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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Bergen einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus der
US 7,708,301 B2 ist eine Anordnung zum Bergen einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine bekannt, die zumindest zwei beabstandet zueinander angeordnete Achsen umfasst, an denen jeweils endseitig Bodeneingriffsmittel angeordnet sind. An der Unterseite der Arbeitsmaschine ist achsparallel zur Längsachse der Arbeitsmaschine ein Befestigungselement angeordnet. An dem Befestigungselement ist ein Zugseil befestigbar, welches dazu dient, mit zumindest einem anderen Fahrtzeug, insbesondere einer weiteren Arbeitsmaschine, verbunden zu werden, um die zu bergende Arbeitsmaschine abzuschleppen.
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Oftmals ist es bei einem Abschleppen einer festgefahrenen Arbeitsmaschine aufgrund von Bodenbeschaffenheit und/oder dem hohen Eigengewicht der abzuschleppenden Arbeitsmaschine notwendig, mehrere Fahrzeuge hintereinander in Reihe anzuordnen und jeweils durch Zugmittel miteinander zu verbinden. Hierbei kann eine Zugkraft zwischen der festgefahrenen Arbeitsmaschine und dem Zugfahrzeug oder den Zugfahrzeugen auftreten, die höher ist als die Gewichtskraft der festgefahrenen Arbeitsmaschine, was zu einem Reißen des Zugseils führen kann. Darüber hinaus können Beschädigungen an der Arbeitsmaschine und/oder dem Zugfahrzeug oder den Zugfahrzeugen auftreten. Zudem kann ein ruckartiges Anfahren mit dem Zugfahrzeug dynamische Kraftspitzen hervorrufen, was ebenfalls zu einem Reißen des Zugseils führen kann. Das Reißen des Zugseils stellt eine besondere Gefahr, insbesondere für in der Nähe der Arbeitsmaschine bzw. des Zugfahrzeugs stehende Personen, dar. Beim Bergen einer festgefahrenen Arbeitsmaschine muss daher mit äußerster Sorgfalt vorgegangen werden, was hohe Anforderungen an den Bediener des Zugfahrzeugs stellt.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Bergen einer landschaftlichen Arbeitsmaschine der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass der Vorgang des Bergens der Arbeitsmaschine sicherer durchführbar ist. Des Weiteren sollen Beschädigungen an der Arbeitsmaschine und/oder dem Zugfahrzeug vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung zum Bergen einer landschaftlichen Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß dem Anspruch 1 wird eine Anordnung zum Bergen einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine vorgeschlagen, wobei die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine zumindest zwei beabstandet zueinander angeordnete Achsen, an denen jeweils endseitig Bodeneingriffsmittel angeordnet sind, umfasst. Die an den Achsen angeordnete Bodeneingriffsmittel können Räder und/oder Raupenlaufwerke sein, wobei die Arbeitsmaschine nur mit Rädern oder als Halbraupe bzw. als Vollraupe ausgeführt sein kann. Die Arbeitsmaschine weist an ihrer Unterseite zumindest ein Befestigungselement auf, das der Aufnahme eines Zugmittels dient. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an zumindest einer der Achsen in den Bodeneingriffsmitteln zugewandten Randbereichen der entsprechenden Achse zwei Befestigungselemente zueinander beabstandet angeordnet sind, dass beabstandet zu den beiden Befestigungselementen an der Unterseite der Arbeitsmaschine eine Halterung mit einer Umlenkrolle im Wesentlichen mittig zur Längsachse der Arbeitsmaschine lösbar angeordnet ist, wobei an den Befestigungselementen ein flexibles Umlenkelement lösbar befestigt ist, welches um die Umlenkrolle geführt ist, und dass die Halterung eine Aufnahme zur Anbringung eines Zugmittels aufweist ist. Die zur Bergung von der Arbeitsmaschine gelöst angeordnete Halterung nimmt die Zugkraft, die von dem an der Halterung angeordneten Zugmittel eingeleitet wird auf. Diese Zugkraft wird von dem Umlenkelement gleichmäßig aufgeteilt und durch die beiden Befestigungselemente in das Chassis eingeleitet. Durch den Einsatz der Umlenkung wird mechanisch sichergestellt, dass der Betrag der einzelnen Kräfte, die durch die Befestigungselemente eingeleitet werden, gleich groß ist. Dadurch kann eine von der Halterung aufgenommene Gesamtzugkraft doppelt so hoch gewählt werden wie bei einem Einleiten in einen einzelnen Punkt gemäß dem Stand der Technik, ohne dass es zu Beschädigungen an der Maschine kommt. Auf diese Weise ist es möglich, dass die beim Bergen der landschaftlichen Arbeitsmaschine über die beiden Befestigungselemente in das Chassis eingeleiteten Kräfte homogener verteilt sind und Überlastungsschäden vermieden werden können.
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Die an der Arbeitsmaschine lösbare Anordnung der Halterung ermöglicht unter anderem eine einfache Nachrüstung sowie einen einfachen Austausch.
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Insbesondere kann die Halterung mit einer Überlastsicherung ausgeführt sein. Das ausführen der Halterung mit einer Überlastsicherung bietet eine zusätzliche Sicherheit gegenüber einem Schaden an der festgefahrenen Arbeitsmaschine. Vor allem aber lässt sich hierdurch die Gefahr des Reißens des Zugmittels verhindern, hervorgerufen beispielsweise bei einem ruckartigen Anfahren oder bei einem Auftreten einer Zugkraft, die höher ist als die Gewichtskraft der festgefahrenen Arbeitsmaschine. Letzteres kann insbesondere bei mehreren in Reihe hintereinander angeordneten Zugfahrzeugen der Fall sein. Die Überlastsicherung kann eine Überlastung beim Bergen der Arbeitsmaschine verhindern, unabhängig vom Untergrund und/oder der Anzahl sowie der Zugkraft von Zugfahrzeugen. Durch die gezielte Unterbrechung des Kraftflusses kann ein unkontrolliertes Materialversagen des Zugmittels verhindert werden. Hierdurch wird ein Schutz der Bediener der Arbeitsmaschine und des Zugfahrzeugs sowie eventuell umstehender Personen erreicht. Ebenfalls werden die Arbeitsmaschine sowie das Zugfahrzeug vor Beschädigungen geschützt.
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Vorzugweise kann die Überlastsicherung auswechselbar an der Halterung angeordnet sein. Dies hat zum einen den Vorteil, dass nach einem ansprechende Überlastsicherung diese gegebenenfalls ausgetauscht werden kann. Darüber hinaus kann die Überlastsicherung durch den Austausch individuell auf die Festigkeit der jeweiligen Arbeitsmaschine, an der die Halterung angeordnet ist, eingestellt werden. Besonders bevorzugt kann die Überlastsicherung an das verwendete Zugmittel anpassbar sein. So lassen sich herstellerspezifische Vorgaben hinsichtlich des zu verwendenden Zugmittels absichern, indem die zum Einsatz kommende Überlastsicherung entsprechend an die Zugfestigkeit des herstellerseitig vorgesehenen Zugmittels angepasst ist, um im Fall einer Überlastung rechtzeitig, d.h. vor einem Reißen des Zugmittels, anzusprechen bzw. auszulösen.
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Hierzu kann die Überlastsicherung Mittel umfassen, die zu einer Unterbrechung des Kraft- und/oder Formschlusses von Zugmittel und Halterung führen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung kann die Überlastsicherung als ein Scherbolzen ausgeführt sein. Dies stellt eine einfache und effektive Ausgestaltung der Überlastsicherung dar. Insbesondere ist die als Scherbolzen ausgeführte Überlastsicherung einfach an die jeweilige Arbeitsmaschine bzw. das zu verwendende Zugmittel anpassbar. Der Scherbolzen ist zudem leicht austauschbar.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Überlastsicherung als eine Kupplung ausgeführt sein kann. Insbesondere kann eine Rutschkupplung vorgesehen sein. Gegenüber einem Scherbolzen hat die Ausführung der Überlastsicherung als Kupplung den Vorteil, dass diese in der Regel wieder in ihre Betriebsstellung überführbar ist.
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Weiterhin kann das Zugmittel als ein elastisches Zugseil ausgeführt sein. Hierdurch kann das Auftreten von Lastspitzen beim Anfahren des Zugfahrzeugs zumindest reduziert werden und es wird die Bedienung des Zugfahrzeugs erleichtert. Zudem kann dadurch ein ungewolltes, vorzeitiges Auslösen der Überlastsicherung vermieden werden.
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Insbesondere kann das Umlenkelement als ein Seil oder Riemen ausgeführt sein. Durch das als ein Seil oder ein Riemen ausgeführte Umlenkelement können nur Zugkräfte übertragen werden, die durch die Umlenkrolle gleichmäßig auf die beiden Befestigungselemente übertragen werden. Die Ausführung des Umlenkelementes als ein Seil oder Riemen ermöglicht auch eine Anpassung des Abstands zwischen den Befestigungselementen und dem Befestigungspunkt der Halterung an der Arbeitsmaschine.
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Vorteilhaft ist es, wenn der räumliche Abstand der Halterung zu den beiden Befestigungselementen größer ist als der Abstand zwischen der Achse, an der die Befestigungselemente angeordnet sind und einem nächstliegenden Endabschnitt einer Karosserie der Arbeitsmaschine. So kann die Halterung beispielsweise an einem Zugmaul der Arbeitsmaschine anbringbar sein. Ebenso ist eine Anordnung der Halterung an einer Anhängerkupplung denkbar.
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Bevorzugt können die Befestigungselemente als Arretieranschläge einer Arretiervorrichtung der Arbeitsmaschine ausgeführt sein. Dabei können die Befestigungselemente als Komponente von an zumindest einer der Achsen angeordneten Arretiervorrichtung, beispielsweise Twist-Lock-Konsolen, ausgebildet sein. Die Arretiervorrichtung dient dem sicheren Transport der Arbeitsmaschine auf einem Auflieger oder Güterwagen. Insbesondere können die Befestigungselemente als Ösen, Schekel oder sonstige für eine formschlüssige Verbindung mit dem Umlenkelement geeignete Vorrichtungen ausgebildet sein.
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Vorzugsweise kann die Arbeitsmaschine als eine selbstfahrende Erntemaschine, wie ein Mähdrescher, ein Feldhäcksler, Rüben- oder Kartoffelroder, oder ein Traktor ausgebildet sein.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 schematisch eine Anordnung zum Bergen einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine;
- 2 eine Teilansicht einer Achse der Arbeitsmaschine mit einem daran angeordneten Befestigungselement;
- 3 eine perspektivische Ansicht der Achse gemäß 2; und
- 4 eine Teilansicht einer Hinterachse der Arbeitsmaschine mit einer Halterung in einer Transportposition, sowie einer daran angeordneten Umlenkrolle und einer Überlastsicherung.
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In 1 ist schematisch eine Anordnung zum Bergen einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine 1 dargestellt. Die Darstellung zeigt die Unterseite der Arbeitsmaschine 1, die als eine selbstfahrende Erntemaschine, beispielsweise ein Mähdrescher, ausgeführt ist. Die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine 1 kann insbesondere auch als ein Traktor ausgeführt sein. Die Arbeitsmaschine 1 umfasst zumindest zwei beabstandet zueinander angeordnete Achsen 2, 3, an denen jeweils endseitig Bodeneingriffsmittel 4, 5 angeordnet sind. Die Bodeneingriffsmittel 4, 5 können als Räder und/oder Raupenlaufwerke ausgeführt sein. Die Achse 2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als eine Triebachse ausgebildet. Die Achse 3 ist als Lenkachse ausgeführt. Die Arbeitsmaschine 1 weist an ihrer Unterseite zumindest zwei Befestigungselemente 6 auf. Die Befestigungselemente 6 sind an der als Triebachse ausgebildeten Achse 2 in den Bodeneingriffsmitteln 4 zugewandten Randbereichen der Achse 2 angeordnet. An der Achse 2 ist eine als hydrostatischer Fahrantrieb ausgebildete Antriebsanordnung 7 angeordnet. Die Befestigungselemente 6 weisen in Längsrichtung der Achse 2 einen Abstand zueinander auf, der zumindest der Breite der Antriebsanordnung 7 entspricht.
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Beabstandet zu den beiden Befestigungselementen 6 an der Unterseite der Arbeitsmaschine 1 ist eine Halterung 8 mit einer Umlenkrolle 9 im Wesentlichen mittig zur Längsachse 10 der Arbeitsmaschine 1 lösbar angeordnet. An den Befestigungselementen 6 ist ein flexibles Umlenkelement 11 lösbar befestigt, welches um die Umlenkrolle 9 geführt ist. Das Umlenkelement 11 ist dabei bevorzugt als ein Seil 12 ausgeführt. Denkbar ist auch eine Ausführung des Umlenkelementes 11 als ein Riemen. Die Halterung 8 weist eine Aufnahme zur Anbringung eines Zugmittels 13 auf. Das Zugmittel 13 ist als ein flexibles Zugseil 14 ausgeführt.
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Der räumliche Abstand der Halterung 8 zu den beiden Befestigungselementen 6 ist größer ist als der Abstand zwischen der Achse 2, an der die Befestigungselemente 6 angeordnet sind und einem nächstliegenden Endabschnitt des Chassis bzw. der Karosserie der Arbeitsmaschine 1, wie einem Zugmaul 19.
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In
2 ist eine Teilansicht der Achse
2 der Arbeitsmaschine
1 mit einem der beiden daran angeordneten Befestigungselementen
6 dargestellt. Die Befestigungselemente
6 können als Bestandteil von an zumindest einer der Achsen
2,
3 angeordneten Arretiervorrichtungen, beispielsweise Twist-Lock-Konsolen, ausgeführt sein. Twist-Lock-Konsolen sind ein an der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine angeordneter Bestandteil von Arretiervorrichtungen zum Transport von landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen auf Transportwagen, beispielsweise Aufliegern von Lastkraftwagen. Eine solche Arretiervorrichtung mit Twist-Lock-Konsolen ist aus der
EP 2 030 837 A2 bekannt, auf deren Offenbarungsgehalt hiermit vollumfänglich Bezug genommen wird. Die Befestigungselemente
6 sind als Arretieranschläge
15 der Twist-Lock-Konsolen ausgebildet, die an der Achse
2 befestigt sind. Jeder Arretieranschlag
15 weist eine Ausnehmung
15a auf, in der eine Adapterplatte
16 mit einer darauf befestigten Öse
17 lösbar befestigt ist. An der Öse
17 ist wiederum ein Schekel
18 lösbar angeordnet. An den beiden Schekeln
18 ist das um die Umlenkrolle
9 umgelenkte Seil
12 mit seinen freien Enden befestigbar. Das Seil
12 ist auch unmittelbar an den Ösen
17 befestigbar.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht der als Triebachse ausgeführten Achse 2 gemäß 2. Beidseitig der Antriebsanordnung 7 sind die Arretieranschläge 15 angeordnet, welche ohne die in den Ausnehmung 15a angeordneten Befestigungselementen 6 dargestellt sind.
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Die Darstellung in 4 zeigt eine Teilansicht der als Lenkachse ausgeführten Achse 3 der Arbeitsmaschine mit der Halterung 8 in einer Transportposition, sowie der daran angeordneten Umlenkrolle 8 und einer Überlastsicherung 25. An der Achse 3 ist ein Rahmenbauteil 20 befestigt, welches der Anordnung eines Zugmauls 19 dient. An dem Rahmenbauteil 20 ist die Halterung 8 zum Transport lösbar angeordnet. Beispiels kann die Halterung 8 durch einen Splint 21 in der Transportposition gesichert sein. Die Halterung 8 weist zwei plattenförmige Elemente 22 auf, die zueinander parallel angeordnet sind. Zwischen den Elementen 22 erstreckt sich eine Drehachse 23, um welche die Umlenkrolle 9 drehbar ist. Die Umlenkrolle 9 ist der Achse 3 zugewandt positioniert. Der Umlenkrolle 9 gegenüberliegend ist eine Aufnahme 24 zur Anbringung des Zugmittels 13 angeordnet. Die Aufnahme 24 ist durch die Überlastsicherung 25 kraft- und/oder formschlüssig mit den plattenförmigen Elementen 22 der Halterung 8 verbunden. Die Überlastsicherung 25 ist bevorzugt als ein Bauteil ausgeführt, welches bei Überschreiten eines Grenzwertes für die von dem Zugmittel 13 auf die Halterung 8 übertragene Zugkraft abgeschert wird. Insbesondere kann die Überlastsicherung 25 als ein Scherbolzen ausgeführt sein. Denkbar ist auch eine Ausführung der Überlastsicherung 25 als eine Kupplung, insbesondere eine Rutschkupplung.
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Beim Bergen der Arbeitsmaschine 1 wird an der Aufnahme 24 ein freies Ende des Zugmittels 13, welches als flexibles Zugseil 14 ausgeführt ist, befestigt. Die Halterung 8 wird von dem Rahmenbauteil 20 gelöst. Beim Anfahren des wenigstens einen Zugfahrzeugs werden Lastspitzen von dem Zugseil 14 abgefangen. Zudem wird das Anfahren erleichtert. Ein weiterer Effekt besteht darin, dass das flexible Zugseil 12 ein ungewolltes, vorzeitiges Auslösen der Überlastsicherung 25 verhindert, welches auf ruckartiges Anfahren zurückgeht. Das von der Umlenkrolle 9 umgelenkte Umlenkelement 11 leitet die Zugkräfte gleichmäßig an zwei Punkten über die Befestigungsmittel 6 in die Achse 2 ein. Durch die Umlenkrolle 9 ist gewährleistet, dass der Betrag der einzelnen über die Befestigungselemente 6 in die Achse 2 eingeleiteten Kräfte gleich groß ist. Die gleichmäßige Aufteilung und das Einleiten der Zugkraft in zwei axial zueinander beabstandeten Punkten der Achse 2 ermöglicht es, dass die über das Zugmittel 13 eingeleitete Gesamtzugkraft doppelt so groß sein kann wie bei einem Einleiten in einen einzelnen Punkt des Chassis oder einer Achse der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine 1.
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Zusätzlich wird durch die in die Halterung 8 integrierte Überlastsicherung 25 sichergestellt, dass verhindert wird, dass die von dem wenigstens einen Zugfahrzeug aufgebrachte Zugkraft dazu führt, dass es bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch zu einem Reißen des Zugmittels 13, 14 und/oder des Umlenkelementes 11, 12 kommt. Bei der Verwendung des Zugseils 14 als Zugmittel 13 ist für den bestimmungsgemäßen Gebrauch darauf zu achten, dass das Zugseil 14 die für den Zweck des Bergens erforderliche Mindestreißfestigkeit aufweist. Die Überlastsicherung 25 ist in Abhängigkeit von der jeweiligen Arbeitsmaschine 1, an der das Umlenkelement 13 und die Halterung 8 angeordnet sind, ausgelegt, so dass bei einem Überschreiten der von dem Zugmittel 13 übertragbaren, maximal zulässigen Zugkraft die Überlastsicherung 25 auslöst. Hierdurch wird das Reißen des Zugmittels 13, 14 und/oder des Umlenkelementes 11, 12 verhindert, wodurch gewährleistet ist, dass umstehende Personen keiner Gefahr ausgesetzt sind, die von einem reißendem, unter hoher Zugspannung stehenden Zugseil 2 bzw. Seil 14 ausgeht.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Nachrüstbarkeit von Halterung 8 und Umlenkelement 11 sowie der einfachen Austauschbarkeit der Überlastsicherung 25, wenn diese beispielsweise als ein Scherbolzen ausgeführt ist. Die Überlastsicherung 25 kann durch ihren Austausch individuell an die Festigkeit der Achse 2 der Arbeitsmaschine 1 angepasst werden. Eine Überlastung lässt sich somit unabhängig vom Untergrund, auf welchem sich die zu bergende Arbeitsmaschine 1 befindet, sowie unabhängig von einer Anzahl sowie einer Zugkraft von in Reihe geschalteten Zugfahrzeugen vermeiden. Die gezielte Unterbrechung des Kraftflusses durch das Ansprechen der Überlastsicherung 25 verhindert ein unkontrolliertes Materialversagen des Umlenkelementes 11, des Zugmittels 13 sowie der Arretieranschläge 15. Dies schützt den oder die Bedienpersonen der Arbeitsmaschine 1 sowie des Zugfahrzeuges sowie etwaige umstehende Personen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Arbeitsmaschine
- 2
- Achse
- 3
- Achse
- 4
- Bodeneingriffsmittel
- 5
- Bodeneingriffsmittel
- 6
- Befestigungsmittel
- 7
- Antriebsanordnung
- 8
- Halterung
- 9
- Umlenkrolle
- 10
- Längsachse
- 11
- Umlenkelement
- 12
- Seil
- 13
- Zugmittel
- 14
- Zugseil
- 15
- Arretieranschlag
- 15a
- Ausnehmung
- 16
- Adapterplatte
- 17
- Öse
- 18
- Schekel
- 19
- Zugmaul
- 20
- Rahmenbauteil
- 21
- Splint
- 22
- plattenförmiges Element
- 23
- Drehachse
- 24
- Aufnahme
- 25
- Überlastsicherung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7708301 B2 [0002]
- EP 2030837 A2 [0023]