-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ladesystem für ein Elektrofahrzeug umfassend zumindest eine Ladebuchse und zumindest ein Ladekabel mit Ladestecker, wobei die Ladebuchse in dem Elektrofahrzeug ausgebildet ist und mit einer Ladeklappe abdeckbar ist.
-
Im Stand der Technik sind Ladesysteme für Elektrofahrzeuge mit Ladebuchsen, Ladekabel und Ladestecker bekannt.
-
So ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 10 2018 125 835 A1 eine Kabelbaugruppe eines Kabelsteckers zum Aufladen eines Kraftfahrzeugs mit einer Kühlleitung und einer Zugentlastungsbaugruppe bekannt. Eine Zugentlastung eines Ladekabels erfolgt mittels einer kabelsteckerseitig verbauten Zugentlastungsbaugruppe.
-
Aus dem Dokument
DE 10 2017 127 002 A1 ist eine Ladestation für Elektrofahrzeuge bekannt. Eine Zugentlastung eines Ladekabels für die Elektrofahrzeuge wird mittels einer ladestationsseitig montierten Galgenaufhängung bewirkt.
-
Aus dem Dokument
DE 10 2016 104 079 A1 ist eine elektrische Steckvorrichtung mit einer Zugentlastung bekannt. Die Zugentlastung eines Ladekabels für ein Kraftfahrzeug erfolgt mittels eines Verklemmens von zwei bis sieben ladekabelseitig verbauten Klemmbacken.
-
Aus dem Dokument
DE 10 2016 012 514 A1 ist ein Kraftfahrzeug bekannt mit einer Befestigungsaufnahme, die der Befestigung eines zum Abschleppen des Fahrzeugs dienenden Elements dient, sowie einem lösbar befestigbaren Halteelement umfassend einen Halteabschnitt, an dem ein Kabel oder Gehäuse einer Ladekabeleinrichtung lösbar befestigbar ist.
-
Elektrofahrzeuge werden derzeit somit meist dadurch geladen, dass ein Ladestecker in die Ladedose (auch als „Ladebuchse“ bezeichnet) gesteckt wird. Das Ladekabel und der damit verbundene Stecker hängen bis auf ein kurzes Stück, welches in der Ladebuchse steckt, meist frei nach unten weg. Dies ist sowohl beim AC (Wechselstrom)- als auch beim DC (Gleichstrom)-Laden der Fall.
-
Vor allem beim Laden mit hohen Leistungen (z.B. DC-Laden >50kW) haben Ladekabel ein sehr hohes Eigengewicht, vornehmlich wenn diese zusätzlich aktiv (z.B. mit Wasser) gekühlt sind. Durch das hohe Eigengewicht und die von Hersteller zu Hersteller unterschiedlichen, produktionsbedingten Toleranzen bei Ladestecker und Ladebuchse, kann es dazu kommen, dass der Stecker in der Ladebuchse verdreht oder verkippt, sodass dieser nicht korrekt verriegelt werden kann, nachdem das Ladekabel eingesteckt wurde. Im Folgenden kann der Ladevorgang nicht gestartet werden, da die korrekte Verriegelung als eine Grundvoraussetzung gegeben sein muss, um einen Ladevorgang zu starten. Oftmals muss der Fahrzeugnutzer den Stecker nach dem Einstecken solange in der Ladebuchse manuell und mit hohem Kraftaufwand fixieren bis die Verriegelung korrekt vollzogen wurde.
-
Auch während des Ladevorgangs kann es dazu kommen, dass durch das hohe Eigengewicht die Steckerposition in der Ladebuchse verändert wird, sodass der Ladevorgang unterbrochen oder sogar abgebrochen werden kann, da beispielsweise Kontakte für die Signalübertragung getrennt werden. Zusätzliche Belastungen auf das Ladekabel durch Personen, welche auf das Ladekabel steigen oder das Ladekabel mit Fahrrädern oder dergleichen überfahren, verstärken das Fehlverhalten. Darüber hinaus wird die Ladebuchse im Laufe des Fahrzeuglebens durch das Gewicht des Ladekabels massiv beansprucht, sodass die Ladebuchse zunehmend instabil wird.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein System bereitzustellen, welches einen Ladevorgang eines Elektrofahrzeuges und den Komfort eines Fahrzeugnutzers verbessert.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Ladesystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, sowie durch ein Elektrofahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungen sind Gegenstand der Beschreibung und Beschreibung der Figuren.
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Ladesystem für ein Elektrofahrzeug umfassend zumindest eine Ladebuchse und zumindest ein Ladekabel mit einem Ladestecker, wobei die Ladebuchse in dem Elektrofahrzeug ausgebildet ist und mit einer Ladeklappe abdeckbar ist. Das Ladesystem ist somit eingerichtet, ein Elektrofahrzeug mit einer Energie bzw. einem Strom zu versorgen bzw. zu laden, wobei das Ladesystem zumindest eine Zugentlastungsvorrichtung umfasst, die eingerichtet ist, das in die Ladebuchse eingesteckte Ladekabel mit Ladestecker während eines Ladevorgangs zu halten bzw. zu stützen.
-
Erfindungsgemäß ist die Zugentlastungsvorrichtung ausfahrbar eingerichtet, wobei die Zugentlastungsvorrichtung in einem Nichtladezustand in das Elektrofahrzeug eingezogen ausgebildet ist und in einem Ladezustand aus dem Elektrofahrzeug ausfahrbar ausgebildet ist.. Dies bietet den Vorteil, dass die Zugentlastungsvorrichtung bei einem Nichtgebrauch in der Außenwand unsichtbar verstaut werden kann. Die Zugentlastungsvorrichtung ist in der Regel aus einem Kunststoff ausgebildet. Alternativ ist die Zugentlastungsvorrichtung aus einem Metall ausgebildet. Die Zugentlastungsvorrichtung ist derart dimensioniert, dass sie ein Eigengewicht eines in die Ladebuchse eingesteckten Ladestecker bzw. Ladekabels halten bzw. stützen kann. Durch die Zugentlastungsvorrichtung kann das Ladekabel bzw. ein an dem Ladekabel ausgebildeter Ladestecker in der Ladebuchse nicht verdrehen, sodass eine Verriegelung bei jedem Ladevorgang korrekt geschlossen und die Ladung korrekt gestartet, durchlaufen und komplett abgeschlossen werden kann. Auch ein Signalfluss zwischen Steckkontakten der Ladebuchse und des Ladesteckers bleiben stabil und werden nicht unterbrochen. Darüber hinaus wird die Ladebuchse über eine komplette Fahrzeuglebenszeit geschont, wodurch die volle Funktionsfähigkeit stets gegeben ist.
-
In einer Weiterbildung ist die Zugentlastungsvorrichtung in einer Außenwand des Elektrofahrzeuges angeordnet. In der Regel ist die Zugentlastungsvorrichtung im Bereich der Ladebuchse des Elektrofahrzeuges ausgebildet. Beispielsweise kann die Zugentlastungsvorrichtung an einem Heck oder einer Seitenwand bzw. Außenwand des Fahrzeuges ausgebildet sein. Durch die Integrierung der Zugentlastungsvorrichtung in die Außenwand des Elektrofahrzeuges ist eine fahrzeugseitige Zugentlastung des Ladekabels möglich. Zudem tritt die Zugentlastungsvorrichtung nicht in Erscheinung, sodass die Optik des Elektrofahrzeuges nicht beeinträchtigt ist.
-
In Ausgestaltung umfasst die Zugentlastungsvorrichtung zumindest ein Distanzelement und zumindest ein Halteelement. In der Regel ist das Distanzelement als Verbindungsstück ausgebildet, dass eingerichtet ist, ausgehend von einer Verankerung in der Außenwand des Fahrzeuges den Abstand zu dem Ladekabel bzw. zu dem Ladestecker zu überbrücken. Das Distanzelement ist ferner eingerichtet, ein Gewicht eines Ladekabels zu halten. Optional ist das Distanzelement in seiner Länge verstellbar eingerichtet. Das Distanzelement ist in der Regel beweglich in der Außenwand verankert. Optional umfasst das Ladesystem eine Ladebuchseneinheit, die eingerichtet ist, die Ladebuchse und die Zugentlastungsvorrichtung in der Außenwand des Elektrofahrzeuges aufzunehmen.
-
Das Halteelement ist in der Regel zu dem Distanzelement bewegbar an dem Distanzelement angeordnet. In einer alternativen Ausführungsformen ist die Zugentlastungsvorrichtung eingerichtet, aus der Außenwand des Fahrzeuges bzw. aus der Ladebuchseneinheit ausfahrbar zu sein. In einer Ausführungsform ist das Halteelement der Zugentlastungsvorrichtung eingerichtet, das Ladekabel bzw. den Ladestecker zu ergreifen, wobei die Zugentlastungsvorrichtung eingerichtet ist, nach Aufnahme des Ladekabels bzw. des Ladesteckers durch das Halteelement das Distanzelement in Richtung der Ladebuchse bzw. der Außenwand des Fahrzeuges einzuholen. In der Regel ist die Zugentlastungsvorrichtung eingerichtet, das Ladekabel bzw. den Ladestecker aktiv an die Ladebuchse heranzuziehen. Das Halteelement nimmt somit dem Fahrzeugnutzer die Aufgabe ab, den Ladestecker bzw. das Ladekabel andauernd in die Ladebuchse zu drücken, was einen erhöhten Komfort für den Fahrzeugnutzer liefert.
-
In einer Weiterbildung ist das Halteelement eingerichtet, das Ladekabel und/oder den Ladestecker aufzunehmen bzw. zu arretieren. In der Regel ist das Halteelement als Greifer ausgebildet. Das Halteelement ist eingerichtet, das Ladekabel oder den Ladestecker zu fixieren. Dies bietet den Vorteil, dass die Ladebuchse bzw. die Ladebuchseneinheit fast vollständig vom Eigengewicht des Ladekabels entlastet wird. In einer alternativen Ausgestaltung ist das Halteelement als Quadrat oder Rechteck ausgebildet, wobei zumindest eine Kante bzw. Seite des Quadrats bzw. Rechtecks eingerichtet ist, das Ladekabel und/oder den Ladestecker zu arretieren. Das Haltelement kann jede geometrische Form aufweisen. Optional ist das Halteelement korrespondierend zur Form der Ladebuchse oder der Ladebuchseneinheit ausgebildet.
-
In einer Weiterbildung ist das Ladesystem eingerichtet, die Zugentlastungsvorrichtung automatisch auszufahren, wenn das Ladekabel bzw. der Ladestecker an das Elektrofahrzeug gekoppelt ist. Bei einem Einstecken des Ladesteckers in die Ladebuchse ist die Zugentlastungsvorrichtung beispielsweise mittels eines Elektromotors elektrisch ausfahrbar eingerichtet. Optional ist die Zugentlastungsvorrichtung manuell ausfahrbar, wobei die Zugentlastungsvorrichtung ausgefahren wird, sobald ein Stück des Ladesteckers des Ladekabels in die Ladebuchse gedrückt wird (Push-Push-Element). Die Zugentlastungsvorrichtung ist eingerichtet, nach einem Ladevorgang, wenn das Ladekabel von dem Elektrofahrzeug getrennt wird, automatisch einzufahren. Bei einer manuellen Umsetzung ist die Zugentlastungsvorrichtung alternativ händisch in die Außenwand des Elektrofahrzeuges einziehbar bzw. eindrückbar.
-
In Ausgestaltung ist die Zugentlastungsvorrichtung in der Außenwand des Fahrzeuges unterhalb der Ladebuchse, in Richtung eines Bodens des Fahrzeuges weisend, ausgebildet. Bei aktuellen Ladestandards und den damit gegebenen Ladesteckern (CCS,GB/T etc.) ist eine Verortung der Zugentlastung unterhalb der Ladebuchse vorgesehen. In einer alternativen Ausführungsform ist die Zugentlastungsvorrichtung oberhalb oder seitlich der Ladebuchse optional in der Ladebuchseneinheit ausgebildet bzw. angeordnet.
-
In einer Weiterbildung ist das Halteelement durch die Ladeklappe des Elektrofahrzeuges realisiert. Bei einer Ausgestaltung der Ladeklappe als Halteelement kann bei einem Ladevorgang die Ladeklappe von der Ladebuchse entfernt werden, wobei die Ladeklappe über das Distanzelement an der Ladebuchseneinheit gehalten ist. Das als Ladeklappe ausgebildete Halteelement ist eingerichtet, bei einem eingesteckten Ladekabel mit Ladestecker derart anordenbar zu sein, dass die Ladeklappe als Halteelement den Ladestecker bzw. das Ladekabel arretiert. Dies bietet den Vorteil, dass durch die Verwendung einer bereits vorhandenen Ladeklappe als Halteelement die Materialkosten für das erfindungsgemäße Ladesystem gering gehalten werden.
-
In Ausgestaltung ist das als Ladeklappe ausgebildete Halteelement eingerichtet, die das Distanzelement und die Ladebuchse in einem Nichtladezustand in der Außenwand zu verdecken. In einem Nichtladezustand ist das Distanzelement der Zugentlastungsvorrichtung in die Außenwand des Fahrzeuges, beispielsweise in die Ladebuchseneinheit eingefahren ausgebildet. Dabei ist das Halteelement eingerichtet, zugleich ein Deckelement zu sein, dass das Distanzelement und/oder die Ladebuchse und/oder die Ladebuchseneinheit verdeckt.
-
Des Weiteren umfasst die vorliegende Erfindung ein Elektrofahrzeug umfassend ein voranstehend beschriebenes Ladesystem. Ein Elektrofahrzeug welches das erfindungsgemäße Ladesystem umfasst, ist eigenständig ausgebildet. D.h. das Elektrofahrzeug bringt eine eigene fahrzeugseitige Zugentlastung mit.
-
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter beschrieben, wobei gleiche Komponenten mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet sind. Es zeigt:
- 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ladesystems in einem Nichtladezustand,
- 2 eine - in 1 gezeigte - Seitenansicht des erfindungsgemäßen Ladesystems in einem Ladezustand,
- 3a eine perspektivische Seitenansicht eines Elektrofahrzeuges mit dem - in den 1 und 2 gezeigten - Ladesystem mit einer Zugentlastu ngsvorrichtu ng,
- 3b eine weitere perspektivische Seitenansicht eines Elektrofahrzeuges mit dem - in den 1 und 2 gezeigten - Ladesystem mit einer Zugentlastungsvorrichtung,
- 4a eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Ladesystems mit einem als Ladeklappe ausgebildetem Halteelement,
- 4b eine weitere Seitenansicht der Ausführungsform des - in 4a gezeigten - Ladesystems mit dem als Ladeklappe ausgebildetem Halteelement,
- 4c eine weitere Seitenansicht der Ausführungsform des - in den 4a und 4b gezeigten - Ladesystems mit dem als Ladeklappe ausgebildetem Halteelement.
-
1 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ladesystems 10 in einem Nichtladezustand. Das Ladesystem 10 ist in einer Außenwand 15 eines Elektrofahrzeuges 11 ausgebildet und umfasst eine Ladebuchse 12, die in einer Ladebuchseneinheit 17 angeordnet ist. Die Ladebuchse 12 ist eingerichtet, einen Ladestecker 16 eines Ladekabels 13 aufzunehmen und eine Steckverbindung herzustellen.
-
Das Ladesystem 10 umfasst ferner eine Zugentlastungsvorrichtung 20. Die Zugentlastungsvorrichtung 20 ist in der Außenwand 15 des Elektrofahrzeuges 11 im Bereich der Ladebuchse 12 ausgebildet. In der vorliegenden Ausführungsform ist die Zugentlastungsvorrichtung 20 in der Ladebuchseneinheit 17, die die Ladebuchse 12 umfasst, angeordnet.
-
Die vorliegende Ausführungsform zeigt die Anordnung der Zugentlastungsvorrichtung 20 während eines Nichtladezustandes. Während eines Nichtladezustandes ist der Ladestecker 16 nicht mit der Ladebuchse 12 verbunden. Bei diesem Zustand ist die Zugentlastungsvorrichtung 20 in die Ladebuchseneinheit 17 oder in die Außenwand 15 eingezogen angeordnet.
-
Die Zugentlastungsvorrichtung 20 besteht aus einem Distanzelement 21 und einem Halteelement 22. Das Distanzelement 21 ist als Verbindungsstück zwischen einer - nicht gezeigten - Verankerung in der Außenwand 15 des Elektrofahrzeuges 11 ausgebildet und ist eingerichtet, den Abstand zwischen dem Ladekabel 13 bzw. dem Ladestecker 16 und der Ladebuchse 12 zu überbrücken. In der vorliegenden Ausführung ist das Distanzelement 21 starr ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsformen kann das Distanzelement 21 beweglich ausgebildet sein und in seiner Länge verstellbar eingerichtet sein.
-
Das Halteelement 22 ist in der vorliegenden Ausführungsform als Greifer ausgebildet, wobei der Greifer als halbkreisförmige Ausnehmung ausgebildet ist. Das Halteelement 22 ist eingerichtet, das Ladekabel 13 und/oder den Ladestecker 16 in der Zugentlastungsvorrichtung 20 aufzunehmen bzw. zu arretierten bzw. zu fixieren.
-
2 zeigt eine - in 1 gezeigte - Seitenansicht des erfindungsgemäßen Ladesystems 10 in einem Ladezustand. Dargestellt ist der - in 1 gezeigte - Aufbau des Ladesystems 10 in der Außenwand 15 des Elektrofahrzeuges 11. Dabei ist die Ladebuchseneinheit 17 mit der Ladebuchse 12 dargestellt, die eingerichtet ist, den Ladestecker 16 des Ladekabel 13 aufzunehmen. In der 2 ist das Ladesystem 10 in einem Ladezustand dargestellt. Der Ladezustand liegt dann vor, wenn der Ladestecker 16 und die Ladebuchse 12 eine Steckverbindung ausbilden. Während des Ladezustandes wird das Elektrofahrzeug 11 mit einem Strom aufgeladen. Während dieses Zustandes ragt die Zugentlastungsvorrichtung 20 mit dem Distanzelement 21 und dem Halteelement 22 aus der Ladebuchseneinheit 17 heraus. Die Zugentlastungsvorrichtung 20 ist eingerichtet, bei einer Steckverbindung automatisch aus der Ladebuchseneinheit 17 herauszufahren.
-
Das Distanzelement 21 ragt aus der Ladebuchseeinheit 17 heraus, wobei das Distanzelement 21 in der Ladebuchseneinheit 17 oder in der Außenwand 15 verankert ist. In der vorliegenden Ausführungsform ist das Halteelement 22 als halbkreisförmiger Greifer ausgebildet, der das Ladekabel 13 am Übergang zum Ladestecker 16 aufnimmt und arretiert. Das Distanzelement 21 ist eingerichtet, das Ladekabel 13, dass durch das Halteelement 22 festgehalten wird, auf einem erforderlichen Abstand zu halten, um den Ladestecker 16 fest in der Ladebuchse 12 zu halten. Die Zugentlastungsvorrichtung 20 ist somit eingerichtet, das Ladekabel 13 mit dem Halteelement 22 zu greifen und über das Distanzelement 21 in Richtung der Außenwand 15, insbesondere in Richtung der Ladebuchse 12 bzw. der Ladebuchseneinheit 17 zu ziehen bzw. auf Spannung zu halten, sodass der Ladestecker 16 eine feste, nicht verdrehbare Verbindung mit der Ladebuchse 12 eingehen kann.
-
3a zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines Elektrofahrzeuges 11 mit dem - in den 1 und 2 gezeigten - Ladesystem 10 mit einer Zugentlastungsvorrichtung 20. 3a zeigt das erfindungsgemäße Ladesystem 10 in einem Ladezustand, bei dem der Ladestecker 16 in die Ladebuchse 12 eingesteckt ist, wobei der Ladestecker 16 bzw. das Ladekabel 13 von der erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung 20 gehalten wird. Die Zugentlastungsvorrichtung 20 ist in der Ladebuchseneinheit 17 ausgebildet. Die Ladebuchseneinheit 17 ist in der Außenwand 15 des Elektrofahrzeuges 11 ausgebildet. Die Zugentlastungsvorrichtung 20 umfasst das Distanzelement 21 und das Halteelement 22, wobei das Halteelement 22 das Ladekabel 13 an einem Übergang zum Ladestecker 16 aufnimmt und das Distanzelement 21 das derart gehaltene Ladekabel 13 bzw. den derart gehaltenen Ladestecker 16 auf Spannung hält bzw. das Ladekabel 13 bzw. den Ladestecker 16 in Richtung der Ladebuchseneinheit 17 zieht.
-
3b zeigt eine weitere perspektivische Seitenansicht eines Elektrofahrzeuges 11 mit dem - in den 1 und 2 gezeigten - Ladesystem 10 mit einer Zugentlastungsvorrichtung 20. 3b zeigt das Ladesystem 10 ebenfalls in einem Ladezustand, bei dem der Ladestecker 16 in die Ladebuchse 12 eingesteckt ist, wobei der Ladestecker 16 bzw. das Ladekabel 13 von der Zugentlastungsvorrichtung 20 gehalten wird. Der Ladestecker 16 weist in der vorliegenden Ausführungsform einen Haltegriff auf, der einem Fahrzeugnutzer erleichtert, den Ladestecker zu halten, während er den Ladestecker 16 in Ladebuchse 12 einsteckt. Die Zugentlastungsvorrichtung 20 ist in der Ladebuchseneinheit 17 ausgebildet, wobei die Ladebuchseneinheit 17 in der Außenwand 15 des Elektrofahrzeuges 11 ausgebildet ist. Die Zugentlastungsvorrichtung 20 mit dem Distanzelement 21 und dem Halteelement 22 hält das Ladekabel 13 bzw. den Ladestecker 16 auf Spannung, sodass der Ladestecker 16 sich nicht verdrehen oder sich nicht von der Ladebuchse 12 entfernen bzw. lösen kann.
-
4a zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Ladesystems 10 mit einem als Ladeklappe 14 ausgebildetem Halteelement 22. 4a zeigt die Ladeklappe 14 dabei in einem geschlossenen Zustand.
-
Das Ladesystem 10 umfasst die Ladebuchse 12 bzw. die Ladebuchseneinheit 17, die in der Außenwand 11 ausgebildet ist, sowie die Zugentlastungsvorrichtung 20 mit dem Distanzelement 21 und dem Halteelement 22, das als Ladeklappe 14 ausgebildet ist. Die Ladebuchse 12 ist eingerichtet, das Ladekabel 13 mit dem Ladestecker 16 aufzunehmen. In geschlossenem Zustand verdeckt die Ladeklappe 14 die Ladebuchse 12. In alternativen Ausgestaltungen verdeckt die Ladeklappe 14 in geschlossenem Zustand die gesamte Ladebuchseneinheit 17.
-
4b zeigt eine weitere Seitenansicht der Ausführungsform des - in 4a gezeigten - Ladesystems 10 mit dem als Ladeklappe14 ausgebildetem Halteelement 22. 4b zeigt die Ladeklappe 14 in geöffnetem Zustand. Das Ladesystem 10 umfasst die Ladebuchse 12 bzw. die Ladebuchseneinheit 17, die in der Außenwand 15 ausgebildet ist, sowie die Zugentlastungsvorrichtung 20 mit dem Distanzelement 21 und dem Halteelement 22, das als Ladeklappe 14 ausgebildet ist. Die Ladebuchse 12 ist eingerichtet, das Ladekabel 13 mit dem Ladestecker 16 aufzunehmen. In geöffnetem Zustand gibt die Ladeklappe 14 den Zugang zur Ladebuchse 12 frei. Dabei ist die Ladeklappe 14 beweglich an dem Distanzelement 21 angeordnet. Bei der Öffnung der Ladeklappe 14 wird die Ladeklappe 14 an der Außenwand 15 des Fahrzeuges 11 seitlich nach unten verschoben. In der Regel wird die Ladeklappe automatisch verschoben, sobald ein Ladevorgang begonnen wird. Die Ladeklappe 14 kann beispielsweise über eine Taste durch einen Fahrzeugnutzer oder durch Drücken auf die Ladeklappe 14 geöffnet werden, um den Ladevorgang zu starten. Die Ladeklappe 14 kann dabei in geöffnetem Zustand an der Außenwand 15 anliegen oder in einem Abstand zur Außenwand 15 zum Stehen kommen.
-
In alternativen Ausgestaltungen gibt die Ladeklappe 14 in geöffnetem Zustand die gesamte Ladebuchseneinheit 17 frei.
-
4c zeigt eine weitere Seitenansicht der Ausführungsform des - in den 4a und 4b gezeigten - Ladesystems 10 mit dem als Ladeklappe 14 ausgebildetem Halteelement 22. 4c zeigt die Ladeklappe 14 in ihrer Funktion als Halteelement 22. Das Ladesystem 10 umfasst die Ladebuchse 12 bzw. die Ladebuchseneinheit 17, die in der Außenwand 15 ausgebildet ist, sowie die Zugentlastungsvorrichtung 20 mit dem Distanzelement 21 und dem Halteelement 22, das als Ladeklappe 14 ausgebildet ist. Die Ladebuchse 12 ist eingerichtet, das Ladekabel 13 mit dem Ladestecker 16 aufzunehmen. Die Ladeklappe 14 ist als Halteelement 22 eingerichtet. Das bedeutet bei einem in die Ladebuchse 12 eingesteckten Ladestecker 16 ist die Ladeklappe 14 eingerichtet, das Ladekabel 13 und/oder den Ladestecker 16 zu verhaken bzw. zu halten. In der vorliegenden Ausführung hakt eine Seite bzw. Kante der Ladeklappe 14 in eine Hervorhebung des Ladesteckers 16 ein. In der Regel ist eine Kante der Ladeklappe 14 dabei eckig ausgebildet, wobei die eckige Kante der Ladeklappe 14 in eine Hervorhebung des Ladesteckers 16 eingreift. In einer alternativen Ausgestaltung ist zumindest eine Kante der Ladeklappe 14 abgerundet ausgebildet, wobei die Ladeklappe 14 bogenförmig bzw. greiferförmig ausgebildet ist. Somit kann zumindest eine Kante der Ladeklappe 14 als Greifelement eingerichtet sein. Die Kante der Ladeklappe 14 kann dabei gebogen, gezackt oder gewellt ausgebildet sein, um einen Halt eines aufgenommenen Ladekabels 13 zu gewährleisten.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Ladesystem
- 11
- Elektrofahrzeug
- 12
- Ladebuchse
- 13
- Ladekabel
- 14
- Ladeklappe
- 15
- Außenwand
- 16
- Ladestecker
- 17
- Ladebuchseneinheit
- 20
- Zugentlastungsvorrichtung
- 21
- Distanzelement
- 22
- Halteelement