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Die Erfindung betrifft eine Anschlussanordnung für eine Armatur und ein Verfahren zur Anordnung einer Armatur an der Anschlussanordnung.
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Armaturen zur Regelung eines Fluidvolumenstroms bzw. zum Mischen verschiedener Volumenströme (z. B. einer kalten Flüssigkeit und einer warmen Flüssigkeit) werden regelmäßig mit Überwurfmuttern an z. B. in einer Wand verlegten Leitungen bzw. an deren Anschlüssen befestigt.
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Weiter sind z. B. aus der
EP 2 955 287 A1 sogenannte S-Anschlüsse bekannt, durch die Maßabweichungen zwischen den Anschlüssen der Leitungen und den Anschlussöffnungen einer Armatur ausgeglichen werden können.
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Die Armaturen werden mit Überwurfmuttern an den S-Anschlüssen festgeschraubt, oder, bei auf die S-Anschlüsse aufgeschobenen Armaturen, über zusätzliche Schrauben z. B. an einer Halteplatte befestigt.
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Diese Befestigungsmethoden sind teils aufwändig bei der Fertigung bzw. Montage und/oder haben besondere Designanforderungen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die mit Bezug auf den Stand der Technik angeführten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere soll die Befestigung einer Armatur an Leitungen bzw. an Anschlüssen der Leitungen bzw. an S-Anschlüssen vereinfacht werden.
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Zur Lösung dieser Aufgaben trägt eine Anschlussanordnung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 und ein Verfahren zur Anordnung einer Armatur an der Anschlussanordnung gemäß Patentanspruch 11 bei. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und/oder Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
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Es wird eine Anschlussanordnung für eine Armatur (sanitärer Anlagen) an eine fluidführende Leitung vorgeschlagen. Die Anschlussanordnung umfasst zumindest ein Anschlusselement, ein Spreizelement sowie ein Spannelement. Das Anschlusselement erstreckt sich von einem, zum Anschluss an die Leitung vorgesehenen ersten Ende zumindest entlang einer axialen Richtung hin zu einem zweiten Ende, an dem die Armatur anordenbar bzw. angeordnet ist, so dass die Leitung mit der Armatur über einen durch das Anschlusselement gebildeten Leitungsabschnitt fluidtechnisch verbindbar bzw. verbunden ist. Das Anschlusselement weist zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende mindestens eine sich in einer radialen Richtung erstreckende Anschlagfläche sowie hin zum zweiten Ende einen zylindrischen ersten Abschnitt und einen sich konisch erweiternden zweiten Abschnitt auf. Das Spannelement ist auf den ersten Abschnitt aufschiebbar und stützt sich (im auf den ersten Abschnitt aufgeschobenen Zustand) an der mindestens einen Anschlagfläche gegenüber der axialen Richtung ab (erste Position des Spannelements). Das Spreizelement ist zumindest auf dem ersten Abschnitt angeordnet und durch das Spannelement entlang der axialen Richtung hin zum zweiten Ende verschiebbar und dabei über den zweiten Abschnitt zumindest teilweise aufspreizbar zur Bildung eines vergrößerten ersten Außendurchmessers des Spreizelements.
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Die Armatur dient insbesondere zur Regelung eines Fluidvolumenstroms, insbesondere von Wasser, bevorzugt in sanitären Anlagen. Bevorzugt dient die Armatur zum Mischen von unterschiedlichen (z. B. unterschiedlich temperierten) Fluidströmen. Die Armatur ist also z. B. eine Mischbatterie oder ein Wasserhahn.
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Insbesondere ist das Anschlusselement nach Art eines S-Anschlusses ausgestaltet, wobei der an dem ersten Ende ausgebildete Einlassstutzen achsparallel und versetzt zu dem an dem zweiten Ende ausgebildeten Auslassstutzen angeordnet ist.
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Das erste Ende ist insbesondere als Gewindeanschluss oder als Steckanschluss ausgeführt.
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Insbesondere ist der erste Abschnitt unmittelbar benachbart zur Anschlagsfläche angeordnet.
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Insbesondere ist der zweite Abschnitt unmittelbar benachbart zum ersten Abschnitt angeordnet.
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Das Spreizelement ist insbesondere eine in der Umfangsrichtung nicht umlaufend ausgeführte Hülse.
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Das Spannelement ist insbesondere gabelförmig ausgestaltet, so dass es auf den ersten Abschnitt aufschiebbar ist und dabei das Anschlusselement auf beiden Seiten umgreift.
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Das Spannelement ist insbesondere gegenüber der axialen Richtung elastisch ausgeführt und verschiebt das Spreizelement hin zum zweiten Ende und drückt das Spreizelement gegen den sich konisch erweiternden zweiten Abschnitt.
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Insbesondere ist der vergrößerte erste Außendurchmesser des Spreizelements größer ist als ein zweiter Außendurchmesser des zweiten Endes sowie des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts.
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Bevorzugt ist der vergrößerte erste Außendurchmesser auch größer als ein Innendurchmesser einer zweiten Dichtfläche einer Anschlussöffnung der Armatur, wobei der Innendurchmesser größer ist als der zweite Außendurchmesser.
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Insbesondere ist an dem Anschlusselement zwischen dem zweiten Abschnitt und dem zweiten Ende eine umlaufende erste Dichtfläche angeordnet. Die erste Dichtfläche wird insbesondere durch einen Dichtring (z. B. ein O-Ring) gebildet, der mit der zweiten Dichtfläche der Anschlussöffnung eine fluiddichte Verbindung bildet. Damit kann die Leitung bzw. der Leitungsabschnitt gegenüber einer Umgebung abgedichtet werden. Ein Außendurchmesser der ersten Dichtfläche ist insbesondere (im nicht montierten Zustand der Armatur) größer als der Innendurchmesser, so dass infolge der elastischen Verformung des Dichtringes eine Abdichtung erzielbar ist.
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Insbesondere erstreckt sich das Spreizelement entlang der axialen Richtung zwischen einem ersten Elementende und einem zweiten Elementende, wobei das Spreizelement im Bereich des zweiten Elementendes eine sich hin zum zweiten Elementende konisch erweiternde Innenumfangsfläche aufweist.
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Bevorzugt ist die sich konisch erweiternde Innenumfangsfläche korrespondierend konisch (also mit vergleichbarer Konizität) zu dem zweiten Abschnitt ausgeführt.
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Insbesondere erstreckt sich das Spreizelement entlang der axialen Richtung zwischen einem ersten Elementende und einem zweiten Elementende, wobei das Spreizelement im Bereich des zweiten Elementendes mindestens eine (ggf. eine Mehrzahl, z. B. zwei, drei oder sogar mehr) sich in einer radialen Richtung nach außen und entlang einer Umfangsrichtung erstreckende Rippe aufweist. Insbesondere weist die Rippe einen sich in der radialen Richtung nach außen verjüngenden Querschnitt auf.
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Insbesondere erstreckt sich das Spreizelement entlang einer Umfangsrichtung über einen Winkelbereich zwischen 181 und 320 Winkelgrad, bevorzugt zwischen 270 und 320 Winkelgrad (und ist also nicht umlaufend geschlossen ausgeführt).
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Insbesondere erstreckt sich das Spreizelement entlang der axialen Richtung zwischen einem ersten Elementende und einem zweiten Elementende und weist auf einer Außenumfangsfläche mindestens eine Führung auf, wobei über die Führung das Spannelement auf das Spreizelement entlang einer radialen Richtung aufschiebbar ist, so dass der erste Außendurchmesser des Spreizelements reduzierbar ist.
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Die Führung dient insbesondere dazu, das Spannelement gegenüber der axialen Richtung zu führen. Insbesondere wird die Führung durch eine Nut in der Außenumfangsfläche oder durch mindestens eine Erhebung an der Außenumfangsfläche gebildet.
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Die Führung ist insbesondere entlang der axialen Richtung zwischen dem ersten Elementende und der mindestens einen Rippe angeordnet.
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Insbesondere ist die Führung so angeordnet, dass sie auch nach Anordnung einer Armatur an der Anschlussanordnung für das Spannelement zugänglich ist.
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Insbesondere weist das Spannelement zumindest zwei, sich ausgehend von einer Basis, zumindest entlang der radialen Richtung erstreckende Spannabschnitte auf, wobei zumindest die Spannabschnitte auf dem ersten Abschnitt zwischen der mindestens einen Anschlagfläche und dem Spreizelement (durch Aufschieben des Spannelements auf den ersten Abschnitt entlang der radialen Richtung) anordenbar sind (erste Position). Dabei weist jeder Spannabschnitt einen sich zumindest in der axialen Richtung elastisch verformbaren Federabschnitt auf, so dass das auf dem ersten Abschnitt angeordnete Spreizelement durch die Federabschnitte entlang der axialen Richtung hin zum zweiten Ende verschiebbar und dabei über den zweiten Abschnitt zumindest teilweise aufspreizbar ist.
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Insbesondere ist nach Anordnung des Spannelements in der ersten Position das Spreizelement (auch) an dem zweiten Abschnitt angeordnet und so aufgespreizt, dass der erste Außendurchmesser größer als der zweiten Außendurchmesser und größer als der Innendurchmesser ist.
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Insbesondere wird der erste Außendurchmesser (nur) durch die mindestens eine Rippe gebildet, d. h. die anderen Bereiche des Spreizelements weisen kleinere erste Außendurchmesser auf.
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Insbesondere weist das Spannelement zwei, sich ausgehend von einer Basis, zumindest entlang der radialen Richtung erstreckende Spannabschnitte auf, wobei zumindest die Spannabschnitte entlang der radialen Richtung auf eine Außenumfangsfläche des Spreizelements aufschiebbar sind, so dass der erste Außendurchmesser des Spreizelements durch eine in der radialen Richtung wirkende Spannkraft der Spannabschnitte reduzierbar ist (zweite Position des Spannelements).
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Insbesondere weisen die Spannabschnitte zwei Funktionen auf. Zum einen in Gestalt der in der axialen Richtung elastisch verformbaren Federabschnitte die Funktion der Verschiebung des Spreizelements hin zum zweiten Ende (erste Position). Zum anderen in Gestalt der Spannabschnitte, die gegenüber der radialen Richtung so steif ausgeführt sind, dass durch eine in der radialen Richtung wirkende Spannkraft der erste Außendurchmesser des Spreizelements reduzierbar ist (zweite Position).
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Insbesondere ist der erste Außendurchmesser so weit reduzierbar, dass er kleiner ist als der Innendurchmesser der zweiten Dichtfläche.
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Insbesondere weist das Spannelement zwei, sich ausgehend von einer Basis, zumindest entlang einer radialen Richtung erstreckende Spannabschnitte aufweist, wobei das Spannelement zumindest einen sich ausgehend von der Basis unter einem Winkel zur Basis erstreckenden Greifabschnitt aufweist.
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Über den Greifabschnitt kann das Spannelement ergonomisch gestaltet und z. B. manuell entweder auf den ersten Abschnitt oder auf die Außenumfangsfläche des Spreizelements aufgeschoben werden.
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Es wird weiter ein Verfahren zur Anordnung einer Armatur an der beschriebenen Anschlussanordnung vorgeschlagen, zumindest umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellen der Anschlussanordnung;
- b) Bereitstellen der Armatur, die eine Anschlussöffnung zur fluidtechnischen Verbindung mit der Anschlussanordnung sowie im Bereich der Anschlussöffnung eine mit einer ersten Dichtfläche der Anschlussanordnung zusammenwirkende zweite Dichtfläche aufweist;
- c) Aufschieben der Armatur mit der Anschlussöffnung über das zweite Ende entlang der axialen Richtung; wobei dabei das Spreizelement gegen das Spannelement gepresst und das Spannelement elastisch verformt wird; wobei das Spreizelement mit der Armatur eine gegenüber der axialen Richtung zumindest kraftschlüssige Verbindung ausbildet.
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Das Spannelement ist insbesondere vor Schritt c) bereits zwischen der Anschlagsfläche und dem Spreizelement (in der ersten Position) angeordnet, so dass das der Spreizring gegen den zweiten Abschnitt gedrückt und dabei aufgespreizt wird.
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Der erste Außendurchmesser des Spreizrings ist dann insbesondere größer als ein Innendurchmesser der zweiten Dichtfläche. Über den Kontakt zwischen der zweiten Dichtfläche wird der Spreizring gegen die Federabschnitte des Spannelements gedrückt, so dass diese sich elastisch verformen. Dabei wird der Spreizring insbesondere weiter gegen den zweiten Abschnitt gepresst.
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Insbesondere wird durch das Spannelement eine so große Spreizkraft auf das Spreizelement übertragen, dass Spreizelement und Armatur eine zumindest kraftschlüssige Verbindung miteinander ausbilden. Insbesondere können das Spreizelement und die zweite Dichtfläche der Armatur eine gegenüber der axialen Richtung formschlüssige Verbindung ausbilden, z. B. durch Verformung der zweiten Dichtfläche oder durch eine Profilierung der zweiten Dichtfläche.
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Kraftschlüssige Verbindungen setzen insbesondere eine Normal-Kraft auf die miteinander zu verbindenden Flächen voraus. Ihre gegenseitige Verschiebung ist verhindert, solange die durch die Haftreibung bewirkte Gegen-Kraft nicht überschritten wird. Der Kraft- beziehungsweise Reibschluss ist verloren und die Flächen rutschen aufeinander, wenn die tangential wirkende Last-Kraft größer als die Haftreibungs-Kraft ist.
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Formschlüssige Verbindungen entstehen insbesondere durch das Ineinandergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern. Dadurch können sich die Verbindungspartner auch ohne oder bei unterbrochener Kraftübertragung nicht lösen. Anders ausgedrückt ist bei einer formschlüssigen Verbindung der eine Verbindungspartner dem anderen im Weg.
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Über die elastisch verformbaren Federabschnitte wird ein Schiebesitz zwischen Anschlussanordnung bzw. Anschlusselement und Armatur realisiert, so dass hierdurch ein Toleranzausgleich gegenüber der axialen Richtung möglich ist.
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Insbesondere umfasst das Verfahren zum Lösen der Armatur von der Anschlussanordnung zumindest die folgenden (weiteren, sich insbesondere an Schritt c) anschließenden) Schritte:
- d) Entfernen des Spannelements von dem ersten Abschnitt und
- e) Aufschieben des Spannelements auf eine Außenumfangsfläche des Spreizelements (zweite Position) und damit Reduzieren eines ersten Außendurchmessers des Spreizelements und Lösen der zumindest kraftschlüssigen Verbindung;
- f) Abziehen der Armatur von der Anschlussanordnung.
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Insbesondere ist der erste Außendurchmesser durch das Spannelement soweit reduzierbar, dass er kleiner ist als der Innendurchmesser der zweiten Dichtfläche. Damit kann die zumindest kraftschlüssige Verbindung gelöst werden.
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Insbesondere wird das Spannelement so auf der Außenumfangsfläche (in der zweiten Position) angeordnet, dass die Spannabschnitte durch die mindestens eine Führung gegenüber der axialen Richtung geführt werden.
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Die Ausführungen zu dem Verfahren sind insbesondere auf die Anschlussanordnung übertragbar und umgekehrt.
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Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“, „zweite“, ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann („mindestens ein“), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Es zeigen:
- 1: eine auf einer Anschlussanordnung angeordnete Armatur in einer Seitenansicht im Schnitt;
- 2: die Anschlussanordnung und Armatur nach 1 in einer perspektivischen Ansicht;
- 3: die Anschlussanordnung nach 3 in einer Explosionsdarstellung, in perspektivischer Ansicht;
- 4: die Anschlussanordnung nach 3 in einer perspektivischen Ansicht;
- 5: die Anschlussanordnung und eine Armatur nach 1 in einer Seitenansicht im Schnitt;
- 6: die Anschlussanordnung und eine Armatur nach 1 in einer weiteren Seitenansicht im Schnitt;
- 7: die Anschlussanordnung und Armatur nach 1 in einer perspektivischen Ansicht mit dem Spannelement in der zweiten Position.
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Die 1 zeigt eine auf einer Anschlussanordnung 1 angeordnete Armatur 2 in einer Seitenansicht im Schnitt. 2 zeigt die Anschlussanordnung 1 und Armatur 2 nach 1 in einer perspektivischen Ansicht. Die 3 zeigt die Anschlussanordnung 1 nach 3 in einer Explosionsdarstellung, in perspektivischer Ansicht. Die 4 zeigt die Anschlussanordnung 1 nach 3 in einer perspektivischen Ansicht. Die 1 bis 4 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben.
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Die Armatur 2 ist als Mischbatterie ausgeführt und dient zum Mischen von unterschiedlichen (z. B. unterschiedlich temperierten) Fluidströmen. Das Anschlusselement 4 ist nach Art eines S-Anschlusses ausgestaltet, wobei der an dem ersten Ende 7 ausgebildete Einlassstutzen achsparallel und versetzt zu dem an dem zweiten Ende 9 ausgebildeten Auslassstutzen angeordnet ist. Das erste Ende 7 ist hier als Schraubanschluss zur Verbindung mit einer Leitung 3 ausgeführt. Die Armatur 2 ist an dem zweiten Ende 9 angeordnet. Das Anschlusselement 4 ist über eine Mutter 37 an einer Halteplatte 36 fixierbar, durch die hindurch sich das Anschlusselement 4 erstreckt.
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Die Anschlussanordnung 1 umfasst ein Anschlusselement 4, ein Spreizelement 5 sowie ein Spannelement 6. Das Anschlusselement 4 erstreckt sich von einem an die Leitung 3 angeschlossenen ersten Ende 7 entlang einer axialen Richtung 8 und entlang einer radialen Richtung 11 hin zu einem zweiten Ende 9, an dem die Armatur 2 angeordnet ist, so dass die Leitung 3 mit der Armatur 2 über einen durch das Anschlusselement 4 gebildeten Leitungsabschnitt 10 fluidtechnisch verbunden ist. In dem Leitungsabschnitt 10 ist ein Schalldämpfer 40 angeordnet, der über einen Sicherungsring 41 gegen ein Herausfallen aus dem Leitungsabschnitt 10 gesichert ist.
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Das Anschlusselement 4 weist zwischen dem ersten Ende 7 und dem zweiten Ende 9 eine sich in der radialen Richtung 11 erstreckende Anschlagfläche 12 sowie hin zum zweiten Ende 9 einen zylindrischen ersten Abschnitt 13 und einen sich konisch erweiternden zweiten Abschnitt 14 auf. Das Spannelement 6 ist auf dem ersten Abschnitt 13 in der ersten Position 42 angeordnet und stützt sich an der Anschlagfläche 12 gegenüber der axialen Richtung 8 ab.
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Das Spreizelement 5 ist zumindest auf dem ersten Abschnitt 13 und durch das Spannelement 6 entlang der axialen Richtung 8 hin zum zweiten Ende 9 verschoben angeordnet und dabei über den zweiten Abschnitt 14 zumindest teilweise aufgespreizt zur Bildung eines vergrößerten ersten Außendurchmessers 15 des Spreizelements 5.
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Der erste Abschnitt 13 ist unmittelbar benachbart zur Anschlagsfläche 12 angeordnet. Der zweite Abschnitt 14 ist unmittelbar benachbart zum ersten Abschnitt 13 angeordnet. Das Spreizelement 5 ist eine in der Umfangsrichtung 21 nicht umlaufend ausgeführte Hülse.
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Das Spannelement 6 ist gabelförmig ausgestaltet, so dass es auf den ersten Abschnitt 13 aufschiebbar ist und dabei das Anschlusselement 4 auf beiden Seiten umgreift. Das Spannelement 6 ist gegenüber der axialen Richtung 8 elastisch ausgeführt und verschiebt das Spreizelement 5 hin zum zweiten Ende 9 und drückt das Spreizelement 5 gegen den sich konisch erweiternden zweiten Abschnitt 14. Der vergrößerte erste Außendurchmesser 15 des Spreizelements 5 ist größer als ein zweiter Außendurchmesser 16 des zweiten Endes 9 sowie des ersten Abschnitts 13 und des zweiten Abschnitts 14.
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Der vergrößerte erste Außendurchmesser 15 ist auch größer als ein Innendurchmesser 39 einer zweiten Dichtfläche 34 einer Anschlussöffnung 32 der Armatur 2, wobei der Innendurchmesser 39 größer ist als der zweite Außendurchmesser 16.
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An dem Anschlusselement 4 ist zwischen dem zweiten Abschnitt 14 und dem zweiten Ende 9 eine umlaufende erste Dichtfläche 17 angeordnet. Die erste Dichtfläche 17 wird durch einen Dichtring 38 (hier ein O-Ring) gebildet, der mit der zweiten Dichtfläche 34 der Anschlussöffnung 32 eine fluiddichte Verbindung bildet. Damit kann die Leitung 3 bzw. der Leitungsabschnitt 10 gegenüber einer Umgebung abgedichtet werden. Ein Außendurchmesser der ersten Dichtfläche 17 ist (im nicht montierten Zustand der Armatur 2) größer als der Innendurchmesser 39, so dass infolge der elastischen Verformung des Dichtringes 38 eine Abdichtung erzielbar ist.
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Das Spreizelement 5 erstreckt sich entlang der axialen Richtung 8 zwischen einem ersten Elementende 18 und einem zweiten Elementende 19, wobei das Spreizelement 5 im Bereich des zweiten Elementendes 19 eine sich hin zum zweiten Elementende 19 konisch erweiternde Innenumfangsfläche 20 aufweist. Die sich konisch erweiternde Innenumfangsfläche 20 ist korrespondierend konisch (also mit vergleichbarer Konizität) zu dem zweiten Abschnitt 14 ausgeführt. Das Spreizelement 5 weist im Bereich des zweiten Elementendes 19 zwei sich in einer radialen Richtung 11 nach außen und entlang einer Umfangsrichtung 21 erstreckende Rippen 22 auf. Die Rippen 22 weisen jeweils einen sich in der radialen Richtung 11 nach außen verjüngenden Querschnitt auf. Die scharf (kleiner Radius) ausgeführte, nach außen weisende Kante der Rippe dient zur Erzeugung der zumindest kraftschlüssigen oder ggf. formschlüssigen Verbindung 35 mit der zweiten Dichtfläche 34 der Anschlussöffnung 32. Der erste Außendurchmesser 15 wird nur durch die Rippe 22 gebildet, d. h. die anderen Bereiche des Spreizelements 5 weisen kleinere erste Außendurchmesser 15 auf.
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Das Spreizelement 5 erstreckt sich entlang einer Umfangsrichtung 21 über einen Winkelbereich 23 von ungefähr 270 Winkelgrad (und ist also nicht umlaufend geschlossen ausgeführt).
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Das Spreizelement 5 weist auf einer Außenumfangsfläche 24 vier Führungen 25 (zwei auf jeder Seite der Außenumfangsfläche 24) auf, wobei über die Führungen 25 das Spannelement 6 auf das Spreizelement 5 entlang einer radialen Richtung 11 aufschiebbar ist, so dass der erste Außendurchmesser 15 des Spreizelements 5 reduzierbar ist. Die Führungen 25, hier als Nuten ausgeführt, dienen dazu, das Spannelement 6 gegenüber der axialen Richtung 8 zu führen. Die Führungen 25 sind entlang der axialen Richtung 8 zwischen dem ersten Elementende 18 und den Rippen 22 angeordnet.
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Dabei sind die Führungen 25 so angeordnet, dass sie auch nach Anordnung der Armatur 2 an der Anschlussanordnung 1 für das Spannelement 6 zugänglich sind (siehe 7).
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Das Spannelement 6 weist zwei, sich ausgehend von einer Basis 26, zumindest entlang der radialen Richtung 11 erstreckende Spannabschnitte 27 auf, wobei die Spannabschnitte 27 auf dem ersten Abschnitt 13 zwischen der Anschlagfläche 12 und dem Spreizelement 5 (durch Ausschieben des Spannelements 6 auf den ersten Abschnitt 13 entlang der radialen Richtung 11) anordenbar sind (erste Position 42). Dabei weist jeder Spannabschnitt 27 einen sich zumindest in der axialen Richtung 8 elastisch verformbaren Federabschnitt 28 auf, so dass das auf dem ersten Abschnitt 13 angeordnete Spreizelement 5 durch die Federabschnitte 28 entlang der axialen Richtung 8 hin zum zweiten Ende 9 verschiebbar und dabei über den zweiten Abschnitt 14 zumindest teilweise aufspreizbar ist.
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Nach Anordnung des Spannelements 6 in der ersten Position 42 ist das Spreizelement 5 an dem zweiten Abschnitt 14 angeordnet und so aufgespreizt, dass der erste Außendurchmesser 15 größer als der zweiten Außendurchmesser 16 und größer als der Innendurchmesser 39 ist.
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Weiter sind die Spannabschnitte 27 entlang der radialen Richtung 11 auf eine Führung 25 des Spreizelements 5 aufschiebbar, so dass der erste Außendurchmesser 15 des Spreizelements 5 durch eine in der radialen Richtung 11 wirkende Spannkraft 29 (in 4 angedeutet) der Spannabschnitte 27 reduzierbar ist (zweite Position 43 des Spannelements 6, siehe 7).
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Die Spannabschnitte 27 weisen also zwei Funktionen auf. Zum einen in Gestalt der in der axialen Richtung 8 elastisch verformbaren Federabschnitte 28 die Funktion der Verschiebung des Spreizelements 5 hin zum zweiten Ende 9 (erste Position 42, siehe 1 bis 6). Zum anderen in Gestalt der Spannabschnitte 27, die gegenüber der radialen Richtung 11 so steif ausgeführt sind, dass durch eine in der radialen Richtung 11 wirkende Spannkraft 29 der erste Außendurchmesser 15 des Spreizelements reduzierbar ist (zweite Position 43).
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Dabei ist der erste Außendurchmesser 15 soweit reduzierbar, dass er kleiner ist als der Innendurchmesser 39 der zweiten Dichtfläche 34.
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Weiter weist das Spannelement 6 einen sich ausgehend von der Basis 26 unter einem Winkel 30 zur Basis 26 erstreckenden Greifabschnitt 31 auf. Über den Greifabschnitt 31 kann das Spannelement 6 ergonomisch gestaltet und z. B. manuell entweder auf den ersten Abschnitt 13 oder auf die Führung 25 des Spreizelements 5 aufgeschoben werden.
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In Bezug auf 3 und 4 wird im Folgenden das Verfahren kurz erläutert. Gemäß Schritt a) erfolgt ein Bereitstellen der Anschlussanordnung 1. Gemäß Schritt b) erfolgt ein Bereitstellen der Armatur 2, die eine Anschlussöffnung 32 zur fluidtechnischen Verbindung mit der Anschlussanordnung 1 sowie im Bereich der Anschlussöffnung 32 eine mit einer ersten Dichtfläche 17 der Anschlussanordnung 1 zusammenwirkende zweite Dichtfläche 34 aufweist (siehe 1). Gemäß Schritt c) erfolgt ein Aufschieben der Armatur 2 mit der Anschlussöffnung 32 über das zweite Ende 9 entlang der axialen Richtung 8, wobei dabei das Spreizelement 5 gegen das Spannelement 6 gepresst und das Spannelement 6 elastisch verformt wird; wobei das Spreizelement 5 mit der Armatur 2 eine gegenüber der axialen Richtung 8 zumindest kraftschlüssige Verbindung 35 ausbildet.
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5 zeigt die Anschlussanordnung 1 und eine Armatur 2 nach 1 in einer Seitenansicht im Schnitt. 6 zeigt die Anschlussanordnung 1 und eine Armatur 2 nach 1 in einer weiteren Seitenansicht im Schnitt. Die 5 und 6 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben. Auf die Ausführungen zu 1 bis 4 wird Bezug genommen.
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Über die elastisch verformbaren Federabschnitte 28 wird ein Schiebesitz zwischen Anschlussanordnung 1 bzw. Anschlusselement 4 und Armatur 2 realisiert, so dass durch die unterschiedlich starke Verformung der Federabschnitte (vergl. 5 und 6) ein Toleranzausgleich gegenüber der axialen Richtung 8 möglich ist. Damit können unterschiedliche Toleranzen z. B. von Anschlusselementen 4 und Armaturen 2 (insbesondere in Bezug auf die Tiefe der Anschlussöffnung 32 (entlang der axialen Richtung 8) ausgeglichen werden.
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7 zeigt die Anschlussanordnung 1 und Armatur 2 nach 1 in einer perspektivischen Ansicht mit dem Spannelement 6 in der zweiten Position 43. Die Spannabschnitte 27 des Spannelements 6 sind entlang der radialen Richtung 11 auf eine Führung 25 des Spreizelements 5 aufgeschoben, so dass der erste Außendurchmesser 15 des Spreizelements 5 durch eine in der radialen Richtung 11 wirkende Spannkraft 29 (in 4 angedeutet) der Spannabschnitte 27 reduzierbar ist (zweite Position 43 des Spannelements 6).
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Dabei ist der erste Außendurchmesser 15 so weit reduzierbar, dass er kleiner ist als der Innendurchmesser 39 der zweiten Dichtfläche 34.
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Gemäß Schritt d) des Verfahrens erfolgt ein Entfernen des Spannelements 6 von dem ersten Abschnitt 13 und gemäß Schritt e) ein Aufschieben des Spannelements 6 in die auf der Führung 25 des Spreizelements 5 ausgeführten Führungen 25 (zweite Position 43) und damit ein Reduzieren des ersten Außendurchmessers 15 des Spreizelements 5 und Lösen der zumindest kraftschlüssigen Verbindung 35. Gemäß Schritt f) kann dann ein Abziehen der Armatur 2 von der Anschlussanordnung 1 erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlussanordnung
- 2
- Armatur
- 3
- Leitung
- 4
- Anschlusselement
- 5
- Spreizelement
- 6
- Spannelement
- 7
- erstes Ende
- 8
- axiale Richtung
- 9
- zweites Ende
- 10
- Leitungsabschnitt
- 11
- radiale Richtung
- 12
- Anschlagfläche
- 13
- erster Abschnitt
- 14
- zweiter Abschnitt
- 15
- erster Außendurchmesser
- 16
- zweiter Außendurchmesser
- 17
- erste Dichtfläche
- 18
- erstes Elementende
- 19
- zweites Elementende
- 20
- Innenumfangsfläche
- 21
- Umfangsrichtung
- 22
- Rippe
- 23
- Winkelbereich
- 24
- Außenumfangsfläche
- 25
- Führung
- 26
- Basis
- 27
- Spannabschnitt
- 28
- Federabschnitt
- 29
- Spannkraft
- 30
- Winkel
- 31
- Greifabschnitt
- 32
- Anschlussöffnung
- 33
- erste Dichtfläche
- 34
- zweite Dichtfläche
- 35
- Verbindung
- 36
- Halteplatte
- 37
- Mutter
- 38
- Dichtring
- 39
- Innendurchmesser
- 40
- Schalldämpfer
- 41
- Sicherungsring
- 42
- erste Position
- 43
- zweite Position
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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