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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektromagnetische Stellvorrichtung. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine elektromagnetische Stellvorrichtung mit wenigstens zwei Aktuatoreinheiten und Verstellmittel zur Veränderung der relativen Stößelpositionierung der Aktuatoreinheiten.
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Elektromagnetische Stellvorrichtungen als Aktuatoren für verschiedenste Stellaufgaben im Kraftfahrzeugbereich sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Wie beispielsweise in
DE 20 114 466 U1 gezeigt, weisen diese im Allgemeinen bestrombare stationäre Spulenmittel, zu diesen bewegbar gelagerte Ankermittel und einen mit diesen zusammenwirkenden und entlang einer axialen Stößelrichtung bewegbar gelagerten Stößel auf, welcher als Reaktion auf eine Bestromung der Spulenmittel entlang der Stößelrichtung antreibbar und aus dem Aktuatorgehäuse herausbewegbar ist.
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Derartige Aktuatoren finden Verwendung insbesondere bei der Nockenwellenverstellung eines Verbrennungsmotors, wobei es sich zur Erreichung kurzer Schaltzeiten bei gleichzeitiger Möglichkeit zur wirtschaftlichen Serienproduktion als vorteilhaft erwiesen hat, derartige Aktuatoren ankerseitig mit Permanentmagneten zu versehen, welche abstoßend mit den bestromten Spulenmittel zusammenwirken. Gerade für die Verwendung zur Nockenwellenverstellung werden jedoch im Regelfall wenigstens zwei benachbart vorzusehende Aktuatoren benötigt, insbesondere um verschiedenste Positionierungen der Nockenwelle durch zwei benachbart angeordnete Stößel der Aktuatoren verwirklichen zu können.
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Aus dem Stand der Technik ist somit bereits bekannt, zwei separate Aktuatoren benachbart anzuordnen und zum Eingriff der Stößel in die Nockenwelle geeignet zu betreiben. Dies verursacht jedoch zusätzlichen Aufwand im elektrischen Anschluss und in der Montage der einzelnen Aktuatoren. Auch können relativ geringe Stößelabstände aufgrund einer notwendigen Mindestgehäusebreite, welche durch die radiale Erstreckung der darin gelagerten Spulenmittel bedingt ist, nicht erzielt werden. Ebenso ist bekannt, zwei benachbarte und einzeln ansteuerbare Stößel in einem gemeinsamen Gehäuse anzuordnen. Eine solche Anordnung ist jedoch im Hinblick auf an einem Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotor unvermeidlichen Montage- bzw. Betriebstoleranzen problematisch, da durch die mehrfache Stößelführung in einem einzelnen Gehäuse kein Toleranzausgleich möglich ist. Des Weiteren ist eine derartige Ausführung in der Regel speziell für eine Interaktion mit einem bestimmten vordefinierten Stellpartner, beispielsweise einer bestimmten Nockenwellenführung, gefertigt und somit ist deren Einsatzmöglichkeit bzw. Verwendung sehr begrenzt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden oder zumindest deutlich abzuschwächen. Insbesondere soll eine verbesserte elektromagnetische Stellvorrichtung bereitgestellt werden, welche eine optimierte Adaptierbarkeit hinsichtlich Einbau- und Passtoleranzen am Einbauort bei gleichzeitig platzsparender Ausführung und geringem Fertigungsaufwand ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung dar.
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In einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine elektromagnetische Stellvorrichtung aufweisend wenigstens zwei in einem Gehäuse benachbart angeordnete Aktuatoreinheiten jeweils aufweisend bestrombare stationäre Spulenmittel, zu diesen relativ bewegbar gelagerte Ankermittel, und einen mit den Ankermitteln zusammenwirkenden und entlang einer axialen Stößelrichtung bewegbar gelagerten Stößel mit einem freien Endabschnitt zum Eingriff in einen Stellpartner, insbesondere einer Führungsnut einer Nockenwelle, wobei die Stößel der Aktuatoreinheiten der Stellvorrichtung vorzugsweise derart angeordnet sind, dass deren Stößelrichtungen parallel zueinander verlaufen, und wobei die Vorrichtung im Gehäuse integrierte Verstellmittel zur Veränderung der Anordnung wenigstens eines Stößels entlang einer Ebene senkrecht zur jeweiligen Stößelrichtung aufweist.
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Hierunter wird insbesondere verstanden, dass eine Anordnung bzw. Positionierung des jeweiligen Stößels durch die Verstellmittel anpassbar bzw. adaptierbar ist. Als Ebene senkrecht zur Stößelrichtung wird eine Ebene verstanden, welche senkrecht zur jeweiligen axialen Stößelrichtung und somit in radialer Erstreckung dazu liegt. Die Verstellmittel sollen insbesondere eine Anpassung der jeweiligen Stößelanordnung entlang bzw. parallel zu der genannten Ebene und somit radial flexibel ermöglichen.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird erzielt, dass die Stößel der benachbarten Aktuatoreinheiten der Stellvorrichtung entgegen dem Stand der Technik relativ zueinander variabel positionierbar sind, bei gleichzeitiger Beibehaltung der vorzugsweisen achsparallelen Ausrichtung der Stößel bzw. der Stößelrichtungen. Hierdurch ist die Vorrichtung nicht nur hinsichtlich Montage- bzw. Betriebstoleranzen adaptierbar ausgebildet, sondern auch für unterschiedliche Einsatzzwecke einsetzbar bzw. hinsichtlich eines Eingriffs in unterschiedliche Stellpartner anpassbar. Insbesondere kann die vorliegende Vorrichtung an unterschiedlich ausgebildete Führungsnuten von Nockenwellen angepasst werden. Gleichzeitig wird durch die eingehäusige Ausbildung der Vorrichtung ein vereinfachtes Bauteilhandling und eine vereinfachte Montage der Stellvorrichtung beispielsweise in einem Verbrennungsmotor ermöglicht. Des Weiteren wird durch die eingehäusige Ausbildung eine erhöhte Vibrationssteifigkeit erzielt.
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Eine Festlegung der Anordnung bzw. Positionierung des jeweiligen Stößels bzw. der jeweiligen Stößel der Vorrichtung zueinander, insbesondere hinsichtlich derer relativer radialer Position, erfolgt vorzugsweise bei der Montage der elektromagnetischen Stellvorrichtung bzw. im verbauten Zustand der Vorrichtung. Hierbei wird die Anordnung der Stößel entweder durch einen zugehörigen Stellpartner selbst oder durch diesem vorgelagerte Führungsmittel, beispielsweise eine vordefinierte Passbohrungen aufweisende Führungs- oder Montageplatte, festgelegt.
Die erfindungsgemäßen Verstellmittel zur Veränderung der Anordnung eines Stößels entlang einer Ebene senkrecht zur zugehörigen Stößelrichtung können auch bei einer alternativen elektromagnetischen Stellvorrichtung Anwendung finden, welche lediglich eine einzelne Aktuatoreinheit aufweist.
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Die jeweiligen Stößel der Aktuatoreinheiten der Vorrichtung können vorzugsweise entlang der jeweils axialen Stößelrichtung durch Zusammenwirkung mit den zugeordneten Anker- und Spulenmitteln selektiv wenigstens in einen eingefahrenen und einen ausgefahrenen Zustand gebracht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verstellmittel derart ausgebildet, dass diese eine Veränderung bzw. Anpassung der relativen Anordnung der Stößel unabhängig von einer relativen Anordnung der jeweils zugehörigen Ankermittel und/oder Spulenmittel ermöglichen. Dies bedeutet, dass mit einer Veränderung der relativen Stößelanordnung der Vorrichtung in einer Ebene senkrecht zur Stößelrichtung vorzugsweise keine Veränderung der relativen Anordnung der Ankermittel und/oder Spulemittel einhergeht, insbesondere nicht in einer Ebene senkrecht zur Stößelrichtung.
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Die jeweiligen Spulenmittel der einzelnen Aktuatoreinheiten sind vorzugsweise im Gehäuse statisch, d.h. in ihrer Lage zueinander und/oder zum Gehäuse unveränderbar angeordnet. Die jeweiligen Ankermittel der einzelnen Aktuatoreinheiten sind vorzugsweise relativ zueinander wenigstens in einer Richtung senkrecht zur Stößelrichtung unveränderbar angeordnet. Dies bedeutet, dass die Ankermittel bezüglich der jeweiligen zugeordneten Spulenmittel zwar entlang ihrer Längsachse bewegbar angeordnet sind, eine radiale Distanz der einzelnen Ankermittel der Vorrichtung zueinander aber vorzugsweise unveränderbar und somit fest definiert ist. In einer alternativen Ausführungsform können die jeweiligen Ankermittel der Vorrichtung zueinander in einer Richtung senkrecht zur Stößelrichtung variabel angeordnet bzw. gelagert sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verstellmittel derart ausgebildet, dass diese eine Veränderung eines Achsabstands d benachbarter Stößel zueinander und/oder eine Veränderung der vorzugsweise radialen Position wenigstens eines jeweiligen Stößels relativ zum jeweiligen anderen, insbesondere benachbarten Stößel bzw. zum Gehäuse der Vorrichtung ermöglichen. Unter letzterem wird verstanden, dass in Draufsicht oder Untersicht auf das Gehäuse entlang der Stößelrichtung eine zur Stößelrichtung vorzugsweise radiale Positionierung des jeweiligen Stößels veränderbar ist. Dies kann je nach Ausführung der Verstellmittel mit oder ohne Veränderung des Stößelachsabstands einhergehen.
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Die Verstellmittel sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass diese eine Veränderung des Achsabstands d und/oder der relativen Position benachbarter Stößel zueinander unabhängig von einem Achsabstand und/oder der relativen Position jeweiliger Längsachsen der jeweils zugeordneten Spulenmittel und/oder der jeweils zugeordneten Ankermittel ermöglichen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verstellmittel derart ausgebildet, dass diese eine Bewegung wenigstens eines Stößels gegenüber einem anderen Stößel in eine Richtung senkrecht zur jeweiligen Stößelrichtung ermöglichen. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ermöglichen die Verstellmittel eine relative Bewegung von beiden bzw. mehreren Stößel der Vorrichtung zueinander. Die einzelnen Stößel können dabei durch die Verstellmittel in gleicher Weise und/oder in unterschiedlicher Weise zueinander bewegbar angeordnet sein.
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Ein bevorzugter Achsabstand der benachbart angeordneten Stößel der Vorrichtung liegt zwischen 10 bis 30 mm, mehr bevorzugt zwischen 15 und 25 mm. Die Verstellmittel ermöglichen vorzugsweise eine Veränderung bzw. Verschiebung der jeweiligen Stößelposition um bis zu 5 mm, mehr bevorzugt um bis zu 10 mm und am bevorzugtesten um bis zu 15 mm, in eine Richtung senkrecht zur jeweiligen Stößelrichtung. Hierdurch wird eine besonders flexible Anpassbarkeit an unterschiedliche Einsatzzwecke und Stellpartner ermöglicht. Für den Anwendungsfall eines reinen Toleranzausgleichs ermöglichen die Verstellmittel vorzugsweise eine Veränderung bzw. Verschiebung der jeweiligen Stößelposition um bis zu 0,15 mm, vorzugsweise um bis zu 0,3 mm, und am bevorzugtesten um bis zu 0,5 mm, in eine Richtung senkrecht zur jeweiligen Stößelrichtung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der jeweilige Stößel der Aktuatoreinheit mittels einer vorgesehenen Stößelführung im Gehäuse gelagert. Die Stößelführung ist vorzugsweise ein im Wesentlichen zylinderförmiges Bauteil, in welchem der Stößel in der jeweiligen Stößelrichtung axial verschiebbar gelagert bzw. geführt ist. Die Führung ist vorzugsweise in axialer Stößelrichtung unbeweglich am Gehäuse angeordnet und kann wenigstens teilweise aus einem Gehäusegrundkörper ragen. Die Führung kann beispielsweise zwei innenliegende Lagerpunkte zur Lagerung bzw. Führung des Stößels aufweisen. Alternativ kann der Stößel auch lediglich in einer zylindrischen Bohrung der Führung gelagert bzw. geführt sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Verstellmittel eine adaptierbare bzw. verstellbare Lagerung wenigstens eines Stößels einer Aktuatoreinheit im Gehäuse der Vorrichtung auf. Die adaptierbare Lagerung kann beispielsweise eine direkte Lagerung des Stößels sein oder eines mit dem Stößel verbundenen Bauteils, wie beispielsweise der oben beschriebenen Stößelführung, in welcher der Stößel wiederum axial verschiebbar gelagert sein kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Verstellmittel wenigstens eine nutförmige Ausnehmung auf, zur verschiebbaren Lagerung eines Stößels oder einer den Stößel aufnehmenden Stößelführung. Die nutförmige Ausnehmung ist vorzugsweise in einer Bodenplatte des Gehäuses angeordnet. Diese kann integral mit dem Gehäuse ausgebildet sein oder als separates Bauteil, beispielsweise in der Form einer separaten Flanschplatte, an dem Gehäuse angeordnet sein. Die nutförmige Ausnehmung kann dabei wenigstens teilweise linear und/oder gebogen sein. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die nutförmige Ausnehmung auch kreisabschnittsförmig ausgebildet sein und/oder eine komplexe Kurvenbahn formen. Die nutförmige Ausnehmung weist vorzugsweise eine homogene Breite auf.
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Die Verstellmittel können Sicherungsmittel aufweisen, mittels derer der jeweilige Stößel und/oder eine den Stößel aufnehmende Stößelführung an dem Gehäuse und insbesondere an der nutförmigen Ausnehmung gegen verlieren gesichert ist. Die Sicherungsmittel können beispielsweise eine auf einen Außendurchmesser der Stößelführung angepasste flanschartige Sicherungsscheibe umfassen, welche in die nutförmige Ausnehmung eingreifen kann bzw. darin geführt ist. Alternative Sicherungsmittel können mittels Verstemmen der einzelnen Bauteile zueinander realisiert sein, so dass der Stößel bzw. die den Stößel aufnehmende Führung am Gehäuse gesichert ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens ein durch die Verstellmittel in seiner Position veränderbarer Stößel von den ihm zugeordneten Ankermitteln und/oder den ihm zugeordneten Spulenmittel axial entkoppelt. Dies bedeutet, dass die axiale Ausrichtung des Stößels nicht durch die axiale Ausrichtung der zugeordneten stationären Spulenmittel und/oder der axialen Ausrichtung der Ankermittel festgelegt ist. Vorzugsweise ist der jeweilige Stößel gegenüber den ihm zugeordneten stationären Spulenmittel und/oder den zugeordneten Ankermitteln der jeweiligen Aktuatoreinheit in eine Richtung senkrecht zur jeweiligen axialen Erstreckung, d.h. radial, verschiebbar angeordnet bzw. gelagert. Die beschriebene axiale Entkopplung kann auch für beide bzw. mehrere Stößel der Vorrichtung vorliegen sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens einer der Stößel der Vorrichtung, mehr bevorzugt beide bzw. alle Stößel der Vorrichtung, gegenüber den zugeordneten stationären Spulenmitteln und/oder den zugeordneten Ankermitteln der jeweiligen Aktuatoreinheit exzentrisch angeordnet. Dies bedeutet, dass die jeweilige Stößelmittelachse nicht koaxial mit der jeweiligen Ankermittelachse bzw. einer Spulenmittelachse angeordnet ist. Ein Achsabstand der jeweiligen Stößel ist vorzugsweise kleiner als ein Achsabstand der zugeordneten Spulenmittel und/oder Ankermittel.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der jeweilige Stößel mittels Magnetkraft an den Ankermitteln bzw. an einem sogenannten Scheibenpaket der Ankermittel verschiebbar gelagert bzw. haftet an diesen verschiebbar. Dies kann beispielsweise durch eine Magnetisierung eines den Ankermitteln zugeordneten Endes des Stößels und/oder der Ankermitteln bzw. des Scheibenpakets erfolgen. Der Stößel ist hierbei vorzugsweise in einer Richtung senkrecht zur Stößelrichtung an den Ankermitteln verschiebbar angeordnet.
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In einer alternativen Ausführungsform ist der jeweilige Stößel fest mit den ihm zugeordneten Ankermitteln verbunden und die jeweiligen Ankermittel sind im Gehäuse gegenüber den zugeordneten stationären Spulenmitteln in eine Richtung senkrecht zur Stößelrichtung verschiebbar angeordnet bzw. gelagert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Stellvorrichtung eine gemeinsame Anschluss- oder Steckereinheit zur Bestromung der Spulenmittel der Aktuatoreinheiten auf. Diese ist vorzugsweise aus polymerem Material gebildet. Die Anschluss- oder Steckereinheit ist vorzugsweise integral am Gehäuse, d.h. nicht als separates Bauteil, ausgebildet.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung der elektromagnetischen Stellvorrichtung wie oben beschrieben, zur Montage an einem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs zu dessen Nockenwellenverstellung.
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Zur Festlegung der Positionierung der Stößel der Vorrichtung im verbauten Zustand kann die Nockenwelle selbst oder ein der Nockenwelle vorgeschaltetes Bauteil dienen, beispielsweise eine separate Führungsplatte mit vordefinierten Passbohrungen, durch welches die Stößel und/oder die Stößelführungen in zueinander radial festgelegter Position geführt bzw. gelagert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Figuren. Diese zeigen in:
- 1a eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Stellvorrichtung mit Ansicht der Stößel im Teilschnitt,
- 1 b eine Untersicht der Stellvorrichtung nach 1a,
- 1c eine Seitenansicht der Stellvorrichtung mit Ansicht eines adaptierbaren Stößels im Teilschnitt,
- 1d eine Detailansicht aus 1a, welche die Verbindung von Stößel und Ankermittel zeigt,
- 1e eine Detailansicht aus 1c, welche die Verbindung eines adaptierbaren Stößels mit den Ankermitteln zeigt,
- 2a-2e Ansichten analog zu den 1a-1e einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung, mit zwei adaptierbaren Stößel,
- 3a-3e Ansichten analog zu den 2a-2e einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung, mit zwei adaptierbaren Stößel und alternativ angeordneten Verstellmitteln,
- 4a-4d Ansichten analog zu den 3a-3d einer weiter bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung, mit zwei adaptierbaren Stößel und alternativen Verstellmitteln,
- 5a-5e Ansichten analog zu den 1a-1e einer weiter bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung, mit einem adaptierbaren Stößel und alternativer Ausgestaltung der Ankermittel, und
- 6 eine seitliche Schnittansicht der bevorzugten Ausführungsform der Stellvorrichtung gemäß 2a-2e im montierten Zustand in einer einem Stellpartner der Vorrichtung vorgeschalteten Führungsplatte.
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In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1a-1e zeigen verschiedene Ansichten eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung. Die in 1a in seitlicher Schnittansicht gezeigte Stellvorrichtung 20 weist zwei benachbart angeordnete Aktuatoreinheiten 1a, 1b auf, welche in einem gemeinsamen Gehäuse 10 angeordnet sind. Das Gehäuse 10 ist vorzugsweise aus Polymermaterial geformt, beispielsweise mittels Spritzgießen, und kann ein oder mehrteilig sein. Das Gehäuse 10 weist im vorliegenden Fall einen im Wesentlichen zylinderförmigen Grundkörper 10a und eine daran bodenseitig befestigbare Bodenplatte 10b auf. Zwischen Bodenplatte 10b und Gehäusegrundkörper 10a kann eine Dichtung 11, beispielsweise ein O-Ring, angeordnet sein. Das Gehäuse 10 weist vorzugsweise nur eine gemeinsame Anschluss- oder Steckereinheit 30 zur Bestromung der Aktuatoreinheiten 1a, 1b auf. Die Anschluss- oder Steckereinheit 30 ist vorzugsweise an einem Kopfende des Grundkörpers 10a, gegenüber der Bodenplatte 10b, am Gehäuse integral ausgebildet. Das Gehäuse kann integrierte Befestigungsbohrungen 40a,40b zu Montagezwecken aufweisen.
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Die Aktuatoreinheiten 1a, 1b weisen jeweils bestrombare, im Gehäuse stationär angeordnete und aus dem Stand der Technik bekannte Spulenmittel 2a,2b und zu diesen relativ bewegbare ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannte Ankermittel bzw. eine Ankerbaugruppe 3a,3b auf. Letztere kann mehrere koaxial angeordnete Scheiben aufweisen, wie beispielsweise eine Basisscheibe 12a, eine Permanentmagnetscheibe (vgl. 12b in 5d), eine Kopfscheibe 12c und einem äußeren (Sicherungs-)Ring 12d, welche ein sogenanntes Scheibenpaket 12 bilden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Ankermittel 3a,3b eine zylinderförmige Erstreckung 13 auf, welche sich vom Scheibenpaket 12 koaxial wenigstens teilweise durch die Spulenmittel 2a,2b erstreckt. Die Ankermittel 3a,3b der einzelnen Aktuatoreinheiten 1a, 1b sind somit vorzugsweise koaxial zu einer Mittelachse L1,L2 der jeweils zugeordneten Spulenmittel 2a,2b angeordnet und durch Bestromung der jeweiligen Spulenmittel 2a,2b entlang der jeweiligen Achse L1, L2 bewegbar.
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Die Stellvorrichtung 20 weist ferner den jeweiligen Aktuatoreinheiten 1a, 1b zugeordnete Stößel 4a,4b auf, welche dazu ausgebildet sind, mit den jeweils zugeordneten Ankermitteln 3a,3b zusammenzuwirken, derart, dass durch Bestromung der jeweiligen Spulenmittel 2a,2b eine Bewegung der Ankermittel 3a,3b und hierdurch eine Bewegung der Stößel 4a,4b entlang einer jeweiligen axialen Stößelrichtung S1,S2 erfolgt. Die Stößel 4a,4b bzw. deren jeweilige Stößelrichtung S1,S2 sind vorzugsweise achsparallel zueinander ausgerichtet. Die Aktuatoreinheiten 1a, 1b sind hierbei derart ausgebildet, dass die Stößel 4a,4b durch Bestromung der jeweiligen Spulenmittel 2a,2b selektiv wenigstens in einen eingefahren Zustand (vgl. Stößel 4b in 1a) und einen ausgefahrenen Zustand (vgl. Stößel 4a in 1a) gebracht werden können.
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Die Stößel 4a,4b sind zylinderförmig ausgebildet und weisen jeweils einen aus dem Gehäuse 10 ragenden freien Endabschnitt 5a,5b auf, welcher zum Eingriff in einen Stellpartner, insbesondere einer Führungsnut einer Nockenwellen, ausgebildet ist. Die Stößel 4a,4b sind vorzugsweise mittels jeweils zugeordneter Stößelführungen 9a,9b im bzw. am Gehäuse 10 gelagert. Die Stößelführungen 9a,9b sind vorzugsweise im Wesentlichen zylinderförmige Bauteile, in welchen der Stößel 4a,4b in der jeweiligen axialen Stößelrichtung S1,S2 axial verschiebbar gelagert bzw. geführt ist.
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Die Führungen 9a,9b sind vorzugsweise wenigstens in axialer Stößelrichtung S1,S2 unbeweglich am Gehäuse 10 angeordnet. Die Führungen 9a,9b können zwei innenliegende Lagerpunkte 14a,14b und 15a, 15b zur Lagerung bzw. Führung des Stößels 4a,4b aufweisen. Alternativ können die Stößel 4a,4b auch jeweils in einer vorgesehenen zylindrischen Bohrung der Führungen 9a,9b gelagert bzw. geführt sein.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Stößel 4a,4b axial von den zugeordneten Spulenmitteln 2a,2b und den zugeordneten Ankermitteln 3a,3b entkoppelt. Dies bedeutet, dass die axiale Ausrichtung des jeweiligen Stößels 4a,4b nicht durch die axiale Ausrichtung der stationären Spulenmittel 2a,2b und der Ankermittel 3a,3b festgelegt ist. Insbesondere sind die axial entlang der jeweiligen Stößelrichtung S1,S2 bewegbaren Stößel nicht koaxial zu den gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel koaxial angeordneten Spulenmittel 2a,2b und Ankermittel 3a,3b angeordnet bzw. ausgerichtet. Die Stößel 4a,4b bzw. deren jeweilige Stößelrichtung S1,S2 sind vorliegend vorzugsweise exzentrisch zu der Mittelachse L1,L2 der Spulenmittel 2a,2b (und der Ankermittel 3a,3b) angeordnet. Ein Achsabstand d zwischen den Stößelachsen 4a,4b ist dabei kleiner als ein Achsabstand d2 zwischen den Mittelachsen L1,L2 der Spulenmittel 2a,2b und der Ankermittel 3a,3b.
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Die Stößel 4a,4b sind mit den jeweils zugeordneten Ankermitteln 3a,3b vorzugsweise mittels Magnetkraft verbunden. Wie beispielsweise in 1d gezeigt, haften die Stößel 4a,4b hierdurch an den Ankermitteln 3a,3b unabhängig von der Positionierung der Ankermittel 3a,3b, d.h. sowohl im eingefahrenen als auch im ausgefahrenen Zustand. Die Stößel 4a,4b haften an der jeweiligen Basisscheibe 12a der Ankermittel 3a,3b. Dies kann beispielsweise durch geeignete Magnetisierung der Ankermittel 3a,3b und/oder eines den Ankermitteln zugeordneten Endes 16a,16b des jeweiligen Stößels 4a,4b erzielt werden. Durch die magnetische Verbindung zwischen jeweiligem Stößel 4a,4b und den zugeordneten Ankermitteln 3a,3b ist der jeweilige Stößel 4a,4b zu den Ankermitteln 3a,3b wenigstens in eine Richtung senkrecht zur Stößelrichtung S1,S2 und vorzugsweise radial flexibel verschiebbar angeordnet.
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Die Vorrichtung weist ferner im Gehäuse integrierte Verstellmittel 6 auf, welche derart ausgebildet sind, dass diese eine Anpassung der relativen Anordnung der Stößel 4a,4b zueinander in bzw. parallel zu einer Ebene E senkrecht zu einer Stößelrichtung S1,S2 ermöglichen. Die Ebene E, in welcher bzw. entlang welcher die Stößel 4a,4b in ihrer relativen Position zueinander durch die Verstellmittel 6 veränderbar sind, liegt vorzugsweise parallel zur Erstreckung der Bodenplatte 10b des Gehäuses 10. Die Verstellmittel 6 ermöglichen hierbei eine Veränderung bzw. Anpassung der relativen Position der Stößel 4a,4b unter Beibehaltung der vorzugsweisen achsparallelen Ausrichtung der Stößel.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Verstellmittel 6 wenigstens eine adaptierbare Lagerung 17a des Stößels 4a auf, mittels derer wenigstens einer der Stößel 4a im Gehäuse 10 verschiebbar angeordnet bzw. gelagert ist. Die adaptierbare Lagerung 17a weist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine nutförmige, längliche Ausnehmung 7a in der Bodenplatte 10b des Gehäuses 10 auf. Der Stößel 4a zusammen mit der den Stößel aufnehmenden Stößelführung 9a ist dabei durch die längliche Ausnehmung 7a geführt. Die adaptierbare Lagerung 17a weist vorzugsweise Sicherungsmittel 8a auf, welche dazu ausgebildet sind, den Stößel 4a und/oder die den Stößel 4a aufnehmende Stößelführung 9a verliersicher innerhalb der nutförmigen Ausnehmung 7a zu halten. Die Sicherungsmittel 8a können eine flanschartige Scheibe sein, welche umfangsseitig an die Stößelführung 7a angepasst bzw. an dieser befestigt ist und auf einer Innenfläche 10c der Bodenplatte 10b aufliegt. Ein Außendurchmesser der Sicherungsmittel 8a ist vorzugsweise auf einen Innendurchmesser der nutförmigen Ausnehmung 7a angepasst, derart, dass ein Verschieben des Stößels 4a bzw. der Stößelführung 9a zusammen mit dem Sicherungsmittel 8a entlang der nutförmigen Ausnehmung 7a vorzugsweise noch ohne größeren Kraftaufwand möglich ist.
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Die Verstellmittel 6 bzw. die nutförmige Ausnehmung 7a ist, wie aus der 1b ersichtlich, derart angeordnet, dass diese entlang einer linearen Richtung R1 verläuft, die zu einem Achsabstand d der beiden Stößel 4a,4b parallel verläuft. Die Richtung R1 liegt dabei in der (Verschiebe)ebene E wie zuvor beschrieben. Durch Verschiebung des Stößels 4a innerhalb der linearen Ausnehmung 7a und somit entlang der Richtung R1 kann damit direkt der Achsabstand d zwischen den Stößeln 4a und 4b verändert werden. Hierdurch kann die relative Stößelposition an unterschiedliche Stellpartner, insbesondere hinsichtlich einer Distanz zwischen Führungsnuten, in welche die benachbarten Stößel eingreifen sollen, angepasst werden. Eine Sicherung gegen eine (weitere) Veränderung der Stößelposition im montierten Zustand der Vorrichtung 20 kann dabei durch den jeweiligen Stellpartner und/oder eine dem Stellpartner vorgelagerte Führungsplatte (nicht gezeigt) erfolgen, durch welche die Stößel 4a,4b und/oder die Stößelführungen 9a,9b im montierten Zustand geführt sind.
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Der benachbarte Stößel 4b ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in seiner radialen Ausrichtung, d.h. entlang der zur Stößelrichtung S2 senkrechten Ebene E festgelegt. Hierbei ist eine Stößelführung 9b des Stößels 4b am Gehäuse stationär, d.h. unveränderbar, angeordnet. Beispielsweise kann die Stößelführung 9b wie in den 1a und 1b gezeigt mittels einer auf die Führung angepassten Bohrung 7c in der Bodenplatte 10b gelagert sein. Die stationäre Führung 9b kann alternativ auch integral mit dem Gehäuse 10 ausgebildet sein.
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Durch die oben beschriebenen Verstellmittel 6 der Stellvorrichtung 20 wird insbesondere auch eine Anpassung der relativen Anordnung der Stößel 4a,4b unabhängig von der stationären relativen Anordnung der jeweils zugehörigen Ankermittel 3a,3b und der Spulenmittel 2a,2b ermöglicht.
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Die 2a-2e zeigen Ansichten analog zu den 1a-1e einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung, welche zwei adaptierbare Stößel 4a,4b aufweist. Der grundsätzliche Aufbau der hier gezeigten Vorrichtung 20 entspricht dem Aufbau gemäß den 1a-1e. Die Verstellmittel 6 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen hierbei statt einer nun zwei adaptierbare Lagerungen 17a, 17b auf, mittels welcher beide Stößel 4a,4b der Vorrichtung 20 entlang der Ebene E, senkrecht zur jeweiligen Stößelrichtung S1,S2 verschiebbar sind.
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Wie in 2b gezeigt, weisen die adaptierbaren Lagerungen 17a,17b beide einen nutförmige Ausnehmung 7a,7b auf. Diese erstrecken sich wie in der Figur gezeigt in der (Verschiebe-)Ebene E vorzugsweise kollinear entlang der Richtung R1. Der Achsabstand d zwischen den Stößel 4a,4b ist damit mittels jeder Lagerung 17a,17b direkt verstellbar. Die Ausführung der zweiten Lagerung 17b der Verstellmittel entspricht hierbei der bereits mit Verweis auf die 1a-1e beschriebenen ersten Lagerung 17a. In einem nicht gezeigten alternativen Ausführungsbeispiel können sich die nutförmigen Ausnehmungen 7a,7b auch jeweils parallel zur gezeigten Richtung R1 und somit nicht kollinear zueinander erstrecken. Weiter alternativ können die nutförmigen Ausnehmungen 7a,7b zueinander in einem Winkel angeordnet sein.
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Durch ein derartiges Ausführungsbeispiel ist die Positionierung der Stößel 4a,4b relativ zueinander und/oder relativ zum Gehäuse 20 noch optimaler einstellbar.
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Die 3a-3e zeigen Ansichten analog zu den 2a-2e einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung, welche zwei adaptierbare Stößel aufweist. Der grundsätzliche Aufbau der gezeigten Vorrichtung 20 entspricht dem Aufbau gemäß den 2a-2e.
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Im Gegensatz zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel sind die nutförmigen Ausnehmungen 7a,7b in Untersicht auf das Gehäuse 10 parallel zueinander in der Bodenplatte 10b angeordnet. Insbesondere verläuft die erste nutförmige Ausnehmung 7a entlang einer linearen Richtung R2 und die zweite nutförmige Ausnehmung entlang einer linearen Richtung R3, welche vorzugsweise beide senkrecht zum Achsabstand d der Stößel 4a,4b (in der gezeigten Untersicht auf das Gehäuse gemäß 3b) verlaufen. Die Stößel 4a,4b können somit entlang den parallelen Richtungen R2,R3 an einen Stellpartner optimal angepasst werden. Hierbei kann eine Anpassung der Stößelposition am Gehäuse 10 mit und ohne Veränderung des Achsabstands d zwischen den Stößeln 4a,4b erfolgen. Die Richtungen R2,R3 können in einer nicht gezeigten alternativen Ausführungsform auch in einem Winkel zueinander verlaufen.
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Die 4a-4d zeigen Ansichten analog zu den 3a-3d einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung, welche zwei adaptierbare Stößel 4a,4b aufweist. Der grundsätzliche Aufbau der gezeigten Vorrichtung 20 entspricht auch hier dem Aufbau gemäß den 3a-3d.
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Im Gegensatz zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel weisen die Verstellmittel 6 bzw. die adaptierbaren Lagerungen 17a, 17b nun nicht lineare sondern gebogene nutförmige Ausnehmungen 7a,7b auf, mittels derer die jeweiligen Stößel 4a,4b in der (Verschiebe-)Ebene E senkrecht zu der Stößelrichtung S1,S2 verschiebbar angeordnet sind. In der in 4b gezeigten Untersicht sind die nutförmigen Ausnehmungen 7a,7b kreisabschnittsförmig in der Bodenplatte 10b des Gehäuses 20 angeordnet. Die Stößel 4a,4b sind somit entlang den in der Figur gezeigten kreisförmigen Richtungen R4 bzw. R5 verschiebbar angeordnet. Die gezeigten nutförmigen Ausnehmungen 7a,7b können dabei, wie in der Figur gezeigt, zueinander an einer Achse Z durch die Bodenplatte 10b gespiegelt angeordnet sein. Die nutförmigen Ausnehmungen 7a,7b können aber auch abweichend von der gezeigten Ausführung zueinander unterschiedlich verlaufen und/oder komplexere Kurvenbahnen formen.
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Durch die gezeigte Anordnung der Verstellmittel 6 kann die jeweilige Stößelposition am Gehäuse 10 in der (Verschiebe-)Ebene E noch flexibler eingestellt werden.
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5a-5e zeigen ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen sind die Stößel 4a,4b hierbei fest mit den jeweils zugeordneten Ankermitteln 3a,3b verbunden. Dies kann, wie in 5d gezeigt, mittels einer Bohrung 18a,18b in den Ankermitteln 3a,3b erfolgen, in welche der jeweilige Stößel 4a,4b eingepasst bzw. eingepresst ist. Alternativ kann der Stößel 4a,4b auch mit den Ankermitteln 3a,3b bzw. mit dem Scheibenpaket 12 der Ankermittel verschweißt und/oder verklebt sein. Die Ankermittel 3a,3b und der zugehörige Stößel 4a,4b sind somit vorzugsweise konzentrisch zueinander angeordnet.
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Eine axiale Entkopplung der Ankermittel 3a von den Spulenmittel 2a erfolgt gemäß diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise durch ein Weglassen der zylindrischen Erstreckung 13 der Ankermittel 3a, welche koaxial zu den Spulenmittel verläuft (siehe bspw. 1c). Die Ankermittel 3a sind somit hinsichtlich ihrer axialen Position nicht an die Mittelachse L1 der Spulenmittel gekoppelt, sondern sind insbesondere senkrecht dazu bewegbar. Zur Führung der Ankermittel 3a im Gehäuse 10 kann eine im Vergleich zu den vorherigen Ausführungsbeispielen in radialer Richtung d3 vergrößerte Führung 19 innerhalb des Gehäuses 10 unterhalb und/oder innerhalb der zugeordneten Spulenmittel 2a vorgesehen sein. Die axiale Führung der Ankermittel 3a erfolgt zudem vorzugsweise über die dem Stößel 4a zugeordnete Stößelführung 9a.
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Der restliche Aufbau der Stellvorrichtung 20 gemäß diesem Ausführungsbeispiel entspricht dem Ausführungsbeispiel gemäß 1a-1e. Insbesondere weisen die Verstellmittel 6 der Vorrichtung eine längliche nutförmige Ausnehmung 7a auf, welche sich in eine lineare Richtung R1 parallel zum Achsabstand d in der Bodenplatte 10b erstreckt und in welcher der wenigstens eine adaptierbare Stößel 4a gelagert ist.
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In Übereinstimmung mit den vorherigen Ausführungsbeispielen kann die Ausführungsform gemäß 5a-5e auch Verstellmittel für beide Stößel 4a,4b aufweisen. Ebenso können diese Verstellmittel neben der gezeigten linearen nutförmigen Ausnehmung 7a eine oder mehrere wenigstens teilweise gebogene oder andersförmige Ausnehmungen aufweisen.
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6 zeigt eine seitliche Schnittansicht der bevorzugten Ausführungsform der Stellvorrichtung gemäß 2a-2e im montierten Zustand in einer einem Stellpartner der Vorrichtung vorgeschalteten Führungs- bzw. Schnittstellenplatte 50. Die Führungsplatte 50 weist vorzugsweise zwei vordefinierte Passbohrungen 51a,51b auf, welche auf den jeweiligen Stellpartner, beispielsweise eine darunter angeordnete (nicht gezeigte) Nockenwelle bzw. auf eine oder mehrere Führungsnuten der Nockenwelle angepasst sind.
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Die zuvor mittels der erfindungsgemäßen Verstellmittel 6 auf die Führungsplatte 50 bzw. auf die darin angeordneten Passbohrungen 51a,51b angepasste Positionierung der Stößel 4a,4b ist im gezeigten montierten Zustand der Verstellvorrichtung 20 nun fixiert. Insbesondere sind die Führungen 9a,9b durch die vordefinierten Passbohrungen 51a,51b und damit auch die darin gelagerten Stößel 4a,4b radial nicht mehr zueinander veränderbar angeordnet. Ein jeweiliger Außendurchmesser der Führungen 9a,9b kann hierbei auf den jeweiligen Innendurchmesser der Passbohrungen 51a,51b angepasst sein.
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Die Stellvorrichtung 20 kann hierbei wie gezeigt auf einer planen Oberfläche 52 der Führungsplatte 50 beispielsweise mittels der zuvor beschriebenen Befestigungsbohrungen 40a,40b montiert und somit axial fixiert sein. Die Dicke der Führungsplatte 50 ist vorzugsweise derart gewählt, dass die Stößel 4a,4b auf einer der Oberfläche 52 gegenüberliegenden Unterseite 53 herausragen können, und dass sie mit einem darunter angeordneten Stellpartner durch Bestromung der zugeordneten Spulenmittel 2a,2b selektiv in Eingriff bringbar sind.
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Wie zuvor beschrieben, kann mittels der erfindungsgemäßen Verstellmittel 6 die Stellvorrichtung 20 auf eine vordefinierte Anordnung von Passbohrungen 51a,51b hinsichtlich der exakten Positionierung der Stößel 4a,4b angepasst werden. Insbesondere kann ein Toleranzausgleich auf vordefinierte Passbohrungen 51a,51b und damit auf einen vordefinierten Stellpartner bei der Montage erfolgen und/oder die Stellvorrichtung 20 kann an unterschiedliche Stellpartner bzw. unterschiedliche Schnittstellen angepasst werden.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen sind lediglich beispielhaft, wobei die Erfindung keineswegs auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen beschränkt ist. Insbesondere können die gezeigten Ausführungsformen auch untereinander kombiniert werden. Ebenso können die erfindungsgemäßen Verstellmittel zur Veränderung der Anordnung eines Stößels entlang einer Ebene senkrecht zur zugehörigen Stößelrichtung auch bei einer alternativen elektromagnetischen Stellvorrichtung Anwendung finden, welche lediglich eine einzelne Aktuatoreinheit aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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