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Die Erfindung betrifft eine Türbandanordnung mit einem Türband und einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung des Türbandes an einer Türzarge und/oder an einem Türflügel, wobei die Befestigungseinrichtung zumindest ein in eine Befestigungshülse eingesetztes Befestigungsmittel aufweist.
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Derartige Anordnungen sind vorgesehen, um einen Türflügel schwenkbeweglich an einer Türzarge zu befestigen. Hierbei müssen sämtliche am Türflügel anfallende Kräfte über das Türband abgeleitet werden, so dass in Abhängigkeit des Türflügels und dessen Abmessungen mitunter beträchtliche Gewichts- und Hebelkräfte auftreten. Um diese Kräfte zuverlässig vom Türflügel aufzunehmen und die Türzarge abzuleiten, ist es üblich, Aussparungen an der Türzarge und/oder dem Türflügel auszufräsen und das Türband formschlüssig in diese Aussparungen einzulassen. Hierdurch wird eine großflächige Abstützung erreicht.
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Zugleich muss das Türband auch äußerst zuverlässig an dem Türflügel und/oder der Türzarge befestigt werden, wobei eine solche Befestigung üblicherweise über Befestigungsmittel z.B. Schrauben erfolgt, die in den Türflügel und in die Türzarge eingeschraubt werden. Eine reine Einschraubung ist aber nur dann möglich, wenn es sich bei der Türzarge und/oder dem Türflügel um ein Vollprofil, insbesondere aus Holz, handelt, wobei selbst dann die enormen Hebelkräfte zu einem Ausbrechen der Schraubverbindung führen können. Darüber hinaus werden häufig für den Türflügel und für die Türzarge Hohlprofile verwendet. Wertige Hohlprofile zeichnen sich bei relativ geringem Eigengewicht durch eine hohe mechanische Belastbarkeit aus und lassen sich einfach herstellen. Die Profile werden üblicherweise „endlos“ gefertigt und bei Bedarf auf die benötigte Länge zugeschnitten. Hierdurch lassen sich insbesondere sehr einfache Türzargen und Türflügel mit unterschiedlichen Geometrien flexibel herstellen. Auch lassen sich solche Profile durch Füllungen bzw. Ausschäumen besonders einfach zusätzlich stabilisieren und auch gegen Schall- und Wärmedurchgang isolieren.
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Bei einem solchen Hohlprofil kann die Abstützung des Türbandes ausschließlich an dem dünnen Wandmaterial des Hohlprofils erfolgen. Einfache Schraubverbindungen kommen daher nicht in Betracht, da dadurch die Kräfte punktförmig eingeleitet werden, wodurch sich eine hohe punktuelle Materialbeanspruchung des Hohlprofils und ein großes Materialversagensrisiko ergibt.
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Aus diesem Grunde werden Befestigungshülsen verwendet, die in eine Durchbrechung an einer stirnseitigen Anlagefläche des Türflügels und/oder der Türzarge eingeführt werden und die im Zuge des Einführens eines Befestigungsmittels eine Abstützung des Türbandes ermöglichen.
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Aus der
EP 3 141 683 B1 ist ein Türband bekannt, das über eine Befestigungs- einrichtung an einer Stirnseite eines Türflügels und/oder einer Türzarge gehalten wird, wobei die Befestigungseinrichtung aus mehreren verstellbaren Klemmhaken besteht, die sich gegenüber einer Innenfläche des Hohlprofils abstützen und so das Gewicht des Türflügels über eine relativ große Anlagefläche auf eine Außenwandung eines Hohlprofils übertragen.
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Aus der
EP 2 093 362 B1 ist eine zweiteilige Befestigungshülse bekannt, wobei ein erster Teil dieser Befestigungshülse in eine Durchbrechung in einem Hohlprofil eingesetzt wird und wobei ein zweiter Teil dieser Befestigungshülse eine Art Rastmechanismus bereitstellt, über den die Befestigungshülse und damit auch das Türband von Profilvorsprüngen in dem Hohlprofil gehalten werden kann.
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Eine ähnliche gattungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise auch aus der
EP 2 942 466 A1 bekannt, wobei die Befestigungshülse über Einschnitte in einem Schaftbereich gegenüber den Profilvorsprüngen gehalten wird. Eine Montageschale wird neben die Befestigungshülse in die Durchbrechung eingeführt und drückt die Befestigungshülse in Richtung der Profilvorsprünge, so dass die Befestigungshülse im noch unbefestigten Zustand des Türbandes in der Durchbrechung gehalten wird.
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Derartige Türbandanordnungen haben sich grundsätzlich bewährt. Allerdings ist es gerade bei Ausgestaltungen, bei denen die Befestigungshülsen über Profilvorsprünge gehalten werden problematisch, dass diese sich beim Einbringen der Verschraubung verdrehen und somit von den Profilvorsprüngen lösen können. Selbst wenn die Profilvorsprünge ein Verdrehen zu einem gewissen Maße verhindern, so führt dies stets zu einer großen Belastung der Befestigungshülse. Aber auch bei Vollprofilen soll ein Verdrehen wirksam verhindert werden, da ansonsten das Einbringen des Befestigungsmittels in Form einer Schraube durch Mitdrehen der Befestigungshülse erschwert bis gar verhindert würde.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Türbandanordnung anzugeben, bei der ein Verdrehen der Befestigungshülse während der Montage verhindert wird und die sich zugleich durch einen einfachen und kostengünstigen Aufbau auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Türbandanordnung gemäß Anspruch 1 sowie einer Türanordnung gemäß Anspruch 13. Erfindungsgemäß weist die Befestigungshülse einen Hülsenkopf mit einer asymmetrischen Kopfform auf, der derart mit einer Ausnehmung in dem Türband zusammenwirkt, dass die Befestigungshülse verdrehsicher gehalten wird.
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Wesentlich für die Verdrehsicherung ist hierbei der asymmetrische Kopf der Befestigungshülse, der beispielsweise oval, halbkreisförmig, eckig oder dergleichen ausgebildet sein kann. Dementsprechend meint asymmetrisch im Rahmen der Erfindung Formen, die keine Kreisform aufweisen und dementsprechend nicht rotationssymmetrisch ausgebildet sind. Die Ausnehmung in dem Türband kann beispielsweise eine der Kopfform der Befestigungshülse angepasste Ausnehmungsform aufweisen, so dass die Kopfform der Befestigungshülse und die Ausnehmungsform im Wesentlichen übereinstimmen, wobei die Ausnehmungsform bevorzugt geringfügig größer ausgebildet ist, damit der Kopf der Befestigungshülse ohne Probleme in die Ausnehmung eingeführt werden kann. Allerdings sollte der Größenunterschied nur so groß gewählt werden, dass keine wesentliche Verdrehung der Befestigungshülse ermöglicht wird.
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Bei einer solchen Ausgestaltung kann somit zunächst die Befestigungshülse in eine Durchbrechung in den Türflügel und/oder der Türzarge eingeführt und anschließend das Türband so positioniert werden, dass der Hülsenkopf in der Ausnehmung des Türbandes anliegt. Sodann kann das Befestigungsmittel, z.B. eine Schraube durch das Türband in die Befestigungshülse eingeführt und verschraubt werden, wobei durch die asymmetrische Kopfform ein Verdrehen während des Befestigungsvorganges verhindert wird. Hierdurch unterscheidet sich die erfindungsgemäße Lösung von den bereits bekannten Türbandanordnungen, da unabhängig von der Ausgestaltung der Türzarge und/oder des Türflügels und damit auch unabhängig von der konkreten Ausgestaltung des Schaftabschnittes der Befestigungshülse sowohl während als auch nach Abschluss der Montage eine Verdrehsicherung bereitgestellt werden kann. Im Gegensatz dazu wird bei den bisher bekannten Lösungen lediglich eine Abstützung über die Profilvorsprünge während der Montage erreicht. Im montierten Zustand ist das Türband darüber hinaus gegenüber dem Hülsenkopf geklemmt, wobei aber keine formschlüssige Verdrehsicherung bereitgestellt wird. Eine solche formschlüssige Verdrehsicherung, bei der der asymmetrische Hülsenkopf in eine Ausnehmung des Türbandes mit einer entsprechenden Ausnehmungsform eingesetzt wird, ist wesentlich stabiler und zuverlässiger. Darüber hinaus ist der Materialverschleiß am Schaftabschnitt deutlich geringer.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Befestigungshülse einteilig ausgebildet. Einteilig meint im Rahmen der Erfindung, dass die Befestigungshülse ein homogenes bzw. integrales Bauteil darstellt. Hierbei kommt die Befestigungshülse vorzugsweise ohne zusätzliche Montageschalen oder sonstige Fixiereinrichtungen aus.
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Bevorzugt weist das Türband eine Ausgestaltung auf, bei der Abschnitte des Türbandes innerhalb der Türzarge bzw. des Türflügels eingesetzt sind. Insbesondere ist das Türband mit einer Anlagefläche an eine Außenfläche des Türflügels und/oder der Türzarge anlegbar und mit einem Grundkörper in eine Öffnung des Türflügels und/oder der Türzarge einsetzbar. Der Grundkörper kann einen Aufnahmeraum für die Gelenkbügel bereitstellen, in dem ein oder mehrere Gelenkbügel des Türbandes in einem geschlossenen Zustand der Türbandanordnung angeordnet sind. Die Gelenkbügel sind verantwortlich für die schwenkbewegliche Ausgestaltung des Türbandes, wobei durch den Aufnahmeraum des Türbandes das Türband selbst in einem geschlossenen Zustand verdeckt zwischen dem Türflügel und der Türzarge angeordnet sein kann, so dass von außen die Türbandanordnung kaum bzw. nicht sichtbar ist.
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Darüber hinaus kann durch den Grundkörper auch ein Teil der Gewichtskräfte über den Grundkörper auf die Türzarge bzw. auf den Türflügel übertragen werden, so dass entsprechend die auf die Befestigungseinrichtung wirkenden Kräfte, z.B. Gewichts- und/oder Hebelkräfte verringert werden. Dies gilt gleichermaßen auch für die Anlageflächen, die an der Außenfläche des Türflügels bzw. der Türzarge anliegen, wobei eine untere Anlagefläche dazu ausgebildet ist, einen Teil der Hebelkräfte auf die Außenfläche des Türflügels bzw. der Türzarge zu übertragen.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die zumindest eine Befestigungshülse derart ausgebildet, dass sie in einer Arretierstellung gegenüber dem Türflügel und/oder der Türzarge fixierbar und in einer gegenüber der Arretierstellung verdrehten Montagestellung mit einem Schaftabschnitt der Befestigungshülse in den Türflügel und/oder in die Türzarge einführbar ist. Bei einer solchen Ausgestaltung kann somit grundsätzlich auf eine zusätzliche Montageschale oder Fixiereinheit verzichtet werden, da allein durch die Drehung der Befestigungshülse eine Fixierung gegenüber dem Türflügel und/oder der Türzarge erreicht wird. Besonders vorteilhaft ist eine solche Ausgestaltung im Zusammenhang mit als Hohlprofil ausgestalteten Türzargen bzw. Türflügeln, die über einen oder mehrere Profilvorsprünge verfügen, wobei die Profilvorsprünge senkrecht zur Rotationsachse der Befestigungshülse angeordnet sind und sich entlang einer vertikalen Richtung erstrecken.
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Bevorzugt weist der Schaftabschnitt der Befestigungshülse zumindest eine Haltenase auf, die derart ausgebildet ist, dass sie in der Arretierstellung den Profilvorsprung des Türflügels und/oder der Türzarge hintergreift. Grundsätzlich liegt es im Rahmen der Erfindung, dass der Schaftabschnitt mehrere Haltenasen, z.B. zwei, drei oder mehr aufweist, wobei bevorzugt jede Haltenase jeweils einen Profilvorsprung hintergreift. Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei eine Ausgestaltung erwiesen, bei der sowohl das Hohlprofil zwei Profilvorsprünge und der Schaftabschnitt der Befestigungshülse zwei Haltenasen aufweist. Hierdurch können insbesondere die Haltenasen entsprechend klein und filigran ausgebildet werden, da die Kräfte über zwei Haltenasen aufgenommen und übertragen werden. Grundsätzlich reicht aber auch eine Haltenase aus, um eine stabile und haltesichere Fixierung des Türbandes an der Türzarge bzw. an dem Türflügel zu ermöglichen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Schaftabschnitt im Querschnitt eine Kreisform auf, wobei die Haltenase gegenüber der Kreisform vorsteht. Auch die Haltenase kann grundsätzlich im Querschnitt eine Kreisform aufweisen, wobei die Kreisform der Haltenase dann einen gegenüber der Kreisform des Schaftabschnittes vergrößerten Durchmesser aufweist. Grundsätzlich sind aber auch andere Ausgestaltungsformen denkbar, wobei die Haltenase stets eine größere Querschnittsfläche aufweist als der übrige Schaftabschnitt.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann die zumindest eine Haltenase auch über Ausnehmungen in dem Schaftabschnitt gebildet sein, wobei auch hier der Schaftabschnitt vorzugsweise im Querschnitt eine Kreisform aufweist.
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Unabhängig von der konkreten Ausbildung des Schaftabschnittes und der Profilnase ist es bei einem im Querschnitt kreisförmigen Schaftabschnitt von Vorteil, wenn die Kreisform entlang des Umfangs bereichsweise abgeflacht, z.B. gerade ist. Demnach würde der Schaftabschnitt entlang seines Umfangs abgesehen von möglichen Ausdehnungen keinen konstanten Durchmesser aufweisen. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere im Zusammenhang mit Hohlprofilen mit Profilvorsprüngen besonders vorteilhaft, da der Schaftabschnitt mit der zumindest einen Haltenase in der Montagestellung mit der abgeflachten Seite des Schaftabschnittes an den Profilvorsprüngen vorbeigeführt werden kann, wohingegen durch Drehung der Befestigungshülse in die Arretierstellung die Haltenasen die Profilvorsprünge hintergreifen und eine klemmende Fixierung ermöglichen. Gerade bei einer Ausgestaltung, bei der die Profilnasen durch Ausnehmungen in dem ansonsten im Querschnitt kreisförmigen Schaftabschnitt erzeugt werden, ist eine solche Abflachung besonders vorteilhaft.
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Der abgeflachte Bereich des Umfangs ist bevorzugt in Umfangsrichtung in einem Winkel zu der zumindest einen Haltenase angeordnet, wobei der Winkel bevorzugt im Bereich zwischen 60° und 110°, besonders bevorzugt zwischen 80° und 100° liegt.
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Die Befestigungshülse soll derart ausgebildet sein, dass sie einerseits gegenüber dem Türflügel und/oder der Türzarge fixiert ist und andererseits ein Befestigungsmittel z.B. in Form einer Schraube aufgenommen werden kann. Hierdurch ist es möglich, das Türband entsprechend über die Befestigungshülse an dem Türflügel und/oder der Türzarge zu befestigen. Die Befestigungshülse weist bevorzugt ein Innengewinde auf, so dass Befestigungsmittel in Form von Schrauben in das Innengewinde hineingeschraubt werden können. Es sind aber auch andere Ausgestaltungsformen denkbar, insbesondere wenn die Befestigungshülse aufspreizbar ausgebildet ist. In einem solchen Fall weist die Befestigungshülse jedoch stets eine innenliegende Anlagekontur auf, die die Verschraubung mit einem Befestigungsmittel ermöglicht.
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Damit die Befestigungshülse zwischen einer Montagestellung und einer Arretierstellung verdreht werden kann, ist ferner bevorzugt eine innenliegende Anlagekontur zur Aufnahme eines Werkzeuges vorgesehen. Diese Anlagekontur ist ausgehend von dem Hülsenkopf vorzugsweise zwischen dem Hülsenkopf und einem etwaigen Innengewinde angeordnet. Mögliche Anlagekonturen orientieren sich hierbei an bekannten Schraubenköpfen. Beispielsweise kann die Anlagekontur in Form eines Schlitzes, eines Kreuzschlitzes, eines Sechskantes, eines Vierkantes oder in Form eines Vielzahnes ausgebildet sein.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Türanordnung gemäß Anspruch 13 mit einem Türflügel, einer Türzarge und einer erfindungsgemäßen Türbandanordnung, wobei die Türbandanordnung den Türflügel mit der Türzarge schwenkbeweglich verbindet. Demnach ist das Türband sowohl an dem Türflügel als auch an der Türzarge befestigt. Dementsprechend kann eine erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung sowohl zur Befestigung an der Türzarge als auch an dem Türflügel dienen. Es sind aber auch Ausgestaltungen denkbar, bei denen die Befestigungseinrichtung lediglich an der Türzarge oder dem Türflügel zum Einsatz kommt, beispielweise wenn der Türflügel aus einem Material gebildet ist, der nicht für den Einsatz einer entsprechenden Befestigungshülse geeignet ist. Bei einem solchen Material kann es sich beispielsweise um Glas handeln. Somit würde lediglich an der Türzarge eine Befestigung mit Hilfe der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung erfolgen, während beispielsweise der Türflügel aus Glas mit Hilfe einer Klemmvorrichtung an dem Türband fixiert würde. Bei einer solchen Klemmeinrichtung wird der Türflügel klemmend zwischen zwei Klemmbacken des Türbandes gehalten.
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Bevorzugt sind der Türflügel und/oder die Türzarge als Hohlprofil ausgebildet. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Hohlprofil um ein Metallprofil, insbesondere um ein Aluminium-Strangprofil. Auch hier liegt es im Rahmen der Erfindung, dass sowohl der Türflügel als auch die Türzarge als Hohlprofil ausgebildet sind. Grundsätzlich sind jedoch auch Ausgestaltungen denkbar, bei denen lediglich entweder der Türflügel oder die Türzarge aus einem solchen Hohlprofil, insbesondere Strangprofil, ausgebildet sind.
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Bei einer solchen Ausgestaltung ist es besonders vorteilhaft, wenn das Hohlprofil zumindest einen entlang der vertikalen Richtung ausgebildeten Profilvorsprung aufweist und die Befestigungshülse den zumindest einen Profilvorsprung mit der zumindest einen Haltenase hintergreift. Darüber hinaus kann das Hohlprofil auch zwei oder mehrere Profilvorsprünge aufweisen, wobei dann vorzugsweise auch die Anzahl der Haltenasen der Befestigungshülse der Anzahl der Profilvorsprünge entspricht und somit jede Haltenase einen Profilvorsprung hintergreift.
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Für eine solche Ausgestaltung ist es zweckmäßig, wenn sich die Ausgestaltung der Haltenasen an der Ausgestaltung der Profilvorsprünge orientiert. Insbesondere muss der Abstand der Haltenasen zum Hülsenkopf so gewählt sein, dass diese in einer Arretierstellung mit den Profilvorsprüngen zusammenwirken können. Bevorzugt liegt der Abstand zwischen der Außenfläche des Hohlprofils, an dem die Anlagefläche des Türbandes anliegt und einem ersten Profilvorsprung zwischen 8 mm und 30 mm, bevorzugt zwischen 15 mm und 20 mm, besonders bevorzugt zwischen 12 mm und 25 mm. Sofern ein zweiter Profilvorsprung vorgesehen ist, ist dieser zwischen dem ersten Profilvorsprung und der Anlagefläche angeordnet, wobei der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Profilvorsprung bevorzugt zwischen 6 mm und 25 mm, bevorzugt zwischen 10 mm und 20 mm liegt. Ausgehend von einer solchen Ausgestaltung ergibt sich auch die Anordnung der Haltenasen im Schaftbereich der Befestigungshülse, so dass die Haltenasen in einem entsprechenden Abstand zum Hülsenkopf angeordnet sind.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der zumindest eine Profilvorsprung hakenartig ausgebildet, wobei der zumindest eine Profilvorsprung bevorzugt im Querschnitt eine Querschnittsgeometrie aufweist, die zur Wandfläche des Hohlprofils, an dem der Profilvorsprung ausgebildet ist, einen Winkel zwischen 50° bis 80°, bevorzugt zwischen 65° bis 75° beschreibt. Hierbei kann der Winkel so ausgerichtet sein, dass sich die hakenartigen Profilvorsprünge von der Außenfläche des Hohlprofils weg erstrecken. Sofern mehrere Profilvorsprünge vorgesehen sind, reicht es grundsätzlich aus, wenn lediglich einer der Profilvorsprünge entsprechend hakenartig ausgebildet ist. Es können aber auch alle Profilvorsprünge eine derartige hakenartige Ausbildung aufweisen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines exemplarischen Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 die erfindungsgemäße Türbandanordnung in einer Explosionsdarstellung,
- 2A, 2B die erfindungsgemäße Türbandanordnung in einer Montagestellung,
- 3A, 3B die erfindungsgemäße Türbandanordnung in einer Arretierstellung,
- 4 die Türbandanordnung vor der Montage des Türbandes,
- 5 die Türbandanordnung im montierten Zustand an einem Hohlprofil.
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Die 1 zeigt die erfindungsgemäße Türbandanordnung mit einem Türband 1 und einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung des Türbandes 1 an einem Hohlprofil 2, wobei das Hohlprofil 2 entweder Bestandteil eines Türflügels oder einer Türzarge sein kann. Der Einfachheit halber ist von dem Türband 1 lediglich ein Befestigungskörper dargestellt, über den das Türband 1 einerseits an dem Hohlprofil 2 befestigt werden kann und der darüber hinaus einen Aufnahmeraum 3 bereitstellt, in dem die Gelenkbügel des Türbandes 1 im geschlossenen Zustand angeordnet werden können, so dass das Türband 1 insgesamt verdeckt zwischen einem Türflügel und einer Türzarge angeordnet werden kann.
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Insgesamt sind zur Befestigung des Türbandes 1 an dem Hohlprofil 2 jeweils zwei identisch ausgebildete Befestigungseinrichtungen vorgesehen, die jeweils aus einer Befestigungshülse 4 und einem Befestigungsmittel 5 bestehen. Jeweils eine Befestigungseinrichtung befestigt somit das Türband 1 an einem oberen Ende und die andere Befestigungseinrichtung das Türband 1 an einem unteren Ende an dem Hohlprofil 2, wobei sich diese Anordnung auf eine vertikale Richtung z bezieht. Da die Befestigungseinrichtungen bestehend aus der Befestigungshülse 4 und einem Befestigungsmittel 5 identisch ausgebildet sind, wird sich im Folgenden lediglich zur Erläuterung auf eine Befestigungseinrichtung bezogen.
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Die Befestigungshülse 4 weist erfindungsgemäß einen Hülsenkopf 6 auf, der mit einer asymmetrischen Kopfform ausgebildet ist. Im vorliegenden Beispiel ist der Hülsenkopf 6 derart ausgebildet, dass dieser die Form eines Kreisbogens mit einem daran anschließenden Rechteck aufweist. Grundsätzlich sind aber auch andere Ausgestaltungsformen denkbar, solange die Kopfform von einer rotationssymmetrischen bzw. kreisförmigen Kopfform abweicht. Aufgrund dieser asymmetrischen Kopfform ist es möglich, die Befestigungshülse 4 verdrehsicher in dem Hohlprofil 2 zu halten, wobei hierzu der Hülsenkopf 6 mit einer in der 1 nicht näher dargestellten Ausnehmung 8 in dem Türband 1 zusammenwirkt.
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Das Türband 1 weist einen Grundkörper G auf, der in eine Ausnehmung 8 des Hohlprofils 2 eingesetzt wird. Demnach befindet sich der Aufnahmeraum 3 des Türbandes 1 im montierten Zustand innerhalb des Hohlprofils 2. Das Türband 1 verfügt darüber hinaus über eine obere und untere Anlagefläche 9a, 9b, über die das Türband 1 an einer Außenfläche 10 an dem Hohlprofil 2 anliegt und über die die Befestigungseinrichtung das Türband 1 an dem Hohlprofil 2 fixiert. Dementsprechend sind Bohrungen 11 in der Anlagefläche 9a, 9b vorgesehen, die von dem jeweiligen Befestigungsmittel 5 im montierten Zustand durchgriffen werden, wodurch die Anlagefläche 9a, 9b gegen die Außenfläche 10 gedrückt und gegenüber dieser fixiert wird.
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In dem gezeigten Beispiel sind die Befestigungshülsen 4 einteilig ausgebildet und verfügen neben dem Hülsenkopf 6 über einen Schaftabschnitt 12.
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Die genaue Anordnung der Befestigungshülse 4 während und nach der Montage kann insbesondere den 2A, 2B und den 3A, 3B entnommen werden, wobei die Befestigungshülse 4 in den 2A, 2B in einer Montagestellung und in den 3A, 3B in einer Arretierstellung abgebildet ist. Gemäß der 2A erstreckt sich die Befestigungshülse 4 abschnittsweise innerhalb des Hohlprofils 2, wobei der Hülsenkopf 6 an der Außenfläche 10 anliegt und sich der Schaftabschnitt 12 in das Hohlprofil 2 hinein erstreckt.
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Eine vergleichende Ansicht der 1 und 2A zeigt, dass der Schaftabschnitt 12 der Befestigungshülse 4 grundsätzlich im Querschnitt eine Kreisform aufweist, die aber entlang des Umfangs bereichsweise abgeflacht ist. Diese abgeflachte Seite 13 ist in der 2A gegenüberliegend von einer Wandung 14 des Hohlprofils 2 angeordnet, wobei die Wandung 14 mit einem ersten Profilvorsprung 15a und mit einem zweiten Profilvorsprung 15b ausgebildet ist. Aufgrund der abgeflachten Seite 13 ist es möglich, dass die Befestigungshülse 4 mit ihrem Schaftabschnitt 12 an den Profilvorsprüngen 15a, 15b vorbeigeführt werden kann, wobei insbesondere der erste Profilvorsprung 15a sich vergleichsweise weit ausgehend von der Wandung 14 in die Hohlkammer des Hohlprofils 2 hinein erstreckt.
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Die 2B zeigt den Hülsenkopf 6 in der Montagestellung, wobei dieser an der Außenfläche 10 anliegt und der rechteckige Bereich des Hülsenkopfes 6 in vertikaler Richtung z oben angeordnet ist. Deutlich zu erkennen ist, dass die Befestigungshülse 4 ausgehend von dem Hülsenkopf 6 einen innenliegenden Hohlraum 16 aufweist, der als Innengewinde ausgebildet ist. Bei einer solchen Ausgestaltung kann das Befestigungsmittel 5 beispielsweise als Schraube ausgebildet sein, wobei das Befestigungsmittel 5 dann mit dem Innengewinde der Befestigungshülse 4 zusammenwirken und eine stabile Fixierung gewährleisten kann.
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Darüber hinaus ist eine Anlagekontur 17 vorgesehen, die der Aufnahme eines Werkzeuges dient, über die die Befestigungshülse 4 gedreht werden kann. Durch eine solche Drehung kann die Befestigungshülse 4 von der Montagestellung in die Arretierstellung gebracht werden, wobei sich die Arretierstellung von der Montagestellung dahingehend unterscheidet, dass in der Arretierstellung die Befestigungshülse 4 in dem Hohlprofil 1 gehalten wird, so dass eine Entnahme der Befestigungshülse 4 und damit der gesamten Befestigungseinrichtung nicht möglich ist.
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In dem gezeigten Beispiel wird zur Überführung der Befestigungshülse 4 eine Drehung der Befestigungshülse 4 um 90° im Uhrzeigersinn vorgenommen, wobei die Erfindung auf eine solche Drehung sowohl betragsmäßig als auch richtungsmäßig nicht beschränkt ist. Die Verdrehung wird besonders anhand der Stellung des Hülsenkopfes 6 deutlich, wobei in diesem Zusammenhang auf die 3A, 3B verwiesen wird. Infolge der Verdrehung wird die abgeflachte Seite des Schaftabschnittes bezüglich einer vertikalen Richtung z nach oben gedreht, wodurch die Haltenasen 17a, 17b sichtbar werden, deren Ausgestaltung und Lage so bemessen sind, dass sie mit den Profilvorsprüngen 15a, 15b zusammenwirken und die Profilvorsprünge 15a, 15b hintergreifen. In dem gezeigten Beispiel werden die Haltenasen 17a, 17b durch Ausnehmungen in dem Schaftabschnitt 12 gebildet, wobei die Haltenasen 17a, 17b in Umfangsrichtung in einem Winkel zu der abgeflachten Seite 13 des Schaftabschnittes 12 angeordnet sind. Dieser Winkel orientiert sich an der erforderlichen Verdrehung der Befestigungshülse 4 zum Überführen von der Montagestellung in die Arretierstellung, wobei diese Arretierstellung erst dann erreicht werden kann, wenn die Haltenasen 17a, 17b die Profilvorsprünge 15a, 15b hintergreifen, vorzugsweise klemmend hintergreifen. Die Profilvorsprünge 15a, 15 sind darüber hinaus hakenartig ausgebildet.
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Nachdem die Befestigungshülse 4 der Befestigungseinrichtung in dem Hohlprofil 2 angeordnet und gegenüber den Profilvorsprüngen 15a, 15b klemmend fixiert ist, kann das Türband 1 mit Hilfe der Befestigungsmittel 5 an den Befestigungshülsen 4 und damit auch an dem Hohlprofil 2 befestigt werden. Wie bereits zuvor erläutert wurde, weist das Türband 1 ausgehend von der Anlagefläche 9a, 9b eine Ausnehmung 7 auf, die sich hinsichtlich ihrer Ausgestaltung an der Kopfform des Hülsenkopfes 6 orientiert. Die Ausrichtung dieser Ausnehmung 7 entspricht dabei dem Hülsenkopf 6 in der Arretierstellung. Dementsprechend ist der rechteckige Bereich der Ausnehmung 7 seitlich angeordnet.
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Zur Montage wird das Türband 1 über die Anlagefläche 9a, 9b an dem Hohlprofil 2 angelegt, wobei der Hülsenkopf 6 in die Ausnehmung 7 eingreift. Dies ist insbesondere anhand der 5 deutlich zu erkennen. Sodann erfolgt die Einbringung des als Schraube ausgebildeten Befestigungsmittels 5, wobei durch das Zusammenwirken des Hülsenkopfes 6 mit der Ausnehmung 7 in dem Türband 1 eine Verdrehsicherung erzeugt wird, so dass während der Verschraubung des Befestigungsmittels 5 nicht die Gefahr besteht, dass sich die Befestigungshülse 4 verdreht. Eine solche Verdrehung hätte in dem gezeigten Beispiel die Konsequenz, dass die Haltenasen 17a, 17b unter Umständen nicht mehr die Profilvorsprünge 15a, 15 klemmend hintergreifen könnten, und somit die Befestigungshülse 4 das Türband 1 nicht mehr an dem Hohlprofil 2 halten würde. Auch in dem in der 5 gezeigten montierten Zustand wird ein Verdrehen wirksam verhindert, so dass zur Entnahme der Befestigungshülse 4 zunächst das Türband 1 durch Lösen des Befestigungsmittels 5 entfernt werden müsste. Erst dann könnte die Befestigungshülse 4 durch Drehung von der Arretierstellung in die Montagestellung gebracht und anschließend entnommen werden.