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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf Verbindungen zwischen zwei Durchgängen, und insbesondere auf eine ergonomische, platzsparende Flanschschnittstelle an einer Verbindung in Hochleistungsstrukturen, wie sie beispielsweise in einem Fahrzeugmotor vorhanden sind.
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HINTERGRUND
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Eine Vielzahl von Flanschen ist bekannt zum lösbaren Verbinden von Rohrabschnitten, zum Einbau von Formstücken in Rohrleitungen, zum Verbinden von Rohren oder Formstücken mit Behältern und dergleichen und zum Verbinden von Flanschrohren oder Abdeckungen mit Behältern und dergleichen. Im Allgemeinen beinhalten die Flansche oder Bördelungen einen glatten Ring mit rechteckigem Querschnitt.
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Es sind auch Flanschringe bekannt, die einen U-förmigen Querschnitt aufweisen. In der in
DE7127540 beschriebenen Vorrichtung trägt das U-förmige Profil des Flanschrings zur Festigkeit und Stabilität des Flansches bei, was eine Reduzierung des Materialeinsatzes ermöglicht. Wie in
DE2236562 beschrieben, wird ein runder Aufnahmesitz eines Kompensators durch einen U-förmigen Flanschring getragen, wobei eine Seite des runden Sitzes auf dem inneren Steg des U-förmigen Flanschrings und ansonsten auf der Innenkante des U-förmigen Flanschrings gelagert ist.
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Eine Flanschverbindung wird mit dem Ziel konstruiert, eine sichere Abdichtung des Flansches zur Anschlussstelle bei möglichst geringen Kosten zu erreichen. Zur Förderung dieses Objekts wird hochwertiges Material verwendet, wenn korrosives Material mit der Flanschverbindung in Kontakt kommt und minderwertiges Material für andere Flanschverbindungsteile verwendet werden kann.
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Herkömmliche Flansche, die in der vorstehend beschriebenen Weise konstruiert wurden, waren nicht ganz zufriedenstellend. Da die zum Abdichten angezogenen Klemmschrauben um den radial von den Dichtflächen beabstandeten Flansch angeordnet sind, entwickelt die durch das Anziehen der Klemmschrauben erzeugte Presskraft ein Biegemoment am Flansch, das eine Schrägstellung der Dichtflächen zueinander bewirkt. Die Dichtung oder Verpackung, die angrenzend an die Dichtfläche angeordnet ist, wird dementsprechend im Querschnitt in Form eines Keils verformt, der am äußeren Teil der Dichtung aufgrund höherer Kräfte, die auf ihn einwirken, dünner ist. Dies erfolgt in der in FR674447 offenbarten Flanschverbindung, in der am Ende eines Rohres ein Flanschring mit rechteckigem Querschnitt in U-Form gebogen angeordnet ist. Die durch das Anziehen der Spannbolzen hervorgerufene Presskraft wird weitgehend entlang der Außenkante des U-förmigen Teils des Flansches ausgeübt und von dort auf die Dichtfläche übertragen, sodass die Dichtung von der Außenkante radial nach innen fortschreitend verdichtet wird, was zu einer stärkeren Kompression entlang des äußeren Abschnitts der Dichtung führt. In
DE1960147 wird die Dichtung bewusst ungleichmäßig komprimiert, wobei der größte Druck zwischen den inneren und äußeren Abschnitten der Dichtung entsteht.
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In der in
FR6474447 und
DE1960147 offenbarten Vorrichtung hebt ein im Flanschring um seine Außenkante angelegtes Biegemoment beim Anziehen der Klemmschrauben den Innenrand des Flanschrings von der Lagerfläche am Ende des Rohres nach oben. Um dies zu verhindern, wird eine Flanschverbindung, wie beispielsweise die in
EP0025070 offenbarte, verwendet. Diese Flanschverbindung umfasst einen Innenrand, der an oder auf das Rohr, die Rohrdüse, den Fitting oder den Behälter geschweißt ist, und einen Außenrand auf einem Abschnitt des Flansches, der radial nach innen von den Bohrungen für die Klemmschrauben, aber so nah wie möglich daran angeordnet ist und die Aufnahme und Halterung für den Flanschring bildet. Der Basis- oder Flanschbereich des Außenrandes bildet den Dichtungsbereich und am Innenrand des Ringformteils ist ein Anschlag für einen Flanschring mit L-förmigem Querschnitt vorgesehen. Das Widerlager stützt die Innenkante des Flanschrings gegen Kräfte, die durch das Anziehen der Klemmschrauben entstehen, und verhindert eine axiale Bewegung des Flanschrings am Rohr. Die in diesem Absatz beschriebene Vorrichtung erreicht nicht das vorstehend beschriebene Ziel und erreicht keine gleichmäßige Kompression der Abdichtung.
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KURZDARSTELLUNG
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Die vorliegende Offenbarung sieht eine Flanschverbindung oder Schnittstelle zwischen zwei Durchgängen vor. Die integrierte Flanschverbindung beinhaltet einen ersten Durchgang, einen Verbinder und einen zweiten Durchgang. Der erste Durchgang kann, muss aber nicht notwendigerweise, durch ein Gießverfahren gebildet werden, wobei ein integrierter Flansch an der Öffnung des ersten Durchgangs festgelegt werden kann, sodass der integrierte Flansch eine Aussparung festlegt. Der Verbinder beinhaltet einen Stützkörper mit einem Befestigungsbereich an einem oberen Ende des Stützkörpers und einem Flanschbereich an einem unteren Ende des Stützkörpers. Der Stützkörper legt eine Öffnung fest, die zur Aufnahme des zweiten Durchgangs ausgelegt ist. Der im Verbinder definierte Flanschbereich ist so ausgelegt, dass er in eine im ersten Durchgang festgelegte Aussparung eingreift. Die Aussparung kann oder auch nicht in einer V-Form ausgeführt sein, während der Flanschbereich einen V-förmigen Querschnitt aufweisen kann oder auch nicht. Die integrierte Flanschverbindung beinhaltet ferner mindestens ein mechanisches Befestigungselement, das so ausgelegt ist, dass es den Verbinder und den zweiten Durchgang am ersten Durchgang befestigt und gleichzeitig den Flanschbereich in die Aussparung des ersten Durchgangs treibt. Es versteht sich, dass der zweite Durchgang mit der durch den Stützkörper festgelegten Öffnung verschweißt werden kann.
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In noch einer weiteren Ausführungsform ist eine Turboladeranordnung vorgesehen, die ein Turboladergehäuse beinhaltet, das eine Bohrung definiert, ein mit der Bohrung angeordnetes Gleitlager, eine rotierende Anordnung, einen Verbinder und ein Abgasrohr. Das Turboladergehäuse kann ferner ein Turbinengehäuse beinhalten, welches das Turbinenrad umgibt. Die rotierende Anordnung beinhaltet eine Welle mit einem Turbinenrad an einem ersten Ende der Welle und ein Verdichterrad an einem zweiten Ende der Welle. Die Welle kann das Gleitlager zur Drehung innerhalb der Bohrung um eine Längsachse tragen. Der Verbinder kann über ein Befestigungselement und über einen Eingriff zwischen einem Flanschbereich des Verbinders mit einer durch das Turboladergehäuse definierten Aussparung am Turboladergehäuse befestigt werden. Das Abgasrohr kann über den Verbinder mit dem Turboladergehäuse verbunden werden.
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Die Aussparung kann in einem unteren Bereich des Turbinenauslasses im Turboladergehäuse definiert sein. Die Aussparung kann, muss aber nicht notwendigerweise, eine V-förmige Nut sein. Der Flanschbereich des Verbinders kann, muss aber nicht notwendigerweise einen V-förmigen Querschnitt aufweisen, der so ausgelegt ist, dass er zumindest teilweise in der V-förmigen Nut der Aussparung angeordnet ist.
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Es versteht sich ferner, dass mindestens ein mechanisches Verbindungselement implementiert ist, um den Verbinder an einem Befestigungsbereich des Verbinders am Turboladergehäuse (am Turbinengehäuse) zu befestigen. Eine Dichtung kann zwischen dem Verbinder und dem Turboladergehäuse angeordnet sein. Das/die mechanische(n) Befestigungselement(e) können dazu ausgelegt sein, die Dichtung zwischen dem Verbinder und dem Turbinenauslass zu komprimieren und gleichzeitig den Flanschbereich in die Aussparung zu treiben, da das mindestens eine mechanische Befestigungselement den Verbinder und das Abgasrohr mit dem Turboladergehäuse verbindet. Das Abgasrohr kann mit dem Verbinder um den Umfang der Öffnung im Verbinder verschweißt werden.
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In noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung beinhaltet ein Verfahren zur Herstellung einer Turboladeranordnung die folgenden Schritte: (1) Bereitstellen eines Turboladers, der eine Aussparung im Turboladergehäuse definiert; (2) Bereitstellen eines Abgasrohrs, das mit einem Verbinder verschweißt ist, der einen Flanschbereich und einen Befestigungsbereich definiert; (3) Einsetzen des Flanschbereichs des Verbinders in die Aussparung des Turboladergehäuses; und (4) Befestigen des Verbinders und das Abgasrohr am Turboladergehäuse über mindestens ein mechanisches Verbindungselement am Befestigungsbereich des Verbinders.
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Die vorliegende Offenbarung und ihre besonderen Eigenschaften und Vorteile wird aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen offensichtlicher werden.
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Figurenliste
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Diese und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung, dem besten Modus, den Ansprüchen und den zugehörigen Zeichnungen ersichtlich:
- 1A ist eine perspektivische Ansicht eines Turboladers, der an einem Fahrzeugmotorsystem montiert ist.
- 1B ist eine vergrößerte Ansicht der Turboladeranordnung von 1A.
- 2A ist eine vergrößerte Ansicht einer herkömmlichen Turbolader-Abgasrohrverbindung unter Verwendung einer V-Band-Klemme.
- 2B ist eine Querschnittsansicht der Turboladerverbindung in 2A.
- 3 ist eine vergrößerte Ansicht einer weiteren herkömmlichen Turbolader-Abgasrohrverbindung unter Verwendung einer 4-Loch-Flansches.
- 4 ist eine vergrößerte Ansicht der verbesserten Turbolader-Abgasrohrverbindung mit einem exemplarischen, nicht einschränkenden Verbinder der vorliegenden Offenbarung, worin der Verbinder eine eingegossene Aussparung beinhaltet.
- 5 ist eine vergrößerte Ansicht des Verbinders und des Turbinengehäuses ohne das Abgasrohr.
- 6 ist eine Querschnittsansicht der verbesserten Turbolader-Abgasrohrverbindung von 4.
- 7 ist ein Flussdiagramm, das ein exemplarisches, nicht einschränkendes Verfahren zur Herstellung einer Turboladeranordnung darstellt.
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Gleiche Referenznummern beziehen sich auf gleiche Teile in der Beschreibung der verschiedenen Ansichten der Zeichnungen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Es wird nun im Detail auf derzeit bevorzugte Zusammensetzungen, Ausführungsformen und Verfahren der vorliegenden Offenbarung Bezug genommen, welche die besten Arten der Durchführung der vorliegenden Offenbarung darstellen, die den Erfindern gegenwärtig bekannt sind. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstäblich. Es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich exemplarisch für die vorliegende Offenbarung sind, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden kann. Daher sind die spezifischen Details, die hierin offenbart werden, nicht als Beschränkungen zu verstehen, sondern lediglich als repräsentative Grundlage für jegliche Aspekte der vorliegenden Offenbarung und/oder dienen nur als repräsentative Grundlage, um Fachleuten auf dem Gebiet die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten zu vermitteln.
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Außer in den Beispielen oder wenn ausdrücklich erwähnt, sind alle nummerischen Angaben über Materialmengen oder Reaktions- und/oder Nutzungsbedingungen in dieser Beschreibung so zu verstehen, dass sie durch den Zusatz „etwa“ modifiziert werden, sodass sie den weitestmöglichen Umfang der vorliegenden Offenbarung beschreiben. Das Ausführen innerhalb der angegebenen nummerischen Grenzen wird im Allgemeinen bevorzugt. Ferner, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben: Prozent, „Teile von“ und Verhältniswerte nach Gewicht; Wenn eine Gruppe oder Klasse von Materialien für einen bestimmten Zweck im Zusammenhang mit der vorliegenden Offenbarung als geeignet oder bevorzugt beschrieben wird, bedeutet das, dass Mischungen von zwei oder mehreren Mitgliedern der Gruppe oder Klasse gleichermaßen geeignet oder bevorzugt sind; die erste Definition eines Akronyms oder einer anderen Abkürzung gilt für alle nachfolgenden Verwendungen derselben Abkürzung und gilt in entsprechender Anwendung für normale grammatikalische Variationen der anfangs definierten Abkürzung entsprechend. Und es wird, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, die Messung einer Eigenschaft wird anhand derselben Technik gemessen, wie vorher oder nachher für dieselbe Eigenschaft angegeben ist.
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Es versteht sich ferner, dass die vorliegende Offenbarung nicht auf die bestimmten Ausführungsformen und Verfahren beschränkt ist, die im Folgenden beschrieben werden, da bestimmte Komponenten und/oder Bedingungen natürlich variieren können. Des Weiteren dient die hierin verwendete Terminologie nur zum Zweck der Beschreibung verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung und ist in keiner Weise als einschränkend zu verstehen.
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Es wird ferner darauf hingewiesen, dass, wie in der Spezifikation und den angehängten Patentansprüchen verwendet, die Singularformen „ein/e“ und „der/die/das“ auch die Pluralverweise umfassen, es sei denn, aus dem Kontext geht eindeutig etwas anderes hervor. Der Verweis auf eine Komponente im Singular soll beispielsweise eine Vielzahl von Komponenten umfassen.
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Der Begriff „umfassend“ ist gleichbedeutend mit „beinhaltend“, „aufweisend“, „enthaltend“ oder „gekennzeichnet durch“. Diese Begriffe sind einschließlich und offen auszulegen, und schließen zusätzliche ungenannte Elemente oder Verfahrensschritte nicht aus.
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Der Ausdruck „bestehend aus“ schließt jedes Element, jeden Schritt oder Bestandteil aus, der nicht in dem Anspruch spezifiziert ist. Wenn dieser Ausdruck in einem Abschnitt des Hauptteils eines Anspruchs erscheint, anstatt sofort nach der Einleitung zu folgen, begrenzt er nur das Element, das in dem Abschnitt beschrieben ist, wobei andere Elemente nicht vom Anspruch insgesamt ausgeschlossen werden.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen bestehend aus“ begrenzt den Umfang eines Anspruchs auf die angegebenen Materialien oder Schritte, plus denjenigen, die nicht erheblich die Grund- und neuartigen Merkmal(e) des beanspruchten Gegenstands beeinflussen.
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Die Begriffe „umfassend“, „bestehend aus“ und „im Wesentlichen bestehend aus“ können alternativ verwendeten werden. Wo einer von diesen drei Begriffen verwendet wird, kann der vorliegend offenbarte und beanspruchte Gegenstand die Verwendung eines der anderen beiden Begriffe beinhalten.
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Offenbarungen der Veröffentlichungen, auf die in dieser Anwendung verwiesen wird, gelten durch Bezugnahme in vollem Umfang in diese Anwendung aufgenommen, um den Stand der Technik, auf die sich dies vorliegende Offenbarung bezieht, genauer zu beschreiben.
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Die folgende ausführliche Beschreibung ist ihrer Art nach lediglich exemplarisch und beabsichtigt nicht, die vorliegende Offenbarung oder die Anwendung oder Verwendungen der vorliegenden Offenbarung zu begrenzen. Darüber hinaus besteht keinerlei Verpflichtung zur Einschränkung auf eine der im vorstehenden Hintergrund oder in der folgenden ausführlichen Beschreibung dargestellten Theorien.
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 1A ist eine Verbrennungsmotoranordnung 82 dargestellt, worin eine exemplarische Brennkammer 82, der Abgaskrümmer 84, der Turbolader 80, das Abgasrohr 16, 16' und der Ladeluftkühler 86 dargestellt sind. Wie dargestellt, können die Abgase 88 aus jeder Brennkammer 82 durch den Abgaskrümmer 86 zum Turbolader 80 gelangen. Die Abgase treiben das Turbinenrad 60 innerhalb des Turboladers 80 an und wandern dann vom Turbolader 80 über das Abgasrohr 16' zum Katalysator (nicht dargestellt). Angesichts der hohen Temperaturen am Turbinenrad 60 und am Abgasrohr 16' wird das Abgasrohr 16' typischerweise aus einem hochgewichtigen Material gegossen, wie beispielsweise Stahlguss, oder Edelstahl und Gusseisen. Darüber hinaus ist am gegenüberliegenden Ende des Abgasrohrs 16' ein Katalysator (nicht dargestellt) am Rohr befestigt, wobei der Katalysator einen Keramikziegel beinhaltet, der das bei der Montage auftretende hohe Gewicht zusätzlich erhöht.
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Bei der Montage des Abgassystems in einem Fahrzeug kann es auch schwierig sein, die Abgaskomponenten aneinander zu befestigen, da der Platz für einen Bediener in diesem Bereich des Fahrzeugs (am Turbinenauslass 46) sehr begrenzt ist und die Abgaskomponenten relativ schwer sind. In herkömmlichen Abgasbaugruppenanordnungen können V-Band-Klemmen 112 wie in den 2A-2B dargestellt verwendet werden, oder ein Vier-LochFlansch 114 kann verwendet werden, um die Abgaskomponenten 116 miteinander zu verbinden, wie in 3 dargestellt. V-Band-Klemmen 112 (2A-2B) können Betriebsspannungen ausgesetzt sein, sodass sich eine V-Band-Klemme 112 im Laufe der Zeit verformen kann, wenn die V-Band-Klemme 112 den hohen Belastungen durch das Abgasrohr 116' an dieser Verbindung ausgesetzt wird. Infolgedessen kann sich die Verbindung zwischen dem Turbolader und dem Abgasrohr 116' bei Verformung der V-Band Klemme 112 verringern. Zusätzliche Stützhalterungen sind erforderlich, um die Montage zu erleichtern und die Betriebsbeanspruchungen zu unterstützen, was die Montagezeit und die Stückkosten erhöht. Im Hinblick auf die herkömmliche Vierloch-Flanschanordnung 114 (3), die an der Verbindung zwischen einem herkömmlichen Turbolader und dem Abgasrohr 116' verwendet wird, ist ein Montagetechniker erforderlich, um die mechanischen Verbindungselemente 130 an vier verschiedenen Stellen so anzubringen, dass mindestens zwei Stellen benachbart zur Unterseite 132 des Abgasrohrs 16' liegen, wobei Platz und Zugang zu diesem Bereich extrem begrenzt sind. Infolgedessen kann die Montagezeit sehr umfangreich sein, um zu gewährleisten, dass alle mechanischen Verbindungselemente 30s ausreichend gesichert sind. Infolgedessen sieht die vorliegende Offenbarung einen verbesserten Verbinder 12 vor, der die Montagezeit verkürzt und gleichzeitig weniger Teile erfordert - was wiederum zu einer Kostenreduzierung führt.
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Unter Bezugnahme auf das in 4 dargestellte nicht einschränkende Beispiel ist nun ein verbesserter Verbinder 12 vorgesehen, worin der verbesserte Verbinder 12 einen Stützkörper 10 mit einem oberen Ende 24 und einem unteren Ende 26 beinhaltet. Der Stützkörper 10 kann eine Öffnung 14 definieren, die dazu ausgelegt ist, einen zweiten Durchgang 16, wie beispielsweise das Abgasrohr 16', zu tragen. Der zweite Durchgang 16 oder das Abgasrohr 16' können an der Schnittstelle (6) zwischen dem Stützkörper 10 und dem zweiten Durchgang 16 mit dem Stützkörper 10 verschweißt werden. Das obere Ende 24 des Stützkörpers 10 kann einen Befestigungsbereich 18 beinhalten, worin eine oder mehrere (abgewinkelte) Befestigungsöffnungen 20 definiert sind. Diese Befestigungsöffnungen 20 sind konfiguriert, um ein mechanisches Befestigungselement 30 aufzunehmen, das den Verbinder 12 (und den zweiten Durchgang 16) mit einem ersten Durchgang 32 verbindet. Obwohl der erste Durchgang 32 in der vorliegenden Offenbarung als ein Turbinengehäuse dargestellt ist, kann der erste Durchgang 32 ein Zylinderkopf oder eine andere ähnliche Struktur sein. Es versteht sich auch, dass am unteren Ende 26 des Stützkörpers 10 ein Flanschbereich 22 am unteren Ende 26 so definiert sein kann, dass der Flanschbereich 22 in eine in einem ersten Durchgang 32 gebildete (oder gegossene) Aussparung 28 eingreift. Der Flanschbereich 22 des Verbinders 12 kann auch einen V-förmigen Querschnitt 32 aufweisen, wie in 6 dargestellt, sodass er mit der im Turboladergehäuse 40 (erster Durchgang 32) ausgebildeten V-förmigen Aussparung 28 übereinstimmt, um einen festen und sicheren Sitz zwischen dem Turboladergehäuse 40 (erster Durchgang 32) und dem Verbinder 12 zu erhalten.
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Wie bereits erwähnt, können ein oder mehrere mechanische Verbindungselemente 30 vorgesehen werden, um den Verbinder 12 und den zweiten Durchgang 16 am ersten Durchgang 32 zu befestigen. Wenn die Befestigungsöffnung 20 in einem Winkel, wie in 6 dargestellt, ausgebildet ist, kann der Flanschbereich 22 des Verbinders 12 tiefer in die Aussparung 28 des ersten Durchgangs 32 eingetrieben werden, wenn das mechanische Befestigungselement 30 angezogen/gesichert ist. Wie in 6 dargestellt, kann die im ersten Durchgang 32 definierte Aussparung 28 V-förmig sein, um den Verbinder 12 in der richtigen Position vertikal und horizontal zu stützen, bevor die mechanischen Verbindungselemente 30 das Abgasrohr 16' (und den Verbinder 12) mit dem Turboladergehäuse 40 (erster Durchgang 32) verbinden. Die V-förmige Aussparung 28 erleichtert auch nach der Montage den Kontakt zwischen dem Verbinder 12 und dem Turboladergehäuse 40, indem sie sowohl das Abgasrohr 16' an der Turboladerverbindung vertikal abstützt als auch das Abgasrohr 16' horizontal zum Turboladergehäuse 40 drückt.
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In noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ist eine Turboladeranordnung 80 für ein Fahrzeug vorgesehen, wie in 1B dargestellt. Die Turboladeranordnung 80 beinhaltet ein Turboladergehäuse 40, ein Gleitlager 48, eine Drehvorrichtung 50, einen Verbinder 12 und ein Abgasrohr 16'. Das Turboladergehäuse 40 kann einen Verdichtereinlass 44 und einen Turbinenauslass 46 beinhalten, worin der Turbinenauslass 46 eine Aussparung 28 definiert. Die Aussparung 28 kann ein Merkmal aufweisen, das in das Turboladergehäuse 40 eingegossen ist. Es versteht sich auch, dass das Turboladergehäuse 40 eine Bohrung 42 definiert und ein Gleitlager 48 innerhalb der Bohrung 42 angeordnet sein kann. Das Gleitlager 48 kann eine rotierende Anordnung 50 tragen. Die rotierende Anordnung 50, die eine Welle 58 mit einem Turbinenrad 60 an einem ersten Ende 61 der Welle 58 und ein Verdichterrad 62 an einem zweiten Ende 63 der Welle 58 aufweist, wobei die Welle 58 durch das Gleitlager 48 zum Drehen innerhalb der Bohrung 42 um eine Längsachse 52 gelagert ist. Der Verbinder 12 kann über mindestens ein mechanisches Befestigungselement 30 am Turboladergehäuse 40 befestigt werden. Wie in 6 dargestellt, kann der Verbinder 12 den Flanschbereich 22 definieren, der zum Anordnen in der Aussparung 28 des Turboladergehäuses 40 ausgelegt ist. Das mit dem Verbinder 12 verschweißte Abgasrohr 16' kann über den Verbinder 12 mit dem Turboladergehäuse 40 gekoppelt werden. Wie in 6 dargestellt, kann die Aussparung 28 im Turboladergehäuse 40 an einem unteren Bereich des Turbinenauslasses 46 definiert werden, wobei er ansonsten für einen Montagetechniker schwer zugänglich wäre. Die Aussparung 28, die in Form einer V-förmigen Nut 34 ausgebildet sein kann, ist so ausgelegt, dass die Aussparung 28 den Flanschbereich 22 des Verbinders 12, wie in 6 dargestellt, während des Montagevorgangs leicht aufnehmen kann. Wie in den 4-6 dargestellt, kann der Flanschbereich 22 des Verbinders 12 einen V-förmigen Querschnitt 32 aufweisen, der so ausgelegt ist, dass er zumindest teilweise in der V-förmigen Nut 34 angeordnet ist. Unter Bezugnahme auf 6 versteht es sich auch, dass zwischen dem Verbinder 12 und dem Turbinenauslass 46 auch eine Dichtung 56 angeordnet werden kann, um ein Austreten von Abgasen weiter zu verhindern. Wenn somit ein oder mehrere mechanische Befestigungselemente 30 den Verbinder 12 am Turboladergehäuse 40 befestigen, können diese mechanischen Befestigungselemente 30 auch die Dichtung 56 zwischen dem Turboladergehäuse 40 und dem Verbinder 12 zusammendrücken, wenn jedes mechanische Befestigungselement 30 angezogen wird. Dadurch bietet diese Anordnung eine robuste Verbindung, die das Risiko eines Austritts von Abgasen in die Umgebung reduziert. Unter erneuter Bezugnahme auf die 4-6 wird auch verstanden, dass beim Anziehen jedes mechanischen Befestigungselements 30 der Flanschbereich 22 des Verbinders 12 weiter in die Aussparung 28 eingetrieben werden kann, um eine robuste Verbindung zu gewährleisten.
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Unter Bezugnahme nun auf 7 sieht die vorliegende Offenbarung ein Verfahren zur Herstellung einer Turboladeranordnung 80 vor, das die folgenden Schritte beinhaltet: (1) Bereitstellen eines Turboladers, der eine Aussparung 28 im Turboladergehäuse 40 am Turbinenauslass 46 definiert; Schritt 70 (2) sieht ein Abgasrohr 16' und einen Verbinder 12 mit einem Flanschbereich 22 und einem Befestigungsbereich 18 vor; Schritt 72 (3) das Einsetzen des Flanschbereichs 22 in die Aussparung 28; Schritt 74 (4) das Befestigen des Verbinders 12 und des Abgasrohrs 16' am Turboladergehäuse 40 über eine Vielzahl von mechanischen Befestigungselementen 30. Schritt 76 versteht sich dahingehend, dass der Flanschbereich 22 auf einer Unterseite des Verbinders 12 definiert sein kann, die dem Befestigungsbereich 18 gegenüberliegt. Der Befestigungsbereich 18 des Verbinders 12 kann, muss aber nicht notwendigerweise am oberen Ende des Verbinders 12 definiert sein, da das obere Ende des Verbinders 12 für einen Montagetechniker leichter zugänglich ist --- während der Flanschbereich 22 an einem unteren Ende des Verbinders 12 definiert sein kann, wobei der Zugang viel enger ist. Es versteht sich, dass das Turboladergehäuse 40 einen Turbinenauslass 46 definiert und die Aussparung 28 in einem unteren Bereich des Turbinenauslasses 46 - optional über ein Gießverfahren definiert ist.
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Während in der vorstehenden detaillierten Beschreibung exemplarische Ausführungsformen dargestellt wurden, versteht es sich, dass es eine große Anzahl an Varianten gibt. Es versteht sich weiterhin, dass die exemplarische Ausführungsform oder die exemplarischen Ausführungsformen lediglich Beispiele sind und den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration dieser Offenbarung in keiner Weise einschränken sollen. Die vorstehende ausführliche Beschreibung stellt Fachleuten auf dem Gebiet vielmehr einen zweckmäßigen Plan zur Implementierung der exemplarischen Ausführungsform bzw. der exemplarischen Ausführungsformen zur Verfügung. Es versteht sich, dass verschiedene Veränderungen an der Funktion und der Anordnung von Elementen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Offenbarung, wie er in den beigefügten Ansprüchen und deren rechtlichen Entsprechungen aufgeführt ist, abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 7127540 [0003]
- DE 2236562 [0003]
- DE 1960147 [0005, 0006]
- FR 6474447 [0006]
- EP 0025070 [0006]