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Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer, insbesondere für einen Antriebsstrang, wie Hybridantriebsstrang, der Drehschwingungsdämpfer aufweisend ein Dämpfereingangsteil und ein Dämpferausgangsteil mit einer gemeinsamen Drehachse, um die das Dämpfereingangsteil und das Dämpferausgangsteil zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind, eine zwischen dem Dämpfereingangsteil und dem Dämpferausgangsteil wirksame Feder-Dämpfer-Einrichtung mit wenigstens einer Feder, und eine im Wesentlichen axial zwischen dem Dämpfereingangsteil und der Feder-Dämpfer-Einrichtung angeordnete Fliehkraftpendeleinrichtung.
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Aus dem Dokument
DE 10 2014 210 321 A1 ist ein Drehschwingungsdämpfer bekannt mit einem Flansch und an dem Flansch verlagerbar angeordneten Pendelmassen als Fliehgewichte, wobei Rollenelemente vorgesehen sind, welche die Pendelmassen führen, wobei der Flansch und die Pendelmassen Führungsbahnen aufweisen, in welche die Rollenelemente eingreifen, wobei die Pendelmassen auf ihrer dem Flansch zugewandten Seitenfläche beschichtet sind, um die Reibung zwischen einer Pendelmasse und dem Flansch zu reduzieren.
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Aus dem Dokument
DE 10 2014 223 888 A1 ist ein Drehschwingungsdämpfer bekannt, insbesondere ein Zweimassenschwungrad, aufweisend ein Eingangsteil und ein Ausgangsteil mit einer gemeinsamen Drehachse, um die das Eingangsteil und das Ausgangsteil zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind, eine zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil wirksame Feder-Dämpfer-Einrichtung, eine Fliehkraftpendeleinrichtung und einen Innenraum, in dem die Fliehkraftpendeleinrichtung angeordnet ist, wobei der Innenraum abgeschlossen ist, um eine Ausbreitung von Luftschall zu dämmen und um damit eine Geräuschausbreitung zu reduzieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Drehschwingungsdämpfer strukturell und/oder funktionell zu verbessern.
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Speziell für DHT-Hybridanwendungen werden von Automobilherstellern zunehmend niedrige Isolation im Antriebsstrang gefordert. Gleichzeit werden, für DHT-Hybridanwendungen, Drehmomentbegrenzer gefordert, um Bauteile innerhalb des Getriebes vor Überlast zu schützen.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einem Drehschwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen und/oder Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung in einem Fahrzeugantriebsstrang, insbesondere in einem Hybridantriebsstrang, dienen. Das Fahrzeug kann ein Kraftfahrzeug sein, beispielsweise ein Hybridelektrokraftfahrzeug. Das Fahrzeug kann eine erste Fahrantriebsmaschine und wenigstens eine zweite Fahrantriebsmaschine aufweisen. Die erste Fahrantriebsmaschine kann eine Brennkraftmaschine sein. Die zweite Fahrantriebsmaschine kann eine elektrische Maschine sein. Die elektrische Maschine kann als Motor und/oder als Generator betreibbar sein. Das Fahrzeug kann ein Getriebe aufweisen, beispielsweise ein Schaltgetriebe, ein Stufengetriebe oder ein stufenloses Getriebe. Das Getriebe kann automatisiert betätigbar sein oder ein Automatikgetriebe sein. Die wenigstens eine zweite Fahrantriebsmaschine kann strukturell und/oder funktionell in das Getriebe integriert sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung an einer Kurbelwelle oder an einem Getriebe dienen. Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung an einer Reibungskupplung dienen. Der Drehschwingungsdämpfer kann als Zweimassenschwungrad ausgeführt sein.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann ein Dämpfereingangsteil und ein Dämpferausgangsteil mit einer gemeinsamen Drehachse aufweisen. Das Dämpfereingangsteil und das Dämpferausgangsteil können zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sein. Zwischen dem Dämpfereingangsteil und dem Dämpferausgangsteil kann eine wirksame Feder-Dämpfer-Einrichtung angeordnet sein. Die Feder-Dämpfer-Einrichtung kann wenigstens eine Feder aufweisen.
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Die Bezeichnungen „Eingangsteil“ und „Ausgangsteil“ beziehen sich insbesondere auf eine von einer (z.B. der ersten) Fahrantriebsmaschine ausgehende Leitungsflussrichtung. Soweit nicht anders angegeben oder es sich aus dem Zusammenhang nicht anders ergibt, beziehen sich die Angaben „axial“, „radial“ und „in Umfangsrichtung“ auf eine Erstreckungsrichtung der Drehachse. „Axial“ entspricht dann einer Erstreckungsrichtung der Drehachse. „Radial“ ist dann eine zur Erstreckungsrichtung der Drehachse senkrechte und sich mit der Drehachse schneidende Richtung. „In Umfangsrichtung“ entspricht dann einer Kreisbogenrichtung um die Drehachse.
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Die wenigstens eine Feder kann als mechanischer Energiespeicher dienen. Die wenigstens eine Feder kann als Bogenfeder und/oder als zylindrische Schraubenfeder ausgeführt sein. Die wenigstens eine Feder kann eine gerade oder bogenförmige Schraubenachse aufweisen. Die wenigstens eine Feder kann als Druckfeder ausgeführt sein. Die Feder-Dämpfer-Einrichtung kann mehrere, beispielsweise zwei, drei oder vier, Federn aufweisen. Die wenigstens eine Feder kann in einem Federkanal geführt sein. Die wenigstens eine Feder kann sich einerseits an dem Dämpfereingangsteil und andererseits an dem Dämpferausgangsteil abstützen. Die wenigstens eine Feder kann mechanische Energie aufnehmen und/oder speichern, wenn das Dämpfereingangsteil und das Dämpferausgangsteil entgegen einer Kraft der wenigstens einen Feder relativ zueinander verdreht werden. Die wenigstens eine Feder kann das Dämpfereingangsteil und das Dämpferausgangsteil unter Nutzung der gespeicherten und/oder aufgenommen mechanischen Energie wieder relativ zueinander zurück verdrehen.
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Das Dämpfereingangsteil kann als Primärschwungrad oder Primärschwungscheibe ausgebildet sein. Das Dämpfereingangsteil kann einen Eingangsflanschteil und/oder einen Eingangsdeckelteil aufweisen. Das Eingangsflanschteil kann eine schalenartige Form mit einem Bodenabschnitt und einem Randabschnitt aufweisen. Der Bodenabschnitt kann sich zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung erstrecken. Der Randabschnitt kann sich zumindest im Wesentlichen in axialer Richtung erstrecken. Das Eingangsdeckelteil kann eine ringscheibenartige Form aufweisen. Das Eingangsdeckelteil kann mit dem Eingangsflanschteil einen Aufnahmeraum für die wenigstens eine Feder begrenzen. Der Aufnahmeraum kann eine torusartige Form aufweisen. Das Eingangsdeckelteil und das Eingangsflanschteil können miteinander form- und/oder stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweißt, sein. Das Eingangsflanschteil und das Eingangsdeckelteil können den Dämpferinnenraum begrenzen oder mit begrenzen. Das Eingangsdeckelteil und das Eingangsflanschteil können in den Aufnahmeraum ragende Abstützabschnitte für die wenigstens eine Feder aufweisen.
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Das Dämpferausgangsteil kann einen Ausgangsflanschteil aufweisen. Das Ausgangsflanschteil kann sich zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung erstrecken. Das Ausgangsflanschteil kann im Wesentlichen axial zwischen dem Eingangsdeckelteil und dem Eingangsflanschteil angeordnet sein. Das Ausgangsflanschteil kann in den Aufnahmeraum ragende Abstützabschnitte für die wenigstens eine Feder aufweisen. Der Drehschwingungsdämpfer kann einen Nabenabschnitt aufweisen. Der Nabenabschnitt kann mit dem Dämpferausgangsteil, beispielsweise mit dem Ausgangsflanschteil, fest verbunden, insbesondere verschraubt oder vernietet, sein. Das Dämpferausgangsteil und der Nabenabschnitt können einteilig oder einstückig hergestellt sein. Beispielsweise kann das Ausgangsflanschteil und der Nabenabschnitt einteilig oder einstückig hergestellt sein. Der Nabenabschnitt kann eine Steckverzahnung aufweisen. Die Steckverzahnung kann eine Innenverzahnung sein. Die Steckverzahnung kann zur Verbindung mit einer Welle dienen.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann zumindest eine Fliehkraftpendeleinrichtung aufweisen. Der Drehschwingungsdämpfer kann zumindest eine am Dämpfereingangsteil und/oder am Dämpferausgangsteil angeordnete Fliehkraftpendeleinrichtung aufweisen. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann am Drehschwingungsdämpfer axial eingangsseitig oder axial ausgangsseitig angeordnet sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann axial zwischen dem Eingangsflanschteil und dem Eingangsdeckelteil des Dämpfereingangsteils angeordnet sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann im Wesentlichen axial zwischen dem Dämpfereingangsteil und der Feder-Dämpfer-Einrichtung angeordnet sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann im Wesentlichen axial zwischen dem Dämpfereingangsteil und einem Federkanal oder Federaufnahmeraum der Feder-Dämpfer-Einrichtung angeordnet sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann mit dem Dämpferausgangsteil, beispielsweise mit dem Ausgangsflanschteil des Dämpferausgangsteils, fest verbunden, insbesondere vernietet oder verschraubt, sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann einen Pendelmasseträger und wenigstens eine an dem Pendelmasseträger verlagerbar angeordnete Pendelmasse aufweisen.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann einen Drehmomentbegrenzer aufweisen. Der Drehmomentbegrenzer kann zwischen dem Dämpfereingangsteil und dem Dämpferausgangsteil wirksam sein. Der Drehmomentbegrenzer kann zwischen der Feder-Dämpfer-Einrichtung und dem Dämpferausgangsteil wirksam sein. Der Drehmomentbegrenzer kann mit dem Dämpferausgangsteil, beispielsweise mit dem Ausgangsflanschteil des Dämpferausgangsteils, fest verbunden, insbesondere vernietet oder verschraubt, sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann im Wesentlichen axial zwischen dem Dämpfereingangsteil und dem Drehmomentbegrenzer angeordnet sein. Der Drehmomentbegrenzer kann dazu dienen, ein mithilfe des Drehschwingungsdämpfers maximal übertragbares Moment auf einen vorbestimmen Maximalwert zu begrenzen. Der Drehmomentbegrenzer kann in einem Leistungspfad zwischen dem Dämpfereingangsteil und dem Dämpferausgangsteil angeordnet sein.
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Der Drehmomentbegrenzer kann ein, insbesondere eingangsseitigen, Begrenzereingangsteil und ein, insbesondere ausgangsseitigen, Begrenzerausgangsteil aufweisen. Das Begrenzereingangsteil und das Begrenzerausgangsteil können miteinander reibschlüssig und/oder kraftschlüssig verbunden sein. Das Begrenzereingangsteil und das Begrenzerausgangsteil können um die Drehachse zusammen drehbar und bei Überschreiten eines vorbestimmten maximalen Moments relativ zueinander verdrehbar sein. Das Begrenzerausgangsteil kann mit dem Dämpferausgangsteil, beispielsweise mit dem Ausgangsflanschteil des Dämpferausgangsteils, fest verbunden, insbesondere vernietet oder verschraubt, sein. Die Feder-Dämpfer-Einrichtung bzw. die wenigstens eine Feder der Feder-Dämpfer-Einrichtung kann sich einerseits an dem Dämpfereingangsteil und andererseits an dem Drehmomentbegrenzer, beispielsweise an dem Begrenzereingangsteil, abstützen.
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Das Begrenzereingangsteil kann eine ringscheibenartige Form aufweisen. Das Begrenzerausgangsteil kann einen ersten Begrenzerausgangsteilflansch und einen zweiten Begrenzerausgangsteilflansch aufweisen. Der erste Begrenzerausgangsteilflansch und der zweite Begrenzerausgangsteilflansch können radial innenseitig aneinander anliegend und radial außenseitig voneinander beabstandet sein. Das Begrenzereingangsteil kann zwischen voneinander beabstandeten Abschnitten der Begrenzerausgangsteilflansche angeordnet sein.
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Der erste Begrenzerausgangsteilflansch und der zweite Begrenzerausgangsteilflansch können miteinander fest verbunden, insbesondere mithilfe von Nieten vernietet, sein. Der erste Begrenzerausgangsteilflansch und/oder der zweite Begrenzerausgangsteilflansch können mit dem Dämpferausgangsteil, beispielsweise mit dem Ausgangsflanschteil des Dämpferausgangsteils, fest verbunden, insbesondere vernietet oder verschraubt, sein.
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Das Begrenzerausgangsteil kann eine ringscheibenartige und/oder tellerartige Form aufweisen. Das Begrenzerausgangsteil kann im Querschnitt eine im Wesentlichen S- oder Z-Form aufweisen. Das Begrenzereingangsteil kann einen ersten Begrenzereingangsteilflansch und einen zweiten Begrenzereingangsteilflansch aufweisen. Der erste Begrenzereingangsteilflansch und der zweite Begrenzereingangsteilflansch können radial außenseitig aneinander anliegend und radial innenseitig voneinander beabstandet sein. Das Begrenzerausgangsteil kann zwischen voneinander beabstandeten Abschnitten der Begrenzereingangsteilflansche angeordnet sein.
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Der erste Begrenzereingangsteilflansch und der zweite Begrenzereingangsteilflansch können miteinander fest verbunden, insbesondere mithilfe von Nieten vernietet, sein. Der erste Begrenzereingangsteilflansch und der zweite Begrenzereingangsteilflansch können mit der Feder-Dämpfer-Einrichtung, beispielsweise mit einem Ausgangsteil der Feder-Dämpfer-Einrichtung, fest verbunden, insbesondere vernietet oder verschraubt, sein. Der Drehmomentbegrenzter kann einen Drehmomentbegrenzerflansch aufweisen, dann dem sich die Feder-Dämpfer-Einrichtung abstützt.
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Der Drehmomentbegrenzer kann eine zwischen dem Begrenzereingangsteil und dem Begrenzerausgangsteil wirksame Reibeinrichtung aufweisen. Die Reibeinrichtung kann wenigstens ein Reibelement aufweisen. Das wenigstens eine Reibelement kann mit dem Begrenzereingangsteil oder dem Begrenzerausgangsteil fest verbunden oder diesem zugeordnet sein. Das wenigstens eine Reibelement kann mit dem ersten Begrenzerausgangsteilflansch, dem zweiten Begrenzerausgangsteilflansch, dem ersten Begrenzereingangsteilflansch oder dem zweiten Begrenzereingangsteilflansch fest verbunden oder diesem zugeordnet sein. Das wenigstens eine Reibelement kann als Reibbelag ausgeführt sein. Der Reibbelag kann ein Nass- oder Trockenbelag sein. Mithilfe der Reibeinrichtung kann ein Drehmoment bis zu einem Maximaldrehmoment reibschlüssig und/oder kraftschlüssig übertragbar sein. Bei Beaufschlagung der Reibeinrichtung mit einem Drehmoment, das größer als das Maximaldrehmoment ist, kann ein Reibschluss zwischen dem Begrenzerausgangsteil und dem Begrenzerausgangsteil überwindbar sein, sodass eine Drehmomentübertragung reduziert oder unterbrochen ist.
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Die Reibeinrichtung kann wenigstens ein Federteil aufweisen. Das Federteil kann eine tellerfederartige Form aufweisen. Das Federteil kann zumindest abschnittsweise zwischen dem ersten und zweiten Begrenzereingangsteilflansch angeordnet sein. Das Federteil kann sich an dem ersten oder zweiten Begrenzereingangsteilflansch abstützen und/oder daran befestig sein. Das wenigstens eine Reibelement kann zwischen dem Federteil und dem Begrenzerausgangsteil wirksam sein. Das Federteil kann das wenigstens eine Reibelement und das Begrenzerausgangsteil gegeneinander, beispielsweise mit einer Kraft, wie eine Normalkraft, beaufschlagen. Das wenigstens eine Reibelement und das Begrenzerausgangsteil werden auf diese Weise mit einer definierten Normalkraft, die für die Reibung in Umfangsrichtung bestimmend ist, gegeneinander beaufschlagt und/oder gedrückt. Die Reibeinrichtung kann ein Stützteil, beispielsweise eine Stützschreibe, aufweisen. Das Stützteil kann axial zwischen dem Federteil und dem Begrenzerausgangsteil oder dem wenigstens einen Reibelement wirksam und/oder angeordnet sein. Das Stützteil kann dazu dienen das wenigstens eine Reibelement flächig und/oder gleichmäßig mittels dem Federteil mit einer Kraft zu beaufschlagen. Das Stützteil kann durch die mittels dem Federteil beaufschlagte Kraft an dem wenigstens einen Reibelement gehalten sein.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann eine Reibeinrichtung weisen. Die Reibeinrichtung kann wenigstens einen Reibring und/oder wenigstens ein Membranteil aufweisen. Das Membranteil kann tellerfederartig ausgeführt sein. Die Reibeinrichtung kann eine Tellerfedermembran und/oder eine Anpressfeder aufweisen. Die Reibeinrichtung kann am Dämpfereingangsteil, am Eingangsdeckelteil, am Begrenzerausgangsteil, am Begrenzereingangsteil, am Dämpferausgangsteil oder am Ausgangsflanschteil befestigt sein. Der Membranteil kann zum Abdichten des Dämpferinnenraums dienen, damit beispielsweise kein Schmiermittel aus dem Dämpferinnenraum austreten kann. Der Membranteil kann über den Reibring dichtend an dem Eingangsdeckel anliegen.
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Der Dämpferinnenraum kann durch das Dämpfereingangsteil, das Dämpferausgangsteil und/oder den Drehmomentbegrenzer begrenzt oder mitbegrenzt sein. Der Dämpferinnenraum kann abgeschlossen und/oder schmiermittelbeaufschlagt sein. Die Feder-Dämpfer-Einrichtung kann im Dämpferinnenraum angeordnet sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung und/oder der Drehmomentbegrenzer können, beispielsweise vollständig oder abschnittsweise, im Dämpferinnenraum angeordnet sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung und der Drehmomentbegrenzer können zueinander axial versetzt angeordnet sein. In axialer Richtung betrachtet können sich der Drehmomentbegrenzer und die Fliehkraftpendeleinrichtung zumindest teilweise überdecken. Die Fliehkraftpendeleinrichtung und der Drehmomentbegrenzer können hinsichtlich der Feder-Dämpfer-Einrichtung nach radial innen versetzt angeordnet sein. Die Feder-Dämpfer-Einrichtung kann den Drehmomentbegrenzer in radialer Richtung betrachtet zumindest teilweise, insbesondere vollständig, überdecken.
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Das Ausgangsflanschteil des Dämpferausgangsteils kann eine ringscheibenartige Form aufweisen. Das Ausgangsflanschteil kann radial außenseitig in Umfangsrichtung im Wesentlichen wellenartig geformt sein. Das Ausgangsflanschteil kann Wellungen und/oder im Wesentlichen gewellte und/oder versetzte Abschnitte aufweisen. Das Ausgangsflanschteil kann radial außenseitig wenigstens einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Abschnitt und wenigstens einen hinsichtlich der Umfangsrichtung schräg, insbesondere im Wesentlichen in axialer Richtung, verlaufenden Abschnitt aufweisen. Das Ausgangsflanschteil kann radial außenseitig wenigstens einen axial versetzten Abschnitt aufweisen. Beispielsweise kann das Ausgangsflanschteil ein, zwei, drei oder mehr, vorzugsweise acht, axial versetzte Abschnitte radial außenseitig aufweisen. Die axial versetzten Abschnitte können in Umfangsrichtung angeordnet sein und/oder voneinander beabstandet sein. Die axial versetzten Abschnitte können in Umfangsrichtung gleichmäßig oder ungleichmäßig voneinander beanstandet angeordnet sein. An dem wenigstens einen axial versetzten Abschnitt kann der Drehmomentbegrenzer und/oder die Fliehkraftpendeleinrichtung angeordnet und/oder daran befestigt sein. An jedem axial versetzten Abschnitt kann jeweils eine Fliehkraftpendeleinrichtung und/oder ein Drehmomentbegrenzer angeordnet und/oder daran befestigt sein. Der wenigstens eine axial versetzte Abschnitt kann eine Aufnahmebohrung aufweisen. Die Aufnahmebohrung kann zum Befestigen der Fliehkraftpendeleinrichtung und/oder des Drehmomentbegrenzers dienen. Der wenigstens eine axial versetzte Abschnitt kann sich in axialer Richtung im Wesentlichen zum Drehmomentbegrenzer hin erstrecken.
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Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem ein Dämpfer (z.B. DK-Hybrid-Dämpfer) mit Fliehkraftpendel und Drehmomentbegrenzer. Der Dämpfer kann für Hybridanwendungen dienen. Der Dämpfer kann auch als Drehschwingungsdämpfer bezeichnet werden. Im Dämpfer können Fliehkraftpendel und Drehmomentbegrenzer kombiniert werden. Das Fliehkraftpendelt befindet sich links des Bogenfederkanals. Der Drehmomentbegrenzer und das Fliehkraftpendel können sich innerhalb des Fettraumes befinden. Das Fliehkraftpendel muss nicht im Drehmomentfluss angeordnet sein. Die Abtriebsnabe (oder das Dämpferausgangsteil oder Ausgangsflanschteil) kann Wellungen im Außenbereich besitzen, damit die Verbindung zwischen Fliehkraftpendel und Drehmomentbegrenzer gewährleistet werden kann. Der Drehmomentbegrenzer kann Nass-Beläge und/oder Trocken-Beläge aufweisen.
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Mit der Erfindung wird eine niedrige Isolation im Antriebsstrang bei gleichzeitigem Schutz der Getriebeteile und/oder anderer Antriebsstrangkomponenten vor Überlast ermöglicht. Die Isolationsziele können durch Erhöhung der Sekundärmasse und/oder durch den Einsatz von Fliehkraftpendeln erreicht werden. Durch Kombination von Drehmomentbegrenzer und Fliehkraftpendel, insbesondere innerhalb des Dämpferinnenraums, wird der Bauraum reduziert.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben, dabei zeigen schematisch und beispielhaft:
- 1 einen Drehschwingungsdämpfer mit einem Fliehkraftpendel und einem Drehmomentbegrenzer gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 2 einen Drehschwingungsdämpfer mit einem Fliehkraftpendel und einem Drehmomentbegrenzer gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- 3 eine Alternative für ein Dämpferausgangsteil für den Drehschwingungsdämpfer gemäß 2,
- 4 ein Ausgangsflanschteil.
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1 zeigt einen Drehschwingungsdämpfer 100 mit einem Dämpfereingangsteil 102 und einem Dämpferausgangsteil 104. Das Dämpfereingangsteil 102 und das Dämpferausgangsteil 104 sind um eine gemeinsame Drehachse 106 zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar. Zwischen dem Dämpfereingangsteil 102 und dem Dämpferausgangsteil 104 ist eine Feder-Dämpfer-Einrichtung 108 mit als Bogenfedern ausgeführten Federn 110 wirksam.
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Das Dämpfereingangsteil 102 weist einen aus Blech hergestellten Eingangsflanschteil 112 und einen an das Eingangsflanschteil 112 angeschweißten Eingangsdeckelteil 122 auf. Das Eingangsflanschteil 112 hat eine schalenartige Form mit einem Bodenabschnitt 114 und einem Randabschnitt 116. Der Bodenabschnitt 114 weist Bohrungen auf, mit denen das Dämpfereingangsteil 102 mit einer Kurbelwelle verbunden bzw. verschraubt werden kann. Der Randabschnitt 116 weist einen Massering 118 und ein Zahnkranz 120 auf.
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Der Drehschwingungsdämpfer 100 weist eine im Wesentlichen axial zwischen dem Dämpfereingangsteil 102 und der Feder-Dämpfer-Einrichtung 108 bzw. dessen Bogenfederaufnahmeraums angeordnete Fliehkraftpendeleinrichtung 124 auf. Die Fliehkraftpendeleinrichtung 124 weist einen Pendelmasseträger und wenigstens eine an dem Pendelmasseträger verlagerbar angeordnete Pendelmasse auf.
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Der Drehschwingungsdämpfer 100 weist einen zwischen der Feder-Dämpfer-Einrichtung 108 und dem Dämpferausgangsteil 104 wirksamen Drehmomentbegrenzer 126 auf. Der Drehmomentbegrenzer 126 weist ein Begrenzereingangsteil 128 mit einer ringscheibenartigen Form und ein Begrenzerausgangsteil 130 auf, die um die Drehachse 106 zusammen drehbar und bei Überschreiten eines vorbestimmten maximalen Moments relativ zueinander verdrehbar sind. Das Begrenzerausgangsteil 130 weist einen ersten Begrenzerausgangsteilflansch 132 und einen zweiten Begrenzerausgangsteilflansch 134 auf, die miteinander fest vernietet sind. Der erste und zweite Begrenzerausgangsteilflansch 132, 134 sind radial innenseitig aneinander anliegend und radial außenseitig voneinander beabstandet. Das Begrenzereingangsteil 130 ist zwischen den voneinander beabstandeten Abschnitten der Begrenzerausgangsteilflansche 132, 134 angeordnet. Der Drehmomentbegrenzer 126 weist eine Reibeinrichtung 136 mit zwei Reibelementen 138 auf, die zwischen dem Begrenzereingangsteil 128 und dem Begrenzerausgangsteil 130 wirksam sind.
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An dem Begrenzerausgangsteil 130 ist eine Tellerfedermembran 140 befestigt, die abdichtend an einen Reibring 142 des Eingangsdeckels 122 drückt.
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Das Dämpferausgangsteil 104 weist ein Ausgangsflanschteil 144 auf, das sich im Wesentlichen radial erstreckt und einen Nabenabschnitt mit einer Steckverzahnung aufweist. Das Ausgangsflanschteil 144 wird mit Bezug auf 4 näher beschrieben.
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Der erste Begrenzerausgangsteilflansch 132 und die Fliehkraftpendeleinrichtung 124 sind mit dem Ausgangsflanschteil 144 des Dämpferausgangsteils 104 fest vernietet. Die Fliehkraftpendeleinrichtung 124 ist im Wesentlichen axial zwischen dem Dämpfereingangsteil 102 und dem Drehmomentbegrenzer 126 angeordnet. Die Fliehkraftpendeleinrichtung 124 ist vollständig und der Drehmomentbegrenzer 126 zumindest abschnittsweise im Dämpferinnenraum angeordnet.
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2 zeigt einen Drehschwingungsdämpfer 200 mit einem Drehmomentbegrenzer 202. Der Drehmomentbegrenzer 202 weist einen ringscheibenartigen Begrenzerausgangsteil 204 und einen Begrenzereingangsteil 206 auf. Das Begrenzereingangsteil 206 weist einen ersten Begrenzereingangsteilflansch 208 und einen zweiten Begrenzereingangsteilflansch 210 auf. Der erste und zweite Begrenzereingangsteilflansch 208, 210 sind radial außenseitig fest aneinander anliegend vernietet und radial innenseitig voneinander beabstandet. Das Begrenzerausgangsteil 204 ist zwischen voneinander beabstandeten Abschnitten der Begrenzereingangsteilflansche 208, 210 angeordnet und weist im Querschnitt eine im Wesentlichen Z-Form auf.
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Der Drehmomentbegrenzer 202 weist eine Reibeinrichtung 212 mit zwei Reibelementen 214, einem tellerfederartigen Federteil 216 und einem Stützteil 218 auf, die axial zwischen dem ersten und zweiten Begrenzereingangsteilflansch 208, 210 angeordnet ist. Das Begrenzerausgangsteil 204 ist zwischen den beiden Reibelemente 214 angeordnet, so dass das Federteil 216 mittels dem Stützteil 218 die Reibelemente 214 und das Begrenzerausgangsteil 204 gegeneinander gleichmäßig mit einer Kraft beaufschlagen kann.
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Das Dämpferausgangsteil weist einen Ausgangsflanschteil 220 auf, das sich im Wesentlichen radial erstreckt und einen Nabenabschnitt mit einer Steckverzahnung aufweist. Das Z-förmige Begrenzerausgangsteil 204 und die Fliehkraftpendeleinrichtung sind mit dem Ausgangsflanschteil 220 des Dämpferausgangsteils fest vernietet. Das Ausgangsflanschteil 220 weist radial außenseitig in Umfangsrichtung keine wellenartige Form oder versetzte Abschnitte auf. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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3 zeigt in einem Ausschnitt den Drehschwingungsdämpfer 200 gemäß 2 mit dem Ausgangsflanschteil 144 des Drehschwingungsdämpfers 100 gemäß 1, das nachfolgend mit Bezug auf 4 näher beschrieben wird. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 und 2 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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4 zeigt das Ausgangflanschteil 144 des Dämpferausgangsteils. Das Ausgangflanschteil 144 hat eine ringscheibenartige Form und ist radial außenseitig in Umfangsrichtung im Wesentlichen wellenartig geformt. Das Ausgangsflanschteil 144 weist radial außenseitig axial versetzte Abschnitte 300 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiels sind acht axial versetzte Abschnitte 300 vorgesehen, die jeweils einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Abschnitt 302 und zwei bezüglich der Umfangsrichtung schräg, hier in axialer Richtung, verlaufende Abschnitte 304 aufweisen. Die axial versetzten Abschnitte 300 sind in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandet angeordnet.
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An den axial versetzten Abschnitten 300 ist jeweils eine Aufnahmebohrung 306 zum Befestigen der Fliehkraftpendeleinrichtung und/oder des Drehmomentbegrenzers vorgesehen.
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Wie in 1 und 3 gezeigt, ist der Drehmomentbegrenzer 126 bzw. 202 und die Fliehkraftpendeleinrichtung 124 mit einem der axial versetzten Abschnitte 300 des Ausgangsflanschteils 144 mittels der Aufnahmebohrung 306 fest vernietet. Die axial versetzten Abschnitte 300 erstrecken sich in axialer Richtung im Wesentlichen zum Drehmomentbegrenzer 126 bzw. 202 hin, um eine optimale Verbindung zwischen der Fliehkraftpendeleinrichtung 124 und dem Drehmomentbegrenzer 126 bzw. 202 zu gewährleisten. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 bis 3 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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Mit „kann“ sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Demzufolge gibt es auch Weiterbildungen und/oder Ausführungsbeispiele der Erfindung, die zusätzlich oder alternativ das jeweilige Merkmal oder die jeweiligen Merkmale aufweisen.
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Aus den vorliegend offenbarten Merkmalskombinationen können bedarfsweise auch isolierte Merkmale herausgegriffen und unter Auflösung eines zwischen den Merkmalen gegebenenfalls bestehenden strukturellen und/oder funktionellen Zusammenhangs in Kombination mit anderen Merkmalen zur Abgrenzung des Anspruchsgegenstands verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Drehschwingungsdämpfer
- 102
- Dämpfereingangsteil
- 104
- Dämpferausgangsteil
- 106
- Drehachse
- 108
- Feder-Dämpfer-Einrichtung
- 110
- Feder
- 112
- Eingangsflanschteil
- 114
- Bodenabschnitt
- 116
- Randabschnitt
- 118
- Massering
- 120
- Zahnkranz
- 122
- Eingangsdeckelteil
- 124
- Fliehkraftpendeleinrichtung
- 126
- Drehmomentbegrenzer
- 128
- Begrenzereingangsteil
- 130
- Begrenzerausgangsteil
- 132
- erster Begrenzerausgangsteilflansch
- 134
- zweiter Begrenzerausgangsteilflansch
- 136
- Reibeinrichtung
- 138
- Reibelemente
- 140
- Tellerfedermembran
- 142
- Reibring
- 144
- Ausgangsflanschteil
- 146
- Nabenabschnitt
- 200
- Drehschwingungsdämpfer
- 202
- Drehmomentbegrenzer
- 204
- Begrenzerausgangsteil
- 206
- Begrenzereingangsteil
- 208
- erster Begrenzereingangsteilflansch
- 210
- zweiter Begrenzereingangsteilflansch
- 212
- Reibeinrichtung
- 214
- Reibelemente
- 216
- Federteil
- 218
- Stützteil
- 220
- Ausgangsflanschteil
- 300
- axial versetzte Abschnitte
- 302
- in Umfangsrichtung erstreckende Abschnitte
- 304
- schräg verlaufende Abschnitte
- 306
- Aufnahmebohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014210321 A1 [0002]
- DE 102014223888 A1 [0003]