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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Luftausströmer für ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein mit einem solchen Luftausströmer ausgestattetes Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 7.
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Aus der
DE 10 2016 116 358 A1 ist ein Luftausströmer für ein Kraftfahrzeug bekannt, der ein Gehäuse mit einer Lufteintrittsöffnung, einen das Gehäuse in einen ersten Luftkanal und einen zweiten Luftkanal teilenden Luftteiler, eine an dem ersten Luftkanal befindliche erste Luftaustrittsöffnung und eine an dem zweiten Luftkanal befindliche zweite Luftaustrittsöffnung aufweist. Die erste Luftaustrittsöffnung und die zweite Luftaustrittsöffnung sind schräg zueinander ausgerichtet. Weiterhin weist der bekannte Luftausströmer ein Luftmengensteuerungsmittel auf, mit dem der aus der ersten Luftaustrittsöffnung und/oder der zweiten Luftaustrittsöffnung austretende Luftstrom gesteuert wird.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Alternative zu den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zu anzugeben.
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Diese Aufgabe ist durch einen Luftausströmer gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den hiervon abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Der erfindungsgemäße Luftausströmer für ein Kraftfahrzeug umfasst ein Gehäuse, das eine Lufteintrittsöffnung, einen das Gehäuse in einen ersten Luftkanal und einen zweiten Luftkanal teilenden Luftteiler, eine an dem ersten Luftkanal befindliche erste Luftaustrittsöffnung und eine an dem zweiten Luftkanal befindliche zweite Luftaustrittsöffnung auf, wobei die erste Luftaustrittsöffnung und die zweite Luftaustrittsöffnung schräg zueinander ausgerichtet sind. Weiterhin ist ein Luftmengensteuerungsmittel aufweist, mit dem der aus der ersten Luftaustrittsöffnung und/oder der zweiten Luftaustrittsöffnung austretende Luftstrom gesteuert wird. Das Luftmengensteuerungsmittel selbst weist ein erstes Luftmengensteuerungselement, ein zweites Luftmengensteuerungselement sowie ein Verstellmittel auf, um das erste Luftmengensteuerungselement in den ersten Luftkanal und/oder das zweite Luftmengensteuerungselement in den zweiten Luftkanal mindestens teilweise wahlweise hineinzubewegen oder aus diesem bzw. aus diesen herauszubewegen. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise eine Vorrichtung geschaffen, mit der Luft aus wahlweise vollständig, teilweise oder gar nicht aus der ersten Luftaustrittsöffnung und/oder zweiten Luftaustrittsöffnung auszutreten vermag.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verstellmittel als ein Rotationsmittel ausgebildet, mit dem das erste Luftmengensteuerungselement und/oder das zweite Luftmengensteuerungselement in dem Gehäuse verschwenkt werden können. Darüber hinaus ist in dem Gehäuse ein Spreizmittel vorgesehen, mit dem das erste Luftmengensteuerungselement und/oder das zweite Luftmengensteuerungselement vermittels Spreizung voneinander entfernt oder zueinander geführt werden können. Durch die Kombination von Rotationsmittel und Spreizmittel ist in vorteilhafter Weise ein einfacher und zuverlässig arbeitender Mechanismus zum Verstellen des ersten Luftmengensteuerungselementes und/oder des zweiten Luftmengensteuerungselementes geschaffen.
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Dem Grundsatz nach kann das Spreizmittel eine Spreizung durch eine beliebige Bewegung, insbesondere eine translatorische Bewegung, herbeiführen. Eine in vorteilhafter Weise besonders platzsparende Unterbringung und sichere Führung des Spreizmittels wird ermöglicht, wenn es drehbar in dem Gehäuse gelagert ist.
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Dem Grundsatz nach kann das Spreizmittel jede geeignete Außenkontur aufweisen. In vorteilhafter Weise weicht diese jedoch von einer Kreisform ab, so dass eine Spreizung auch bei einer Rotation des Spreizmittels erzielt werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Luftausströmer einen ersten Arm auf, der einenends mit dem Rotationsmittel und an dem andernends das erste Luftmengensteuerungselement angeordnet ist. In gleicher Weise ist ein zweiter Arm vorgesehen, der einenends mit dem Rotationsmittel und an dem andernends das zweite Luftmengensteuerungselement angeordnet ist. Das Spreizmittel ist zwischen dem ersten Arm sowie dem zweiten Arm angeordnet und mindestens teilweise um das Rotationsmittel schwenkbar gelagert, wodurch ein einfach aufgebauter Mechanismus zur Verstellung des ersten Luftmengensteuerungselementes und des zweiten Luftmengensteuerungselementes geschaffen ist.
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Das Spreizmittel und das Rotationsmittel können dem Grundsatz nach an dem Luftausströmer voneinander beabstandet verortet werden. Ein in vorteilhafter Weise besonders kompakter Aufbau eines Mechanismus zur Verstellung des ersten Luftmengensteuerungselementes und des zweiten Luftmengensteuerungselementes ist geschaffen, wenn das Spreizmittel an dem Rotationsmittel ausgebildet ist.
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Die zuvor genannte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Luftausströmer der zuvor dargestellten erfindungsgemäßen Art gelöst. Die zuvor genannten Vorteile gelten entsprechend.
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Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf 1A bis 2 eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung. Gleiche Elemente sind mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit nichts anderes angegeben wird.
- 1A ist eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Luftausströmers in einer ersten Betriebsstellung.
- 1B zeigt den in 1 dargestellten Luftausströmer in einer zweiten Betriebsstellung.
- 1C zeigt den in 1 und 2 dargestellten Luftausströmer in einer dritten Betriebsstellung.
- 2 ist eine schematische Seitenansicht eines gegenüber dem zuvor dargestellten Luftausströmer alternativen Luftausströmers.
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1 zeigt symbolisch ein Kraftfahrzeug 1, in dem ein in schematischer Schnittansicht dargestellter erfindungsgemäßer Luftausströmer 5 untergebracht ist. Der Schnitt erlaubt eine Ansicht einer parallel zu der von der x-z-Ebene (Koordinaten- bzw. Achsenbezeichnung gemäß ISO 4130-1978) aufgespannten Ebene.
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Der Luftausströmer 5 umfasst ein Gehäuse 10, das eine Lufteintrittsöffnung 15, einen das Gehäuse 10 in einen ersten Luftkanal 20-1 und einen zweiten Luftkanal 20-1 teilenden Luftteiler 25, eine an dem ersten Luftkanal 20-1 befindliche erste Luftaustrittsöffnung 30-1 und eine an dem zweiten Luftkanal 20-2 befindliche zweite Luftaustrittsöffnung 30-2 aufweist, wobei die erste Luftaustrittsöffnung 30-1 und die zweite Luftaustrittsöffnung 30-2 schräg zueinander ausgerichtet sind. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich in dem ersten Luftkanal 20-1 eine erste, als Lamelle ausgebildete Luftleiteinrichtung 22-1 und in dem zweiten Luftkanal 20-2 eine zweite, ebenfalls als Lamelle ausgebildete Luftleiteinrichtung 22-2, die in an sich bekannter Weise jeweils um eine zu der z-Achse parallele Achse schwenkbar gelagert sind.
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Zum Zwecke einer Steuerung der aus der ersten Luftaustrittsöffnung 30-1 und/oder der zweiten Luftaustrittsöffnung 30-2 austretenden, durch exemplarische Pfeile repräsentierten Luftmenge ist in dem Gehäuse 10 weiterhin ein Luftmengensteuerungsmittel 35 vorgesehen.
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Das Luftmengensteuerungsmittel 35 weist ein erstes, gemäß diesem Ausführungsbeispiel als sich in der y-z-Ebene erstreckendes Luftmengensteuerungselement 35-1 und ein zweites, als sich ebenfalls in der y-z-Ebene erstreckendes Luftmengensteuerungselement 35-2 auf, deren jeweilige Querschnittsfläche (also der Fläche in der y-z-Ebene) im Wesentlichen der Querschnittsfläche des ersten Luftkanals 20-1 bzw. des zweiten Luftkanals 20-2 entspricht, so dass diese je nach Stellung des ersten Luftmengensteuerungselementes 35-1 bzw. zweiten Luftmengensteuerungselementes 25-2 den ersten Luftkanal 20-1 bzw. den zweiten Luftkanal 20-2 teilweise oder vollständig zu verschließen vermögen.
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Zum Zwecke einer gewünschten Positionierung des ersten Luftmengensteuerungselementes 25-1 bzw. des zweiten Luftmengensteuerungselementes 25-2 außerhalb oder, mindestens teilweise, innerhalb des ersten Luftkanals 20-1 bzw. des zweiten Luftkanals 20-2 ist ein Verstellmittel 40 vorgesehen.
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Das Verstellmittel 40 umfasst ein Rotationsmittel 40-1, das um eine zu der y-Achse parallele Achse A1 schwenkbar gelagert ist, sowie ein in der x-z-Ebene elliptisch ausgebildetes Spreizmittel 40-2, das um eine weitere zu der y-Achse parallele Achse A2 schwenkbar gelagert ist, die ihrerseits ebenfalls gegenüber der Achse A1 des Rotationsmittels 40-1 schwenkbar gelagert ist (vgl. Strichlinie durch A2). Ein das erste Luftmengensteuerungselement 35-1 mit dem Rotationsmittel 40-1 verbindender erster Arm 45-1 und ein das zweite Luftmengensteuerungselement 35-2 mit dem Rotationsmittel 40-1 verbindender zweiter Arm 45-2 liegen jeweils gegen die Oberfläche des zwischen ihnen positionierten, von dem Rotationsmittel 40-1 stromabwärts befindlichen Spreizmittel 40-2 an.
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Wie 1A entnommen werden kann, erfolgt die Lagerung des Luftmengensteuerungsmittels 35, insbesondere des Rotationsmittels 40-1, des Spreizmittels 40-2, des ersten Armes 45-1, des zweiten Armes 45-2, des ersten Luftmengensteuerungselementes 35-1 und des zweiten Luftmengensteuerungselementes 35-2 innerhalb des Luftteilers 25, wodurch der erste Luftkanal 20-1 und der zweite Luftkanal 20-2 von der durch die Lufteintrittsöffnung 15 eintretenden Luft störungsfrei durch sowohl den ersten Luftkanal 20-1 als auch den zweiten Luftkanal 20-2 strömen kann, um durch sowohl die erste Luftaustrittsöffnung 30-1 als auch die zweite Luftaustrittsöffnung 30-2 aus dem Gehäuse 10 auszutreten.
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Sofern ein Luftaustritt aus nur einer einzigen Luftaustrittsöffnung 30-1, 30-2 gewünscht ist, werden die beiden Luftmengensteuerungselemente 35-1, 35-2 durch eine Drehung vermittels des Rotationsmittels 40-1 um die Achse A1 verschwenkt. So ist aus 1B eine beispielhafte Positionierung des ersten Luftmengensteuerungselementes 35-1 in dem ersten Luftkanal 20-1 vorgesehen, um eine Durchströmung desselben zu verhindern und einen Austritt der durch die Lufteintrittsöffnung eintretenden Luft lediglich aus der zweiten Luftaustrittsöffnung 30-2 zu erlauben. Die Positionierung wird eine Drehung des Rotationsmittels 40-1 um die Achse A1 im Uhrzeigersinn herbeigeführt. Diesem Schema entsprechend würde eine Bewegung des Rotationsmittels 40-1 im Gegenuhrzeigersinn eine Bewegung des zweiten Luftmengensteuerungselementes 35-2 in den zweiten Luftkanal 20-2 herbeiführen (nicht gezeigt), wodurch dessen Durchströmung verhindert würde. Durch eine Umkehrung der jeweiligen Drehrichtung des Rotationsmittels 40-1 kann eine Rückstellung des ersten Luftmengensteuerungselementes 35-1 bzw. des zweiten Luftmengensteuerungselementes 35-2 vorgenommen werden.
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Soll eine Durchströmung sowohl des ersten Luftkanales 20-1 als auch des zweiten Luftkanales 20-2 unterbunden werden, erfolgt gemäß diesem Ausführungsbeispiel keine Drehung des Rotationsmittels 40-1, sondern vielmehr eine Drehung des zweiten Rotationsmittels 40-2 um die Achse A2, wie beispielhaft in 1C gezeigt ist. Hierdurch werden der erste Arm 45-1 und der zweite Arm 45-2 gespreizt und einenendseitig voneinander entfernt, was zu einer Bewegung des ersten Luftmengensteuerungselementes 45-1 in den ersten Luftkanal 20-1 und einer Bewegung des zweiten Luftmengensteuerungselementes 45-2 in den zweiten Luftkanal 20-2 führt. Je nach Ausgestaltung der Querschnittsform des Spreizmittels 40-2 erfolgt die Verengung der Querschnittsfläche des ersten Luftkanals 20-1 bzw. des zweiten Luftkanals 20-2 zeitgleich oder zeitlich versetzt.
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Das in den 1A bis 1C dargestellte erste Luftmengensteuerungselement 45-1 bzw. zweite Luftmengensteuerungselement 45-2 ist seiner jeweiligen extremalen Verstellposition gezeigt. Es versteht sich, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch zwischen diesen befindlichen Zwischenstellungen des ersten Luftmengensteuerungselementes 45-1 bzw. zweiten Luftmengensteuerungselementes 45-2 eingestellt werden können. Hierzu ist es lediglich erforderlich, das erste Rotationsmittel 40-1 und/oder das Spreizmittel 40-2 um ihre jeweiligen Achsen A1 bzw. A2 zu verschwenken. Die Verschwenkung kann entweder lediglich um die Achse A1 oder A2, oder kombiniert um die Achse A1 und A2, erfolgen, wobei die Drehrichtung um die beiden Achsen gleichsinnig oder gegensinnig eingestellt werden kann.
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Bei dem in 1C dargestellten Luftmengensteuerungselement 35 sind das Rotationsmittel 40-1 und das Spreizmittel 40-2 in Längsrichtung des Gehäuses 10 (d.h. in x-Richtung) voneinander weit beabstandet. Eine solche Anordnung ist jedoch nicht zwingend erforderlich, wie 2 entnommen werden kann. In diesem Fall ist das Spreizmittel 40-2 an dem Rotationsmittel 40-1 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 5
- Luftausströmer
- 10
- Gehäuse
- 15
- Lufteintrittsöffnung
- 20-1
- erster Luftkanal
- 20-2
- zweiter Luftkanal
- 22-1
- erste Luftleiteinrichtung
- 22-2
- zweite Luftleiteirichtung
- 25
- Luftteiler
- 30-1
- erste Luftaustrittsöffnung
- 30-2
- zweite Luftaustrittsöffnung
- 35
- Luftmengensteuerungsmittel
- 35-1
- erstes Luftmengensteuerungselement
- 35-2
- zweites Luftmengensteuerungselement
- 40
- Verstellmittel
- 40-1
- Rotationsmittel
- 40-2
- Spreizmittel
- 45-1
- erster Arm
- 45-2
- zweiter Arm
- A1, A2
- Schwenkachsen
- x, y, z
- Kartesisches fahrzeugorientiertes Koordinatensystem gemäß ISO 4130-1978
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016116358 A1 [0002]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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