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Die hier offenbarte Technologie betrifft einen Betriebsmittelbehälter zum Speichern eines Betriebsmittels und ein Kraftfahrzeug.
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Der Speichertopf eines Betriebsmittelbehälters wird üblicherweise über eine Saugstrahlpumpe mit Betriebsmittel bzw. Kraftstoff gefüllt. Bei Satteltanks befindet sich zudem eine zweite Saugstrahlpumpe auf der passiven Seite. Um bei dynamischen Fahrten genügend Betriebsmittel bzw. Kraftstoff in dem Speichertopf zu haben, können teilweise noch weitere Saugstrahlpumpen vorhanden sein.
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Nachteilig hieran ist, dass die Saugstrahlpumpen durch Zapfluft von der Hauptdruckleitung des Kraftfahrzeugs angetrieben werden. Somit geht für jede vorhandene Saugstrahlpumpe Druck bzw. Energie aus der Hauptdruckleitung verloren.
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Es ist eine bevorzugte Aufgabe der hier offenbarten Technologie, zumindest einen Nachteil von einer vorbekannten Lösung zu verringern oder zu beheben oder eine alternative Lösung vorzuschlagen. Es ist insbesondere eine bevorzugte Aufgabe der hier offenbarten Technologie, einen Betriebsmittelbehälter aufzuzeigen, bei dem technisch einfach auch bei seitlich wirkenden Kräften der Speichertopf zuverlässig mit Betriebsmittel versorgt wird. Weitere bevorzugte Aufgaben können sich aus den vorteilhaften Effekten der hier offenbarten Technologie ergeben. Die Aufgabe(n) wird/werden gelöst durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 und den Gegenstand des Patentanspruchs 9 der unabhängigen Patentansprüche. Die abhängigen Ansprüche stellen bevorzugte Ausgestaltungen dar.
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Insbesondere wird die Aufgabe durch einen Betriebsmittelbehälter zum Speichern eines Betriebsmittels für ein Kraftfahrzeug gelöst, wobei der Betriebsmittelbehälter einen Auffangbehälter zum Zwischenspeichern von Betriebsmittel, der an einer Wand des Betriebsmittelbehälters angeordnet ist, umfasst, wobei der Auffangbehälter an einer höheren Position in dem Betriebsmittelbehälter als ein Speichertopf des Betriebsmittelbehälters angeordnet ist, wobei der Auffangbehälter über eine Leitung mit dem Speichertopf fluidverbunden ist, wobei in der Leitung ein Rückschlagventil zum Verhindern des Fließens von Betriebsmittel von dem Speichertopf zu dem Auffangbehälter angeordnet ist.
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Ein Vorteil hiervon ist, dass keine Saugstrahlpumpe zum Bewegen bzw. Bringen des Betriebsmittels bzw. Kraftstoffs in den Speichertopf benötigt wird. Das Betriebsmittel strömt durch die Gravitation zu dem Speichertopf. Somit wird keine Abnahme aus der Hauptdruckleitung benötigt, wodurch Energie gespart wird. Darüber hinaus gelangt bei starken Kurvenfahrten Betriebsmittel bzw. Kraftstoff in den Speichertopf und von dem Auffangbehälter während der Kurvenfahrt oder direkt nach der Kurvenfahrt über die Leitung in den Speichertopf. Somit ist auch bei dynamischen Fahrmanövern sichergestellt, dass dem Speichertopf Betriebsmittel zugeführt wird.
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Insbesondere wird die Aufgabe auch durch Kraftfahrzeug mit einem wie oben beschriebenen Betriebsmittelbehälter gelöst.
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Gemäß einer Ausführungsform des Betriebsmittelbehälters ist der Auffangbehälter nach oben hin vollständig offen. Hierdurch kann das Betriebsmittel, insbesondere der Kraftstoff, technisch einfach in den Auffangbehälter gelangen. Zudem kann innerhalb kurzer Zeit eine große Menge an Betriebsmittel bzw. Kraftstoff in den Auffangbehälter strömen. Darüber hinaus kann der Auffangbehälter technisch besonders einfach ausgebildet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform des Betriebsmittelbehälters ist die Leitung mit einem Tiefpunkt des Auffangbehälters verbunden. Ein Vorteil hiervon ist, dass das Betriebsmittel bzw. der Kraftstoff besonders effektiv von dem Auffangbehälter zu dem Speichertopf strömen kann. Zudem kann der Auffangbehälter weitgehend bzw. im Wesentlichen vollständig geleert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform des Betriebsmittelbehälters weist der Betriebsmittelbehälter zwei Kammern auf, wobei jede Kammer einen Speichertopf und einen an einer Wand der jeweiligen Kammer angeordneten Auffangbehälter aufweist, wobei der jeweilige Auffangbehälter mit dem jeweiligen Speichertopf über eine Leitung fluidverbunden ist, wobei die Kammern über einen Verbindungsbereich miteinander fluidverbunden ist, und wobei der Verbindungsbereich an einer höheren Position als der jeweilige Auffangbehälter angeordnet ist. Vorteilhaft hieran ist, dass bei einem zweigeteilten Betriebsmittelbehälter jeder Speichertopf mittels eines eigenen Auffangbehälters zuverlässig mit Betriebsmittel bzw. Kraftstoff versorgt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform des Betriebsmittelbehälters sind die Auffangbehälter derart angeordnet, dass das Betriebsmittel beim Fließen von einer Kammer in die andere Kammer über den Verbindungsbereich zumindest teilweise in den Auffangbehälter fließt. Hierdurch wird das Betriebsmittel bzw. der Kraftstoff technisch besonders einfach in den Auffangbehälter befördert. Darüber hinaus kann mindestens einer der Auffangbehälter mit Betriebsmittel bzw. Kraftstoff über den Verbindungsbereich (teilweise) gefüllt werden. Somit ist die Versorgung des Speichertopfs mit Betriebsmittel bzw. Kraftstoff besonders zuverlässig sichergestellt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform des Betriebsmittelbehälters erstreckt sich der Auffangbehälter von einer ersten Wand des Betriebsmittelbehälters zu einer zweiten der ersten Seite gegenüberliegenden Wand des Betriebsmittelbehälters. Ein Vorteil hiervon ist, dass der Auffangbehälter besonders einfach in bzw. an dem Betriebsmittelbehälter befestigt werden kann bzw. sein kann.
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Gemäß einer Ausführungsform des Betriebsmittelbehälters umfasst der Auffangbehälter eine schräg nach oben verlaufende Schrägwand, wobei eine Oberkante der Schrägwand beabstandet zu einer Wand des Betriebsmittelbehälters, der sich die Schrägwand nach oben hin nähert, angeordnet ist. Hierdurch wird ein Herauslaufen des Betriebsmittels bzw. Kraftstoffs aus dem Auffangbehälter weitgehend verhindert. Somit ist die Versorgung des Speichertopfs mit Betriebsmittel bzw. Kraftstoff besonders sichergestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform des Betriebsmittelbehälters bildet ein Teil einer Wand des Betriebsmittelbehälters eine Wand des Auffangbehälters. Vorteilhaft hieran ist, dass der Auffangbehälter ein besonders geringes Gewicht aufweisen kann, da eine Wand des Auffangbehälters eingespart wird. Es ist auch möglich, dass zwei Wände des Betriebsmittelbehälters von (Teilen von) zwei Wänden des Auffangbehälters gebildet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform des Kraftfahrzeugs ist/sind der Auffangbehälter an einer Wand des Betriebsmittelbehälters oder die Auffangbehälter an zwei einander gegenüberliegenden Wänden des Betriebsmittelbehälters angeordnet, wobei sich die Wand bzw. sich die Wände auf der rechten Seite und/oder linken Seite des Kraftfahrzeugs befindet/befinden. Ein Vorteil hiervon ist, dass sichergestellt ist, dass während Kurvenfahrten des Kraftfahrzeugs Betriebsmittel bzw. Kraftstoff in den Auffangbehälter und von hier zu dem Speichertopf gelangt.
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Die hier offenbarte Technologie betrifft ein Kraftfahrzeug (z.B. Personenkraftwagen, Krafträder, Nutzfahrzeuge), umfassend den hier offenbarten Betriebsm ittelbehälter.
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Ein bevorzugtes Betriebsmittel ist Brennstoff bzw. Kraftstoff. Gleichsam ist vorstellbar, dass die hier offenbarte Technologie zur Speicherung anderer Flüssigkeiten (z.B. Wasser oder einer wässrigen Lösung) in einem Kraftfahrzeug eingesetzt wird. Auch wenn hier die Rede ist von einem Betriebsmittelbehälter, Betriebsmittelpumpe und dergleichen, so sollen gleichsam die Begriffe Kraftstoffbehälter bzw. Kraftstoffpumpe mit offenbart sein.
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Die hier offenbarte Technologie betrifft einen Betriebsmittelbehälter, der das Speichervolumen zur Speicherung des Betriebsmittels ausbildet. Der Betriebsmittelbehälter bildet also die im Wesentlichen fuiddichte Außenhülle vom Speichervolumen aus und grenzt das Speichervolumen gegenüber dem Einbauraum ab. Im Falle von Kunststoffbehältern spricht man beispielsweise von der Blase. Im Falle von Stahlbehältern kann der Betriebsmittelbehälter beispielsweise aus zwei Metallschalen ausgebildet sein. Vorteilhaft kann der Betriebsmittelbehälter eine Sattelform aufweisen, mit einer Hauptkammer und einer Nebenkammer, die über einen Verbindungsbereich miteinander verbunden sind.
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Der hier offenbarte Behälter umfasst ferner einen Speichertopf, in dem mindestens ein Zulauf zur Förderung des Betriebsmittels angeordnet ist. Ein solcher Speichertopf kann bevorzugt als Schwalltopf ausgebildet sein. Der Speichertopf ist in der Regel am Boden des Betriebsmittelbehälters angeordnet und erstreckt sich in Richtung der Kraftfahrzeughochachse Z (aus der Zeichenebene der 1 herausweisende Richtung). Der Speichertopf dient dazu, ein gewisses Volumen an Betriebsmittel zu bevorraten, welches durch eine im Betriebsmittelbehälter, bevorzugt im Speichertopf, angeordneten Pumpe zu etwaigen Betriebsmittelverbrauchern gefördert wird. Ebenso ist es denkbar, dass die Pumpe außerhalb des Betriebsmittelbehälters zur Speicherung des flüssigen Betriebsmittels angeordnet ist. Das Volumen des Speichertopfes ist sehr klein im Vergleich zum Speichervolumen des Betriebsmittelbehälters. Beispielsweise kann das Volumen des Speichertopfes mindestens um den Faktor 10, bevorzugt mindestens um den Faktor 50, und besonders bevorzugt mindestens um den Faktor 100, kleiner sein als das Speichervolumen des Betriebsmittelbehälters. Am Boden des Speichertopfes ist ein Zulauf zum Einlass von Betriebsmittel in den Speichertopf vorgesehen. Bevorzugt kann unmittelbar benachbart zum Zulauf ein Element der Betriebsmittelpumpe vorgesehen sein. Dies kann beispielsweise die Betriebsmittelpumpe selbst oder eine mit der Betriebsmittelpumpe fluidisch verbundene Absaugstelle sein.
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Bevorzugt ist die Betriebsmittelpumpe eine passive Pumpe, insbesondere eine Saugstrahlpumpe. Saugstrahlpumpen als solche sind bekannt. Eine Saugstrahlpumpe umfasst i.d.R. ein Mischrohr mit einem in Strömungsrichtung divergierenden Konus. In dieses Mischrohr strömt ein Treibmedium ein und saugt dabei das Betriebsmittel i.d.R. aus der Saugleitung mit ein. Eine solche Saugstrahlpumpe ist vergleichsweise günstig, ausfallsicher und benötigt vergleichsweise wenig Platz.
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Mit anderen Worten betrifft die hier offenbarte Technologie einen Betriebsmittebehälter, insbesondere einen Tankbehälter, bei dem ein Auffangbehälter an der Wand des Betriebsmittelbehälters angeordnet ist, wobei der Auffangbehälter oberhalb des Speichertopfs angeordnet ist und das Betriebsmittel über eine Leitung zu dem Speichertopf des Betriebsmittelbehälters geführt wird.
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Die hier offenbarte Technologie wird nun anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform des Kraftfahrzeugs gemäß der hier offenbarten Technologie;
- 2a eine perspektivische Ansicht des Betriebsmittelbehälters aus 1;
- 2b eine Schnittansicht des Betriebsmittelbehälters aus 2a entlang der Linie IIb;
- 3 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Betriebsmittelbehälters gemäß der hier offenbarten Technologie; und
- 4 eine Seitenansicht des Betriebsmittelbehälters aus 3.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform des Kraftfahrzeugs 10 gemäß der hier offenbarten Technologie. 2a zeigt eine perspektivische Ansicht des Betriebsmittelbehälters 15 aus 1. 2b zeigt eine Schnittansicht des Betriebsmittelbehälters aus 2a entlang der Linie IIb.
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Das Kraftfahrzeug 10 umfasst einen Betriebsmittelbehälter 15 zum Speichern eines Betriebsmittels, z.B. eines Kraftstoffs bzw. Brennstoffs. Der Kraftstoff, z.B. Benzin, kann zum Antreiben des Kraftfahrzeugs 10 dienen. Der Betriebsmittelbehälter 15 weist einen Speichertopf 70, insbesondere einen Schwalltopf, auf, der einen Teil des Kraftstoffs an der Absaugpumpe hält. Die Absaugpumpe fördert den Kraftstoff zum Verbrennungsmotor.
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Der Betriebsmittelbehälter 15 weist einen Auffangbehälter 30, 35 auf. Der Auffangbehälter 30, 35 ist an einer Wand 20, 21 oder an zwei gegenüberliegenden Wänden 20, 21 befestigt. Die Wand 20, 21 des Betriebsmittelbehälters 15 bzw. ein Teil hiervon kann eine Wand des Auffangbehälters 30, 35 bilden. Wenn der Auffangbehälter 30, 35 an zwei gegenüberliegenden Wänden 20, 21 des Betriebsmittelbehälters 15 befestigt ist, können die beiden gegenüberliegenden Wände 20, 21 bzw. Teile hiervon zwei einander gegenüberliegende Wände des Auffangbehälters 30, 35 bilden.
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Der Auffangbehälter 30, 35 kann sich über einen Teil der Breite des Betriebsmittelbehälters 15 erstrecken, wobei die Breite in 1 senkrecht zur Zeicheneben und in 2 von links unten nach rechts oben verläuft. Es ist auch möglich, dass sich der Auffangbehälter 30, 35 nur über einen Teil der Breite des Betriebsmittelbehälters 15 erstreckt.
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Der Auffangbehälter 30, 35 ist höher bzw. an einer höheren Position als der Speichertopf 70 angeordnet. Der Auffangbehälter 30, 35 ist über eine Leitung 60 bzw. Fluidleitung bzw. ein Rohr mit dem Speichertopf 70 verbunden. Die Leitung 60 bzw. Fluidleitung kann starr oder flexibel ausgebildet sein. Der Abfluss 45 des Auffangbehälters 30, 35 ist am tiefsten Punkt (in 1 unten) des Auffangbehälters 30, 35 angeordnet. Der Speichertopf 70 befindet sich an einer Position unterhalb dieses tiefsten Punkts. Hierdurch kann der Kraftstoff aus dem Auffangbehälter 30, 35 ohne Pumpe bzw. rein gravitativ durch die Fluidleitung bzw. Leitung 60 in den Speichertopf 70 fließen bzw. strömen. Möglich ist ein Anschluss der Leitung 60 am Boden des Speichertopfs 70 bzw. der Unterseite des Speichertopfs 70. Je nach Grunddesign kann eine Anpassung bzw. ein Connector zwischen der Leitung 60 und dem Speichertopf 70 vorhanden sein.
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In der Fluidleitung bzw. Leitung 60 ist ein Rückschlagventil angeordnet. Das Rückschlagventil lässt Kraftstoff von dem Auffangbehälter 30, 35 zu dem Speichertopf 70 strömen, aber lässt keinen Kraftstoff von dem Speichertopf 70 zu dem Auffangbehälter 30, 35 strömen. Das Rückschlagventil kann am Beginn der Leitung 60 in bzw. an dem Auffangbehälter 30, 35 angeordnet sein.
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Der Auffangbehälter 30, 35 ist nach oben hin, d.h. von dem Boden des Betriebsmittelbehälters 15 weg, offen. Der Auffangbehälter 30, 35 weist eine schräge Wand bzw. Schrägwand 40 auf, die von dem Boden des Auffangbehälters 30, 35 schräg nach oben, weg von einer Wand des Betriebsmittelbehälters 15 verläuft. Der Auffangbehälter 30, 35 weist somit ein nach oben hin sich vergrößerndes Volumen bzw. einen sich vergrößernden Querschnitt auf. Je weiter man sich von dem Abfluss 45 entfernt, desto größer ist der Durchmesser des Auffangbehälters 30, 35, wobei der Durchmesser senkrecht zur Breite des Betriebsmittelbehälters 15 verläuft. Die schräge Wand bzw. Schrägwand 40 ist zur Wand des Betriebsmittelbehälters 15 beabstandet. Über die schräge Wand bzw. Schrägwand 40 kann Kraftstoff in den Auffangbehälter 30, 35 strömen.
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Siehe Anhand
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Es ist möglich, dass der Betriebsmittelbehälter 15 drei der vier Seitenwände des Auffangbehälters 30, 35 bildet. Der Auffangbehälter 30, 35 weist somit zusätzlich eine Unterseite und eine einzige Seitenwand auf, die nicht Teil der Wände des Betriebsmittelbehälters 15 sind.
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Der Auffangbehälter 30, 35 kann Metall bzw. Blech und/oder Kunststoff umfassen oder daraus bestehen. Insbesondere kann der Auffangbehälter 30, 35 aus dem gleichen Material wie der Betriebsmittelbehälter 15 bestehen. Hierdurch werden elektrochemische Reaktionen zwischen dem Auffangbehälter 30, 35 und dem Betriebsmittelbehälter 15 vermieden. Der Auffangbehälter 30, 35 kann mittels Kleben und/oder Schweißen und/oder Vernieten/Verschrauben an dem Betriebsmittelbehälter 15 befestigt sein.
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Der Auffangbehälter 30, 35 ist an einer linken Wand und/oder eine rechten Wand des Betriebsmittelbehälters 15 in Bezug auf das Kraftfahrzeug 10 angeordnet bzw. befestigt. Bei einer Kurvenfahrt des Kraftfahrzeugs 10 bewegt sich der Kraftstoff in dem Betriebsmittelbehälter 15 nach rechts oder links und somit von dem Speichertopf 70 weg. In 1 ist der Pegel bzw. Stand des Kraftstoffs während einer starken Kurvenfahrt angedeutet, indem die Oberfläche des Betriebsmittels 90 eingezeichnet ist, während das Betriebsmittel gegen eine Wand, an der der Auffangbehälter 30, 35 angeordnet ist, gedrückt wird. Wenn die Querbeschleunigung groß genug ist, befindet sich kein Kraftstoff mehr in der Nähe des Speichertopfs 70 bzw. im Speichertopf 70. Der Kraftstoff wird gegen eine Seitenwand des Betriebsmittelbehälters 15 gedrückt. Hierbei gelangt Kraftstoff jedoch über die Schrägwand 40 bzw. schräge Wand des Auffangbehälters 30, 35 und gelangt anschließend an die tiefste Stelle des Auffangbehälters 30, 35.
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Wenn die Querkräfte nicht zu groß sind, kann aufgrund der Gravitation der Kraftstoff durch die Leitung 60 zu dem Speichertopf 70 fließen. Wenn die Querkräfte derart groß sind, dass der Kraftstoff durch die Gravitation nicht durch die Leitung 60 fließen kann, so sperrt das Rückschlagventil und verhindert ein Rückfließen von Kraftstoff von dem Speichertopf 70 zu dem Auffangbehälter 30, 35 und der Kraftstoff fließt unmittelbar nach Beendigung der Kurvenfahrt durch die Leitung 60 zum Speichertopf 70. Somit ist auch bei einer Kurvenfahrt oder unmittelbar danach sichergestellt, dass der Speichertopf 70 mit Kraftstoff versorgt ist.
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Bei einer vorgegebenen Höhe des Kraftstoffs in dem Auffangbehälter 30, 35 bzw. einem vorgegebenen Druck öffnet das Rückschlagventil und lässt Kraftstoff von dem Auffangbehälter 30, 35 zu dem Speichertopf 70 strömen.
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Das Ende der Leitung 60 im Speichertopf 70 kann in einem kleineren Behälter oder Reservoir enden, um eine Saugwirkung an der tiefsten Stelle des Auffangbehälters 30, 35 durch den Siphoneffekt zu erreichen. Hierdurch kann auch beim Auftreten von größeren Kräften der Kraftstoff von dem Auffangbehälter 30, 35 zu dem Speichertopf 70 durch die Leitung 60 strömen.
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Der Boden des Auffangbehälters 30, 35 weist eine Vertiefung 42 auf. In der Vertiefung 42 ist der Abfluss 45 bzw. der Eingang zu der Leitung 60 angeordnet. Der Abfluss 45 stellt somit den tiefsten Punkt des Auffangbehälters 30, 35 dar.
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Ein Rückschlagventil ist vorgesehen, um ein Fließen von Betriebsmittel von dem Speichertopf 70 zu dem Auffangbehälter 30, 35 zu verhindern. Das Rückschlagventil kann an der Ansaugstelle bzw. am Abfluss 45, in der Leitung 60 selbst, am Ende der Leitung 60 und/oder an bzw. in dem Speichertopf 70 vorhanden sein.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung des in 3 und 4 dargestellten alternativen Ausführungsbeispiels werden für Merkmale, die im Vergleich zum in Figur den 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Sofern diese nicht nochmals detailliert erläutert werden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und/oder Wirkweise der vorstehend bereits beschriebenen Merkmale.
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Oberhalb des Auffangbehälters 30 kann ein Prallblech 95 angeordnet sein. Das Prallblech 95 verläuft schräg nach unten und steht über den Auffangbehälter 30 teilweise über. Hierdurch kann Betriebsmittel, das von unten gegen das Prallblech 95 stößt, in den Auffangbehälter 30 fließen. Das Prallblech kann sich über die gesamte Breite des Betriebsmittelbehälters 15 erstrecken.
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3 zeigt eine (perspektivische) Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Betriebsmittelbehälters 15 gemäß der hier offenbarten Technologie. 3 zeigt den Betriebsmittelbehälter 15 von oben. 4 zeigt eine Seitenansicht des Betriebsmittelbehälters 15 aus 3
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Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform ist der Betriebsmittelbehälter 15 in zwei Kammern 17, 18 aufgeteilt, z.B. eine Hauptkammer und einen Nebenkammer. In einer Ansicht von oben weist der Betriebsmittelbehälter 15 grob die Form des Großbuchstabens U auf.
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Die zwei Kammern 17, 18 sind über einen Verbindungsbereich 19 miteinander fluidverbunden. Dies bedeutet, dass der Kraftstoff von einer Kammer 17 in die andere Kammer 18 strömen bzw. fließen kann. Der Verbindungsbereich 19 ist im Kraftfahrzeug 10 an einer Position angeordnet, die sich weiter oben befindet als die Kammern 17, 18. Somit befindet sich (wenn der Betriebsmittelbehälter 15 nicht vollständig oder fast vollständig) gefüllt ist, im Wesentlichen kein Kraftstoff in dem Verbindungsbereich 19. Der Betriebsmittelbehälter 15 ist symmetrisch zu einer Ebene, die durch die Mitte des Verbindungsbereichs 19 verläuft, ausgebildet.
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Jede Kammer 17, 18 weist einen Auffangbehälter 30, 35 und einen Speichertopf 70, 71, insbesondere einen Schwalltopf, auf. Der Auffangbehälter 30, 35 ist jeweils an einer Wand bzw. zwei Wänden der jeweiligen Kammer 17, 18 angeordnet. Der Auffangbehälter 30, 35 ist derart angeordnet, dass Kraftstoff, der durch den Verbindungsbereich 19 von einer Kammer 18 in die andere Kammer 18 strömt, zumindest teilweise in den jeweiligen Auffangbehälter 30, 35 gelangt. Der Auffangbehälter 30, 35 ist an einer Höhenposition angeordnet, die unterhalb des Verbindungsbereichs 19 und oberhalb des jeweiligen Speichertopfs 70, 71 liegt.
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Der jeweilige Auffangbehälter 30, 35 ist über jeweils eine Leitung 60 mit dem jeweiligen Speichertopf 70, 71 verbunden. Ein Rückschlagventil ist in der jeweiligen Leitung 60 angeordnet. Das Rückschlagventil verhindert ein Strömen von Kraftstoff von dem jeweiligen Speichertopf 70, 71 zu dem jeweiligen Auffangbehälter 30, 35 und ermöglicht ein Strömen von Kraftstoff von dem Auffangbehälter 30, 35 zu dem Speichertopf 70, 71.
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Aus Gründen der Leserlichkeit wurde vereinfachend der Ausdruck „mindestens ein(e)“ teilweise weggelassen. Sofern ein Merkmal der hier offenbarten Technologie in der Einzahl bzw. unbestimmt beschrieben ist (z.B. der/ein Betriebsmittelbehälter 15, der/ein Auffangbehälter 30, 35, der/ein Boden, die/eine Leitung 60, der/ein Speichertopf 70, 71, etc.) so soll gleichzeitig auch deren Mehrzahl mit offenbart sein (z.B. der mindestens eine Betriebsmittelbehälter 15, der mindestens eine Auffangbehälter 30, 35, der mindestens eine Boden, die mindestens eine Leitung 60, der mindestens eine Speichertopf 70, 71, etc.).
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Der Begriff „im Wesentlichen“ (z.B. „im Wesentlichen senkrechte Achse“) umfasst im Kontext der hier offenbarten Technologie jeweils die genaue Eigenschaft bzw. den genauen Wert (z.B. „senkrechte Achse“) sowie jeweils für die Funktion der Eigenschaft/ des Wertes unerhebliche Abweichungen (z.B. „tolerierbare Abweichung von senkrechte Achse“).
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Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 15
- Betriebsm ittelbehälter
- 17, 18
- Kammern
- 19
- Verbindungsbereich
- 20
- erste Wand
- 21
- zweite Wand
- 30, 35
- Auffangbehälter
- 40
- Schrägwand
- 41
- Oberkante der Schrägwand
- 42
- Vertiefung
- 45
- Abfluss
- 60
- Leitung
- 70, 71
- Speichertopf
- 90
- Oberfläche des Betriebsmittels
- 95
- Prallblech