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Die Erfindung betrifft einen aufwickelbaren Stanzstreifen für die Produktion einer Vielzahl von elektrischen Komponenten, insbesondere Stromsammelschienen, mit wenigstens einem Verbindungsabschnitt, der zwei Bereiche zur Herstellung jeweils wenigstens einer elektrischen Komponente verbindet. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Stanzstreifens.
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Stanzstreifen sind bei der Herstellung von Blechbauteilen für unterschiedliche Industrien, wie zum Beispiel der Automobil-, Elektronik- oder Haushaltsgeräteindustrie, weit verbreitet. Insbesondere zur Herstellung von Folgeverbundwerkzeugen werden Stanzstreifen verwendet, bei denen der Stanzstreifen von Station zu Station transportiert wird, um das Bauteil zu formen. Insbesondere bei großen Stückzahlen werden derartige Stanzstreifen eingesetzt, um die Bauteilkosten so gering wie möglich zu halten. Gerade bei großen Produktionswerkstückzahlen ist es wünschenswert, möglich lange Stanzstreifen zu verwenden, so dass geringere Umrüstzeiten anfallen. Hierbei ist es jedoch wichtig, dass die Stanzstreifen einfach transportiert werden können und somit auch leichter bearbeitet, insbesondere weiterverarbeitet werden können. Insbesondere bei Stanzstreifen mit hoher Materialstärke erweist sich der Transport als äußerst mühsam.
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Daher ist es Aufgabe der Erfindung, einen Stanzstreifen zu schaffen, der einfach transportiert werden kann und die Effizienz bei der Produktion der elektrischen Komponenten steigert.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen oben genannten aufwickelbaren Stanzstreifen gelöst, wobei der wenigstens eine Verbindungsabschnitt eine gegenüber den zwei Bereichen zumindest teilweise verringerte Materialstärke aufweist.
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Weiterhin wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines oben genannten aufwickelbaren Stanzstreifens gelöst, bei dem zumindest teilweise die Materialstärke des Verbindungsabschnitts zwischen den zwei Bereichen verringert wird.
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Durch die Verringerung der Materialstärke im Verbindungsabschnitt erhöht sich die Flexibilität des Stanzstreifens und der Stanzstreifen kann einfach auf beispielsweise eine Spule aufgewickelt und/oder von einer Spule abgewickelt werden. Dadurch kann der Stanzstreifen einfach von Station zur Station transportiert werden und somit die Bearbeitung des Stanzstreifens optimiert werden. Es sind keine weiteren umfangreichen Schritte notwendig, um den Stanzstreifen zur nächsten Station zu transportieren und zur weiteren Bearbeitung vorzubereiten. Durch die Verringerung der Materialstärke im Verbindungsabschnitt können insbesondere in den Bereichen elektrische Komponenten mit hoher Materialstärke geformt werden, da die Flexibilität des Stanzstreifens von der verringerten Materialstärke im Verbindungsabschnitt bestimmt wird. Weiterhin kann durch die Erhöhung der Flexibilität ein längerer Stanzstreifen eingesetzt werden, wodurch sich die Produktionseffizienz aufgrund geringerer Umrüstzeiten weiter erhöht. Im Folgenden sind Weiterbildungen angeführt, die unabhängig voneinander beliebig miteinander kombinierbar sind und jeweils für sich betrachtet vorteilhaft sind.
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So kann beispielsweise der Stanzstreifen ein Metallblech sein. Dadurch können elektrische Komponenten leicht erzeugt werden, beispielsweise Stromsammelschienen oder Steckerbuchsen. Die elektrischen Komponenten können dabei in den Bereichen, die als Rohlinge dienen, gestanzt und/oder gebogen werden. Im Folgenden ist die Bezeichnung Rohling als Synonym für den Bereich verwendet. Vorzugsweise kann der gesamte Bereich zur elektrischen Komponente umgeformt werden, wodurch am Stanzstreifen keine Überreste entstehen und überschüssiges Material verbraucht wird.
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Die Rohlinge können mittels den Verbindungsabschnitten zu dem Stanzstreifen zusammengefügt sein. Die Verbindungsabschnitte können vorzugsweise als Verbindungsstege geformt sein. Benachbarte Rohlinge können insbesondere einstegig miteinander verbunden sein. Durch die einstegige Verbindung kann eine hohe relative Flexibilität der durch den Verbindungsabschnitt verbundenen Rohlinge erzeugt werden. Die Bereiche können somit relativ zueinander geschwenkt werden und somit leichter positioniert werden. Alternativ dazu können die Rohlinge auch durch mehrere separate Verbindungsabschnitte verbunden sein. Beispielsweise können die Rohlinge zweistegig miteinander verbunden sein. Dadurch kann die Steifigkeit des Stanzstreifens weiter erhöht werden, wobei der Streifen durch die Verringerung der Materialstärke in den Stegen weiterhin flexibel genug ist, um aufgerollt zu werden.
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Der wenigstens eine Verbindungsabschnitt kann sich direkt zwischen zwei zueinander gerichteten Flächen der beiden Bereiche erstrecken. Dadurch kann der wenigstens eine Verbindungsabschnitt eine möglichst geringe Länge aufweisen, wodurch der Materialverbrauch des Stanzstreifens verringert wird. Alternativ dazu kann der wenigstens eine Verbindungsabschnitt als Trägerstreifen ausgearbeitet sein, von dem sich zumindest zwei Rohlinge parallel zueinander im Wesentlichen quer zum Trägerstreifen weg erstrecken. Dabei kann der gesamte Trägerstreifen eine gegenüber den Rohlingen geringere Materialstärke aufweisen. Alternativ dazu kann die Verringerung der Materialstärke auf einen vorbestimmten Bereich des Trägerstreifens begrenzt sein, womit die Stelle, an der der Trägerstreifen gebogen werden kann, klar definiert werden kann.
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Vorzugsweise kann der wenigstens eine Verbindungsabschnitt seinen Ursprung unmittelbar an einer Seite eines Bereichs haben. Der wenigstens eine Verbindungsabschnitt kann sich in einer Längsrichtung zum benachbarten Bereich erstrecken und unmittelbar an einer der Seiten des ersten Bereichs gegenüberliegenden Seite des benachbarten Bereichs enden. Sprich, der wenigstens eine Verbindungsabschnitt kann aus den zueinander gerichteten Seitenflächen entspringen.
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Die mittels des wenigstens einen Verbindungsabschnitts verbundenen Bereiche können quer zur Längsrichtung des Verbindungsabschnitts und quer zur Richtung der Materialstärke an wenigstens einer Seite den wenigstens einen Verbindungsabschnitt überragen.
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Der gesamte Verbindungsabschnitt kann eine gegenüber den angebundenen Bereichen geringere Materialstärke aufweisen. Vorzugsweise jedoch kann der Verbindungsabschnitt einen lokal begrenzten Abschnitt mit der geringeren Materialstärke aufweisen. Der begrenzte Abschnitt kann bevorzugt zentral zwischen den Bereichen angeordnet sein.
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Um eine möglichst einfache und kostengünstige Produktion zu gewährleisten, können die wenigstens zwei Bereiche und der wenigstens eine Verbindungsabschnitt einstückig als monolithisches Bauteil gebildet sein. Dadurch kann die Effizienz insbesondere in der Massenproduktion der elektrischen Komponenten gesteigert werden. Es sind keine zusätzlichen Schritte notwendig, beispielsweise das Aufbringen der Rohlinge auf einen Trägerstreifen.
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Der wenigstens eine Verbindungsabschnitt kann wenigstens eine Einprägung aufweisen. Durch die wenigstens eine Einprägung kann das Material am Verbindungsabschnitt verdrängt werden und der Abschnitt mit der geringeren Materialstärke erzeugt werden. Alternativ dazu kann der Abschnitt mit der geringeren Materialstärke abgefräst und/oder gestanzt sein.
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Vorzugsweise kann eine von der Flachseite parallel gegenüberliegende Oberfläche des Verbindungsabschnitts und eine Oberfläche der Bereiche im Wesentlichen in einer planen Ebene angeordnet sein. Dadurch können die Bereiche und der wenigstens eine Verbindungsabschnitt gleichmäßig mit ihrer Oberfläche auf eine Station gelegt werden, wodurch das Verarbeiten des Stanzstreifens an den unterschiedlichen Stationen erleichtert werden kann.
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Alternativ dazu können auch zwei sich gegenüberliegende Einprägungen vorhanden sein. So kann beispielsweise der Verbindungsabschnitt eine H-Form aufweisen. Der Verbindungsabschnitt kann beispielsweise an seiner Flachseite und der Flachseite gegenüberliegenden Oberfläche mit einer Einprägung versehen sein.
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Die wenigstens eine Einprägung, Einstanzung oder Fräsung im Verbindungsabschnitt kann im Wesentlichen U- oder V-förmig sein. Die Materialstärke kann von der Flachseite aus graduell abnehmen und auf einen Punkt mit der geringsten Materialstärke zulaufen. Dadurch kann durch diesen Punkt ein Gelenk erzeugt werden, um das der Stanzstreifen gebogen werden kann, da die Flexibilität an diesem Punkt am höchsten ist. Insbesondere kann sich die Materialstärke in Längsrichtung des wenigstens einen Verbindungsabschnittes verjüngen bzw. allmählich ab- und dann wieder zunehmen. Die Einprägung kann insbesondere in einem Querschnitt im Wesentlichen parallel zu einer von der Längsrichtung des wenigstens einen Verbindungsabschnittes und von der Richtung der Materialstärke aufgespannten Ebene, die insbesondere senkrecht zu einer Flachseite der Bereiche verläuft, eine U- oder V-Form aufweisen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Materialstärke stufenartig abnehmen. Dadurch können scharfe Kanten erzeugt werden, die beispielsweise als Trennstellen und/oder Sollbruchstellen dienen können.
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Die Einprägung kann sich vorzugsweise über die gesamte Breite quer zur Richtung der Materialstärke und Längsrichtung des wenigstens einen Verbindungsabschnittes erstrecken. Dadurch kann eine erhöhte Flexibilität über die gesamte Breite des wenigstens einen Verbindungsabschnittes gewährleistet werden.
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Der Stanzstreifen kann mit wenigstens einer Sollbruchstelle versehen sein zum Abbrechen zumindest eines Bereiches von dem Stanzstreifen. Dadurch können insbesondere nach dem Fertigungsprozess die einzelnen elektrischen Komponenten, möglichst ohne Werkzeuge abgebrochen werden.
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Vorzugsweise kann der Stanzstreifen mit wenigstens einer Trennstelle versehen sein, zum Abtrennen zumindest eines Bereichs vom Stanzstreifen. Insbesondere kann die Trennstelle stabil genug sein, um ein versehentliches Abbrechen eines Bereichs vom Stanzstreifen zu verhindern. Die Trennstelle kann beispielsweise als Ort dienen, an dem ein Schneidwerkzeug angesetzt werden kann.
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Die wenigstens eine Trennstelle und/oder Sollbruchstelle kann vorzugsweise am Verbindungsabschnitt angeordnet sein. Es kann beispielsweise eine Sollbruchstelle im Zentrum des Verbindungsabschnitts zwischen den Bereichen angeordnet sein. Beispielsweise kann die Sollbruchstelle am Punkt der geringsten Materialstärke bei einer V-förmigen Einprägung sein. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die einzelnen elektrischen Komponenten im Wesentlichen dieselben Dimensionen aufweisen.
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Alternativ dazu kann der Verbindungsabschnitt auch zwei Trennstellen und/oder Sollbruchstellen aufweisen, beispielsweise jeweils an den Kanten der stufenförmigen Einprägung. Dadurch kann selbst bei einer größeren Länge des wenigstens einen Verbindungsabschnitts zwischen den Bereichen eine besonders kompakte elektrische Komponente abgebrochen bzw. abgetrennt werden, bei der der Verbindungsabschnitt höchstens als kleine Schulter abschnittsweise hervorragt.
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Um die Flexibilität der Bereiche zueinander zu erhöhen, kann der Verbindungsabschnitt einen im Wesentlichen mäanderförmigen Querschnitt aufweisen. Bevorzugt kann der Verbindungsabschnitt einen mäanderförmigen, beispielsweise S-förmigen, Querschnitt parallel zur Flachseite aufweisen. Dadurch kann die relative Position der Bereiche zueinander justiert werden, wobei die Positionierung der Bereiche durch die Mäanderwellenlänge und Mäanderamplitude ausgeglichen werden kann. Insbesondere können die Bereiche durch den mäanderförmigen Querschnitt quer zur Aufwickelrichtung, in der der Stanzstreifen gebogen wird beim aufwickeln, beweglich sein. Durch die relative Beweglichkeit der Bereiche zueinander können höhere Stanztoleranzen ausgeglichen werden.
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Der Stanzstreifen kann zumindest in den Bereichen eine Materialstärke von mindestens etwa 1,5 mm aufweisen. Der Abschnitt mit der geringeren Materialstärke kann vorzugsweise geringer als etwa 1,5 mm sein. Insbesondere bei Stanzstreifen mit einer maximalen Materialstärke von mindestens etwa 1,5 mm kann die Steifigkeit des Materials dazu führen, dass der Stanzstreifen nicht mehr aufgewickelt werden kann. Daher kann durch die Verringerung der Materialstärke zumindest teilweise im Verbindungsabschnitt die Flexibilität im Verbindungsabschnitt soweit erhöht werden, dass der Stanzstreifen ohne Probleme aufgerollt werden kann.
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Die Verringerung der Materialstärke zwischen Flachseite und gegenüberliegender Oberfläche kann vor, nach oder auch während des Formens der elektrischen Komponenten geschehen. So können die elektrischen Komponenten und die Verringerung der Materialstärke zumindest teilweise im Verbindungsabschnitt in einem Prozessschritt geformt werden oder in aufeinanderfolgenden Prozessschritten.
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren exemplarisch näher beschrieben. In den Figuren sind Elemente, die einander hinsichtlich Aufbau und/oder Funktion entsprechen, mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die bei den einzelnen Ausführungsbeispielen gezeigten und beschriebenen Merkmalskombinationen dienen lediglich zur Erläuterung. Nach Maßgabe der obigen Ausführungen kann auf ein Merkmal eines Ausführungsbeispiels verzichtet werden, wenn es auf dessen technischen Effekt bei einer bestimmten Anwendung nicht ankommt. Umgekehrt kann nach Maßgabe der obigen Ausführungen bei einem Ausführungsbeispiel ein weiteres Merkmal hinzugefügt werden, wenn dessen technischer Effekt für eine bestimmte Anwendung vorteilhaft oder notwendig sein sollte.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen aufwickelbaren Stanzstreifens mit verschiedenen Ausführungsformen;
- 2 eine schematische Seitenansicht des in 1 dargestellten Stanzstreifens;
- 3 eine schematische Perspektivansicht eines zumindest teilweise aufgewickelten erfindungsgemäßen Stanzstreifens; und
- 4 eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemä-ßen Stanzstreifens.
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In 1 ist eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Stanzstreifens 1 gezeigt. Der Stanzstreifen 1 weist zumindest einen Verbindungsabschnitt 2 auf, der zwei Bereiche 4 zur Herstellung jeweils wenigstens einer elektrischen Komponente 6 verbindet. In dieser beispielhaften Ausgestaltung ist der Stanzstreifen 1 aus mehreren Bereichen 4 geformt, die aneinandergereiht sind, wobei jeweils zwei benachbarte Bereiche 4 von einem Verbindungsabschnitt 2 einstegig miteinander verbunden sind. Der Einfachheit halber werden in 1 und 2 jeweils unterschiedliche Ausführungsformen anhand der Form der Verbindungsabschnitte 2 gezeigt. Ein Stanzstreifen 1 kann Verbindungsabschnitte 2 mit unterschiedlichen Formen aufweisen, wie in 1 und 2 gezeigt sind. Jedoch können die Verbindungsabschnitte 2 eines Stanzstreifens 1 vorzugsweise die gleiche Form aufweisen, wodurch gewährleistet werden kann, dass die Flexibilität an den verschiedenen Verbindungsabschnitten 2 im Wesentlichen gleich ist.
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Die Bereiche 4 dienen als Rohlinge 8, aus denen die elektrischen Komponenten 6 geformt werden können, beispielsweise durch Stanzen und/oder Biegen. In dieser beispielhaften Ausgestaltung sind die elektrischen Komponenten als Stromsammelschienen 10 geformt. Es ist jedoch anzumerken, dass auch alternative Komponenten, beispielsweise Steckerbuchsen, Crimphülsen oder Ähnliches, aus den Bereichen 4 ausgeformt werden können.
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Die Bereiche 4 können jeweils mit einem Führungsloch 12 von einer Flachseite 14 bis zu einer der Flachseite 14 gegenüberliegenden Oberfläche 16 des Stanzstreifens 1 durchsetzt sein. Die Oberfläche 16 kann als Auflagefläche 18 dienen, mit der der Stanzstreifen 1 auf einer Station aufliegen kann. Die Flachseite 14 kann dabei nach außen gewandt sein und für die Bearbeitung mit Werkzeugen 20 zugänglich sein. Zumindest abschnittsweise kann der Stanzstreifen 1 in den Bereichen 4 eine maximale Materialstärke 22 von der Flachseite 14 bis zur Oberfläche 16 aufweisen. Die Materialstärke 22 kann insbesondere größer als etwa 1,5 mm sein. Bei einer solchen Materialstärke 22 kann die Steifigkeit des Stanzstreifens in diesem Abschnitt groß genug sein, dass dieser Abschnitt nicht leicht verformt werden kann. Dadurch kann eine ungewollte Verformung der elektrischen Komponente 6 bei der Aufwickelung des Stanzstreifens 1 verhindert werden.
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Der einstegige Verbindungsabschnitt 2, im Folgenden auch Verbindungssteg 24 genannt, erstreckt sich seitlich, parallel zur Flachseite 14 von einem Bereich 4 zum benachbarten Bereich. Mit anderen Worten erstreckt sich der Verbindungssteg 24 zwischen zwei zueinander gewandten Seitenflächen 25 der benachbarten Bereiche 4. Die Position des Verbindungssteges 24 kann hierbei frei gewählt sein. Durch einen einstegigen Verbindungsabschnitt 2 kann die Flexibilität der benachbarten Bereiche 4 zueinander weiter erhöht werden, insbesondere quer zu einer Aufwickelrichtung, wodurch eine Toleranz, beispielsweise beim Stanzen, ausgeglichen werden kann. Alternativ dazu können die benachbarten Bereiche 4 auch durch mehrere Verbindungsabschnitte 2, insbesondere zwei Verbindungsabschnitte 2, die parallel zueinander angeordnet sind, miteinander verbunden sein. Dadurch kann die Steifigkeit der benachbarten Bereiche 4, vor allem quer zur Aufwickelrichtung, verbessert werden.
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Der Verbindungsabschnitt 2 kann im Wesentlichen flächenbündig zur Oberfläche 16 angeordnet sein, sodass der Stanzstreifen 1 möglichst flach und ohne abschnittsweise abzustehen auf eine Auflageebene gelegt werden kann. Insbesondere beim Stanzen kann somit ein Verrutschen des Stanzstreifens 1 verhindert werden.
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Insbesondere beim Übergang zwischen Bereich 4 und Verbindungsabschnitt 2 kann der Verbindungsabschnitt im Wesentlichen flächenbündig zur Flachseite 14 des Bereichs angeordnet sein. Der Verbindungsabschnitt 2 kann zumindest in einem bevorzugt zentralen Teil 26 zwischen den benachbarten Bereichen 4 eine Verringerung der Materialstärke 22 aufweisen, beispielsweise in Form einer Einprägung 28. Alternativ dazu kann es auch als Einstanzung oder Ausfräsung geformt sein. Insbesondere bei einer Ausfräsung kann das überschüssige Material vom Stanzstreifen 1 entfernt werden.
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Durch die Verringerung der Materialstärke 22 erhöht sich die Flexibilität des Stanzstreifens 1 in diesem Teil 26. Die Einprägung 28, Einstanzung oder Ausfräsung kann von der Flachseite 14 des Verbindungsabschnitts 2 in Richtung zur Oberfläche 16 des Verbindungsabschnitts 2 erfolgen. Vorzugsweise kann die verringerte Materialstärke 30 zumindest an einem Punkt mit der geringsten Materialstärke kleiner als 1,5 mm sein.
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In 1 und 2 sind jeweils verschiedene Ausführungsformen der Einprägung 28, Einstanzung oder Ausfräsung gezeigt.
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Die Einprägung 28 kann beispielsweise vorgefertigt sein, welches in 1 und 2 am letzten Verbindungsabschnitt 2 gezeigt ist. Die Verringerung der Materialstärke kann aber auch während des Umformens der Bereiche 4 in einem einzelnen Prozessschritt oder nach dem Umformen in einem weiteren Prozessschritt durchgeführt werden. In 1 und 2 ist das Verringern der Materialstärke nach dem Umformen der Bereiche 4 zu den elektrischen Komponenten 6 anhand der zum Verringern der Materialstärke verwendeten Werkzeuge schematisch dargestellt.
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Die Einprägung 28 kann beispielsweise im Wesentlichen V-förmig 32 sein, bei der sich die Einprägung graduell verjüngt und spitz zu einem Punkt 34 mit der geringsten Materialstärke 30 zuläuft. Dadurch kann dieser Punkt 34 als Gelenk 36 dienen, um dass sich der Stanzstreifen 1 umbiegen lässt. Mit dieser Ausgestaltung kann das Gelenk 36 genau definiert werden. Eine im Wesentlichen V-förmige Einprägung 32 ist am dritten Verbindungsabschnitt 2 in 1 und 2 dargestellt.
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Alternativ dazu kann der Verbindungsabschnitt 2 auch eine im Wesentlichen U-Form 38 aufweisen, wie im ersten, zweiten und vierten Verbindungsabschnitt 2 in 1 und 2 dargestellt ist. Im ersten Verbindungsabschnitt 2 nimmt die Materialstärke 22 symmetrisch und graduell ab. Im Gegensatz zur im Wesentlichen V-förmigen Einprägung 32 läuft die Einprägung 28 bei der im Wesentlichen U-förmigen Einprägung 38 nicht auf einen Punkt 34 zu. Vielmehr weist die im Wesentlichen U-förmige Einprägung 38 einen Streckenabschnitt 40 mit der geringsten Materialstärke 30 auf. Dadurch kann das Gelenk 36, um das sich der Stanzstreifen 1 biegt, über den Streckenabschnitt 40 frei positioniert werden und Toleranzen ausgeglichen werden.
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Der zweite und vierte Verbindungsabschnitt 2 zeigen jeweils eine U-förmige Einprägung 38, bei der die Materialstärke 22 stufenartig abnimmt. Durch die stufenartige Verringerung der Materialstärke 22 entsteht eine scharfe Kante 42 zwischen dem Teil mit der verringerten Materialstärke 30 und dem Rest des Verbindungsabschnittes 2, der im Wesentlichen die Materialstärke 22 des Bereiches 4 aufweist. Die scharfe Kante 42 kann als Trennstelle 44 fungieren, an der der Stanzstreifen 1 getrennt werden kann, wie in 1 und 2 an den jeweiligen Enden des Stanzstreifens 1 dargestellt ist. Insbesondere kann somit einfach eine elektrische Komponente 6 vom restlichen Stanzstreifen 1 abgetrennt werden. Es ist anzumerken, dass die anderen Ausführungsbeispiele auch zumindest eine Trennstelle 44 aufweisen können. So kann die Trennstelle 44 beispielsweise am Punkt 34 bei der V-förmigen Einprägung 32 angeordnet sein.
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Nach dem Abtrennen, beispielsweise mittels eines Schneidwerkzeugs, kann ein Teil des Verbindungsabschnittes 2 als Schulter 46 vom Bereich 4 bzw. elektrischen Komponente 6 herausragen. Diese Schulter 46 kann beispielsweise zum Niederhalten der elektrischen Komponente 6 verwendet werden oder auch als Anschlag, bis zu dem die elektrische Komponente 6 in einen Gegenstecker und/oder Gehäuse eingeschoben werden kann.
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Vorzugsweise ist der Stanzstreifen 1, insbesondere die Bereiche 4 und der wenigstens eine Verbindungsabschnitt 2, einstückig als monolithisches Bauteil 48 geformt. Dadurch ist keine aufwendige Bearbeitung des Stanzstreifens, beispielsweise das Zusammensetzen der verschiedenen Bauteile, notwendig.
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In 3 ist schematisch ein teilweise aufgewickelter, erfindungsgemäßer Stanzstreifen 1 gezeigt. Der Stanzstreifen 1 weist im Wesentlichen die Merkmale des in 1 und 2 dargestellten Stanzstreifens 1 auf, wobei die Verbindungsabschnitte 2 alle eine stufenförmige Einprägung 28, wie im zweiten und vierten Verbindungsabschnitt 2 des Stanzstreifens 1 in 1 und 2, aufweisen. Der Stanzstreifen 1 kann in einer Aufwickelrichtung derart aufgewickelt werden, dass die Oberfläche 16 radial innenliegend und die Flachseite 14 radial außenliegend angeordnet sind. Der Stanzstreifen 1 kann an den Teilen mit der verringerten Materialstärke 30 umgebogen werden und an den Bereichen 4 steifgehalten werden. Dadurch kann verhindert werden, dass die elektrischen Komponenten 6 ungewollt verformt werden.
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In 4 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines Abschnittes eines erfindungsgemäßen Stanzstreifens 1 in einer Draufsicht gezeigt. Der Verbindungsabschnitt 2 in dieser Ausgestaltung verfügt über den zentralen Teil 26 mit der verringerten Materialstärke 30, der sich mäanderförmig zwischen den Bereichen 4 erstreckt. Mit anderen Worten verfügt der Verbindungsabschnitt 2 über eine mäanderförmige Einprägung 50 in einem Querschnitt im Wesentlichen parallel zur Flachseite 14. Die Mäanderform ist in diesem Beispiel als S ausgestaltet, welches sich von der Schulter 46 des ersten Bereichs 4 bis zur Schulter 46 des benachbarten Bereichs 4 erstreckt.
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Die Mäanderform verfügt über eine Mäanderwellenlänge 52 und eine Mäanderamplitude 54. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung können höhere Toleranzen, beispielsweise beim Stanzen, ausgeglichen werden. Die relative Position der Bereiche 4 insbesondere quer zur Aufwickelrichtung kann durch die Mäanderwellenlänge 52 und Mäanderamplitude 54 justiert werden. Die Bereiche können relativ zueinander gewippt werden um einen Drehpunkt, der in diesem Beispiel der Symmetriepunkt der Mäanderform ist. In 4 ist die Beweglichkeit der Bereiche 4 zueinander durch einen Doppelpfeil 56 dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stanzstreifen
- 2
- Verbindungsabschnitt
- 4
- Bereich
- 6
- elektrische Komponente
- 8
- Rohlinge
- 10
- Stromsammelschienen
- 12
- Führungsloch
- 14
- Flachseite
- 16
- Oberfläche
- 18
- Auflagefläche
- 20
- Werkzeug
- 22
- Materialstärke
- 24
- Verbindungssteg
- 25
- Seitenfläche
- 26
- zentraler Teil
- 28
- Einprägung
- 30
- verringerte Materialstärke
- 32
- V-förmige Einprägung
- 34
- Punkt mit der geringsten Materialstärke
- 36
- Gelenk
- 38
- U-förmige Einprägung
- 40
- Streckenabschnitt
- 42
- scharfe Kante
- 44
- Trennstelle
- 46
- Schulter
- 48
- monolithisches Bauteil
- 50
- mäanderförmige Einprägung
- 52
- Mäanderwellenlänge
- 54
- Mäanderamplitude
- 56
- Doppelpfeil