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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Drucken eines Druckfluids mit mindestens einem Inkjet-Druckkopf mit mindestens einer Druckfluidzuführeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und des Anspruchs 19.
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In Druckmaschinen kommen unterschiedliche Druckverfahren zum Einsatz, beispielsweise Rotationsdruck, Offset-Druck, Flachdruck, Hochdruck, Siebdruck oder Tiefdruck oder auch Non Impact Druckverfahren. Unter Non Impact Druckverfahren (NIP = non impact printing) sind Druckverfahren zu verstehen, die ohne feste, also körperlich unveränderlich vorliegende Druckform auskommen. Solche Druckverfahren können in jedem Druckvorgang unterschiedliche Druckbilder erzeugen. Beispiele für Non Impact Druckverfahren sind ionografische Verfahren, magnetographische Verfahren, thermografische Verfahren und insbesondere Inkjet-Druckverfahren oder Tintenstrahldruckverfahren. Solche Druckverfahren weisen üblicherweise zumindest eine bilderzeugende Einrichtung auf, beispielsweise zumindest einen Druckkopf. Im Fall des Tintenstrahldruckverfahrens ist ein solcher Druckkopf beispielsweise als Tintenstrahldruckkopf ausgebildet und weist zumindest eine und bevorzugt mehrere Düsen auf, mittels denen gezielt zumindest ein Druckfluid, beispielsweise in Form von Tintentropfen, auf einen Bedruckstoff übertragen werden kann.
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In Druckmaschinen kommen Pumpen zur Förderung eines Druckfluids zum Einsatz. Das Druckfluid wird entweder zentral von einem Vorlagebehälter mit zumindest einer Pumpe zu den einzelnen Druckköpfen transportiert. Weiter bevorzugt kommen dazu mehrere Pumpen zum Einsatz.
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Bei der Förderung eines Druckfluids neigen Pumpen zu Schwingungen und Pulsationen im System. Dies hat eine ungleichmäßige Förderung des Druckfluids zur Folge. Durch die Schwingungen und Pulsationen wird insbesondere die Tropfenform, die Ausstoßgeschwindigkeit und/oder die Ausstoßmenge des Druckfluids aus den Druckköpfen beeinflusst. Die Druckqualität kann vor allem bei hoher Flächendeckung negativ beeinflusst werden. Weiter können Schäden in den Druckköpfen auftreten.
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Durch die
DE 20 2005 002 471 U1 ist eine Membranpumpe mit einer Arbeitsmembran und einem Kurbelgehäuse bekannt, wobei das Fördermedium über ein Zuflussventil eingesaugt und über ein Auslassventil ausgelassen wird.
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Durch die
EP 3 287 677 A1 ist eine Vorrichtung zum Drucken mit einer Membranpumpe bekannt, wobei die Membranpumpe eine Arbeitskammer, die durch eine periodisch verformbare elastische Arbeitsmembran definiert ist, sowie eine Zuflussleitung mit einem ersten Zuflussventil umfasst. Weiter umfasst die zumindest eine Membranpumpe eine Abflussleitung mit einem zweiten Abflussventil.
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Durch
US 4,347,524 A ist eine Dämpfungseinrichtung bekannt, wobei die Dämpfungseinrichtung in die Druckfluidzufuhrleitung zwischen Druckfluidvorlage und Druckkopf angeordnet ist. Die Dämpfungseinrichtung umfasst einen Vorlagebehälter mit einer flexiblen Wand und einen Bereich mit einem verengten Leitungsquerschnitt. In dem Vorlagebehälter steht dabei das Druckfluid mit dem Gas oder einem elastischen Element ohne weitere Gaskammer in direktem Kontakt.
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Durch
WO 2014/044805 A1 ist eine Vorrichtung zum Drucken mit einem Inkjet-Druckkopf mit einer Pumpe, mit einer Druckfluidzuführeinrichtung und einer Dämpfungseinrichtung bekannt.
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Die
DE 32 48 364 A1 offenbart ein Tintenzuführsystem in einer Vorrichtung und einem Verfahren zum Drucken eines Druckfluids mit mehreren Inkjet Druckköpfen. Weiter wird auch eine als Membranpumpe ausgebildete Pumpe eingesetzt. Das Tintenzuführsystem ist mit mindestens einer Zuflussleitung und zumindest einer Abflussleitung ausgestaltet.
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Die
US 2012/0140006 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Drucken eines Druckfluids mit einer Druckfluidzuführeinrichtung. Die Druckfluidzuführeinrichtung weist mehrere Pumpen auf. Diese Pumpen sind als Schlauchpumpen ausgebildet. Weiter offenbart die Schrift Dämpfungseinrichtungen, die mittelbar mit der zumindest einen Pumpe in Verbindung stehen. Auch werden die Dämpfungseinrichtungen von einem Gehäuse umgeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Drucken eines Druckfluids mit mindestens einem Inkjet-Druckkopf mit mindestens einer Druckfluidzuführeinrichtung zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 sowie durch die Merkmale des Anspruchs 19 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch den Einsatz einer Membranpumpe eine Förderung des Druckfluides ohne Kontakt mit dem Antrieb der Pumpe stattfindet.
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Weiter bestehen die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile insbesondere darin, dass die Druckfluidzufuhr und/oder Druckfluidabfuhr aus den Druckköpfen durch den Einsatz einer Dämpfungseinrichtung gedämpft wird. Durch ein Ausgleichsvolumen in der zumindest einen Dämpfungseinrichtung wird durch Kompression und Dekompression des Ausgleichvolumens, durch die zumindest eine Pumpe hervorgerufene Pulsationen eines Drucks, innerhalb eines Druckfluides gedämpft und/oder verringert und/oder ganz vermieden. Dies sorgt bevorzugt für konstante Druckverhältnisse an einem Ausgang des Leitungssystems, beispielsweise an einem Druckkopf, insbesondere Tintenstrahldruckkopf. Dadurch kann die Qualität von Druckerzeugnissen verbessert werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass das Ausgleichsvolumen durch eine elastisch verformbare Trennwand von dem Druckfluid getrennt vorliegt. Dadurch kann ein zumindest teilweises Lösen von Gasen im Druckfluid verhindert werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Düsenbalkens;
- 2 eine schematische Darstellung einer Druckfluidzuführeinrichtung mit einer Pumpe für mehrere Druckköpfe;
- 3 eine schematische Darstellung einer Druckfluidzuführeinrichtung mit mehreren Pumpen je Druckkopf;
- 4 eine schematische Darstellung einer Membranpumpe.
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Als Vorrichtung zum Drucken 01 ist hier eine zumindest ein Druckfluid 02 auf einen Bedruckstoff 03 auftragende oder aufzutragen fähige Maschine zu verstehen. Die Vorrichtung zum Drucken 01 weist beispielsweise zumindest eine Bedruckstoffquelle, zumindest ein erstes Druckaggregat, bevorzugt zumindest einen ersten Vortrockner oder ersten Haupttrockner, beispielsweise zumindest einen ersten Nachtrockner, beispielsweise zumindest ein zweites Druckaggregat, beispielsweise zumindest einen zweiten Vortrockner oder zweiten Haupttrockner und beispielsweise zumindest einen zweiten Nachtrockner und beispielsweise zumindest eine Nachbearbeitungsvorrichtung auf. Die Vorrichtung zum Drucken 01 kann als eine - insgesamt oder ggf. neben anderen Non-Impact- und/oder druckformbasierten Verfahren - nach dem Inkjet- oder Tintenstrahlverfahren arbeitende Druckmaschine 01 ausgeführt sein, insbesondere als Tintenstrahldruckmaschine 01.
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Bevorzugt weist die Tintenstrahldruckmaschine 01 zumindest einen Düsenbalken 04 zumindest einen Druckkopf 06 und bevorzugt jeweils mehrere Druckköpfe 06 auf. In dem Fall, in dem der zumindest eine Düsenbalken 04 jeweils nur einen Druckkopf 06 aufweist, erstreckt sich dieser Druckkopf 06 bevorzugt über eine gesamte Arbeitsbreite der Druckmaschine 01. In dem Fall, in dem der zumindest eine Düsenbalken 04 jeweils mehrere Druckköpfe 06 aufweist, sind diese Druckköpfe 06 bevorzugt als zumindest eine Druckkopfreihe 07 oder weiter bevorzugt als zumindest eine Doppelreihe von Druckköpfen 06 ausgebildet und erstreckt sich die zumindest eine Druckkopfreihe 07 oder Doppelreihe von Druckköpfen 06 bevorzugt über eine gesamte Arbeitsbreite der Druckmaschine 01. Im Fall einer Doppelreihe von Druckköpfen 06 ist die zumindest eine Reihe von Düsen des jeweiligen Düsenbalkens 04 bevorzugt auf zumindest zwei unterbrochene Druckkopfreihen 07 aufgeteilt. Der zumindest eine Düsenbalken 04 weist bevorzugt zumindest eine Reihe von Düsen auf. Die zumindest eine Reihe von Düsen weist in der axialen Richtung A gesehen bevorzugt über die gesamte Arbeitsbreite der Druckmaschine 01 und/oder beispielsweise über die Breite des Ballens zumindest eines Leitelements 08 für einen Bedruckstoff 03, vorzugsweise eines ersten Zentralzylinders 08, in beispielsweise regelmäßigen Abständen Düsenöffnungen auf.
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Eine axiale Richtung A oder Querrichtung A ist bevorzugt eine Richtung A, die sich parallel zu einer Rotationsachse des zumindest eines Zentralzylinders 08 und/oder zu einer Rotationsachse eines allgemeinen rotierbaren, insbesondere in dem ersten Druckaggregat angeordneten Leitelements 08 für Bedruckstoff 03 erstreckt. Die Querrichtung A ist weiter bevorzugt eine Richtung die parallel zu einer längsten Seite des Düsenbalkens 04 verläuft.
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Ein Druckfluid 02 oder auch Farbe bezeichnet in Vorangegangenen und im Folgenden Tinten, Druckfarben und/oder Lacke, sowie weitere Materialien, die durch eine Druckmaschine 01 oder zumindest ein Druckaggregat der Druckmaschine 01 auf einen Bedruckstoff 03 übertragen werden und/oder übertragbar sind. Das Druckfluid 02 begründet vorzugsweise in fein strukturierter Form und/oder nicht lediglich großflächig eine bevorzugt sichtbare und/oder durch Sinneseindrücke spürbare und/oder maschinell detektierbare Textur auf dem Bedruckstoff 03. Insbesondere kann sich ein beispielsweise in einem Volumen des Druckkopfes 06, insbesondere des Inkjet-Druckkopfes 06, befindliches Druckfluid 02, insbesondere in Form von Tropfen, durch eine Düse verlassen.
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Die Vorrichtung zum Drucken 01 eines Druckfluids 02 ist bevorzugt mit mindestens einem Inkjet-Druckkopf 06 und mit mindestens einer Druckfluidzuführeinrichtung 14 und mit zumindest einer Pumpe 11 ausgestaltet. Die mindestens eine Druckfluidzuführeinrichtung 14 ist weiter mit zumindest einer Zuflussleitung 12 und zumindest einer Abflussleitung 13 ausgestaltet. Bevorzugt ist die zumindest eine Pumpe 11 als zumindest eine Membranpumpe 11 ausgebildet.
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Die Druckfluidzuführeinrichtung 14 umfasst zumindest einen Vorlagebehälter 16 für die Druckfluidzufuhr zu dem zumindest einen Druckkopf 06. Der zumindest eine Vorlagebehälter 16 umfasst zumindest einen gemeinsamen Vorlagebehälter 16 für einen Zulauf 17 des zumindest einen Druckfluids 02 und einen Rücklauf 18 des zumindest einen Druckfluids 02.
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Weiter bevorzugt umfasst der Vorlagebehälter 16, zumindest einen Zulaufbehälter 19 für den Zulauf 17 des zumindest einen Druckfluids 02 und zumindest einen Rücklaufbehälter 21 für den Rücklauf 18 des zumindest einen Druckfluids 02.
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Als Zulauf 17 wird im Vorangegangen und im Folgenden der Leitungsabschnitt des Druckfluids 02, in dem das Druckfluid 02 vom zumindest einen Vorlagebehälter 16 und/oder vom zumindest einen Zulaufbehälter 17 zum jeweiligen Druckkopf 06 fließend angeordnet ist, bezeichnet. Als Rücklauf 18 wird im Vorangegangen und im Folgenden der Leitungsabschnitt des Druckfluids 02, der vom jeweiligen Druckkopf 06 zum zumindest einen Vorlagebehälter 16 und/oder zum zumindest einen Rücklaufbehälter 21 fließend angeordnet ist, bezeichnet.
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Der Zulauf 17 und/oder der Rücklauf 18 umfasst zumindest einen Drucksensor 22 und/oder zumindest ein Druckventil 20, insbesondere ein steuer und/oder regelbares Ventil bis maximal 10 bar und/oder die zumindest eine Pumpe 11, insbesondere die zumindest eine Membranpumpe 11. Bevorzugt ist die zumindest eine Membranpumpe 11 so angeordnet, dass bei mehreren Druckköpfen 06, jeder Druckkopf 06 mit zumindest einer Membranpumpe 11 versorgt wird. Weiter Bevorzugt ist die zumindest eine Membranpumpe 11 so angeordnet, dass zumindest ein Druckkopf 06, weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfe 06 mit dem Druckfluid 02 versorgt werden. Bevorzugt befindet sich die zumindest eine Membranpumpe 11 im Zulauf 17 und/oder im Rücklauf 18 der zumindest einen Druckfluidzuführeinrichtung 14, weiter bevorzugt im zumindest einen Rücklauf 18 der zumindest einen Druckfluidzuführeinrichtung 14. Im Zulauf und/oder im Rücklauf ist bevorzugt jeweils zumindest ein Druckventil 20 angeordnet. Die Leitungen des Zulaufs 17 und/oder des Rücklaufs 18 besitzen beispielsweise einen Querschnittsdurchmesser von 1 mm (einem Millimeter) bis 20 mm (zwanzig Millimeter), weiter bevorzugt zwischen 3 mm (drei Millimeter) und 5 mm (fünf Millimeter).
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Die zumindest eine Membranpumpe 11 umfasst zumindest eine elastisch verformbare Arbeitsmembran 23 und zumindest eine Arbeitskammer 24 mit zumindest einem Zuflussventil 26 und zumindest einem Abflussventil 27. Das zumindest eine Zuflussventil 26 ist zwischen der zumindest einen Arbeitskammer 24 und der zumindest einen Zuflussleitung 12 und das zumindest eine Abflussventil 27 zwischen der zumindest einen Arbeitskammer 24 und der zumindest einen Abflussleitung 13 angeordnet.
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Die zumindest eine Arbeitsmembran 23 ist periodisch elastisch, vorzugsweise reversibel, verformbar, bevorzugt in Verbindung mit zumindest einer Exzenterwelle 25, angeordnet. Die zumindest eine Arbeitsmembran 23 weist bevorzugt eine Querschnittsfläche A23, insbesondere der zumindest einen Arbeitskammer 24 zugewandten Seitenfläche, beispielsweise rund und/oder rechteckig ausgebildet, von zumindest 2 cm2 bis 300 cm2 auf. Die Dicke d23 der zumindest einen Arbeitsmembran 23 weist bevorzugt zwischen 0,05 cm und 5 cm auf. Die zumindest eine Membranpumpe 11 weist ein Hubvolumen auf. Das Hubvolumen ist definiert als das Volumen zwischen der maximalen und minimalen Auslenkung der Arbeitsmembran 23 der zumindest einen Arbeitskammer 24.
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Die zumindest eine Arbeitskammer 24 und/oder die zumindest eine Arbeitsmembran 23 und/oder das zumindest eine Zuflussventil 26 und/oder das zumindest eine Abflussventil 27 sind bevorzugt aus einem chemisch inerten Material gegenüber dem Druckfluid 02 ausgestaltet. Das zumindest eine Zuflussventil 26 und/oder das zumindest eine Abflussventil 27 sind bevorzugt als Rückschlagventil ausgebildet.
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Weiter bevorzugt weist die zumindest eine Membranpumpe 11 zumindest ein Gehäuse 28 auf, wobei das zumindest eine Gehäuse 28 zumindest Teile der zumindest einen Membranpumpe 11 umfasst. Bevorzugt umfasst das zumindest eine Gehäuse 28 die zumindest eine Arbeitsmembran 23, die zumindest eine Arbeitskammer 24, die zumindest eine Exzenterwelle 25, das zumindest eine Zuflussventil 26 und das zumindest eine Abflussventil 27.
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Zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29, bevorzugt zumindest zwei Dämpfungseinrichtungen 29, stehen mittelbar oder unmittelbar mit der zumindest einen Membranpumpe 11 in Verbindung. Bevorzugt befindet sich die zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 zwischen der zumindest einen Zuflussleitung 12 und/oder zwischen der Abflussleitung 13 der zumindest einen Membranpumpe 11. In 4 befindet sich vorzugsweise die eine Dämpfungseinrichtung 29 zwischen der zumindest einen Zuflussleitung 12 und der zumindest einen Membranpumpe 11 und zwischen der zumindest einen Abflussleitung 13 der zumindest einen Membranpumpe 11.
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Bevorzugt ist zumindest eine von den zumindest zwei Dämpfungseinrichtungen 29 zwischen der Zuflussleitung 12 und der zumindest einen Membranpumpe 11 und eine von den zumindest zwei Dämpfungseinrichtung 29 zwischen der zumindest einen Abflussleitung 13 und der zumindest einen Membranpumpe 11 angeordnet.
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Die zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 weist zumindest eine Fluidkammer 31 und bevorzugt zumindest eine Gaskammer 32 auf. Weiter bevorzugt weist die zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 zwei Fluidkammern 31 und zwei Gaskammern 32 auf. Bevorzugt weisen die zumindest eine Fluidkammer 31 und/oder die zumindest eine Gaskammer 32 zumindest ein Volumen von 50 % von dem Hubvolumen der zumindest einen Membranpumpe 11 auf. Die zumindest eine Gaskammer 32 ist bevorzugt steuerbar und/oder regelbar mit einer Gaszufuhr 33 ausgebildet.
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Die Gaszufuhr 33 ist beispielsweise je Gaskammer 32 mit zumindest einem Drucksensor 34, zumindest einem Ventil 36 und zumindest einem Druckbehälter ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform ist die Gaskammer 32 einmalig mit einem Gas gefüllt und dicht, insbesondere luftdicht, verschlossen.
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Bevorzugt ist die Gaskammer 32 mit einem unter Druck stehenden Gas, bevorzugt Druckluft, gefüllt. Bevorzugt weist die zumindest eine Gaskammer 32, wenn die Dämpfungseinrichtung 29 nach der Membranpumpe 11 angeordnet ist, maximal einen Druck von 20 bar, weiter bevorzugt maximal 10 bar, auf. Weiter bevorzugt weist die zumindest eine Gaskammer 32, wenn die zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 vor der zumindest einen Membranpumpe 11 angeordnet ist, einen geringeren Druck als die zumindest eine Gaskammer 32, wenn die Dämpfungseinrichtung 29 nach der zumindest einen Membranpumpe 11 angeordnet ist, auf.
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Die zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 weist zwischen der zumindest einen Fluidkammer 31 und der zumindest einen Gaskammer 32 zumindest eine Trennwand 37 auf. Die zumindest eine Trennwand 37 ist elastisch, bevorzugt reversibel, verformbar angeordnet. Bevorzugt weist die zumindest eine Trennwand 37 maximal die gleiche Dicke d37 und/oder Querschnittsfläche A37 wie die Dicke d23 und/oder die Querschnittsfläche A23 der zumindest einen Arbeitsmembran 23 auf. Mit elastisch verformbar wird im Vorangegangen und im Folgenden die Fähigkeit eines Körpers bezeichnet, sich bei Anlegen einer äußeren Kraft zu verformen und bei Wegnahme dieser äußeren Kraft wieder in die ursprüngliche Form zurückzukehren. Das Material der zumindest einen Arbeitsmembran 23 und/oder der zumindest einen Trennwand 37 ist bevorzugt aus einem Material mit einem Elastizitätsmodul mit mindestens 0,001 GPa bis maximal 1 GPa, vorzugsweise PVC mit einem Elastizitätsmodul zwischen 0,003 GPa und 0,01 GPa und/oder einem Elastomer, beispielsweise EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), mit einem Elastizitätsmodul zwischen zumindest 0,01 GPa und 0,1 GPa, ausgestaltet.
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Die zumindest eine Trennwand 37 weist zumindest eine um 5 %, weiter bevorzugt um 10 %, weiter bevorzugt um 20 %, geringere Federkonstante, als die zumindest eine Arbeitsmembran 23 auf. Im Vorangegangen und im Folgenden bezeichnet die Federkonstante die absolute Längenänderung relativ zur wirkenden Kraft. Die Federkonstante, eines Bauteils hängt bei einem einheitlichen Querschnitt von dem Elastizitätsmodul und von der Geometrie eines Bauteils ab. Beispielsweise berechnet sich für einen einheitlichen Querschnitt die Federkonstante aus der Multiplikation des Elastizitätsmoduls und der Querschnittsfläche dividiert durch die Federlänge, insbesondere die Dicke einer Membran. Beispielsweise beträgt bei zumindest einer Arbeitsmembran 23 mit einer Querschnittfläche A23 von 50 cm2 und einem Elastizitätsmodul von 5.000 N/cm2 und einer Dicke d23 der zumindest einen Arbeitsmembran von 10 mm die Federkonstante 25.000 N/mm. Alternativ und/oder zusätzlich kann die Federkonstante beispielsweise über einen Zugversuch bestimmt werden.
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Die zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 zwischen der zumindest einen Zuflussleitung 12 und der zumindest einen Fluidkammer 31 und/oder zwischen der zumindest einen Abflussleitung 13 und der zumindest einen Fluidkammer 31 weist zumindest einen Strömungswiderstand 38 auf. Der zumindest eine Strömungswiderstand 38 ist beispielsweise ausgebildet als zumindest ein zusätzliches Ventil, insbesondere ein steuerbares und/oder regelbares Drosselventil und/oder als verengter Leitungsquerschnitt im Vergleich zur Zuflussleitung 12 und/oder Abflussleitung 13 und/oder als ein engmaschiges Gitter mit einer Maschengröße von maximal 500 µm, bevorzugt maximal 250 µm, weiter bevorzugt maximal 100 µm. Als Maschengröße ist hier der durchschnittliche Abstand im Maschengitter zweier Diametral angeordneter Punkte auf dem Maschengitter derselben Masche zu verstehen.
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Die zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 ist zumindest teilweise von einem Gehäuse 39 umgeben, weiter bevorzugt ist die zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 komplett von einem Gehäuse 39 umgeben. Das Gehäuse 39 der zumindest einen Dämpfungseinrichtung 29 umfasst zumindest die zumindest eine Fluidkammer 31, die zumindest eine Trennwand 37 und die zumindest eine Gaskammer 32. Beispielsweise umfasst die zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 zusätzlich wie in 4 dargestellt den zumindest einen Strömungswiderstand 38.
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Das zumindest eine Gehäuse 28 der zumindest einen Membranpumpe 11 und das Gehäuse 39 der zumindest einen Dämpfungseinrichtung 29 sind bevorzugt unmittelbar verbunden. Beispielsweise durch eine reibschlüssige Verbindung, insbesondere eine schraubschlüssige Verbindung. Weiter bevorzugt ist das Gehäuse 39 der zumindest einen Dämpfungseinrichtung 29 und das Gehäuse 28 der zumindest einen Membranpumpe 11 einstückig gefertigt.
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Bevorzugt wird in einem Verfahren zum Drucken eines Druckfluids 02, das Druckfluid 02 in einer Druckfluidzuführeinrichtung 14 im Zulauf 17 von zumindest einem Vorlagebehälter 16 zu zumindest einem Druckkopf 06 und im Rücklauf 18 vom zumindest einen Druckkopf 06 zurück in den zumindest einen Vorlagebehälter 16 gefördert. Weiter bevorzugt wird das Druckfluid 02 im Zulauf 17 von zumindest einem Zulaufbehälter 19 in den zumindest einen Druckkopf 06 gefördert und im Rücklauf 18 von dem zumindest einen Druckkopf 06 in den zumindest einen Rücklaufbehälter 21 gefördert.
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Als Zulauf 17 wird im Vorangegangen und im Folgenden der Leitungsabschnitt bezeichnet in dem das Druckfluid 02 vom zumindest einen Vorlagebehälter 16 und/oder zumindest einen Zulaufbehälter 17 zum jeweiligen Druckkopf 06 gefördert wird. Als Rücklauf 18 wird im Vorangegangen und im Folgenden der Leitungsabschnitt bezeichnet in dem das Druckfluid 02 vom jeweiligen Druckkopf 06 zum zumindest einen Vorlagebehälter 16 und/oder zum zumindest einen Rücklaufbehälter 21 gefördert wird.
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Im Zulauf 17 und/oder im Rücklauf 18 wird das Druckfluid 02 durch zumindest einen Drucksensor 22 und/oder zumindest ein Druckventil 20 und/oder durch die zumindest eine Pumpe 11, insbesondere die zumindest eine Membranpumpe 11, gefördert. Das zumindest eine Druckfluid 02 wird von der zumindest einen Membranpumpe 11 bevorzugt so gefördert, dass zumindest ein Druckkopf 06, weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfe 06 versorgt werden. Bevorzugt wird das Druckfluid 02 durch die zumindest eine Membranpumpe 11 im Zulauf 17 und/oder im Rücklauf 18 der zumindest einen Druckfluidzuführeinrichtung 14 gefördert, weiter bevorzugt wird das Druckfluid 02 zumindest im Rücklauf 18 der zumindest einen Druckfluidzuführeinrichtung 14 gefördert.
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Bevorzugt wird in einem Verfahren zum Drucken eines Druckfluids 02 mit mindestens einem Inkjet-Druckkopf 06 und mindestens einer Druckfluidzuführeinrichtung 14 und mit zumindest einer Pumpe 11, wobei die mindestens eine Druckfluidzuführeinrichtung 14 mit zumindest einer Zuflussleitung 12 und zumindest einer Abflussleitung 13 ausgestaltet wird, das Druckfluid 02 durch die zumindest eine als Membranpumpe 11 ausgebildete Pumpe 11 gefördert.
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Bevorzugt wird im Verfahren zum Drucken das Druckfluid 02 durch die periodische Bewegung der zumindest einen elastisch verformbaren Arbeitsmembran 23 in einer Arbeitskammer 24 mit zumindest einem periodisch schließenden Zuflussventil 12 und zumindest einem periodisch schließenden Abflussventil 13 der zumindest einen Membranpumpe 11 mit einem periodisch variierenden Volumenstrom gefördert.
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Bevorzugt wird in jedem periodischen Arbeitsdurchlauf ein Volumen an Druckfluid 02 entsprechend dem Hubvolumen der zumindest einen Arbeitsmembran 23 gefördert. Als periodischer Arbeitsdurchlauf ist die Bewegung der zumindest einen Arbeitsmembran 23 bis zu einer wiederkehrenden Bewegung der zumindest einen Arbeitsmembran 23 zu verstehen. Insbesondere entspricht der periodische Arbeitsdurchlauf einer Drehung einer an der zumindest einen Arbeitsmembran 23 angeschlossenen Exzenterwelle 25.
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Das Druckfluid 02 besteht aus Tinten, Druckfarben und/oder Lacken, sowie weiteren Materialien, die durch eine Druckmaschine 01 oder zumindest ein Druckaggregat der Druckmaschine 01 auf einen Bedruckstoff 03 übertragen werden und/oder übertragbar sind. Vorzugsweise wird das Druckfluid 02 in fein strukturierter Form und/oder nicht lediglich großflächig eine bevorzugt sichtbare und/oder durch Sinneseindrücke spürbare und/oder maschinell detektierbare Textur auf dem Bedruckstoff 03 aufgebracht.
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Bevorzugt wird das Druckfluid 02 zur Dämpfung der periodisch variierenden Volumenströme, durch zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29, die mittelbar oder unmittelbar mit der zumindest einen Membranpumpe 11 in Verbindung steht, gefördert.
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Bevorzugt wird das Druckfluid 02 zuerst durch die zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 und dann mittelbar und/oder unmittelbar durch die zumindest eine Membranpumpe 11 gefördert. Weiter bevorzugt wird das Druckfluid 02 auch, insbesondere unmittelbar, nach der Membranpumpe 11 durch die zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 gefördert.
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Bevorzugt wird das Druckfluid 02 durch zumindest eine Dämpfungseinrichtung 29 mit dem zumindest einen Strömungswiderstand 38 und der zumindest einen Fluidkammer 31, die von der zumindest einen Gaskammer 32 mit zumindest einer Trennwand 37 getrennt ist, gefördert.
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Bevorzugt wird das Druckfluid 02 durch die zumindest eine Fluidkammer 31, die wie die zumindest eine Gaskammer 32 mindestens ein Volumen von 50 % vom Hubvolumen aufweist, gefördert. Als Hubvolumen ist hier insbesondere das Hubvolumen der zumindest einen Arbeitsmembran 23 der zumindest einen Arbeitskammer 24 zu verstehen. Bevorzugt wird die zumindest eine Gaskammer 32, die mit einer regelbaren und/oder steuerbaren Gaszufuhr 33 und/oder zumindest einem Drucksensor 34 und/oder zumindest einem Ventil 36 ausgestaltet ist, zur Dämpfung verwendet. Bevorzugt wird die zumindest eine Trennwand 37 mit zumindest einer 5 % geringeren Federkonstante, als die zumindest eine Arbeitsmembran 23, zur Dämpfung verwendet.
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Bevorzugt wölbt sich die zumindest eine Trennwand 37 der zumindest einen Dämpfungseinrichtung 29 periodisch in Wechselwirkung mit der periodischen Verformung, insbesondere mit einer Umdrehung der zumindest einen Exzenterwelle 25 und zumindest einem Arbeitsdurchlauf der Arbeitsmembran 23. Insbesondere wölbt sich die zumindest eine Trennwand 37 der zumindest einen Dämpfungseinrichtung 29, die sich vor der Membranpumpe 11 befindet, periodisch in Wechselwirkung mit der periodischen Verformung der Arbeitsmembran 23 nach innen in Richtung der Fluidkammer 31. Insbesondere wölbt sich die zumindest eine Trennwand 37 aufgrund eines Unterdrucks in der Fluidkammer 31 nach innen in Richtung der Fluidkammer 31. Der Unterdruck entsteht insbesondere aufgrund des schnelleren Zuflusses des Druckfluides 02 in die Arbeitskammer 24 der zumindest einen Membranpumpe 11, als der Zufluss in die Fluidkammer 31, aufgrund des zumindest einen Strömungswiderstandes 38 zwischen Fluidkammer 31 und der mindestens einen Zuflussleitung 12.
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In einem anschließenden Takt wird durch Entwölbung und Entspannung der zumindest einen Trennwand 37 der zumindest einen Dämpfungseinrichtung 29 entgegen der periodischen Förderung, bei zumindest teilweise geschlossenem Zuflussventil 26, der zumindest einen Membranpumpe 11 das Druckfluid 02 in die zumindest eine Fluidkammer 31 gefördert. Als entgegen der periodischen Förderung wird der periodische Abschnitt des periodischen Arbeitsdurchlaufes der zumindest einen Membranpumpe 11 bezeichnet, in dem kaum oder kein Druckfluid 02 in die zumindest eine Arbeitskammer 24 eintritt und/oder das Zuflussventil 26 zumindest teilweise geschlossen ist. Schwingungen in der Zuflussleitung 12 werden so gegenüber den Pulsationen der zumindest einen Membranpumpe 11 gedämpft.
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Weiter bevorzugt wölbt sich auch die zumindest eine Trennwand 37 der zumindest einen Dämpfungseinrichtung 29, die sich nach der zumindest einen Membranpumpe 11 befindet, periodisch in Wechselwirkung mit der periodischen Verformung der Arbeitsmembran 23 aufgrund eines Überdruckes nach außen in Richtung der zumindest einen Gaskammer 32. Der Überdruck entsteht insbesondere aufgrund des schnelleren Abflusses des Druckfluides 02 aus der Arbeitskammer 24 der zumindest einen Membranpumpe 11, als der Abfluss aus der Fluidkammer 31, aufgrund des zumindest einen Strömungswiderstandes 38 zwischen Fluidkammer 31 und der mindestens einen Zuflussleitung 12.
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In einem anschließenden Takt wird bevorzugt durch Entwölbung und Entspannung der zumindest einen Trennwand 37 der zumindest einen Dämpfungseinrichtung 29 entgegen der periodischen Förderung der zumindest einen Membranpumpe 11, bei zumindest teilweise geschlossenen Abflussventil 27, das Druckfluid 02 aus der zumindest einen Fluidkammer 31 gefördert. Schwingungen in der Abflussleitung 13 werden so gegenüber den Pulsationen der zumindest einen Membranpumpe 11 gedämpft.
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Bevorzugt wird das Druckfluid 02 durch den zumindest einen Strömungswiderstand 38, der als verengter Querschnitt im Vergleich zur Zuflussleitung 12 und/oder Abflussleitung 13 und/oder als engmaschiges Gitter, mit einer Maschengröße von maximal 500 µm, bevorzugt maximal 250 µm, weiter bevorzugt 100µm und/oder als Ventil, insbesondere Drosselventil, ausgebildet ist, gefördert.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Vorrichtung zum Drucken, Druckmaschine, Tintenstrahldruckmaschine
- 02
- Druckfluid
- 03
- Bedruckstoff
- 04
- Düsenbalken
- 05
- -
- 06
- Druckkopf, Inkjet-Druckkopf
- 07
- Druckkopfreihe
- 08
- Leitelement, Zentralzylinder
- 09
- -
- 10
- -
- 11
- Pumpe, Membranpumpe
- 12
- Zuflussleitung
- 13
- Abflussleitung
- 14
- Druckfluidzuführeinrichtung
- 15
- -
- 16
- Vorlagebehälter
- 17
- Zulauf
- 18
- Rücklauf
- 19
- Zulaufbehälter
- 20
- Druckventil
- 21
- Rücklaufbehälter
- 22
- Drucksensor
- 23
- Arbeitsmembran
- 24
- Arbeitskammer
- 25
- Exzenterwelle
- 26
- Zuflussventil
- 27
- Abflussventil
- 28
- Gehäuse (11)
- 29
- Dämpfungseinrichtung
- 30
- -
- 31
- Fluidkammer
- 32
- Gaskammer
- 33
- Gaszufuhr
- 34
- Drucksensor
- 35
- -
- 36
- Ventil (33)
- 37
- Trennwand
- 38
- Strömungswiderstand
- 39
- Gehäuse (29)
- A23
- Querschnittsfläche (23)
- d23
- Dicke (23)
- A37
- Querschnittfläche (37)
- d37
- Dicke (37)
- A
- Richtung, axiale, Querrichtung