DE102007050512A1 - Brennkraftmaschine mit Kraftstoffinjektoren - Google Patents

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Ingo KÜHNE
Martin Biener
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Volkswagen AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselmotor, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens zwei Arbeitszylindern und einem die Arbeitszylinder verschließenden Zylinderkopf (10), in dem für jeden Arbeitszylinder eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung (24) angeordnet ist, wobei für je zwei Kraftstoffeinspritzvorrichtungen (24) eine Spannpratze (30) mit zwei Armen derart vorgesehen ist, dass jeweils ein Arm der Spannpratze (30) auf eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung (24) wirkt und die jeweilige Kraftstoffeinspritzvorrichtung (24) mit einer vorbestimmten Kraft gegen einen Sitz (32) im Zylinderkopf (10) drückt, wobei ein Befestigungsmittel (12; 36) vorgesehen ist, welches die Spannpratze (30) am Zylinderkopf (10) b0) und/oder das Befestigungsmittel (12; 36) derart ausgebildet, dass oberhalb der vorbestimmten Kraft für den Andruck der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen (24) gegen den jeweiligen Sitz (32) im Zylinderkopf (10) die Arme der Spannpratze (30) und/oder das Befestigungsmittel (12; 36) einer plastischen Verformung unterliegen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselmotor, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens zwei Arbeitszylindern und einem die Arbeitszylinder verschließenden Zylinderkopf, in dem für jeden Arbeitszylinder eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung angeordnet ist, wobei für je wenigstens zwei Kraftstoffeinspritzvorrichtungen eine Spannpratze mit wenigstens zwei Armen derart vorgesehen ist, dass jeweils ein Arm der Spannpratze auf eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung wirkt und die jeweilige Kraftstoffeinspritzvorrichtung mit einer vorbestimmten Kraft gegen einen Sitz im Zylinderkopf drückt, wobei ein Befestigungsmittel vorgesehen ist, welches die Spannpratze am Zylinderkopf befestigt, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Aus der EP 0 751 290 B1 ist eine Anordnung zum Festklemmen von zwei oder drei Kraftstoffeinspritzdüsen mit einer Düsenklemmeinrichtung bekannt. Hierbei weist die Düsenklemmeinrichtung Kontaktteile auf, die auf Klemmaufnahmesitzen der Kraftstoffeinspritzdüsen aufsitzen. Zwischen den Kontaktteilen weist die Düsenklemmeinrichtung ein Bolzeneinsatzloch auf, in das ein Klemmbolzen eingeführt ist, um einen Druck gegen die Kraftstoffeinspritzdüsen auszuüben und Abdichtlasten abzugeben. Die Düsenklemmeinrichtung beinhaltet ein Spiel, welches die Druckkraft auf die Kraftstoffeinspritzdüsen verringert, so dass bei einem vorbestimmten Grad an Bolzenanziehkraft eine im Wesentlichen gleiche Druckkraft auf den drei Kraftstoffeinspritzdüsen auftritt. Alternativ ist die Düsenklemmeinrichtung aus einem Federmaterial derart hergestellt, dass die Düsenklemmeinrichtung leicht gebogen wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine der o. g. Art hinsichtlich Montage und Wartungsfreundlichkeit zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Brennkraftmaschine der o. g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
  • Dazu ist es bei einer Brennkraftmaschine der o. g. Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Arme der Spannpratze und/oder das Befestigungsmittel derart ausgebildet ist bzw. sind, dass oberhalb der vorbestimmten Kraft für den Andruck der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen gegen den jeweiligen Sitz im Zylinderkopf die Arme der Spannpratze und/oder das Befestigungsmittel einer plastischen Verformung unterliegen.
  • Dies hat den Vorteil, dass auf einfache Weise eine vorbestimmte Andruckkraft der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen gegen den jeweiligen Sitz im Zylinderkopf sichergestellt und eine Beschädigung der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen bei der Montage durch eine zu hohe Andruckkraft wirksam vermieden ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Befestigungsmittel für wenigstens eine Spannpratze wenigstens einen Schraubbolzen, welcher in den Zylinderkopf eingeschraubt ist und durch die Spannpratze hindurch greift, wobei eine Schraubenmutter vorgesehen ist, welche auf den Schraubbolzen aufgeschraubt die Spannpratze in Richtung des Zylinderkopfes derart mit Kraft beaufschlagt, dass die Spannpratze die Kraftstoffeinspritzvorrichtung gegen den jeweiligen Sitz im Zylinderkopf drückt.
  • Zweckmäßigerweise umfasst das Befestigungsmittel für wenigstens eine Spannpratze wenigstens eine Durchsteckschraube mit Schraubenkopf, welche durch die Spannpratze hindurch greift und in den Zylinderkopf geschraubt ist, so dass der Schraubenkopf die Spannpratze in Richtung des Zylinderkopfes derart mit Kraft beaufschlagt, dass die Spannpratze die Kraftstoffeinspritzvorrichtung gegen den jeweiligen Sitz im Zylinderkopf drückt.
  • Dadurch, dass die Spannpratze dreiteilig ausgebildet ist und zwei Spannbügel, die jeweils eine Seite der beiden Arme der Spannpratze ausbilden, sowie ein Klammerstück aufweist, welches die beiden Spannbügel zusammenhält und durch welches das Befestigungsmittel greift, müssen bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten an den Kraftstoffeinspritzvorrichtungen nach dem Lösen der Befestigungsmittel nicht die vollständigen Spannpratzen sondern nur die Spannbügel ausgetauscht werden.
  • Zweckmäßigerweise sind die Spannbügel als Blechstanzteile und/oder das Klammerstück als Blechteil, Gussteil oder Sinterteil ausgebildet.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
  • 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in Schnittansicht,
  • 2 eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in Schnittansicht und
  • 3 die zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine gemäß 2 in Aufsicht.
  • Die Erfindung umfasst eine Befestigung und Abdichtung von beispielsweise CR(Common-Rail)-Injektoren in einem Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine. Erfindungsgemäß ist immer eine Spannpratze zur Befestigung von je 2 Injektoren mit einer Befestigungsschraube vorgesehen. Die Verschraubung erfolgt immer im Zylinderkopf. Hierbei muss die Vorspannkraft auf die Injektoren genau eingestellt werden, da es sonst zu Beschädigungen im Injektor oder zu Undichtigkeiten kommen kann. Das System muss also immer eine minimale Vorspannkraft darstellen, mit der die beiden Injektoren sicher abgedichtet werden können. Außerdem muss die Vorspannkraft nach oben begrenzt werden, damit die Injektoren nicht zerstört werden.
  • Bei der in 1 dargestellten, ersten bevorzugten Ausführungsform ist in den Zylinderkopf 10 zwischen je 2 Zylindern ein beispielsweise M8-Gewindebolzen 12 eingeschraubt. Der Gewindebolzen 12 ist bis auf den Bohrungsgrund eingeschraubt. Anschließend wird ein Leiterrahmen 14 mit Flüssigdichtmittel aufgesetzt und mit beispielsweise M6-Kombischrauben 16 verschraubt. Dabei werden Lagerbrücken (Verbindungsstege zwischen Ein- und Auslassnockenwellenlager) im Bereich der M8-Gewindebolzen 12 mit einer beispielsweise M8-Schraubmutter 18 verschraubt. An den Stegen, an denen keine Schraubbolzen vorhanden sind, werden die Stege mit beispielsweise 2×M6-Kombischrauben (nicht dargestellt) befestigt. Alternativ kann an diesen Stellen eine Substitution von 2×M6-Kombischraube durch 1×M8-Kombischraube vorgesehen sein.
  • Anschließend wird eine Zylinderkopfhaube 20 verbaut. Im Bereich der Gewindebolzen 12 sind in der Zylinderkopfhaube 20 metallische Stützhülsen 22 eingebracht (eingespritzt oder eingeschlagen). Diese Stützhülsen 22 sitzen lose auf der schon montierten M8-Schraubmutter 18 auf. An der Zylinderkopfhaube 20 ist im Bereich von Kraftstoffinjektoren 24 je ein Dichtring 26 montiert und im Bereich des Gewindebolzens 12 ist eine Dichtung 28 zum Leiterrahmen integriert. Anschließend werden je 2 Kraftstoffinjektoren 24 mit einer Spannpratze 30 zusammengesteckt und gemeinsam durch die beiden Dichtringe 26 in der Zylinderkopfhaube 20 in den Zylinderkopf 10 gesteckt. Die Spannpratze 30 wird über ein Durchgangsloch auf den Gewindebolzen 12 aufgefädelt. Das System aus Kraftstoffinjektoren 24 und Spannpratze 30 wird gegen einen Dichtsitz 32 in einer Injektorbohrung des Zylinderkopfes 10 gedrückt. Anschließend wird der Verbund mit einer weiteren beispielsweise M8-Schraubmutter 34 verschraubt. Die Spannpratze 30 wird durch das angelegte Drehmoment von beispielsweise 20 Nm und einem Weiterdrehwinkel von 90° auf Block verschraubt. Der Kraftfluss im Bereich der Gewindebolzen 12 läuft also über die äußere M8-Schraubmutter 34 durch die Spannpratze 30, die Hülse 22, die weitere M8-Schraubmutter 18 und den Leiterrahmen 14 in den Zylinderkopf 10. Auf der Seite des Kraftstoffinjektors 24 wird die Kraft durch die M8-Schraubmutter 34 und über die beiden Arme der Spannpratze 30 auf den Kraftstoffinjektor 24 und dann auf eine Dichtscheibe des Kraftstoffinjektors 24 im Kopf geleitet.
  • Durch das Verschrauben der Spannpratze 30 auf Block wird auch die notwendige Anpresskraft für die Dichtung 28 in der Zylinderkopfhaube 20 auf den Leiterrahmen 14 im Bereich der Gewindebolzen 12 aufgebracht.
  • Die Festigkeit der M8-Verschraubung ist derart ausgelegt, dass unter allen Toleranzbedingungen immer eine Verschraubung auf Block möglich ist. Dies ist wichtig, damit der Dichtverbund umfassend Zylinderkopfhaube 20 und Leiterrahmen 14 funktioniert und damit es nicht zu Relativbewegungen zwischen der Spannpratze 30 und den Kraftstoffinjektoren 24 sowie zwischen der Spannpratze 30 und der Hülse 22 kommen kann. Die Toleranzen setzen sich auf der Seite der Kraftstoffinjektoren 24 aus den Höhentoleranzen der Auflageflächen der Spannpratze 30 an den Kraftstoffinjektoren 24 zusammen und betragen bis zu 1,1 mm. Im Bereich der Auflage der Spannpratze 30 auf der Hülse 22 setzten sich die Toleranzen aus Spannpratze 30, Hülse 22, Leiterrahmen 14 und Zylinderkopf 10 zusammen. Hier können sich ebenfalls Toleranzen im Bereich von 1,2 mm ergeben. Als minimaler Verformungsweg wird nun ein Abstand "x" zwischen Spannpratze 30 und Hülse 22 ausgelegt und eingestellt.
  • Für eine minimale Vorspannkraft von beispielsweise 7 kN ist der Fall "kleinster Verformungsweg" der Spannpratze 30 bis zum Blocksitz relevant. Das bedeutet, dass die Spannpratze 30 schon bei kleinen Verformungswegen eine ausreichende Steifigkeit haben muss, um die geforderten Vorspannkräfte zu erreichen. Bei "großen Verformungswegen" bis zum Blocksitz bei entgegengesetzter Toleranzlage ist die Spannpratze 30 derart ausgelegt, dass es zu einer plastischen Verformung in der Spannpratze 30 kommt und somit kein weiterer Zuwachs an Vorspannkraft auf den Kraftstoffinjektor 24 oberhalb des maximal zulässigen Wertes von 9 kN pro Kraftstoffinjektor 24 möglich ist. Der minimale Verformungsweg ist also abhängig von den Toleranzen der beteiligten Bauteile und dem gewählten Abstand "x" zwischen Spannpratze 30 und Hülse 22. Der Abstand "x" ergibt sich nun aus den Toleranzen und einem minimal notwendigen Verformungsweg der plastischen Verformung der Arme der Spannpratzen 30 für das Erreichen der minimalen Vorspannkraft.
  • Da die zulässigen Kräfte auf die Kraftstoffinjektoren 24 bekannt sind, ist eine Kombination aus Pratzengeometrie, Materialeigenschaften und Abstand "x" als Lösungsweg vorgesehen. Die Spannpratze 30 ist derart ausgelegt, dass eine plastische Verformung immer in den Armen der Spannpratze 30 erfolgt. Der mittlere Bereich der Spannpratze 30 mit der Durchgangsbohrung und der Mutternauflage oben und der Hülsenauflage unten sind sehr steif gehalten. Dadurch ist sichergestellt, dass die Auflageflächen keiner Verformung unterworfen sind und es so nicht zu Kantenträgern und Vorspannkraftverlusten kommt.
  • Die Arme der Spannpratze 30 sind derart ausgelegt, dass sämtliche Verformungen dort stattfinden. Der Querschnitt der Arme verringert sich im Horizontalschnitt bis zu den Auflageflächen der Spannpratze 30 in Abhängigkeit von der Materialsteifigkeit und der daraus resultierenden Biegebelastung bei anliegender Last durch den Schraubfall. Die Breite der Arme ist konstant gehalten. Hierbei ist der Querschnitt derart gewählt, dass die minimale Vorspannkraft sicher erreicht wird und die maximal zulässige Biegespannung beim Übergang der Arme in aufliegende Füßchen nicht überschritten wird. Aus dem Zusammenspiel zwischen Geometrie und Materialeigenschaften lassen sich nun unterschiedliche Varianten von Spannpratzen 30 erzeugen. Das hat den Vorteil, dass man für beengte Platzverhältnisse steifere Materialien wählt, die mit geringeren Querschnitten auskommen. Bei genügend Bauraum hingegen werden kostengünstigere Materialien gewählt, wobei sich hierbei größere Querschnitte in den Armen der Spannpratze 30 ergeben. Der Abstand "x" ist eine Variable, die zur Optimierung herangezogen werden kann.
  • Eine zweite, alternative Ausführungsform ist in 2 und 3 dargestellt. Funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wie in 1, so dass zu deren Erläuterung auf die obige Beschreibung der 1 verwiesen wird. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform gemäß 1 ist bei der zweiten Ausführungsform gemäß 2 die Verschraubung der Spannpratze 30 mit einer Durchsteckschraube 36 anstelle der oben beschriebenen Bolzenlösung realisiert. Hierbei wird das System Gewindebolzen 12 mit zwei Schraubmuttern 18, 34 (1) durch eine M8-Kombischraube 36 ersetzt. Für die Verschraubung der Spannpratze 30 und deren Kraftbeaufschlagen bei den Kraftstoffinjektoren 24 ergeben sich keine weiteren Auswirkungen. Für die Abdichtung des Leiterrahmens 14 zum Zylinderkopf 10 wird dann bevorzugt ein langsam aushärtendes Dichtmittel verwendet, da die Zeit, bis die notwendige Schraubenkraft anliegt, länger ist als in der oben beschriebenen Lösung gemäß 1. Für die Toleranzsituation auf der Schraubenseite ergibt sich eine Verbesserung, da die M8-Schraubutter 18 zur Befestigung der Leiterrahmens 14 entfällt.
  • Nachfolgend wird der Zusammenbau der zweiten bevorzugten Ausführungsform gemäß 2 beschrieben. Der Zylinderkopf 10 wird in vormontierten Zustand mit aufgesetzter und verschraubter Zylinderkopfhaube 20 bereitgestellt. Der Leiterrahmen 14 ist verschraubt und abgedichtet. Nun werden je 2 Kraftstoffinjektoren 24 mit einer Spannpratze 30 vormontiert und durch die beiden Injektordichtringe 26 in den Zylinderkopf 10 eingefädelt. Dann werden die Kraftstoffinjektoren 24 in den Sitz 32 im Zylinderkopf 10 (in 2 und 3 nicht dargestellt) gedrückt. Die Befestigungsschraube 36 wird durch die Spannpratze 30 in den Zylinderkopf 10 gesteckt und mit 10 Nm und 90° Weiterdrehwinkel verschraubt. Die Kraftstoffinjektoren 24 sind nun montiert.
  • Bei diesem System wird eine steife Spannpratze 30 eingesetzt, die nur eine geringe Durchbiegung zulässt Der Kraftfluss über die Schraube 36 geht also einerseits direkt in den Zylinderkopf 10 und andererseits direkt auf die Kraftstoffinjektoren 24. Die Schraube 36 ist beispielsweise eine M6-Schraube, die sowohl mit Unterlegscheibe als auch als einteilige Schraube ausgeführt sein kann.
  • Die Schraube 36 weist einen Dichtschaft auf, der die Schraube über die Zylinderkopfhaube 20 abdichtet. Dazu ist in der Zylinderkopfhaube 20 ein Dichtgummi 38 montiert. Dieser Dichtgummi 38 ist entweder angespritzt oder montiert. Der Sitz der Schraube 36 auf der Spannpratze 30 ist derart ausgeführt, dass auf der Spannpratze 30 eine kegelförmige Kontur und auf der Schraube 36 eine kugelförmige Kontur ausgebildet ist. Somit wird auch bei Schrägstellung der Spannpratze 30 oder der Schraube 36 eine Linienlast aufgetragen. Damit ist eine gleichmäßige Lastverteilung sichergestellt.
  • Die Spannpratze 30 wird in diesem Fall nicht auf Block angezogen. Unter dem vorgeschriebenen Drehmoment und dem Weiterdrehwinkel ergibt sich aus der festgelegten Festigkeit der Schraube 36 eine resultierende minimale Vorspannkraft, die von den Reibbeiwerten und den Festigkeitstoleranzen der Schraubenverbindung abhängig ist. Die Schraube 36 ist für diesen Fall in ihrer Festigkeit eingeschränkt und unterliegt einer plastischen Verformung. Ein Vorteil dieses Systems ist die Wiederverwendbarkeit der Spannpratze 30. Lediglich die Schraube 36 muss nach einem Aus- und wieder Einbau der Kraftstoffinjektoren 24 getauscht werden, beispielsweise wenn eine Reparatur am Injektor o. ä. notwendig ist. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Zusammenbau des Zylinderkopfes 10 vor der Montage der Kraftstoffinjektoren 24 vollständiger sein kann als bei der ersten Ausführungsform gemäß 1. Weiterhin ist die Toleranzsituation wegen der geringeren Anzahl der Bauteile verbessert. Durch die sehr steife Spannpratze 30 wird die Einleitung von Querkräften in die Kraftstoffinjektoren 24 stark reduziert. Bei der Geometriegebung der Spannpratze 30 kommt es nun hauptsächlich auf maximale Steifigkeit an.
  • Aus 3 ist zusätzlich eine besondere Ausführungsform der Spannpratze 30 ersichtlich. Unabhängig vom Verschraubungskonzept gemäß 1 oder 2 ist die Spannpratze 30 beispielsweise dreiteilig ausgebildet und umfasst zwei Spannbügel 42, 44, die jeweils eine Seite der beiden Arme der Spannpratze 30 ausbilden, und ein Zentralteil, Klammerstück oder Klemmteil 40 in der Mitte der Spannpratze 30 zur Aufnahmen der Schraube 36 und zur Führung der Spannbügel 42. Das System ist lose montiert und wird durch die Schraubenkräfte zusammengehalten oder es ist durch Klemmen leicht vorfixiert. Der Vorteil dieses Systems liegt darin, dass die Spannpratze 30 ohne Ziehen beider Kraftstoffinjektoren 24 demontiert werden kann. Hierzu baut man die Spannpratze 30 auseinander und zieht dann nur den zu reparierenden Kraftstoffinjektor 24 aus dem Zylinderkopf 10 heraus. Ein weiter Vorteil ist die kostengünstigere Herstellung der Einzelteile.
  • 10
    Zylinderkopf
    12
    Gewindebolzen
    14
    Leiterrahmen
    16
    M6-Kombischrauben
    18
    Schraubmutter
    20
    Zylinderkopfhaube
    22
    metallische Stützhülsen
    24
    Kraftstoffinjektor
    26
    Dichtring
    28
    Dichtung zum Leiterrahmen
    30
    Spannpratze
    32
    Dichtsitz
    34
    Schraubmutter
    36
    Durchsteckschraube
    38
    Dichtgummi
    40
    Klemmteil
    42
    Spannbügel
    44
    Spannbügel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0751290 B1 [0002]

Claims (6)

  1. Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselmotor, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens zwei Arbeitszylindern und einem die Arbeitszylinder verschließenden Zylinderkopf (10), in dem für jeden Arbeitszylinder eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung (24) angeordnet ist, wobei für je wenigstens zwei Kraftstoffeinspritzvorrichtungen (24) eine Spannpratze (30) mit wenigstens zwei Armen derart vorgesehen ist, dass jeweils ein Arm der Spannpratze (30) auf eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung (24) wirkt und die jeweilige Kraftstoffeinspritzvorrichtung (24) mit einer vorbestimmten Kraft gegen einen Sitz (32) im Zylinderkopf (10) drückt, wobei ein Befestigungsmittel (12; 36) vorgesehen ist, welches die Spannpratze (30) am Zylinderkopf (10) befestigt, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme der Spannpratze (30) und/oder das Befestigungsmittel (12; 36) derart ausgebildet ist bzw. sind, dass oberhalb der vorbestimmten Kraft für den Andruck der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen (24) gegen den jeweiligen Sitz (32) im Zylinderkopf (10) die Arme der Spannpratze (30) und/oder das Befestigungsmittel (12; 36) einer plastischen Verformung unterliegen.
  2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel für wenigstens eine Spannpratze (30) wenigstens einen Schraubbolzen (12) umfasst, welcher in den Zylinderkopf (10) eingeschraubt ist und durch die Spannpratze (30) hindurch greift, wobei eine Schraubenmutter (34) vorgesehen ist, welche auf den Schraubbolzen (12) aufgeschraubt die Spannpratze (30) in Richtung des Zylinderkopfes (10) derart mit Kraft beaufschlagt, dass die Spannpratze (30) die Kraftstoffeinspritzvorrichtungen (24) gegen den jeweiligen Sitz (32) im Zylinderkopf (10) drückt.
  3. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel für wenigstens eine Spannpratze (30) wenigstens eine Durchsteckschraube (36) mit Schraubenkopf umfasst, welche durch die Spannpratze (30) hindurch greift und in den Zylinderkopf (10) geschraubt ist, so dass der Schraubenkopf die Spannpratze (30) in Richtung des Zylinderkopfes (10) derart mit Kraft beaufschlagt, dass die Spannpratze (30) die Kraftstoffeinspritzvorrichtungen (24) gegen den jeweiligen Sitz (32) im Zylinderkopf drückt.
  4. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannpratze (30) dreiteilig ausgebildet ist und zwei Spannbügel (42, 44), die jeweils eine Seite der beiden Arme der Spannpratze (30) ausbilden, sowie ein Klammerstück (40) aufweist, welches die beiden Spannbügel (42, 44) zusammenhält und durch Weiches das Befestigungsmittel (12; 36) greift.
  5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannbügel (42, 44) als Blechstanzteile ausgebildet sind.
  6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Klammerstück (40) als Blechteil, Gussteil oder Sinterteil ausgebildet ist.
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