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Der vorliegende Ansatz bezieht sich auf eine Verbindungseinrichtung zum elektrischen Verbinden einer mechatronischen Komponente mit einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeugs, ein Steckersystem mit einer Verbindungseinrichtung, eine Mechatronikeinrichtung mit einer Verbindungseinrichtung oder einem Steckersystem, ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindungseinrichtung und ein Verfahren zum Herstellen eines Steckersystems.
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Leitungssicherungen werden beispielsweise über zusätzliche Sicherungsgehäuse realisiert, welche in das Kabel an entsprechender Stelle eingesetzt werden. Die Leitungen müssen dazu an der Stelle aufgetrennt werden.
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Vor diesem Hintergrund schafft der vorliegende Ansatz eine verbesserte Verbindungseinrichtung zum elektrischen Verbinden einer mechatronischen Komponente mit einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeugs, ein verbessertes Steckersystem mit einer Verbindungseinrichtung, eine verbesserte Mechatronikeinrichtung mit einer Verbindungseinrichtung oder einem Steckersystem ein Verfahren zum Herstellen einer verbesserten Verbindungseinrichtung und ein Verfahren zum Herstellen eines verbesserten Steckersystems gemäß den Hauptansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Die mit dem vorgestellten Ansatz erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass eine sichere Verbindungseinrichtung geschaffen wird, die im Gebrauch Überlastströme verhindert.
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Eine Verbindungseinrichtung zum elektrischen Verbinden einer mechatronischen Komponente mit einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeugs umfasst eine Crimpkontakteinrichtung, einen Kontaktschlitten und eine Überlastsicherungseinrichtung. Die Crimpkontakteinrichtung ist dazu ausgeformt, um eine Leitungseinrichtung der Komponente aufzunehmen. Der Kontaktschlitten ist zur elektrischen Kontaktierung eines Steckelementes eines Steckverbindergehäuses und zur mechanischen Sicherung in einer Kontaktkammer des Steckverbindergehäuses einführbar ausgeformt. Die Überlastsicherungseinrichtung ist zwischen der Crimpkontakteinrichtung und dem Kontaktschlitten angeordnet und dazu ausgebildet, um einen Überlaststrom zu verhindern, wenn die in der Crimpkontakteinrichtung aufgenommene Leitungseinrichtung mit dem Steckelement elektrisch kontaktiert ist.
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Die Verbindungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, um die mechatronische Komponente mit einem Fahrwerk des Fahrzeugs zu verbinden. Die mechatronische Komponente kann beispielsweise ein verstellbarer Wankstabilisator oder eine elektrische Hinterachslenkung sein. Bei der Leitungseinrichtung kann es sich beispielsweise um ein Kabel handeln. Die Crimpkontakteinrichtung kann dazu ausgeformt sein, um mit der Leitungseinrichtung durch ein Crimpverfahren verbunden zu werden. Die Überlastsicherungseinrichtung kann eine Standard-KFZ-Sicherung, beispielsweise eine Schmelzsicherung in Form einer Flachstecksicherung sein. Die Verbindungseinrichtung kann elektrisch leitfähig und zusätzlich oder alternativ einstückig ausgeformt sein. Die Überlastsicherungseinrichtung kann an einem ersten Ende mit der Crimpkontakteinrichtung verbunden, beispielsweise verschweißt, sein und an einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende mit dem Kontaktschlitten verbunden, beispielsweise verschweißt, sein.
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Die Überlastsicherungseinrichtung kann zwischen der Crimpkontakteinrichtung und dem Kontaktschlitten mechanisch vorgespannt angeordnet sein. Dies ermöglicht ein wirksames mechanisches Lösen der Überlastsicherungseinrichtung im Falle eines Überlaststroms.
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Der Kontaktschlitten kann eine Kontaktschlittenaufnahmeöffnung aufweisen, die dazu ausgeformt ist, um das Steckelement des Steckverbindergehäuses zur elektrischen Kontaktierung aufzunehmen. Dies ermöglicht ein stabiles Koppeln des Steckelementes in dem Kontaktschlitten. Hierbei ist es von Vorteil, wenn gemäß einer Ausführungsform zumindest ein Innenwandabschnitt einer Innenwand der Kontaktschlittenaufnahmeöffnung zwei zueinander gebogene Federelemente aufweist, die dazu ausgebildet sind, um eine Vorspannung auf das Steckelement auszuüben, wenn das Steckelement in der Kontaktschlittenaufnahmeöffnung aufgenommen ist. Ein Herausrutschen des Steckelementes aus dem Kontaktschlitten kann so vorteilhafterweise sicher vermieden werden.
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Der Kontaktschlitten kann zumindest eine Rasteinrichtung aufweisen, die dazu ausgeformt ist, um in dem Steckverbindergehäuse zu verrasten, wenn der Kontaktschlitten in der Kontaktkammer eingeführt ist. Dies ermöglicht ein stabiles Fixieren des Kontaktschlittens in dem Steckverbindergehäuse. Das Steckverbindergehäuse kann eine entsprechende Gegenrasteinrichtung aufweisen, die ein Verrasten mit der Rasteinrichtung ermöglicht. Beispielsweise kann sich die Rasteinrichtung von einer Außenwand des Kontaktschlittens weg erstrecken. Die Rasteinrichtung kann sich hierbei federbar von der Außenwand weg erstrecken.
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Ein Steckersystem weist eine der vorangehend vorgestellten Verbindungseinrichtungen und das Steckverbindergehäuse mit dem Steckelement und der Kontaktkammer auf, wobei der Kontaktschlitten zur mechanischen Sicherung in der Kontaktkammer aufnehmbar oder aufgenommen und das Steckelemente zur elektrischen Kontaktierung in den Kontaktschlitten einführbar oder eingeführt ist. Ein solches Steckersystem kann zum sicheren elektrischen Verbinden der mechatronischen Komponente mit einer entsprechenden Gegensteckeinrichtung einer Fahrzeugkomponente dienen.
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Die Verbindungseinrichtung und zusätzlich oder alternativ ein isolierterer Leitungsabschnitt der Leitungseinrichtung und zusätzlich oder alternativ ein Einführabschnitt des Steckverbindergehäuses des Steckersystems kann von einer Kunststoffumspritzung umspritzt sein. Eine solche Kunststoffumspritzung ermöglicht Stabilität und Isolierung. Der Einführabschnitt kann als ein Abschnitt des Steckverbindergehäuses verstanden werden, über den der Kontaktschlitten in die Kontaktkammer eingeführt ist oder wird.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das Steckverbindergehäuse buchsenförmig zur Aufnahme eines stiftförmigen Steckers der Fahrzeugkomponente ausgeformt sein, um die mechatronische Komponente elektrisch mit der Fahrzeugkomponente zu verbinden. Eine Buchse des buchsenförmigen Steckverbindergehäuses kann auf einer dem Einführabschnitt gegenüberliegenden Seite des Steckverbindergehäuses angeordnet sein.
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Eine Mechatronikeinrichtung weist eine mechatronische Komponente und eine Verbindungseinrichtung in einer der vorangehend beschriebenen Varianten oder ein Steckersystem in einer der vorangehend beschriebenen Varianten auf. Die mechatronische Komponente kann beispielsweise ein verstellbarer Wankstabilisator oder eine elektrische Hinterachslenkung sein. Die mechatronische Komponente kann eine fixe oder lösbare Leitungseinrichtung wie ein elektrisches Verbindungskabel aufweisen. Eine solche Mechatronikeinrichtung ist schnell, einfach und gesichert mit einer Fahrzeugkomponente elektrisch verbindbar.
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Ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindungseinrichtung weist einen Schritt des Bereitstellens und einen Schritt des Anordnens auf. Im Schritt des Bereitstellens wird eine Crimpkontakteinrichtung bereitgestellt, die dazu ausgeformt ist, um eine Leitungseinrichtung einer mechatronischen Komponente aufzunehmen, und es wird ein Kontaktschlitten bereitgestellt, der zur elektrischen Kontaktierung eines Steckelementes eines Steckverbindergehäuses und zur mechanischen Sicherung in einer Kontaktkammer des Steckverbindergehäuses einführbar ist. Im Schritt des Anordnens wird eine Überlastsicherungseinrichtung zwischen der Crimpkontakteinrichtung und dem Kontaktschlitten angeordnet, wobei die Überlastsicherungseinrichtung dazu ausgebildet ist, um einen Überlaststrom zu verhindern, wenn die in der Crimpkontakteinrichtung aufgenommene Leitungseinrichtung mit dem Steckelement elektrisch kontaktiert ist. Im Schritt des Abordnens kann die Überlastsicherungseinrichtung an die Crimpkontakteinrichtung und zusätzlich oder alternativ den Kontaktschlitten geschweißt werden.
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Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
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Ein Verfahren zum Herstellen eines Steckersystems weist einen Schritt des Bereitstellens und einen Schritt des Einführens auf. Im Schritt des Bereitstellens wird eine der vorangehend beschriebenen Verbindungseinrichtungen bereitgestellt und es wird ein Steckverbindergehäuse bereitgestellt. Im Schritt des Einführens wird der Kontaktschlittens der Verbindungseinrichtung in eine Kontaktkammer des Steckverbindergehäuses eingeführt, um den Kontaktschlitten elektrisch mit dem Steckelement des Steckverbindergehäuses zu kontaktieren und den Kontaktschlitten mechanisch zu sichern, wobei im Schritt des Einführens der Kontaktschlitten derart eingeführt wird, dass die zwischen der Crimpkontakteinrichtung und dem Kontaktschlitten angeordnete Überlastsicherungseinrichtung einen Überlaststrom verhindert, wenn in der Crimpkontakteinrichtung der Verbindungseinrichtung eine Leitungseinrichtung einer mechatronischen Komponente aufgenommen ist.
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Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens zum Herstellen einer Verbindungseinrichtung oder des Verfahrens zum Herstellen eines Steckersystems in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante des Ansatzes in Form einer Vorrichtung kann die dem Ansatz zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Eine Vorrichtung kann ein elektrisches Gerät sein, das elektrische Signale, beispielsweise Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuersignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine oder mehrere geeignete Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein können. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil einer integrierten Schaltung sein, in der Funktionen der Vorrichtung umgesetzt sind. Die Schnittstellen können auch eigene, integrierte Schaltkreise sein oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung eines der Verfahren nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, wenn das Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
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Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Verbindungseinrichtung zum elektrischen Verbinden einer mechatronischen Komponente mit einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 einen Querschnitt eines Kontaktschlittens einer Verbindungseinrichtung und eines Steckelementes eines Steckverbindergehäuses gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 einen Querschnitt einer Mechatronikeinrichtung mit einer mechatronischen Komponente und einem Steckersystem gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 4 einen Querschnitt einer Verbindungseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 5 eine schematische Darstellung eines Steckverbindergehäuses eines Steckersystems gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 6 eine schematische Darstellung einer Überlastsicherungseinrichtung einer Verbindungseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 7 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen einer Verbindungseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 8 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen eines Steckersystems gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Verbindungseinrichtung 100 zum elektrischen Verbinden einer mechatronischen Komponente mit einer Fahrzeugkomponente eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Die Verbindungseinrichtung 100 ist dazu ausgebildet, um die mechatronische Komponente mit der Fahrzeugkomponente des Fahrzeugs elektrisch zu verbinden. Hierzu weist die Verbindungseinrichtung 100 eine Crimpkontakteinrichtung 105, einen Kontaktschlitten 110 und eine Überlastsicherungseinrichtung 115 auf. Die Crimpkontakteinrichtung 105 ist dazu ausgeformt, um eine Leitungseinrichtung der mechatronischen Komponente aufzunehmen. Der Kontaktschlitten 110 ist zur elektrischen Kontaktierung eines Steckelementes eines Steckverbindergehäuses und zur mechanischen Sicherung in einer Kontaktkammer des Steckverbindergehäuses einführbar ausgeformt. Die Überlastsicherungseinrichtung 115 ist zwischen der Crimpkontakteinrichtung 105 und dem Kontaktschlitten 110 angeordnet und dazu ausgebildet, um einen Überlaststrom zu verhindern, wenn die in der Crimpkontakteinrichtung 105 aufgenommene Leitungseinrichtung mit dem Steckelement elektrisch kontaktiert ist.
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Im Folgenden werden optionale Merkmale der Verbindungseinrichtung 100 beschrieben:
- Die Crimpkontakteinrichtung 105, der Kontaktschlitten 110 und/oder die Überlastsicherungseinrichtung 115 weisen gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein elektrisch leitfähiges Material auf und/oder sind als ein Bauteil ausgeformt. Die Crimpkontakteinrichtung 105 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen Isolationscrimpabschnitt 120 und einen Crimpzonenabschnitt 125 auf, welche einstückig ausgeformt sind. Der Isolationscrimpabschnitt 120 formt ein freies Ende der Verbindungseinrichtung 100 aus und ist dazu ausgebildet, um einen isolierten Leitungsabschnitt der Leitungseinrichtung aufzunehmen und mit dem isolierten Leitungsabschnitt der Leitungseinrichtung vercrimpt zu werden. Der Crimpzonenabschnitt 125 ist der Überlastsicherungseinrichtung 115 zugewandt angeordnet und dazu ausgebildet, um einen isolierungsfreien Leitungsabschnitt der Leitungseinrichtung aufzunehmen und mit dem isolierungsfreien Leitungsabschnitt der Leitungseinrichtung vercrimpt zu werden.
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Der Kontaktschlitten 110 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Kontaktschlittenaufnahmeöffnung 130 auf, die dazu ausgeformt ist, um das Steckelement zur elektrischen Kontaktierung aufzunehmen. Die Kontaktschlittenaufnahmeöffnung 130 erstreckt sich in ein dem freien Ende der Verbindungseinrichtung 100 gegenüberliegend angeordnetes weiteres freies Ende der Verbindungseinrichtung 100 hinein. Der Kontaktschlitten 110 weist ferner gemäß diesem Ausführungsbeispiel zumindest eine Rasteinrichtung 135 auf, die dazu ausgeformt ist, um in dem Steckverbindergehäuse zu verrasten, wenn der Kontaktschlitten 110 in der Kontaktkammer des Steckverbindergehäuses eingeführt ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Rasteinrichtung 135 von einer Außenwand des Kontaktschlittens 110 weg.
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Die hier vorgestellte Verbindungseinrichtung 100 kann auch als ein „Crimpkontakt inklusive integrierter Überlastsicherung“ bezeichnet werden. Die Verbindungseinrichtung 100 ermöglicht eine Absicherung einer Kabelbaugruppe. Hierbei ist die Überlastsicherungseinrichtung 115, die auch als „Sicherungsbereich“ bezeichnet werden kann, für einen auszulösenden Überlaststrom ausgelegt, beispielsweise entsprechend dimensioniert. Ermöglicht ist hierbei eine einfache Variantenbildung hinsichtlich Auslöse-/Überlaststrom durch eine unterschiedliche Dimensionierung im Sicherungsbereich. Der Kontaktschlitten 110 kann auch als ein „Kontaktbereich inklusive Gehäuseverrastung“ bezeichnet werden. Die hier vorgestellte Verbindungseinrichtung 100 ermöglicht eine Kombination von Sicherung und Crimpkontakt in einem Bauteil.
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2 zeigt einen Querschnitt eines Kontaktschlittens 110 einer Verbindungseinrichtung 100 und eines Steckelementes 200 eines Steckverbindergehäuses gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um den in 1 beschriebenen Kontaktschlitten 110 und das Steckelement handeln.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist zumindest ein Innenwandabschnitt einer Innenwand der Kontaktschlittenaufnahmeöffnung 130 zwei zueinander gebogene Federelemente 205 auf, die dazu ausgebildet sind, um eine Vorspannung auf das Steckelement 200 auszuüben, wenn das Steckelement in der Kontaktschlittenaufnahmeöffnung 130 aufgenommen ist. Die Rasteinrichtung 135 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zwei Außenverrastungselemente auf, die in dem Steckverbindergehäuse einsteckbar und/oder arretierbar ausgeformt sind. Die Außenverrastungselemente erstrecken sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel von zwei gegenüberliegenden Außenwänden des Kontaktschlittens 110 weg.
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3 zeigt einen Querschnitt einer Mechatronikeinrichtung 300 mit einer mechatronischen Komponente 305 und einem Steckersystem 310 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Steckersystem 310 umfasst die Verbindungseinrichtung 100 und das Steckverbindergehäuse 315, welche in 1 oder 2 beschrieben wurden.
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Die mechatronische Komponente 305 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Leitungseinrichtung 311 auf, die in der Crimpkontakteinrichtung der Verbindungseinrichtung 100 aufgenommen und/oder vercrimpt ist.
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Der Kontaktschlitten der Verbindungseinrichtung 100 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zur mechanischen Sicherung in der Kontaktkammer des Steckverbindergehäuses 315 aufgenommen und das Steckelement des Steckverbindergehäuses 315 zur elektrischen Kontaktierung in den Kontaktschlitten eingeführt angeordnet. Die Kontaktkammer des Steckverbindergehäuses 315 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel um einen Längenbetrag des Sicherungsbereiches der Überlastsicherungseinrichtung 115 entsprechend verlängert ausgeformt.
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Die Verbindungseinrichtung 100 und/oder ein isolierter Leitungsabschnitt 320 der Leitungseinrichtung 311 und/oder ein Einführabschnitt 330 des Steckverbindergehäuses 315 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel von einer Kunststoffumspritzung 335 umspritzt. Die Überlastsicherungseinrichtung 115 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel in dem Einführabschnitt 330, über den der Kontaktschlitten in die Kontaktkammer eingeführt wurde, angeordnet.
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Das Steckverbindergehäuse 315 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel buchsenförmig zur Aufnahme eines stiftförmigen Steckers 340 der Fahrzeugkomponente 345 ausgeformt, um die mechatronische Komponente 305 elektrisch mit der Fahrzeugkomponente 345 des Fahrzeugs 350 zu verbinden. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist das Steckverbindergehäuse 315 stiftförmig zum Einführen in ein buchsenförmiges Steckergehäuse der Fahrzeugkomponente 345 ausgeformt, um die mechatronische Komponente 305 elektrisch mit der Fahrzeugkomponente 345 zu verbinden. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das buchsenförmige Steckverbindergehäuse 315 von einer dem Einführabschnitt 330 gegenüberliegenden Seite des Steckverbindergehäuses 315 mit dem stiftförmigen Stecker 340 elektrisch koppelbar.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes noch einmal mit anderen Worten beschrieben:
- Der hier vorgestellte Ansatz betrifft das technische Gebiet einer elektrischen Kabelverbindung für eine mechatronische Komponente 305, die gemäß diesem Ausführungsbeispiel als ein verstellbarer Wankstabilisator oder eine elektrische Hinterachslenkung oder dergleichen ausgeformt ist, an einer Fahrzeugkomponente 345, welche gemäß diesem Ausführungsbeispiel das Fahrwerk des Fahrzeugs 350 ist. Dank der hier vorgestellten Verbindungseinrichtung 100 können Kurzschlüsse an elektrisch verstellbaren Wankstabilisatoren, kurz „ERC“, vermieden werden. Da eine Auftrennung der Leitungseinrichtung 311 in Form eines Kabels und eine Einfügung einer separaten Sicherung aufwendig wäre (Montageaufwand, hoher Abdichtaufwand), realisiert der hier vorgestellte Ansatz die Idee, eine Überlastsicherungseinrichtung 115 in Form einer elektrischen Sicherung in das Steckersystem 310 zu integrieren, das auch als Steckverbinder bezeichnet werden kann. In das Steckverbindergehäuse 315 ist dazu gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Verbindungseinrichtung 100 in Form eines modifizierten Crimpkontakts eingebaut, bei dem ein Crimp und ein Kontaktbereich durch die eingefügte Überlastsicherungseinrichtung 115 getrennt sind. Die Verbindungseinrichtung 100, die auch als „Crimpkontaktanordnung mit Absicherung“ bezeichnet werden kann, ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel in die Kontaktkammer des Steckverbindergehäuses 315 integriert. Das Kabel ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel lediglich beispielhaft um einen Anschlussbereich an dem Steckverbinder umspritzt. Der hier vorgestellte Ansatz stellt vorteilhafterweise eine verhältnismäßig einfache Maßnahme für eine Absicherung dar, da keine zusätzlich zu montierenden Bauteile anfallen.
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Vorteile des hier vorgestellten Ansatzes sind:
- - Leitungssicherung vor der entsprechend zu schützenden Leitung
- - keine notwendige Unterbrechung/Aufsplittung/Auftrennen der betreffenden Leitung, um die Sicherung in den Leitungssatz einzubringen
- - geringer Bauraumbedarf, kein zusätzlicher/nennenswerter Bauraumbedarf
- - kostengünstige Umsetzung
- - einfache Variantenbildung durch unterschiedliche Dimensionierung im Sicherungsbereich und damit einhergehende unterschiedliche Auslöse-/Absicherungsströme
- - Sicherung ist in Kontaktkammer integriert
- - Das Kabel ist ohnehin austauschbar
- - Sicherung vor Kurzschlüssen
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4 zeigt einen Querschnitt einer Verbindungseinrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um eine der in einer der 1 bis 3 beschriebenen Verbindungseinrichtungen 100 handeln.
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Die Überlastsicherungseinrichtung 115 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zwischen der Crimpkontakteinrichtung 105 und dem Kontaktschlitten 110 mechanisch vorgespannt angeordnet. Hierzu weist die Verbindungseinrichtung 100 gemäß diesein Ausführungsbeispiel ein Kunststoffgehäuse 400 auf, das dazu ausgeformt ist, um den Sicherungsbereich auf mechanischer Spannung zu halten.
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Die hier gezeigte Verbindungseinrichtung 100 kann auch als „Einführschlitten“ bezeichnet werden.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines Steckverbindergehäuses 315 eines Steckersystems gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um das in einer der vorangegangenen Figuren beschriebene Steckverbindergehäuse 315 handeln.
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Das Steckverbindergehäuse 315 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine mechanische Verrastung 500 auf. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die mechanische Verrastung 500 dazu ausgeformt um mit der Rasteinrichtung der Verbindungseinrichtung zu verrasten. Innenliegend in dem Steckverbindergehäuse 315 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Dichtung angeordnet.
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6 zeigt eine schematische Darstellung einer Überlastsicherungseinrichtung 115 einer Verbindungseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um eine der in einer der 1 bis 4 beschriebenen Überlastsicherungseinrichtungen 115 handeln. Die Überlastsicherungseinrichtung 115 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als eine Mini-Flachstecksicherung ausgeformt.
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7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 700 zum Herstellen einer Verbindungseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um eine der in einer der 1 bis 4 beschriebenen Verbindungseinrichtungen handeln.
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Das Verfahren 700 weist einen Schritt 705 des Bereitstellens und einen Schritt 710 des Anordnens auf. Im Schritt 705 des Bereitstellens wird eine Crimpkontakteinrichtung bereitgestellt, die dazu ausgeformt ist, um eine Leitungseinrichtung einer mechatronischen Komponente aufzunehmen, und es wird ein Kontaktschlitten bereitgestellt, der zur elektrischen Kontaktierung eines Steckelementes eines Steckverbindergehäuses und zur mechanischen Sicherung in einer Kontaktkammer des Steckverbindergehäuses einführbar ist. Im Schritt 710 des Anordnens wird eine Überlastsicherungseinrichtung zwischen der Crimpkontakteinrichtung und dem Kontaktschlitten angeordnet, wobei die Überlastsicherungseinrichtung dazu ausgebildet ist, um einen Überlaststrom zu verhindern, wenn die in der Crimpkontakteinrichtung aufgenommene Leitungseinrichtung mit dem Steckelement elektrisch kontaktiert ist.
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8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 800 zum Herstellen eines Steckersystems gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um das in 3 beschriebene Steckersystem handeln.
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Das Verfahren 800 weist einen Schritt 805 des Bereitstellens und einen Schritt 810 des Einführens auf. Im Schritt 805 des Bereitstellens wird die Verbindungseinrichtungen bereitgestellt und es wird ein Steckverbindergehäuse bereitgestellt. Im Schritt 810 des Einführens wird der Kontaktschlittens der Verbindungseinrichtung in eine Kontaktkammer des Steckverbindergehäuses eingeführt, um den Kontaktschlitten elektrisch mit dem Steckelement des Steckverbindergehäuses zu kontaktieren und den Kontaktschlitten mechanisch zu sichern, wobei im Schritt 810 des Einführens der Kontaktschlitten derart eingeführt wird, dass die zwischen der Crimpkontakteinrichtung und dem Kontaktschlitten angeordnete Überlastsicherungseinrichtung einen Überlaststrom verhindert, wenn in der Crimpkontakteinrichtung der Verbindungseinrichtung eine Leitungseinrichtung einer mechatronischen Komponente aufgenommen ist.
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Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.
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Ferner können erfindungsgemäße Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Verbindungseinrichtung
- 105
- Crimpkontakteinrichtung
- 110
- Kontaktschlitten
- 115
- Überlastsicherungseinrichtung
- 120
- Isolationscrimpabschnitt
- 125
- Crimpzonenabschnitt
- 130
- Kontaktschlittenaufnahmeöffnung
- 135
- Rasteinrichtung
- 200
- Steckelement
- 205
- Federelement
- 300
- Mechatronikeinrichtung
- 305
- mechatronische Komponente
- 310
- Steckersystem
- 311
- Leitungseinrichtung
- 315
- Steckverbindergehäuse
- 320
- isolierter Leitungsabschnitt
- 330
- Einführabschnitt
- 335
- Kunststoffumspritzung
- 340
- stiftförmiger Stecker
- 345
- Fahrzeugkomponente
- 350
- Fahrzeug
- 400
- Kunststoffgehäuse
- 500
- mechanische Verrastung
- 700
- Verfahren zum Herstellen einer Verbindungseinrichtung
- 705
- Schritt des Bereitstellens
- 710
- Schritt des Anordnens
- 800
- Verfahren zum Herstellen eines Steckersystems
- 805
- Schritt des Bereitstellens
- 810
- Schritt des Einführens