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EINLEITUNG
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Die vorliegenden Ausführungsformen betreffen das Testen von Systemen. Insbesondere können eine oder mehrere Ausführungsformen auf ein Verfahren zur Kommunikation zwischen Testausrüstung und einem zu testenden System gerichtet werden.
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Testausrüstung kann an ein zu testendes System (d. h. einem zu testenden Testmuster) angeschlossen werden. Die Testausrüstung kann Testnachrichten erzeugen, die dann auf das Testmuster übertragen werden. Nach dem Empfang der erzeugten Testnachrichten kann das Testmuster verhaltensmäßig und elektrisch reagieren. Die elektrische Reaktion des Testmusters kann verwendet werden, um Rückmeldungen an die Testausrüstung zu senden.
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KURZDARSTELLUNG
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In einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet ein Verfahren das Empfangen einer Testnachricht von einer Testausrüstung durch eine Schnittstellenvorrichtung. Die Schnittstellenvorrichtung ist konfiguriert, um eine Schnittstelle zwischen der Testausrüstung und einem Testmuster herzustellen. Das Verfahren beinhaltet auch das Umwandeln der Testnachricht durch die Schnittstellenvorrichtung in mindestens eine proprietäre Nachricht. Die proprietäre Nachricht kann für einen Originalausrüstungshersteller des Testmusters oder einen Integrator des Testmusters proprietär sein. Das Verfahren beinhaltet auch das Übertragen der mindestens einen proprietären Nachricht an das Testmuster. Das Verhalten des Testmusters basiert auf der mindestens einen proprietären Nachricht.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Testmuster ein elektrisches Servolenkungssystem.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Verfahren auch das Anwenden von Cybersicherheitsmaßnahmen durch die Schnittstellenvorrichtung auf die proprietäre Nachricht.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Anwenden der Cybersicherheitsmaßnahmen das Hinzufügen von Informationen in Bezug auf mindestens eine Prüfsumme, einen Schutzwert, einen Rolling-Count-Wert, ein Nachrichtenauthentifizierungsprotokoll oder eine Form einer schlüsselabhängigen Nachricht.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Umwandeln das Umwandeln der Testnachricht in mindestens eine proprietäre Controller-Area-Netzwerk-Nachricht.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet die Testnachricht eine Vielzahl von Signalen, und jedes Signal entspricht einem Parameter, der zu Testzwecken in das Testmuster eingegeben werden soll.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet die Vielzahl von Signalen mindestens ein Signal, das einer Lenkwinkeleingabe entspricht.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet die Vielzahl von Signalen mindestens ein Signal, das einer Gierrate entspricht.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Verfahren auch das Empfangen einer Antwort vom Testmuster durch die Schnittstellenvorrichtung, dessen Verhalten auf die mindestens eine proprietäre Nachricht reagiert.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Verfahren auch, dass die Antwort eine proprietäre Nachricht ist, die für einen Originalausrüstungshersteller des Testmusters oder einen Integrator des Testmusters proprietär ist.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Verfahren auch das Umwandeln der Antwort in ein Nachrichtenformat, das von der Testausrüstung verwendet wird, und das Übertragen einer konvertierten Nachricht an die Testausrüstung.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Verfahren auch das Umwandeln der Antwortnachricht in ein Format, das von der Testausrüstung verwendet wird, und das Übertragen der konvertierten Antwortnachricht an die Testausrüstung.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet ein System zum Testen von Systemen eine elektronische Steuerung einer Schnittstellenvorrichtung, die konfiguriert ist, um eine Testnachricht von der Testausrüstung zu empfangen. Die elektronische Steuerung ist konfiguriert, um eine Schnittstelle zwischen der Testausrüstung und einem Testmuster herzustellen. Die elektronische Steuerung ist auch konfiguriert, um die Testnachricht in mindestens eine proprietäre Nachricht umzuwandeln. Die proprietäre Nachricht ist für einen Originalausrüstungshersteller des Testmusters oder einen Integrator des Testmusters proprietär. Die elektronische Steuerung ist auch konfiguriert, um die mindestens eine proprietäre Nachricht an das Testmuster zu übertragen. Das Verhalten des Testmusters basiert auf der mindestens einen proprietären Nachricht.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Testmuster ein elektrisches Servolenkungssystem.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform ist die elektronische Steuerung ferner konfiguriert, um Cybersicherheitsmaßnahmen auf die proprietäre Nachricht anzuwenden.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Anwenden der Cybersicherheitsmaßnahmen das Hinzufügen von Informationen in Bezug auf mindestens eine Prüfsumme, einen Schutzwert, einen Rolling-Count-Wert, ein Nachrichtenauthentifizierungsprotokoll oder eine Form einer schlüsselabhängigen Nachricht.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Umwandeln das Umwandeln der Testnachricht in mindestens eine proprietäre Controller-Area-Netzwerk-Nachricht.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet die Testnachricht eine Vielzahl von Signalen, und jedes Signal entspricht einem Parameter, der zu Testzwecken in das Testmuster eingegeben werden soll.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet die Vielzahl von Signalen mindestens ein Signal, das einer Lenkwinkeleingabe entspricht.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet die Vielzahl von Signalen mindestens ein Signal, das einer Gierrate entspricht.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform ist die Schnittstellenvorrichtung ferner konfiguriert, um eine Antwort vom Testmuster zu empfangen, dessen Verhalten auf die mindestens eine proprietäre Nachricht reagiert.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform ist die Antwort eine proprietäre Nachricht, die für einen Originalausrüstungshersteller des Testmusters oder einen Integrator des Testmusters proprietär ist.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform ist die Schnittstellenvorrichtung ferner konfiguriert, um die Antwort in ein von der Testausrüstung verwendetes Nachrichtenformat umzuwandeln und die konvertierte Nachricht an die Testausrüstung zu übertragen.
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Die oben genannten Eigenschaften und Vorteile sowie anderen Eigenschaften und Funktionen der vorliegenden Offenbarung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen ohne Weiteres hervor.
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Figurenliste
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Andere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten erscheinen, nur exemplarisch, in der folgenden ausführlichen Beschreibung der Ausführungsformen, wobei sich die ausführliche Beschreibung auf die Zeichnungen bezieht, wobei gilt:
- 1 veranschaulicht ein System, das Systeme gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen testet;
- 2 veranschaulicht ein Verfahren zum Übertragen der Kommunikation zwischen der Testausrüstung, einer Schnittstelle und einem Testmuster gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
- 3 veranschaulicht einen exemplarischen Prozess der Konvertierung mindestens einer Testnachricht, der Anwendung von Cybersicherheit und der Platzierung von Daten in Übereinstimmung mit einer oder mehreren Ausführungsformen;
- 4 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens in Übereinstimmung mit einer oder mehreren Ausführungsformen dar; und
- 5 zeigt ein Blockdiagramm auf hoher Ebene eines Computersystems, das verwendet werden kann, um eine oder mehrere Ausführungsformen zu implementieren.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die folgende Beschreibung ist lediglich exemplarischer Natur und nicht dazu gedacht, die vorliegende Offenbarung in ihren An- oder Verwendungen zu beschränken. Der hier verwendete Begriff „Vorrichtung“ bezieht sich auf eine Verarbeitungsschaltung, die eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder gruppiert) und einen Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten ausführt, die die beschriebene Funktionalität bieten, beinhalten kann.
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Wie vorstehend beschrieben, können eine oder mehrere Ausführungsformen auf ein Verfahren zur Kommunikation zwischen Testausrüstung und Testmuster gerichtet werden. Insbesondere sind eine oder mehrere Ausführungsformen auf ein System und Verfahren gerichtet, um die Kommunikation zwischen der Testausrüstung (die nur in der Lage ist, generische Testnachrichten zu übertragen) und einem Testmuster (eines Originalausrüstungsherstellers (OEM) oder eines Integrators des Testmusters, der hierin zur Vereinfachung als der OEM bezeichnet wird) zu ermöglichen. Das Testmuster kann z. B. ein elektrisches Servolenkungssystem sein.
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Wie vorstehend beschrieben, kann die Kommunikation zwischen der Testausrüstung und dem Testmuster eine Vielzahl von Informationen, einschließlich Testnachrichten, Reaktionen, physikalische Reaktionen, die von Sensoren gemessen werden können, sowie Antwortnachrichten, beinhalten. Wenn die Testausrüstung Testnachrichten an das Testmuster sendet, sieht die Testausrüstung Steuermaßnahmen vor, die auf das Testmuster gerichtet sind, um festzustellen, ob das Testmuster wie erwartet reagiert. Nachdem die Testausrüstung die Testnachrichten an das Testmuster gesendet hat, müssen die Testnachrichten möglicherweise in ein Nachrichtenformat umgewandelt werden, das für das Testmuster erkennbar/empfänglich ist. So kann beispielsweise das Testmuster ein Nachrichtenformat verwenden, das für den OEM oder Integrator des Testmusters proprietär ist. Darüber hinaus müssen die Testnachrichten gegebenenfalls durch zusätzliche Informationen ergänzt werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Cybersicherheitsinformationen, um vom Testmuster erkannt/empfangen zu werden. Elektrische Systeme werden zunehmend durch den Einsatz von Cybersicherheitstechnologie gesichert, um die ausgetauschte Kommunikation vor unerwünschtem Eindringen/unerwünschten Störungen von außen zu schützen.
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Im Allgemeinen verstehen die Lieferanten von herkömmlicher Testausrüstung die proprietären technischen Details der proprietären Kommunikation und der Cybersicherheit, die durch den Testmuster implementiert wird, gegebenenfalls nicht. Darüber hinaus möchte der OEM des Testmusters oder der Integrator diese Details möglicherweise im Allgemeinen nicht an die Lieferanten der Testausrüstung weitergeben. Aufgrund von Designänderungen wären proprietäre Kommunikationsprotokolle, Aktualisierungen der proprietären Kommunikation und der Cybersicherheit darüber hinaus im Laufe der Zeit mit einigen Kosten verbunden. Durch die Vermeidung der Offenbarung der proprietären Details der Kommunikation und der implementierten Cybersicherheit an die Lieferanten der Testausrüstung kann der OEM des Testmusters das Testmuster vor unbefugter Manipulation/Eindringen durch andere sicherer schützen.
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Damit die Testausrüstung jedoch Testnachrichten übermitteln kann, die für das Testmuster erkennbar/akzeptabel sind, erfordern die herkömmlichen Ansätze typischerweise vom OEM (des Testmusters), dass er Details in Bezug auf das Übermitteln proprietärer Nachrichten des Testmusters und die Cybersicherheitsmaßnahmen des Testmusters offenlegt.
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Bei den herkömmlichen Ansätzen kann es beispielsweise erforderlich sein, dass der OEM (den Lieferanten der Testausrüstung) technische Details zur elektrischen Architektur des Testmusters, Details zu den angewandten Cybersicherheitsmaßnahmen und/oder Details zum Format der proprietären Nachrichten des Testmusters offenlegt.
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Im Gegensatz zu den herkömmlichen Ansätzen werden eine oder mehrere Ausführungsformen auf eine Schnittstellenvorrichtung gerichtet, die die Kommunikation zwischen der Testausrüstung und dem Testmuster erleichtert, ohne dass der OEM des Testmusters verpflichtet ist, Einzelheiten über die Übermittlung proprietärer Nachrichten des Testmusters offenzulegen, und ohne dass der OEM verpflichtet ist, Einzelheiten über die Cybersicherheit, die im Namen des Testmusters implementiert wird, offenzulegen. Eine oder mehrere Ausführungsformen ermöglichen das Übermitteln von Prüf- und Antwortnachrichten zwischen der Testausrüstung und dem Testmuster. Die Schnittstellenvorrichtung einer oder mehrerer Ausführungsformen kann es Benutzern auch ermöglichen, das Testen des Testmusters kostengünstiger als mittels herkömmlicher Ansätze durchzuführen.
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1 veranschaulicht ein System, das Systeme gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen testet. Wie vorstehend beschrieben, kann die Testausrüstung 110 verwendet werden, um das Testen eines Testmusters 140 durchzuführen. In einem Beispiel kann das Testmuster 140 einem elektrischen Servolenkungssystem entsprechen. Das Testmuster 140 kann beispielsweise auch eine oder mehrere elektronische Steuereinheiten (ECUs) 150 beinhalten. Eine oder mehrere Ausführungsformen können auf eine Schnittstelle 111 gerichtet werden, die die Kommunikation zwischen Testausrüstung 110 und Testmuster 140 ermöglicht. Die Schnittstelle 111 kann eine Umwandlungsvorrichtung 120 und eine Simulationsvorrichtung 130 für das Controller-Area-Netzwerk beinhalten. Wie vorstehend beschrieben, kann das Testmuster 140 konfiguriert werden, um Nachrichten zu empfangen, die gemäß einem proprietären Format formatiert sind. So kann das Testmuster 140 beispielsweise konfiguriert werden, um proprietäre Controller-Area-Netzwerk (CAN)-Nachrichten zu empfangen. Wie hierin ausführlicher beschrieben, werden die Nachrichten zwischen der Testausrüstung 110 und der Schnittstelle 111 mit einer oder mehreren Ausführungsformen unter Verwendung eines allgemeinen Nachrichtenformats durchgeführt, das von der Testausrüstung 110 bereitgestellt bzw. genutzt wird. Die Schnittstelle 111 kommuniziert nicht mit der Testausrüstung 110 unter Verwendung der proprietären CAN-Nachrichten, die vom Testmuster 140 verwendet werden. Somit blockiert die Schnittstelle 111 effektiv das Empfangen und Verstehen der proprietären CAN-Nachrichten und Cybersicherheitsmaßnahmen, die vom Testmuster 140 verwendet werden. Während die beschriebenen Ausführungsformen in Bezug auf die Kommunikation über CAN erfolgen, dient diese Referenz nur der Veranschaulichung. Die Kommunikation könnte auch eine Vielzahl von Architekturen und Technologien, wie CAN (und alle Technologie-Subsets), LIN, FlexRay, Ethernet (und alle Technologie-Subsets), serielle Daten und dergleichen, verwenden.
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2 veranschaulicht ein Verfahren zum Übertragen der Kommunikation zwischen der Testausrüstung 110, einer Schnittstellenvorrichtung 111 und einem Testmuster 140 gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Wie hierin beschrieben, kann die Testausrüstung 110 Testinformationen, die eine Testnachricht 220 beinhalten, aber nicht darauf beschränkt sind, an die Umwandlungsvorrichtung 120 der Schnittstellenvorrichtung 111 (wie in 1 dargestellt) übermitteln. Die Testnachricht 220 kann eine Vielzahl von Signalen, wie beispielsweise die Signale 1-8, beinhalten. Obwohl das Beispiel von 2 eine Testnachricht von acht Signalen veranschaulicht, können andere Testnachrichten beliebig viele Signale beinhalten. Die Testausrüstung 110 kann Signale in Bezug auf jede Art von Parametern übertragen, die zu Testzwecken in den Testmuster 140 eingegeben werden sollen. Beispielsweise können einige Testinformationen Simulationen von analogen und digitalen Sensorinformationen beinhalten. So kann beispielsweise die Testausrüstung am Beispiel eines elektrischen Servolenkungssystems 110 Signale übertragen, die sich auf Lenkwinkeleingaben, unter anderem auf den Testmuster 140, beziehen.
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Die Testausrüstung 110 kann die Testnachricht 220 über die Schnittstellenvorrichtung 111 (wie in 1 dargestellt) an das Testmuster 140 übermitteln. Bei 230 empfängt die Umwandlungsvorrichtung 120 die Signale 1-8 von der Testausrüstung 110. Jedes der Signale 1-8 kann einem Signal in der fahrzeuginternen Kommunikation entsprechen. So kann beispielsweise ein Signal einer Gierrate, einer Anweisung zum Aufbringen von Drehmoment, einem Zündstatus, anderen Informationen, die das Testmuster benötigen kann, und/oder allen anderen Informationen entsprechen, die die Synchronisation zwischen der Testausrüstung 110 und dem Testmuster 140 durchführen. Bei 240 analysiert die Umwandlungsvorrichtung 120 die gesamte Nachricht und bestimmt, ob einige der oder alle empfangenen Informationen (entsprechend den Signalen 1-8) zur weiteren Verarbeitung auf das Testmuster 140 übertragen werden sollen. So ist beispielsweise zu beachten, dass einige Testfälle möglicherweise keine relevanten Informationen für das Testmuster 140 enthalten. Einige Tests müssen möglicherweise nicht alle Signale senden, so dass einige ignoriert werden können. Darüber hinaus können einige Testfälle nicht alle empfangenen Informationen (z. B. Signale 1 - 8) aufweisen. In diesem Fall sollten die für den Test bevölkerten/relevanten Signale mit dem Prozess fortfahren, während die nicht bevölkerten Signale abgelehnt oder auf Standardwerte eingestellt werden können. Andere Tests können Fehler auslösen, wodurch bewirkt wird, dass zuvor gesendete Informationen gestoppt werden. Daher kann das Messen der Reaktion des Testmusters für Sicherheits- und Steuerlogikzwecke vorteilhaft sein. Infolgedessen bestimmt die Umwandlungsvorrichtung 120, welche der empfangenen Informationen relevant sind, um an das Testmuster 140 übermittelt zu werden. Wenn die Umwandlungsvorrichtung 120 bestimmt, dass die empfangenen Informationen nicht übermittelt werden müssen, dann ignoriert eine oder mehrere Ausführungsformen die bei 271 empfangenen Informationen. Wenn die Umwandlungsvorrichtung 120 andererseits bestimmt, dass die empfangenen Informationen bereitgestellt werden müssen, dann kann die Umwandlungsvorrichtung 120 die empfangenen Informationen bei 250 in ein oder mehrere proprietäre Signale umwandeln, die durch das Testmuster 140 empfangen werden können. So können die empfangenen Informationen beispielsweise in ein oder mehrere proprietäre CAN-Signale umgewandelt werden.
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Bei 260 kann die Umwandlungsvorrichtung 120 zusätzliche Signale mit oder in der von der Testausrüstung 110 stammenden Nachricht oder statische Werte, die für einen bestimmten Test oder eine Situation konfiguriert sind, beinhalten. So kann die Umwandlungsvorrichtung 120 in einer Ausführungsform beispielsweise ausgewählte Werte, Geschwindigkeiten, Vorwärts-/Rückwärtsdaten basierend auf den Werten oder Cybersicherheitsmaßnahmen zu den proprietären CAN-Signalen anwenden oder definieren. Die Cybersicherheitsmaßnahmen können zum Beispiel das Hinzufügen von Informationen in Bezug auf eine oder mehrere von, zumindest, Prüfsummen, Schutzwerten, Rolling-Count-Werten, ein Nachrichtenauthentifizierungsprotokoll und/oder eine schlüsselabhängige Nachricht beinhalten. Die Cybersicherheitsmaßnahmen können Maßnahmen sein, die dem OEM/Integrator des Testmusters 140 proprietär sind.
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Bei 270 kann die Umwandlungsvorrichtung 120 die Platzierung der Daten durchführen, wobei die Daten einem oder mehreren OEM/Integrator-CAN-Signalen entsprechen, die Cybersicherheitsmaßnahmen beinhalten. Insbesondere entspricht das Platzieren der Daten dem Formatieren der Daten und dem Weiterleiten der Daten an das Testmuster 140 (wie in 3 dargestellt).
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Bei 280 kann die Netzwerksimulationsvorrichtung 130 (von 1) die platzierten Daten an das Testmuster 140 übertragen. Das Netzwerksimulationsgerät 130 kann die platzierten Daten in Form von OEM/Integrator-CAN-Signalen mit implementierter Cybersicherheit übertragen. Die Netzwerksimulationsvorrichtung 130 sendet die eingegebenen Daten an das Testmuster 140. Das Testmuster 140 empfängt dann die platzierten Daten, und das Testmuster 140 kann basierend auf den empfangenen platzierten Daten geprüft werden.
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Während der Prüfung des Testmusters 140 erzeugt das Testmuster 140 Antworten basierend auf den spezifischen Testnachrichten (oder einer Teilmenge davon), die von der Umwandlungsvorrichtung 120 empfangen werden. Die Reaktionen des Testmusters 140 können gemessene Reaktionen, mechanische und dynamische Reaktionen auf die Testnachrichten sowie übertragene Zustände, Sensorwertänderungen, Diagnoseinformationen und dergleichen beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt. Die Reaktionen können auch Änderungen der Betriebseigenschaften, des Verhaltens, des Status oder sogar eine fehlende Statusänderung beinhalten, denen Informationen über das Testmuster 140 entnommen werden können. Unter erneuter Bezugnahme auf 2 empfängt und sammelt die Netzwerksimulationsvorrichtung 130 bei 241 verschiedene Informationen, die verschiedenen Reaktionen des zu prüfenden Testmusters 140 entsprechen, sowie Kommunikationsnachrichten, die Informationen beinhalten können, die Ergebnisse und Reaktionen des Testmusters 140 auf die Testnachricht 220 (oder eine Abschnittmenge davon) der Testausrüstung anzeigen können. Die vom Testmuster 140 übermittelten Informationen können in Form eines proprietären Netzwerkformats der OEM-CAN-Signale mit implementierter Cybersicherheit vorliegen. Bei 251 kann die Umwandlungsvorrichtung 120 bestimmen, ob die empfangenen Informationen eine Statusänderung für die Testausrüstung 110 bewirken. Wenn die empfangenen Informationen eine Statusänderung bewirken (d.h. eine relevante Änderung der Testergebnisse des Testmusters 140), dann sind die empfangenen Informationen für die weitere Übertragung an die Testausrüstung 110 relevant. Wenn die Umwandlungsvorrichtung 120 bestimmt, dass die empfangenen Informationen relevant sind, dann können die empfangenen Informationen in Nachrichten (die an die Testausrüstung 110, z. B. in dem in 3 dargestellten Format, übermittelt werden können und von dieser empfangen werden können) umgewandelt werden, indem die angewandten Cybersicherheitsmaßnahmen entfernt und die OEM-CAN-Signale in die allgemeinen Nachrichten, die bei 261 von der Testausrüstung 110 erkannt werden können, umgewandelt werden. Wenn die Umwandlungsvorrichtung 120 feststellt, dass die empfangenen Informationen nicht relevant sind, dann werden die Informationen bei 271 ignoriert. Bei 230 kann die Umwandlungsvorrichtung 120 die umgewandelten Informationen an die Testausrüstung 110 übermitteln.
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3 veranschaulicht einen exemplarischen Prozess zum Umwandeln mindestens einer Testnachricht 220 aus der Testausrüstung 110 (siehe 1), zum Anwenden von Cybersicherheitsmaßnahmen und zum Platzieren von Daten gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Wie hierin beschrieben, können eine Umwandlungsvorrichtung 120 und eine Netzwerksimulationsvorrichtung 130 mindestens eine von der Testausrüstung 110 übertragene Testnachricht in eine Nachricht, die vom Testmuster 140 empfangen werden kann, umwandeln. Im Beispiel von 3 wird die Nachricht 220 in eine Vielzahl von proprietären Nachrichten (d. h. Nachricht 310, 320, 330, 340 und 350) umgewandelt, die vom Testmuster 140 empfangen werden können. Wie hierin erläutert, können eine oder mehrere Ausführungsformen die Nachricht 220 in OEM-CAN-Signale mit implementierter Cybersicherheit umwandeln. Somit können die Nachrichten 310-350 den OEM-CAN-Signalen mit implementierter Cybersicherheit entsprechen.
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Unter Bezugnahme auf 3 kann die Nachricht 310 einem oder mehreren OEM-CAN-Signalen mit implementierter Cybersicherheit entsprechen; insbesondere beinhaltet die Nachricht 310 Signal A, Signal B und Signal C, die zusätzlichen Cybersicherheitsmaßnahmen/Informationen entsprechen können. Darüber hinaus können die in der Nachricht enthaltenen Signale von der Testausrüstung 110 stammen oder statische Werte, die für eine bestimmte Prüfung oder Situation konfiguriert sind, sein. Nachricht 310 kann auch Abschnitte von Informationen aus Nachricht 220 beinhalten. So beinhaltet beispielsweise die Nachricht 310 neben den Signalen A bis C auch zwei Instanzen von Signal 1.
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Nachricht 320 beinhaltet eine Instanz von Signal 2 (aus Nachricht 220) zusammen mit Signal D, Signal E und Signal F. Die Signale D, E und F können Cybersicherheitsmaßnahmen entsprechen, die zu Nachricht 320 hinzugefügt und in Nachricht 320 integriert werden.
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Die Nachricht 330 beinhaltet eine Instanz von Signal 4 und eine Instanz von Signal 5. Nachricht 330 kann auch eine Instanz des Signals G beinhalten. Signal G kann einer Cybersicherheitsmaßnahme entsprechen, die zu Nachricht 330 hinzugefügt wird.
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Nachdem die Nachricht 220 in die Nachrichten 310-350 umgewandelt worden ist, kann eine elektronische Steuereinheit (ECU) 150 des Testmusters 140 Nachrichten 310-350 empfangen. Die elektronische Steuereinheit 150 ist ebenfalls konfiguriert, um die mindestens eine proprietäre Nachricht zu empfangen und zu nutzen. Die proprietäre Nachricht ist für einen Originalausrüstungshersteller des Testmusters oder einen Integrator des Testmusters proprietär. Die elektronische Steuereinheit 150 ist auch konfiguriert, um das Testmuster 140 gemäß den Informationen in der mindestens einen proprietären Nachricht zu richten. Das Verhalten und die Reaktion des Testmusters basiert dann auf der mindestens einen proprietären Nachricht.
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Wenn das Testmuster 140 getestet wird, erzeugen die Testmuster 140 und die ECU 150 Antworten basierend auf den empfangenen spezifischen Testnachrichten (oder einer Teilmenge davon). Wie vorstehend ausgeführt, können die Reaktionen des Testmusters 140 gemessene Reaktionen, Zustände, Diagnoseinformationen sowie Änderungen der Betriebseigenschaften, des Verhaltens und dergleichen beinhalten. Die elektronische Steuereinheit 150 empfängt und sammelt verschiedene Informationen, die verschiedenen Reaktionen des Testmusters 140 entsprechen, sowie Kommunikationsnachrichten, die Informationen beinhalten können, die Ergebnisse und Reaktionen des Testmusters 140, basierend auf den Testnachrichten, z. B. 310-350 (oder einer Teilmenge davon), anzeigen.
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Die elektronische Steuereinheit 150 ist auch konfiguriert, um verschiedene Antworten und Nachrichten im Nachrichtenformat , das einem Originalausrüstungshersteller des Testmusters 140 oder einem Integrator davon proprietär ist, einschließlich des Hinzufügens aller Cybersicherheitsmaßnahmen, die vom proprietären Format verwendet werden, zu erzeugen und zu verbreitern. Die elektronische Steuereinheit 150 übermittelt auch die Antworten und Informationen an die Schnittstellenvorrichtung 111 in einem den Nachrichten 310-350 ähnlichen Format.
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4 bildet ein Flussdiagramm eines Verfahrens 400 gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen ab. Das Verfahren von 4 kann durchgeführt werden, um Systeme zu testen. Das Verfahren von 4 kann von einer Steuerung in Verbindung mit der Testausrüstung durchgeführt werden. Das Verfahren kann bei Block 410 das Empfangen einer Testnachricht von der Testausrüstung 110 durch eine Schnittstellenvorrichtung beinhalten. Die Schnittstellenvorrichtung ist konfiguriert, um eine Schnittstelle zwischen der Testausrüstung 110 und einem Testmuster 140 herzustellen. Das Verfahren kann bei 420 auch die Umwandlung der Testnachricht durch die Schnittstellenvorrichtung in mindestens eine proprietäre Nachricht beinhalten. Die proprietäre Nachricht ist für einen Originalausrüstungshersteller des Testmusters oder einen Integrator des Testmusters proprietär. Das Verfahren kann bei 430 auch das Übertragen der mindestens einen proprietären Nachricht an das Testmuster 140 beinhalten. Das Verhalten und die Reaktion des Testmusters basiert dann auf der mindestens einen proprietären Nachricht.
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5 zeigt ein Blockdiagramm auf hoher Ebene eines Computersystems 500, das verwendet werden kann, um eine oder mehrere Ausführungsformen zu implementieren. Das Computersystem 500 kann mindestens einem System entsprechen, das zum Beispiel konfiguriert ist, um verschiedene Systeme zu testen. Das Computersystem 500 kann einer Schnittstellenvorrichtung, einer Umwandlungsvorrichtung und/oder einer Netzwerksimulationsvorrichtung entsprechen. Computersystem 500 kann verwendet werden, um Hardwarekomponenten des Systems zu implementieren, die imstande sind, die hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Obwohl ein exemplarisches Computersystem 500 gezeigt wird, beinhaltet das Computersystem 500 einen Kommunikationspfad 526, der das Computersystem 500 mit zusätzlichen Systemen (nicht dargestellt) verbindet. Das Computersystem 500 und ein zusätzliches System sind über den Kommunikationspfad 526 miteinander verbunden, z. B. um Daten zueinander zu übertragen.
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Computersystem 500 beinhaltet einen oder mehrere Prozessoren, wie etwa Prozessor 502. Prozessor 502 ist mit einer Kommunikationsinfrastruktur 504 verbunden (z. B. ein Kommunikationsbus, eine Cross-Over-Schiene oder ein Netzwerk). Computersystem 500 kann eine Anzeigeschnittstelle 506 beinhalten, die Grafiken, textliche Inhalte oder sonstige Daten aus der Kommunikationsinfrastruktur 504 (oder einem nicht dargestellten Rahmenpuffer) zum Anzeigen auf der Anzeigeeinheit 508 weiterleitet. Computersystem 500 beinhaltet auch einen Hauptspeicher 510, vorzugsweise ein Festplattenlaufwerk (RAM) und kann auch einen sekundären Speicher 512 beinhalten. Innerhalb des sekundären Speichers 512 können auch ein oder mehrere Laufwerke 514 enthalten sein. Das entfernbare Speicherlaufwerk 516 liest von und/oder schreibt auf die entfernbare Speichereinheit 518. Wie zu erkennen ist, beinhaltet die entfernbare Speichereinheit 518 ein computerlesbares Speichermedium, auf dem Computersoftware und/oder Daten gespeichert sind.
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In alternativen Ausführungsformen kann der sekundäre Speicher 512 andere ähnliche Mittel enthalten, die das Laden von Computerprogrammen oder anderen Anweisungen in das Computersystem ermöglichen. Solche Mittel können zum Beispiel eine entfernbare Speichereinheit 520 und eine Schnittstelle 522 beinhalten.
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In der vorliegenden Beschreibung werden die Begriffe „Computerprogramm Medium“ und „computernutzbares Medium“ und „computerlesbares Medium“ verwendet, um generell Medien, wie etwa Hauptspeicher 510 und sekundäre Speicher 512, entfernbare Speicherlaufwerke 516 und eine Festplatte, die im Festplattenlaufwerk 514 installiert ist, zu bezeichnen. Computerprogramme (auch Computersteuerlogik genannt) werden im Hauptspeicher 510 und/oder im sekundären Speicher 512 gespeichert. Computerprogramme können außerdem über Kommunikationsschnittstelle 524 empfangen werden. Wenn derartige Computerprogramme ausgeführt werden, versetzen sie das Computersystem in die Lage, die hierin besprochenen Merkmale auszuführen. Insbesondere wird der Prozessor 502 von den Computerprogrammen, wenn diese ausgeführt werden, in die Lage versetzt, die Merkmale des Computersystems auszuführen. Demgemäß stellen solche Computerprogramme Steuerungen des Computersystems dar. Somit ist aus der vorangegangenen detaillierten Beschreibung erkennbar, dass eine oder mehrere Ausführungsformen technischen Nutzen und Vorteile bereitstellen.
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Während die vorstehende Offenbarung mit Bezug auf exemplarische Ausführungsformen beschrieben wurde, werden Fachleute verstehen, dass unterschiedliche Änderungen vorgenommen und die einzelnen Teile durch entsprechende andere Teile ausgetauscht werden können, ohne vom Umfang der Offenbarung abzuweichen. Darüber hinaus können viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine bestimmte Materialsituation an die Lehren der Offenbarung anzupassen, ohne von deren wesentlichem Umfang abzuweichen. Daher ist vorgesehen, dass sich die Ausführungsformen nicht auf die jeweils offenbarten Ausführungsformen beschränken, sondern alle Ausführungsformen umfassen, die innerhalb des Umfangs der Anmeldung fallen.