DE102019102640A1 - Verfahren zur Ferkelfütterung - Google Patents

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Franz Meßling
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Abstract

Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, zur automatischen Fütterung von Ferkeln ab dem 21. Lebenstag, wobei eine erste Futtermenge eines ersten Ferkelfutters gegeben wird und wobei eine zweite Futtermenge eines zweiten Ferkelfutters erst gegeben wird, wenn die erste Futtermenge im Wesentlichen verfüttert wurde und wobei eine weitere Futtermenge eines weiteren Ferkelfutters erst gegeben wird, wenn die zweite Futtermenge im Wesentlichen verfüttert wurde.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Ferkelfütterung.
  • Stand der Technik
  • Verfahren zur Ferkelaufzucht oder Ferkelfütterung sind insbesondere in Verbindung mit spezifischen Stallsystemen und automatischen Futtervorrichtungen in vielfältiger Form und Ausgestaltung bekannt und gebräuchlich.
  • So wird beispielsweise in der DE 198 28 195 C2 ein Fütterungsautomat für die Jungtieraufzucht und/oder Tiermast offenbart, wobei am oder im Futtertrog eine Sensoranordnung zur berührungslosen Futter-An-wesenheits- oder Futter-Füllstandsmessung angeordnet ist, die mit der Steuereinheit zur Übermittlung von Meßsignalen verbunden ist, dass der Fütterungsautomat durch die Steuereinheit alternativ in einer zweiten, Sattfütterungs-Betriebsweise betreibbar ist, bei der ständig Futter verfügbar ist und entsprechend dem Verzehr durch die Tiere ausgegeben wird, wobei die Futterausgabe nach Maßgabe der Meßsignale erfolgt, die die Sensoranordnung an die Steuereinheit übermittelt, und dass die Steuereinheit über einen Programm- und Datenspeicher verfügt, in dem zumindest zwei für die wahlweise Ausführung der beiden Betriebsweisen dienende Programme mit zugehörigen Daten und Steuerparametern gespeichert sind.
  • Dabei ist vorgesehen, dass die Steuereinheit über eine Zeitmeßeinheit verfügt, mittels welcher nach Ablauf einer vorgebbaren Zeit der Fütterungsautomat selbsttätig von der ersten auf die zweite oder von der zweiten auf die erste Betriebsweise umstellbar ist.
  • Die EP 3 298 886 A1 „Futtertrog für Sauen und deren Ferkel, Abferkelbucht und Verfahren zur Fütterung von Ferkeln und/oder Sauen“ offenbarteine gleichzeitige Fütterung der Sau wie auch der Ferkel. Mittels eines Futtertroges soll sowohl die spezielle Ernährungssituation der Sauen als auch der Ferkel berücksichtigt werden. Durch die Möglichkeit für Ferkel und Sau gleichzeitig und eng nebeneinander Futter aufzunehmen, sollen die Ferkel verbessert angefüttert werden.
  • Diese und andere Vorrichtungen und Verfahren aus dem Stand der Technik stellen jedoch keinen Lösungsansatz für die natürlich bedingten Unterschiede der Ferkel in Größe und Gewicht zur Verfügung, welche bereits in der Säugephase vorliegen und ersichtlich sind und sich dann über die Absetzphase fortsetzten und verstärken.
  • Dabei nehmen bereits nach der Geburt im Vergleich stärkere Ferkel mehr Milch bzw. Futter auf als mittlere oder schwache Ferkel. Dies führt insbesondere bei den stärkeren Ferkeln zu einer deutlich schnelleren körperlichen Entwickelung als bei den mittleren und schwächeren Ferkeln, wobei diese weiter zurück bleiben, da sie weniger Fressen abbekommen. Diese sich dann verstärkenden Unterschiede verursachen bereits in der Absetzphase diverse Probleme wie beispielsweise Stress für die Ferkel und einen ungleichen Futterverbrauch der einzelnen Ferkel, welcher auch gesundheitliche Probleme für einzelne Ferkel verursacht. Die so entstehenden körperlichen Unterschiede der Ferkel sind später kaum mehr auszugleichen.
  • Bisher erfolgte die Ferkelaufzucht nach dem Absetzen der Ferkel von der Sau, was in der Regel nach ca. 21 bis 28 Tagen erfolgt, durch das Verfüttern unterschiedlicher Spezialfutter nach einem festgelegten Zeitplan. Dabei wird beispielsweise in den ersten fünf Tagen nach dem Absetzen ein Spezialfutter A verfüttert, dann für die Tage 6 bis 12 ein Spezialfutter B. Darauf folgte dann ein Spezialfutter C bis zum 20. Tag, ab dem 30. Tag wurde dann ein Spezialfutter E verfüttert und ab dem 40. Tag ein Spezialfutter F, welches dann bis zur 9. oder 10. Lebenswoche verfüttert wurde.
  • Diese nach einem festen Zeitplan festgelegt Verfütterung der einzelnen Spezialfutter bringt jedoch mehrere Probleme mit sich. Ein wesentliches Problem dieser Zeitplanfütterung ist, dass neugeborenen Ferkel von Natur aus unterschiedlich stark, also unterschiedlich schwer und groß sind. Diese Unterschiede werden durch die Zeitplanfütterung nicht ausgeglichen sondern verstärkt, da die größeren und schwereren Ferkel in der gleichen Zeit mehr von dem angebotenen Futter fressen als mittlere oder schwächere Ferkel, die im Vergleich kleiner und leichter sind. Die Fütterung der Ferkel nach einem Zeitplan führt dazu, dass die von Natur aus gegebenen Unterschiede der einzelnen Ferkel in Größe und Gewicht weiter verstärkt werden. Nach 9 bis 10 Wochen können so Unterschiede im Lebendgewicht der Ferkel von 10 kg auftreten, da die schwächsten Ferkel dann nur ca. 20 kg, die stärksten Ferkel schon bereits 30 kg auf die Waage bringen.
  • Diese Größen- bzw. Gewichtsunterschiede sind nicht nur unvorteilhaft für die weitere Aufzucht, sondern bringen zudem auch noch weitere Probleme mit sich.
  • So herrscht zwischen den Ferkeln regelmäßig eine ständige Konkurrenz um das angebotene Futter, bei der sich natürlich die stärkeren Ferkel durchsetzen, was zu dem oben genannten Effekt führt, aber auch dauernden Stress für die Ferkel bedeutet.
  • Weiterhin ist es insbesondere schlecht für die Ferkel, wenn sie nach dem Absetzten zu viel von dem ersten Spezialfutter fressen. Davon betroffen sind vorwiegend die stärkeren Ferkel, da diese natürlich mehr von dem ersten Spezialfutter fressen können als schwächere Ferkel, was zu weiteren unerwünschten Problemen führt.
  • Ein weiteres Problem der hergebrachten Fütterung nach Zeitplan ist, dass die Ferkel Schwierigkeiten bei dem jeweiligen Wechsel auf das nachfolgende Futter haben, was durch den von einem auf den anderen Tag erfolgenden Futterwechsel bedingt ist, welcher übergangslos erfolgt.
  • Eine Lösung für das Problem, dass die jeweiligen Ferkel unterschiedliche körperliche Konstitutionen aufweisen und untereinander in Konkurrenz stehen, so dass die unterschiedlich Ferkelgruppen bezüglich der körperlichen Konstitution weiter verstärkt werden, bietet der Stand der Technik nicht.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden. Insbesondere soll ein Verfahren bereitgestellt werden, welches es ermöglichen soll Ferkel ab dem 21. Lebenstag und der Absetzphase derart zu ernähren, dass körperliche Ungleichheiten unter den einzelnen Ferkeln ausgeglichen und nicht verstärkt werden, dass alle Ferkel möglichst die gleichen vorgesehene Menge an Ferkelfutter fressen können, dass Ferkelfutter eingespart wird, dass die Umstellung von einer Ferkelfuttersorte auf eine andere nachfolgende Ferkelfuttersorte für die Ferkel verträglich und stressfreier ermöglicht wird, und dass die Gesundheit der Ferkel erhalten und gefördert wird.
  • Lösung der Aufgabe
  • Zur Lösung der Aufgabe Führt das Verfahren nach Anspruch 1 sowie die Vorrichtung nach Anspruch 6. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Das erfindungsgemässen Verfahren zur automatischen Fütterung von Ferkeln ab dem 21. Lebenstag ist dahingehend ausgerichtet, dass nicht - wie bisher - nach einem vorgegebenen Zeitplan Futter an Ferkel automatisch ausgegeben wird, da dadurch, wie oben bereits beschrieben wurde, körperliche Unterschiede der einzelnen Ferkel in Bezug auf des Gewischt und die Größe verstärkt und nicht aneinander angeglichen werden. Dazu kommen weitere bereits oben genannte Problem.
  • Bei der Ferkelfütterung ab dem 21. Lebenstag kommen mehrere Ferkelfutter in einer definierten Reihenfolge und Menge zum Einsatz. Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zeitunabhängig zunächst eine festgelegt erste Futtermenge eines ersten Ferkelfutters verfüttert wird und eine zweite Futtermenge eines zweiten Ferkelfutters erst dann verfüttert wird, wenn die erste festgelegte Futtermenge im Wesentlichen verfüttert wurde. Danach wird eine weitere festgelegte Futtermenge eines weiteren Ferkelfutters erst verfüttert, wenn die zweite Futtermenge im Wesentlichen verfüttert wurde. Dieses setzt sich mit weiteren Ferkelfuttern fort.
  • Das Verfahren zur automatischen Fütterung von Ferkeln ab dem 21. Lebenstag läuft wie folgt ab:
    • Zunächst werden die abzusetzenden Ferkel ab einem Lebensalter von 21 Tagen bezüglich ihres Gewichts einzeln gewogen. Abzusetzende Ferkel sind Ferkel die von der Muttersau getrennt werden sollen.
  • Danach werden die Ferkel, die natürlicherweise unterschiedlich schwer und groß sind einer von vorzugsweise drei Gewichtsklassen zugeordnet, welche folgendermassen gebildet werden: Klasse 1 für schwache Ferkel bis 5 kg Körpergewicht, Klasse 2 für mittlere Ferkel bis 6,5 kg Körpergewicht und Klasse 3 für starke Ferkel ab 6,5 kg Körpergewicht. Natürlich ist diese Klasseneinteilung variabel und kann an die gegebenen Gewichts- und Größenunterschiede der Ferkel oder unterschiedliche Schweinerassen angepasst werden. Dabei ist es möglich die Klassen nach den Gewichtsgrenzen zu verändern oder auch beispielsweise nur zwei Klassen bzw. auch mehr als drei Klassen zu bilden. Wesentlich ist jedenfalls, dass eine der jeweiligen körperliche Konstitution der Ferkel angepasste Klasseneinteilung erfolgt, so dass Ferkel die ähnliche körperliche Konstitution aufweisen eine gemeinsame Klasse bilden.
  • Die Ferkel werden daher vorzugsweise nach den Gewichtsklassen 1 bis 3 unterteilt und für jede Gewichtsklasse in separaten Buchten eines Stalls voneinander getrennt. Buchten sind einzelne voneinander getrennte Bereiche innerhalb eines Stalls.
  • Erfindungsgemäss verfügen die vorliegenden Buchten über mehrere Tröge. Mehrere Tröge je Bucht bieten den Vorteil, dass es unter den Ferkeln kaum zu einem Konkurrenzverhalten um das Futter kommt, da eine auf die Anzahl der Ferkel zugeschnittene Anzahl von Fressplätzen zur Verfügung steht. Dies beugt Stresssituationen beim Fressen durch Konkurrenzdruck vor.
  • Die Tröge werden automatisch und separat mit Ferkelfutter und/oder Ferkelfuttergemischen befüllt. Die Tröge der jeweiligen Buchten weisen dazu Füllstandsensoren auf, die bei Abwesenheit von Ferkelfutter ein Signal zu einer Misch- und Verteilvorrichtung und/oder an einen Rechner geben, so dass eine portionierte Ferkelfutternachgabe aus der Misch- und Verteilvorrichtung in den entsprechenden Trog erfolgt.
  • Zudem sind für jedes Ferkelfutter separate Ferkelfutterspeicher umfasst die über eigene Sensoren verfügen. Die Ferkelfutterspeicher stehen mit der Misch- und Verteilvorrichtung in Verbindung und leiten dieser ihr jeweiliges Ferkelfutter in der vorgesehenen Menge zu. Zudem sind die Sensoren der Ferkelfutterspeicher mit der Misch- und Verteilvorrichtung und/oder dem Rechner verbunden.
  • Jede der vorzugsweise drei Gewichtsklassen erhält erfindungsgemäss das erste Ferkelfutter in automatisch zugeführten und nach Bedarf aufeinander folgenden Portionierungen in die Tröge der jeweiligen Buchten. Dieses erste Ferkelfutter wird dann bis zum Verbrauch eines wesentlichen Anteils der für jede Gewichtsklasse gleichen und vorbestimmten ersten Futtermenge an alle Ferkel aller Klassen verfüttert.
  • Ist ein wesentlicher Anteil des ersten Ferkelfutters von den Ferkeln der drei Gewichtsklassen aufgefressen worden, - wobei die Gewichtsklassen dazu jeweils unterschiedlich viel Zeit benötigen, da die stärkeren Ferkel der 3. Klasse schneller die gleiche Menge an Ferkelfutter fressen als die schwächeren Ferkel der 1. oder 2. Klasse - wird der Restanteil mit den ersten Portionierungen eines zweiten Ferkelfutters in einem Verhältnis von 1 zu 1 in der Misch- und Verteilvorrichtung automatisch vermischt und von dort in die nachzufüllenden Tröge geleitet.
  • Danach - also nachdem die jeweilige Gewichtsklasse die vorgesehene Menge des vorgesehenen Ferkelfutters bzw. der Ferkelfuttermischung gefressen hat - erhält jede der drei Gewichtsklassen das zweite Ferkelfutter in ebenfalls in automatisch zugeführten und nach Bedarf aufeinander folgenden Portionierungen in die Tröge der jeweiligen Buchten bis auch hier zu ein wesentlicher Anteil die einer für jede Gewichtsklasse gleiche und vorbestimmte zweiten Futtermenge von den Ferkeln aufgefressen wurde. Ist dann auch ein wesentlicher Anteil des zweiten Ferkelfutters von den Ferkeln der drei Gewichtsklassen aufgefressen worden, wird der Restanteil mit den ersten Portionierungen eines weiteren Ferkelfutters automatisch vermischt und in die Tröge geleitet. Auch hier erhält jede Gewichtsklasse das weitere Ferkelfutter in automatisch zugeführten und nach Bedarf aufeinander folgenden Portionierungen in die Tröge der jeweiligen Bucht bis zum Verbrauch der für jede Gewichtsklasse gleichen und vorbestimmten weiteren Futtermenge. Dieser Prozedere setzt sich mit weiteren Ferkelfuttern in gleicher Weisefort.
  • Die Misch- und Verteilvorrichtung vermischt nach erfolgter Verfütterung eines wesentlichen Anteils des ersten Ferkelfutters oder des zweiten Ferkelfutters den Rest mit einem darauf folgenden zweiten oder weiteren Ferkelfutter in einem Verhältnis von 1 zu 1 automatisch. Zudem gibt die Misch- und Verteilvorrichtung das Ferkelfutter oder die Ferkelfuttermischung portioniert an die Tröge der entsprechenden Buchten aus. Danach wird dann das zweite oder das weiteres Ferkelfutter unvermischt und portioniert an die Tröge der entsprechenden Buchten ausgegeben. Die Tröge, von denen mehrere pro Bucht vorgesehene sind, werden dabei durch die Signale der umfassten Füllstandsensoren immer separat mit dem vorgesehene Ferkelfutter in den vorgesehenen Portionierungen über die Misch- und Verteilvorrichtung nachgefüllt, wobei durch den Rechner eine Steuerung erfolgt.
  • Ein wesentlicher Anteil eines Ferkelfutters ist dann aufgefressen, wenn 65 Prozent bis 95 Prozent, bevorzugt 75 Prozent bis 90 Prozent, noch bevorzugter 90 Prozent der jeweils vorbestimmten Futtermenge des jeweiligen Ferkelfutters verfüttert wurde. Ist dieser Anteil, der natürlich individuell in dem vorgegebenen Rahmen variiert werden kann, erreicht, dann wird eine Signalmarke in dem jeweiligen Ferkelfutterspeicher durch einen Sensor erzeugt. Diese Signalmarke wird dann an die Misch- und Verteilvorrichtung und/oder den Rechner und/oder weitere Ferkelfutterspeicher weitergeleitet, so dass die Ausgabe und Mischung mit dem folgenden Ferkelfutter erfolgt.
  • Beim Erreichen der Signalmarke wird ein Rechner informiert, wobei der Rechner den Mischvorgang zwischen dem ersten Ferkelfutter und dem zweiten Ferkelfutter und im Weiteren zwischen dem zweiten Ferkelfutter und dem weiteren Ferkelfutter anstößt.
  • Es sind zumindest zwei Ferkelfutterspeicher umfasst, jedoch sollte für jedes vorgesehene Ferkelfutter ein separater Ferkelfutterspeicher mit jeweils einem Sensor vorgesehen sein. Die Ferkelfutterspeicher stehen derart mit der Misch- und Verteilvorrichtung in Verbindung, dass Ferkelfutter und/oder Ferkelfuttermischungen von dem Ferkelfutterspeicher an die Misch- und Verteilvorrichtung ausgegeben werden kann, wobei die Misch- und Verteilvorrichtung das Ferkelfutter automatisch über einen Rechner gesteuert mischt, portioniert und bei Bedarf separat an einzelnen Trögen der jeweiligen Buchten zuführt. Natürlich können in die Misch- und Verteilvorrichtung auch warmes und/oder kaltes Wasser sowie andere flüssige oder feste Zusätze, wie beispielsweise Medikamente, automatisch und durch den Rechner gesteuert zugeführt werden, sollte es für die vorgesehene Ferkelfuttermischung notwendig sein.
  • Diese und weitere automatische Abläufe werden durch den Rechner gesteuert der mit allen wesentlichen Vorrichtungen und den Sensoren, insbesondere mit der Misch- und Verteilvorrichtung, mit den Sensoren der Ferkelfutterspeichern und den Füllstandsensoren der Tröge verbunden ist.
  • Durch ein Signal des Rechners und/oder der Füllstandsensoren der Tröge gibt die Misch- und Verteilvorrichtung zeitunabhängig eine definierte Menge eines Ferkelfutters an die Tröge oder einen speziellen Trog einer Bucht bedarfsabhängig und portioniert aus.
  • Das erfindungsgemässe Fütterungsverfahren führt daher dazu, dass alle Ferkel unabhängig von Ihrer Gewichtsklassenzugehörigkeit eine weitgehend gleiche Menge der unterschiedlichen Ferkelfutter verfüttert bekommen. Das erfindungsgemässe Verfahren ist zeitplanunabhängig. So kann es sein, dass die Gewichtsklasse 3 mit den schwereren und größeren Ferkeln die vorgesehene Menge des ersten, des zweiten und der weiteren Ferkelfutters natürlich schneller gefressen hat als die schwächeren oder mittleren Ferkel, die den Klassen 2 oder 1 zugeordnet wurden.
  • Durch die Trennung der Ferkel in Gewichtsklassen fressen alle Gewichtsklassen die gleiche Menge des vorgesehenen Ferkelfutters. Schwächere Ferkel werden nicht im Konkurrenzkampf um das Fressen benachteiligt. Stärkere Ferkel können nicht übermäßig mehr Ferkelfutter fressen.
  • Ein Resultat dieses erfindungsgemäßen Fütterungsverfahrens ist natürlich, dass die schwächeren Gewichtsklassen 2 und 1 vergleichsweise längere Zeit benötigen die vorgesehenen Futtermengen der einzelnen Ferkelfutter zu fressen. Ein wesentliches Resultat ist aber, dass die natürlichen körperlichen Unterschiede der Ferkel, aufgrund der sie den einzelnen Gewichtsklassen zugeordnet wurden, am Ende der Ferkelaufzuchtphase nahezu ausgeglichen wurden. Wird also die vorgesehene Menge an aufeinander folgenden Ferkelfuttern nach dargestelltem Verfahren verfüttert, ist die Spannweite zwischen dem stärksten Ferkel und dem schwächsten Ferkel deutlich geringer als bei herkömmlichen Fütterungsplänen die nach Zeitintervallen und ohne Ferkeltrennung erfolgt.
  • Weiterhin wird durch das erfindungsgemässe Verfahren verhindert, dass insbesondere die stärkeren Ferkel zu viel des besonders teuren ersten Ferkelfutters fressen. Eine überhöhte und nicht vorgesehene Fraßmenge des ersten Ferkelfutters führt zudem zu negativen Auswirkungen auf das Ferkel, welches dadurch insbesondere Probleme im Verdauungsbereich entwickeln.
  • Durch die erhöhte Fraßmenge einzelner Ferkel nach den hergebrachten Fütterungszeitplänen musste zudem eine größere Menge der Ferkelfutter verfüttert werden, da sichergestellt werden musste, dass auch schwächere Ferkel eine genügenden Menge des vorgesehene Ferkelfutters gefressen haben. Nach einer Hochrechnung kann daher mit dem erfindungsgemässen Verfahren in einem Betrieb mit 1000 Sauen allein eine jährliche Ferkelfuttereinsparung erzielt werden, die einem Wert ca. 15.000 Euro entspricht.
  • Weiterhin führt das erfindungsgemässe Verfahren durch die automatische Mischung der aufeinander folgenden Ferkelfutter zu dem positiven Effekt, dass die Ferkel weniger bis keine Problem habe sich an das jeweils nachfolgende Futter zu gewöhnen. Durch den jeweils am Übergang zum Folgefutter erfolgenden Verschnitt, wird das Fressverhalten der Ferkel deutlich verbessert und die Umstellung auf das jeweils folgende Futter erleichtert. Zudem wird die notwendige Umstellung des Verdauungstraktes der Ferkel auf das jeweilige Folgefutter erleichtert und weniger hart, so dass eine gleichbleibende und anhaltende Fressbereitschaft bei den Ferkeln bestehen bleibt.
  • Der genommene Konkurrenzdruck um das Ferkelfutter sowie die Mischung der Ferkelfutter bei dem Übergang zum nächsten Folgefutter verringert zudem die Stressbelastung der Ferkel und trägt zum allgemeinen Wohlbefinden und einen guten und stabilen Gesundheitszustand der Ferkel bei.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19828195 C2 [0003]
    • EP 3298886 A1 [0005]

Claims (10)

  1. Verfahren zur automatischen Fütterung von Ferkeln ab dem 21. Lebenstag, gekennzeichnet durch folgende Schritte: - eine erste Futtermenge eines ersten Ferkelfutters wird gegeben; - eine zweite Futtermenge eines zweiten Ferkelfutters wird erst gegeben, wenn die erste Futtermenge im Wesentlichen verfüttert wurde; - eine weitere Futtermenge eines weiteren Ferkelfutters wird erst gegeben, wenn die zweite Futtermenge im Wesentlichen verfüttert wurde.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 in folgenden Schritten: a) Wiegen der abzusetzenden Ferkel, b) Zuteilung der einzelnen abzusetzenden Ferkel in eine von vorzugsweise drei Gewichtsklassen: Klasse 1 schwach bis 5 kg, Klasse 2 mittel bis 6,5kg und Klasse 3 stark ab 6,5 kg, c) Trennung der Ferkel nach den Gewichtsklassen 1 bis 3 in separate Buchten eines Stalls, wobei jede Bucht mehreren Trögen umfasst, die automatisch und separat mit Ferkelfutter und/oder Ferkelfuttergemischen befüllt werden, d) jede der drei Gewichtsklassen erhält das erste Ferkelfutter in automatisch zugeführten und nach Bedarf aufeinander folgenden Portionierungen in die Tröge der jeweiligen Buchten bis zum Verbrauch eines wesentlichen Anteils der für jede Gewichtsklasse gleichen und vorbestimmten ersten Futtermenge, e) ist ein wesentlicher Anteil des ersten Ferkelfutters von den Ferkeln der drei Gewichtsklassen aufgefressen worden, wird der Restanteil mit den ersten Portionierungen eines zweiten Ferkelfutters in einem Verhältnis von 1 zu 1 automatisch vermischt und in die Tröge geleitet, f) jede der drei Gewichtsklassen erhält das zweite Ferkelfutter in automatisch zugeführten und nach Bedarf aufeinander folgenden Portionierungen in die Tröge der jeweiligen Buchten bis zum Verbrauch eines wesentlichen Anteils einer für jede Gewichtsklasse gleichen und vorbestimmten zweiten Futtermenge, g) ist ein wesentlicher Anteil des zweiten Ferkelfutters von den Ferkeln der drei Gewichtsklassen aufgefressen worden, wird der Restanteil mit den ersten Portionierungen des weiteren Ferkelfutters automatisch vermischt und in die Tröge geleitet, h) jede Gewichtsklasse erhält das weitere Ferkelfutter in automatisch zugeführten und nach Bedarf aufeinander folgenden Portionierungen in die Tröge der jeweiligen Bucht bis zum Verbrauch der für jede Gewichtsklasse gleichen und vorbestimmten weiteren Futtermenge.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein wesentlicher Anteil erreicht ist, wenn 65 Prozent bis 95 Prozent, bevorzugt 75 Prozent bis 90 Prozent, noch bevorzugter 90 Prozent der jeweils vorbestimmten Futtermenge des jeweiligen Ferkelfutters verfüttert wurde, wobei dann jeweils eine Signalmarke erzeugt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor die Signalmarke erzeugt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erreichen der Signalmarke ein Rechner informiert wird, wobei der Rechner den Mischvorgang zwischen dem ersten Ferkelfutter und dem zweiten Ferkelfutter und im Weiteren zwischen dem zweiten Ferkelfutter und dem weiteren Ferkelfutter anstößt.
  6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Ferkelfutterspeicher umfasst sind, die jeweils in Verbindung zu einer Misch- und Verteilvorrichtung stehen, wobei die Misch- und Verteilvorrichtung automatisch über einen Rechner steuerbar ist und Ferkelfutter automatisch portioniert und bei Bedarf separat einzelnen Trögen der jeweiligen Buchten zuführbar ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ferkelfutterspeicher über Sensoren verfügen, die mit der Misch- und Verteilvorrichtung und/oder dem Rechner verbunden sind.
  8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tröge der jeweiligen Buchten Füllstandsensoren aufweisen, wobei bei Abwesenheit von Ferkelfutter ein Signal zur Ferkelfutternachgabe an die Misch- und Verteilvorrichtung und/oder an den Rechner ausgebbar ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner mit der Misch- und Verteilvorrichtung, mit den Sensoren der Ferkelfutterspeichern und den Füllstandsensoren der Trögen verbunden ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein Signal des Rechners und/oder der Füllstandsensoren der Tröge die Misch- und Verteilvorrichtung zeitunabhängig eine definierte Menge eines Ferkelfutters an die Tröge einer Bucht bedarfsabhängig und portioniert ausgebbar ist.
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