DE102019119180A1 - Verfahren zur Adaption der Betätigung eines Betätigungselements - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Adaption der Betätigung eines Betätigungselements (16, 17), wobei ein angetriebenes Element (18) vorgesehen ist, mittels welchem das Betätigungselement (16, 17) betätigbar ist, wobei das Betätigungselement (16, 17) einen Betätigungsweg vollzieht und das angetriebene Element (18) einen Antriebsweg vollzieht, wobei der Betätigungsweg des Betätigungselements (16, 17) in Abhängigkeit des Antriebsweges des angetriebenen Elements (18) erfasst und analysiert wird, so dass eine Adaption des Antriebsweges des angetriebenen Elements (18) derart erfolgt, so dass ein Leerweg des Betätigungswegs bei einem Antriebsweg vermeidbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Adaption der Betätigung eines Betätigungselements, insbesondere eines Kupplungsbetätigungshebels eines Getriebes, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
- Die
DE 10 2016 110 783 A1 offenbart ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs, am Beispiel eines Elektrofahrzeugs, bei welchem eine reibschlüssige Kupplung und eine Klauenkupplung mittels einer Schaltwalze betätigt werden. Dabei wird der Kupplungsbetätigungsweg adaptiert. - Es hat sich bei vergleichbaren Getrieben gezeigt, dass diese Adaption nicht ausreichend ist, weil immer noch ein gewisser Leerweg der Verdrehung der Schaltwalze vorgehalten werden muss, um einen Verschleiß des Betätigungselements für die Kupplungsbetätigung vorzuhalten, was allerdings ein Durchfahren der Schaltwalze ohne Betätigung des Betätigungselements und damit ohne Betätigung der Kupplung bedeutet, so dass die effektive Betätigung der Kupplung erst zeitversetzt erfolgt. Damit werden Schaltvorgänge verlangsamt, was als unkomfortabel erachtet wird.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Adaption einer Betätigung eines Betätigungselements zu schaffen, welche einen vorzuhaltenden Leerweg in der Schaltwalzenverdrehung vermeidet und somit eine schnellere Betätigung des Betätigungselements erlaubt.
- Die Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Adaption der Betätigung eines Betätigungselements, wobei ein angetriebenes Element vorgesehen ist, mittels welchem das Betätigungselement betätigbar ist, wobei das Betätigungselement einen Betätigungsweg vollzieht und das angetriebene Element einen Antriebsweg vollzieht, wobei der Betätigungsweg des Betätigungselements in Abhängigkeit des Antriebsweges des angetriebenen Elements erfasst und analysiert wird, so dass eine Adaption des Antriebsweges des angetriebenen Elements derart erfolgt, so dass ein Leerweg des Betätigungswegs bei einem Antriebsweg vermeidbar ist. Dadurch wird erreicht, dass der gesamte Betätigungsweg genutzt wird für die Betätigung, ohne dass verschleißbedingte Leerwege vorgehalten werden müssen, die zu durchfahren sind. Dies führt zu einer schnelleren und effektiveren Betätigung.
- Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Betätigungselement ein Betätigungselement einer Reibungskupplung, insbesondere einer Lamellenkupplung ist. Dadurch kann bei einem Kraftfahrzeug eine Reibungskupplung, insbesondere eine Reibungskupplung oder Lamellenkupplung eines Getriebes, besonders effektiv betätigt werden, da der immer auftretende Verschleiß der Reibungskupplung durch die Adaption berücksichtigt wird und der tatsächliche Betätigungsweg den tatsächlich vorliegenden Verschleiß berücksichtigt.
- Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn das Betätigungselement ein Betätigungshebel ist. Dieser wird durch die Betätigung verschwenkt oder verfahren, um eine Betätigung vorzunehmen.
- Auch ist es vorteilhaft, wenn das angetriebene Element eine Schaltwalze eines Getriebes ist. Diese Schaltwalze kann beispielsweise elektromotorisch verdreht werden, um die Betätigung des Betätigungselements ansteuern zu können.
- Bei einer vorteilhaften Gestaltung ist es auch möglich, dass mittels der Schaltwalze zumindest eine Reibungskupplung und zumindest eine Klauenkupplung ansteuerbar ist. So können mittels der Schaltwalze vorteilhaft mehrere Betätigungselemente gesteuert werden, insbesondere auch zeitversetzt.
- Vorteilhaft ist es auch, wenn die Schaltwalze zumindest eine Betätigungsspur für eine Reibungskupplung und optional zumindest eine Betätigungsspur für eine Klauenkupplung aufweist. Dadurch können mit der Schaltwalze zeitversetzt bzw. zeitlich unabhängig zumindest zwei Kupplungen oder Elemente gesteuert werden.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es auch vorteilhaft, wenn die Schaltwalze von einer ersten Endstellung bis zu einer zweiten Endstellung verdrehbar ist, wobei das Getriebe in der ersten Endstellung in einer Parksperrenstellung eingestellt wird und in der zweiten Endstellung in einer zweiten Übersetzungsstufe des Getriebes eigestellt wird. Damit können alle relevanten Getriebeeinstellungen in einer Schaltwalzendrehung erreicht werden.
- Auch ist es vorteilhaft, wenn das Getriebe in einer Zwischenstellung zwischen der ersten Endstellung und der zweiten Endstellung in einer ersten Übersetzungsstufe des Getriebes oder in einer Neutralstellung des Getriebes eingestellt wird.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn in einer Zwischenstellung zwischen der ersten Endstellung und der zweiten Endstellung die Klauenkupplung geöffnet bzw. geschlossen wird.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines Getriebes zur Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, -
2 eine schematische Ansicht einer Abwicklung von Betätigungsspuren einer Schaltwalze auf eine Ebene, -
3 ein Diagramm zur Erläuterung des bisherigen Verfahrens, -
4 ein Balkendiagramm zur Erläuterung des bisherigen Verfahrens, -
5 ein Diagramm zur Erläuterung der Erfindung, und -
6 ein Balkendiagramm zur Erläuterung der Erfindung. - Die
1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Getriebe1 mit einer Eingangswelle2 , die von einem Antrieb3 , wie von einem Elektromotor, angetrieben wird. Von der Welle2 wird die Drehung bzw. das Drehmoment auf die Welle4 mittels der Zahnräder5 ,6 übertragen. Die Welle4 ist mit dem Planetenträger7 verbunden, welcher die Planetenräder8 trägt. - Weiterhin ist eine Sonnenwelle
9 vorgesehen, welche das Sonnenrad10 trägt. Die Sonnenwelle9 kann mittels der Klauenkupplung11 freigegeben und verdrehbar oder festgelegt sein, je nach Schaltstufe der Klauenkupplung. - Weiterhin ist eine Hohlwelle
12 vorgesehen, die über eine Reibungskupplung13 mit der Welle4 verbindbar ist. Die Abtriebswelle14 ist mit der Welle12 verbunden und treibt ein nachgeschaltetes Element15 , wie beispielsweise ein Differential und/oder nachgeschaltete Räder an. - Um nun beispielsweise die Klauenkupplung
11 und die Reibungskupplung13 zu betätigen ist zumindest ein Betätigungselement16 für die Klauenkupplung11 und ein Betätigungselement17 für die Reibungskupplung13 vorgesehen. Dabei wird ein angetriebenes Element18 vorgesehen, wie eine Schaltwalze21 , welche Betätigungsspuren19 ,20 , siehe2 , aufweist, um das oder die Betätigungselemente16 ,17 zu betätigen. Dabei wird bei einer Betätigung ein Betätigungsweg des jeweiligen Betätigungselements16 ,17 vollzogen, um beispielsweise die Reibungskupplung13 und/oder die Klauenkupplung11 zu betätigen. - Die
2 zeigt eine schematische Ansicht einer Abwicklung von Betätigungsspuren19 ,20 einer Schaltwalze21 auf eine Ebene. Man erkennt den modulierten Verlauf der Betätigungsspuren19 ,20 von links nach rechts als Funktion der Verdrehung der Schaltwalze21 . - Die
3 zeigt ein Diagramm, bei welchem die Istposition der Schaltwalze30 , die Sollposition31 der Schaltwalze und der Istweg32 des Kupplungshebels als Betätigungselement20 der Reibungskupplung13 dargestellt sind. Man erkennt an dem Verlauf von links nach rechts, dass die Kupplung sich erst betätigen lässt, wenn die Schaltwalze30 bereits um einen gewissen Verdrehwinkel verdreht worden ist. - Die
4 verdeutlicht dies noch einmal. Man erkennt bei einer Aktuierung der Schaltwalze im unteren Balken, dass für die Betätigung des Betätigungselements17 zur Betätigung der Reibungskupplung erst ein Verschleißvorhalt als Leerweg überschritten werden muss. - Entsprechend wird ein Verfahren zur Adaption der Betätigung eines Betätigungselements
16 ,17 vorgesehen, wobei ein angetriebenes Element18 , vorgesehen ist, mittels welchem das Betätigungselement16 ,17 betätigbar ist, wobei das Betätigungselement16 ,17 einen Betätigungsweg vollzieht und das angetriebene Element18 einen Antriebsweg vollzieht. Dabei ist der Antriebsweg die Verdrehung einer Schaltwalze18 ,21 o.Ä. - Dabei wird der Betätigungsweg des Betätigungselements
16 ,17 in Abhängigkeit des Antriebsweges des angetriebenen Elements18 ,21 erfasst und analysiert, so dass eine Adaption des Antriebsweges des angetriebenen Elements18 derart erfolgt, so dass ein Leerweg des Betätigungswegs bei einem Antriebsweg vermeidbar ist. - Dabei ist im obigen Beispiel das Betätigungselement
17 ein Betätigungselement einer Reibungskupplung13 , insbesondere einer Lamellenkupplung. Beispielhaft kann das Betätigungselement17 ein Betätigungshebel o.Ä. sein. - Bei dem gezeigten Beispiel ist das angetriebene Element
18 eine Schaltwalze21 eines Getriebes1 . Dabei kann mittels der Schaltwalze21 zumindest eine Reibungskupplung13 und/oder zumindest eine Klauenkupplung11 ansteuerbar sein. Dazu weist die beispielhafte Schaltwalze21 zumindest eine Betätigungsspur20 für eine Reibungskupplung13 und optional zumindest eine Betätigungsspur19 für einen Klauenkupplung11 auf. - So ist die Schaltwalze
21 von einer ersten Endstellung bis zu einer zweiten Endstellung verdrehbar, wobei das Getriebe1 in der ersten Endstellung in einer Parksperrenstellung eingestellt wird und in der zweiten Endstellung in einer zweiten Übersetzungsstufe des Getriebes eigestellt wird. Dabei können beispielsweise eine erste Übersetzungsstufe (1 ), eine zweite Übersetzungsstufe (2 ), eine Parksperrenstellung (P) und eine Neutralstellung (N), ein Rückwärtsgang (R) etc. vorgesehen sein. - Auch kann das Getriebe
1 in einer Zwischenstellung zwischen der ersten Endstellung und der zweiten Endstellung in einer ersten Übersetzungsstufe des Getriebes1 oder in einer Neutralstellung (N) des Getriebes1 eigestellt werden. - Auch ist aus
2 zu erkennen, dass in einer Zwischenstellung zwischen der ersten Endstellung und der zweiten Endstellung die Klauenkupplung11 geöffnet bzw. geschlossen wird. - Die
5 zeigt ein Diagramm, bei welchem die Istposition der Schaltwalze30 , die Sollposition31 der Schaltwalze30 und der Istweg32 des Kupplungshebels als Betätigungselement17 der Reibungskupplung13 dargestellt sind. Man erkennt an dem Verlauf von links nach rechts, dass die Betätigung der Kupplung nach der Adaption erst durchgeführt wird, in dem die Schaltwalze21 nur bis zu dem Beginn bzw. ab dem Beginn der Betätigung der Kupplung17 verfahren wird und dort mit der Verdrehung beginnt. - Die
6 verdeutlicht dies noch einmal. Man erkennt bei einer Aktuierung der Schaltwalze im unteren Balken, dass für die Betätigung des Betätigungselements17 zur Betätigung der Reibungskupplung kein Verschleißvorhalt als Leerweg überschritten werden muss und der Betätigungsweg der Schaltwalze insgesamt kürzer ist. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016110783 A1 [0002]
Claims (9)
- Verfahren zur Adaption der Betätigung eines Betätigungselements (16, 17), wobei ein angetriebenes Element (18) vorgesehen ist, mittels welchem das Betätigungselement (16, 17) betätigbar ist, wobei das Betätigungselement (16, 17) einen Betätigungsweg vollzieht und das angetriebene Element (18) einen Antriebsweg vollzieht, wobei der Betätigungsweg des Betätigungselements (16, 17) in Abhängigkeit des Antriebsweges des angetriebenen Elements (18) erfasst und analysiert wird, so dass eine Adaption des Antriebsweges des angetriebenen Elements (18) derart erfolgt, so dass ein Leerweg des Betätigungswegs bei einem Antriebsweg vermeidbar ist.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (17) ein Betätigungselement (17) einer Reibungskupplung (13), insbesondere einer Lamellenkupplung ist. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (17) ein Betätigungshebel ist. - Verfahren nach
Anspruch 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass das angetriebene Element (18) eine Schaltwalze (21) eines Getriebes (1) ist. - Verfahren nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Schaltwalze (21) zumindest eine Reibungskupplung (13) und/oder zumindest eine Klauenkupplung (11) ansteuerbar ist. - Verfahren nach
Anspruch 4 oder5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltwalze (21) zumindest eine Betätigungsspur (19, 20) für eine Reibungskupplung (13) und optional zumindest eine Betätigungsspur (19, 20) für eine Klauenkupplung (11) aufweist. - Verfahren nach
Anspruch 4 ,5 oder6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltwalze (21) von einer ersten Endstellung bis zu einer zweiten Endstellung verdrehbar ist, wobei das Getriebe (1) in der ersten Endstellung in einer Parksperrenstellung eingestellt wird und in der zweiten Endstellung in einer zweiten Übersetzungsstufe des Getriebes (1) eingestellt wird. - Verfahren nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (1) in einer Zwischenstellung zwischen der ersten Endstellung und der zweiten Endstellung in einer ersten Übersetzungsstufe des Getriebes (1) oder in einer Neutralstellung des Getriebes (1) eingestellt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass in einer Zwischenstellung zwischen der ersten Endstellung und der zweiten Endstellung die Klauenkupplung (11) geöffnet bzw. geschlossen wird.
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- 2019-07-16 DE DE102019119180.7A patent/DE102019119180A1/de active Pending
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