DE102019209741B4 - Verfahren und Rechnereinheit zur Verschleissmitteilung, außerdem Fahrzeug und computerlesbares Medium - Google Patents

Verfahren und Rechnereinheit zur Verschleissmitteilung, außerdem Fahrzeug und computerlesbares Medium Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Verschleissmitteilung in einem Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass bei Detektion (S0) eines bestimmten Verschleisszustands einer Fahrzeugkomponente des Fahrzeugs ein erstes Gefahrsignal ausgesendet wird (S3, S5), wobei das erste Gefahrsignal ein Geruchssignal und/oder ein Gefühlssignal umfasst, wobei bei Aussendung des Geruchssignals (S3) eine Luftumwälzung des Fahrzeugs deaktiviert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verschleissmitteilung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner eine Rechnereinheit, ein Fahrzeug und ein computerlesbares Medium nach den nebengeordneten Ansprüchen.
  • In heutigen Fahrzeugen werden Verschleissgrenzen von Systemen oder Fahrzeugkomponenten wie zum Beispiel der Bremse oder der Kupplung durch Anzeigen im Cockpit visualisiert. Hierzu umfasst das Cockpit typischerweise eine Mehrzahl von Warnleuchten, welche aktiviert werden, wenn Verschleissgrenzen, zum Beispiel für eine Bremse, erreicht werden. Bekannt ist zudem, solche optischen Signale in Form von Warnleuchten mit akustischen Signalen zu kombinieren, beispielweise mit einem Piepen oder Klingeln beim Aktivieren der Warnleuchte.
  • Aus der DE 10 2007 061 266 A1 geht hervor, eine olfaktorisch aktive Substanz zur Erkennung eines Betriebszustandes eines Reibbelages zu verwenden.
  • Die DE 29 49 356 A1 offenbart einen Brems- oder Kupplungsbelag, welcher mindestens einen im Belag eingebetteten Indikator, der bei abgenütztem Belag durch Kontakt mit der Bremstrommel oder -scheibe, Schwungmasse oder Kupplungsdruckplatte ein Geruchs-, Rauch- oder Geräuschzeichen erzeugt.
  • Die JP 2003322175A zeigt einen Kupplungsbelag, welcher durch Geruch oder Geräusch/Vibration einen Verschleiß anzeigt.
  • Aus der DE 103 14 206 A1 geht eine Verschleißanzeigevorrichtung zur Anzeige von Bremsbelags-Verschleißzuständen hervor.
  • Die DE 60 2004 010 615 T2 offenbart ein Alarmsystem, welches mit einer externen Einrichtung zusammenwirkt, um das Auftreten von Gefahrensituationen zu erkennen. Erfindungsgemäß sollen Personen aus dem Schlaf aufgeweckt werden.
  • Aus der EP 2 311 707 B1 geht ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrerassistenzsystems, insbesondere Unfallvermeidungssystems, in einem Kraftfahrzeug sowie ein zugehöriges Kraftfahrzeug hervor.
  • Die DE 101 03 401 A1 zeigt ein Gefahrenabwendungssystem für ein Fahrzeug. Das Fahrzeug weist Einrichtung zur Erfassung von Fahrzustandsgrößen, zur Erfassung von Umgebungsdaten und zur Erfassung der Fahreraktivität und eine Datenverarbeitungseinrichtung auf.
  • Aus der DE 101 10 218 A1 geht ein Dokumentations- und Durchführungsverfahren zu einem integrierten Steuerungs- und Wartungssystem hervor. Es ist ein Rasterverfahren offenbart, das es ermöglicht, unabhängig von einer induviduellen Konfiguration der Anlage zur maschinell verarbeitbaren Identifikation der instatllierten Einzelelemente zu kommen, wobei es sich um Anlagen des Maschinenbaus und Gebäudemanagement handelt.
  • Problematisch dabei ist, dass viele Personen die Anzeigen im Cockpit nur wenig beachten oder nicht wissen, was sie im Einzelnen bedeuten. Wieder andere Personen ignorieren solche Warnleuchten und verschieben eine Wartung der betreffenden Fahrzeugkomponenten, bis es gefährlich wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Stands der Technik zu beheben oder zumindest zu vermindern.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Verschleissmitteilung in einem Fahrzeug, wobei bei Detektion eines bestimmten Verschleisszustands einer Fahrzeugkomponente des Fahrzeugs ein erstes Gefahrsignal ausgesendet wird, wobei das erste Gefahrsignal ein Geruchssignal und/oder ein Gefühlssignal umfasst.
  • Unter einer „Verschleissmitteilung“ ist dabei ganz allgemein zu verstehen, dass einem Fahrer des Fahrzeugs mitgeteilt wird, dass an einer Fahrzeugkomponente ein Verschleiss vorliegt, welcher kritisch oder zumindest fast kritisch ist. Unter einem „Fahrzeug“ ist dabei im Prinzip jedwede Art von Fahrzeug, typischerweise Landfahrzeug, zu verstehen, insbesondere aber ein Kraftfahrzeug wie zum Beispiel ein PKW, ein LKW oder ein Bus. Unter einer „Detektion eines bestimmten Verschleisszustands“ ist dabei zu verstehen, dass das Fahrzeug, insbesondere mithilfe von Sensoren und/oder einer Fahrzeugsteuerung, erkennt, dass eine Fahrzeugkomponente so stark abgenutzt ist, dass eine Gefahr beim Betrieb des Fahrzeugs droht. Diese Detektion kann dabei typischerweise dadurch vonstatten gehen, dass Sensoren, beispielsweise in einem Bremssystem verbaute Drahtsensoren, den bestimmten Verschleisszustand detektieren. Alternativ dazu ist es aber auch möglich, dass die Detektion des bestimmten Verschleisszustands darauf beruht, dass erkannt wird, dass seit einem optischen oder akustischen Warnsignal eine bestimmte Zeit vergangen ist oder eine bestimmte Distanz vom Fahrzeug zurückgelegt wurde. Unter einem „Geruchssignal“ ist dabei jede Art von Geruch zu verstehen, welche von Menschen wahrgenommen werden kann. Bei dem Geruchssignal handelt es sich dabei typischerweise um einen Geruch nach verbranntem Gummi, Plastik oder dergleichen. Unter einem „Gefühlssignal“ ist dabei insbesondere jede Art von fühlbarem Signal zu verstehen, welches von Menschen registrierbar ist, insbesondere über die Haut und/oder über die Muskeln und/oder über den Gleichgewichtssinn.
  • Das Verfahren löst die Aufgabe dadurch, dass in Situationen, wo Fahrzeugkomponenten stark abgenutzt sind, Gefahrsignale erzeugt werden, welche besonders penetrant und furchteinflössend sind, nämlich Gerüche oder Gefühlssignale, welche andere Sinne als das Sehen und Hören ansprechen.
  • Bei weiterbildenden Ausführungsformen wird das erste Gefahrsignal nach einem Warnsignal ausgesendet, wobei das Warnsignal ein optisches Signal und/oder ein akustisches Signal umfasst. Dies hat den Vorteil, dass dem Fahrer des Fahrzeugs zunächst auf eine wenig aufdringliche Art und Weise, nämlich beispielsweise durch eine Warnleuchte, allenfalls kombiniert mit einem Klingeln oder Piepen, angezeigt wird, dass eine bestimmte Fahrzeugkomponente stark abgenutzt ist. Wird dieses Warnsignal dann nicht beachtet, so wird, typischerweise nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne und/oder nach Abfahren einer bestimmten Distanz durch das Fahrzeug, das Gefahrsignal ausgesendet. Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, das Gefahrsignal ohne vorheriges Warnsignal auszusenden. In diesem Fall würde dann direkt bei Erreichen eines bestimmten Verschleisszustands ein Geruchssignal und/oder ein Gefühlssignal generiert, wobei eine Kombination mit einem optischen Signal und/oder einem akustischen Signal ebenfalls möglich ist.
  • Bei weiterbildenden Ausführungsformen wird ein zweites Gefahrsignal ausgesendet, wenn nach dem ersten Gefahrsignal eine Handlungsfrist verstrichen ist, ohne dass eine Wartung durchgeführt wurde, wobei sich die Handlungsfrist in einem Zeitintervall und/oder in einer gefahrenen Distanz bemisst, wobei das zweite Gefahrsignal ein Gefühlssignal ist, wenn das erste Gefahrsignal ein Geruchssignal ist, und wobei das zweite Gefahrsignal ein Geruchssignal ist, wenn das erste Gefahrsignal ein Gefühlssignal ist.
  • Der Vorteil eines zweiten Gefahrsignals liegt darin, dass zusätzlich zum ersten Gefahrsignal ein weiteres Gefahrsignal gesendet wird, typischerweise mit zeitlichem Versatz, wodurch der Eindruck, dass tatsächlich eine Gefahr vorliegt, für den Fahrer verstärkt wird. Unter einer „Handlungsfrist“ ist dabei ein Zeitfenster zu verstehen, innerhalb dessen eine Wartung eines Fahrzeugs und/oder der verschlissenen Fahrzeugkomponenten durchgeführt werden sollte.
  • Wenn sich die Handlungsfrist in einem Zeitintervall bemisst, dann beträgt das Zeitintervall typischerweise 0,1 bis 3 Fahrzeugbetriebsstunden, bevorzugt 0,1 bis 1 Fahrzeugbetriebsstunden, mit Vorteil 0,1 bis 0,5 Fahrzeugbetriebsstunden. Wenn sich die Handlungsfrist in einer gefahrenen Distanz bemisst, dann beträgt diese gefahrene Distanz typischerweise 10 bis 300 km, mit Vorteil 10 bis 100 km, bevorzugt 10 bis 50 km.
  • Ein Gefühlssignal mit einem Gefahrsignal zu kombinieren, z. B. dadurch, dass das erste Gefahrsignal und das zweite Gefahrsignal unterschiedliche Arten von Signalen sind, hat den Vorteil, dass das Gefühl, dass das Fahrzeug ein gravierendes Problem hat, für den Fahrer noch verstärkt wird. In einem solchen Fall wird der Fahrer das Gefühl haben, dass das Fahrzeug ein kritisches Problem hat, z. B. weil sowohl der Geruchssinn als auch der Gefühlssinn, und allenfalls auch das Sehen und Hören des Fahrers angesprochen werden. Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, dass es sich bei dem ersten Gefahrsignal und dem zweiten Gefahrsignal um gleiche Signaltypen handelt, also beispielsweise jeweils um ein Geruchssignal oder jeweils um ein Gefühlssignal.
  • Bei weiterbildenden Ausführungsformen wird beziehungsweise werden das erste Gefahrsignal und/oder das zweite Gefahrsignal ausgesendet, bevor eine kritische Verschleissmarke der Fahrzeugkomponente erreicht wird. Unter einer „kritischen Verschleissmarke“ ist dabei ein Verschleiss der Fahrzeugkomponente zu verstehen, ab welchem tatsächlich eine signifikante Gefahr beim Betrieb des Fahrzeugs droht. Ein Aussenden des ersten Gefahrsignals und/oder des zweiten Gefahrsignals vor dieser kritischen Verschleissmarke hat den Vorteil, dass der Eindruck einer Gefahr erzeugt wird, bevor eine solche Gefahr tatsächlich besteht. Dies hat den Vorteil, dass die Fahrzeugsicherheit erhöht wird. Alternativ dazu ist es aber z. B. auch möglich, die Gefahrsignale oder zumindest das zweite Gefahrsignal tatsächlich erst dann auszusenden, wenn eine kritische Verschleissmarke erreicht ist.
  • Bei weiterbildenden Ausführungsformen wird die Fahrzeugkomponente zum Erzeugen des Geruchssignals derart betätigt, dass sie einen Verschleissgeruch verströmt, wobei das Geruchssignal den Verschleissgeruch umfasst.
  • Bei weiterbildenden Ausführungsformen wird die Fahrzeugkomponente mithilfe einer Rechnereinheit des Fahrzeugs und/oder einer Fahrzeugsteuerung derart betätigt, dass sie den Verschleissgeruch verströmt, wobei die Betätigung z. B. dann bewerkstelligt werden kann, wenn der Fahrer sowieso eine Aktion durchführt, beispielsweise ein Bremsen. Typischerweise bildet der Verschleissgeruch das Geruchssignal. Bei dem Verschleissgeruch handelt es sich typischerweise um einen Geruch nach verbranntem Gummi, verbranntem Kunststoff, verbranntem Plastik oder einen sonstigen Rauchgeruch oder dergleichen.
  • Alternativ oder in Kombination mit einer derartigen Betätigung der Fahrzeugkomponente ist es auch möglich, das Geruchssignal synthetisch zu erzeugen, beispielsweise dadurch, dass eine Duftkartusche in einer Lüftung des Fahrzeugs angeordnet ist, und dass die Duftkartusche geeignet ist, einen Geruch nach verbranntem Gummi oder dergleichen ins Lüftungssystem des Fahrzeugs einzubringen und so das Geruchssignal zu erzeugen, wenn der bestimmte Verschleisszustand detektiert wurde.
  • Bei weiterbildenden Ausführungsformen umfasst die Fahrzeugkomponente eine Bremse und/oder eine Kupplung und/oder einen Riemen. Mit anderen Worten ist es mithilfe des Verfahrens möglich, zum Beispiel Verschleissmitteilungen über Bremsen, Kupplungen oder Riemen zu generieren. Prinzipiell ist es jedoch auch denkbar, dass es sich bei den Fahrzeugkomponenten um andere Arten von Fahrzeugkomponenten handelt.
  • Bei weiterbildenden Ausführungsformen ist das Verfahren geeignet, Gefahrsignale für unterschiedliche Fahrzeugkomponenten auszusenden, also beispielsweise Gefahrsignale betreffend Bremsen und/oder Kupplungen und/oder Riemen.
  • Bei weiterbildenden Ausführungsformen umfasst das Gefühlssignal eine Vibration. Bei einer solchen Vibration kann es sich dabei um eine Vibration der Fahrzeugkomponente selbst handeln, also beispielsweise um ein derartiges Betätigen der Bremse, dass ein gezieltes Vibrieren des Fahrzeugs während des Bremsvorgangs erreicht wird. Alternativ oder in Kombination damit ist es auch möglich, eine andere Art von Vibration als Gefühlssignale zu generieren, beispielsweise ein Motorruckeln bei der Zündung des Fahrzeugs und/oder ein Ansteuern des ABS-Blocks des Fahrzeugs beim Bremsen und/oder ein Vibrieren des Lenkrads und/oder ein Vibrieren des Fahrersitzes oder eine Kombination jedweder solcher Arten von Vibrationen.
  • Das Ziel der Gefahrsignale ist in jedem Fall, dass dem Fahrer des Fahrzeugs gezeigt wird, dass etwas nicht stimmt, damit er möglichst schnell eine Werkstatt aufsucht. Alternativ zu einer Vibration ist es auch möglich, dass das Gefühlssignal ein anderer Signaltyp ist, beispielsweise eine Temperaturerhöhung am Lenkrad und/oder eine Temperaturerhöhung am Sitz und/oder eine Temperaturerhöhung in der Lüftung. Bei weiterbildenden Ausführungsformen umfasst das Gefühlssignal eine Vibration und eine Temperaturerhöhung.
  • Erfindungsgemäß wird bei Aussendung des Geruchssignals eine Luftumwälzung des Fahrzeugs deaktiviert. Dies führt dazu, dass Verschleissgerüche, welche typischerweise im Motorraum und/oder ausserhalb des Fahrzeuginnenraums erzeugt werden, in den Innenraum gelangen. Bei weiterbildenden Ausführungsformen wird bei Aussendung des Geruchssignals die Luftumwälzung deaktiviert und anschliessend nach einer bestimmten Zeit die Luftumwälzung des Fahrzeugs aktiviert, damit der Verschleissgeruch zunächst in den Fahrzeuginnenraum gelangt und anschliessend möglichst lange im Fahrzeuginnenraum gehalten wird. In Fällen, wo ein Verschleissgeruch synthetisch, beispielsweise mittels einer Duftkartusche im Lüftungssystem, generiert wird, muss die Luftumwälzung, je nachdem wie die Lüftung konfiguriert ist, unter Umständen anders eingestellt werden.
  • Bei vorteilhaften Ausführungsformen umfasst das Verfahren die folgenden Schritte:
    • - einen Detektionsschritt, während welchem festgestellt wird, dass die Fahrzeugkomponente, den bestimmten Verschleisszustand erreicht hat,
    • - einen Geruchssignal-Aussendungsschritt, während welchem das Geruchssignal ausgesendet wird,
    • - eine Geruchssignal-Aktionsprüfung, während welcher geprüft wird, ob nach Aussendung des Geruchssignals ein Wechsel und/oder eine Wartung der Fahrzeugkomponente vorgenommen wurde, und
    • - einen Gefühlssignal-Aussendungsschritt, während welchem das Gefühlssignal ausgesendet wird,
    wobei der Gefühlssignal-Aussendungsschritt nur dann ausgeführt wird, wenn die Geruchssignal-Aktionsprüfung zuvor zu dem Ergebnis geführt hat, dass kein Wechsel und/oder keine Wartung der Fahrzeugkomponente vorgenommen wurde.
  • Prinzipiell ist es dabei möglich, dass der Geruchssignal-Aussendungsschritt und der Gefühlssignal-Aussendungsschritt vertauscht sind, d. h., dass der Gefühlssignal-Aussendungsschritt zeitlich vor dem Geruchssignal-Aussendungsschritt ausgeführt wird. Typischerweise wird dabei die Geruchssignal-Aktionsprüfung durch eine Gefühlssignal-Aktionsprüfung ersetzt. Das Verfahren wird mit einem Endschritt beendet, wenn die verschlissene Fahrzeugkomponente gewechselt oder zumindest instandgesetzt wurde.
  • Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Rechnereinheit zur Verschleissmitteilung in einem Fahrzeug, wobei die Rechnereinheit eingerichtet ist, bei Detektion eines bestimmten Verschleisszustands einer Fahrzeugkomponente des Fahrzeugs ein erstes Gefahrsignal auszusenden, wobei das erste Gefahrsignal ein Geruchssignal und/oder ein Gefühlssignal umfasst.
  • Bei weiterbildenden Ausführungsformen ist die Rechnereinheit eingerichtet, ein Verfahren zur Verschleissmitteilung in einem Fahrzeug nach zumindest einer der vorgenannten Ausführungsformen zumindest teilweise durchzuführen und/oder zu koordinieren und/oder zu steuern. Hierzu umfasst die Rechnereinheit geeignete Komponenten, zum Beispiel eine Überwachungs- und Detektionskomponente, welche eingerichtet ist, die Verschleisszustände von unterschiedlichen Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs kontinuierlich zu überwachen und/oder bestimmte Verschleissgrenzen und/oder kritische Verschleissmarken zu detektieren, und/oder eine Signalaussendungskomponente, welche eingerichtet ist, ein Signal auszugeben, und/oder eine Geruchssignal-Erzeugungskomponente, welche eingerichtet ist, ein Geruchssignal zu erzeugen bzw. die Erzeugung eines Geruchssignals zu koordinieren, und/oder eine Gefühlssignal-Erzeugungskomponente, welche eingerichtet ist, ein Gefühlssignal zu erzeugen bzw. die Erzeugung eines Gefühlssignals zu koordinieren, und/oder eine Verfahrensablauf-Anpassungskomponente, welche eingerichtet ist, einen Ablauf des Verfahrens bedarfsgerecht anzupassen.
  • Bei weiterbildenden Ausführungsformen umfasst die Rechnereinheit eine oder mehrere Datenerfassungseinrichtung(en) und/oder eine Mehrzahl an Kommunikationsschnittstellen zur Kommunikation mit einer Fahrzeugsteuerung und/oder zur Kommunikation mit einem Fahrzeugsensor oder einer Mehrzahl an Fahrzeugsensoren, insbesondere Verschleisssensoren und/oder Temperatursensoren, und/oder zur Kommunikation mit einem oder mehreren Fahrzeugaktor(en) und/oder zur Kommunikation mit einem Zündsystem und/oder einer Lüftung und/oder jedweder anderer Fahrzeugeinrichtung, welche eingerichtet ist, am Ausführen eines Verfahrens zur Verschleissmitteilung in einem Fahrzeug nach zumindest einer der vorgenannten Ausführungsformen zumindest teilweise mitzuwirken.
  • Beispielsweise sind in der Rechnereinheit zumindest einige der vorgenannten Komponenten mittels Computerprogrammcode implementiert. Bei vorteilhaften Ausführungsformen ist die Rechnereinheit zumindest teilweise Teil einer Fahrzeugsteuerung und/oder umfasst eine digitale Kontrolleinheit.
  • Ein Fahrzeug umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung eine vorgenannte Rechnereinheit und/oder ist eingerichtet, ein Verfahren nach zumindest einem der vorgenannten Ausführungsformen durchzuführen.
  • Ein computerlesbares Medium umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung Computerprogrammcode zur Durchführung eines der vorgenannten Verfahren. Unter dem Begriff „computerlesbares Medium“ sind dabei insbesondere aber nicht ausschliesslich Festplatten und/oder Server und/oder Memorysticks und/oder Flash-Speicher und/oder DVDs und/oder Bluerays und/oder CDs zu verstehen. Zusätzlich ist unter dem Begriff „computerlesbares Medium“ auch ein Datenstrom zu verstehen, wie er beispielsweise entsteht, wenn ein Computerprogrammprodukt aus dem Internet heruntergeladen wird.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen kurz erläutert, wobei zeigen:
    • 1: Flussdiagramm eines erfindungsgemässen Verfahrens in einer ersten Ausführungsform,
    • 2: Flussdiagramm eines erfindungsgemässen Verfahrens in einer zweiten Ausführungsform,
    • 3: Flussdiagramm eines erfindungsgemässen Verfahrens in einer dritten Ausführungsform, und
    • 4: Flussdiagramm eines erfindungsgemässen Verfahrens in einer vierten Ausführungsform.
  • 1 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemässen Verfahrens in einer ersten Ausführungsform. Bei dieser Ausführungsform beginnt das Verfahren mit einem Detektionsschritt S0. Während dieses Detektionsschritts S0 wird festgestellt, dass eine bestimmte Fahrzeugkomponente, beispielsweise eine Bremse und insbesondere zum Beispiel ein Bremsbelag, einen bestimmten Verschleisszustand erreicht hat. Bei dem bestimmten Verschleisszustand kann es sich dabei zum Beispiel um die Tatsache handeln, dass eine Mindestdicke beim Bremsbelag erreicht ist.
  • Aufgrund der Detektion dieses bestimmten Verschleisszustands sendet das Verfahren dann in einem Geruchssignal-Aussendungsschritt S3 ein Geruchssignal als erstes Gefahrsignal aus. Im in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel bleibt der Geruchssignal-Aussendungsschritt S3 so lange aktiviert, bis der Fahrer des Fahrzeugs eine Wartung des Fahrzeugs durchführen lässt, bei welcher insbesondere die verschlissene Fahrzeugkomponente gewechselt wird.
  • Sobald dies geschehen ist, geht das Verfahren in seinen Endschritt S7 über und wird beendet. Prinzipiell ist es auch möglich, dass das Verfahren nach dem Geruchssignal-Aussendungsschritt S3 direkt in den Endschritt S7 übergeht und beendet wird. In einem solchen Fall wird das Verfahren typischerweise nach einer gewissen Zeitspanne abermals ausgeführt, weil im Detektionsschritt S0 abermals der bestimmte Verschleisszustand erkannt wird.
  • 2 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemässen Verfahrens in einer zweiten Ausführungsform. Wie bereits im ersten Ausführungsbeispiel startet dieses Verfahren mit dem Detektionsschritt S0, bei welchem detektiert wird, dass eine Fahrzeugkomponente, zum Beispiel eine Bremse oder eine Kupplung, einen bestimmten Verschleisszustand erreicht hat.
  • Anschliessend wird in einem Warnmeldungs-Schritt S1 eine Warnmeldung ausgegeben, welche den Fahrer über den Verschleiss der Fahrzeugkomponente informiert und einen Wechsel dieser Fahrzeugkomponente nahelegt. Bei der Warnmeldung kann es sich typischerweise um das Aktivieren einer Warnleuchte im Cockpit handeln, typischerweise auch gepaart mit einem akustischen Signal, wie beispielsweise einem Piepen oder Klingeln. Nach dem Warnmeldungs-Schritt S1 wartet das Verfahren eine Zeit lang ab, ob der Fahrer eine Aktion durchführt, wie beispielsweise ein Aufsuchen einer Werkstatt zum Wechseln der verschlissenen Fahrzeugkomponente.
  • Um zu erkennen, ob der Fahrer eine derartige Aktion durchgeführt hat, führt das Verfahren eine Warnmeldungs-Aktionsprüfung S2 durch. Kommt die Warnmeldungs-Aktionsprüfung S2 zu dem Ergebnis, dass eine derartige Aktion durchgeführt wurde, dann geht das Verfahren direkt in den Endschritt S7 über und wird beendet.
  • Kommt die Warnmeldungs-Aktionsprüfung S2 dagegen zu dem Ergebnis, dass keine derartige Aktion durchgeführt wurde, dann geht das Verfahren in den Geruchssignal-Aussendungsschritt S3 über. Im Rahmen dieses Geruchssignal-Aussendungsschritts S3 wird dann ein Geruchssignal als erstes Gefahrsignal erzeugt. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass eine Fahrzeugbremse derart betätigt wird, dass sie zu riechen beginnt und einen charakteristischen Geruch nach verbranntem Gummi verströmt.
  • Alternativ dazu ist es auch möglich, einen derartigen Verschleissgeruch synthetisch zu erzeugen, beispielsweise durch Aktivieren einer Duftkartusche in der Lüftung des Fahrzeugs. Nach Durchführung des Geruchssignal-Aussendungsschritts S3 wird abermals abgewartet, ob der Fahrer eine Aktion durchführt, insbesondere einen Wechsel der verschlissenen Fahrzeugkomponente im Rahmen einer Wartung des Fahrzeugs.
  • Ob dies der Fall ist, wird im Rahmen einer Geruchssignal-Aktionsprüfung S4 geprüft. Kommt das Verfahren in der Geruchssignal-Aktionsprüfung S4 zu dem Ergebnis, dass als Reaktion auf das Geruchssignal eine Aktion, wie z. B. eine Wartung des Fahrzeugs mit Wechsel der verschlissenen Fahrzeugkomponente, durchgeführt wurde, dann geht das Verfahren automatisch in den Endschritt S7 über und wird beendet.
  • Kommt das Verfahren in der Geruchssignal-Aktionsprüfung S4 zu dem Ergebnis, dass keine Aktion zum Wechseln der verschlissenen Fahrzeugkomponente durchgeführt wurde, dann geht das Verfahren in den Gefühlssignal-Aussendungsschritt S5 über und sendet, typischerweise nachdem eine gewisse Zeit vergangen ist oder nachdem eine gewisse Distanz vom Fahrzeug zurückgelegt wurde, ein Gefühlssignal aus. Bei diesem Gefühlssignal kann es sich typischerweise um eine Vibration handeln, beispielsweise eine durch Bremsen erzeugte Vibration, eine Vibration durch künstlich erzeugtes Motorruckeln beim Anlassen des Fahrzeugs oder auch eine Vibration durch absichtliches Ansteuern des Antiblockiersystems des Fahrzeugs.
  • Im in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel werden dann so lange Vibrationen erzeugt, bis ein Wechsel der verschlissenen Fahrzeugkomponente vorgenommen wird. Erst dann geht das Verfahren in den Endschritt S7 über und wird beendet. Das Verfahren verharrt also bis zum Wechsel der verschlissenen Fahrzeugkomponente im Gefühlssignal-Aussendungsschritt S5. Parallel dazu kann das Verfahren auch weiterhin Geruchssignale aussenden und Warnmeldungen ausgeben. Dazu wird typischerweise bei Bremsungen die Bremse derart betätigt, dass ein Verschleissgeruch entsteht, und die Warnleuchte im Cockpit bleibt aktiviert.
  • 3 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemässen Verfahrens in einer dritten Ausführungsform. Wie schon bei den vorherigen Ausführungsbeispielen beginnt das Verfahren mit einem Detektionsschritt S0, welcher den zuvor beschriebenen Detektionsschritten S0 in den anderen Ausführungsbeispielen entspricht.
  • An den Detektionsschritt S0 schliesst sich der Geruchssignal-Aussendungsschritt S3 an, während welchem ein Geruchsignal als erstes Gefahrsignal ausgesendet wird, insbesondere wie zuvor beschrieben. Nach dem Geruchssignal-Aussendungsschritt S3 wird dem Fahrer eine gewisse Zeit gegeben, um die verschlissene Fahrzeugkomponente zu wechseln.
  • Wenn eine gewisse Zeit vergangen ist, wird im Rahmen der Geruchssignal-Aktionsprüfung S4 überprüft, ob die verschlissene Fahrzeugkomponente gewechselt wurde. Ist dies der Fall, so geht das Verfahren direkt in den Endschritt S7 über und wird beendet. Ist dies nicht der Fall, so geht das Verfahren in den Gefühlssignal-Aussendungsschritt S5 über.
  • Im Rahmen dieses Gefühlssignal-Aussendungsschritts S5 wird dann ein Gefühlssignal als zweites Gefahrsignal erzeugt und ausgesendet. Bei dem Gefühlssignal kann es sich dabei um eine Vibration handeln, oder auch um eine Temperaturerhöhung, beispielsweise am Lenkrad, an einem oder mehreren Sitz(en) oder in der Lüftung. Das Verfahren verharrt so lange im Gefühlssignal-Aussendungsschritt S5 und sendet Vibrationen und/oder Temperaturerhöhungen aus, typischerweise kontinuierlich und/oder sporadisch, bis ein Wechsel der verschlissenen Fahrzeugkomponente durchgeführt wird, erst dann wird das Verfahren im Endschritt S7 beendet.
  • Während des Gefühlssignal-Aussendungsschritts S5 kann zudem auch der Geruchssignal-Aussendungsschritt S3 weiter ausgeführt werden, sodass der Fahrer über wiederkehrende Gerüche und Gefühle, zum Beispiel Vibrationen, dazu gedrängt wird, endlich die verschlissene Fahrzeugkomponente zu wechseln.
  • 4 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemässen Verfahrens in einer vierten Ausführungsform. Das Verfahren in 4 ist dem bereits in 3 gezeigten Verfahren sehr ähnlich, jedoch wird im in 4 gezeigten Verfahren als erstes Gefahrsignal ein Gefühlssignal ausgesendet und als zweites Gefahrsignal ein Geruchssignal. Die Reihenfolge der Signalaussendung ist somit gegenüber dem in 3 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel vertauscht. Mit anderen Worten wird der Gefühlssignal-Aussendungsschritt S5 zeitlich vor dem Geruchssignal-Aussendungsschritt S3 durchgeführt.
  • Auch das in 4 gezeigte Verfahren wird mit dem Detektionsschritt S0 begonnen. An den Detektionsschritt S0 schliesst sich direkt der Gefühlssignal-Aussendungsschritt S5 an. Im Rahmen dieses Gefühlssignal-Aussendungsschritts S5 wird ein Gefühlssignal, beispielsweise eine Vibration, wie zuvor beschrieben erzeugt und ausgesendet. Anschliessend wird dem Fahrer eine bestimmte Zeit beziehungsweise eine bestimmte zu fahrende Distanz eingeräumt, um die verschlissene Komponente wechseln zu lassen.
  • In der Gefühlssignal-Aktionsprüfung S6 wird anschliessend überprüft, ob ein Wechsel der verschlissenen Fahrzeugkomponente als Reaktion auf den Gefühlssignal-Aussendungsschritt S5 vorgenommen wurde. Ist dies der Fall, so geht das Verfahren direkt in seinen Endschritt S7 über und wird beendet.
  • Ist dies nicht der Fall, so geht das Verfahren in den Geruchssignal-Aussendungsschritt S3 über. Im Rahmen dieses Geruchssignal-Aussendungsschritts S3 wird wie in Bezug auf die vorhergehenden Ausführungsbeispiele beschrieben, ein Geruchssignal erzeugt und in den Innenraum des Fahrzeugs eingeleitet. Generell wird im Rahmen des Geruchssignal-Aussendungsschritts S3 mit Vorteil eine Luftumwälzung des Fahrzeugs gestoppt, sodass in jedem Fall Luft von aussen in das Fahrzeug eingesaugt wird. Diese Luft befördert dann den Verschleissgeruch ins Fahrzeuginnere.
  • Im in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel verharrt das Verfahren so lange im Geruchssignal-Aussendungsschritt S3, sendet also so lange Geruchssignale aus, bis der Fahrer einen Wechsel der verschlissenen Fahrzeugkomponente vornimmt. Erst dann wird das Verfahren im Endschritt S7 beendet. Auch im in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass der Gefühlssignal-Aussendungsschritt S5 und der Geruchssignal-Aussendungsschritt S3 vor Beendigung des Verfahrens nötigenfalls parallel ausgeführt werden, um den Fahrer so dazu zu drängen, die verschlissene Fahrzeugkomponente wechseln zu lassen.
  • Aus den vorhergehenden Erläuterungen ergibt sich, dass der Ablauf des Verfahrens nicht unbedingt fest vorgegeben sein muss. Vielmehr ist es möglich, die unterschiedlichen Verfahrensschritte in unterschiedlicher Reihenfolge anzuordnen und/oder auf unterschiedliche Art und Weise miteinander zu kombinieren.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Verschleissmitteilung in einem Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass bei Detektion (S0) eines bestimmten Verschleisszustands einer Fahrzeugkomponente des Fahrzeugs ein erstes Gefahrsignal ausgesendet wird (S3, S5), wobei das erste Gefahrsignal ein Geruchssignal und/oder ein Gefühlssignal umfasst, wobei bei Aussendung des Geruchssignals (S3) eine Luftumwälzung des Fahrzeugs deaktiviert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gefahrsignal nach einem Warnsignal ausgesendet wird, wobei das Warnsignal ein optisches Signal und/oder ein akustisches Signal umfasst.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Gefahrsignal ausgesendet wird (S3, S5), wenn nach dem ersten Gefahrsignal eine Handlungsfrist verstrichen ist, ohne dass eine Wartung durchgeführt wurde, wobei sich die Handlungsfrist in einem Zeitintervall und/oder in einer gefahrenen Distanz bemisst, wobei das zweite Gefahrsignal ein Gefühlssignal ist, wenn das erste Gefahrsignal ein Geruchssignal ist, und wobei das zweite Gefahrsignal ein Geruchssignal ist, wenn das erste Gefahrsignal ein Gefühlssignal ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gefahrsignal und/oder das zweite Gefahrsignal ausgesendet wird/werden (S3, S5), bevor eine kritische Verschleissmarke der Fahrzeugkomponente erreicht wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugkomponente zum Erzeugen des Geruchssignals derart betätigt wird, dass sie einen Verschleissgeruch verströmt, wobei das Geruchssignal den Verschleissgeruch umfasst.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugkomponente eine Bremse und/oder eine Kupplung und/oder einen Riemen umfasst.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefühlssignal eine Vibration umfasst.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: - einen Detektionsschritt (S0), während welchem festgestellt wird, dass die Fahrzeugkomponente, den bestimmten Verschleisszustand erreicht hat, - einen Geruchssignal-Aussendungsschritt (S3), während welchem das Geruchssignal ausgesendet wird, - eine Geruchssignal-Aktionsprüfung (S4), während welcher geprüft wird, ob nach Aussendung des Geruchssignals ein Wechsel und/oder eine Wartung der Fahrzeugkomponente vorgenommen wurde, und - einen Gefühlssignal-Aussendungsschritt (S5), während welchem das Gefühlssignal ausgesendet wird, wobei der Gefühlssignal-Aussendungsschritt (S5) nur dann ausgeführt wird, wenn die Geruchssignal-Aktionsprüfung (S4) zuvor zu dem Ergebnis geführt hat, dass kein Wechsel und/oder keine Wartung der Fahrzeugkomponente vorgenommen wurde.
  9. Rechnereinheit zur Verschleissmitteilung in einem Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass die Rechnereinheit eingerichtet ist, bei Detektion (S0) eines bestimmten Verschleisszustands einer Fahrzeugkomponente des Fahrzeugs ein erstes Gefahrsignal auszusenden (S3, S5), wobei das erste Gefahrsignal ein Geruchssignal und/oder ein Gefühlssignal umfasst, wobei bei Aussendung des Geruchssignals eine Luftumwälzung deaktiviert wird.
  10. Fahrzeug, wobei das Fahrzeug eine Rechnereinheit nach Anspruch 9 umfasst und/oder eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen.
  11. Computerlesbares Medium, dadurch gekennzeichnet, dass das computerlesbare Medium Computerprogrammcode zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 umfasst.
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