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Die Erfindung betrifft einen Schwimmbadrost zur Abdeckung von Schwimmbad-Überlaufrinnen mit einem Trittbereich, bestehend aus voneinander beabstandeten, quer zur Längsrichtung der Überlaufrinne verlaufenden und über sich in Längsrichtung der Überlaufrinne erstreckenden Längsstegen miteinander verbundenen Trittprofilen oder bestehend aus parallel zur Überlaufrinne verlaufenden und über sich in Querrichtung der Überlaufrinne erstreckenden Längsstegen miteinander verbundenen Trittprofilen.
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Insbesondere bei Hallen-, Frei- oder Wellenbädern sind die Schwimmbecken mit einer im Beckenumgang mit Abstand zum Beckenrand ganz oder teilweise umlaufenden Überlaufrinne für Schwallwasser und überflutendes Wasser versehen, die das Schwallwasser und Überlaufwasser aufnimmt, sammelt und einer Wasseraufbereitungsanlage mit Filteranlage zuführt, so dass das aufbereitete und gefilterte Wasser wieder dem Schwimmbecken zugeführt werden kann.
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Um die Gefahr eines unfallträchtigen Hineintretens in die Überlaufrinne zu verhindern, ist die Überlaufrinne umlaufend mit einem Rost abgedeckt, wobei der Rost aus einzelnen von einander beabstandeten Trittprofilen besteht, so dass das Schwallwasser bzw. überflutende Wasser durch die Hohlräume zwischen den Trittprofilen in die Überlaufrinne abfließen kann.
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Wenn, insbesondere bei Wellenbetrieb eines Wellenbades, sehr große Mengen an Schwallwasser bzw. überflutendem Wasser von der Überlaufrinne aufgenommen werden müssen, kann dies zu einem Aufschwimmen der lose in die Überlaufrinne eingelegten Roste führen, wodurch die Roste aus ihrer ansonsten bündig mit der Oberfläche der Schwimmbadfliesen abschließenden Lage gebracht werden. Es können somit gefährliche Stolperkanten entstehen, oder schlimmstenfalls ist die Überlaufrinne partiell nicht mehr durch einen Rost abgedeckt.
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Aus der
DE 26 02 114 A1 ist ein Gitterrost mit einer Vielzahl von relativ dicht nebeneinander liegenden Querstäben und mindestens zwei in verhältnismäßig großem Abstand voneinander angeordneten Längsstäben bekannt, der aus mehreren Rostfeldern zusammensetzbar ist, bei denen mindestens die Längsstäbe an ihrem einen Ende einen angeformten Rastschnäpper und an ihrem anderen Ende einen dazu passenden Rasteingriff aufweisen, die bei benachbarten Rostfeldern als Schnappvorrichtung ineinander in Halteeingriff steckbar sind, wobei die Rastschnäpper der Schnappvorrichtungen parallel zur Rostfeldebene und quer zu den Längsstäben federnd nachgiebig gestaltet sind sowie in einer zur Rostfeldebene normalen Richtung mit Bewegungsspiel in die Rasteingriffe des benachbarten Rostfeldes eingreifen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwimmbadrost der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem ein Aufschwimmen durch Schwallwasser oder überflutendes Wasser wirkungsvoll verhindert wird.
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Die Erfindung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch die Aufschwimmsicherung wird ein Auftrieb des Schwimmbadrostes, hervorgerufen durch von der Überlaufrinne aufgenommene, große Mengen an Schwallwasser respektive überflutendem Wasser, vollständig verhindert.
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Die erfindungsgemäß als Beschwerungskörper ausgebildete Aufschwimmsicherung ragt dabei nach dem Auflegen des Schwimmbadrostes auf die Überlaufrinne in diese hinein, so dass kein zusätzlicher Platzbedarf oder ein Umbau der Überlaufrinne zur Aufnahme des Beschwerungskörpers nötig ist.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein Beschwerungskörper unter mindestens einem der Längsstege angeordnet ist. Der hygienisch und kostengünstig vorteilhaft aus einem Kunststoff-Material hergestellte Schwimmbadrost besitzt im Verbundbereich der Längsstege mit den Trittprofilen die größte Biegefestigkeit zur Aufnahme des Beschwerungskörpers. Somit kommt es trotz des Beschwerungskörpers, der sich nicht auf dem Rinnenboden abstützt, nicht zu einer Verformung des Abdeckrostes.
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Erfindungsgemäß ist der Beschwerungskörper als sich vorzugsweise über die gesamte Rostlänge erstreckendes, einteiliges Langprodukt ausgebildet. Da der Schwimmbadrost für die gesamte, mit Abstand zum Beckenrand umlaufende Überlaufrinne aus einzelnen, aneinanderfügbaren Schwimmbadrostelementen besteht, braucht hier für jedes Schwimmbadrostelement lediglich ein einteiliges Langprodukt vorgesehen zu werden. Bei bogenförmigen Ausbildungen der Schwimmbadroste werden mitunter mehrteilige Langprodukte verwendet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Aufschwimmsicherung aus einem nicht rostenden Vierkantrohr besteht. Das vorzugsweise aus Edelstahl gefertigte Vierkantrohr befindet sich nach der Montage in Deckungslage mit dem Längssteg des Schwimmbadrostes und kragt nur im Millimeterbereich seitlich über den Längssteg hervor, was allenfalls zu einer minimalen Verringerung der Schwallwasseraufnahme der Überlaufrinne führt. Dadurch, dass das Vierkantrohr innerhalb der Überlaufrinne von dem Schwallwasser durchströmt wird, erfolgt eine lediglich vernachlässigbar geringe Reduzierung des freien Querschnitts der Überlaufrinne, so dass der Wasserablauf in der Überlaufrinne nicht beeinträchtigt wird.
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Vorzugsweise kann die Aufschwimmsicherung erfindungsgemäß aus einem nicht rostenden Flachstahl oder einem nicht rostenden Stahl-Rundprofil bestehen. Die Abmessungen des Flachstahls bzw. des Stahl-Rundprofils können hierbei so gewählt werden, dass sie den Längssteg des Schwimmbadrostes in der Breite nicht überragen, wodurch die Schwallwasseraufnahme der Überlaufrinne überhaupt nicht beeinträchtigt wird.
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Die Aufschwimmsicherungen, ausgebildet als Vierkantrohr, Flachstahl oder Stahl-Rundprofil, sind erfindungsgemäß lösbar am Schwimmbadrost befestigt. Hierbei können sie an der Unterseite des Schwimmbadrostes im Bereich der Längsstege z.B. angeschraubt oder über Befestigungs-/Rohrschellen bewegungssicher an den Trittprofilen festgelegt werden.
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Ferner können bei der Erfindung außer nicht rostendem Stahlmaterial verschiedene andere nicht rostende Materialien für die Aufschwimmsicherung zum Einsatz kommen, vorausgesetzt sie sind schwer genug, um einen Auftrieb bzw. ein Aufschwimmen des Schwimmbadrostes wirkungsvoll zu verhindern.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Es zeigen:
- 1 in einer perspektivischen Gesamtansicht einen Schwimmbadrost zur Abdeckung von Schwimmbad-Überlaufrinnen;
- 2 den Schwimmbadrost in einer perspektivischen Ansicht von der Unterseite her gesehen, mit daran angeordneter Aufschwimmsicherung; und
- 3 den Schwimmbadrost mit Aufschwimmsicherung von einer Längsseite her gesehen.
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In den Figuren ist ein Schwimmbadrost 1 zur Abdeckung von Schwimmbad-Überlaufrinnen für Schwallwasser und überflutendes Wasser dargestellt. Der Schwimmbadrost 1 weist einen Trittbereich 2 auf, der aus voneinander beabstandeten, quer zu der mit der Längsrichtung der nicht dargestellten Überlaufrinne über-einstimmenden Längsrichtung 3 des Schwimmbadrostes 1 verlaufenden und über im Ausführungsbeispiel drei im Abstand voneinander vorgesehenen Längsstegen 4 miteinander verbundenen Trittprofilen 5 besteht.
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Der Schwimmbadrost 1 ist vorzugsweise aus einem Kunststoff-Material hergestellt, wobei zwischen jeweils zwei Trittprofilen 5 ein durch Unfallverhütungsvorschriften vorgeschriebener maximaler Hohl- bzw. Freiraum 6 von 8mm ausgebildet ist.
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Durch die Freiräume 6 gelangt das Schwallwasser bzw. überflutende Wasser aus dem Schwimmbecken in die Überlaufrinne.
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Zur Abdeckung der gesamten, im Beckenumgang mit Abstand zum Beckenrand umlaufenden Überlaufrinne, werden die gezeigten Schwimmbadroste 1 über Zapfen 7, die in Bohrungen bzw. Ausnehmungen des jeweils folgenden Schwimmbadrostes eintauchen, in Längsrichtung 3 aneinandergereiht.
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Wenn in die umlaufende Überlaufrinne große Mengen Schwallwasser bzw. überflutendes Wasser einströmt, kann dies zu einem Aufschwimmen bzw. Hochspülen des Schwimmbadrostes 1 führen. Um dies zu verhindern, ist der Schwimmbadrost 1 auf seiner Unterseite 8 mit einer Aufschwimmsicherung 9 versehen, die im gezeigten
Ausführungsbeispiel als Beschwerungskörper in Form eines Vierkantrohrs 10 ausgebildet ist.
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Das vorzugsweise aus Edelstahl gefertigte Vierkantrohr 10 ist hierbei in Deckungslage mit dem mittleren Längssteg 4 auf der Unterseite 8 angeordnet und erstreckt sich über die gesamte Länge des Schwimmbadrostes 1 (vgl. 2).
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Die lösbare Befestigung des Vierkantrohrs 10 kann - wie dargestellt - über zwei Befestigungsschellen 11 erfolgen, wobei die U-förmigen Befestigungsschellen 11 einerseits über eine Schraube 12 mit dem Vierkantrohr 10 und andererseits Laschen 13 der Befestigungsschellen 11 über Schrauben 14 mit den Trittprofilen 5 verbunden sind.
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In 3 ist die Einbaulage des Schwimmbadrostes 1 dargestellt. Dementsprechend ragt das Vierkantrohr 10 nach dem Einlegen des Schwimmbadrostes 1 in die Überlaufrinne in diese hinein und wird dort von dem Schwallwasser bzw. überflutenden Wasser durch- bzw. umströmt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwimmbadrost
- 2
- Trittbereich
- 3
- Längsrichtung
- 4
- Längssteg
- 5
- Trittprofil
- 6
- Frei- bzw. Hohlraum
- 7
- Zapfen
- 8
- Unterseite
- 9
- Aufschwimmsicherung
- 10
- Vierkantrohr
- 11
- Befestigungsschelle
- 12
- Schraube
- 13
- Lasche
- 14
- Schraube