DE102019118614A1 - Schaltbarer Schlepphebel - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen ist ein schaltbarer Betätigungshebel eines Ventiltriebes einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, mit einem Außenhebel (1) (auch Primärhebel genannt) und einem in einer Lücke desselben verlaufenden Innenhebel (5) (auch Sekundärhebel genannt), wobei beide Hebel (1, 5) mittels eines Lagers relativ zueinander schwenkbeweglich und über Koppelmittel (4) miteinander kuppelbar sind, so dass bei Koppelung ein großer und bei Entkoppelung ein kleiner oder Null-Ventilhub generiert ist, wobei an einer Unterseite des Betätigungshebels an einem Ende eine Anlage (2) für zumindest ein Gaswechselventil und am anderen Ende eine Komplementärfläche (3) für ein Abstützelement vorgesehen ist sowie an einer Oberseite des Außenhebels (1) wenigstens eine Gegenlauffläche für einen Hubnocken und am Innenhebel (5) eine auf einer Achse (10) gelagerte Nockenrolle (11) eingebaut ist, mit zumindest einer an beiden Hebeln (1, 5) angelenkter Drehschenkelfeder (13) und mit einer zwischen den beiden Hebeln (1, 5) wirksamen Federwegbegrenzung, wobei das Lager eine Stützleiste (6) beinhaltet, die einen Walzenkopf (8) aufweist, und wobei der Walzenkopf (8) mit einer passenden Walzenkalotte (9) in Wirkverbindung steht.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen schaltbaren Betätigungshebel eines Ventiltriebes einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, mit einem Außenhebel (auch Primärhebel genannt) und einem in einer Lücke desselben verlaufenden Innenhebel (auch Sekundärhebel genannt), wobei beide Hebel mittels eines Lagers relativ zueinander schwenkbeweglich und über Koppelmittel miteinander kuppelbar sind, so dass bei Koppelung ein großer und bei Entkoppelung ein kleiner oder Null-Ventilhub generiert ist, wobei an einer Unterseite des Betätigungshebels an einem Ende eine Anlage für zumindest ein Gaswechselventil und am anderen Ende eine Komplementärfläche für ein Abstützelement vorgesehen ist sowie an einer Oberseite des Außenhebels wenigstens eine Gegenlauffläche für einen Hubnocken und am Innenhebel eine auf einer Achse gelagerte Nockenrolle eingebaut ist, mit zumindest einer an beiden Hebeln angelenkter Drehschenkelfeder und mit einer zwischen den beiden Hebeln wirksamen Federwegbegrenzung.
- Ein derartiger schaltbarer Betätigungshebel ist aus der
DE 103 18 295A1 bekannt. Bei dieser Ausgestaltung ist der Innenhebel bzw. Sekundärhebel über einen Bolzen mit dem Außenhebel bzw. Primärhebel verbunden, wobei dieser Bolzen an dem Ende des Betätigungshebels angeordnet ist, an dem sich die Anlage für die Gaswechselventile befindet. Der Lagerbolzen dient weiterhin zur Führung der Drehschenkelfeder, die den Sekundärhebel gegenüber dem Primärhebel verspannt, wobei am Ende des Sekundärhebels ein Anschlag vorgesehen ist, der mit dem Querrahmen am Ende des Primärhebels in Wirkverbindung steht. Ungünstig bei diesem Betätigungshebel ist, dass der Sekundärhebel praktisch die gleiche Länge aufweist wie der Primärhebel und dass das Lager einen Bolzen aufweist, der Öffnungen in beiden Hebeln voraussetzt und in Verbindung mit der Drehschenkelfeder auch aufwändig in der Montage ist. Darüber hinaus geht das Gewicht dieser Bauteile in die Schwenkmasse mit ein, weil diese Teile an dem Schwenkbereich des Betätigungshebels angeordnet sind. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen schaltbaren Betätigungshebel zur Verfügung zu stellen, bei dem die geschilderten Nachteile behoben sind und der einfacher und kostengünstiger in der Herstellung, in der Bearbeitung und der Montage ist sowie eine geringere Anzahl von Bauteilen aufweist.
- Gelöst wir die Aufgabe der Erfindung dadurch, dass das Lager eine Stützleiste beinhaltet, die einen Walzenkopf aufweist, und dass der Walzenkopf mit einer passenden Walzenkalotte in Wirkverbindung steht. Dadurch kann der Lagerbolzen mitsamt seinen Lagerstellen im Sekundär- und im Primärhebel entfallen. In vorteilhafter Weise kann die Stützleiste mit einem Hohlraum versehen sein, um eine Gewichtsersparnis zu erreichen. Vorzugsweise ist die Stützleiste einstückig mit dem Außenhebel ausgebildet, wodurch eine weitere Vereinfachung des Betätigungshebels gegeben ist.
In einfacher Weise ist der Innenhebel mittels Stanzen, Umformen und Tiefziehen aus einem Blechteil hergestellt und mit der Walzenkalotte versehen, wobei die Kalotte eine dem Walzenkopf angepasste zylindrische Quererstreckung über die wesentliche Breite des Innenhebels aufweist. Die Seitenwände des Innenhebels überragen dabei den Walzenkopf seitlich, so dass auch eine gute Querführung gegeben ist. Die Stützleiste ist dabei an dem Ende des Betätigungshebels angeordnet, an dem die Anlage für das Gaswechselventil vorgesehen ist. Der Platz bzw. die Angriffsstellen für die Drehschenkelfedern, von denen zwei vorgesehen sind, kann beliebig am Betätigungshebel gewählt werden, wobei vorgeschlagen ist, diese im Gegensatz zum Stand der Technik am anderen Endes des Betätigungshebels im Bereich der Komplementärfläche anzuordnen und auf zwei am Außenhebel angeordneten Hohlzylindern abzustützen. Dadurch ergibt sich eine einfache kompakte Bauweise, bei der die Drehschenkelfedern nicht im Bereich des Lagers zwischen Außen- und Innenhebel angreifen sondern am anderen Ende des Innenhebels, was weiterhin zur Reduzierung der freien Masse führt.
Die Federwegbegrenzung kann einen Längsanschlag am Außenhebel aufweisen, der oberhalb der Koppelmittel angeordnet ist und mit einer Querleiste am Ende des Innenhebels in Wirkverbindung steht. Dies ist eine einfache kostengünstige Lösung.
Die Federwegbegrenzung kann aber auch zwei Innenanschläge am Außenhebel aufweisen, die mit vorstehenden Vorsprüngen am Innenhebel in Wirkverbindung stehen. Dabei weisen die Vorsprünge am Innenhebel gleichzeitig Anlageflächen auf, die mit Schenkeln der Drehschenkelfedern in Wirkverbindung stehen. - Die Erfindung ist in den Zeichnungen beschrieben:
- •
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Betätigungshebels mit Blick auf dessen Oberseite, - •
2 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Betätigungshebels ähnlich1 mit Teilschnitt durch den Außenhebel, - •
3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Betätigungshebels ähnlich1 mit einer modifizierten Federwegbegrenzung, - •
4 zeigt eine Ansicht gemäß dem Feld A in3 und - •
5 zeigt einen Außenhebel mit integriertem Walzenkopf. - In den
1 bis5 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit1 ein Außenhebel eines Betätigungshebels bezeichnet, der auf seiner Unterseite eine Anlage2 für ein Gaswechselventil bzw. für ein Zwischenelement zur Betätigung mehrerer Gaswechselventile aufweist. Am anderen Ende des Außenhebels1 , ebenfalls auf dessen Unterseite, ist eine mit3 bezeichnete Komplementärfläche vorgesehen, die einem Abstützelement, das am Zylinderkopf befestigt ist, zugeordnet ist. Oberhalb der Komplementärfläche3 sind am Außenhebel1 Koppelmittel4 eingebaut, mittels denen ein mit5 bezeichneter Innenhebel mit dem Außenhebei1 gekuppelt werden kann. Oberhalb der Anlage2 ist eine mit6 bezeichnete Stützleiste angeordnet, die einen Hohlraum7 , der zylindrisch ausgeführt ist, und einen Walzenkopf8 aufweist. Der Walzenkopf8 steht mit einer Walzenkalotte9 am Innenhebel5 in Wirkverbindung, die zylindrisch ausgeführt ist und durch Seitenwände begrenzt ist, so dass der Innenhebel5 eine gute Führung auf dem Walzenkopf8 besitzt. Der Innenhebel5 ist durch Stanzen, Tiefziehen und Umformen aus einem Blechteil hergestellt und weist seitliche Öffnungen für eine Achse10 auf, auf der eine Nockenrolle11 mittels Wälzkörpern gelagert ist. Die Achse10 schließt bündig mit den Seitenwänden des Innenhebels5 ab und kann zur guten Fixierung an seinen Enden verstemmt werden.
Der Außenhebel1 weist in den1 und2 im Schwenkbereich Innenanschläge12 auf, die in Verbindung mit Vorsprüngen15 am Innenhebel5 die Auswärtsbewegung des Innenhebels5 begrenzen. Der Innenhebel5 ist mit zwei Drehschenkelfedern13 belastet, wobei Schenkel der Drehschenkelfedern13 mit Anlageflächen14 an den Vorsprüngen15 in Wirkverbindung stehen und den Innenhebel5 gegen die Innenanschläge12 drücken.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den3 bis5 weist keine Innenanschläge12 auf. Stattdessen ist am Außenhebel1 oberhalb der Koppelmittel4 ein Längsanschlag16 vorgesehen, der mit einer Querleiste am Innenhebel5 in Wirkverbindung steht und dadurch die Auswärtsbewegung des Innenhebels5 begrenzt. Die anderen Schenkel der Drehschenkelfedern13 sind an dem Außenhebel abgestützt und geführt.
Wie insbesondere5 zu entnehmen ist, ist die Stützleiste6 mit Walzenkopf8 einstückig mit dem Außenhebel1 ausgeführt. - Bezugszeichenliste
-
- 1)
- Außenhebel
- 2)
- Anlage
- 3)
- Komplementärfläche
- 4)
- Koppelmittel
- 5)
- Innenhebel
- 6)
- Stützleiste
- 7)
- Hohlraum
- 8)
- Walzenkopf
- 9)
- Walzenkalotte
- 10)
- Achse
- 11)
- Nockenrolle
- 12)
- Innenanschläge
- 13)
- Drehschenkelfedern
- 14)
- Anlageflächen
- 15)
- Vorsprünge
- 16)
- Längsanschlag
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10318295 A1 [0002]
Claims (10)
- Schaltbarer Betätigungshebel eines Ventiltriebes einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, mit einem Außenhebel (1) (auch Primärhebel genannt) und einem in einer Lücke desselben verlaufenden Innenhebel (5) (auch Sekundärhebel genannt), wobei beide Hebel (1, 5) mittels eines Lagers relativ zueinander schwenkbeweglich und über Koppelmittel (4) miteinander kuppelbar sind, so dass bei Koppelung ein großer und bei Entkoppelung ein kleiner oder Null-Ventilhub generiert ist, wobei an einer Unterseite des Betätigungshebels an einem Ende eine Anlage (2) für zumindest ein Gaswechselventil und am anderen Ende eine Komplementärfläche (3) für ein Abstützelement vorgesehen ist sowie an einer Oberseite des Außenhebels (1) wenigstens eine Gegenlauffläche für einen Hubnocken und am Innenhebel (5) eine auf einer Achse (10) gelagerte Nockenrolle (11) eingebaut ist, mit zumindest einer an beiden Hebeln (1, 5) angelenkter Drehschenkelfeder (13) und mit einer zwischen den beiden Hebeln (1, 5) wirksamen Federwegbegrenzung, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager eine Stützleiste (6) beinhaltet, die einen Walzenkopf (8) aufweist, und dass der Walzenkopf (8) mit einer passenden Walzenkalotte (9) in Wirkverbindung steht.
- Schaltbarer Betätigungshebel nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stützleiste (6) einstückig mit dem Außenhebel (1) ausgebildet ist. - Schaltbarer Betätigungshebel nach einem der
Ansprüche 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stützleiste (6) einen Hohlraum (7) aufweist. - Schaltbarer Betätigungshebel nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Innenhebel (5) mittels Stanzen, Umformen und Tiefziehen aus einem Blechteil hergestellt und mit der Walzenkalotte versehen ist und dass die Walzenkalotte eine dem Walzenkopf (8) angepasste zylindrische Quererstreckung über die wesentliche Breite des Innenhebels (5) aufweist. - Schaltbarer Betätigungshebel nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände des Innenhebels (5) die Walzenkalotte (9) seitlich überragen. - Schaltbarer Betätigungshebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützleiste (6) an dem Ende des Betätigungshebels angeordnet ist, an dem die Anlage (2) für die Gaswechselventile vorgesehen ist.
- Schaltbarer Betätigungshebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Drehschenkelfedern (13) vorgesehen sind, die am anderen Ende des Betätigungshebels im Bereich der Komplementärfläche (3) angeordnet und auf zwei am Außenhebel angeordneten Zylindern abgestützt sind.
- Schaltbarer Betätigungshebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federwegbegrenzung einen Längsanschlag (16) am Außenhebel (1) aufweist, der oberhalb der Koppelmittel (4) angeordnet ist und mit einer Querleiste am Ende des Innenhebels (5) in Wirkverbindung steht.
- Schaltbarer Betätigungshebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federwegbegrenzung zwei Innenanschläge (12) am Außenhebel (1) aufweist, die mit vorstehenden Vorsprüngen (15) am Innenhebel (5) in Wirkverbindung stehen.
- Schaltbarer Betätigungshebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (15) am Innenhebel (5) Anlageflächen (14) aufweisen, die mit Schenkeln der Drehschenkelfedern (13) in Wirkverbindung stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102019118614.5A DE102019118614A1 (de) | 2019-07-10 | 2019-07-10 | Schaltbarer Schlepphebel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102019118614.5A DE102019118614A1 (de) | 2019-07-10 | 2019-07-10 | Schaltbarer Schlepphebel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102019118614A1 true DE102019118614A1 (de) | 2021-01-14 |
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ID=74092217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102019118614.5A Withdrawn DE102019118614A1 (de) | 2019-07-10 | 2019-07-10 | Schaltbarer Schlepphebel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102019118614A1 (de) |
-
2019
- 2019-07-10 DE DE102019118614.5A patent/DE102019118614A1/de not_active Withdrawn
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