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Die Erfindung betrifft einen Reinigungskopf zum Reinigen einer Fläche, mit einem Oberteil, das einen Anschlusskörper zum Anschließen an ein Reinigungsgerät aufweist, und mit einem Unterteil, das an die zu reinigende Fläche anlegbar ist.
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Mittels eines derartigen Reinigungskopfes kann eine Fläche, insbesondere eine Bodenfläche, eine Glasfläche oder beispielsweise eine Gebäudefassade, gereinigt werden. Der Reinigungskopf bildet ein Zubehör aus für ein Reinigungsgerät, zum Beispiel einen Hochdruckreiniger oder einen Staubsauger, und kann vom Benutzer an der zu reinigenden Fläche entlang bewegt werden. Der Reinigungskopf weist einen Anschlusskörper auf, der an einem Oberteil des Reinigungskopfes angeordnet ist und an das Reinigungsgerät angeschlossen werden kann. Die Verbindung zwischen dem Anschlusskörper und dem Reinigungsgerät kann beispielsweise über eine Saugleitung erfolgen, über die dem Reinigungskopf zur Reinigung der Fläche eine Saugströmung bereitgestellt wird, oder beispielsweise über eine Druckleitung, über die dem Reinigungskopf zur Reinigung der Fläche ein unter Druck stehendes Reinigungsmedium, insbesondere eine unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit, bereitgestellt wird.
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Ein Unterteil des Reinigungskopfes ist an die zu reinigende Fläche anlegbar, so dass der Reinigungskopf vom Benutzer an der Fläche entlang bewegt werden kann. Derartige Reinigungsköpfe sind dem Fachmann beispielsweise aus der
DE 10 2005 048 092 B4 und der
DE 10 2007 029 245 A1 bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Reinigungskopf der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass er eine einfachere Handhabung aufweist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Reinigungskopf der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Unterteil am Oberteil um eine virtuelle Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist, wobei das Unterteil und das Oberteil miteinander zusammenwirkende Lagerelemente aufweisen und die virtuelle Schwenkachse in Richtung auf die zu reinigende Fläche versetzt zu den Lagerelementen angeordnet ist.
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Der erfindungsgemäße Reinigungskopf weist ein an die zu reinigende Fläche anlegbares Unterteil auf, das relativ zum Oberteil um eine virtuelle Schwenkachse verschwenkbar ist. Die Verschwenkbarkeit wird durch am Unterteil und am Oberteil angeordnete Lagerelemente erzielt, die miteinander zusammenwirken. Die Verschwenkbarkeit erlaubt es, das Unterteil in unterschiedlichen Schwenkwinkeln relativ zum Oberteil und dem am Oberteil angeordneten Anschlusskörper auszurichten. Dadurch wird dem Benutzer das Führen des Reinigungskopfes entlang der zu reinigenden Fläche vereinfacht, insbesondere in Fällen, in denen die zu reinigende Fläche uneben ist.
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Wird der Reinigungskopf in einer Arbeitsrichtung entlang der zu reinigenden Fläche geführt, dann treten Reibungskräfte auf, die vom Benutzer überwunden werden müssen. Die Reibungskräfte sind umso größer, je rauer die zu reinigende Fläche ist. Die Reibungskräfte können zur Folge haben, dass der Reinigungskopf in Arbeitsrichtung nach vorne kippt, so dass das Unterteil in seinem bezogen auf die Arbeitsrichtung rückwärtigen Bereich von der zu reinigenden Fläche abhebt und der bezogen auf die Arbeitsrichtung vordere Bereich des Unterteils schräg von oben gegen die zu reinigende Fläche gedrückt wird. Die Reinigungskräfte können somit erhebliche Kippmomente verursachen. Um derartigen Kippmomenten entgegenzuwirken, ist das Unterteil relativ zum Oberteil um eine virtuelle Schwenkachse verschwenkbar, wobei die virtuelle Schwenkachse in einer Gebrauchslage des Reinigungskopfes in Richtung auf die zu reinigende Fläche versetzt zu den Lagerelementen angeordnet ist. Die virtuelle Schwenkachse nimmt somit in einer Gebrauchslage des Reinigungskopfes einen kleineren Abstand zu der zu reinigenden Fläche ein als die Lagerelemente. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die virtuelle Schwenkachse sehr nahe über der zu reinigenden Fläche, in der zu reinigenden Fläche oder sogar unterhalb der zu reinigenden Fläche angeordnet ist. Der verhältnismäßig geringe Abstand, den die virtuelle Schwenkachse zu der zu reinigenden Fläche einnimmt, hat zur Folge, dass aufgrund von Reibungskräften auftretende Kippmomente beim Führen des Reinigungskopfes entlang der zu reinigenden Fläche sehr gering gehalten werden können. Wie bereits erwähnt, kann insbesondere vorgesehen sein, dass die virtuelle Schwenkachse unterhalb der zu reinigenden Fläche angeordnet ist. Eine derartige Positionierung der virtuellen Schwenkachse hat zur Folge, dass Reibungskräfte, die beim Führen des Reinigungskopfes entlang der zu reinigenden Fläche auftreten, zu einem Aufrichten des bezogen auf die Arbeitsrichtung vorderen Bereichs des Unterteils führen können, wenn die Reibungskräfte sehr groß sind. Das Aufrichten des vorderen Bereichs des Unterteils führt dazu, dass Unebenheiten und starke Rauigkeiten der zu reinigenden Fläche auf einfache Weise überwunden werden können. Dies hat eine weitere Vereinfachung der Handhabung des erfindungsgemäßen Reinigungskopfes zur Folge.
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In einer Gebrauchslage des Reinigungskopfes kann der Abstand der virtuellen Schwenkachse zu der zu reinigenden Fläche beispielsweise maximal ± 7 mm betragen, insbesondere maximal ± 5 mm.
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Von Vorteil ist es, wenn die miteinander zusammenwirkenden Lagerelemente mindestens ein erstes Lagerelement und mindestens ein zweites Lagerelement ausbilden, wobei jedes erste Lagerelement eine kreisbogenförmige Führungsbahn definiert, an der ein zweites Lagerelement gleitend anliegt, wobei die Führungsbahn konzentrisch zur virtuellen Schwenkachse ausgerichtet ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung weist der Reinigungskopf zumindest ein erstes Lagerelement auf, das zur Erzielung einer schwenkbaren Lagerung des Unterteils mit einem zweiten Lagerelement zusammenwirkt. Das mindestens eine erste Lagerelement bildet eine Führungsbahn aus für das zugeordnete zweite Lagerelement. Das zweite Lagerelement kann beim Verschwenken des Unterteils an der Führungsbahn des ersten Lagerelements entlang gleiten. Die Führungsbahn ist kreisbogenförmig ausgestaltet, wobei der Kreismittelpunkt die virtuelle Schwenkachse definiert, um die das Unterteil relativ zum Oberteil verschwenkbar ist. Durch geeignete Wahl der Krümmung der kreisbogenförmigen Führungsbahn lässt sich die virtuelle Schwenkachse in geringem Abstand oberhalb oder unterhalb der zu reinigenden Fläche oder auch innerhalb der zu reinigenden Fläche positionieren.
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Bevorzugt ist das mindestens eine erste Lagerelement am Unterteil angeordnet und das mindestens eine zweite Lagerelement ist am Oberteil angeordnet.
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Von Vorteil ist es, wenn das mindestens eine erste Lagerelement am Unterteil angeordnet ist und ein Stützglied ausbildet, an dem sich das Oberteil über ein zweites Lagerelement abstützt. Das mindestens eine erste Lagerelement des Unterteils nimmt bei einer derartigen Ausgestaltung das Gewicht des Oberteils auf.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das mindestens eine erste Lagerelement eine kreisbogenförmige Gleitfläche auf, die konzentrisch zur virtuellen Schwenkachse ausgerichtet ist und die Führungsbahn ausbildet. Das mit dem ersten Lagerelement zur Erzielung einer schwenkbaren Lagerung zusammenwirkende zweite Lagerelement kann eine komplementär ausgestaltete zweite Gleitfläche aufweisen, die an der Gleitfläche des ersten Lagerelements gleitend anliegt.
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Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass das zweite Lagerelement mehrere Stützrippen aufweist, die an der kreisbogenförmigen Gleitfläche des ersten Lagerelements anliegen. Die Stützrippen können dem zweiten Lagerelement eine besonders hohe mechanische Belastbarkeit verleihen.
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Günstig ist es, wenn das zweite Lagerelement ein Halteglied aufweist, von dem die Stützrippen in Richtung auf die kreisbogenförmige Gleitfläche des ersten Lagerelements abstehen. Eine derartige Ausgestaltung hat eine zusätzliche Stabilisierung des zweiten Lagerelements des Oberteils zur Folge.
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Das Halteglied ist vorteilhafterweise kreisbogenförmig ausgestaltet.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das kreisbogenförmige Halteglied konzentrisch zur virtuellen Schwenkachse ausgerichtet ist.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Unterteil mit dem Oberteil lösbar verbindbar. Dies gibt dem Benutzer insbesondere die Möglichkeit, unterschiedliche Unterteile zu verwenden, die jeweils an die Lösung unterschiedlicher Reinigungsaufgaben angepasst sind. Ein Benutzer hat hierbei auch die Möglichkeit, ein beschädigtes oder abgenutztes Unterteil gegen ein neues Unterteil auszutauschen.
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Günstig ist es, wenn das Unterteil mit dem Oberteil lösbar verrastbar ist. Dies erleichtert dem Benutzer den Austausch eines Unterteils, da er hierzu lediglich die Rastverbindung zwischen dem Unterteil und dem Oberteil lösen muss.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Rastverbindung zwischen dem Oberteil und dem Unterteil werkzeuglos lösbar ist.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Unterteil mindestens ein erstes Rastelement auf, das mit einem am Oberteil angeordneten zweiten Rastelement lösbar verrastbar ist, wobei das mindestens eine erste Rastelement einen kreisbogenförmigen, konzentrisch zur virtuellen Schwenkachse ausgerichteten ersten Rastvorsprung ausbildet und das zweite Rastelement den ersten Rastvorsprung hintergreift. Eine derartige Ausgestaltung stellt auf konstruktiv einfache und kostengünstig herstellbare Weise sicher, dass das Unterteil relativ zum Oberteil um die virtuelle Schwenkachse verschwenkt werden kann, ohne dass sich dadurch die Rastverbindung zwischen dem Unterteil und dem Oberteil unbeabsichtigt löst.
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Günstig ist es, wenn das am Oberteil angeordnete zweite Rastelement einen kreisbogenförmigen, konzentrisch zur virtuellen Schwenkachse ausgerichteten zweiten Rastvorsprung ausbildet. Der zweite Rastvorsprung des Oberteils kann den ersten Rastvorsprung des Unterteils hintergreifen, und aufgrund der kreisbogenförmigen Ausgestaltung der beiden Rastvorsprünge und deren konzentrischer Ausrichtung zur virtuellen Schwenkachse ist sichergestellt, dass sich die Rastverbindung zwischen dem Unterteil und dem Oberteil beim Verschwenken des Unterteils nicht löst.
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Der zweite Rastvorsprung ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung an einem Lagerelement des Oberteils gehalten.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der zweite Rastvorsprung mit einem Lagerelement des Oberteils einstückig verbunden ist, so dass der zweite Rastvorsprung und das zugeordnete Lagerelement gemeinsam ein Bauelement des Oberteils ausbilden.
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Zur Ausgestaltung des Anschlusskörpers wurden bisher keine näheren Angaben gemacht. Wie erwähnt, kann der Anschlusskörper beispielsweise der Führung einer Saugströmung oder einer Druckströmung dienen, unter deren Wirkung die zu reinigende Fläche gereinigt werden soll.
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Günstig ist es, wenn der Anschlusskörper mit dem Oberteil starr verbunden ist. Dies erhöht die mechanische Belastbarkeit des Reinigungskopfes.
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Der Anschlusskörper ist bevorzugt an einer dem Unterteil abgewandten Oberseite des Oberteils angeordnet.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Oberteil ein haubenartiges, in Richtung des Unterteils offenes Gehäuse auf, in dem mindestens eine Sprühdüse angeordnet ist, und der Anschlusskörper bildet ein Rohrstück aus, über das die mindestens eine Sprühdüse mit unter Druck stehender Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar ist. Die unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser, dem erforderlichenfalls eine Reinigungschemikalie beigemischt sein kann, kann mittels der mindestens einen Sprühdüse unter Druck auf die zu reinigende Fläche gerichtet werden. Der Druck kann beispielsweise mehr als 30 bar betragen, insbesondere mehr als 70 bar. Unter der Wirkung der unter Druck stehenden Reinigungsflüssigkeit kann die Fläche wirksam gereinigt werden. Die Zuführung der unter Druck stehenden Reinigungsflüssigkeit zur Sprühdüse erfolgt über den Anschlusskörper, der hierzu ein Rohrstück ausbildet. An den Anschlusskörper kann beispielsweise ein Druckschlauch angeschlossen werden oder ein Strahlrohr, über das dem Anschlusskörper von einem Hochdruckreinigungsgerät unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit bereitgestellt wird.
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Das Unterteil des erfindungsgemäßen Reinigungskopfes bildet bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung einen Halterahmen aus, der eine Durchgangsöffnung umgibt. Über die Durchgangsöffnung kann beispielsweise eine unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit auf die zu reinigende Fläche gesprüht werden oder es kann beispielsweise eine Saugströmung durch das Unterteil hindurchgeführt werden, um die zu reinigende Fläche abzusaugen.
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Von Vorteil ist es, wenn an einer dem Oberteil abgewandten Unterseite des Halterahmens ein Reinigungskörper gehalten ist.
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Der Reinigungskörper weist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine Vielzahl von Reinigungsborsten auf. Die Reinigungsborsten können eine mechanische Reinigungswirkung auf die zu reinigende Fläche ausüben. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Reinigungsborsten einen Spritzschutz für unter Druck auf die zu reinigende Fläche aufgebrachte Reinigungsflüssigkeit ausbilden.
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Die Reinigungsborsten können beispielsweise einen Borstenkranz ausbilden.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Reinigungskörper einen formstabilen oder formflexiblen Wischbezug ausbildet, beispielsweise ein Wischpad oder ein Wischtextil oder auch ein Wischvlies. Ein derartiger Wischbezug kann insbesondere zur Reinigung glatter Flächen, insbesondere zur Reinigung von Glasflächen zum Einsatz kommen.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Reinigungskörper mit dem Halterahmen des Unterteils lösbar verbindbar ist. Dies erlaubt es dem Benutzer, einen beschädigten oder abgenutzten Reinigungskörper auszutauschen, ohne dass er hierzu das gesamte Unterteil austauschen müsste. Darüber hinaus kann ein verschmutzter Reinigungskörper, beispielsweise ein verschmutzter Wischbezug vom Halterahmen des Unterteils gelöst und anschließend gewaschen werden.
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Bevorzugt ist der Reinigungskörper mittels eines Klettverschlusses am Halterahmen lösbar gehalten. Dies erlaubt einen besonders einfachen Austausch eines Reinigungskörpers ohne Zuhilfenahme eines speziellen Werkzeuges. Klettverschlüsse sind dem Fachmann in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Sie weisen miteinander zusammenwirkende Verbindungselemente, beispielsweise Haken und Ösen oder Haken und Veloursmaterialien auf, die im vorliegenden Falle einerseits am Halterahmen und andererseits am Reinigungskörper fixiert sind.
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Die nachfolgende Beschreibung von zwei vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Darstellung einer ersten vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungskopfes;
- 2: eine Draufsicht auf den Reinigungskopf aus 1;
- 3: eine Teilschnittansicht des Reinigungskopfes längs der Linie 3-3 aus 2;
- 4: eine vergrößerte Darstellung von Detail X aus 3;
- 5: eine Schnittansicht des Reinigungskopfes entlang der Linie 5-5 in 4;
- 6: eine perspektivische Darstellung des Reinigungskopfes aus 1, wobei ein Oberteil zum leichteren Verständnis von einem Unterteil abgehoben ist;
- 7: eine perspektivische Darstellung einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungskopfes;
- 8: eine perspektivische Darstellung des Reinigungskopfes aus 7 nach Art einer Explosionszeichnung;
- 9: eine perspektivische Darstellung des Reinigungskopfes aus 6 schräg von unten mit einem zum leichteren Verständnis von einem Unterteil abgelösten Reinigungskörper.
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In den 1 bis 6 ist eine erste vorteilhafte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Reinigungskopfes schematisch dargestellt. Der Reinigungskopf ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegt und weist ein Oberteil 12 und ein Unterteil 14 auf, die lösbar miteinander verbindbar sind und die relativ zueinander um eine virtuelle Schwenkachse 16 verschwenkt werden können. Der Reinigungskopf 10 dient der Reinigung einer Fläche 18, beispielsweise einer Bodenfläche, einer Glasfläche oder beispielsweise einer Gebäudefassade. Der Reinigungskopf 10 kann in einer Arbeitsrichtung, die durch den Pfeil 20 veranschaulicht ist, entlang der zur reinigenden Fläche 18 hin und her bewegt werden, wobei das Unterteil 14 an die zu reinigende Fläche 18 angelegt werden kann. Um Unebenheiten und Rauigkeiten der zu reinigenden Fläche 18 auszuweichen, ist das Unterteil 14 relativ zum Oberteil 12 um die virtuelle Schwenkachse 16 verschwenkbar. Die virtuelle Schwenkachse 16 ist senkrecht zur Arbeitsrichtung 20 ausgerichtet.
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Das Oberteil 12 weist ein haubenartiges Gehäuse 22 auf, das in Richtung auf das Unterteil 14 offen ist. Das Gehäuse 22 weist eine Stirnseite 24 und eine Rückseite 26 auf, die im Wesentlichen senkrecht zur Arbeitsrichtung ausgerichtet sind. Außerdem weist das Gehäuse eine erste Längsseite 28 und eine zweite Längsseite 30 auf, die im Wesentlichen parallel zur Arbeitsrichtung ausgerichtet sind. Zusätzlich weist das Gehäuse 22 eine Oberseite 32 auf. An der Oberseite 32 ist ein Anschlusskörper 34 festgelegt, der über ein in der Zeichnung nicht dargestelltes, an sich bekanntes Strahlrohr an ein in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestelltes und an sich bekanntes Hochdruckreinigungsgerät angeschlossen werden kann. Der Anschlusskörper 34 bildet ein Rohrstück 36 aus, das an seinem dem Oberteil 12 abgewandten freien Ende einen Bajonettverschluss 38 trägt, an den das Strahlrohr angeschlossen werden kann.
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Das haubenartige Gehäuse 22 umgibt im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Sprüheinrichtung 40, die an das Rohrstück 36 angeschlossen ist und einen Sprühbalken 42 aufweist, an den mehrere Sprühdüsen 44, 46, 48, 50 angeschlossen sind. Mittels der Sprühdüsen 44, 46, 48, 50 kann die zu reinigende Fläche 18 mit unter Druck stehender Reinigungsflüssigkeit besprüht werden, die den Sprühdüsen 44, 46, 48, 50 über den Sprühbalken 42 und das Rohrstück 36 sowie das voranstehend erwähnte Strahlrohr von einem Hochdruckreinigungsgerät bereitgestellt wird.
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Das Unterteil 14 bildet einen in der Draufsicht im Wesentlichen rechteckförmigen Halterahmen 52 aus, den eine zentrale Durchgangsöffnung 54 umgibt. Über die zentrale Durchgangsöffnung 54 kann die von den Sprühdüsen 44, 46, 48, 50 abgegebene Reinigungsflüssigkeit auf die zu reinigende Fläche 18 gerichtet werden.
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Der Halterahmen 52 trägt auf seiner dem Oberteil 12 abgewandten Unterseite einen Reinigungskörper 56, der eine Vielzahl von Reinigungsborsten 58 aufweist, die einen die Durchgangsöffnung 54 umgebenden Borstenkranz 60 ausbilden. Der Reinigungskörper 56 dient vor allem als Spritzschutz, um zu vermeiden, dass auf die zu reinigende Fläche 18 gesprühte Flüssigkeit aus dem vom Reinigungskopf 10 überdeckten Bereich der Fläche 18 nach außen tritt.
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Der Halterahmen 52 weist einen äußeren Haltering 62 und einen inneren Haltering 64 auf, die an der dem Oberteil 12 zugewandten Oberseite des Halterahmens 52 zwischen sich eine ringförmige Aufnahme 66 ausbilden, in die das haubenartige Gehäuse 22 mit einer freien Kante 68 eintaucht.
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Der innere Haltering 64 wird von einer vorderen Ringwand 70, einer hinteren Ringwand 72 sowie von einer ersten Längswand 74 und einer zweiten Längswand 76 gebildet. Die vordere Ringwand 70 und die hintere Ringwand 72 sind im Wesentlichen senkrecht zur Arbeitsrichtung 20 ausgerichtet, und die erste Längswand 74 und die zweite Längswand 76 sind im Wesentlichen parallel zur Arbeitsrichtung 20 ausgerichtet.
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An den einander abgewandten Seiten der beiden Längswände 74, 76 des inneren Halterings 64 weist das Unterteil 14 jeweils ein erstes Lagerelement 78, 80 auf, das auf seiner dem Oberteil 12 zugewandten Oberseite eine kreisbogenförmige Führungsbahn in Form einer kreisbogenförmigen Gleitfläche 82 bzw. 84 aufweist.
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Die Gleitflächen 82, 84 sind konzentrisch zur virtuellen Schwenkachse 16 ausgerichtet, d. h. die virtuelle Schwenkachse 16 verbindet die gedachten Kreismittelpunkte der kreisbogenförmigen Gleitflächen 82, 84.
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Der äußere Haltering 62 des Unterteils 14 weist einen Stirnbereich 88, einen rückwärtigen Bereich 90 sowie einen ersten Längsbereich 92 und einen zweiten Längsbereich 94 auf. Der Stirnbereich 88 verläuft im Wesentlichen parallel zur vorderen Ringwand 70 des inneren Halterings 64, und der rückwärtige Bereich 90 verläuft im Wesentlichen parallel zur hinteren Ringwand 72 des inneren Halterings. Der erste Längsbereich 92 verläuft im Wesentlichen parallel zur ersten Längswand 74 des inneren Halterings 64, und der zweite Längsbereich 94 verläuft im Wesentlichen parallel zur zweiten Längswand 94 des äußeren Halterings 64.
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An den den Längswänden 74, 76 zugewandten Seiten der Längsbereiche 92, 94 weist das Unterteil 14 jeweils ein erstes Rastelement 95, 97 auf, das einem ersten Lagerelement 78 bzw. 80 gegenüberliegt und von einem kreisbogenförmigen, konzentrisch zur virtuellen Schwenkachse 16 ausgerichteten ersten Rastvorsprung 96, 98 gebildet wird.
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Das Oberteil 12 weist an der ersten Längsseite 28 und an der zweiten Längsseite 30 des Gehäuses 22 jeweils ein zweites Lagerelement 100, 102 auf, das ein kreisbogenförmiges, konzentrisch zur virtuellen Schwenkachse 16 ausgerichtetes Halteglied 104 bzw. 106 ausbildet, von dessen dem Unterteil 14 zugewandter Unterseite mehrere parallel zueinander ausgerichtete Stützrippen 108 abstehen. Die Stützrippen 108 der Halteglieder 104, 106 sitzen jeweils auf einer Gleitfläche 82 beziehungsweise 84 der ersten Lagerelemente 100, 102 des Unterteils 14 auf. Die ersten Lagerelemente 78, 80 des Unterteils 14 bilden somit Stützglieder aus, an denen sich das Oberteil 12 abstützt.
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An ihren freien Kanten, die den Längsseiten 28 beziehungsweise 30 des Oberteils 12 abgewandt sind, tragen die zweiten Lagerelemente 100, 102 jeweils ein zweites Rastelement 99, 101, das von einem zweiten kreisbogenförmigen, konzentrisch zur virtuellen Schwenkachse 16 ausgerichteten zweiten Rastvorsprung 103, 105 gebildet wird.
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Das Oberteil 12 kann auf das Unterteil 14 aufgesetzt werden. Hierbei sitzen die zweiten Lagerelemente 100, 102 auf den Gleitflächen 82, 84 der ersten Lagerelemente 78, 80 auf und die zweiten Rastvorsprünge 103, 105 hintergreifen jeweils einen ersten Rastvorsprung 96, 98. Bei Bedarf kann das Oberteil 12 auch wieder vom Unterteil 14 abgenommen werden, beispielsweise um das Unterteil 14 auszutauschen.
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Wie bereits erwähnt, kann das Unterteil 14 relativ zum Oberteil 12 um die virtuelle Schwenkachse 16 verschwenkt werden. Zu diesem Zweck wirken die zweiten Lagerelemente 100, 102 mit den ersten Lagerelementen 78, 80 zusammen, indem jedes zweite Lagerelement 100, 102 an einer kreisbogenförmigen Gleitfläche 82, 84 eines ersten Lagerelements 78, 80 entlanggleitet. Die virtuelle Schwenkachse 16 wird von den gedachten Kreismittelpunkten der kreisbogenförmigen Gleitflächen 82, 84 definiert und ist in Richtung auf die zu reinigende Fläche 18 versetzt zu den ersten Lagerelementen 78, 80 und den zweiten Lagerelementen 100, 102 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft die virtuelle Schwenkachse 16 in geringem Abstand zu der zu reinigenden Fläche 18 im Bereich der Reinigungsborsten 58. Der Abstand der virtuellen Schwenkachse 16 zu den freien Enden der unbenutzten Reinigungsborsten 58 kann beispielsweise weniger als 5 mm betragen. Es kann auch vorgesehen sein, dass die virtuelle Schwenkachse 16 in der zu reinigenden Fläche 18 oder unterhalb der zu reinigenden Fläche 18 angeordnet ist.
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Der geringe Abstand, den die virtuelle Schwenkachse 16 zu der zu reinigenden Fläche 18 einnimmt, hat zur Folge, dass Reibungskräfte, die beim Führen des Reinigungskopfes 10 entlang der zu reinigenden Fläche 18 auftreten, entweder gar kein Kippmoment oder nur ein sehr geringes Kippmoment bewirken, so dass praktisch keine Gefahr besteht, dass der Reinigungskopf 10 beim Bewegen in der Arbeitsrichtung 20 nach vorne kippt und die an der Unterseite des rückwärtigen Bereichs 90 des äußeren Halterings 62 angeordneten Reinigungsborsten 58 von der zu reinigenden Fläche 18 abheben. Die sehr geringen Kippmomente erleichtern es dem Benutzer auch, den Reinigungskopf 10 an der zu reinigenden Fläche entlang zu bewegen. Selbst unebene und/oder sehr raue Flächen 18 können mittels des Reinigungskopfes 10 ohne großen Kraftaufwand gereinigt werden.
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In den 7, 8 und 9 ist eine zweite vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungskopfes schematisch dargestellt, der insgesamt mit dem Bezugszeichen 110 belegt ist. Der Reinigungskopf 110 ist weitgehend identisch ausgestaltet wie der voranstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 6 beschriebene Reinigungskopf 10. Für identische Bauteile werden daher in den 7, 8 und 9 dieselben Bezugszeichen verwendet wie in den 1 bis 6 und zur Vermeidung von Wiederholungen wird bezüglich dieser Bauteile auf die voranstehenden Erläuterungen Bezug genommen.
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Der Reinigungskopf 110 weist ein Oberteil 112 und ein Unterteil 114 auf, wobei das Unterteil 114 relativ zum Oberteil 112 um eine virtuelle Schwenkachse 116 verschwenkt werden kann, die in sehr geringem Abstand zu der zu reinigenden Fläche angeordnet ist, um beim Führen des Reinigungskopfes 110 entlang der zu reinigenden Fläche 18 auftretende Kippmomente geringzuhalten.
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Der Reinigungskopf 110 unterscheidet sich vom Reinigungskopf 10 dadurch, dass das Unterteil 114 einen Halterahmen 116 aufweist, an dessen Unterseite ein Reinigungskörper 118 in Form eines Wischbezugs 120 lösbar gehalten ist. Der Reinigungskopf 110 weist also keinen Borstenkranz 60 auf, wie dies beim Reinigungskopf 10 der Fall ist, sondern der Reinigungskopf 110 weist einen Wischbezug 123 auf, der vom Unterteil 114 gelöst werden kann, um ihn zu waschen.
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Zur lösbaren Verbindung des Wischbezugs 123 mit dem Halterahmen 116 kommt ein Klettverschluss 125 zum Einsatz, der dem Fachmann an sich bekannt ist und daher lediglich in 9 schematisch dargestellt ist. Mittels des Klettverschlusses 125 kann der Wischbezug 123 des Reinigungskopfes 110 auf einfache Weise ohne spezielles Werkzeug vom Halterahmen 116 gelöst werden, um den Wischbezug 125 zu waschen. Der gewaschene Wischbezug 123 kann dann mittels des Klettverschlusses 125 wieder mit dem Halterahmen 116 verbunden werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005048092 B4 [0003]
- DE 102007029245 A1 [0003]