DE102019110476A1

DE102019110476A1 - Spannsystem

Info

Publication number: DE102019110476A1
Application number: DE102019110476.9A
Authority: DE
Inventors: Robert Bonertz; Patrick Vilfan
Original assignee: Bonertz Lizenzverwaltungs GmbH
Current assignee: Bonertz Lizenzverwaltungs GmbH
Priority date: 2019-04-23
Filing date: 2019-04-23
Publication date: 2020-10-29
Also published as: WO2020216412A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Spannsystem mit zumindest einem Spannstück (1) zur Verklemmung eines Spannobjekts (2) zwischen dem Spannstück (1) und einem Spannobjektträger (3) unter Verschraubung des Spannstücks (1) mit dem Spannobjektträger (3). Gemäß der Erfindung hintergreift das Spannstück (1) das Spannobjekt (2) auf beiden Seiten einer das Spannstück schneidenden Ebene, die mit der Verschraubungsachse zusammenfällt jeweils im Abstand von der Ebene.

Description

Die Erfindung betrifft ein Spannsystem mit zumindest einem Spannstück zur Verklemmung eines Spannobjekts zwischen dem Spannstück und einem Spannobjektträger unter Verschraubung des Spannstücks mit dem Spannobjektträger.
Nachteilig ergeben sich bei solchen durch Benutzung bekannten Spannsystemen, z.B. mit einem Maschinentisch als Spannobjektträger, Deformationen des auf dem Spannobjektträger fixierten Spannobjekts. Zudem lassen Handhabbarkeit und Rüstzeiten der bekannten Spannsysteme zu wünschen übrig.
Durch die Erfindung wird ein neues Spannsystem der eingangs genannten Art geschaffen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Spannstück das Spannobjekt auf beiden Seiten einer das Spannstück schneidenden Ebene, die mit der Verschraubungsachse zusammenfällt jeweils im Abstand von der Ebene hintergreift.
Durch die Einwirkung zweier, an einander gegenüberliegenden Seiten des Spannstücks im Abstand von der Ebene an dem Spannobjekt angreifende Klemmbereiche des Spannstücks lässt sich das Spannobjekt unter weitgehender Meidung von Deformationen an dem Klemmobjektträger fixieren.
Vorzugsweise handelt es sich bei der Ebene um eine Symmetrieebene des Spannstücks.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Spannobjekt länglich ausgebildet, wobei hierfür insbesondere eine Halteschiene für Klemmbacken einer Werkstückspannvorrichtung in Betracht kommt.
Vorzugsweise bildet die Ebene ferner eine Symmetrieebene für das Spannobjekt, insbesondere die genannte Schiene.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung greift das Spannstück in eine Ausnehmung in dem Spannobjekt ein.
Vorzugsweise erfolgt der Eingriff mit einem Keilabschnitt des Spannstücks.
Den Keilabschnitt bilden zweckmäßig im Abstand von der Verschraubung angeordnete, das Spannobjekt hintergreifende Klemmvorsprünge.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in der Ausnehmung ein an den Keilabschnitt angepasster Sitz mit den Keilflächen des Spannstücks entsprechenden Gegenflächen des Spannobjekts gebildet. In einer solchen Ausführungsform ist eine Durchbiegung des Spannobjekts, wie sie bei nur zentraler Einwirkung einer Klemmkraft auf das Spannobjekt eintreten würde, wirksam unterbunden.
Während das Spannstück die Ausnehmung in Richtung der Verschraubungsachse gesehen vollständig ausfüllen kann, ist in einer Ausführungsform der Erfindung die Länge des Spannstücks in Längsrichtung des Spannobjekts geringer als die Länge der Ausnehmung, so dass die Ausnehmung ein die Verschiebung des Spannobjekts erlaubendes Langloch bildet.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:

1 ein erfindungsgemäßes Spannsystem in einer Draufsicht,
2 das Spannsystem von 1 in einer geschnittenen Seitenansicht, und
3 eine die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung erläuternde Darstellung.

Ein Spannsystem umfasst mehrere Spannstücke 1,1', die ein längliches Spannobjekt 2 in Form einer z.B. bewegliche Spannbacken aufnehmenden Führungsschiene an einem Spannobjektträger 3, z.B. an einem Maschinentisch, durch Verklemmung des Spannobjekts 2 zwischen den Spannstücken 1 und dem Spannobjektträger 3 fixieren.
Das Spannobjekt 2 weist in dem Beispiel einen Basisteil 4 auf, von dem zueinander parallel und im Abstand zwei T-Schienen 5,5' vorstehen.
In dem Basisteil 4 sind Ausnehmungen 6,6' für die Aufnahme der Spannstücke 1,1' gebildet. In der gezeigten Draufsicht füllen die Spannstücke 1,1' die Ausnehmungen 6,6' vollständig aus. Abweichend hiervon könnten die Ausnehmungen 6,6' auch als sich in Schienenlängsrichtung über die Länge der Spannstücke 1,1' hinaus erstreckende Langlöcher ausgebildet sein.
Wie insbesondere 2 erkennen lässt, weisen die in ihrer Grundform in Draufsicht rechteckigen Spannstücke 1,1' an einander gegenüberliegenden Rechteckseiten jeweils einen Klemmvorsprung 7 bzw. 7' auf, wobei die Klemmvorsprünge 7,7' zusammen einen Keilabschnitt der Spannstücke 1,1' bilden. Mit ihren Keilflächen liegen die Klemmvorsprünge 7,7' jeweils gegen entsprechend den Keilflächen geneigte Gegenflächen 8,8' am Spannobjekt 2 an.
Wie aus 2 ferner hervorgeht, ist die Dicke der Spannstücke 1,1' geringfügig geringer als die Dicke des Basisteils 4 des Spannobjekts 2, und die Klemmstücke 1,1' weisen eine angesenkte Bohrung 9 für die Aufnahme einer Klemmschraube (nicht gezeigt) auf, wobei sich an die Bohrung 9 eine Gewindebohrung 9' in den Klemmobjektträger 3 einschließt.
Die Gewindebohrung 9' könnte auch in einem Nutenstein gebildet sein, der sich in einer T-Nut im Klemmobjektträger 3 befindet.
Eine Bohrungsachse 10 der Gewindebohrung 9 fällt in eine Ebene, die eine Symmetrieebene für die Anordnung aus den Klemmstücken 1,1' und dem Klemmobjekt 2 bildet.
Durch die Spannstücke 1,1', welche das Spannobjekt 2 auf beiden Seiten der mit der Gewindebohrung 10 zusammenfallenden Ebene hintergreift, insbesondere durch die einen Keilabschnitt bildenden Klemmvorsprünge 7,7' wird gegenüber einer nur zentralen Verschraubung des Spannobjekts 2 mit dem Spannobjektträger 3 Biegung gemäß Biegelinie 11, wie sie in 3 gezeigt ist, entgegengewirkt. Vorteilhaft unterbleibt eine Deformation des Spannobjekts.

Claims

Spannsystem mit zumindest einem Spannstück (1) zur Verklemmung eines Spannobjekts (2) zwischen dem Spannstück (1) und einem Spannobjektträger (3) unter Verschraubung des Spannstücks (1) mit dem Spannobjektträger (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Spannstück (1) das Spannobjekt (2) auf beiden Seiten einer das Spannstück (1,1') schneidenden Ebene, die mit der Verschraubungsachse (10) zusammenfällt jeweils im Abstand von der Ebene hintergreift.
Spannsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene eine Symmetrieebene des Spannstücks (1) bildet.
Spannsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannobjekt (2) länglich, insbesondere als Schiene, ausgebildet ist.
Spannsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene ferner eine Symmetrieebene des Spannobjekts (2) bildet.
Spannsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannstück (1) in eine Ausnehmung (6,6') in dem Spannobjekt (2) eingreift.
Spannsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannstück (1) in die Ausnehmung (6,6') mit einem Keilabschnitt eingreift.
Spannsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilabschnitt durch im Abstand zu der Verschraubung, das Spannobjekt (2) hintergreifende Klemmvorsprünge (7,7') gebildet ist.
Spannsystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausnehmung (6,6') ein an den Keilabschnitt angepasster Sitz mit den Keilflächen des Spannstücks (1,1') entsprechenden Gegenflächen (8,8') des Spannobjekts (2) gebildet ist.