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TECHNISCHES GEBIET
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Die Anmeldung betrifft eine Kartusche zur Aufnahme von Materialien, umfassend einen Aufnahmebehälter mit einer Mantelwand, einer Stirnwand, und einer in der Stirnwand ausgebildeten Öffnung, die von einem Verschlusselement verschlossen ist.
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STAND DER TECHNIK
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Behälter, wie z.B. Kartuschen, werden in der Regel aus Kunststoff oder Aluminium hergestellt. In die Kartusche wird nach dem Befüllen der Kartusche mit Füllmaterial ein Kolben eingesetzt. Durch Vorschieben des Kolbens wird das Material über eine dem Kolben abgewandte Öffnung in der Kartusche ausgebracht.
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In der Regel weist die Kartusche einen Aufnahmebehälter für die Füllmasse und einen Auslassbereich auf. Der Auslassbereich kann eine Düse oder ein Gewinde zum Anschluss einer Standarddüse oder eines Deckels aufweisen. Vor der Verwendung muss der Benutzer die verschlossene Auslassöffnung öffnen und anschließend gegebenenfalls eine Düse o.ä. am Auslassbereich anbringen. Das Öffnen beinhaltet es unter Umständen, ein Garantieband zu lösen, und eventuell, falls das Füllmaterial diffusionsdicht abgepackt sein muss, eine die Austrittsöffnung verschließende Versiegelung zu entfernen. In den meisten Fällen muss die Kartusche vor der Verwendung durch Aufschneiden einer Düse oder eines Teils des Auslassbereichs der Kartusche geöffnet werden. Dabei kommt es häufig dazu, dass unbeabsichtigt Füllmaterial aus dem Aufnahmebehälter austritt und bereits vor dem Einsatz die Umgebung verschmutzt wird. Außerdem besteht durch das Aufschneiden Verletzungsgefahr für den Benutzer.
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AUFGABE
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Ausgehend davon besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Kartusche bereitzustellen, die komfortabel geöffnet und gehandhabt werden kann.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Kartusche nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Eine erfindungsgemäße Kartusche zur Aufnahme von Materialien umfasst einen Aufnahmebehälter mit einer Mantelwand, einer Stirnwand, und einer in der Stirnwand ausgebildeten Öffnung, die von einem Verschlusselement verschlossen ist. Die Kartusche umfasst ein Kopfstück, wobei die Kartusche Befestigungsmittel zum bedarfsweisen Befestigen des Kopfstücks im Bereich der Öffnung an der Stirnwand des Aufnahmebehälters aufweist, und wobei die Kartusche Öffnungsmittel zum bedarfsweisen Öffnen der Versiegelung aufweist.
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Die Versiegelung, z.B. ein Aluminium-Siegel, kann nur im Bereich der Öffnung angeordnet sein, um die Öffnung zu verschließen. In einer alternativen Ausführungsform kann jedoch die Versiegelung als diffusionsdichte Barriereschicht wirken, die sich beispielsweise über die gesamte Stirnwand des Aufnahmebehälters erstreckt und ggf. noch wenigstens teilweise entlang der Mantelfläche. Zusätzlich verschließt sie die Kartuschenöffnung. Die Versiegelung des gesamten Aufnahmebehälters kann beispielsweise durch Bekleben der Kartuschenwände mit einem Aluminium-beschichteten Etikett und/oder durch Aufbringen und/oder Befestigen, z.B. Heißversiegeln, Ultraschallverschweißen, Aufkleben, etc., einer diffusionsdichten Beschichtung, eines diffusionsdichten Schichtaufbaus oder einer diffusionsdichten Schicht als Barriere bewerkstelligt werden.
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Die erfindungsgemäße Kartusche ist somit wenigstens zweiteilig. Im Lieferzustand können Kopfstück und Aufnahmebehälter getrennt sein. Dies ermöglicht eine kompakte und platzsparende Lagerung. Die Teile können jedoch auch vormontiert ausgeliefert werden. Das Öffnen der Kartusche erfolgt in einfacher Weise durch Betätigen der an der Kartusche bzw. am Kopfstück vorgesehenen Öffnungsmittel. Ein unkontrolliertes Austreten von Füllmasse und eine damit verbundene Verschmutzung der Umgebung kann verhindert werden, da das Kopfstück im Bereich um die Austrittsöffnung des Aufnahmeraums abdichtet. Die Befestigungsmittel können davon räumlich getrennt sein. So kann eine Verbindung an einer Verlängerung der Mantelwand der Kartusche, also entfernt von der Austrittsöffnung, angeordnet sein.
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Die Funktionen des Befestigens, Abdichtens und Öffnens können räumlich und/oder funktional getrennt sein. In den meisten Fällen sind Befestigungsmittel vorgesehen, die das Kopfstück in zwei Positionen und/oder Zuständen am Kartuschenkörper befestigen können. Im ersten Zustand bleibt die Versiegelung verschlossen, im zweiten Zustand wird sie geöffnet, z.B. durchstoßen, durchschnitten oder zerrissen. Da die Öffnungsmittel im montierten Zustand des Kopfstücks nicht nach außen hin exponiert sind, scheidet eine Verletzungsgefahr für den Benutzer beim Öffnen der Versiegelung aus.
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Die Betätigung der Öffnungsmittel kann dabei händisch, oder mit einem Werkzeug, z.B. einer Ausbringpistole, ggf. auch maschinell, erfolgen. Die Betätigung erfolgt durch eine Rotations- und/oder Translationsbewegung des Kopfstücks relativ zum Aufnahmebehälter.
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Der Auslassbereich kann eine Düse oder ein Gewinde zum Anschluss einer Standarddüse oder eines Deckels aufweisen.
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Die Befestigungsmittel, die nur unter Aufbringen einer minimalen Kraft, eines minimalen Drehmoments oder durch Entfernen/Lösen einer speziellen Sicherung, gelöst werden können, dienen der Sicherung (z.B. Transportschutz, Kindersicherung, etc.) und verhindern ein unkontrolliertes Öffnen der Versiegelung. Mit Hilfe eines Werkzeugs können entsprechend hohe Kräfte ausgeübt werden.
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Vorzugsweise weist der Aufnahmebehälter eine Aufnahme zum Anordnen des Kopfstücks in der Aufnahme auf. So kann die Mantelwand über die Stirnwand hinausragen und so die Aufnahme für das Kopfstück abgrenzen.
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Die Befestigungsmittel können wenigstens eine Rastverbindung und/oder eine Schraubverbindung und/oder einen Bajonettverschluss umfassen. Die Funktion der Befestigungsmittel und der Mittel zum Abdichten zwischen dem Kopfstück und dem Aufnahmebehälter können räumlich zusammenfallen oder getrennt sein, z.B. außen eine Sicherung/ Befestigung/ Transportschutz und Abdichtung, oder außen eine Sicherung und innen im Bereich der Auslassöffnung eine Abdichtung. Es wäre auch denkbar, eine Befestigung/Sicherung durch mehrere Befestigungselemente zu bewerkstelligen, z.B. durch ein Verrasten des Kopfstücks außen und/oder innen an der Verlängerung der Mantelwand des Aufnahmekörpers.
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Insbesondere weisen die Öffnungsmittel wenigstens eine Klinge und/oder eine Schneide und/oder eine (scharfe) Kante zum Durchdringen durch die Versiegelung auf.
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Die Klinge und/oder Schneide und/oder (scharfe) Kante können umlaufend ausgebildet und im an die Stirnwand montierten Zustand des Kopfstücks der Versiegelung zugewandt sein.
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Alternativ dazu können die Klinge und/oder Schneide und/oder (scharfe) Kante unterteilt ausgebildet und im an die Stirnwand montierten Zustand des Kopfstücks der Versiegelung zugewandt sein. Beispielsweise kann mit Öffnungsmitteln in Form eines geteilten/ angeschrägten Aufreißrings für das das Siegel (z.B. Aluplättchen) durch Drehen des Kopfstücks oder des Auslasses die Versiegelung aufgeschnitten werden.
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Die Klinge und/oder Schneide und/oder (scharfe) Kante kann im an die Stirnwand montierten Zustand des Kopfstücks gegenüber der Versiegelung eine Schräge aufweisen. Die Schräge definiert sich durch den Winkel zwischen der Ebene der Versiegelung und der Neigung der Schneidkante.
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Vorzugsweise sind die Befestigungsmittel und/oder die Öffnungsmittel durch ein Drehen des Kopfstücks relativ zum Aufnahmebehälter und/oder durch ein Andrücken des Kopfstücks an die Stirnwand betätigbar.
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Die Befestigungsmittel und/oder die Öffnungsmittel sind vorzugsweise durch ein Andrücken eines zentralen Teils des Kopfstücks an die Stirnwand betätigbar.
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Das Kopfstück kann wenigstens ein elastisches Element bzw. Federelement aufweisen, das zwischen den Befestigungsmitteln und den Öffnungsmitteln angeordnet ist. Damit sind die Funktionen Befestigen und Öffnen voneinander entkoppelt. In der Regel ist im ersten Zustand (Versiegelung geschlossen) das Öffnungsmittel vorgespannt. Im zweiten Zustand (Versiegelung geöffnet) ist das Federelement entspannt. Das Federelement muss jedoch nicht zwangsläufig elastisch sein. Es kann auch im ersten Zustand komprimiert sein und sich beim Übergang in den zweiten Zustand ausdehnen und sich dabei mehr oder weniger plastisch verformen. Kompression und Verlängerung können hinsichtlich der Zustände auch vertauscht sein. Der Begriff „Federelement“ soll in diesem Sinn allgemein verstanden werden als ein Element, das sich verlängern und verkürzen kann.
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Die Befestigungsmittel und/oder die Öffnungsmittel können gegen einen Widerstand unter Aufbringen einer minimalen Kraft bzw. eines minimalen Drehmoments betätigbar ausgebildet sein. Auf diese Weise wird ein unbeabsichtigtes Loslösen oder Öffnen verhindert.
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Die Kartusche kann vorzugsweise einen Kolben aufweisen, der zum Ausbringen der Füllmasse durch die Öffnung entlang der Mantelwand bewegbar ist.
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Der Aufnahmebehälter kann eine diffusionsdichte Schicht und/oder eine diffusionsdichte Beschichtung und/oder einen diffusionsdichten Schichtaufbau aufweisen. Gleiches gilt für den Kolben. Die Schicht etc. kann innen und/oder außen am Behälter bzw. am Kolben angeordnet sein.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen zeigen hierbei in rein schematischer Form
- 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines Aufnahmebehälters einer erfindungsgemäßen Kartusche,
- 2 eine Schnittansicht des Stirnwandbereichs eines Aufnahmebehälters in einer ersten Variante;
- 3 eine Schnittansicht des Stirnwandbereichs eines Aufnahmebehälters in einer zweiten Variante;
- 4 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines Kopfstücks;
- 5 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines Kopfstücks;
- 6 eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform eines Kopfstücks;
- 7 eine Schnittansicht des Stirnwandbereichs eines Aufnahmebehälters mit Kopfstück in einem ersten Zustand;
- 8 eine Schnittansicht des Stirnwandbereichs des Aufnahmebehälters mit Kopfstück aus 7 in einem zweiten Zustand;
- 9 eine Schnittansicht des Stirnwandbereichs eines weiteren Aufnahmebehälters mit einem Kopfstück in einem ersten Zustand;
- 10 eine Schnittansicht des Stirnwandbereichs eines Aufnahmebehälters mit einem weiteren Kopfstück in einem zweiten Zustand;
- 11 eine Schnittansicht des Stirnwandbereichs einer weiteren Ausführungsform eines Aufnahmebehälters mit Kopfstück in einem ersten Zustand;
- 12 eine Schnittansicht des Stirnwandbereichs einer weiteren Ausführungsform eines Aufnahmebehälters mit einem weiteren Kopfstück in einem zweiten Zustand;
- 13 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Aufnahmebehälters mit Bajonettanschluss;
- 14 eine Seiten- bzw. Schnittansicht eines mittels des Bajonettverschlusses aus
- 13 angeschlossenen Kopfstücks;
- 15 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Kartusche sowie Detailansichten des Stirnwandbereichs einer weiteren Ausführungsform eines Aufnahmebehälters mit Kopfstück in einem ersten Zustand;
- 16 eine Schnittansicht und Detailansichten des Stirnwandbereichs der Ausführungsform eines Aufnahmebehälters mit Kopfstück aus 13 in einem zweiten Zustand;
- 17 eine Schnittansicht des Stirnwandbereichs einer weiteren Ausführungsform eines Aufnahmebehälters mit Kopfstück in einer Ausbringpistole in einem ersten Zustand;
- 18 eine Schnittansicht der Ausführungsform nach 15 in einem zweiten Zustand;
- 19 eine Schnittansicht des Stirnwandbereichs einer weiteren Ausführungsform eines Aufnahmebehälters mit Kopfstück in einem ersten Zustand;
- 20 eine Schnittansicht der Ausführungsform nach 17 in einem zweiten Zustand;
- 21 Seitenansicht und Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform eines Kopfstücks;
- 22 Seitenansicht und Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform eines Kopfstücks;
- 23 eine Schnittansicht des Stirnwandbereichs einer weiteren Ausführungsform eines Aufnahmebehälters mit Kopfstück in einem ersten Zustand;
- 24 eine Schnittansicht der Ausführungsform nach 23 in einem zweiten Zustand;
- 25 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Kopfstücks;
- 26 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform eines Aufnahmebehälters mit Kopfstück;
- 27 eine perspektivische Ansicht des oberen Bereichs des Aufnahmebehälters aus 26.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Aufnahmebehälters 2 einer erfindungsgemäßen Kartusche mit einem rückseitig eingesetzten Kolben 3.
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Der Aufnahmebehälter 2 weist eine Mantelwand 20 und eine Stirnwand 21 auf. Die Mantelwand 20 weist einen über die Stirnwand 21 hinausragenden Rand 200 auf. Dieser ist in der Regel umlaufend ringförmig ausgebildet. In der Stirnwand 21 ist eine Ausbringöffnung 210 ausgebildet. Die der Stirnwand 21 gegenüber liegende Öffnung ist von dem Kolben 3 verschlossen. Zum Ausbringen von Füllmasse wird der Kolben 3 in Richtung der Ausbringöffnung 210 bewegt. Dies kann manuell geschehen. In der Regel wird die Kartusche in eine Ausbringpistole eingesetzt und über diese entleert.
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Die 2 zeigt eine erste Variante des Bereichs der Stirnwand 21 des Aufnahmebehälters 2 im Detail. Aus der 2 wird erkennbar, dass die Öffnung 210 durch eine Versiegelung 4, z. B. eine Aluminiumfolie oder einen (insbesondere diffusionsdichten) Schichtaufbau, die außen an der Stirnwand 21 angebracht (z.B. heißversiegelt, verklebt, etc.) ist, in diesem Zustand verschlossen ist.
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Die 3 zeigt eine zweite Variante des Bereichs der Stirnwand 21 des Aufnahmebehälters 2 im Detail. Aus der 3 wird erkennbar, dass die Öffnung 210 durch eine Versiegelung 4, z. B. eine Aluminiumfolie oder einen diffusionsdichten Schichtaufbau (z.B. umfassend eine Aluminiumschicht), die innen an der Stirnwand 21 angebracht (z.B. heißversiegelt, verklebt, etc.) ist, in diesem Zustand verschlossen ist. Außerdem weist in dieser Variante die Mantelwand 20 eine außenseitig aufgebrachte (z.B. als Etikett aufgeklebte) diffusionsdichte Schicht 40, z.B. eine Aluminiumfolie, oder einen diffusionsdichten Schichtaufbau (z.B. ein Etikett umfassend eine Aluminiumschicht), auf. Wie in der 3 erkennbar ist, erstreckt sich die stirnseitige Versiegelung 4 über die gesamte Innenseite der Stirnwand 21 und ein Stück entlang der Innenseite der Mantelwand 20. Auf diese Weise wird zwischen den diffusionsdichten Schichten 4 und 40 eine längere Diffusionsstrecke innerhalb der Mantelwand 20 realisiert und somit eine bessere Isolierung gegenüber dem Eindringen von die Füllmasse beeinträchtigenden Gasen, wie z.B. Wasserdampf, Sauerstoff, etc., erzielt.
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An der Innenseite des Rands 200 ist ein nach innen ragender Wulst 201 ausgebildet, dessen Funktion im Folgenden beschrieben wird.
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In den 4 bis 6 sind jeweils Varianten einer weiteren Komponente der erfindungsgemäßen Kartusche, nämlich Varianten von Kopfstücken 50, 51 bzw. 52, dargestellt.
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Die erste Variante eines Kopfstücks 50 gemäß der 4 ist mit einer integrierten Düse 503 ausgebildet. Das Kopfstück 50 weist einen (in der Schnittansicht) wannenartigen Grundkörper 500 mit einem nach außen ragenden Rand 501 auf. An der Außenseite der Seitenwand des Grundkörpers 500 ist ein Rastvorsprung 502 ausgebildet, der sich von der Seitenwand des Grundkörpers 500 nach außen erstreckt und zum gegenseitigen Verrasten mit einem Wulst 201 des Aufnahmebehälters 2 (vgl. 2 bzw. 3) ausgebildet ist. Außerdem weist das Kopfstück 50 eine Düse 503 auf, deren innerer Kanal 5030 zum Durchtritt der Füllmasse über die geöffnete Ausbringöffnung 210 ausgebildet ist. Zum Öffnen der Versiegelung 4 ist ein Öffnungsmittel vorgesehen, das geeignet ist, die Versiegelung 4 im Bereich der Ausbringöffnung 210 zu zerreißen, zu durchschneiden oder auf andere Art zu durchdringen. Im Fall des Ausführungsbeispiels aus der 4 ist dies eine umlaufende scharfe Kante 504 bzw. Klinge.
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Das Kopfstück 51 der 5 ist mit einem Außengewinde zum Anbringen eines Schraubverschlusses oder einer Standarddüse (nicht dargestellt) ausgebildet. Es weist einen (in der Schnittansicht) wannenartigen Grundkörper 510 mit einem nach außen ragenden Rand 511 auf. An der Außenseite der Seitenwand des Grundkörpers 510 ist ein Rastvorsprung 512 ausgebildet, der sich von der Seitenwand des Grundkörpers 500 nach außen erstreckt und zum gegenseitigen Verrasten mit einem Wulst 201 des Aufnahmebehälters 2 ausgebildet ist. Außerdem weist das Kopfstück 51 einen hohlzylindrischen Stutzen 513 auf, der mit einem Außengewinde zum Anschluss eines Schraubverschlusses oder zum Aufschrauben einer Standarddüse ausgebildet ist. Der Stutzen 513 weist einen inneren Kanal 5130 zum Durchtritt der Füllmasse über die geöffnete Ausbringöffnung 210 auf. Zum Öffnen der Versiegelung 4 ist ein Öffnungsmittel vorgesehen, das geeignet ist, die Versiegelung 4 im Bereich der Ausbringöffnung 210 zu zerreißen, zu durchschneiden oder auf andere Art zu durchdringen. Im Fall des Ausführungsbeispiels aus der 5 ist dies, wie in der 4, eine umlaufende scharfe Kante 514 bzw. Klinge.
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Das Kopfstück 52 der 6 ist mit einem Stutzen mit Außenwulst zum Anbringen eines Schraubverschlusses oder einer Standarddüse (nicht dargestellt) ausgebildet. Es weist einen (in der Schnittansicht) wannenartigen Grundkörper 520 mit einem nach außen ragenden Rand 521 auf. An der Außenseite ist ein Rastvorsprung 522 ausgebildet, der sich von der Seitenwand des Grundkörpers 520 nach außen erstreckt und zum gegenseitigen Verrasten mit einem Wulst 201 des Aufnahmebehälters 2 ausgebildet ist. Außerdem weist das Kopfstück 52 einen hohlzylindrischen Stutzen 523 auf, dessen innerer Kanal 5230 zum Durchtritt der Füllmasse über die geöffnete Ausbringöffnung 210 ausgebildet ist. An der Außenseite weist der Stutzen 523 einen Wulst auf, der zum Verrasten eines Standarddüse und/oder eines passenden Verschlusses geeignet ist. Der Wulst 523 kann auch für das Anbringen eines Bauteils mittels eine Bajonettverschlusses oder mittels einer Schnappverbindung vorgesehen sein. Zum Öffnen der Versiegelung 40 ist ein Öffnungsmittel vorgesehen, das geeignet ist, die Versiegelung 4 im Bereich der Ausbringöffnung 210 zu zerreißen, zu durchschneiden oder auf andere Art zu durchdringen. Im Fall des Ausführungsbeispiels aus der 4 ist dies eine umlaufende scharfe Kante 524 bzw. Klinge.
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Die Kopfstücke 50, 51, 52 sind zum Einsatz in den durch den Rand 200 und die Stirnwand 21 eines Aufnahmebehälters 2 einer Kartusche gebildeten Aufnahmeraum 22 (vgl. 2 und 3) vorgesehen und ausgebildet. Der Einsatz eines exemplarisch dargestellten Kopfstücks 51 ist am Beispiel der 7 und 8 dargestellt.
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Die Kartusche 1 umfasst den Aufnahmebehälter 2 und das Kopfstück 51. Der Lieferzustand eins befüllten Aufnahmebehälters 2 kann ohne Kopfstück 51 und damit platzsparend sein. Das Kopfstück 51 kann separat geliefert werden. Es kann vor dem Einsatz in den Aufnahmeraum 22 eingesetzt und befestigt werden. Das Kopfstück 51 kann aber auch am Aufnahmebehälter 2 vormontiert sein. Beide Möglichkeiten sind in der 7 dargestellt. Der äußere Wulst 512 befindet sich dabei oberhalb der oberen Kante des Rands 200. Dadurch kann das Kopfstück 51 nur unter Aufwenden einer Minimalkraft vollständig in den Aufnahmeraum 22 gedrückt werden. Auf diese Weise wird eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen der Versiegelung 4 gebildet.
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In der 8 ist die Kartusche 1 im Gebrauchszustand gezeigt. Das Kopfstück 51 wurde bis zum Anschlag des Rands 511 des Kopfstücks 51 auf der Oberkante des Rands 200 des Aufnahmebehälters 2 bzw. bis zum Aufsetzen des Grundkörpers 510 des Kopfstücks 51 in den Aufnahmeraum 22 gedrückt. Dabei haben die Öffnungsmittel 514 die Versiegelung 4 durchbrochen und den Aufnahmebehälter 2 geöffnet. Der äußere Wulst 512 befindet sich nun unterhalb des inneren Wulsts 201 des Aufnahmebehälters 2, sodass das Kopfstück 51 gegen ein Abnehmen vom Aufnahmebehälter 2 gesichert ist, z.B. mittels einer Rastverbindung.
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Die 9 und 10 zeigen die beiden Zustände entsprechend den 7 bzw. 8, allerdings mit der zweiten Variante eines versigelten Aufnahmebehälters 2, bei dem die Versiegelung 4 an der Innenseite der Stirnwand 21 angebracht ist. Außerdem sind zwei unterschiedliche Kopfstückvarianten 50 und 51 dargestellt.
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Die 11 und 12 zeigen weitere Optionen für den Anschluss eines Kopfstücks 5 an den Aufnahmebehälter 2, nämlich einen Schraubanschluss 202 bzw. einen Bajonettverschluss 203.
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Die 13 zeigt ein Kopfstück 55 mit einem Verbindungsabschnitt 550 zur Verbindung mit der Kartusche (vgl. 14) und einem Bajonettanschlussabschnitt 551, z.B. zum Anschluss eines Gehäuses oder einer Düse 7. Der Verbindungsabschnitt 550 kann dabei so ausgebildet sein, dass ein Anschluss an die Kartusche 2, beispielsweise in einer Art wie oben beschrieben, möglich ist. Das Kopfstück 55 ist somit als eine Art Adapter konzipiert. Prinzipiell ist der Adapter mit den Mitteln zum Öffnen der Kartuschenkammer ausgestattet. Das Öffnen kann vor oder nach dem Anschluss der Düse an den Adapter erfolgen, z.B. beim Anschluss (z.B. über einen Schraubverschluss) des Adapters oder der Kombination Adapter/Düse an den Aufnahmebehälter.
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In den 15 und 16 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kartusche 1 mit am Aufnahmebehälter 2 angebrachtem Kopfstück 54 dargestellt, wobei in der 13 die Kartusche 1 noch ungeöffnet ist, während sie in 14 in geöffnetem Zustand dargestellt ist. Das dargestellte Kopfstück 54 ist beispielhaft als Stutzen 543 mit Außengewinde dargestellt, kann aber auch durch einen anderen Aufbau gekennzeichnet sein.
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Die Besonderheit dieser Ausführungsform liegt darin, dass das Kopfstück 54 in beiden dargestellten Zuständen am Rand 200 fixiert bzw. gesichert ist. Im Fall der 13 handelt es sich um eine Rastverbindung 545, 201. Der Boden des wannenartigen Grundkörpers 540 ist dabei von der Stirnwand 21 beabstandet. Ein Steg 546 dient als Abstandshalter.
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Der Boden des Grundkörpers 540 weist einen elastischen Bereich bzw. ein Federelement 547 auf. Wird der mittlere Bereich 543 des Kopfstücks 54 nach unten gedrückt (vgl. 14), sodass die Kante 544 die Versiegelung 4 durchstößt bzw. durchschneidet, so wird das Federelement 547 gestreckt bzw. entspannt. Auf diese Weise wird in beiden Zuständen die Sicherung am Rand 200 vorgenommen, das Öffnen der Versiegelung 4 und die Abdichtung gegen das Austreten von Füllmasse aus dem System 1 dagegen im mittleren Bereich der Stirnwand 21 bzw. im Bereich um die Auslassöffnung 210.
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Die 17 und 18 zeigen ebenfalls eine Ausführungsform mit Feder in einem ungeöffneten Zustand der Kartusche (17) bzw. einem geöffneten Zustand (18). Außerdem ist die Kartusche 1 jeweils in eine Ausbringpistole 6 eingelegt dargestellt. Aus der Ansicht von oben wird deutlich, dass der Boden des (im Schnitt wannenartigen) Grundkörpers 500 und die darin integrierten Federelemente 507 in Form von Laschen, in diesem Fall von vier (4) Laschen, ausgebildet sein kann.
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Zunächst liegt die Schneide 504 des Kopfstücks 50 auf der Versiegelung 4 auf. Die Feder 507 ist vorgespannt. Anschließend wird die Pistole 6 betätigt, um das System aus Kolben 3, Aufnahmebehälter 2 und Kopfstück 50 nach vorne zu schieben, bis aufgrund einer durch die Vorderseite der Pistole 6 auf das Kopfstück 50 ausgeübten Kraft der zentrale Bereich 503 des Kopfstücks 50 in Richtung Stirnwand 21 gedrückt wird, die Schneide 504 die Siegelung durchdringt und so die Kartusche öffnet. Die Feder 507 wird dabei langgestreckt und entspannt (vgl. 16). Anschließend wird der Kolben 3 nach vorne getrieben, um das Füllmaterial über die Ausbringöffnung 210 und die Düse 503 auszubringen. Durch Betätigen der Pistole 6 wird somit der Aufnahmebehälter 2 automatisch geöffnet. Vorteile sind die einfache Handhabbarkeit, Vermeiden von Verschmutzungen und Vermeiden von Verletzungsgefahr gegenüber einem manuellen Öffnen bzw. Aufschneiden der Kartusche vor der Verwendung.
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Die 19 und 20 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit am Aufnahmebehälter 2 angebrachtem Kopfstück 50, wobei in der 17 die Kartusche 1 noch ungeöffnet ist, während sie in 18 in geöffnetem Zustand dargestellt ist. Das Kopfstück 50 weist eine Nase bzw. einen äußeren Wulst 502 auf. Die Innenseite des Rands 200 des Aufnahmebehälters 2 weist drei Nasen bzw. innere Wülste 2010, 2011, 2012 auf, die untereinander angeordnet sind. Im ungeöffneten Kartuschenzustand ist die äußere Wulst 502 des Kopfstücks 50 zwischen den oberen Wülsten 2010 und 2011 des Aufnahmebehälters 2 eingerastet. Auf diese Weise ist das Kopfstück 50 sowohl gegen ein Abnehmen vom Aufnahmebehälter 2 als auch gegen ein unbeabsichtigtes Herunterdrücken des Kopfstücks 50 und ein damit verbundenes Öffnen der Versiegelung 4 gesichert. In der 18 wurde das Kopfstück 50 mit einer eine minimale Kraft überschreitenden Kraft nach unten gedrückt und die Versiegelung 4 geöffnet. In diesem Zustand ist die äußere Wulst 502 des Kopfstücks 50 unterhalb der untersten Wulst 2012 eingerastet. Das Kopfstück 5 ist gegen ein Abnehmen vom Aufnahmebehälter 2 gesichert.
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Die 21 und 22 zeigen Ausführungsformen von Kopfstücken 5 mit verschiedenen Öffnungsmitteln 504. In der 19 weisen die Öffnungsmittel 504 eine oder mehrere Schneiden mit schrägem Anschnitt (vgl. Schnittansicht Figur rechts) auf. Aus der Seitenansicht (Figur links) wird deutlich, dass die Öffnungsmittel 504 eine seitliche Öffnung 5040 aufweisen, durch die Füllmasse vom Aufnahmebehälter in die Düse 503 fließen kann.
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In der 22 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. In der Seitenansicht (Figur links) auf das Kopfstück 5 und in der Schnittansicht (Figur rechts) ist erkennbar, dass die Öffnungsmittel 504 auch hier einen seitlichen Einlass 5040 zum Durchtritt der Füllmasse in die Düse 503 haben.
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In den 23 und 24 ist eine weitere Ausführungsform einer Kartusche 1 dargestellt. Diese unterscheidet sich von den vorherigen Ausführungsformen dadurch, dass die Befestigung des Kopfstücks 5 am Aufnahmebehälter 2 nicht innerhalb des Rands 200, sondern durch Einrasten von wenigstens einer nach innen gerichteten Rastnase 502 von außen in eine entsprechende Nut 201 des Rands 200 bewerkstelligt wird.
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Die 25 zeigt eine Ausführungsform der Öffnungsmittel mit (in diesem Fall drei) geteilten, angeschrägten Schneiden 504.
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In der 26 ist ein Aufnahmebehälter 2 mit Kopfstück 50 dargestellt. Das Kopfstück 50 ist mit dem Behälter über eine Rastverbindung 502, 2010, 2011 verbunden. Der Rastvorsprung 502 des Kopfstücks 50 greift in eine passende Nut ein, die zwischen den nach innen vorstehenden Ausbuchtungen 2010, 2011 des Rands 200 des Behälters 2 ausgebildet ist. Die Rastung 201 des Behälters 2 ist geteilt, wie aus der 27 deutlich wird. D.h. es sind um den Umfang mehrere Verrastungselemente 201a, 201b vorgesehen, von denen hier beispielhaft zwei Elemente 201a, 201b bezeichnet sind. Die Rastverbindung kann auch durch Drehen des eingesetzten Kopfstücks 50, etwa um 90°, hergestellt und gelöst werden.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die explizit in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Kombinationen, sondern umfasst alle Kombinationen der beschriebenen Merkmale.