DE102019111107B3

DE102019111107B3 - Ladungsträger

Info

Publication number: DE102019111107B3
Application number: DE102019111107.2A
Authority: DE
Inventors: Thomas Walther; Dominik Lemken; Oliver van Neerven; Patrick Honnen; Manuel Magoley
Original assignee: WALTHER FALTSYSTEME GmbH
Current assignee: WALTHER FALTSYSTEME GmbH
Priority date: 2019-04-30
Filing date: 2019-04-30
Publication date: 2020-06-25
Anticipated expiration: 2039-05-01

Abstract

Beschrieben und dargestellt ist ein Ladungsträger- mit einer Palette, die Riegelelemente trägt und eine die Ladegutfläche begrenzende, umlaufende Wand ausbildet- mit einem Deckel, der Riegelelemente trägt und eine umlaufende, zu Palette hin vorspringende Randleiste aufweist,- mit einer zusammenlegbaren Hülse, die in einer ersten Konfiguration des Ladungsträgers auf der Palette aufgestellt einen vom aufsitzenden Deckel nach oben verschlossenen Ladungsraum umgibt und palettenseitig und deckelseitig von den Riegelelementen gesichert ist und die in einer zweiten Konfiguration zur Volumenreduzierung des Ladungsträgers zwischen Palette und dem auf der Palette aufsitzenden Deckel lagerbar ist, wodurch bei zusammengelegter Hülse der auf der Palette aufsitzende Deckel an der Palette insbesondere lasthaltend verankerbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Ladungsträger

- mit einer Palette, die Riegelelemente trägt und eine die Ladegutfläche begrenzende, umlaufende Wand ausbildet
- mit einem Deckel, der Riegelelemente trägt und eine umlaufende, zu Palette hin vorspringende Randleiste aufweist,
- mit einer zusammenlegbaren Hülse, die in einer ersten Konfiguration des Ladungsträgers auf der Palette aufgestellt einen vom aufsitzenden Deckel nach oben verschlossenen Ladungsraum umgibt und palettenseitig und deckelseitig von den Riegelelementen gesichert ist und die in einer zweiten Konfiguration zur Volumenreduzierung des Ladungsträgers zwischen Palette und dem auf der Palette aufsitzenden Deckel lagerbar ist.

Solche Ladungsträger, auch unter der Bezeichnung Palettenbox bekannt, sind beispielsweise beschrieben in DE 20 2006 009 058 U1 . Eine als Basis dienende Palette, zumeist aus Kunstsoff gefertigt, verfügt über eine die Ladegutfläche umlaufend begrenzende Wand. Zumeist befindet sich zwischen Ladegutfläche und Wand noch eine umlaufende Nut.
Eine Hülse, in der Regel aus Kunststoff bestehend, wird an der Wand anliegend auf die Ladegutfläche aufgestellt. Sofern eine umlaufende Nut vorhanden ist, sitzt die Hülse dort ein. Die Hülse umschließt so einen Ladungsraum, der dem Transport von Gütern dient. Durch Aufsetzen eines Deckels auf die Hülse, ist der Ladungsraum verschließbar. Um den Deckel auf der Hülse zu halten, verfügt der Deckel über eine nach unten, also zur Palette weisenden Randleiste, die im oberen Randbereich der Hülse aufliegt. Auch hier kann zwischen Randleiste und Deckelfläche eine Nut zur Aufnahme der Hülsenkante vorgesehen sein. Mittels Riegelelementen ist die Hülse sowohl am Deckel als auch an der Palette festlegbar, sodass die drei Teile des Ladungsträgers aneinander fixiert sind.
Gattungsgemäße Landungsträger werden in der Regel als Mehrwegladungsträger eingesetzt. In der Konfiguration mit aufgestellter Hülse werden sie beispielsweise mit Ladung befüllt, an einer Verkaufsstätte angeliefert. Nach Entleeren des Ladungsträgers lässt sich der Ring von Deckel und Palette lösen, zusammenlegen und in einen von Wand und Randleiste gebildeten Zwischenraum einlegen. So ist der entleerte Ladungsträger bei deutlich reduziertem Transportvolumen rückführbar.
Die Hülse wird entlang von Faltlinien zusammengelegt. Das Hülsenmaterial weist jedoch eine gewisse gegen die Faltung gerichtete Eigenspannung auf. Dies führt in der Regel dazu, dass die Hülsenwände in zusammengelegtem Hülsenzustand nicht satt aufeinander liegen. Infolgedessen kann die Hülse auch in zusammengelegtem Zustand eine die Palettenwand überschreitende Höhe aufweisen und in den von der Randleiste aufgespannten Deckelraum hineinragen. Dies ist insofern ausgesprochen vorteilhaft, da so beim Rücktransport der lose auf der Palette aufliegende Deckel durch die Hülse gegen Verrutschen gesichert ist.
Die Eigenspannung von Hülsen im Bereich der Faltlinien nimmt in Abhängigkeit von der Anzahl der Faltvorgänge über den Lebenszyklus gattungsgemäßer Ladungsträger ab. Sie ist in der Regel bei unbenutzten Hülsen am höchsten, was zur Folge haben kann, dass die gegen den Faltvorgang wirkenden Rückstellkräfte den Deckel von der Palette abheben. Bei stark genutzten Hülsen können die Rückstellkräfte hingegen derart nachgelassen haben, dass die zusammengelegte Hülse kaum noch Raum im auf der Palette aufliegenden Deckel einnimmt. Dies hat zur Folge, dass die stabile Lagerung des Deckels auf der Palette bei der volumenreduzierten Rückführung gattungsgemäßer Ladungsträger teilweise unbefriedigend ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung eine sichere Deckellagerung bei einer volumenreduzierten Rückführkonfiguration gattungsgemäßer Ladungsträger sicherzustellen.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst von einem Ladungsträger mit Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit dessen kennzeichnenden Merkmalen, wonach bei zusammengelegter Hülse der auf der Palette aufsitzende Deckel an der Palette insbesondere lasthaltend verankerbar ist.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Deckel nicht nur rutschfest durch die zwischenliegende Hülse, sondern durch geeignete Befestigungselemente lasthaltend auf der Palette verankerbar ist. Dies erlaubt es, den Deckel mit der zwischeneinliegenden Hülse in der Rückführkonfiguration sicher auf der Palette zu halten. Als Befestigungsmittel kommen zum Beispiel Palette und Deckel umgreifende Klammern in Frage.
Besonders bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei welcher der Deckel mittels der deckelseitigen und/oder der palettenseitigen Riegelelemente lasthaltend an der Palette verankerbar ist.
Der wesentliche Vorteil in dieser Aufführungsform liegt darin, dass die bereits vorhandenen Riegelelemente von Palette und/oder Deckel nutzbar sind. Im Gegensatz zu zusätzlichen Bauteilen entfällt damit nicht nur das Erfordernis bestimmte Befestigungsmittel mitführen zu müssen, die möglicherweise verloren gehen. Die Handhabung ist zusätzlich vereinfacht, weil die jeweiligen Benutzer mit der grundsätzlichen Handhabung der an Palette oder Deckel vorhandenen Riegelmittel vertraut sind und hier kein weiterer Schulungsbedarf entsteht.
In einer konkreten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die umlaufende Wand der Palette Ausschnitte aufweist und die umlaufende Randleiste des Deckels korrespondierende Vorsprünge ausbildet und dass die Vorsprünge bei auf der Palette aufsitzendem Deckel in die Ausschnitte eingreifen und dort verankerbar sind.
Alternativ ist denkbar, dass die umlaufende Wand der Palette Vorsprünge aufweist und die umlaufende Randleiste des Deckels korrespondierende Ausschnitte ausbildet und dass die Vorsprünge bei auf der Palette aufsitzendem Deckel in die Ausschnitte eingreifen und dort verankerbar sind.
Durch das Ineinandergreifen von Ausschnitten und Vorsprüngen wird ein Formschluss erreicht, der einer lagegerechten Anordnung des Deckels auf der Palette zu Gute kommt und ein Verrutschen sicher verhindert.
Konkret ist vorgesehen, dass im Bereich der Ausschnitte der palettenseitigen Wand die paletteseitigen Riegelelemente angeordnet sind und dass die deckelseitigen Vorsprünge mit Riegelausnehmungen versehen sind, die mit den Riegelelementen zusammenwirken, um den Deckel an der Palette anzuordnen.
Alternativ ist vorgesehen, dass im Bereich der Ausschnitte der deckelseitigen Randleiste die deckelseitigen Riegelelemente Angeordnet sind und dass die palettenseitigen Vorsprünge mit Riegelausnehmungen versehen sind, die mit den Riegelelementen zusammenwirken, um den Deckel an der Palette anzuordnen.
Grundsätzlich kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die jeweiligen Vorsprünge auf Seiten des Deckels oder der Palette um das Maß einer Wandstärke nach Außen vorspringen. Dadurch ist gewährleistet, dass beispielsweise ein mit Vorsprüngen versehener Deckel mit einer Palette ohne Ausschnitte kombinierbar ist. Alternativ ist die geometrische Umkehr vorstellbar. Auch hierdurch wird zumindest in Horizontalrichtung eine insbesondere lasthaltende Verbindung zwischen Palette und Deckel geschaffen. Gleichzeitig sind Palette bzw. Deckel gemäß dieser Erfindung mit Ihren Pendants aus dem Stand der Technik kombinierbar.
Weitere Vorteile der Erfindung sowie ein besseres Verständnis folgt aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:

1: Ein Ladungsträger gemäß der Erfindung in Nutzkonfiguration,
2: Der Ladungsträger gemäß 1 in Rückführkonfiguration,
3: Eine Explosionsdarstellung des Ladungsträgers gemäß 1,
4: Darstellung des Deckels des Ladungsträgers gemäß 1 in perspektivischer Ansicht,
5: Schnittdarstellung des Deckels gemäß Schnittlinie A-A in 4,
6: Die Palette des Ladungsträgers gemäß 1 in perspektivischer Ansicht,
7: Eine Schnittdarstellung durch die Palette gemäß Schnittlinie B-B in 6,
8: Darstellung eines Vertikalschnitts durch Ladungsträger 1 entlang einer durch die Riegelelemente von Deckel und Palette aufgespannten Schnittebene,
9 und 10: Ausschnittsvergrößerungen gemäß Ausschnittskreisen X und Y in 8.

In den Figuren ist ein erfindungsgemäßer Ladungsträger auch als Palettenbox bezeichnet und insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen.
Die Palettenbox 10 besteht aus drei Hauptkomponenten. Zunächst dient eine Palette 11 als Basis. Auf der Palette 11 ist eine Hülse 12 aufgestellt. Auf der Hülse 12 ist ein Deckel 13 angeordnet.
Die Palette 11 wird nunmehr anhand der 6 und 7 näher erläutert. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Palette11 auf die Lagegutfläche. 7 zeigt eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie B-B in 6.
Die Palette 11 verfügt zunächst über Palettenfüße 14, die in Reihen nebeneinander und in Bahnen hintereinander angeordnet sind. Zwischen den in Reihen nebeneinander angeordneten Palettenfüßen 14 ebenso wie zwischen den in Bahnen hintereinander angeordneten Palettenfüßen 14 sind auf Aufnahmekanäle 15 freigehalten, in die Werkzeuge von Flurförderfahrzeugen, beispielsweise Gabelzinken eines Gabelstaplers eingreifen können. Die Anzahl der Palettenfüße 14 kann variieren. Anstelle von Palettenfüßen 14 können Palettenkufen oder Rollen als Aufstandsmittel vorgesehen sein. Die Palettenfüße 14 oder gegebenenfalls die Kufen können durch Metall- oder Kunststoffprofile verstärkt sein.
Die Palettenfüße 14 sind unterhalb des Palettenbodens 16 angeordnet, dessen Oberseite eine Ladegutfläche 17 ausbildet. Die Ladegutfläche 17 ist nach außen hin von einer umlaufenden Wand 18 umgeben. Die Wand 18 ist an einander gegenüberliegenden Stirnwandabschnitten wie auch an einander gegenüberliegenden Längswandabschnitten mit Ausschnitten 19 versehen. Wie insbesondere aus der Schnittdarstellung der Palette 11 in 7 ersichtlich ist, bildet der Palettenboden 16 zwischen der Ladegutfläche 17 und der umlaufenden Wand 18 eine umlaufende Nut 20 zur Aufnahme der Hülse 12.
Weiterhin bildet der Palettenboden 16 Riegelgehäuse 21 aus, welche zur Ladegutfläche 17 hin geschlossen, zur Palettenbodenunterseite jedoch offen sind. Innerhalb der Riegelgehäuse 21 sitzen parallel zur Ladegutfläche 17 verschiebbare Riegelelemente 22 ein. Diese werden in Richtung Palettenaußenumfang in eine Riegelstellung und in Richtung Palettenzentrum in eine Entriegelstellung bewegt. Hierzu verfügen die palettenseitigen Riegelelemente 22 über ein von der Palettenunterseite her zugängliches Griffteil 23. Wie den Darstellungen zu entnehmen ist, sind die palettenseitigen Riegelelemente 22 im Bereich der Ausschnitte in den Längswänden angeordnet.
Der Deckel 13 wird anhand der 4 und 5 näher erläutert, wobei 5 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie A-A in 4 ist.
Der Deckel 13 umfasst zunächst eine Deckplatte 24, welche außenumfänglich mit einer umlaufenden Randleiste 25 versehen ist. Die Randleiste 25 ist an den einander gegenüberliegenden Stirnseiten sowie an den einander gegenüberliegenden Längsseiten mit Vorsprüngen 26 versehen.
Die Vorsprünge 26 der Randleiste 25 korrespondieren in ihrer Anordnung mit den Ausschnitten 19 in der Wand 18 der Palette 11 und weisen wie vorzugt eine Formkongruenz zu den Ausschnitten 19 auf.
Auch der Deckel 13 ist im Übergang von Deckplatte 24 zur Randleiste 25 mit einer Nut 27 versehen. In dieser Nut 27 sitzt ein Randabschnitt der Hülse 12 in der 1 dargestellten Nutz- bzw. Ladungskonfiguration ein. Wie auch die Palette 11 verfügt der Deckel 13 über Riegelgehäuse 28. Diese Riegelgehäuse 28 sind jedoch nach unten, also in Richtung Palette 11 geschlossen. Eine Eingriffsöffnung ist hingegen zur Deckeloberseite hin ausgebildet. In den Riegelgehäusen 28 sitzen deckelseitige Riegelelemente 29 mit Griffelementen 40 ein, die parallel zur Deckplatte 24 bzw. zur Ladegutfläche 17 verschiebbar im jeweiligen Riegelgehäuse 28 gelagert sind. Eine in Richtung Deckelrand gerichtete Schiebebewegung führt in Riegelstellung. Eine zum Deckelzentrum hin gerichtete Schiebebewegung führt hingegen in Entriegelstellung.
Die Vorsprünge 26 der Deckellängsseiten sind im Bereich der Riegelgehäuse 28 angeordnet und verfügen über jeweils einen Riegeldurchbruch 30. Diesen Riegeldurchbruch 30 durchgreift das Riegelelement 29, (siehe 5) in seiner Riegelstellung. Vertikal unterhalb eines jeden Riegeldurchbruchs 30 ist ein Riegeleingriff 31 ausgebildet. Dieser ist hier im Ausführungsbeispiel hinsichtlich seiner konstruktiven Ausgestaltung identisch zum Riegeldurchbruch gefertigt, dient aber in der im Folgenden besprochenen Rückführkonfiguration des Ladungsträgers (10) dem Eingriff der palettenseitigen Riegelelemente (22).
3 zeigt die Palettenbox 10 in Nutz- bzw. Ladungskonfiguration in Form einer Explosionsansicht. Zu erkennen ist, dass die Hülse 12 sowohl in ihrem deckelseitigen Randbereich als auch in ihrem palettenseitigen Randbereich an den parallel zu den Längsseiten von Palette 11 und Deckel 13 verlaufenden Wandabschnitten ebenfalls mit Riegeleingriffen 32 versehen ist. In der in 1 dargestellten Nutz- bzw. Ladungskonfiguration durchgreifen die deckelseitigen Riegelelemente 29 die oberen Riegeleingriffe 32 der Hülse 12. Die unteren Riegeleingriffe 32 der Hülse 12 werden von den palettenseitigen Riegelelementen 22 durchgriffen. Hierzu sei auf 8 in Verbindung mit 9 und 10 verwiesen. 8 zeigt eine Schnittdarstellung des Ladungsträgers 10 gemäß 1 entlang einer von den deckelseitigen Riegelelementen 29 und den palettenseitigen Riegelelementen 22 aufgespannten Schnittebene. 9 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung gemäß Ausschnittskreis X in 8. 10 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung gemäß Ausschnittskreis Y in 8.
In 9 ist zu sehen, dass das deckelseitige Riegelelement 29 in seiner dargestellten Riegelposition den Riegeleingriff 32 der Hülse 12 durchgreift und im Riegeldurchbruch 30 des Vorsprungs 26 einsitzt.
Auf diese Weise ist die Hülse 12 fest mit dem Deckel 13 gekoppelt. 10 zeigt hingegen das palettenseitige Riegelelement 22 in seiner Riegelstellung. Auch dieses durchgreift den zugeordneten, hülsenseitigen Riegeleingriff 32. Im Übrigen sitzt das Riegelelement 22 im Ausschnitt 19 der Palettenwand 18 ein. Zu sehen ist an den 9 und 10 darüber hinaus, dass die Hülse 12 in der deckelseitigen Nut 27 wie auch der palettenseitigen Nut 20 einliegt und von der Wand 18 bzw. der Randleiste 28 sicher gegen verschieben in Außenumfangsrichtung gehalten ist.
2 zeigt die volumenreduzierte Rückführkonfiguration der Palettenbox 10. In dieser ist die Hülse 12 von Deckel 13 und Palette 11 getrennt und in nicht dargestellter Weise zusammengelegt worden. In zusammengelegtem Zustand wird sie auf die Lagegutfläche 17 der Palette 11 aufgelegt. Sodann wird der Deckel 13 unmittelbar auf die Palette 11 aufgesetzt. Hierbei greifen die deckelseitigen Vorsprünge 26 in diesem Ausführungsbeispiel vom Komplementär ausgestalteten und in jedem Fall korrespondierend zueinander angeordneten Ausschnitte 19 ein. Hierdurch ergibt sich ein Formschluss, der den Deckel 13 lasthaltend in Horizontalrichtung auf der Palette 11 festsetzt. Schon dies gewährleistet einen lagesicheren Halt des Deckels 13 auf der Palette 11.
Um diese vorteilhafte Ausgestaltung weiter zu verbessern, verfügen die Vorsprünge 26 des Deckels 13 über die bereits erwähnten Riegeleingriffe 31. Diese sind in der 2 dargestellten Rückführkonfiguration im Bereich der palettenseitigen Riegelelemente 22 angeordnet, sodass diese in ihrer Riegelstellung den jeweiligen Riegeleingriff 31 durchstoßen und den Deckel 11 auch in Vertikalrichtung an der Palette 11 lasthaltend anordnen. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung der Palettenbox 10 ist auch gewährleistet, dass eine Hülse 12, welche bislang nur geringe Faltzyklen aufweist, den Deckel 13 nicht aufgrund ihrer Eigenspannung von der Palette 11 abheben kann.
Selbstverständlich ist eine hier nicht dargestellte Ausführungsform denkbar, bei welcher die Vorsprünge palettenseitig und die korrespondierenden Ausschnitte deckelseitig ausgebildet sind.
Es ist darüber hinaus denkbar, dass jeweils Vorsprünge aufweisende Bauteil, also entweder die Palette 11 oder den Deckel 13 derart auszugestalten, dass er mit den bislang im Umlauf befindlichen, vorsprung- und ausschnittslosen Deckeln bzw. Paletten kompatibel ist. Hierzu werden die Vorsprünge mit einem in Richtung Außenumfang gerichteten Versatz versehen, der in etwa einer Wand- bzw. Randleistenbreite entspricht. In diesem Fall können dann die Vorsprünge die ausschnittslose Wand bzw. die ausschnittslose Randleiste außenumfänglich übergreifen. Auch hierdurch wird im Sinne der Erfindung eine zumindest horizontal lasthaltende Verankerung von Deckel 13 und Palette 11 sichergestellt. Theoretisch ist auch hier die geometrische Umkehr vorstellbar, also ein in Richtung Deckel- bzw. Palettenzentrum gerichteter Rücksprung der Vorsprünge um etwa eine Wand- bzw. Randleistenbreite. Diese Ausführungsform wird jedoch aufgrund zu erwartender Kollisionen mit der Hülse 12 als mit Nachteilen behaftete Ausführungsform der Erfindung gelten müssen.
Insgesamt hat die Erfindung also einen Ladungsträger 10 in Form einer Palettenbox vorgestellt, der auch in seiner Rückführkonfiguration eine stabile Anordnung von Deckel 13 und Palette 11 aneinander gewährleistet und so den Leertransport in Merhrwegsystemen wesentlich verbessert.
Bezugszeichenliste

10: Ladungsträger / Palettenbox
11: Palette
12: Hülse
13: Deckel
14: Palettenfüße
15: Aufnahmekanäle
16: Palettenboden
17: Ladegutfläche
18: Wand
19: Ausschnitte
20: Nut
21: Riegelgehäuse
22: Riegelelement
23: Griffteil
24: Deckplatte
25: Randleiste
26: Vorsprung
27: Nut
28: Riegelgehäuse
29: Riegelelemente
30: Riegeldurchbruch
31: Riegeleingriff
32: Riegeleingriff

Claims

Ladungsträger - mit einer Palette (11), die Riegelelemente (29) trägt und eine die Ladegutfläche (17) begrenzende, umlaufende Wand (18) ausbildet - mit einem Deckel (13), der Riegelelemente (28) trägt und eine umlaufende, zu Palette (11) hin vorspringende Randleiste (25) aufweist, - mit einer zusammenlegbaren Hülse (12), die in einer ersten Konfiguration des Ladungsträgers (10) auf der Palette (11) aufgestellt einen vom aufsitzenden Deckel (13) nach oben verschlossenen Ladungsraum umgibt und palettenseitig und deckelseitig von den Riegelelementen (29) gesichert ist und die in einer zweiten Konfiguration zur Volumenreduzierung des Ladungsträgers (10) zwischen Palette (11) und dem auf der Palette (11) aufsitzenden Deckel (13) lagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei zusammengelegter Hülse (12) der auf der Palette (11) aufsitzende Deckel (13) an der Palette (11) insbesondere lasthaltend verankerbar ist.
Ladungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (13) mittels der deckelseitigen und/oder der palettenseitigen Riegelelemente (29) lasthaltend an der Palette (11) verankerbar ist.
Ladungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Wand (18) der Palette (11) Ausschnitte (19) aufweist und die umlaufende Randleiste (25) des Deckels (13) korrespondierende Vorsprünge (26) ausbildet und dass die Vorsprünge (26) bei auf der Palette (11) aufsitzendem Deckel (13) in die Ausschnitte (19) eingreifen und dort verankerbar sind
Ladungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Wand (18) der Palette (11) Vorsprünge (26) aufweist und die umlaufende Randleiste (25) des Deckels (13) korrespondierende Ausschnitte (19) ausbildet und dass die Vorsprünge (26) bei auf der Palette (11) aufsitzendem Deckel (13) in die Ausschnitte (19) eingreifen und dort verankerbar sind
Ladungsträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Ausschnitte (19) der palettenseitigen Wand (18) die paletteseitigen Riegelelemente (29) angeordnet sind und dass die deckelseitigen Vorsprünge (26) mit Riegelausnehmungen versehen sind, die mit den Riegelelementen (29) zusammenwirken, um den Deckel (13) an der Palette (11) anzuordnen.
Ladungsträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Ausschnitte (19) der deckelseitigen Randleiste (25) die deckelseitigen Riegelelemente (29) angeordnet sind und dass die palettenseitigen Vorsprünge (26) mit Riegelausnehmungen versehen sind, die mit den Riegelelementen (29) zusammenwirken, um den Deckel (13) an der Palette (11) anzuordnen.