegenden Pigments nicht visuell beurteilten lässt, wird die Mischung filtriert.
  • Bleibt auf dem Filterpapier ein Anteil an ungelösten Pigmenten zurück, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L.
  • Geeignete Farbpigmente können anorganischen und/oder organischen Ursprungs sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem anorganischen und/oder organischen Pigment gefärbt wurde.
  • Bevorzugte Farbpigmente sind ausgewählt aus synthetischen oder natürlichen anorganischen Pigmenten. Anorganische Farbpigmente natürlichen Ursprungs können beispielsweise aus Kreide, Ocker, Umbra, Grünerde, gebranntem Terra di Siena oder Graphit hergestellt werden. Weiterhin können als anorganische Farbpigmente Schwarzpigmente wie z. B. Eisenoxidschwarz, Buntpigmente wie z. B. Ultramarin oder Eisenoxidrot sowie Fluoreszenz- oder Phosphoreszenzpigmente eingesetzt werden.
  • Besonders geeignet sind farbige Metalloxide, -hydroxide und -oxidhydrate, Mischphasenpigmente, schwefelhaltige Silicate, Silicate, Metallsulfide, komplexe Metallcyanide, Metallsulfate, -chromate und/oder -molybdate. Insbesondere bevorzugte Farbpigmente sind schwarzes Eisenoxid (CI 77499), gelbes Eisenoxid (CI 77492), rotes und braunes Eisenoxid (CI 77491), Manganviolett (CI 77742), Ultramarine (Natrium-Aluminiumsulfosilikate, CI 77007, Pigment Blue 29), Chromoxidhydrat (CI77289), Eisenblau (Ferric Ferrocyanide, CI77510) und/oder Carmine (Cochineal).
  • Erfindungsgemäß ebenfalls besonders bevorzugte Farbpigmente sind farbige Perlglanzpigmente. Diese basieren üblicherweise auf Mica- und/oder Glimmerbasis und können mit einem oder mehreren Metalloxiden beschichtet sein. Glimmer gehört zu den Schicht-Silicaten. Die wichtigsten Vertreter dieser Silicate sind Muscovit, Phlogopit, Paragonit, Biotit, Lepidolith und Margarit. Zur Herstellung der Perlglanzpigmente in Verbindung mit Metalloxiden wird der Glimmer, überwiegend Muscovit oder Phlogopit, mit einem Metalloxid beschichtet.
  • Alternativ zu natürlichem Glimmer kann auch ggfs. mit einem oder mehrere Metalloxide(en) beschichtetes, synthetisches Mica als Perlglanzpigment verwendet werden. Besonders bevorzugte Perlglanzpigmente basieren auf natürlichem oder synthetischem Mica (Glimmer) und sind mit einem oder mehreren der zuvor genannten Metalloxide beschichtet. Die Farbe der jeweiligen Pigmente kann durch Variation der Schichtdicke des oder der Metalloxids(e) variiert werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem anorganischen Pigment gefärbt wurde, wobei das anorganische Pigment bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe der farbigen Metalloxide, Metallhydroxide, Metalloxidhydrate, Silicate, Metallsulfide, komplexen Metallcyanide, Metallsulfate, Bronzepigmente und/oder aus farbigen Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit mindestens einem Metalloxid und/oder einem Metalloxychlorid beschichtet sind.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem Pigment gefärbt wurde, das ausgewählt ist aus Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit einem oder mehreren Metalloxiden aus der Gruppe aus Titandioxid (CI 77891), schwarzem Eisenoxid (CI 77499), gelbem Eisenoxid (CI 77492), rotem und/oder braunem Eisenoxid (CI 77491, CI 77499), Manganviolett (CI 77742), Ultramarine (Natrium-Aluminiumsulfosilikate, CI 77007, Pigment Blue 29), Chromoxidhydrat (CI 77289), Chromoxid (CI 77288) und/oder Eisenblau (Ferric Ferrocyanide, CI 77510) beschichtet sind.
  • Beispiele für besonders geeignete Farbpigmente sind im Handel beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Rona®, Colorona®, Xirona®, Dichrona® und Timiron® von der Firma Merck, Ariabel® und Unipure® von der Firma Sensient, Prestige® von der Firma Eckart Cosmetic Colors und Sunshine® von der Firma Sunstar erhältlich.
  • Ganz besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Colorona® sind beispielsweise:
    • Colorona Copper, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Passion Orange, Merck, Mica, CI 77491 (Iron Oxides), Alumina
    • Colorona Patina Silver, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)
    • Colorona RY, Merck, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 75470 (CARMINE)
    • Colorona Oriental Beige, Merck, MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Dark Blue, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, FERRIC FERROCYANIDE
    • Colorona Chameleon, Merck, CI 77491 (IRON OXIDES), MICA
    • Colorona Aborigine Amber, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)
    • Colorona Blackstar Blue, Merck, CI 77499 (IRON OXIDES), MICA
    • Colorona Patagonian Purple, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77510 (FERRIC FERROCYANIDE)
    • Colorona Red Brown, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)
    • Colorona Russet, Merck, CI 77491 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 77891 (IRON OXIDES)
    • Colorona Imperial Red, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (CI 77891), D&C RED NO. 30 (CI 73360)
    • Colorona Majestic Green, Merck, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 77288 (CHROMIUM OXIDE GREENS)
    • Colorona Light Blue, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (CI 77891), FERRIC FERROCYANIDE (CI 77510)
    • Colorona Red Gold, Merck, MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Gold Plus MP 25, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (CI 77891), IRON OXIDES (CI 77491)
    • Colorona Carmine Red, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, CARMINE
    • Colorona Blackstar Green, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES)
    • Colorona Bordeaux, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Bronze, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Bronze Fine, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Fine Gold MP 20, Merck, MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Sienna Fine, Merck, CI 77491 (IRON OXIDES), MICA
    • Colorona Sienna, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Precious Gold, Merck, Mica, CI 77891 (Titanium dioxide), Silica, CI 77491 (Iron oxides), Tin oxide
    • Colorona Sun Gold Sparkle MP 29, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, IRON OXIDES, MICA, CI 77891, CI 77491 (EU)
    • Colorona Mica Black, Merck, CI 77499 (Iron oxides), Mica, CI 77891 (Titanium dioxide)
    • Colorona Bright Gold, Merck, Mica, CI 77891 (Titanium dioxide), CI 77491 (Iron oxides)
    • Colorona Blackstar Gold, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES)
  • Weiterhin besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung XironaⓇ sind beispielsweise:
    • Xirona Golden Sky, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide
    • Xirona Caribbean Blue, Merck, Mica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Silica, Tin Oxide
    • Xirona Kiwi Rose, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide
    • Xirona Magic Mauve, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide.
  • Zudem sind besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung UnipureⓇ beispielsweise:
    • Unipure Red LC 381 EM, Sensient CI 77491 (Iron Oxides), Silica
    • Unipure Black LC 989 EM, Sensient, CI 77499 (Iron Oxides), Silica
    • Unipure Yellow LC 182 EM, Sensient, CI 77492 (Iron Oxides), Silica
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform kann das zuvor applizierte Färbemittel auch ein oder mehrere organischen Pigmente enthalten.
  • Bei den erfindungsgemäßen organischen Pigmenten handelt es sich um entsprechend unlösliche, organische Farbstoffe oder Farblacke, die beispielsweise aus der Gruppe der Nitroso-, Nitro- Azo-, Xanthen-, Anthrachinon-, Isoindolinon-, Isoindolin-, Chinacridon-, Perinon-, Perylen- , Diketopyrrolopyorrol-, Indigo-, Thioindido-, Dioxazin-, und/oder Triarylmethan-Verbindungen ausgewählt sein können.
  • Als besonders gut geeignete organische Pigmente können beispielsweise Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470 genannt werden.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem organischen Pigment gefärbt wurde, wobei das organische Pigment bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470.
  • Bei dem organischen Pigment kann es sich weiterhin auch um einen Farblack handeln. Unter der Bezeichnung Farblack wird im Sinn der Erfindung Partikel verstanden, welche eine Schicht aus absorbierten Farbstoffen umfassen, wobei die Einheit aus Partikel und Farbstoff unter den o.g. Bedingungen unlöslich ist. Bei den Partikeln kann es sich beispielsweise um anorganische Substrate handeln, die Aluminium, Silica, Calciumborosilkat, Calciumaluminiumborosilikat oder auch Aluminium sein können.
  • Als Farblack kann beispielsweise der Alizarin-Farblack eingesetzt werden.
  • Aufgrund ihrer ausgezeichneten Licht- und Temperaturbeständigkeit ist die Verwendung der zuvor genannten Pigmente in dem Mittel ganz besonders bevorzugt. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die eingesetzten Pigmente eine bestimmte Teilchengröße aufweisen. Es ist daher erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn das mindestens eine Pigment eine mittlere Teilchengröße D50 von 1,0 bis 50 |jm, vorzugsweise von 5,0 bis 45 |jm, bevorzugt von 10 bis 40 |jm, insbesondere von 14 bis 30 |jm, aufweist. Die mittlere Teilchengröße D50 kann beispielsweise unter Verwendung von dynamischer Lichtstreuung (DLS) bestimmt werden.
  • Bei dem im erfindungsgemäßen Verfahren zur vorangehenden Färbung eingesetzten Mittel können ein oder mehrere Pigmente beispeilsweise in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthalten. Hierbei sind die Mengenangaben auf die Gesamtmenge aller eingesetzten Pigmente bezogen, die zum Gesamtgewicht des Färbemittels in Relation gesetzt wird.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Färbemittel dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Färbemittels - ein oder mehrere Pigmente in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  • Als weiteren optionalen Bestanteil könnten die Färbemittel zusätzlich auch noch auch einen oder mehrere direktziehende Farbstoffe enthalten. Bei direktziehenden Farbstoffen handelt es sich um Farbstoffe, die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone, Triarylmethanfarbstoffe oder Indophenole.
  • Die direktziehenden Farbstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung besitzen eine Löslichkeit in Wasser (760 mmHg) bei 25 °C von mehr als 0,5 g/L und sind daher nicht als Pigmente anzusehen. Bevorzugt besitzen die direktziehenden Farbstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Löslichkeit in Wasser (760 mmHg) bei 25 °C von mehr als 1,0 g/L.
  • Direktziehende Farbstoffe können in anionische, kationische und nichtionische direktziehende Farbstoffe unterteilt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet sein, dass es zusätzlich mindestens eine farbgebende Verbindung aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen und kationischen direktziehenden Farbstoffe enthält.
  • Geeignete kationische direktziehende Farbstoffe sind beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, HC Blue 16, Basic Violet 2 und Basic Violet 14, Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 16, Basic Blue 347 (Cationic Blue 347 / Dystar), HC Blue No. 16, Basic Blue 99, Basic Brown 16, Basic Brown 17, Basic Yellow 57, Basic Yellow 87, Basic Orange 31, Basic Red 51 Basic Red 76.
  • Als nichtionische direktziehende Farbstoffe können beispielsweise nichtionische Nitro- und Chinonfarbstoffe und neutrale Azofarbstoffe eingesetzt werden. Geeigente nichtionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, HC Red BN, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9 bekannten Verbindungen, sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(2-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)-aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]-benzoesäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol.
  • Anionische direktziehende Farbstoffe werden auch als Säurefarbstoffe bezeichnet. Unter Säurefarbstoffen werden direktziehende Farbstoffe verstanden, die mindestens eine Carbonsäuregruppierung (-COOH) und/oder eine Sulfonsäuregruppierung (-SO3H) besitzen. In Abhängigkeit vom pH-Wert liegen die protonierten Formen (-COOH, -SO3H) der Carbonsäure- bzw. Sulfonsäuregruppierungen mit ihren deprotonierten Formen (-COO-, -SO3-vor) im Gleichgewicht vor. Mit abnehmendem pH-Wert steigt der Anteil der protonierten Formen. Werden direktziehende Farbstoffe in Form ihrer Salze eingesetzt, so liegen die Carbonsäuregruppen bzw. Sulfonsäuregruppen in deprotonierter Form vor und sind zur Einhaltung der Elektroneutralität mit entsprechenden stöchiometrischen Äquivalente an Kationen neutralisiert. Erfindungsgemäße Säurefarbstoffe können auch in Form ihrer Natriumsalze und/oder ihrer Kaliumsalze eingesetzt werden.
  • Die Säurefarbstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung besitzen eine Löslichkeit in Wasser (760 mmHg) bei 25 °C von mehr als 0,5 g/L und sind daher nicht als Pigmente anzusehen. Bevorzugt besitzen die Säurefarbstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung besitzen eine Löslichkeit in Wasser (760 mmHg) bei 25 °C von mehr als 1,0 g/L.
  • Die Erdalkalisalze (wie beispielsweise Calciumsalze und Magnesiumsalze) bzw. Aluminiumsalze von Säurefarbstoffen besitzen oftmals eine schlechtere Löslichkeit als die entsprechenden Alkalisalze. Sofern die Löslichkeit dieser Salze unterhalb von 0,5 g/L (25 °C, 760 mmHg) liegt, fallen diese nicht unter die Definition eines direktziehenden Farbstoffes.
  • Ein wesentliches Merkmal der Säurefarbstoffe ist ihr Vermögen, anionische Ladungen auszubilden, wobei die hierfür verantwortlichen Carbonsäure- bzw. Sulfonsäuregruppen üblicherweise an verschiedene chromophore Systeme geknüpft sind. Geeignete chromophore Systeme finden sich beispielsweise in den Strukturen von Nitrophenylendiaminen, Nitroaminophenolen, Azofarbstoffen, Anthrachinonfarbstoffen, Triarylmethanfarbstoffen, Xanthen-Farbstoffen, Rhodamin-Farbstoffen, Oxazinfarbstoffen und/oder Indophenolfarbstoffen.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform kann ein Mittel zum Färben von keratinischem Material dadurch gekennzeichnet sein, dass es mindestens einen anionischen direktziehenden Farbstoff enthält, der ausgewählt ist aus der Gruppe der Nitrophenylendiamine, der Nitroaminophenole, der Azofarbstoffe, der Anthrachinonfarbstoffe, der Triarylmethanfarbstoffe, der Xanthen-Farbstoffe, der Rhodamin-Farbstoffe, der Oxazinfarbstoffen und/oder der Indophenolfarbstoffe, wobei die Farbstoffe aus der vorgenannten Gruppe jeweils mindestens eine Carbonsäuregruppe (-COOH), eine Natriumcarboxylatgruppe (-COONa), eine Kaliumcarboxylatgruppe (-COOK), eine Sulfonsäuregruppe (-SO3H) eine Natriumsulfonatgruppe (-SO3Na) und/oder eine Kaliumsulfonatgruppe (-SO3K) besitzen.
  • Als geeignete Säurefarbstoffe können beispielsweise eine oder mehrere Verbindungen aus der folgenden Gruppe ausgewählt werden: Acid Yellow 1 (D&C Yellow 7, Citronin A, Ext. D&C Yellow No. 7, Japan Yellow 403,CI 10316, COLIPA n° B001), Acid Yellow 3 (COLIPA n° : C 54, D&C Yellow N° 10, Quinoline Yellow, E104, Food Yellow 13), Acid Yellow 9 (CI 13015), Acid Yellow 17 (CI 18965), Acid Yellow 23 (COLIPA n° C 29, Covacap Jaune W1100 (LCW), Sicovit Tartrazine 85 E 102 (BASF), Tartrazine, Food Yellow 4, Japan Yellow 4, FD&C Yellow No. 5), Acid Yellow 36 (CI 13065), Acid Yellow 121 (CI 18690), Acid Orange 6 (CI 14270), Acid Orange 7 (2-Naphthol orange, Orange II, CI 15510, D&C Orange 4, COLIPA n° C015), Acid Orange 10 (C.I. 16230; Orange G sodium salt), Acid Orange 11 (CI 45370), Acid Orange 15 (CI 50120), Acid Orange 20 (CI 14600), Acid Orange 24 (BROWN 1;CI 20170;KATSU201 ;nosodiumsalt;Brown No.201 ;RESORCIN BROWN;ACID ORANGE 24;Japan Brown 201;D & C Brown No.1), Acid Red 14 (C.1.14720), Acid Red 18 (E124, Red 18; CI 16255), Acid Red 27 (E 123, CI 16185, C-Rot 46, Echtrot D, FD&C Red Nr.2, Food Red 9, Naphtholrot S), Acid Red 33 (Red 33, Fuchsia Red, D&C Red 33, CI 17200), Acid Red 35 (CI C.I.18065), Acid Red 51 (CI 45430, Pyrosin B, Tetraiodfluorescein, Eosin J, lodeosin), Acid Red 52 (CI 45100, Food Red 106, Solar Rhodamine B, Acid Rhodamine B, Red n° 106 Pontacyl Brilliant Pink), Acid Red 73 (CI CI 27290), Acid Red 87 (Eosin, CI 45380), Acid Red 92 (COLIPA n° C53, CI 45410), Acid Red 95 (CI 45425, Erythtosine,Simacid Erythrosine Y), Acid Red 184 (CI 15685), Acid Red 195, Acid Violet 43 (Jarocol Violet 43, Ext. D&C Violet n° 2, C.I. 60730, COLIPA n° C063), Acid Violet 49 (CI 42640), Acid Violet 50 (CI 50325), Acid Blue 1 (Patent Blue, CI 42045), Acid Blue 3 (Patent Blau V, CI 42051), Acid Blue 7 (CI 42080), Acid Blue 104 (CI 42735), Acid Blue 9 (E 133, Patentblau AE, Amidoblau AE, Erioglaucin A, CI 42090, C.I. Food Blue 2), Acid Blue 62 (CI 62045), Acid Blue 74 (E 132, CI 73015), Acid Blue 80 (CI 61585), Acid Green 3 (CI 42085, Foodgreen1), Acid Green 5 (CI 42095), Acid Green 9 (C.1.42100), Acid Green 22 (C.1.42170), Acid Green 25 (CI 61570, Japan Green 201, D&C Green No. 5), Acid Green 50 (Brillantsäuregrün BS, C.I. 44090, Acid Brilliant Green BS, E 142), Acid Black 1 (Black n° 401, Naphthalene Black 10B, Amido Black 10B, CI 20 470, COLIPA n° B15), Acid Black 52 (CI 15711), Food Yellow 8 (CI 14270), Food Blue 5, D&C Yellow 8, D&C Green 5, D&C Orange 10, D&C Orange 11, D&C Red 21, D&C Red 27, D&C Red 33, D&C Violet 2 und/oder D&C Brown 1.
  • Die Wasserlöslichkeit der anionischen direktziehenden Farbstoffe kann beispielsweise auf dem folgenden Weg bestimmt werden. 0,1 g des anionischen direktziehenden Farbstoffes werden in ein Becherglas gegeben. Es wird ein Rührfisch hinzugegeben. Dann werden 100 ml Wasser hinzugefügt. Diese Mischung wird auf einem Magnetrührer unter Rühren auf 25 °C erwärmt. Es wird für 60 Minuten gerührt. Danach wird die wässrige Mischung visuell beurteilt. Sind noch ungelöste Reste vorhanden, wird die Wassermenge - beispielsweise in Schritten von 10 ml - erhöht. Es wird solange Wasser zugegeben, bis sich die eingesetzte Farbstoffmenge komplett gelöst hat. Sofern sich die Farbstoff-Wasser-Mischung aufgrund der hohen Intenstität des Farbstoffes nicht visuell beurteilten lässt, wird die Mischung filtriert. Bleibt auf dem Filterpapier ein Anteil an ungelösten Farbstoffen zurück, wird der Löslichkeitsversuch mit einer höheren Wassermenge wiederholt. Lösen sich 0,1 g des anionischen direktziehenden Farbstoffes bei 25 °C in 100 ml Wasser, so liegt die Löslichkeit des Farbstoffes bei 1,0 g/L.
  • Acid Yellow 1 trägt den Namen 8-Hydroxy-5,7-dinitro-2-naphthalenesulfonsäure Dinatriumsalz und besitzt eine Löslichkeit in Wasser von mindestens 40 g/L (25°C).
  • Acid Yellow 3 ist ein Gemisch der Natriuimsalze von Mono- und Sisulfonsäuren von 2-(2-Chinolyl)-1 H-indene-1,3(2H)-dion und besitzt eine Wasserlöslichkeit von 20 g/L (25 °C).
  • Acid Yellow 9 ist das Dinatriumsalz der 8-Hydroxy-5,7-dinitro-2-naphthalenesulfonsäure, seine Wasserlöslichkeit liegt oberhalb von 40 g/L (25 °C).
  • Acid Yellow 23 ist das Trinatriumsalz der4,5-Dihydro-5-oxo-1-(4-sulfophenyl)-4-((4-sulfophenyl)azo)-1H-pyrazole-3-carbonsäure und bei 25 °C gut in Wasser löslich.
  • Acid Orange 7 ist das Natriumsalz des 4-[(2-Hydroxy-1-naphthyl)azo]benzensulfonats. Seine Wasserlöslichkeit beträgt mehr als 7 g/L (25 °C).
  • Acid Red 18 ist das Trinatirumsalz von 7-Hydroxy-8-[(E)-(4-sulfonato-1-naphthyl)-diazenyl)]-1,3-naphthalenedisulfonat und besitzt eine sehr hohe Wasserlöslichkeit von mehr als 20 GEw.-%. Acid Red 33 ist das Diantriumsalz des 5-Amino-4-hydroxy-3-(phenylazo)-naphthalene-2,7-disulphonats, seine Wasserlöslichkeit liegt bei 2,5 g/L (25 °C).
  • Bei Acid Red 92 handelt es sich um das Dinatriumsalz der 3,4,5,6-Tetrachloro-2-(1,4,5,8-tetrabromo-6-hydroxy-3-oxoxanthen-9-yl)benzoesäure, dessen Wasserlöslichkeit mit größer 10 g/L angegeben wird (25 °C).
  • Acid Blue 9 ist das Dinatriumsalz von 2-({4-[N-ethyl(3-sulfonatobenzyl]amino]phenyl}{4-[(N-ethyl(3-sulfonatobenzyl)imino]-2,5-cyclohexadien-1-ylidene}methyl)-benzenesulfonat und besitzt eine Wasserlöslichkeit von mehr als 20 Gew.-% (25 °C).
  • In einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Färbemittel daher dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthält, der ausgewählt ist aus der Gruppe aus Acid Yellow 1, Acid Yellow 3, Acid Yellow 9, Acid Yellow 17, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Yellow 121, Acid Orange 6, Acid Orange 7, Acid Orange 10, Acid Orange 11, Acid Orange 15, Acid Orange 20, Acid Orange 24, Acid Red 14, Acid Red, Acid Red 27, Acid Red 33, Acid Red 35, Acid Red 51, Acid Red 52, Acid Red 73, Acid Red 87, Acid Red 92, Acid Red 95, Acid Red 184, Acid Red 195, Acid Violet 43, Acid Violet 49, Acid Violet 50, Acid Blue 1, Acid Blue 3, Acid Blue 7, Acid Blue 104, Acid Blue 9, Acid Blue 62, Acid Blue 74, Acid Blue 80, Acid Green 3, Acid Green 5, Acid Green 9, Acid Green 22, Acid Green 25, Acid Green 50, Acid Black 1, Acid Black 52, Food Yellow 8, Food Blue 5, D&C Yellow 8, D&C Green 5, D&C Orange 10, D&C Orange 11, D&C Red 21, D&C Red 27, D&C Red 33, D&C Violet 2 und/oder D&C Brown 1.
  • Der oder die direktziehenden Farbstoffe können je nach erwünschter Farbintensität in verschiedenen Mengen im Färbemittel eingesetzt werden. Gute Ergebnisse konnten erhalten werden, wenn das Färbemittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Färbemittel - ein oder mehrere direktziehende Farbstoffe in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 6,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,5 bis 4,5 Gew.-% enthält.
  • Weiterhin kann das Mittel als zusätzlichen optionalen Bestandteil auch noch eine farbgebende Verbindung aus der Gruppe der photochromen oder thermochromen Farbstoff enthalten.
  • Photochrome Farbstoffe sind Farbstoffe, die auf Bestrahlung mit UV-Licht (Sonnenlicht oder Schwarzlicht) mit einer reversiblen Farbtonänderung reagieren. Dabei verändert das UV-Licht die chemische Struktur der Farbstoffe und damit ihr Absorptionsverhalten (Photochromie).
  • Thermochrome Farbstoffe sind Farbstoffe, die auf Temperaturänderungen mit einer reversiblen Farbtonänderung reagieren. Dabei verändert die Temperaturänderung die chemische Struktur der Farbstoffe und damit ihr Absorptionsverhalten (Thermochromie).
  • Das Färbemittel kann - bezogen auf das Gesamtgewicht des Färbemittels - ein oder mehrere photochrome und/oder thermochrome Farbstoffe in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.%, bevorzugt von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 6,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,5 bis 4,5 Gew.-% enthalten.
  • Nachbehandlunqsmittel
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf das Keratinmaterial, insbesondere auf menschliche Haare, das bzw. die wie zuvor beschrieben gefärbt wurden, ein Nachbehandlungsmittel appliziert. Das Nachbehandlungsmittel wird auf das gefärbte Keratinmaterial aufgetragen und kann dann gegebenenfalls nach einer Einwirkzeit wieder abgespült werden. Mit dieser Anwendung des Nachbehandlungsmittels ist eine signifikante Verbesserung des Farberhalts verbunden.
  • Der Zeitpunkt, an dem das Nachbehandlungsmittel angewendet wird, hängt von den Bedürfnissen das Anwenders ab und kann an dessen Gewohnheiten angepasst werden.
  • Beispielsweise ist es möglich, dass Nachbehandlungsmittel auf das frisch gefärbte, noch nasse oder feuchte Keratinmaterial aufzutragen, so dass zwischen dem Ausspülen des Färbemittels und der Anwendung des Nachbehandlungsmittels ein Zeitraum von nur wenigen Minuten bis einigen Stunden liegt. Weiterhin kann der Anwender sich auch entscheiden, die Haare am Vortag zu färben und das Nachbehandlungsmittel erst am nächsten Tag anzuwenden. In diesem Fall kann das Nachbehandlungsmittel auf das bereits gefärbte, trockene oder zuvor angefeuchtete Haar appliziert werden.
  • Ebenso ist es möglich, dass zwischen der vorangehenden Anwendung des Färbemittels und der Anwendung des Nachbehandlungsmittels ein längerer Zeitraum liegt, der bei einigen bis mehreren Tagen liegen kann. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn das Nachbehandlungsmittel in Form eines Shampoos konfektioniert wird, das zu dem Zeitpunkt angewendet wird, an dem der Anwender die nächste Haarwäsche vornehmen würde.
  • Bei der Anwendung des Nachbehandlungsmittels gilt generell die Voraussetzung, dass das Nachbehandlungsmittel auf gefärbtes Keratinmateral aufgetragen wird, was bedeutet, dass das Keratinmaterial immer noch durch die Anwendung der Pigmente gefärbt sein muss.
  • Im Rahmen einer Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Nachbehandlungsmittel auf das gefärbte Keratinmaterial aufgetragen und nicht wieder ausgespült werden. In diesem Fall verbleibt das Nachbehandlungsmittel üblicherweise bis zur nächsten Wäsche auf dem Keratinmaterial, inbesondere auf den Haaren. Insbesondere wenn das Nachbehandlungsmittel auf Haare appliziert wird, kann es beispielsweise in Form eines Haarwassers, eines Styling mittels oder eines nicht auszuspülenden Gels oder Schaums konfektioniert werden.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform kann es jedoch ebenfalls von besonderem Vorteil sein, das erfindungsgemäße Nachbehandlungsmittel nach einer Einwirkzeit wieder auszuspülen. Hierbei kann die Einwirkzeit beispielsweise 15 Sekunden bis 15 Minuten, bevorzugt 15 Sekunden bis 10 Minuten und besonders bevorzugt 15 Sekunden bis 5 Minuten betragen.
  • Ganz besonders bevorzugt wird das Nachbehandlungsmittel dem Anwender in Form eines Shampoos zur Verfügung gestellt, welches nach der Einwirkzeit wieder mit Wasser aus dem Keratinmaterial bzw. dem Haar ausgespült wird.
  • Ganz besonders bevorzugt ist ein Verfahren zur Verbesserung des Farberhalts auf keratinischem Material, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens einem Pigment gefärbt wurde, wobei ein Nachbehandlungsmittel auf das gefärbte Keratinmaterial aufgetragen und nach einer Einwirkzeit von 15 Sekunden bis 5 Minuten wieder abgespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel
    • (N-1) Wasser enthält,
    • (N-2) einen pH-Wert von 7,0 bis 12,5 besitzt und
    • (N-3) mindestens ein Salz eines zweiwertigen Kations enthält.
  • Das Nachbehandlungsmittel ist dadurch gekennzeichnet, dass es Wasser enthält (N-1), einen pH-Wert von 7,0 bis 12,5 besitzt (N-2) und mindestens ein Salz eines zweiwertigen Kations (N-3) enthält.
  • Wassergehalt im Nachbehandlungsmittel
  • Das Nachbehandlungsmittel enthält Wasser (N-1) bzw. umfasst einen wässrigen Träger. Durch die Anwesenheit von Wasser im Nachbehandlungsmittel können die Salze der zweiwertigen Kationen (N-3) möglichst vollständig gelöst werden. Um eine vollständige Lösung der Salze zu gewährleisten, wird der Wassergehalt im Nachbehandlungsmittel bevorzugt auf einen bestimmten Wertebereich eingestellt.
  • Es hat sich als bevorzugt herausgestellt, wenn der Wasserhalt (N-1) im Nachbehandlungsmittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittels - im Bereich von 50 bis 99 Gew.-%, bevorzugt von 55 bis 98 Gew.-%, weiter bevorzugt von 60 bis 97 Gew.-%, und besonders bevorzugt von 70 bis 96 Gew.-% lag.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren daher dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittels - einen Wassergehalt (N-1) von 50 bis 99 Gew.-%, bevorzugt von 55 bis 98 Gew.-%, weiter bevorzugt von 60 bis 97 Gew.-%, und besonders bevorzugt von 70 bis 96 Gew.% besitzt.
  • pH-Wert im Nachbehandlungsmittel
  • Das zweite erfindungswesentliche Merkmal im Nachbehandlungsmittel stellt dessen pH-Wert (N-2) dar. In diesem Zusammenhang wurde beobachtet, dass ein optimaler Farberhalt nur mit einem alkalisch eingestellten Nachbehandlungsmittel bewirkt werden konnte. Aus diesem Grund besitzt ein erfindungsgemäßes Nachbehandlungsmittel einen pH-Wert von mindestens 7. Bevorzugt liegt der pH-Wert in einem Bereich oberhalb von 7.
  • Besonders gute Effekte wurden beobachtet, wenn das Nachbehandlungsmittel einen pH-Wert im Bereich von 7,5 bis 12,0, bevorzugt von 8,0 bis 11,5, weiter bevorzugt von 8,0 bis 10,0 und ganz besonders bevorzugt von 8,0 bis 9,0 besitzt.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren daher dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungmittel einen pH-Wert (N-2) von 7,5 bis 12,0, bevorzugt von 8,0 bis 11,5, weiter bevorzugt von 8,0 bis 10,0 und ganz besonders bevorzugt von 8,0 bis 9,0 besitzt.
  • Im Prinzip können die oben beschriebenen pH-Werte durch Einsatz der üblichen, dem Fachmann im Bereich der Kosmetik bekannten und zugelassenen Alkalisierungsmittel eingestellt werden.
  • Als geeignete Alkalisierungsmittel können somit beispielsweise Ammoniak, 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Alkanolamine werden ausgewählt aus 2-Aminoethan-1-ol und/oder 2-Amino-2-methylpropan-1-ol, Arginin, Lysin, Ornithin, Histidin, Natriumhydroxid, und Kaliumhydroxid eingesetzt werden.
  • Zur Erzeugung eines besonders guten Farberhalts hat es sich jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen, zur Einstellung des alkalischen pH-Wertes die Salze von zweiwertigen Kationen (N-3) einzusetzen, die sich in Wasser mit alkalischem pH-Wert lösen. Explizit ganz besonders bevorzugt werden die erfindungsgemäßen pH-Werte (N-2) daher mit Magnesiumhydroxid und/oder Calciumhydroxid eingestellt.
  • Ganz besonders bevorzugt ist demzufolge auch ein Verfahren zur Verbesserung des Farberhalts auf keratinischem Material, welches durch Anwendung von mindestens einem Pigment gefärbt wurde, wobei ein Nachbehandlungsmittel auf das gefärbte Keratinmaterial aufgetragen und nach einer Einwirkzeit von 15 Sekunden bis 5 Minuten wieder abgespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel
    • (N-1) Wasser enthält,
    • (N-2) einen pH-Wert von von 7,5 bis 12,0, bevorzugt von 8,0 bis 11,5, weiter bevorzugt von 8,0 bis 10,0 besitzt, und
    • (N-3) mindestens ein Salz eines zweiwertigen Kations enthält,
    wobei der pH-Wert durch das Salz des zweiwertigen Kations (N-3) eingestellt wurde.
  • Explizit ganz besonders bevorzugt ist auch ein Verfahren zur Verbesserung des Farberhalts auf keratinischem Material, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens einem Pigment gefärbt wurde, wobei ein Nachbehandlungsmittel auf das gefärbte Keratinmaterial aufgetragen und nach einer Einwirkzeit von 15 Sekunden bis 5 Minuten wieder abgespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel
    • (N-1) Wasser enthält,
    • (N-2) einen pH-Wert von von 7,5 bis 12,0, bevorzugt von 8,0 bis 11,5, weiter bevorzugt von 8,0 bis 10,0 besitzt, und
    • (N-3) Calciumhydroxid und/oder Magnesiumhydroxid enthält.
  • Salze von zweiwertigen Kationen im Nachbehandlungsmittel
  • Als erfindungswesentlichen Bestandteil enthalten die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Nachbehandlungsmittel mindestens ein Salz eines zweiwertigen Kations (N-3).
  • Unter zweiwertigen Kationen werden zweifach positiv geladene Kationen verstanden. Beispiele für zweiwertige Kationen sind Ca2+, Mg2+, Ba2+, Cu2+, Fe2+ und Zn2+.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungmittel mindestens ein Salz (N-3) aus der Gruppe der Calciumsalze, der Magnesiumsalze, der Bariumsalze, der Kuper(ll)salze, der Eisen(ll)salze und der Zink(ll)salze enthält.
  • Innerhalb der Gruppe der vorgenannten Salze sid die Calciumsalze und die Magnesiumsalze bevorzugt.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungmittel mindestens ein Salz (N-3) aus der Gruppe der Calciumsalze und/oder der Magnesiumsalze enthält.
  • In den Salzen der zweiwertigen Kationen werden die beiden positiven Ladungen durch die Anwesenheit der entsprechenden Äquivalente an anionisch geladenen Gegenionen neutralisiert. Bei den als Gegenion vorhandenen Anionen kann es sich um anorganische oder organische Gegenionen handeln.
  • Beispielhaft für organische anionische Gegenionen können die Citrate, die Lactate, die Malonate, die Malaete, die Benzoate und die Tratrate genannt werden.
  • So kann ein erfindungsgemäßes Nachbehandlungsmittel beispielsweise mindestens ein Salz eines zweiwertigen Kations (N-3) enthalten, das ausgewählt ist aus der Gruppe aus Calciumcitrat, Caliumlactat, Caliummalonat, Calciummaleat, Calcumbenzoat, Calciumtartrat, Magnesiumcitrat, Caliumlactat, Caliummalonat, Magnesiummaleat, Calcumbenzoat und Magnesiumtartrat.
  • Nachbehandlungsmittel, die mindestens ein in anorganisches Salz eines zweiwertigen Kations enthalten, sind ganz besonders bevorzugt.
  • Explizit ganz besonders bevorzugt ist demnach ein Verfahren zur Verbesserung des Farberhalts auf keratinischem Material, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens einem Pigment gefärbt wurde, wobei ein Nachbehandlungsmittel auf das gefärbte Keratinmaterial aufgetragen und nach einer Einwirkzeit von 15 Sekunden bis 5 Minuten wieder abgespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel
    • (N-1) Wasser enthält,
    • (N-2) einen pH-Wert von von 7,5 bis 12,0, bevorzugt von 8,0 bis 11,5, weiter bevorzugt von 8,0 bis 10,0 besitzt, und
    • (N-3) mindestens ein anorganisches Salz eines zweiwertigen Kations enthält.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungmittel mindestens ein Salz (N-3) aus der Gruppe der anorganischen Calciumsalze und/oder der anorganischen Magnesiumsalze, enthält.
  • Besonders bevorzugt sind die anorganischen Salze des Calciums und des Magnesiums.
  • Die besonders gut geeigneten anionischen Gegenionen können beispielsweise aus der Gruppe der Hydroxide, der Carbonate, der Hydrogencarbonate, der Silikate, der Phosphate, der Sulfate und der Hydrogenphosphate ausgewählt werden.
  • Ein ganz besonders guter Farberhalt konnte mit den Nachbehandlungsmitteln beobachtet werden, die mindestens ein Salz (N-3) aus der Gruppe aus Calciumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumhydrogencarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumsilikat, Magnesiumsilikat, Calciumphosphat, Magnesiumphosphat, Calciumsulfat, Magnesiumsulfat, Calciumhydrogensulfat und Magnesiumhydrogensulfat,Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Calciumbromid, Magnesiumbromid, Calciumfluorid und Mangesiumfluorid enthielten.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzguten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel mindestens ein Salz (N-3) aus der Gruppe aus Calciumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumhydrogencarbonat, Magnesiumhydrogenarbonat, Calciumsilikat, Magnesiumsilikat, Calciumphosphat, Magnesiumphosphat, Calciumsulfat, Magnesiumsulfat, Calciumhydrogensulfat und Magnesiumhydrogensulfat, enthält.
  • In der am allermeisten bevorzugten Ausführungsform ist ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel (N-3) Calciumhydroxid und/oder Magnesiumhydroxid enthält.
  • Caliumhydroxid besitzt die Summenformel Ca(OH)2 und trägt die CAS-Nummer 1305-62-0 und wird alternativ auch als gelöschter Kalk oder als Hydratkalk bezeichnet.
  • Magnesiumhydroxid besitzt die Summenformel Mg(OH)2 und trägt die CAS-Nummer 1309-42-8. Calciumcarbonat besitzt die Summenformel CaCO3 und trägt die CAS-Nummer 471-34-1 bzw. die Nummer 13397-26-7 (Calcit).
  • Magnesiumcarbonat besitzt die Summenformel MgCO3 und trägt die CAS-Nummer 546-93-0 bzw. 13717-00-5 (Monohydrat), 5145-48-2 (Dihydrat), 14457-83-1 (Trihydrat) oder 61042-72-6 (Pentahydrat).
  • Calciumhydrogencarbonat besitzt die Summenformel Ca(HCO3)2 und wird alternativ auch als Calicumbicarbonat bezeichnet. Calciumhydrogencarbonat wird in Form seiner wässrigen Lösung eingesetzt.
  • Magnesiumcarbonat besitzt die Summenformel Mg(HCO3)2 und wird ebenfalls in Form seiner wässrigen Lösung eingsetzt.
  • Calciumsilikat besitzt die Summenformel CaSiO3 und trägt die CAS-Nummer 1344-95-2 bzw. 111811-33-7 (Hydrat).
  • Als Magnesiumsilikat bzw. als Magnesiumsilkate wird eine Gruppe von Verbindungen verstanden, bei denen es sich um die Magnesiumsalze der Kieselsäuren handelt, welche Summenformel MgO x SiO2 besitzen, wobei es sich bei x um das durchschnittliche Molverhältnis von Siliciumdioxid zu Magnesiumoxid handelt. Unter die Gruppe der Magnesiuamsilikate fallen
    Name Alternativname CAS-Nr Summenformel
    Magnesiumsilicathydrat Talk 14807-96-6 Mg3Si4O10(OH)2
    63210-56-0
    (künstlich)
    basisches Magnesiumsilicat Kieselsäure (H2SiO3) 35592-05-3 Mg3Si4O10(OH)2
    Magnesiumsalz (4:3)
    Magnesiumsilicatanhydrat Kieselsäure (H6Si2O7) 15702-53-1 Mg3Si2O7
    Magnesiumsalz (1:3)
    Magnesiumsilicatdihydrat Kieselsäure 12263-17-1 Mg3Si2O7·2 H2O
    Magnesiumsalz Hydrat
    (1:3:2)
    Magnesiumsilicathydrat Kieselsäure 1343-90-4 MgO·xSiO2
    Magnesiumsalz Hydrat (x = 1,4 - 4)
    Magnesiumtrisilicatanhydrat Magnesiumsiliciumdioxid 14987-04-3 Mg2zSi3O5
    Magnesiumtrisilicathydrat Kieselsäure (H4Si3O8) 39365-87-2 Mg2Si3O8-x H2O
    Magnesiumsalz (1:2)
    Hydrat
    Magnesiumorthosilicat Kieselsäure (H4SiO4) 10034-94-3 Mg2SiO4
    Magnesiumsalz (1:2) 26686-77-1
    Magnesiummetasilicat Kieselsäure (H2SiO3) 13776-74-4 MgSiO3
    Magnesiumsalz (1:1)
    Magnesiummetasilicat Kieselsäure (H2SiO3) 30079-89-1 MgxSiO3
    Magnesiumsalz
    Chrysotil 12001-29-5 Mg3Si2O5(OH)4
    Antigorit 12135-86-3 Mg6[(OH)8|Si4O10]
    Lizardit 12161-84-1 Mg3Si2O5(OH)4
  • Calciumphosphat besitzt die Summenformel Ca3(P04)2 und trägtdie CAS-Nummer 7758-87-4.
  • Als Magnesiumphosphate werden in der Lebensmitteltechnik zusammenfassend Magnesiumdihydrogenphosphat Magnesiumhydrogenphosphat und Magnesiumphosphat bezeichnet. Sie sind in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatzstoffe unter der gemeinsamen Nummer E 343 zugelassen.
  • Calciumsulfat besitzt die Summenformel CaS04 und trägt die CAS-Nummer 7778-18-9 (wasserfrei) bzw. 10034-76-1 (Hemihydrat), 10101-41-4 (Dihydrat) oder 13397-24-5 (Hydrat). Magnesiumsulfat besitzt die Summenformel MgSO4 und trägt die CAS-Nummer 7487-88-9 (Magnesiumsulfat) bzw. 10034-99-8 (MgSO4 · 7 H2O).
  • Calciumhydrogensulfat besitzt die Summenformel Ca(HSO4)2.
  • Magnesiumhydrogensulfat besitzt die Summenformel Mg(HSC>4)2.
  • Calciumchlorid besitzt die Summenformel CaCl2 und trägt die CAS-Nummern 10043-52-4 (wasserfrei), 13477-29-7 (Monohydrat), 10035-04-8 (Dihydrat), 25094-02-4 (Tetrahydrat), 7774-34-7 (Hexahydrat) und 22691-02-7 (Hydrat).Magnesiumchlorid besitzt die Summenformel MgCI2 und trägt die CAS-Nummern 7786-30-3 (wasserfrei) und 7791-18-6 (Hexahydrat).
  • Calciumbromid besitzt die Summenformel CaBr2 und trägt die CAS-Nummern 7789-41-5 (wasserfrei), 71626-99-8 (Hydrat), 22208-73-7 (Dihydrat) und 13477-28-6 (Hexahydrat).
  • Magnesiumbromid besitzt die Summenformel MgBr2 und trägt die CAS-Nummern 7789-48-2 und 13446-53-2 (Hexahydrat).
  • Wie bereits zuvor beschrieben, hat es sich im Hinblick auf die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung als ganz besonders vorteilhaft erwiesen, wenn als Salze der zweiwertigen Kationen (N-3) alkalisch reagierende Salze eingesetzt werden, die zur Einstellung des erfindungsgemäßen alkalischen pH-Wertes verwendet werden.
  • Demensprechend wird das Nachbehandlungsmittel das oder die Salze (N-3) in einer solchen Menge enthalten, die zur Einstellung des benötigen pH-Wertes (N-2) erforderlich ist. Im Rahmen dieser Ausführungsform hängt die Einsatzmenge an Salzen (N-3) vor allem von dem pH-Wert ab, der eingestellt werden soll.
  • Ganz besonders bevorzugt ist demzufolge auch ein Verfahren zur Verbesserung des Farberhalts auf keratinischem Material, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens einem Pigment gefärbt wurde, wobei ein Nachbehandlungsmittel auf das gefärbte Keratinmaterial aufgetragen und nach einer Einwirkzeit von 15 Sekunden bis 5 Minuten wieder abgespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel
    • (N-1) Wasser enthält,
    • (N-2) einen pH-Wert von von 7,5 bis 12,0, bevorzugt von 8,0 bis 11,5, weiter bevorzugt von 8,0 bis 10,0 besitzt, und
    • (N-3) mindestens ein Salz eines zweiwertigen Kations in einer Menge enthält, die zur Einstellung des pH-Wertes (N-2) notwendig ist.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform kann es jedoch auch bevorzugt sein, die lonenstärke im Nachbehandlungsmittel noch weiter zu erhöhen. Auch können prinzipiell auch Salze von zweiwertigen Kationen (N-3) eingesetzt werden, deren Lösung in Wasser nicht zu einem alkalischen pH-Wert führt.
  • Um die Einsatzmenge an Salzen (N-3) unter Einhaltung eines bestimmten gewünschten pH-Wertes weiter zu erhöhen, kann es daher ebenfalls möglich sein, dem Nachbehandlungsmittel neben dem alkalisch reagierenden Salz (N-3) auch noch ein oder mehrere Acidifizierungsmittel hinzuzusetzen.
  • Bei den Acifidifierungsmitteln kann es sich um die dem Fachmann bekannten und in der Kosmetik zugelassenen Säuren handeln, die beispielsweise aus der Gruppe aus Milchsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Weinsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Etidronsäure ausgewählt werden können.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform kann es bevorzugt sein, wenn das Nachbehandlungsmittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittels - ein oder mehrere Calciumsalze und/oder Magnesiumsalze (N-3) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 6,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 2,0 Gew.-% enthält.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittels - ein oder mehrere Calciumsalze und/oder Magnesiumsalze (N-3) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 6,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 2,0 Gew.-% enthält.
  • Tenside im Nachbehandlungsmittel
  • Wie bereits zuvor beschrieben wird das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Nachbehandlungsmittel ganz besonders bevorzugt als Shampoo konfektioniert. Für die Erzielung der reinigenden Wirkung enthält das Nachbehandlungs-Shampoo daher ganz besonders bevorzugt zusätzlich mindestens ein Tensid.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel mindestens ein kationisches, nichtionisches und/oder anionisches Tensid enthält.
  • Unter dem Begriff Tenside (T) werden grenzflächenaktive Substanzen, die an Ober- und Grenzflächen Adsorptionsschichten bilden oder in Volumenphasen zu Mizell-Kolloiden oder lyotropen Mesophasen aggregieren können, verstanden. Man unterscheidet anionische Tenside bestehend aus einem hydrophoben Rest und einer negativ geladenen hydrophilen Kopfgruppe, amphotere Tenside, welche sowohl eine negative als auch eine kompensierende positive Ladung tragen, kationische Tenside, welche neben einem hydrophoben Rest eine positiv geladene hydrophile Gruppe aufweisen, und nichtionische Tenside, welche keine Ladungen sondern starke Dipolmomente aufweisen und in wässriger Lösung stark hydratisiert sind.
  • Unter kationischen Tensiden werden Tenside, also grenzflächenaktive Verbindungen, mit jeweils einer oder mehreren positiven Ladungen verstanden. Kationische Tenside enthalten ausschließlich positive Ladungen. Üblicherweise sind diese Tenside aus einem hydrophoben Teil und einer hydrophilen Kopfgruppe aufgebaut, wobei der hydrophobe Teil in der Regel aus einem Kohlenwasserstoff-Gerüst (z.B. bestehend aus einer oder zwei linearen oder verzweigten Alkylketten) besteht, und die positive(n) Ladung(en) in der hydrophilen Kopfgruppe lokalisiert sind. Beispiele für kationische Tenside sind
    • - quartäre Ammoniumverbindungen, die als hydrophobe Reste ein oder zwei Alkylketten mit einer Kettenlänge von 8 bis 28 C-Atomen tragen können,
    • - quartäre Phosphoniumsalze, substituiert mit einer oder mehreren Alkylketten mit einer Kettenlänge von 8 bis 28 C-Atomen oder
    • - tertiäre Sulfonium-Salze.
  • Weiterhin kann die kationische Ladung auch in Form einer Onium-Struktur Bestandteil eines heterozyklischen Ringes (z.B. eines Imidazoliumringe oder einer Pyridiniumringes) sein. Neben der funktionellen Einheit, welche die kationische Ladung trägt, kann das kationische Tensid auch weitere ungeladene funktionelle Gruppen beinhalten, wie dies beispielsweise bei Esterquats der Fall ist. Die kationischen Tenside werden in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 45 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 15 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des jeweiligen Mittels - eingesetzt.
  • Nichtionische Tenside enthalten beipsielsweise als hydrophile Gruppe eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • - Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 6 bis 30 C-Atomen, die Fettalkoholpolyglykolether bzw. die Fettalkoholpolypropylenglykolether bzw. gemischte Fettalkoholpolyether,
    • - Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettsäuren mit 6 bis 30 C-Atomen, die Fettsäurepolyglykolether bzw. die Fettsäurepolypropylenglykolether bzw. gemischte Fettsäurepolyether,
    • - Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, die Alkylphenolpolyglykolether bzw. die Alkylpolypropylenglykolether, bzw. gemischte Alyklphenolpolyether,
    • - mit einem Methyl- oder C2 - C6 - Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
    • - C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • - Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • - Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol® - Typen (Cognis),
    • - alkoxilierte Triglyceride,
    • - alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel (Tnio-1) R1CO-(OCH2CHR2)wOR3 (Tnio-1) in der R1CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl, R3 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,
    • - Aminoxide,
    • - Hydroxymischether, wie sie beispielsweise in der DE-OS 19738866 beschrieben sind,
    • - Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,
    • - Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
    • - Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
    • - Zuckertenside vom Typ der Alkyl- und Alkenyloligoglykoside gemäß Formel (E4-II),
    R4O-[G]P (Tnio-2) in der R4 für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden. Die Alkyl- und Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von Glucose, ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside. Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (Tnio-2) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p im einzelnen Molekül stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1,2 und 1,4 liegt. Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R4 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside der Kettenlänge C8-C10 (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem C8-C18-Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C12-Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer C9/11-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3). Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R15 kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol, Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärtetem C12/14-Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.
    • - Zuckertenside vom Typ der Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide, ein nichtionisches Tensid der Formel (Tnio-3),
    R5CO-NR6-[Z] (Tnio-3) in der R5CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R6 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können. Vorzugsweise leiten sich die Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab. Die bevorzugten Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide stellen daher Fettsäure-N-alkylglucamide dar, wie sie durch die Formel (Tnio-4) wiedergegeben werden: R7CO-(NR8) -CH2 - [CH(OH)]4 - CH2OH (Tnio-4)
  • Vorzugsweise werden als Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide Glucamide der Formel (Tnio-4) eingesetzt, in der R8 für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe steht und R7CO für den Acylrest der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure oder Erucasäure bzw. derer technischer Mischungen steht. Besonders bevorzugt sind Fettsäure-N-alkylglucamide der Formel (Tnio-4), die durch reduktive Aminierung von Glucose mit Methylamin und anschließende Acylierung mit Laurinsäure oder C12/14-Kokosfettsäure beziehungsweise einem entsprechenden Derivat erhalten werden. Weiterhin können sich die Polyhydroxyalkylamide auch von Maltose und Palatinose ableiten.
  • Weitere typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, Mischether bzw. Mischformale, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Polysorbate.
  • Als bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure sowie die Zuckertenside erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten.
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittel auch mindestens ein anionisches Tensid enthalten. Als anionische Tenside werden oberflächenaktive Mittel mit ausschließlich anionischen Ladungen (neutralisiert durch ein entsprechendes Gegenkation) bezeichnet. Beispiele für anionische Tenside sind Fettsäuren, Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 12 bis 20 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 16 Glykolethergruppen im Molekül.
  • Die zuvor beschriebenen Tenside werden bevorzugt in den geeigneten Mengenbereichen im Nachbehandlungsmittel eingesetzt. So kann das Nachbehandlungsmittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittel - einen oder mehrere nichtionische Tenside in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 10 Gew.-% enthalten.
  • Fettbestandteil im Nachbehandlungsmittel
  • Als optionalen Bestanteil kann das Nachbehandlungsmittel zusätzlich auch noch einen oder mehrere Fettbestandteile enthalten.
  • Bei den Fettbestandteilen handelt es sich um hydrophobe Substanzen, die in Gegenwart von Wasser unter Ausbildung von Mizell-Systemen Emulsionen formen können.
  • Unter „Fettbestandteilen“ werden im Sinne der Erfindung organische Verbindungen mit einer Löslichkeit in Wasser bei Raumtemperatur (22 °C) und atmosphärischem Druck (760 mmHg) von weniger als 1 Gew.-%, bevorzugt von weniger als 0,1 Gew.-% verstanden. Unter die Definition der Fettbestandteile fallen explizit nur ungeladene (d.h. nichtionische) Verbindungen. Fettbestandteile besitzen mindestens eine gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit mindestens 12 C-Atomen. Das Molgewicht der Fettbestandteile liegt bei maximal 5000 g/mol, bevorzugt bei maximal 2500 g/mol und besonders bevorzugt bei maximal 1000 g/mol. Bei den Fettbestandteilen handelt es sich weder um polyoxyalkylierte noch um polyglycerylierte Verbindungen.
  • Ganz besonders bevorzugt werden die im Nachbehandlungsmittel enthaltenen Fettbestandteile ausgewählt aus der Gruppe der C12-C30-Fettalkohole, der C12-C30-Fettsäuretriglyceride, der C12-C30-Fettsäuremonoglyceride, der C12-C30-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe, besonders bevorzugt der C12-C30-Fettalkohole, enthält.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel mindestens einen Fettbestandteil aus der Gruppe der C12-C30-Fettalkohole, der C12-C30-Fettsäuretriglyceride, der C12-C30-Fettsäuremonoglyceride, der C12-C30-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe, besonders bevorzugt der C12-C30-Fettalkohole, enthält.
  • Bevorzugte Fettbestandteile sind in diesem Zusammenhang die Bestandteile aus der Gruppe der C12-C30-Fettalkohole, Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden explizit nur nichtionische Substanzen als Fettbestandteile betrachtet. Geladene Verbindungen wie beispielsweise Fettsäuren und ihre Salze werden nicht als Fettbestandteil verstanden. Die zu dieser Erfindung führenden Arbeiten haben gezeigt, dass Nachbehandlungsmittel, die einen oder mehrere C12-C30-Fettalkohole entalten, überschüssige Aminosilikone bzw. Pigmente ganz besonders gut zu entfernen vermögen.
  • Bei den C12-C30-Fettalkoholen kann es sich um gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, lineare oder verzweigte Fettalkohole mit 12 bis 30 C-Atomen handeln.
  • Beispiele für bevorzugte lineare, gesättigte C12-C30-Fettalkohole sind Dodecan-1-ol (Dodecylalkohol, Laurylalkohol), Tetradecan-1-ol (Tetradecylalkohol, Myristylalkohol), Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol), Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol), Arachylalkohol (Eicosan-1-ol), Heneicosylalkohol (Heneicosan-1-ol) und/oder Behenylalkohol (Docosan-1-ol).
  • Bevorzugte lineare, ungesättigte Fettalkohole sind (9Z)-Octadec-9-en-1-ol (Oleylalkohol), (9E)-Octadec-9-en-1-ol (Elaidylalkohol), (9Z,12Z)-Octadeca-9,12-dien-1-ol (Linoleylalkohol), (9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-trien-1-ol (Linolenoylalkohol), Gadoleylalkohol ((9Z)-Eicos-9-en-1-ol), Arachidonalkohol ((5Z,8Z,11Z,14Z)-Eicosa-5,8,11,14-tetraen-1-ol), Erucylalkohol ((13Z)-Docos-13-en-1-ol) und/oder Brassidylalkohol ((13E)-Docosen-1-ol).
  • Die bevorzugten Vertreter für verzweigte Fettalkohole sind 2-Octyl-dodecanol, 2-Hexyl-Dodecanol und/oder 2-Butyl-dodecanol.
  • Im Rahmen einer Ausführungsform wurden gute Ergebnisse erhalten, wenn das Nachbehandlungsmittel einen oder mehrere C12-C30-Fettalkohole aus der Gruppe aus Dodecan-1-ol (Dodecylalkohol, Laurylalkohol), Tetradecan-1-ol (Tetradecylalkohol, Myristylalkohol), Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol), Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol), Arachylalkohol (Eicosan-1-ol), Heneicosylalkohol (Heneicosan-1-ol), Behenylalkohol (Docosan-1-ol), (9Z)-Octadec-9-en-1-ol (Oleylalkohol), (9E)-Octadec-9-en-1-o! (Elaidylalkohol), (9Z,12Z)-Octadeca-9,12-dien-1-ol (Linoleylalkohol), (9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-trien-1-ol (Linolenoylalkohol), Gadoleylalkohol ((9Z)-Eicos-9-en-1-ol), Arachidonalkohol ((5Z,8Z,11Z,14Z)-Eicosa-5,8,11,14-tetraen-1-ol), Erucylalkohol ((13Z)-Docos-13-en-1-ol), Brassidylalkohol ((13E)-Docosen-1-ol) 2-Octyl-dodecanol, 2-Hexyl-Dodecanol und/oder 2-Butyl-dodecanol enthält.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel einen oder mehrere C12-C30-Fettalkohole aus der Gruppe aus
    • Dodecan-1-ol (Dodecylalkohol, Laurylalkohol),
    • Tetradecan-1-ol (Tetradecylalkohol, Myristylalkohol),
    • Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol),
    • Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol),
    • Arachylalkohol (Eicosan-1-ol),
    • Heneicosylalkohol (Heneicosan-1-ol),
    • Behenylalkohol (Docosan-1-ol),
    • (9Z)-Octadec-9-en-1-ol (Oleylalkohol),
    • (9E)-Octadec-9-en-1-ol (Elaidylalkohol),
    • (9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-dien-1 -ol (Linoleylalkohol),
    • (9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-trien-1-ol (Linolenoylalkohol),
    • Gadoleylalkohol ((9Z)-Eicos-9-en-1-ol),
    • Arachidonalkohol ((5Z,8Z,11Z,14Z)-Eicosa-5,8,11,14-tetraen-1-ol),
    • Erucylalkohol ((13Z)-Docos-13-en-1-o!),
    • Brassidylalkohol ((13E)-Docosen-1-ol),
    • 2-Octyl-dodecanol,
    • 2-Hexyl-Dodecanol und/oder
    • 2-Butyl-dodecanol enthält.
  • Weiterhin hat es sich als besonders bevorzugt erwiesen, einen oder mehrere C12-C30-Fettalkohole in ganz bestimmten Mengenbereichen im Nachbehandlungsmittel einzusetzen.
  • Es ist ganz besonders bevorzugt, wenn die das Nachbehandlungsmittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittels - einen oder mehrere C12-C30-Fettalkohole in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 12,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1,0 bis 8,0 Gew.-% enthält.
  • Weiterhin als geeigneten Fettbestandteil kann das Mittel auch mindestens ein C12-C30-Fettsäuretriglycerid, der C12-C30-Fettsäuremonoglycerid und/oder C12-C30-Fettsäurediglycerid enthalten. Unter einem C12-C30-Fettsäuretriglycerid wird im Sinne der vorliegenden Erfindung der Triester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit drei Äquivalenten Fettsäure verstanden. Dabei können sowohl strukturgleiche als auch unterschiedliche Fettsäuren innerhalb eines Triglyceridmoleküls an den Esterbildungen beteiligt sein.
  • Unter Fettsäuren sind erfindungsgemäß gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte, unsubstituierte oder substituierte C12-C30-Carbonsäuren zu verstehen. Ungesättigte Fettsäuren können einfach oder mehrfach ungesättigt sein. Bei einer ungesättigten Fettsäure kann bzw. können deren C-C-Doppelbindung(en) die Cis- oder Trans-Konfiguration aufweisen.
  • Es zeichnen sich die Fettsäuretriglyceride durch eine Eignung aus, bei welchen mindestens eine der Estergruppen ausgehend von Glycerin mit einer Fettsäure ausgebildet wird, die ausgewählt wird aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-lcosa-5,8,11,14-tetraensäure] und/oder Nervonsäure [(15Z)- Tetracos-15-ensäure].
  • Die Fettsäuretriglyceride können auch natürlichen Ursprungs sein. Die in Sojaöl, Erdnußöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Macadamianussöl, Moringaöl, Aprikosenkernöl, Marulaöl und/oder gegebenenfalls gehärtetem Rizinusöl vorkommenden Fettsäure-Triglyceride bzw. deren Gemische sind zum Einsatz im erfindungsgemäßen Produkt geeignet.
  • Unter einem C12-C30-Fettsäuremonoglycerid wird der Monoester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit einem Äquivalent Fettsäure verstanden. Hierbei kann entweder die mittlere Hydroxygruppe des Glycerins oder die endständige Hydroxygruppe des Glycerins mit der Fettsäure verestert sein.
  • Es zeichnen sich die C12-C30-Fettsäuremonoglycerid durch Eignung aus, bei welchen eine Hydroxygruppe des Glycerins mit einer Fettsäure verestert wird, wobei die Fettsäuren ausgewählt sind aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-lcosa-5,8,11,14-tetraensäure] oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].
  • Unter einem C12-C30-Fettsäurediglycerid wird der Diester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit zwei Äquivalenten Fettsäure verstanden. Hierbei können entweder die mittlere und eine endständige Hydroxygruppe des Glycerins mit zwei Äquivalenten Fettsäure verestert sein, oder aber beide endständigen Hydroxygruppen des Glycerins sind mit jeweils einer Fettsäure verestert. Das Glycerin kann hierbei sowohl mit zwei strukturgleichen als auch mit zwei unterschiedlichen Fettsäuren verestert sein.
  • Es zeichnen sich die Fettsäurediglyceride durch eine Eignung aus, bei welchen mindestens eine der Estergruppen ausgehend von Glycerin mit einer Fettsäure ausgebildet wird, die ausgewählt wird aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-Icosa-5,8,11,14-tetraensäure] und/oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].
  • Weiterhin erfindungsgemäß ist es, wenn das Nachbehandlungsmittel mindestens ein C12-C30-Fettsäuremonoglycerid enthielt, welches ausgewählt ist aus den Monoestern von Glycerin mit einem Äquivalent Fettsäure aus der Gruppe aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-lcosa-5,8,11,14-tetraensäure] und/oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel mindestens ein C12-C30-Fettsäuremonoglycerid enthält, welches ausgewählt ist aus den Monoestern von Glycerin mit einem Äquivalent Fettsäure aus der Gruppe aus Dodecansäure, Tetradecansäure, Hexadecansäure, Tetracosansäure, Octadecansäure, Eicosansäure und/oder Docosansäure.
  • Weiterhin als ganz geeignete Fettbestandteile kann das Nachbehandlungsmittel auch mindestens einen Kohlenwasserstoff enthalten.
  • Kohlenwasserstoffe sind ausschließlich aus den Atomen Kohlenstoff und Wasserstoff bestehende Verbindungen mit 8 bis 80 C-Atomen. Bevorzugt sind in diesem Zusammenhang insbesondere aliphatische Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Mineralöle, flüssige Paraffinöle (z.B. Paraffinium Liquidum oder Paraffinum Perliquidum), Isoparaffinöle, halbfeste Paraffinöle, Paraffinwachse, Hartparaffin (Paraffinum Solidum), Vaseline und Polydecene.
  • Als besonders geeignet haben sich in diesem Zusammenhang flüssige Paraffinöle (Paraffinum Liquidum und Paraffinium Perliquidum) erwiesen. Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Kohlenwasserstoff um Paraffinum Liquidum, auch Weißöl genannt. Bei Paraffinum Liquidum handelt es sich um ein Gemisch gereinigter, gesättigter, aliphatischer Kohlenwasserstoffe, das größtenteils aus Kohlenwasserstoffketten mit einer C-Kettenverteilung von 25 bis 35 C-Atomen besteht.
  • Weiterführende Arbeiten haben darüber hinaus gezeigt, dass insbesondere dann gute Effekte erzielt werden konnten, denn die zuvor beschriebenen Fettbestandteile, insbesondere die als ganz besonders gut geeignet beschriebenen C12-C30-Fettalkohole, in Kombination mit mindestens einem Ester-Öl im erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittel eingesetzt werden.
  • Unter Esterölen werden Ester von C12-C30-Fettsäuren mit aliphatischen C1-C24-Alkoholen verstanden, die bei Raumtemperatur (25 °C) einen flüssigen Aggregatzustanden haben. Mit anderen Worten sind erfindungsgemäße Esteröle dadurch gekennzeichnet, dass sie bei Normaldruck (1013 mbar) einen Schmelzpunkt besitzen, der unterhalb von 25 °C liegt.
  • Es hat sich als bevorzugt herausgestellt, wenn ein Nachbehandlungsmittel auf die zuvor gefärbten Haare aufgetragen wurde, welches mindestens ein Esteröl enthielt, das aus der Gruppe aus den Monoestern von C12-C24-Fettsäuren mit aliphatischen, einwertigen C1-C24-Alkoholen ausgewählt ist.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel mindestens einen Fettbestandteil aus der Gruppe der Ester aus einer C12-C30-Fettsäure und einem aliphatischen, einwertigen C1-C24-Alkohol enthält.
  • Innerhalb der Gruppe der C12-C30-Fettsäuren sind die C12-C24-Fettsäuren ganz besodners gut geeignet. Beispiele für C12-C24-Fettsäuren, die zur Ausbildung der Esteröle geeignet sind, sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Beispiele für die Fettalkoholanteile in den Esterölen sind Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen.
  • Diese C12-C24-Fettsäuren werden durch Reaktion mit einem aliphatischen C1-C24-Alkohol verestert, bei dem es sich besonders bevorzugt um einen Mono-Alkohol handelt, so dass bei der Veresterung ein Mono-Ester entsteht.
  • Die alilphatischen C1-C24-Alkohole können linear oder verzweigt, gesättigt, oder ein-oder mehrfach ungesättigt sein.
  • Als aliphatischer gesättigter C1-C24-Alkohol kann beispielsweise ein Alkohol eingesetzt werden, der aus der Gruppe aus Methanol, Ethanol, n-Propanol, Iso-Propanol, n-Butanol, n-Pentanol, 2-Ethylhexanol, n-Hexanol, n-Octanol, n-Decanol und n-Dodecanol ausgewählt ist.
  • Beispiele für einwertige, ungesättigten, C1-C24-Alkohol sind Oleylalkohol (Octadec-9-en-1-ol), Palmitoleylalkohol (cis-9-Hexadecen-1-ol), Elaidylalkohol (trans-9-Octadecen-1-ol) und cis-11-Octadecen-1-ol.
  • Zur Ausbildung der erfindungsgemäßen Ester werden die C12-C24-Fettsäuren und die C1-C12-Alkohole so ausgewählt, dass der durch Veresterung aus beiden Reaktanden entstehende Ester ein Esteröl ist, d.h. dass er bei 1013 mbar einen Schmelzpunkt unterhalb von 25 °C besitzt.
  • Manche erfindungsgemäße Esteröle können in Form von kommerziell erhältlichen Rohstoffen eingesetzt werden, bei denen es sich um Gemische aus den Estern handelt, die aus Fettsäuren unterschiedlicher Kettenlänge und/oder Alkoholen unterschiedlicher Kettnlänge erhalten werden. Diese Rohstoffe können einen Schmelzbereich besitzen. Bei diesen Rohstoffen ist unter einem Schmelzpunkt unterhalb von 25 °C zu verstehen, dass der Schmelzvorgang bei einer Temperatur unterhalb von 25 °C beginnt.
  • Kann beispielsweise ein Esteröl in Form eines bestimmten Rohstoffs im Mittel eingesetzt werden, wobei dieser Rohstoff einen Schmelzbereich von 16 bis 27 °C besitzt, so enthält dieser Rohstoff mindestens ein Esteröl mit einem Schmelzpunkt unterhalb von 25 °C. Damit ist dieses Esteröl erfindungsgemäß.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol®868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V).
  • Ganz besonders bevorzugt wird das Esteröl ausgewählt aus der Gruppe aus Isopropylmyristat, 2-Ethylhexylpalmitat, Isononansäure-C16-18-alkylester, Stearinsäure-2-ethylhexylester, Cetyloleat, Kokosfettalkohol-caprinat, Kokosfettalkohol-caprylat, n-Butylstearat, Oleylerucat, Isopropylpalmitat, Oleyl Oleate, Laurinsäurehexylester, Cetearyl Isononanoate und Ölsäuredecylester.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel mindestens ein Esteröl aus der Gruppe aus Isopropylmyristat, 2-Ethylhexylpalmitat, Isononansäure-C16-18-alkylester, Stearinsäure-2-ethylhexylester, Cetyloleat, Kokosfettalkohol-caprinat, Kokosfettalkohol-caprylat, n-Butylstearat, Oleylerucat, Isopropylpalmitat, Oleyl Oleate, Laurinsäurehexylester, Cetearyl Isononanoate und Ölsäuredecylester enthält.
  • Isopropylmyristat wird alternativ auch als Myristinsäureisopropylester bezeichnet und besitzt die CAS-Nummer 110-27-0. Isopropylmyristast ist eine farb- und geruchlose Flüssigkeit. Der Schmelzpunkt liegt bsi 0 - 1 °C.
  • 2-Ethylhexylpalmitat wird alternativ auch als Hexadecanoic acid 2-ethylhexyl ester bezeichnet und besitzt die CAS-Nummer 29806-73-3 2-Ethylhexylpalmitat ist ein verzweigtes, gesättigtes Esteröls aus Palmitinsäure und Ethyl-hexylakohole. 2-Ethylhexylpalmitat liegt bei Raumtemeratur in Form einer klaren, farblosen Flüssigkeit vor, die einen leicht fettigen Geruch besitzt.
  • Isononansäure-C16-18-alkylester wird alternativ auc als Cetearyl Isononanoat bezeichnet, diesem Ester trgät die CAS-Nummern 84878-33-1 und 84878-34-2. Bei Isononansäure-C16-18-alkylester handelt es sich um eine klare, leicht gelbliche Flüssigkeit. Bei 20 °C besitzt Isononansäure-C16-18-alkylester eine Viskosität von 19 - 22 mPas.
  • Stearinsäure-2-ethylhexylester wird alternativ auch als Ethylhexyl stearate bezeichnet und besitzt die CAS-Nummer 91031-48-0. Stearinsäure-2-ethylhexylester liegt in Form eines klaren, leicht gelgblichen, dünnflüssigen Öls vor. Bei 20 °C besitzt Stearinsäure-2-ethylhexylester eine Viskosität von 14 - 16 mPas und ist bemnach bei Raumtemperatur ein Öl.
  • Cetyloleat besitzt die CAS-Nummer 22393-86-8.
  • Kokosfettalkohol caprylat/caprate trägt die CAS-Nummer 95912-86-0. Ist ein Gemisch aus C8-C10-Fettsäuren mit C12-C18-Fettalkoholen, das in Form einer gelben Flüssigkeit vorliegt und das einen Schmelzpunkt von 10 °C besitzt.
  • n-Butylstearat wird alternativ auch als Stearinsäure-butylester bezeichnet und besitzt die CAS-Nummern 85408-76-0 (C16-18) und 123-95-5 (C18). n-Butylstearat ist eine gelbliche Flüssigkeit und beginnt ab 16 °C zu schmelzen.
  • Oleylerucat trägt die CAS-Nummer 17673-56-2. Bei Oleylerucat handelt es sich um eine gelbe Flüssigkeit. Bei 20 °C besitzt Oleylerucat eins Viskosität von 40 - 50 mpas und ist denmach bei Raumtemperatur ein Öl.
  • Isopropylpalmitat wird alterantiv auch als Propan-2-yl hexadecanoate bezeichnet und besitzt die CAS-Nummer 142-91-6. Der Schmelzpunkt von Isopropylpalmitat liegt bei 13.5 °C.
  • Oleyl Oleate wird alternativ auch als Cis-9,10-octadecenyl-cis-9,10-octadecanoate oder als Oleic acid oleyl ester bezeichnet und besitzt die CAS-Nummer 3687-45-4. Oleyloleat ist ein klares, leicht gelbliches Öl, das bei 20 °C eine Viskosität von 25 - 30 mPas besitzt und bei Raumtemperatur ein Öl ist.
  • Laurinsäurehexylester wird alternativ auch als Hexyl laurate bezeichnet und besitzt die CAS-Nummer 34316-64-8. Laurinsäurehexylester ist bei Raumtermperatur ein klares, gelbliches, geruchsloses Öl. Bei 20 °C besitzt Laurinsäurehexylester eine Viskosität von 5 - 7 mpas und ist bemnach bei Raumtemperatur ein Öl.
  • Cetearyl Isononanoate wird alternativ auch als Isononanoic acid C16-18 alkyl ester bezeichnet und besitzt die CAS-Nummern 84878-33-1 und 84878-34-2. Cetearyl Isononanoate ist eine gelbliche Flüssigkeit mit einem Schmelzpunkt von 16 - 22 °C.
  • Ölsäuredecylester wird alternativ auch als Decyloleat bezeichnet und besitzt die CAS-Nummer 3687-46-5. Ölsäuredecylester ist eine leicht gelbliche Flüssigkeit, die bei 20 °C eine Viskosität von 15 - 20 mPas besitzt. Ölsäuredecylester ist demnach bei Raumtemperatur ein Öl.
  • Gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Nachbehandlungsmittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere Esteröle in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 7,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 5,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 1,5 Gew.-% enthielt.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittels
    • - ein oder mehrere Fettbestandteile in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 6,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 1,8 bis 4,5 Gew.-% enthält.
  • weitere optionale Inhaltsstoffe im Nachbehandlungsmittel
  • Zusätzlich zu den bereits beschriebenen erfindungswesentlichen Bestandteilen kann das Nachbehandlungsmittel auch noch weitere optionale Inhaltsstoffe enthalten, wie beispielsweise Lösungsmittel, anionische, nichtionische, zwitterionische und/oder kationische Polymere; Strukturanten wie Glucose, Maleinsäure und Milchsäure, haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Lecitin und Kephaline; Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine; faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose; Farbstoffe zum Anfärben des Mittels; Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol; Aminosäuren und Oligopeptide; Proteinhydrolysate auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis, sowie in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte oder gegebenenfalls anionisch oder kationisch modifizierten Derivate; pflanzliche Öle; Lichtschutzmittel und UV-Blocker; Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol; Polyphenole, insbesondere Hydroxyzimtsäuren, 6,7-Dihydroxycumarine, Hydroxybenzoesäuren, Catechine, Tannine, Leukoanthocyanidine, Anthocyanidine, Flavanone, Flavone und Flavonole; Ceramide oder Pseudoceramide; Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen; Pflanzenextrakte; Fette und Wachse wie Fettalkohole, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine; Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate; Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere; Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat; sowie Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft.
  • Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen. Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher verwiesen. Die zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffe werden in den erfindungsgemäßen Zubereitungen bevorzugt in Mengen von jeweils 0,0001 bis 25 Gew.-%, insbesondere von 0,0005 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des jeweiligen Mittels, eingesetzt.
  • Verfahren zum Färben und Nachbehandeln von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren
  • Wie bereits zuvor beschrieben kann der Zeitpunkt, zu dem das Nachbehandlungsmittel auf die gefärbten Haare appliziert wird, in Abhängigkeit von den Vorlieben des Anwenders frei gewählt werden. Besonders komfortabel für den Anwender kann es sein, die Färbung der Haare und die Anwendung des Nachbehandlungsmittels in direkt aufeinander folgenden Schritten innerhalb eines Anwendungsprozesses vorzunehmen.
  • Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur Färbung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:
    • (1) Applizieren eine Färbemittels auf den keratinischen Fasern, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens ein Pigment enthält, wie sie bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden,
    • (2) Einwirken des in Schritt (1) applizierten Färbemittels auf den keratinischen Fasern,
    • (3) Ausspülen des Färbemittels mit Wasser,
    • (4) Applizieren eines Nachbehandlungsmittels auf die gefärbten keratinischen Fasern, wobei das Nachbehandlungsmittel bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurde,
    • (5) Einwirkenlassen des in Schritt (4) applizierten Nachbehandlungsmittels auf den keratinischen Fasern, und
    • (6) gegebenenfalls Ausspülen des Nachbehandlungsmittels mit Wasser.
  • In Schritt (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Färbemittel, welches mindestens ein aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens ein Pigment, inbesondere deren zuvor beschriebenen bevorzugten und besonders bevorzugten Vertreter, auf die Haare appliziert.
  • Im darauffolgenden Schritt das zuvor applizierte Färbemittel auf die Haare einwirken gelassen. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Einwirkzeiten von beispielsweise 30 Sekunden bis 60 Minuten denkbar.
  • Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Färbesystems liegt jedoch darin, dass auch in sehr kurzen Zeiträumen nach kurzen Einwirkzeiten ein intensive Farbergebnis erzielt werden kann. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn die Anwendungsmischung nach ihrer Applikation nur für vergleichsweise kurze Zeiträume von 30 Sekunden bis 15 Minuten, bevorzugt von 30 Sekunden bis 10 Minuten, und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Minuten auf dem Keratinmaterial verbleibt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch das
    • (2) Einwirken des in Schritt (1) applizierten Färbemittels auf den keratinischen Fasern für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 15 Minuten, bevorzugt von 30 Sekunden bis 10 Minuten, und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Minuten
  • Im Anschluss an das Einwirken des Färbemittels auf das Keratinmaterial wird dieses schließlich in Schritt (3) mit Wasser ausgespült. Hierbei wird das Färbemittel in einer bevorzugten Ausführungsform nur mit Wasser, d.h. ohne Zuhilfenahme eines nicht erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittels oder eines Shampoos, ausgewaschen werden.
  • Im Anschluss daran erfolgt die Anwendung des Nachbehandlungsmittels, insbesondere in seinen zuvor beschriebenen bevorzugten und besonders bevorzugten Ausführungsformen, in Schritt (4).
  • In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders bevorzugt erwiesen, dass Nachbehandlungsmittel auf dem gefärbten Haar dann anzuwenden, wenn der Anwender normalerweise die erste Haarwäsche nach der Färbung vornehmen würde. Dies erfolgt üblicherweise innerhalb eines Zeitraums von 1 bis 3 Tagen nach der Färbung, d.h. zwischen den Schritten (3) und (4) des Verfahrens liegt in diesem Fall ein Zeitraum von maximal 72 Stunden.
  • Bevorzugt ist ein Verfahren zur Färbung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:
    • (1) Applizieren eine Färbemittels auf den keratinischen Fasern, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens ein Pigment enthält, wie sie bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden,
    • (2) Einwirken des in Schritt (1) applizierten Färbemittels auf den keratinischen Fasern,
    • (3) Ausspülen des Färbemittels mit Wasser,
    • (4) Applizieren eines Nachbehandlungsmittels auf die gefärbten keratinischen Fasern innerhalb eines Zeitraums von maximal 72 Stunden nach Schritt (3), wobei das Nachbehandlungsmittel bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurde,
    • (5) Einwirkenlassen des in Schritt (4) applizierten Nachbehandlungsmittels auf den keratinischen Fasern, und
    • (6) gegebenenfalls Ausspülen des Nachbehandlungsmittels mit Wasser.
  • Das Einwirken des Nachbehandlungsmittels auf den keratinischen Fasern in Schritt (5) kann beispielsweise für einen Zeitraum von 15 Sekunden bis 10 Minuten, bevorzugt für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 5 Minuten erfolgen.
  • Danach wird das Nachbehandlungsmittel schließlich in Schritt (6) mit Wasser ausgespült. Hierbei wird das Nachbehandlungsmittel in einer bevorzugten Ausführungsform nur mit Wasser, d.h. ohne Zuhilfenahme eines nicht erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittels oder eines anderen Shampoos, ausgewaschen werden.
  • Bevorzugt ist ein Verfahren zur Färbung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge:
    • (1) Applizieren eine Färbemittels auf den keratinischen Fasern, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens ein Pigment enthält, wie sie bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden,
    • (2) Einwirken des in Schritt (1) applizierten Färbemittels auf den keratinischen Fasern,
    • (3) Ausspülen des Färbemittels mit Wasser,
    • (4) Applizieren eines Nachbehandlungsmittels auf die gefärbten keratinischen Fasern, wobei das Nachbehandlungsmittel bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurde,
    • (5) Einwirkenlassen des in Schritt (4) applizierten Nachbehandlungsmittels auf den keratinischen Fasern, und
    • (6) Ausspülen des Nachbehandlungsmittels mit Wasser.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel für einen Zeitraum von 15 Sekunden bis 5 Minuten einwirken gelassen und danach mit Wasser ausgespült wird.
  • Des Weiteren ist es ganz besonders bevorzugt, wenn der Anwender das erfindungsgemäße Nachbehandlungsmittel als das Shampoo benutzt, mit dem er üblicherweise seine Haare wäscht, d.h. der Anwender setzt das Shampoo dann wiederholt im Rahmen seiner üblichen Reinigungs-Routine ein. In diesem Fall werden die Schritte (4) bis (6) des Verfahrens wiederholt durchgeführt.
  • Mehrkomponenten-Verpackungseinheit
  • Zur Erhöhung des Anwenderkomforts werden dem Anwender bevorzugt alle benötigten Mittel in Form einer Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zur Verfügung gestellt.
  • Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zum Färben und Nachbehandeln von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend getrennt voneinander konfektioniert
    • - einen ersten Container mit einem Färbemittel, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens ein Pigment enthält, wie sie bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden, und
    • - einen zweiten Container mit einem Nachbehandlungsmittel, wobei das Nachbehandlungsmittel bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurde.
  • Betreffend die weiteren bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Mehrkomponenten-Verpackungseinheit gilt mutatis mutantis das zu den erfindungsgemäßen Verfahren gesagte.
  • Beispiele
  • Formulierungen
  • Es wurden die folgenden Formulierungen hergestellt (alle Angaben, sofern nichts anderes angegeben ist, in Gew.-%)
    Färbemittel (FM) FM
    Cetylalkohol 3,0 g
    Stearylalkohol 3,0 g
    Ceteareth-30, (Cetearylalkohol, ethoxylated 30 EO) 1,5 g
    Kaliumhydroxid, 50 %ige wässrige Lösung 0,5 g
    Unipure Red LC 3079, organisches Pigment CI 15850 1,0 g
    1,2-Propandiol 10,0 g
    Dow Corning 2-8566 (Siloxanes and Silicones, 3-[(2-Aminoethyl)amino]-2-methylpropyl Me, Di-Me-Siloxane 1,0 g
    Wasser ad 100
    Nachbehandlungsmittel (NM) NM-V NM-E
    Vergleich Erfindung
    Natrium Laureth Sulfat (2 EO) 5,5 5,5
    Dinatrium Cocoamphodiacetat 2,0 2,0
    Cocoamidopropylbetain 1,4 1,4
    PEG-7 Glyceryl Cocoat 0,7 0,7
    PEG-40 Hydrogenated Castor Oil 0,3 0,3
    Benzophenon-4 0,1 0,1
    Aprikosenkernöl 0,1 0,1
    Polyquaternium-10 0,6 0,6
    D-Panthenol 0,2 0,2
    Natriumbenzoat 0,5 0,5
    Milchsäure 2,79 2,79
    Calciumhydroxid Ca(OH)2 ad pH 4,5 ad pH 8,5
    Wasser ad 100 ad 100
  • Anwendung des Färbemittels und des Nachbehandlungsmittels
  • Nach der Herstellung wurde das Färbemittel (FM) auf Haarsträhnen appliziert. Das Färbemittel wurde für drei Minuten einwirken gelassen. Im Anschluss daran wurden die Haarsträhne gründlich (1 Minute) mit Wasser ausgewaschen. Die Strähnen wurden getrocknet und dann für 24 Stunden ruhen gelassen.
  • Eine Referenzsträhne wurde farbmetrisch mit einem Farbmessgerät der Firma Datacolor, Typ Spectraflash 450 vermessen.
  • Für die Anwendung des Nachbehandlungsmittels wurde die entsprechende Strähne mit Wasser angefeuchtet, danach wurde das Nachbehandlungsmittel auf die Strähne appliziert (0,25 g Nachbehandlungsmittel pro 1 g Haar) und 30 Sekunden mit den Fingern einmassiert. Dann wurde das Nachbehandlungsmittel für 1 Minute unter fließendem, lauwarmem Wasser ausgespült und die Haarsträhne getrocknet. Der zuvor beschriebene Vorgang entspricht einer Haarwäsche. Für jede weitere Haarwäsche wurde der Vorgang wiederholt. Die auf diese Weise nachbehandelten Haare wurden farbmetrisch vermessen.
  • Messung des Farberhalts
  • Der für die Beurteilung des Farberhalts herangezogene dE-Wert ergibt sich aus den an der jeweiligen Strähne gemessenen L*a*b*-Farbmesswerten wie folgt: dE = [ ( L i L 0 ) 2 + ( a i a 0 ) 2 + ( b i b 0 ) ] 1 / 2
    Figure DE102019218228A1_0013
    Lo, ao und bo = Messwerte der Referenzsträhne (ohne Nachbehandlung)
    Li, ai und bi = Messwerte der nachbehandelten Strähne (nach 6 Haarwäschen)
  • Je kleiner der dE-Wert ist, desto geringer ist der Farbabstand im Vergleich zum gefärbten, nicht nachbehandelten Haar und desto besser ist der Farberhalt.
    L a b dE
    FM ohne Nachbehandlung (0 Haarwäschen) 38,67 50,47 14,08 -
    FM + NM-V (Vergleich) (nach 6 Haarwäschen) 64,25 17,04 7,00 42,7
    FM + NM-E (Erfindung) (nach 6 Haarwäschen) 48,93 34,06 3,62 22,0
    dE = Farbabstand im Vergleich zum gefärbten, nicht nachbehandelten Haar
  • Die Nachbehandlung mit dem erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittel NM-E zeigte einen stark verbesserten Farberhalt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19738866 [0178]

Claims (16)

  1. Verfahren zur Verbesserung des Farberhalts auf keratinischem Material, welches durch Anwendung von mindestens einem Pigment gefärbt wurde, wobei ein Nachbehandlungsmittel auf das gefärbte Keratinmaterial aufgetragen und gegebenenfalls nach einer Einwirkzeit wieder abgespült wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel (N-1) Wasser enthält, (N-2) einen pH-Wert von 7,0 bis 12,5 besitzt und (N-3) mindestens ein Salz eines zweiwertigen Kations enthält.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens einem Pigment gefärbt wurde.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer mit mindestens einer sekundären Aminogruppe gefärbt wurde.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer gefärbt wurde, welches mindestens eine Struktureinheit der Formel (Si-Amino) umfasst,
    Figure DE102019218228A1_0014
    wobei ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe stehen.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer gefärbt wurde,welches Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-II) umfasst
    Figure DE102019218228A1_0015
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem anorganischen Pigment gefärbt wurde, wobei das anorganische Pigment bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe der farbigen Metalloxide, Metallhydroxide, Metalloxidhydrate, Silicate, Metallsulfide, komplexen Metallcyanide, Metallsulfate, Bronzepigmente und/oder aus farbigen Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit mindestens einem Metalloxid und/oder einem Metalloxychlorid beschichtet sind.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel auf Keratinmaterial aufgetragen wird, welches durch Anwendung von mindestens einem organischen Pigment gefärbt wurde, wobei das organische Pigment bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittels - einen Wassergehalt (N-1) von 50 bis 99 Gew.-%, bevorzugt von 55 bis 98 Gew.-%, weiter bevorzugt von 60 bis 97 Gew.-%, und besonders bevorzugt von 70 bis 96 Gew.-% besitzt.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungmittel einen pH-Wert (N-2) von 7,5 bis 12,0, bevorzugt von 8,0 bis 11,5, weiter bevorzugt von 8,0 bis 10,0 und ganz besonders bevorzugt von 8,0 bis 9,0 besitzt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel mindestens ein Salz (N-3) aus der Gruppe der Calciumsalze und/oder der Magnesiumsalze, bevorzugt aus der Gruppe der anorganischen Calciumsalze und/oder der anorganischen Magnesiumsalze, enthält.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel mindestens ein Salz (N-3) aus der Gruppe aus Calciumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumhydrogencarbonat, Magnesiumhydrogencarbonat, Calciumsilikat, Magnesiumsilikat, Calciumphosphat, Magnesiumphosphat, Calciumsulfat, Magnesiumsulfat, Calciumhydrogensulfat und Magnesiumhydrogensulfat, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Calciumbromid und Magnesiumbromid, besonders bevorzugt aus der Gruppe aus Calciumhydroxid und Magnesiumhydroxid, enthält.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Nachbehandlungsmittels - ein oder mehrere Calciumsalze und/oder Magnesiumsalze (N-3) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 6,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 2,0 Gew.-% enthält.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennezeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel mindestens ein kationisches, nichtionisches und/oder anionisches Tensid enthält.
  14. Verfahren zur Färbung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte: (1) Applizieren eine Färbemittels auf den keratinischen Fasern, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens ein Pigment enthält, wie sie in den Ansprüchen 1 bis 7 beschrieben wurden, (2) Einwirken des in Schritt (1) applizierten Färbemittels auf den keratinischen Fasern, (3) Ausspülen des Färbemittels mit Wasser, (4) Applizieren eines Nachbehandlungsmittels auf den gefärbten keratinischen Fasern, wobei das Nachbehandlungsmittel in einem der Ansprüche 1 bis 13 beschrieben wurde, (5) Einwirkenlassen des in Schritt (4) applizierten Nachbehandlungsmittels auf den keratinischen Fasern, und (6) gegebenenfalls Ausspülen des Nachbehandlungsmittels mit Wasser.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbehandlungsmittel für einen Zeitraum von 15 Sekunden bis 5 Minuten einwirken gelassen und danach mit Wasser ausgespült wird.
  16. Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zum Färben und Nachbehandeln von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend getrennt voneinander konfektioniert - einen ersten Container mit einem Färbemittel, wobei das Färbemittel mindestens ein aminofunktionalisierten Silikonpolymer und mindestens ein Pigment enthält, wie sie in den Ansprüchen 1 bis 7 beschrieben wurden, und - einen zweiten Container mit einem Nachbehandlungsmittel, wobei das Nachbehandlungsmittel in den Ansprüchen 1 bis 13 beschrieben wurde.
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