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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Kameras für Fahrzeuge mit Fahrradträger, insbesondere Rücksehkameras für Fahrzeuge, und bezieht sich auf einen bestimmten Fahrradträger, der an der Rückseite eines Fahrzeugs, insbesondere eines Lieferwagens oder eines Wohnmobils, montierbar ist und der mit einer Rücksehkamera ausgestattet ist, die auch bei vollgepacktem Fahrradträger eine optimale Rückansicht ermöglicht. Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Bilderfassungs- und Anzeigesystem, das den Fahrradträger gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Rücksehkameras werden häufig in relativ großen Fahrzeugen eingesetzt, insbesondere im Bereich von Kleinbussen, Freizeitfahrzeugen oder Wohnmobilen. Solche Kameras sind hilfreich, um den Fahrer oder Benutzer eines solchen Fahrzeugs beim Manövrieren des Fahrzeugs zu unterstützen, insbesondere beim Rückwärtsfahren auf einen Parkplatz oder dergleichen, während das Kamerabild normalerweise im Cockpit des Fahrzeugs angezeigt wird. So bieten Systeme mit solchen Rücksehkameras einen komfortablen Blick nach hinten, um Unfälle beim Rückwärtsfahren zuverlässig zu vermeiden. Eine bekannte Lösung ist die Montage der Kamera an der Rückseite des Fahrzeugs, z.B. im Stoßfängerbereich oder am Kofferraumdeckel.
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In einigen Fällen jedoch haben solche großen Fahrzeuge, und insbesondere Wohnmobile, oft Fahrradträger an der Rückseite des Fahrzeugs montiert. Ein Nachteil solcher eher einfachen Lösungen der Kameramontage an der Rückseite des Fahrzeugs ist daher, dass, sobald ein solcher Träger am Heck des Fahrzeugs montiert wird, und noch mehr, wenn Fahrräder vom Träger getragen werden, die Sicht, die von der Rücksehkamera bereitgestellt und im Fahrercockpit angezeigt wird, durch den Träger und/oder die vom Träger getragenen Fahrräder blockiert wird. Mehr noch, in einigen Fällen, wenn ein Gestell an der Rückseite des Fahrzeugs montiert ist, schaltet die elektronische Steuerung des Fahrzeugs die Rücksehkamera überhaupt als nicht verwendbar aus.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Rückansicht in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kleinbus oder einem Wohnmobil, zu ermöglichen, bei dem ein Fahrradträger am Heck des Fahrzeugs montiert ist, insbesondere wenn Fahrräder am Fahrradträger montiert sind. Insbesondere ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, dass der Fahrradträger selbst oder ein oder mehrere darauf montierte Fahrräder die Rückansicht des Fahrzeugs für den Fahrer nicht einschränken, die von der Rücksehkamera bereitgestellt wird.
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Um das gestellte Problem zu lösen, sieht die vorliegende Erfindung als einen ersten Aspekt einen Fahrradträger vor, der konfiguriert ist, um an der Rückseite eines Fahrzeugs montiert zu werden und mindestens ein Fahrrad tragen zu können, wobei der Fahrradträger eine Tragkonstruktion umfasst, die mindestens einen Radaufnahmeabschnitt zur Aufnahme eines Fahrradrades trägt, und eine Halterung mit einem Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Fahrradträgers am Fahrzeug umfasst. Die Tragkonstruktion ist schwenkbar an der Halterung befestigt, wodurch die Tragkonstruktion relativ zu der Halterung von mindestens einer ersten Position in eine zweite Position geschwenkt werden kann.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist die Tragkonstruktion oder jede andere Komponente, die mit der Tragkonstruktion verbunden ist, so dass sie zusammen mit der Tragkonstruktion relativ zu der Halterung schwenkbar ist, mit einer Rücksehkamera ausgestattet, die konfiguriert ist, um elektronisch mit einer Anzeige verbunden zu werden, um dem Fahrer des Fahrzeugs eine Rückwärtssicht zu ermöglichen. Die Rücksehkamera ist konfiguriert, um ein optimales Bild des Bereichs hinter dem Fahrzeug sowohl in der ersten Position als auch in der zweiten Position der Tragkonstruktion aufzunehmen.
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Dadurch kann die Kamera an einer Position platziert werden, an der die Sicht nach hinten für den Fahrer überhaupt nicht blockiert ist, unabhängig davon, wie viele Fahrräder getragen werden oder in welcher Position sich die Tragkonstruktion befindet.
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Während die Anzahl und Art der möglichen Positionen der Tragkonstruktion nicht besonders begrenzt ist, ist die erste Position der Tragkonstruktion vorzugsweise eine verstaute Position, in der keine Fahrräder vom Fahrradträger getragen werden, und die zweite Position der Tragkonstruktion vorzugsweise eine heruntergeklappte Position, in welcher mindestens ein Fahrrad auf dem Fahrradträger getragen werden kann. Dabei beträgt die Höhe der Rücksehkamera gegenüber dem Boden in der verstauten, ersten Position vorzugsweise 1500 mm bis 2000 mm. Die Höhe der Rücksehkamera gegenüber dem Boden in der heruntergeklappten, zweiten Position ist vorzugsweise 400 mm bis 1000 mm.
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Die Position der Rücksehkamera ist nicht besonders eingeschränkt. Vorzugsweise befindet sich die Rücksehkamera in der Nähe des äußeren schwenkbaren Endes der Tragkonstruktion. Die Rücksehkamera kann auch am Radaufnahmeabschnitt oder an jedem anderen Teil montiert werden, das fest mit der Tragkonstruktion verbunden ist, so dass sie zusammen mit der Tragkonstruktion relativ zur Halterung schwenkbar ist. Vorzugsweise wird die Rücksehkamera jedoch unter dem, meist V-förmigen, Radaufnahmeteil montiert. In diesem Zusammenhang bezieht sich „unter“ auf die nach unten gefaltete, zweite Position der Tragkonstruktion. Bei einer solchen Anordnung ist die Rücksehkamera nicht direkt nach hinten außen gerichtet, was das Risiko von Schäden durch Stöße von hinten reduziert.
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Die Art der Montage der Rücksehkamera ist nicht besonders eingeschränkt. Wenn die Rücksehkamera an der Tragkonstruktion montiert ist, kann sie entweder in eine Außenfläche der Tragkonstruktion integriert oder lösbar mit der Tragkonstruktion verbunden werden. Vorzugsweise ist die Rücksehkamera über eine Kamerahalterung lösbar mit der Tragkonstruktion verbunden. Ist die Rücksehkamera an einem Bauteil montiert, das eng mit der Tragkonstruktion verbunden ist, wie z.B. dem Radaufnahmeabschnitt, so wird die Rücksehkamera vorzugsweise mittels einer Kamerahalterung lösbar verbunden. In Bezug auf die lösbare Montage ist es bevorzugt, dass die Kamera im unmontierten Zustand eine längliche Befestigungsplatte mit einem größeren Maß in einer Richtung als in einer Richtung senkrecht dazu aufweist. Vorzugsweise ist die Befestigungsplatte rautenförmig. Die Befestigungsplatte ist ferner so konfiguriert, dass sie in eine entsprechende Nut an der Tragkonstruktion an der jeweiligen Position der Rücksehkamera eingesetzt werden kann. Somit weist die Tragkonstruktion vorzugsweise eine nutenbildende Struktur auf, an der die Rücksehkamera durch Eingriff mit der vorzugsweise rautenförmigen länglichen Platte montiert werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bildet die nutenbildende Struktur einen integralen Bestandteil zusammen mit der Komponente der Tragkonstruktion, auf der die Rücksehkamera montiert werden soll, wie beispielsweise einem Rohrabschnitt der Struktur oder dem Radaufnahmeabschnitt. Weiter vorzugsweise wird die längliche Befestigungsplatte wie zum Beispiel die rautenförmige Platte durch eine Gewindebefestigung in der Nut fixiert, so dass die längliche Befestigungsplatte im montierten Zustand der Rücksehkamera innerhalb der Nut so ausgerichtet ist, dass sie formschlüssig mit der nutenbildenden Struktur verbunden ist und beispielsweise nicht wieder aus der Nut herausgezogen werden kann, ohne sie um eine Achse senkrecht zur Planfläche der länglichen Platte zurückzudrehen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Sicht der Rücksehkamera in Abhängigkeit der Position der Tragkonstruktion einstellbar. In diesem Zusammenhang ist die Sicht der Rücksehkamera als das aufgenommene und auf dem Display angezeigte Bild zu verstehen, um dem Fahrer den Blick nach hinten zu ermöglichen. Da die Rücksehkamera zusammen mit der Tragkonstruktion schwenkbar ist, ermöglicht die Einstellung der Sicht der Rücksehkamera dem Fahrer je nach Position der Tragkonstruktion eine optimale Sicht nach hinten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Rücksehkamera ein Kameramodul mit einem Sensor und einer Linse auf, das in der Lage ist, ein ausreichend großes Blickfeld abzudecken, um sowohl von der ersten als auch von der zweiten Position der Tragkonstruktion eine optimale Sicht nach hinten zu ermöglichen. Vorzugsweise bietet die Linse einen Betrachtungswinkel von 170° oder mehr, vorzugsweise etwa 180°, in vertikaler Richtung oder in horizontaler Richtung oder in beiden Richtungen. In dieser Ausführungsform ist die Rücksehkamera in Bezug auf die Tragkonstruktion unbeweglich. Mit dem Weitwinkel deckt das Blickfeld der Kamera sowohl in der ersten Position als auch in der zweiten Position der Tragkonstruktion die optimale Sicht nach hinten ab. Abhängig von der tatsächlichen Position der Tragkonstruktion ist das Bild, das dem Fahrer angezeigt wird, nur ein Teil des gesamten Blickfeldes, nämlich der Teil, der festgelegt ist, die optimale Sicht nach hinten darzustellen. Diese Lösung bietet eine hohe Lebensdauer, da an der Rücksehkamera keine beweglichen Teile vorhanden sind. Darüber hinaus ist die Lösung kostengünstig, da nur ein Kameramodul erforderlich ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Rücksehkamera ein erstes und ein zweites Kameramodul auf, die jeweils einen Sensor und eine Linse aufweisen, wobei das erste Kameramodul konfiguriert ist, um eine optimale Sicht nach hinten aus der ersten Position der Tragkonstruktion zu ermöglichen, und das zweite Kameramodul konfiguriert ist, um eine optimale Sicht nach hinten aus der zweiten Position der Tragkonstruktion zu ermöglichen. Dabei kann jede Linse ein schmaleres Blickfeld mit einem entsprechend kleineren Winkel aufweisen, der zwischen 45° und 90° liegen kann. Dies erhöht die Bildqualität. Darüber hinaus kann auf Software zur Signalverarbeitung, wie sie bei der obigen Lösung von nur einem Kameramodul erforderlich ist, verzichtet werden und damit verbundene mögliche Fehlfunktionen können beseitigt werden. Bei einer Positionsänderung der Tragkonstruktion wechselt das dem Fahrer angezeigte Bild einfach von einem Kameramodul zum anderen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen das erste Kameramodul und das zweite Kameramodul unterschiedliche Blickwinkel auf. Wenn die Positionen der Rücksehkamera an der ersten und zweiten Position der Tragkonstruktion unterschiedliche Höhen aufweisen, sorgen unterschiedliche Blickwinkel der beiden Kameramodule dafür, dass beide Kameramodule alle notwendigen Bereiche erfassen und keine unnötigen Bereiche hinter dem Fahrzeug erfasst werden. Weiter bevorzugt ist jedes Kameramodul zumindest im Blickwinkel verstellbar, d.h. der Fahrer kann ein- und auszoomen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der Fahrradträger ferner einen Positionssensor zum Bestimmen, ob sich die Tragkonstruktion in der ersten Position oder in der zweiten Position befindet. Mit dem entsprechenden Signal des Positionssensors kann automatisch ein Bild der optimalen Sicht nach hinten erzeugt und dem Fahrer angezeigt werden.
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Als einen zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Bilderfassungs- und Anzeigesystem für ein Fahrzeug bereit, um dem Fahrer des Fahrzeugs eine optimale Sicht nach hinten zu ermöglichen. Das System umfasst den Fahrradträger gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, optional gemäß einer der bevorzugten Ausführungsformen, eine Anzeigeeinheit zum Anzeigen der optimalen Rückansicht für den Fahrer des Fahrzeugs und eine Steuereinheit, die das Erfassen und Anzeigen des Bildes gemäß der Position der Tragkonstruktion steuert. Die Vorteile des Systems sind die gleichen wie beim ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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Als bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das System den Fahrradträger gemäß der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform, bei der die Rücksehkamera ein Kameramodul mit einem Sensor und einer Linse aufweist, das in der Lage ist, ein ausreichend großes Blickfeld abzudecken, um sowohl von der ersten als auch von der zweiten Position der Tragkonstruktion eine optimale Sicht nach hinten zu ermöglichen. Weiterhin ist das System konfiguriert, um zwei Bilder durch Verarbeitung entsprechender Signale von der Rücksehkamera zu erzeugen und zu bestimmen, welches der beiden Bilder gemäß der Position der Tragkonstruktion angezeigt werden soll. Jedes der beiden Bilder ist Teil des gesamten Blickfeldes der Rücksehkamera. Vorzugsweise kann die Größe oder, genauer gesagt, der relative Anteil des Bildes bezogen auf das gesamte Blickfeld der Rücksehkamera eingestellt werden.
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Um jede Art von Anpassung durch den Fahrer, z.B. in Bezug auf den anzuzeigenden Bildausschnitt, zu ermöglichen, umfasst das System vorzugsweise eine Schnittstelle, über die der Fahrer entsprechende Befehle eingeben kann.
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Da moderne Fahrzeuge in der Regel über eine oder mehrere Anzeigen für den Fahrer verfügen, ist eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, dass das als Zubehör erhältliche Bilderfassungs- und Anzeigesystem konfiguriert ist und über Mittel verfügt, um elektronisch mit einer On-Board-Anzeige, d.h. einer bereits vorhandenen Anzeige des Fahrzeugs, verbunden zu werden, anstatt die Anzeigeeinheit bereits zu umfassen.
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Die Art des physikalischen Erscheinung des Steuergerätes ist nicht besonders eingeschränkt, solange es seine Funktion erfüllt. Generell basiert der Gegenstand der vorliegenden Erfindung, wie es für die Fachwelt offensichtlich sein wird, auf den allgemeinen Konzepten, die durch die oben genannten Ausführungsformen repräsentiert werden. Es ist daher zu beachten, dass die Einzelheiten der praktischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung, wie z.B. spezifische elektronische Schaltungen und Software, im Wissen des Fachmanns aus dem jeweiligen Fachgebiet liegen und daher hier nicht im Detail beschrieben werden.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit bestimmten Ausführungsformen unter Verwendung der beigefügten Figuren beschrieben, in welchen
- 1 eine Seitenansicht des hinteren Teils eines Fahrzeugs mit einem montierten Fahrradträger in verstauter Position veranschaulicht;
- 2 eine Seitenansicht des hinteren Teils eines Fahrzeugs mit einem montierten Fahrradträger in der heruntergefalteten Position veranschaulicht;
- 3 einen Endabschnitt der Tragkonstruktion veranschaulicht, der sich in der ersten Position befindet und gemäß einer Ausführungsform mit einer Rücksehkamera ausgestattet ist;
- 4 einen Endabschnitt der Tragkonstruktion veranschaulicht, der sich in der zweiten Position befindet und mit einer Rücksehkamera gemäß der in 3 dargestellten Ausführungsform ausgestattet ist;
- 5 einen Montagevorgang einer Rücksehkamera gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht, die die Kamera zeigt, einen Querschnitt eines V-förmigen Radaufnahmeabschnitts, eine rautenförmige längliche Platte als Verbindungsmittel;
- 6 das Ergebnis der Montageoperation von 5 veranschaulicht, wobei sich die Tragkonstruktion in der zweiten Position befindet und mit einer Rücksehkamera unter dem V-förmigen Radaufnahmeabschnitt ausgestattet ist;
- 7 die in 6 dargestellte Ausführungsform veranschaulicht, wobei sich die Tragkonstruktion in der ersten Position befindet;
- 8 einen Endabschnitt der Tragkonstruktion veranschaulicht, der sich in der ersten Position befindet und gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einer Rücksehkamera ausgestattet ist;
- 9 einen Endabschnitt der Tragkonstruktion veranschaulicht, der sich in der zweiten Position befindet und mit einer Rücksehkamera gemäß der in 8 dargestellten Ausführungsform ausgestattet ist; und
- 10 das Blickfeld der Rücksehkamera gemäß der in den 8 und 9 dargestellten Ausführungsform einschließlich der Teile A und B veranschaulicht, die aus jeder Position der Tragkonstruktion die optimale Sicht nach hinten darstellen.
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Die 1 und 2 veranschaulichen den hinteren Teil eines Fahrzeugs 100 mit seinem Hinterreifen 101 und einer üblichen Position 102 bekannter Rücksehkameras. Am hinteren Teil des Fahrzeugs 100 ist der Fahrradträger 1 montiert. Der Fahrradträger 1 umfasst die Halterung 2. Der Fahrradträger 1 ist mit zwei Befestigungsabschnitten 3 am hinteren Teil des Fahrzeugs 100 befestigt. Die Halterung 2 des Fahrradträgers 1 besteht im Wesentlichen aus einem stabilen Stab- oder Rohrrahmen.
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Am unteren Ende der Halterung 2 ist die Tragkonstruktion 4 über ein Drehgelenk 5 schwenkbar mit der Halterung 2 verbunden. Das Drehgelenk 5 weist eine im Wesentlichen horizontale, vorzugsweise eine horizontale Drehachse in Bezug auf den Boden auf, auf dem das Fahrzeug 100 steht. Die Tragkonstruktion 4 kann um das Drehgelenk 5 in Bezug auf die Halterung 2 zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position schwenken. Mit anderen Worten, die Tragkonstruktion 4 kann zwischen einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung in Bezug auf den Boden, die die erste Position oder die verstaute Position ist, und einer im Wesentlichen horizontalen Ausrichtung in Bezug auf den Boden, die die zweite Position oder die heruntergeklappte Position, in der Fahrräder transportiert werden können, ist, schwenken. Die erste Position oder verstaute Position ist in 1 dargestellt, während die zweite Position oder heruntergeklappte Position in 2 dargestellt ist.
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Zum Tragen eines Fahrrades ist an der Tragkonstruktion 4 ein Radaufnahmeabschnitt 7 montiert. Der Radaufnahmeabschnitt 7 ist passenderweise V-förmig, um die Räder eines Fahrrads fest aufzunehmen.
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An einem äußeren Ende der Tragkonstruktion 4, d.h. weit entfernt vom Drehgelenk 5, ist die Rücksehkamera 6 montiert. Wie in 3 dargestellt, ist die Rücksehkamera 6 über eine Kamerahalterung 8 an der Tragkonstruktion 4 befestigt. Die Rücksehkamera 6 ist in ihrer Position in Bezug auf die Tragkonstruktion 4 so fixiert, dass sie zusammen mit der Tragkonstruktion 4 von der verstauten Position (erste Position) in die heruntergeklappte Position (zweite Position) und umgekehrt schwenkt.
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In der in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsform weist die Rücksehkamera 6 zwei Kameramodule 9 auf, nämlich das erste Kameramodul 9a und das zweite Kameramodul 9b. Mit anderen Worten, für jede Position der Tragkonstruktion 4, bzw. jede Position der Rücksehkamera 6, ist ein Kameramodul vorgesehen. In 3 befindet sich die Tragkonstruktion 4 in der verstauten Position (erste Position). In der ersten Position der Tragkonstruktion 4 ist das erste Kameramodul 9a aktiv. Das erste Kameramodul 9a wird auf den Bereich von Interesse hinter dem Fahrzeug 100 gerichtet. Das gesamte Blickfeld 10 des aktiven ersten Kameramoduls 9a wird durch die gestrichelte Linie illustriert, wie in 3 dargestellt. Der Teil 11 des gesamten Blickfeldes 10, der das Bild, das erfasst und dem Fahrer angezeigt wird, bildet, wird durch den schraffierten Bereich in 3 veranschaulicht. In dieser Ausführungsform bildet das gesamte Blickfeld 10 den Teil 11, der dem Fahrer angezeigt wird. Der Teil 11 des Blickfeldes deckt einen Winkel von 0° vertikal zum Boden bis etwa 60° hoch nach hinten ab.
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Analog zu 3 veranschaulicht 4 die Situation, in der sich die Tragkonstruktion 4 in der heruntergeklappten Position (zweite Position) befindet. Darin ist das andere Kameramodul, nämlich das zweite Kameramodul 9b, aktiv. Die Linse des zweiten Kameramoduls 9b deckt ein größeres Blickfeld 10 ab als das des ersten Kameramoduls 9a. Auch hier bildet das gesamte Blickfeld 10 den Teil 11, der dem Fahrer angezeigt wird. Der Teil 11 des Blickfeldes deckt einen Winkel von 0° vertikal zum Boden bis etwa 90° hoch nach hinten ab, wie in 4 dargestellt.
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Wie in 5 dargestellt, wird die Rücksehkamera 6 der in 3 und 4 dargestellten Ausführungsform am Radaufnahmeabschnitt 7 montiert. Im Einzelnen weist der im Querschnitt dargestellte V-förmige Radaufnahmeabschnitt 7 an seiner Unterseite eine nutenbildende Struktur 8a auf. Der Schlitz und damit die nutenbildende Struktur 8a erstreckt sich über die Länge des Radaufnahmeabschnitts 7, d.h. in eine Richtung senkrecht zum dargestellten Querschnitt des Radaufnahmeabschnitts 7. An der Rücksehkamera 6 sind Befestigungsmittel vorgesehen, die so konfiguriert sind, dass sie in die Nut eingreifen. Insbesondere ist eine rautenförmige längliche Platte 8b über einen Pin 8c mit der Rücksehkamera 6 verbunden. Auf der rechten Seite von 5 ist eine Draufsicht auf die rautenförmige längliche Platte 8b in einer Richtung entlang des Pins 8c dargestellt. Die rautenförmige längliche Platte 8b wird mit ihrer längeren Abmessung, die auf die Nut ausgerichtet ist, in die Nut eingesetzt und um 90° gedreht, um fest mit der nutenbildenden Struktur 8a formschlüssig in Eingriff zu kommen.
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In 6 ist die fertig montierte Rücksehkamera 6 nach der in 5 dargestellten Prozedur dargestellt. Darüber hinaus veranschaulicht 6 analog zu 4 die Situation, in der sich die Tragkonstruktion 4 in der heruntergeklappten Position (zweite Position) befindet. Darin ist das zweite Kameramodul 9b aktiv. Die Linse des zweiten Kameramoduls 9b deckt ein größeres Blickfeld 10 ab, als das des ersten Kameramoduls 9a. Auch hier bildet das gesamte Blickfeld 10 den Teil 11, der dem Fahrer angezeigt wird. Der Teil 11 des Blickfeldes deckt einen Winkel von 0° vertikal zum Boden bis etwa 90° hoch nach hinten ab, wie in 4 dargestellt.
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In 7 ist die gleiche Konstruktion wie in 6 dargestellt, jedoch mit der Tragkonstruktion 4 in verstauter Position. Die Angaben zu den Kameramodulen 9a und 9b entsprechen denen, die im Zusammenhang mit 3 erläutert wurden.
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In der in den 8 und 9 dargestellten Ausführungsform hat die Rücksehkamera 6 nur ein Kameramodul 9. Das einzelne Kameramodul 9 deckt mit seinem Blickfeld einen größeren Winkel ab als der vom ersten Kameramodul 9a oder dem zweiten Kameramodul 9b der in den 3 bis 7 dargestellten Ausführungsform. Somit deckt das Kameramodul 9 sowohl in der verstauten Position (erste Position) als auch in der heruntergeklappten Position (zweite Position) den Bereich von Interesse ab. Das gesamte Blickfeld 10 wird durch die gestrichelte Linie in den 8 und 9 dargestellt. Das gesamte Blickfeld 10 umfasst einen Winkel von ca. 180°. Das dem Fahrer tatsächlich angezeigte Bild wird jedoch nur aus einem Teil 11 des gesamten Blickfeldes 10 erzeugt, abhängig von der Position der Rücksehkamera 6.
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Wie in den 8 und 9 dargestellt, werden die schraffierten Teile 11 des gesamten Blickfeldes 10 zur Erzeugung der jeweiligen dem Fahrer angezeigten Bilder verwendet. Wenn sich die Tragkonstruktion 4 in der verstauten Position befindet (8), weist das Teil 11 einen kleineren Winkel auf als die Tragkonstruktion 4 in der heruntergeklappten Position (9), da die Rücksehkamera 6 eine höhere Position einnimmt, wenn sich die Tragkonstruktion 4 in der verstauten Position befindet.
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10 veranschaulicht die anzeigbaren Bilder A und B. Die anzeigbaren Bilder A und B korrespondieren entsprechend mit den in den 9 und 8 dargestellten Teilen 11. Wie zu sehen ist, hat der Teil 11, aus dem das Bild A erzeugt wird, sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung einen größeren Winkel, da die Rücksehkamera 6 in der entsprechenden Position näher am Boden ist, wie in 9 dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrradträger
- 2
- Halterungen
- 3
- Befestigungsabschnitte
- 4
- Tragkonstruktion
- 5
- Drehgelenk
- 6
- Rücksehkamera
- 7
- Radaufnahmeabschnitt
- 8
- Kamerahalterung
- 8a
- Nut bildende Rahmenkonstruktion
- 8b
- Längliche Platte
- 8c
- Pin
- 9
- Kameramodul
- 9a
- Erstes Kameramodul
- 9b
- Zweites Kameramodul
- 10
- Gesamtes Blickfeld
- 11
- Teil des Blickfeldes
- 100
- Fahrzeug
- 101
- Hinterreifen
- 102
- Übliche Position bekannter Rücksehkameras
- A
- Bild, das in der heruntergeklappten Position angezeigt wird
- B
- Bild, das in der verstauten Position angezeigt wird