DE102019201944A1 - Anlage zum Verarbeiten von pharmazeutischen Behältnissen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anlage (100) zum Verarbeiten von pharmazeutischen Behältnissen (1), wobei zumindest eine Einrichtung (50) zum Einlegen jeweils wenigstens einer Mischkugel (2) in ein Behältnis (1), eine Fülleinrichtung (60) zum Füllen der Behältnisse (1) mit wenigstens einer Flüssigkeit und eine Verschließeinrichtung (70) zum Verschließen der befüllten Behältnisse (1) vorgesehen sind, wobei eine Vielzahl von Behältnissen (1) in Aufnahmen (16) eines Transportbehältnisses (10) angeordnet sind, sowie mit einer Fördereinrichtung (20) für das Transportbehältnis (10), wobei die Einrichtung (50) zum Einlegen jeweils wenigstens einer Mischkugel (2) in die Behältnisse (1) im Bereich der Fördereinrichtung (20) angeordnet ist.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Verarbeiten von pharmazeutischen Behältnissen. Unter pharmazeutischen Behältnissen werden im Rahmen der Erfindung pharmazeutische Behältnisse verstanden, die zur Durchmischung einer in dem pharmazeutischen Behältnis befindlichen Flüssigkeit o.ä. wenigstens eine typischerweise aus Metall oder Glas bestehende Mischkugel aufweisen, damit bei der Entnahme der Flüssigkeit in dem Bodenbereich des Behältnisses abgelagerte Stoffe gelöst werden können bzw. sich gleichmäßig in der Flüssigkeit verteilen.
- Stand der Technik
- Aus der
DE 10 2006 024 072 A1 der Anmelderin ist eine Vorrichtung zum Zuführen von Mischkugeln in pharmazeutische Behältnisse bekannt. Die Vorrichtung umfasst hierzu für jedes Behältnis eine in Wirkverbindung mit einer Unterdruckquelle angeordnete Vakuumnadel, mittels der jeweils eine Mischkugel angesaugt und über die Öffnung in das Behältnis abgelegt werden kann. Die Behältnisse werden unterhalb der Vakuumnadeln entlang einer Förderstrecke in Aufnahmen einer Fördereinrichtung entlang gefördert, wobei die Behältnisse nebeneinander in Form einer Reihe in der Fördereinrichtung angeordnet sind. - Weiterhin ist es aus der
DE 202 16 300 U1 der Anmelderin bekannt, bei einer Abfüllanlage zum Befüllen von pharmazeutischen Behältnissen mit einer Flüssigkeit Transportbehältnisse zu verwenden, in denen jeweils eine Vielzahl von pharmazeutischen Behältnissen angeordnet sind, und die insbesondere zum Antransport der pharmazeutischen Behältnisse von dem Hersteller der Behältnisse zu dem Abfüller bzw. in den Bereich der Abfüllanlage dienen. Im Bereich der Abfüllanlage werden die pharmazeutischen Behältnisse aus Aufnahmen der Transportbehältnisse entnommen und in Aufnahmen einer Fördereinrichtung eingebracht. Die Fördereinrichtung, die beispielsweise als Zellenriemenband ausgebildet ist, fördert die vereinzelten Behältnisse anschließend beispielsweise zu einer Abfülleinrichtung. - Offenbarung der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Anlage zum Verarbeiten von pharmazeutischen Behältnissen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass mit ihr die Mischkugeln in die Behältnisse eingebracht werden können, solange sich die Behältnisse noch in ihrem Transportbehältnis befinden. Dies ermöglicht insbesondere auch einen besonders einfachen modularen Aufbau einer Abfüllanlage für die Behältnisse und ein vereinfachtes Handling der Behältnisse, die neben der Einrichtung zum Einlegen der Mischkugeln in die pharmazeutische Behältnisse eine Fülleinrichtung und eine Verschließeinrichtung für die Behältnisse umfasst. Die erfindungsgemäße Anlage zeichnet sich somit durch einen modulartigen Aufbau aus, bei dem die Einrichtung zum Einlegen der Mischkugeln als modularer Bestandteil der Anlage ausgebildet ist.
- Die erfindungsgemäße Anlage zum Verarbeiten von pharmazeutischen Behältnissen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 zeichnet sich zusammengefasst im wesentlichen dadurch aus, dass eine Vielzahl von Behältnissen in Aufnahmen eines Transportbehältnisses angeordnet sind, wobei eine Fördereinrichtung für das Transportbehältnis vorgesehen ist, und wobei die Einrichtung zum Einlegen jeweils wenigstens einer Mischkugel in die Behältnisse im Bereich der Fördereinrichtung angeordnet und dazu ausgebildet ist, die Mischkugeln in die in den Aufnahmen des Transportbehältnisses angeordneten Behältnisse einzulegen, während sich das Transportbehältnis im Bereich der Fördereinrichtung für das Transportbehältnis befindet.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anlage zum Verarbeiten von pharmazeutischen Behältnissen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
- In einer vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung der Fördereinrichtung sowie der Anordnung der Einrichtung zum Einlegen der Mischkugeln in die Behältnisse ist es vorgesehen, dass die Fördereinrichtung eine gradlinig ausgebildete Förderstrecke für das Transportbehältnis aufweist, die den Bereich der Einrichtung zum Einliegen der Mischkugeln durchquert.
- In einer besonders übersichtlichen und dem jeweiligen Anwendungsfall anpassbaren konstruktiven Ausbildung der Vorrichtung ist es vorgesehen, dass die Einrichtung zum Einlegen der Mischkugeln mehrere Bauteile bzw. Elemente aufweist, die auf der Oberseite eines Tischgestells angeordnet sind.
- In Weiterbildung des zuletzt gemachten Vorschlags ist es zur vorteilhaften Ausgestaltung des modulartigen Aufbaus der Anlage vorgesehen, dass das Tischgestell der Einrichtung zum Einlegen der Mischkugeln, zusammen mit einem Teil der Fördereinrichtung, als separate Moduleinheit ausgebildet ist, die an den die Fülleinrichtung und die Verschließeinrichtung aufnehmenden Bereich der Anlage andockbar ist.
- Bevorzugt ist eine Anordnung der Einrichtung zum Einlegen der Mischkugeln in die Behältnisse in Förderrichtung der Behältnisse betrachtet vor der Fülleinrichtung und der Verschließeinrichtung. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Anordnung der Fülleinrichtung und Verschließeinrichtung in unmittelbarer Nähe nebeneinander, sodass nach dem Befüllen unmittelbar das Verschließen der Behältnisse erfolgen kann. Dadurch wird die Prozesssicherheit erhöht, da die Wahrscheinlichkeit des Einbringens von Fremdpartikeln in die Behältnisse nach dem Befüllen reduziert wird.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
- Figurenliste
-
-
1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anlage zum Verarbeiten von pharmazeutischen Behältnissen, -
2 eine perspektivische Teilansicht der Anlage gemäß1 im Bereich einer Einrichtung zum Einlegen von Mischkugeln in pharmazeutische Behältnisse, -
3 eine perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung eines Transportbehältnisses mit darin angeordneten pharmazeutischen Behältnissen und -
4 eine geschnittene perspektivische Ansicht eines pharmazeutischen Behältnisses mit einer darin angeordneten Mischkugel. - Ausführungsformen der Erfindung
- In der
1 ist eine Anlage100 zum Verarbeiten von pharmazeutischen Behältnissen1 dargestellt. Bei den Behältnissen1 handelt es sich um Behältnisse1 zur Aufnahme einer pharmazeutischen Flüssigkeit bzw. einer Mischung aus pharmazeutischen Flüssigkeiten, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass diese vor der Entnahme aus dem jeweiligen Behältnis1 durchmischt werden müssen, um eine homogene Verteilung der Wirkstoffe zu ermöglichen. Hierzu ist es erforderlich, in jedes, in der4 in Einzeldarstellung gezeigtes Behältnis1 wenigstens eine, insbesondere aus Metall oder Glas bestehende Mischkugel2 einzulegen bzw. einzuführen. Dies erfolgt über eine an dem Behältnis1 ausgebildete Öffnung3 , über die auch das anschließende Befüllen des Behältnisses1 erfolgt. - Jeweils eine Vielzahl von Behältnissen
1 ist in stehender Anordnung, d.h. mit nach oben ausgerichteter Öffnung3 innerhalb eines Transportbehältnisses10 aufgenommen. Das in der3 dargestellte Transportbehältnis10 dient dem Transport der vorsterilisierten Behältnisse1 von dem Hersteller der Behältnisse1 zu dem Abfüller bzw. zu dem Bereich der Anlage100 . Hierzu umfasst das Transportbehältnis10 beispielhaft einen wannenförmigen Grundkörper12 , der insbesondere zum Transport von einem nicht dargestellten Deckelelement dicht verschlossen ist. Dieses Deckelelement wird zur Handhabung im Bereich der Anlage100 entfernt. Weiterhin ist in dem Grundkörper12 zumindest ein Zwischenboden bzw. Aufnahmeelement14 mit Aufnahmen in Form von Durchbrüchen16 zur Ausrichtung bzw. positionsgenauen Anordnung der Behältnisse1 vorgesehen. - Die Anlage
100 umfasst eine Fördereinrichtung20 in Form eines bzw. mehrerer Transportbänder22 , auf dessen bzw. deren Oberseite die Transportbehältnisse10 entlang einer gradlinig ausgebildeten Förderstrecke24 in Förderrichtung26 taktweise gefördert werden. Die Fördereinrichtung24 weist mehrere Teilförderstrecken28 bis30 auf, derart, dass die Transportbehältnisse10 von der Teilförderstrecke28 über die Teilförderstrecke29 zuletzt in den Bereich der Teilförderstrecke30 gefördert werden. - Wie besonders deutlich anhand der
1 und2 erkennbar ist, umfasst die Anlage100 eine Einrichtung50 zum Einlegen jeweils wenigstens einer Mischkugel2 in ein Behältnis1 , einen Bereich mit einer Fülleinrichtung60 zum Füllen der Behältnisse1 mit wenigstens einer Flüssigkeit und einen Bereich mit einer Verschließeinrichtung70 zum Verschließen der befüllten Behältnisse1 . Wesentlich dabei ist, dass sowohl das Einlegen der Mischkugeln2 in die Behältnisse1 , als auch das Befüllen der Behältnisse1 und das Verschließen der Behältnisse1 im Bereich der Fülleinrichtung60 bzw. der Verschließeinrichtung70 jeweils in einem Zustand bzw. einer Anordnung der Behältnisse1 innerhalb des Transportbehältnisses10 erfolgt. Hierzu umfasst die Anlage100 insbesondere auch eine Handlingseinrichtung80 mit einem Roboterarm82 , der das Transportbehältnis10 aus dem Bereich der Fördereinrichtung20 zum Befüllen und Verschließen entnimmt und anschließend wieder in die Fördereinrichtung20 einschleust. - Anhand einer Zusammenschau der
1 und2 ist darüber hinaus erkennbar, dass die Einrichtung50 zum Einlegen der Mischkugeln2 als erste Einrichtung der Anlage100 ausgebildet ist, derart, dass vor dem Befüllen der Behältnisse1 die Mischkugeln2 in die Behältnisse1 eingebracht werden. Hierzu weist die Anlage100 ein Tischgestell85 auf, das im Bereich der Einrichtung50 eine Tischplatte86 umfasst, an deren Oberseite die wesentlichen Bauteile bzw. Elemente der Einrichtung50 angeordnet sind. Diese Elemente umfassen beispielhaft einen hubbeweglich angeordneten Schwenkarm88 zum Aufnehmen und Abgeben von Mischkugeln2 und einen Kugelvorratsspeicher90 für die Mischkugeln2 . Die Tischplatte86 dient weiterhin der Aufnahme der Teilförderstrecke28 der Fördereinrichtung20 , wobei die Teilförderstrecke28 die Einrichtung50 durchquert. - Wie insbesondere anhand der
1 erkennbar ist, ist das Tischgestell85 bzw. die Tischplatte86 mit der Einrichtung50 derart konzipiert, dass diese in Art eines Moduls92 an den Bereich der Teilförderstrecke29 andockbar ist. - Die soweit beschriebene Anlage
100 kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006024072 A1 [0002]
- DE 20216300 U1 [0003]
Claims (5)
- Anlage (100) zum Verarbeiten von pharmazeutischen Behältnissen (1), wobei zumindest eine Einrichtung (50) zum Einlegen jeweils wenigstens einer Mischkugel (2) in ein Behältnis (1), eine Fülleinrichtung (60) zum Füllen der Behältnisse (1) mit wenigstens einer Flüssigkeit und eine Verschließeinrichtung (70) zum Verschließen der befüllten Behältnisse (1) vorgesehen sind, wobei eine Vielzahl von Behältnissen (1) in Aufnahmen (16) eines Transportbehältnisses (10) angeordnet sind, sowie mit einer Fördereinrichtung (20) für das Transportbehältnis (10), wobei die Einrichtung (50) zum Einlegen jeweils wenigstens einer Mischkugel (2) in die Behältnisse (1) im Bereich der Fördereinrichtung (20) angeordnet und dazu ausgebildet ist, die Mischkugeln (2) in die in den Aufnahmen (16) des Transportbehältnisses (10) angeordneten Behältnisse (1) einzulegen, während sich das Transportbehältnis (10) im Bereich der Fördereinrichtung (20) befindet.
- Anlage nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (20) eine geradlinig ausgebildete Förderstrecke (24) für das Transportbehältnis (10) aufweist, die den Bereich der Einrichtung (50) zum Einlegen jeweils wenigstens einer Mischkugel (2) in das Behältnis (1) durchquert. - Anlage nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (50) zum Einlegen jeweils wenigstens einer Mischkugel (2) mehrere Bauteile bzw. Einrichtungen (88, 90) aufweist, die auf der Oberseite eines Tischgestells (85) angeordnet sind. - Anlage nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Tischgestell (85), zusammen mit einem Teil der Fördereinrichtung (20) als separates Modul (92) ausgebildet ist, das an den Bereich der die Fülleinrichtung (60) und die Verschließeinrichtung (70) aufnehmenden Bereichs der Anlage (100) andockbar ist. - Anlage nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (50) zum Einlegen jeweils wenigstens einer Mischkugel (2) in ein Behältnis (1) in Förderrichtung (26) der Behältnisse (1) betrachtet vor der Fülleinrichtung (60) und der Verschließeinrichtung (70) angeordnet ist.
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DE102006024072A1 (de) * | 2006-05-23 | 2007-11-29 | Robert Bosch Gmbh | Vorrichtung zum Zuführen kugelförmiger Gegenstände in einen Behälter |
DE102014214697A1 (de) * | 2014-07-25 | 2016-01-28 | Robert Bosch Gmbh | Vorrichtung zum Befüllen eines Behältnisses |
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2019
- 2019-02-14 DE DE102019201944.7A patent/DE102019201944A1/de not_active Withdrawn
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