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Anwendungsgebiet
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Bei einem Transportsystem besteht häufig das Erfordernis, dass auf der Ladefläche eines Transportfahrzeuges - sei es die Ladefläche eines Anhängers, der an einen selbstfahrenden Traktor angekuppelt ist, sei es die Ladefläche eines selbstfahrenden Traktors selbst - ein Behälter vorgegebener Abmessungen und Form - im folgenden Norm-Behälter genannt - automatisch und positionsgenau abgesetzt werden soll, um ihn zu transportieren.
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Technischer Hintergrund
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In diesem Zusammenhang ist es bekannt, diesen Behälter auf einer Bereitstellungsfläche - meist einem Behälter-Förderer, der die Behälter zu der Bereitstellungsfläche anliefert - an einer definierten Position zur Verfügung zu stellen und daneben ebenfalls an einer definierten Position die Ladefläche zur Verfügung zu stellen.
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Das Umladen erfolgt dann häufig mittels eines Roboters, der den Behälter meist von oben ergreift, hochhebt und auf der Ladefläche absetzt.
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Auf der Ladefläche sind in aller Regel Positionierelemente vorhanden, zwischen denen der Behälter in einer definierten Position auf der Ladefläche aufgenommen ist, wobei die Positionierelemente in der horizontalen Längs- und Querrichtung meist auch zentrierend ausgebildet sind.
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Ein solches Transportsystem kann Bestandteil eines Lagersystems sein, in dem Produkte auf den Anhängern untergebracht und in einem Flächenlager eingelagert werden, indem der mit dem Produkt beladene Anhänger auf der Etagenfläche des meist mehretagigen Flächenlagers in einem Abstellbereich abgestellt wird.
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Die Kosten eines solchen Flächenlagers hängen dann entscheidend davon ab, dass die in einer großen Anzahl benötigten Anhänger möglichst kostengünstig herstellbar sind.
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Aus diesem Grund besteht der Anhänger primär aus einer Bodenplatte - wobei Platte nicht bedeuten muss, dass es sich um eine durchgängig geschlossene Platte handeln muss - die auf ihrer Unterseite zumindest eine Rolle oder ein Rad zum Verfahren auf dem Untergrund aufweist und darüber hinaus meist einen oder mehrere Stellfüße zum Abstellen auf dem Untergrund. Dabei befindet sich der Stellfuß vorzugsweise nahe der Kupplungsseite des Anhängers, an der sich ein Gegenelement für ein am Traktor befindliches Kuppelelement befindet, mit dessen Hilfe der Traktor einen Anhänger automatisch ankuppeln - und dabei an der Kupplungsseite anheben - kann und dann an die gewünschte Stelle zum Beispiel in einem solchen Flächenlager verfahren kann.
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Dabei kann es vorkommen, dass die Produkte nicht direkt in den Anhängern angeordnet werden sollen, sondern zwecks Integration eines solchen Transport- und/oder Lager-Systems in eine bestehende Infrastruktur sich die Produkte in vom Kunden vorgegebenen Behältern befinden, und samt dieser Behälter auf der Ladefläche, insbesondere des Anhängers, abgestellt werden sollen und eingelagert werden sollen.
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Dann ist eine Umladevorrichtung wie oben beschrieben notwendig.
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Zum Umladen von Behältern sind ferner Rollbahnen bekannt, die mehrere, insbesondere eine Vielzahl, von mit ihren Rollenachsen parallel und beabstandet nebeneinander angeordnete Rollen umfassen, auf denen Behälter mit sehr geringem Widerstand quer zur Richtung der Rollenachse entlang geschoben werden können, wobei dies bei schrägen Rollenbahnen schwerkraftbedingt erfolgen kann oder durch einen an dem Behälter angreifenden Schieber oder dadurch, dass die Rollen aktiv rotierend antreibbar sind und dadurch den darauf lastenden Behälter vorwärts bewegen.
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Darstellung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Umladevorrichtung zur Verfügung zu stellen, um vorgegebene Behälter, insbesondere Norm-Behälter, auf die Ladefläche, insbesondere die Oberseite eines Anhängers, oder von dieser weg umladen zu können. Dabei sollen am Anhänger, auf dem sich die Ladefläche befindet, im Idealfall überhaupt keine oder wenn, dann nur möglichst kostengünstig vornehmbare Modifizierungen erforderlich sein.
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Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Transportsystems dadurch gelöst, dass sich die Ladefläche entweder auf einem Anhänger oder dem Traktor selbst befindet und Positionierelemente zum Positionieren des Behälters auf der Ladefläche vorhanden sind, und die Umladevorrichtung die Behälter automatisch zur/von der Ladefläche umladen kann, vorzugsweise ohne ein Ergreifen der Behälter von oben her, sondern durch angreifen an der unteren Hälfte des Behälters.
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Die Umladevorrichtung befindet sich dabei vorzugsweise weder auf der zu ladenden Ladefläche noch auf einem anderen Fahrzeug, sondern ist vorzugsweise ortsfest montiert, vorzugsweise an oder auf der Fahrfläche.
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Vorzugsweise sind dabei die Positionierelemente auf einfache Art und Weise austauschbar und/oder verstellbar an der Ladefläche, insbesondere dem Anhänger angebracht, der vorzugsweise primär aus einer Bodenplatte besteht, sodass die Positionierelemente vorzugsweise Positionier-Erhebungen sind, die von der Oberseite, der Ladefläche, insbesondere der Bodenplatte insbesondere des Anhängers aus, hochstehen und zwischen sich positionsgenau den unteren Teil des Behälters aufnehmen können.
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Die Positionier-Erhebungen sind dabei vorzugsweise in den horizontalen Richtungen zentrierend zur Mitte der Ladefläche hin ausgebildet, um den nicht exakt in der Sollposition von oben angenäherten Behälter dennoch auf einer Sollposition auf dem - in definierter Position stehenden - Anhänger abzustellen.
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In einer ersten Bauform umfasst die Umladevorrichtung eine Bereitstellungsfläche für den umzuladenden Behälter etwa auf Höhe der Oberseite der Ladefläche insbesondere des Anhängers, meist der Oberseite der Bodenplatte des Anhängers oder Traktors, meist in einer Höhe etwas oberhalb der oberen Enden der Positionierelemente, die sich auf der Ladefläche befinden.
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Dabei sei klargestellt, dass die Positionierelemente von der Oberseite der Bodenplatte aufragende Positionier-Erhebungen - beispielsweise auf der Oberseite befestigte Randleisten oder Eckwinkel - sein können oder auch eine in der Oberseite der Bodenplatte ausgebildete Vertiefung für den Behälter.
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Letzteres ist in der Regel aufwendiger als die erstgenannte Lösung, jedoch wäre bei einer Vertiefung in der Bodenplatte der verbliebene umlaufende Rand das Positionierelement und damit die Höhenlage der Oberseite der verbliebenen, nicht vertieften Bodenplatte das obere Ende der Positionierelemente.
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Die Umladevorrichtung umfasst eine Transfervorrichtung, um den Behälter von der Bereitstellungsfläche in eine Position oberhalb der Ladefläche, insbesondere des Anhängers, zu transferieren, oder umgekehrt, wobei die Transfervorrichtung vorzugsweise lediglich in der horizontalen Richtung wirksam ist, also den Behälter hierfür zieht oder schiebt.
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Im einfachsten Fall kann auf diese Art und Weise ein Behälter von der Bereitstellungsfläche über dessen Kante hinaus in Richtung Anhänger geschoben werden, bis die anhänger-seitige Kante des Behälters nach unten kippt, auf der Ladefläche des Anhängers aufsitzt und dort weitergeschoben wird, bis der gesamte Behälter auf dem Anhänger aufsitzt.
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Ohne weitere Maßnahmen ist dann jedoch ein Transfer des Behälters in umgekehrter Richtung, also von der Ladefläche auf eine Bereitstellungsfläche, nicht möglich, denn dies erfordert zusätzlich eine Hubvorrichtung, um den Behälter auf dem z.B. Anhänger von einer darauf aufsitzenden Höhenlage in eine solche Höhenlage anzuheben, dass sich der Behälter vollständig oberhalb der oberen Enden der Positionierelemente des z.B. Anhängers befindet und quer hierzu darüber hinweg verschoben werden kann.
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Eine 1. Variante einer solchen Hubvorrichtung besteht vorzugsweise darin, dass die Bodenplatte des Anhängers oder Traktors mehrere Durchbrüche aufweist, die in einer bestimmten Anordnung zueinander, dem Durchbruch-Muster, angeordnet sind, und in dem plattenförmigen Fahrboden, dessen Oberseite die Fahrfläche für den Anhänger darstellt, in gleicher Anordnung mindestens gleich große Durchbrüche vorhanden sind, die bei einer Positionierung des Anhängers in der Umladeposition sich genau unterhalb der Durchbrüche in der Bodenplatte des Anhängers befinden.
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Die Hubvorrichtung umfasst ferner Stützelemente, also Gleit- oder Rollelemente, die durch diese Durchbrüche passen und in der Höhe gesteuert veränderbar sind, sodass sie von einer abgesenkten Position, in der sie nicht über die Oberseite des plattenförmigen Fahrbodens vorstehen, durch dessen Durchbrüche und die Durchbrüche in der Bodenplatte des Anhängers so weit hochgefahren werden können, dass sich ihre wirksamen Oberseiten in einer Höhenlage geringfügig oberhalb der Positionierelemente des Anhängers befinden.
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Dies muss sowohl dann erfüllt sein, wenn der Anhänger im abgekuppelten Zustand an der Umladeposition abgestellt ist oder auch dabei angekuppelt an einem Traktor befindet.
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Der Unterschied in der Höhenlage besteht darin, dass in der Regel der Anhänger nahe seiner Kupplungsseite, die das Gegenelement zum Ankuppeln am Traktor aufweist, an seiner Unterseite Stützfüße zum Abstellen auf der Fahrfläche aufweist und in seinem davon abgewandten anderen Endbereich ein oder zwei Räder oder Rollen über die Unterseite vorstehend zum Abrollen auf der Fahrfläche.
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Im abgekuppelten Zustand steht der Anhänger an der Kupplungsseite auf den Stellfüßen, im angekuppelten Zustand ist die Kupplungsseite zusätzlich etwas angehoben, sodass die Stützfüße vom Untergrund abgehoben sind und damit der Anhänger an der Kupplungsseite etwas höher angeordnet ist.
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In dieser angehobenen Stellung dienen die Gleit- oder Rollelemente als Stütze für einen von der Bereitstellungsfläche herübergeschobenen Behälter oder in die umgekehrte Richtung zu schiebenden Behälter, da sie sich etwa auf gleicher Höhe wie die Bereitstellungsfläche in dieser angehobenen Stellung befinden.
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Vorzugsweise sind die Gleit- oder Rollelemente gemeinsam auf einer Grundplatte befestigt, die sich unterhalb des Fahrbodens befindet und gegenüber diesem angehoben und abgesenkt werden kann.
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Zusätzlich ist zum Transferieren des Behälters entweder ein Schieber oder auch ein Zieher vorhanden, um die Transferbewegung in horizontaler Richtung mit dem Behälter durchzuführen.
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Alternativ können die Rollelemente auch rotierend antreibbar sein und bewegen dadurch den Behälter, wobei dann vorzugsweise auch in der Bereitstellungsfläche solche antreibbaren Rollelemente vorhanden sein müssen.
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Eine 2. Variante der Hubvorrichtung besteht einfach darin, dass mindestens eines der Positionier-Elemente, insbesondere der Positionier-Anschläge, in mindestens einer Richtung - nämlich der Entlade-Richtung, in der die Behälter zum Entladen von der Ladefläche geschoben werden - eine Zentrier-Schräge aufweist, sodass der Behälter zum Entladen mithilfe des Schieber oder Zieher über diese Zentrier-Schräge aufwärtsgeschoben werden kann und damit über die oberen Enden dieses Positionier-Elementes hinweg auf die Bereitstellungsfläche, die zu diesem Zweck meist etwa auf Höhe der oberen Enden dieses Positionier -Elementes oder etwas darunter angeordnet ist.
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Damit dabei der zu beladene Anhänger oder Traktor - da die Behälter in der Regel in Querrichtung zur Längsrichtung des Anhängers transferiert werden - nicht verschoben wird, ist auf der der Bereitstellungsfläche gegenüberliegenden Seite bezüglich der Umladeposition eine Anhänger-Seitenführung vorhanden, die als seitlicher Anschlag für den zu beladenen Anhänger oder Traktor dient.
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Die Bereitstellungsfläche kann etwa das Ende einer Förderstrecke für die Behälter sein, an dem er von einem Anschlag gestoppt wird, wobei die Förderstrecke eine geneigte Rollenbahn oder auch ein aktiv angetriebener Förderer wie etwa in Förderband sein kann.
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In einer zweiten Bauform befindet sich die Bereitstellungsfläche für den umzusetzenden Behälter unmittelbar an der Umladeposition für den Anhänger oder Traktor und nicht daneben, also oberhalb eines dort abgestellten Anhängers oder Traktors in einer solchen Höhe, dass der Anhänger unter einen dort bereitgestellten Behälter einfahren kann.
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Die Umladevorrichtung weist dann deaktivierbare und aktivierbare Tragelemente zum Tragen des Behälters auf.
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Diese sowie die Bereitstellungsfläche sind so ausgebildet, dass die Tragelemente durch Aktivieren einen auf der Bereitstellungsfläche wartenden Behälter abstützen oder gar etwas hochheben können, sodass die Bereitstellungsfläche unter dem Behälter entfernt werden kann.
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Anschließend kann der Behälter mittels Deaktivieren der Tragelemente nach unten bewegt werden, bis er auf der darunter befindlichen Ladefläche des Anhängers oder Traktors steht.
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Vorzugsweise sind die Tragelemente deshalb auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten bezüglich der Längsmitte des bereitstehenden Behälters und/oder der Längsmitte des Anhängers angeordnet.
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Die Tragelemente sind beispielsweise um eine in Längsrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbare Tragleisten, die zum Stützen oder Anheben des Behälters unter dessen seitliche Ränder hochgeschwenkt werden können, wobei sich die Bereitstellungsfläche dabei nicht so weit nach außen erstreckt, dass dadurch eine Kollision mit den Tragleisten eintritt.
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Anschließend können die Trageelemente, insbesondere Tragleisten, so verschwenkt werden, dass sich ihr freies Ende zusammen mit dem darauf ruhenden Behälter nach unten bewegt, bis dieser auf dem Anhänger aufsitzt, wobei die Positionierelemente des Behälters relativ zur Abmessung und Position der Schwenkleisten so gewählt sind, dass auch hierbei keine Kollision zwischen dem die Ladefläche aufweisenden, zu beladenden Anhänger bzw. Traktor und Trageelementen, insbesondere Tragleisten auftritt.
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Hinsichtlich des Verfahrens zum Beladen oder Entladen der Ladefläche eines insbesondere frei auf einer Fahrfläche verfahrbaren Fahrzeuges, insbesondere eines Anhängers, mit einem Behälter mittels einer abseits der mit Positionier-Anschlägen ausgestatteten Ladefläche angeordneten, insbesondere fest positionierten, Umlade-Vorrichtung, vorzugsweise des zuvor beschriebenen Transportsystems stehen somit mehrere Vorgehensweisen zur Verfügung:
- Eine 1. mögliche Vorgehensweise besteht darin, dass
- - an der Umlade-Vorrichtung Stützelemente, insbesondere rotierend gesteuert antreibbarer Roll-Elemente, durch die Ladefläche hindurch nach oben ausgefahren werden bis über die Höhe der Positionier-Anschläge und
- - der Behälter mittels einer Transfervorrichtung insbesondere in Form angetriebener Roll-Elemente oder eines Schiebers oder eines Ziehers über die Positionier-Anschläge (2.2) hinweg von oder zu einer Bereitstellungs-Fläche eben der Ladefläche verlagert wird
- Eine 2. mögliche Vorgehensweise besteht darin, dass
- - wenigstens einer der Positionier-Anschläge eine in Richtung des mittleren Bereiches der Ladefläche hin abfallende Zentrierschräge aufweist und
- - der Behälter mittels eines Schiebers oder eines Ziehers insbesondere durch Schieben oder Ziehen die Zentrierschräge hinauf, über die Positionier-Anschläge hinweg von oder zu einer Bereitstellungs-Fläche neben der Ladefläche verlagert wird,
- Eine 3. mögliche Vorgehensweise besteht darin, dass
- - an der Umlade-Vorrichtung der Behälter durch abseits der Ladefläche angeordnete, verstellbare, Trag-Elemente zwischen einer Höhenlage über den Positionier-Anschlägen und einer Höhenlage aufsitzend auf der Ladefläche hin und her bewegt wird,
- - dazwischen durch Relativerfahrung der Ladefläche zur Umlade-Vorrichtung, insbesondere durch einen von der Ladefläche unter den angehobenen Behälter, die Ladefläche Beladen oder Entladen wird.
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Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 a, b: eine erste Bauform der Umladevorrichtung im Längsschnitt,
- 2: die Umladevorrichtung der 1a, b in der Aufsicht
- 3a: eine zweite Bauform der Umladevorrichtung, betrachtet in Längsrichtung und
- 3b: die Umladevorrichtung der 3a in der Aufsicht,
- 4a: eine dritte Bauform der Umladevorrichtung in der Aufsicht,
- 4b, c: die Umladevorrichtung der 4a in der Ansicht von hinten in unterschiedlichen Funktionszuständen.
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In den 1a - 2 besteht die Umladevorrichtung 20 aus zwei Elementen:
- Einerseits einer Hubvorrichtung 23 mit einer Grundplatte 25, über deren Oberseite Rollen oder andere Rollelemente wie etwa Kugeln drehbar angeordnet sind, in diesem Fall Rollen 24, die zwischen je zwei stirnseitig zu den Rollen 24 positionierten, aufrecht stehenden Lagerplatten 26 rotierbar gelagert sind.
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Dabei ist das untere Ende der Lagerplatten 26 auf der Grundplatte 25 fixiert und die Rollen 24 stehen über das obere Ende der Lagerplatten 26 vor.
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Wie am besten 2 zeigt, sind eine Vielzahl solcher Rolleinheiten 29, bestehend aus einem Paar von Lagerplatten 26 und dazwischen gelagerter Rolle 24, auf einer Grundplatte 25 angeordnet, und zwar in Transferrichtung 22', meist der Querrichtung 11 des Anhängers 2, beabstandet mindestens zwei Reihen, wobei die Rollachsen 24' der Rollen 24 quer, insbesondere lotrecht, zur Transferrichtung 22' liegen.
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Die Grundplatte 25 ist dabei unterhalb des Fahrbodens 50, auf dessen Oberseite als Fahrfläche 50" der Anhänger 2 verfahren wird, so angeordnet, dass sich genau über den Rolleinheiten 29 Durchbrüche 27 in dem Fahrboden 50 in einer solchen Anordnung befinden, dass sich bei Anheben der Grundplatte 25 diese Rolleinheiten 29 durch diese Durchbrüche 27 nach oben hindurch erstrecken sowie durch die fluchtend darüber im gleichen Muster angeordneten Durchbrüche 17 in einem in der Umladeposition darüber stehenden Anhänger 2.
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Die Umladeposition ist dadurch definiert, dass sich die Durchbrüche 17 in der Aufsicht betrachtet genau oberhalb der Durchbrüche 27 befinden.
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Die Rolleinheiten sind dabei so ausgebildet, dass sich die Rollen 24 mit ihren Oberseiten in der vollständig angehobenen Position auf einer Höhe befinden, die etwas höher ist als das obere Ende der Positioniererhebungen 2.2, die als einziger Aufbau auf der Oberseite der Bodenplatte 2.1 vorhanden sind und/oder sich die Oberseiten der Rollen 24 unabhängig von der Umstellung in einer gemeinsamen Ebene befinden. Dabei fluchtet die Oberseite der Rollen 24 mit der Bereitstellungsfläche 21', der Oberseite einer Bereitstellungsplatte 21, auf der der zu transferierende Behälter B neben der Umladeposition des Anhängers 2 steht.
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Dadurch kann mittels eines einfachen Schiebers 22 als Transfervorrichtung 22 anschließend der Behälter B - wie in 2 dargestellt - von der Bereitstellungsfläche 21" auf die in diesem angehobenen Zustand befindlichen Rollen 24 hinübergeschoben werden, bis sich der Behälter B in der in der Aufsicht betrachtet vorgesehenen Solllage in Längs- und Querrichtung zu dem in der Umladeposition befindlichen Anhänger 2 befindet.
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Anschließend wird mittels einer Hub-Vorrichtung 23 die Grundplatte 25 mit den Rolleinheiten abgesenkt, sodass der Behälter B mit seiner Unterseite auf der Oberseite 2.1a der Bodenplatte 2.1 des Anhängers 2 aufsitzt.
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Die Hubvorrichtung 23 kann auf verschiedene Arten realisiert sein, sei es durch an der Grundplatte 25 angreifende, vertikal verstellbare oder aus fahrbare Streben, oder wie hier Schwenkstreben 31, die auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Grundplatte 25 jeweils gelenkig angreifen und an ihrem anderen Ende um eine Streben-Achse 31' so verschwenkt werden können, dass sich die Grundplatte 25 auf und ab bewegt
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Sobald die Rollen 24 nicht mehr über die Oberseite des Fahrbodens 50 vorstehen, kann der Anhänger 2 mit dem aufgesattelten Behälter B weggefahren werden.
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Es versteht sich von selbst, dass dabei die umlade Position so gewählt ist, dass dabei die Rollen oder Räder 14 an der Unterseite des Anhängers 2 nicht in die Ausnehmungen 27 des Fahrbodens 50 gelangen.
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Der Anhänger 2 wird weggefahren mittels eines angekuppelten Traktors 4, der den Anhänger 2 über einen Kuppelmechanismus 1 automatisch an- und abkuppeln kann.
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In den 1a, b und 2 ist der Kuppelmechanismus 1 so ausgebildet, dass an der in Längsrichtung 10, der Geradeausfahrtrichtung des Anhängers 2, am vorderen Ende, der Kupplungsseite 2a, ein Z-förmiges Blechprofil 13 mit dem einen freien Schenkel an der Unterseite verschraubt ist und mit dieser Verschraubung gleichzeitig ein Stützfuß 8 unterhalb dieses frei endenden Schenkels 13c befestigt ist, während der andere frei endenden Schenkel 13a auf einer Höhe oberhalb der Bodenplatte 2.1 von dieser nach vorne absteht, während der verbindende Schenkel 13b an der Vorderkante der Bodenplatte 2.1 anliegt.
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Wie am besten 2 zeigt, sind in dem als Kupplung benutzten oberen frei endenden Schenkel 13a des Profils 13 in Querrichtung 11 beabstandet zwei Kupplungs-Ausnehmungen 6 angeordnet, die jeweils etwa dreieckig mit nach außen weisender Spitze und zur Spitze 6c sich gegeneinander annähernden Flanken 6 a, b angeordnet sind.
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In diese kann ein Kupplungszapfen 7 hinein bewegt und in Richtung Spitze 6c bewegt werden, wobei er kurz vorher bereits kontaktierend an beiden sich einander annähernden Flanken 6a, b anliegt.
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Der Kupplungszapfen 7 ist schwenkbar um eine gegenüber dem Traktor 4 in Längsrichtung 10 horizontal liegende Zapfenachse 7' und steht aus einer diese Zapfenachse 7' umgebenden Hubfläche 9 vor, die beispielsweise die Umfangsfläche eines exzentrisch auf der Zapfenachse 7' befestigten HubZylinders 15 sein kann.
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Durch Drehen des Kupplungszapfens 7 und der Hubfläche 9 um die Zapfenachse 7' wird nicht nur der Kupplungszapfen 7 mit seinem freien Ende in die Kupplungs-Ausnehmung 6 eingebracht und gegenüber den Flanken 6a, b zentriert, sondern während dieser Schwenkbewegung erreicht als Hubvorrichtung 5 die Hubfläche 9 auch die Unterseite der Kupplungsplatte 16 und hebt diese an, sodass der Stützfuss 8 vom Untergrund abhebt, in diesem Fall von der Fahrfläche 50" des Fahrbodens 50, wie in 1a dargestellt.
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In 1b ist der Anhänger 2 dagegen abgekuppelt und auf seinen Stützfüssen 8 auf der Fahrfläche 50" stehend dargestellt.
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Die 3a, b zeigen eine zweite Bauform der Umladevorrichtung 20:
- Dabei befindet sich die Bereitstellungsfläche 21" des umzuladenden Behälters B oberhalb eines in der Umladeposition befindlichen Anhängers 2, und zwar so weit angehoben, dass sich die Unterseite des Behälters B oberhalb der Höhenlage der oberen Enden der Positionierelemente 2.2 des Anhängers 2 befindet, und dazwischen vorzugsweise auch noch die Bereitstellungsplatte 21 Platz findet, deren Oberseite die Bereitstellungsfläche 21" ist.
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Im vorliegenden Fall ist die Ansicht der 3a die Heckansicht des Anhängers 2 sowie des darüber bereitgehaltenen Behälters B.
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In der rechten Bildhälfte der 3a und der unteren Hälfte der 3b ist dargestellt, wie der rechte untere Rand des Behälters B auf dem freien Ende einer Schwenkleiste 28 aufsitzt, die in Blickrichtung der 3a, vorzugsweise der Längsrichtung 10, verläuft und gegenüber einer Schwenkachse 28' verschwenkbar ist, die sich vorzugsweise außerhalb des breiten Bereiches des Behälters quer zum Verlauf dieser Schwenkachse 28' befindet.
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In dieser abgestützten Stellung kann die Bereitstellungsplatte 21 unter dem Behälter B entfernt werden, sodass der Behälter B dann beidseits nur noch von den aktivierten, hoch beschwingten beidseitigen Schwenkleisten 28 gehalten wird.
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Anschließend kann der Behälter B abgelassen werden, indem die Schwenkleisten 28 um ihre Schwenkachse 28' nach unten schwenken, bis der Behälter B auf der Oberseite der Bodenplatte 2.1 und passgenau zwischen den - hier zentrierend ausgebildeten - Positionierelementen 2.2 aufsitzt, wie in 3b dargestellt.
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Größe und Position der Schwenkleisten 28 sowie die Lage der Schwenkachse 28' sind dabei so gewählt, dass beim Verschwenken der Schwenkleiste 28 weder eine Kollision mit einem in der Umladeposition befindlichen Anhänger 2 stattfindet noch mit der Bereitstellungsplatte 21, die in diesem Fall vorzugsweise in Richtung des Abstandes zwischen den beiden Schwenk leisten 28 schmaler ist als der darauf ruhende Behälter B.
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Sowohl in den der 3a als auch in 1a, b ist der Behälter B - der in der Regel eine nach oben offene Kiste aus Kunststoff ist - so dargestellt, dass er eine Basisplatte BP umfasst, von der die Seitenwände des Behälters nach oben ragen, die sich im unteren Bereich jedoch gegenüber den Rändern der Bodenplatte BP nach außen wölben.
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Die Basisplatte BP besitzt exakte, definierte Abmessungen in der Horizontalen als auch in der Höhe, sodass diese Bodenplatte BP benutzt wird zum Positionieren auf dem Anhänger 2, indem die Positionierelemente 2.2 einerseits eine Höhe aufweisen, die vorzugsweise etwas geringer ist als die Höhe der Basisplatte BP und andererseits der Freiraum zwischen den Positionierelementen 2.2 auf die Größe dieser Basisplatte BP möglichst spielfrei abgestimmt ist.
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Die 4a bis c zeigen eine weitere Bauform der Umladevorrichtung 20:
- Dabei ist als Transfervorrichtung 22 ein Schieber 22a oder ein Zieher 22b vorhanden, der - vorzugsweise von der Bereitstellungsfläche 21" aus betätigt, jedenfalls nicht vom der Ladefläche selbst aus betätigt - den Behälter B in einer etwa horizontalen Transfer-Richtung 22' ziehen oder schieben kann.
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Als Hubvorrichtung dient in diesem Fall lediglich eine Zentrierschräge 2.2a, die an wenigstens einer der Positionier-Erhebungen 2.2 vorhanden ist, und zwar an derjenigen Positionier-Erhebung 2.2, die beim Entladen von dem Behälter B überlaufen werden muss:
- Indem diese Zentrierschräge.2a vom Niveau der Oberseite 2.1a der Ladefläche nach oben führt bis zum oberen Ende der Positionier-Erhebung 2.2, kann die beim Entladen vordere Unterkante des Behälters B mittels des z.B. Ziehers 22b - dessen gekröpftes Ende durch Drehen des in Transferrichtung 22' neben dem Behälter B verlaufenden Schaftes des Ziehers 22b an der Rückseite des Behälters B angelegt werden kann - hinaufgeschoben werden, und hinüber auf eine etwa auf gleicher Höhe befindliche Bereitstellungsfläche 21" daneben.
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In den 4b, c ist als Entladerichtung eine Transfer-Richtung 22' quer zur Längsrichtung 10, der Fahrtrichtung des Anhängers 2 gewählt, jedoch könnte auch ein Entladen in Längsrichtung 10 nach hinten möglich sein.
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Alle übrigen Positionier-Erhebungen oder Positionier-Anschläge 2.2 können dagegen an der - in der Aufsicht betrachtet - zum mittleren Bereich der Ladefläche hin weisenden Flanke vertikal ausgerichtet sein, oder eben eine solche Zentrierschräge 2.2a aufweisen.
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Diese muss lediglich so steil ausgebildet sein, dass bei den üblichen Erschütterungen und Schwingungen beim Fahren eines Anhängers 2 mit darauf stehenden Behälter B auch bei Kurvenfahrt sich der Behälter B nicht selbsttätig diese Zentrierschräge 2.2a hinauf bewegen kann.
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In der Aufsicht der 4a wäre es also ausreichend, wenn lediglich die quer zur Bewegungsrichtung des Behälters B stehenden Schenkel der in dieser Darstellung unteren Anschlag-Winkel 2.2 mit einer solchen Zentrierschräge ausgestattet wären.
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4a zeigt in der rechten Bildhälfte, dass die Positionier-Erhebungen 2.2 in der Aufsicht betrachtet nur aus winkligen Teilen bestehen. In der linken Bildhälfte erstreckt sich dagegen eine solche Positionier-Erhebung 2.2 entlang der gesamten diesem Fall hinteren, Seite der Ladefläche 2.1a, also der Oberseite der Bodenplatte 2, um eine sichere Führung des Behälters B quer zu seiner Transferrichtung 22' beim Hinüberschieben auf den Anhänger 2 zu gewährleisten.
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Auch in 4a ist eine Anhänger-Seitenführung 30 neben dem in der Umlade-Position befindlichen Anhänger 2, also in der Umlade-Vorrichtung 20 befindlichen Anhänger 2, ersichtlich, der ein Wegschieben des Anhängers 2 beim Aufschieben des Behälters B in Transferrichtung 22 als Anschlag für den Anhänger 2 verhindert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kuppelmechanismus
- 2
- Anhänger
- 2.1
- Bodenplatte
- 2.1a
- Oberseite
- 2.2
- Aufbau, Positionier-Erhebung, Anschlag
- 2.2a
- Zentrierschräge
- 2a
- Kupplungsseite
- 3
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- 4
- Traktor
- 4a
- Kupplungsseite
- 5
- Hubvorrichtung
- 6
- Kupplungs-Ausnehmung
- 6a, b
- Flanke
- 6c
- Spitze
- 7
- Kupplungs-Zapfen
- 7'
- Zapfen-Achse
- 8
- Stützfuss
- 9
- Hubfläche
- 10
- Längsrichtung, Geradeaus-Fahrtrichtung
- 10'
- Längsmitte
- 11
- horizontale Querrichtung
- 12
- Vertikale, Hochachse
- 13
- Blech, Profil
- 13a, c
- Endschenkel
- 13b
- mittlerer Schenkel
- 14
- Rad, Rolle
- 14'
- Radachse
- 15
- Hubzylinder
- 16
- Kupplungs-Platte
- 17
- Durchbruch
- 18
-
- 19
-
- 20
- Umladevorrichtung
- 21
- Bereitstellungsplatte
- 21"
- Bereitstellungsfläche
- 22
- Transfer-Vorrichtung,
- 22a
- Schieber
- 22b
- Zieher
- 22'
- Transfer-Richtung
- 23
- Hub-Vorrichtung
- 24
- Gleitelement, Rollelement
- 24'
- Rollachse
- 25
- Grundplatte
- 26
- Lagerplatte
- 27
- Durchbruch
- 28
- Tragelement, Schwenkleiste
- 28'
- Schwenkachse
- 29
- Rolleneinheit
- 30
- Anhänger-Seitenführung
- 31
- Strebe
- 31'
- Streb-Achse
- 50
- Fahrboden
- 50"
- Fahrfläche
- B
- Behälter
- BP
- Basisplatte Behälter