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Die Erfindung betrifft ein Schließblech für einen Treibstangenbeschlag eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen, mit einem Grundteil und mit einem mit dem Grundteil verbundenen Kopfteil und mit zumindest einer im Kopfteil angeordneten Haltekante zur Abstützung eines Schließzapfens des Treibstangenbeschlages, wobei das Kopfteil im Querschnitt U-förmig mit einer Basis und zwei von der Basis abstehenden Schenkeln gestaltet ist.
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Ein solches Schließblech ist beispielsweise aus der
EP 3 441 547 A1 bekannt. Das Grundteil hat eine Stütze für das Kopfteil. Verschraubungen des Schließblechs mit dem Fenster sind durch die beiden Schenkel des U-förmigen Kopfteils und durch die Stütze des Fußteils geführt. Das Schließblech hat hierdurch eine besonders hohe Stabilität und lässt sich einfach auf verschiedene Fenster anpassen. Beispielsweise lässt sich das Kopfteil bei einem links anschlagenden Fenster einfach gegen ein Kopfteil eines rechts anschlagenden Fensters austauschen. Ebenso kann das Kopfteil ausgetauscht werden, wenn beispielsweise anstelle einer Kippstellung des Fensters eine Spaltlüftungsstellung gewünscht wird, was eine andere Lage und/oder eine andere Geometrie der Haltekante erfordert.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Schließblech der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass es noch einfacher für verschiedene Fenster angepasst werden kann.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass beide Schenkel jeweils Haltekanten aufweisen und dass das Kopfteil wahlweise mit dem einen Schenkel oder dem anderem Schenkel in eine mit dem Schließzapfen zusammenwirkende Position montierbar ist.
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Durch diese Gestaltung hat auch der zweite Schenkel Haltekanten, welche in Abhängigkeit von der Montagestellung des Kopfteils mit dem Schließzapfen zusammenwirken. Dank der Erfindung ist das Kopfteil derart montierbar, so dass in Abhängigkeit von dem montierten Zustand dem Schließzapfen verschiedene Haltekanten gegenüberstehen. Durch diese Gestaltung lässt sich das Kopfteil mit dem einen Schenkel für links anschlagende Fenster und mit dem anderen Schenkel für rechts anschlagende Fenster vorbereiten. Hierdurch lässt sich das Schließblech noch einfacher für verschiedene Fenster anpassen, weil das Kopfteil eine Anpassung durch seine Montagestellung auf dem Grundteil ermöglicht.
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Ein mittiges Einführen des Schließzapfens in das Schließblech gestaltet sich in jeder Montageposition besonders einfach, wenn beide Schenkel jeweils eine Einlauföffnung aufweisen.
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Eine Trennung der beiden Einlauföffnungen durch einen parallel zu den Haltekanten verlaufenden Steg könnte zu engen Toleranzen führen. Enge Toleranzen des Schließblechs im montierten Zustand lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vermeiden, wenn die Einlauföffnungen der beiden Schenkel über die Basis miteinander verbunden sind.
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Ein seitliches Einführen des Schließzapfens in das Schließblech wird gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ermöglicht, wenn Einlauföffnungen auf einander gegenüberliegenden Enden des Schließblechs angeordnet sind.
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Die Montage des Schließblechs an dem Fenster, der Fenstertür oder dergleichen gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn das Grundteil einen Steg zur Abstützung der beiden Schenkel des Kopfteils und Stützfüße zur Abstützung an einem angrenzenden Bauteil des Fensters, der Fenstertür oder dergleichen hat.
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Das Schließblech lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vormontieren, wenn das Grundteil und das Kopfteil miteinander korrespondierende Rastausnehmungen und Rasthaken zur Verrasterung aufweisen. Ein weiterer Vorteil dieser Gestaltung besteht darin, dass die Gefahr von Verwechselungen der möglichen Montagepositionen des Kopfteils bei der Endmontage am Fenster, der Fenstertür oder dergleichen vermieden wird.
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Das mit dem Grundteil verrastete Kopfteil lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach demontieren, wenn das Grundteil eine Ausnehmung zum Ansetzen eines Hebelwerkzeugs aufweist. Dies trägt zur weiteren Vereinfachung der Montage bei.
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Das Schließblech weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung im montierten Zustand eine besonders hohe Stabilität auf, wenn die Schenkel einander fluchtende Befestigungsausnehmungen zur Durchführung von Befestigungsschrauben haben.
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Ein versehentliches fehlerhaftes Montieren des Kopfteils an dem Fußteil lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vermeiden, wenn die Schenkel auf ihren voneinander abgewandten Seiten Markierungen zur Kennzeichnung der Montageposition aufweisen. Durch diese Gestaltung können die Schenkel beispielsweise für rechts und links anschlagende Fenster unterschiedlich markiert werden. Hierdurch lässt sich mit einem Blick feststellen, ob das Schließblech mit der vorgesehenen Haltekante für das jeweilige Fenster richtig montiert ist.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
- 1 perspektivisch einen Verschluss eines Treibstangenbeschlages mit einem Schließblech,
- 2 eine Schnittdarstellung durch das Schließblech aus 1 entlang der Linie II - II,
- 2a eine weitere Ausführungsform des Schließblechs in einer Schnittdarstellung,
- 3 ein Kopfteil und ein Grundteil des Schließblechs aus 1 vor der Montage,
- 4 eine Ansicht des Kopfteils des Schließblechs aus 3 von unten,
- 5 eine weitere Ausführungsform des Schließblechs.
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1 zeigt einen Verschluss 1 für ein gegen einen Rahmen 2 schwenkbaren Flügel 3 aufweisendes Fenster. Der Rahmen 2 und der Flügel 3 sind in der Zeichnung nur schematisch dargestellt. Der Verschluss 1 hat ein an dem Rahmen 2 befestigtes Schließblech 4 und einen längsverschieblich an dem Flügel 3 geführten Schließzapfen 5.
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Das Schließblech 4 ist mit einem am Rahmen 2 anliegenden Grundteil 6 und einem mit dem Grundteil 6 verbundenen Kopfteil 7 zweiteilig gestaltet. Das Grundteil 6 ist aus Kunststoff gefertigt, während das Kopfteil 7 aus Stahlblech U-förmig gebogen und gestanzt ist. Das Kopfteil 7 hat eine Basis 8 und zwei von der Basis 8 abstehende Schenkel 9, 10. Die beiden Schenkel 9, 10 haben jeweils eine Einlauföffnung 11, 12 für den Schließzapfen 5. Das Schließblech 4 hat Befestigungsausnehmungen 13 zur Durchführung von nicht dargestellten Befestigungsschrauben. Die Befestigungsausnehmungen 13 durchdringen die Schenkel 9, 10 des Kopfteils 7 und das Grundteil 6. Die Einlauföffnungen 11, 12 sind über die Basis 8 miteinander verbunden und führen zur Haltekante 14 und zur 2 dargestellten Haltekante 15, welche den Schließzapfen 5 im geschlossenen Zustand des Verschlusses 1 abstützen.
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Wie 2 in einer Schnittdarstellung durch das Schließblech 4 aus 1 entlang der Linie II - II zeigt, haben die beiden Schenkel 9, 10 jeweils Haltekanten 14, 15 für den Schließzapfen 5. In Abhängigkeit von der Montagestellung des Kopfteils 7 an dem Grundteil 6 wirkt wahlweise die Haltekante 14 des einen Schenkels 9 oder die Haltekante 15 des anderen Schenkels 10 mit dem Schließzapfen 5 zusammen. Das Grundteil 6 hat Rasthaken 16 zur Hintergreifung von Rastausnehmungen 17 des Kopfteils 7. Damit lässt sich das Schließblech 4 in einer Vormontage verrasten. Die Haltekanten 14, 15 der Ausführungsform des Schließblechs 4 haben Schrägen 18, welches dem eingeführten Schließzapfen 5 ein Kippen ermöglicht. Damit lässt sich ein mit diesem Verschluss 1 ausgestattetes Fenster in eine Kippstellung bewegen.
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2a zeigt eine weitere Ausführungsform eines Schließblechs 104 in einer Schnittdarstellung, welches sich von dem aus 2 nur dadurch unterscheidet, dass Haltekanten 114, 115 scharfkantig gestaltet sind. Hierdurch wird der Schließzapfen 5 in einer Schließstellung zuverlässig abgestützt.
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3 zeigt das Schließblech 4 aus 1 vor der Montage. Hierbei ist zu erkennen, dass das Grundteil 6 einen Steg 19 hat, welcher die Schenkel 9, 10 an der der Einlauföffnung 11, 12 abgewandten Seite abstützt. Die Schenkel 9, 10 weisen zudem Einführschrägen 20 zur Vereinfachung des Einführens des Kopfteils 7 in das Grundteil 6 auf. Das Grundteil 6 hat Stützfüße 21 zur Abstützung an dem Rahmen 2 des Fensters und eine Ausnehmung 22 zum Ansetzen eines Hebelwerkzeugs zur Trennung des Kopfteils 7 von dem Grundteil 6. Das Kopfteil 7 ist mit einer Markierung „RS“ 23 versehen und ist damit in dieser Montageposition für den Einsatz in einem rechts anschlagenden Fenster vorgesehen.
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4 zeigt das Kopfteil 7 aus 3 in einer Ansicht von unten auf den anderen Schenkel 10. Dieser Schenkel 10 ist mit einer Markierung „LS“ 24 versehen. Wird das Kopfteil 7 mit diesem Schenkel 10 derart montiert, dass die Markierung „LS“ sichtbar ist, kann das Schließblech 4 in einem links anschlagenden Fenster eingesetzt werden.
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5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Schließblechs 204 in einer Draufsicht. Hierbei ist zu erkennen, dass Einlauföffnungen 211, 212 seitlich an dem Schließblech 204 angeordnet sind. Ansonsten ist das Schließblech 204 wie das aus den 1 bis 4 aufgebaut. Das Schließblech 204 hat unterschiedliche Schenkel 209, 210 mit unterschiedlich gestalteten Haltekanten 214, 215.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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