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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Ferkelfutter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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STAND DER TECHNIK
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Bei der Aufzucht und Mast von Ferkeln tauchen unterschiedliche Probleme auf. Es müssen einige Dinge rund um das Ferkel und um die Zeit des Absetzens bedacht und berücksichtigt werden.
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Fängt man mit dem Grundsätzlichen an und macht sich bewusst, mit welcher Kreatur man es zu tun hat, ist das Schwein von Natur aus ein Rottentier (also in einem Rudel oder Familie lebend). Jede Rotte verhält sich anders, durchaus auch stark abweichend von der Norm, das ist ein Merkmal von hoher volatiler Verhaltensweise und als sehr individuell zu betrachten.
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Weiterhin ist aus Wissenschaft und Forschung bekannt, dass Schweine eine sehr hohe Lernfähigkeit, ein gutes Gedächtnis und ein ausgeprägtes Zeitempfinden besitzen. Zudem gelten sie als „Feinschmecker“, d.h. ihnen nicht schmackhaft erscheinendes Futter wird gemieden.
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Durch die sehr „familiäre“ Lebensweise der Schweine bevorzugen sie es, synchron zu fressen. Sie lernen es in der Säugephase, in der der Wurf gleichzeitig am Gesäuge der Sau Milch aufnimmt. In der freien Wildbahn ist die Säugephase ca. 100 Tage lang. Die Frischlinge nehmen in dieser Zeit nicht nur Milch als Nahrung auf, sondern bereits nach ca. 14 Tagen wird auch schon festes Futter gesucht und aufgenommen. Hierdurch wird das Verdauungssystem auf festes Futter vorbereitet. (Enzymbildung).
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Das (Haus-)Schwein ist kein Wildschwein sondern ein Nutztier zur Nahrungsmittelversorgung der Menschen. Aus diesem Grund werden konventionell gehaltene Nutzschweine unter wirtschaftlichen Produktionsaspekten gehalten und aufgezogen. Hierbei gehen aber Haltungsbedingungen nicht mit den Bedingungen der freien Wildbahn gleichermaßen einher, sondern werden den Leistungsansprüchen des Schweinehalters unterzogen und die Ferkel sind somit vielen Herausforderungen ausgesetzt.
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Besonders wichtig ist das Absetzen der kleinen Ferkel um den 21 bis 28 Lebenstag. Dies ist genau der Wechsel zwischen passivem- und aktiven Immunstatus, in der wir den Wechsel von der wesentlichen Milchnahrung zu festem Futter vollziehen. Es ist also ein sehr heikler Zeitpunkt rund um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Ferkels.
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Ein weiteres Problem ist der Nährstoffwechsel in einem nicht reifen Enzymsystem der Ferkel. Eine geringe Futteraufnahme bedingt durch (Absetz-) Stress und das „Neuorientieren“ in einer veränderten Umgebung bzw. Gruppe oder Rotte führt zu einem Energiedefizit. Diese höchst anstrengende Eingewöhnungszeit ist sehr Energie zehrend. Das führt dazu, dass Körperfett eingeschmolzen wird. Dadurch werden die Ferkel müde. Durch die Müdigkeit kann es vorkommen, dass die Ferkel manche Fütterungszeiten verschlafen. Dadurch fressen die Ferkel weniger und das Magenvolumen verringert sich. Wird dann wieder Futter aufgenommen, führt das geringere Magenvolumen und die nicht ausreichende Magensäureproduktion zu dem Problem, der Überladung. D.h. das Ferkel frisst mehr Futter als es verdauen kann. Dadurch können sich Colibakterien vermehren, die zu Durchfall und/oder anschließend zur Ödemkrankheit führen können.
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Die Zeit rund ums Absetzen der kleinen Ferkel ist somit einer der schwierigsten Momente in der modernen Schweinehaltung.
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Vor diesem Hintergrund ist die
DE 101 25 468 A1 zu nennen. Dort wird ein Verfahren zur Flüssigfütterung von Schweinen offenbart, wobei ein in einem Mischbehälter Futter aus einzelenen Komponenten dosiert zusammengesetzt, gemischt und in gewünschter Teilmenge in ein Rohrleitungssystem abgegeben wird und die Futterteilmenge zu den einzelnen Futterstellen über Rohrleitungen mit Ventilen mit Hilfe von Druckluft gefördert wird, wobei die Druckluft in Abhängigkeit des sich im Rohrleitungssystems ergebenden Druckverlaufs nur über einen Zeitraum angelegt wird, der kürzer als die erforderliche Zeitspanne ist, um die entsprechende Futterteilmenge vom Mischbehälter zu der gewünschten Futterstelle zu transportieren.
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Weiterhin ist die
EP 0 512 096 B1 anzuführen. Dort wird ein Verfahren zum Füttern von Tieren offenbart, bei dem sich die Tiere frei bewegen können und die Tiere jeweils einen elektrischen Responder tragen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Bereitstellung von Ferkelfutter zu schaffen, mit dem die Ferkel, insbesondere in der kritischen Zeit des Absetzens, bestmöglich versorgt werden können.
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale des Verfahrensanspruchs 1.
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In typischen Ausführungsbeispielen umfasst ein Verfahren zur Bereitstellung von Ferkelfutter die Schritte: Zusammenstellung der Futtermischung, Mischen des Futterbreis in einem Mixer, Transport des Futterbreis mittels pulsierender Druckluft in einer Transportleitung, wobei das Verhalten der Ferkelgruppe erfasst wird und das Verhalten der Ferkelgruppe mit einem Multiphasenfütterungsplan, eine Säuredosierplan und/oder einem Nachtischplan verglichen wird. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass nach dem Vorbild der Evolution das individuelle Verhalten und die Vorliebe der einzelnen Gruppen erkannt und anschliessend für weitere Fütterungen benutzt werden kann.
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Dadurch, dass Futterbrei durch pulsierende Druckluft transportiert wird, ergibt sich der Vorteil, dass die Dimensionen des Futterleitungssystems so gering wie möglich sind und sich auch kleinste Mengen, wie beispielsweise 1 Liter Futterbrei problemlos transportiert werden kann. Die Taktfrequenz der pulsierenden Druckluft lässt sich je nach Bedarf der Transportwerke individuell einstellen. Ferner ist es vorteilhaft, dass der Futterbrei beim Transport nicht zu schnell verloren geht, wie in Leitungssystemen größerer Dimension. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Benutzung von Spülmengen auf ein Minimum begrenzt werden kann.
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Mit dem erfindungsgemässen Verfahren bietet sich die Möglichkeit, bis zu 2.500 Ferkel zu versorgen. Im ersten Schritt werden die Futtermischungen zusammengestellt. Dazu werden die Futterkomponenten gewogen und dem Mixer zugeführt. Vorzugsweise werden dazu die Futterkomponenten aus einer Mehrzahl von Futtersorten ausgewählt. Vorzugsweise ist eine Futterkomponente in einem Silo bevorratet. Besonders bevorzugt sind bis zu sechs unterschiedliche Futterkomponenten in sechs unterschiedlichen Silos bevorratet.
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Vorzugsweise werden die Komponenten mittels einer Wiegeeinheit gewogen. Bevorzugt in einem daran anschliessenden Schritt erfolgt das Vermischen mit einer dafür bestimmten und vorgesehenen Wassermenge. Besonders bevorzugt erfolgt das Vermischen in einem Mischbehälter. Das Mischwasser kann in warmer und/oder kalter Form zugegeben werden. Ein Wassermengenzähler erfasst vorzugsweise die genaue Menge des zu dosierenden Wassers.
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Ferner ist vorteilhaft, dass durch alle genannten Massnahmen der Futterbrei einen Trockensubstanzgehalt von bis zu 40% aufweisen kann.
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In typischen Ausführungsbeispielen wird zum Einstellen des Systems eine Startmenge des Futterbreis ausgegeben Vorzugsweise wird ein Zeitintervall, in dem die Startmenge des Futterbreis von der Ferkelgruppe aufgefressen wird, erfasst. In Abhängigkeit des erfassten Zeitintervalls wird eine Fütterungsfrequenz festgelegt.
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Vorzugsweise legt ein Bediener der Anlage einmalig mindestens den Multiphasenfütterungsplan, Säuredosierplan und Nachtischplan als Grundkonfiguration an. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass auf diese Pläne immer wieder zurückgegriffen werden kann.
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Vorzugsweise können unterschiedliche Varianten dieser Pläne erstellt und in Speichern abgelegt werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das Verfahren auf unterschiedliche Ausgangssituationen angepasst werden kann.
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In typischen Ausführungsbeispielen übernimmt eine intelligente, gruppenindividuelle Fütterungsautomatik eine weitere Steuerung der Futterausgabe übernimmt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Fütterung best möglichst durchgeführt wird.
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Vorzugsweise wird das erfindungsgemässe Verfahren in der Praxis folgendermassen durchgeführt. Nach dem Einstallen der Ferkel in eine Bucht (Gruppenbildung) wird ein Startschuss für einen sich selbst erstellenden Fütterungslauf gegeben. Dazu wird eine fiktive Startmenge an Futterbrei nach einer Anmeldung der Ferkel an eine Ausgabeeinrichtung, vorzugsweise in einen Trog, ausdosiert.
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Ist die Menge aufgefressen, steht zum ersten Mal eine Fütterungsfrequenz fest. Anhand dieser wird eine anzubietende und zu verzehrende Futtermenge bestimmt. Vorzugsweise wird diese an die Anforderung der wachsenden und zunehmenden Ferkel angepasst. Das heisst, die Futtermenge wird erhöht.
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Vorzugsweise wird dazu das Verhalten der Tiere fortlaufend erfasst und für spätere Fütterungszeitpunkte angepasst bzw. interpoliert. Dies ist vorteilhaft, weil die Ferkel zu Intensivfresszeiten animiert werden. bevorzugt werden die Ferkel auch zu entsprechenden Ruhepausen gezwungen.
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Sollten beispielsweise die Ferkel zu hastig werden und zuviel fressen, kann ein Anwender eine frei bestimmbare Überfütterungsrate, z.B. von 100% bis 150%, vorzugsweise 130% bestimmen. Dies wird im folgenden semi-ad-libitum-Fütterung genannt. Dieses Sicherungssystem bewirkt, dass die Tiere in eine sogenannte Zwangsruhephase geschickt werden. Die Länge der Ruhephase ist von einem Bediener frei wählbar. Sollten nun der Sensor in der Ruhephase den Trog als leer melden, wird eine Nachtischmenge an Säurewasser ausgegeben bzw. ausdosiert. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die hastig oder überfressenen Ferkel, Gelegenheit erhalten, ihren Futterbrei im Magendarmtrakt einzusäuern, bevor schädliche Keime die überhand nehmen und zu Depressionen und/oder Krankheit führen.
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Ferner ist vorteilhaft an diesen Ruhephasen, dass die Tiere lernen, sich nicht zu überfressen und erkennen, dass sie im Fütterungssystem kein Hunger leiden müssen. Dadurch erkenn die Ferkel, dass sich Futterneid nicht lohnt, da nach Ruhepausen wieder Futter ausgegeben wird.
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Das Lernverhalten der Ferkelgruppe entwickelt sich normalerweise so schnell, dass mit dem erfindungsgemässen Fütterungsverfahren schon nach wenigen Tagen ein harmonischer Fütterungsablauf stattfindet.
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Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens eingesetzt wird, eine Steuereinheit, vorzugsweise eine SPS.
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In typischen Ausführungsbeispielen wird in Abhängigkeit des Ergebnisses des Vergleichs als Nachtischmenge Säurewasser ausgegeben. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass Tiere, die zuviel fressen, den Futterbrei im Magendarmtrakt einsäuern können und Keime zerstört werden können.
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In typischen Ausführungsbeispielen wird der Futterbrei so ausgegeben, dass die Ferkel nach einer Intensivfressphase in eine Ruhephase geschickt werden.
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In typischen Ausführungsbeispielen werden alle Bauteile einer Misch- und/oder Ausgabevorrichtung, gespült und/oder gereinigt, die mit einem Futterbrei in Kontakt sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Futterbrei möglichst keimfrei gehalten werden kann.
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In typischen Ausführungsbeispielen wird das Verhalten einzeltiergekennzeichneter Ferkel erfasst und ausgewertet. Vorzugsweise wird der Futterbrei an diese einzeltiergekennzeichneten Ferkel in Abhängigkeit, der für diese Ferkel erfasste Daten zusammengestellt und ausgegeben.
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Vorzugsweise im Rahmen der Einzeltiererkennung können Extraportionen frei wählbar ausdosiert werden. Eine automatische Zusatzanpassung ermöglicht es, kranken Tieren mit verminderter Futteraufnahme auch die ihnen zugedachten Medikamente im vollen Umfang aufzunehmen.
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Vorzugsweise bietet die Steuereinheit die Möglichkeit, das Fressverhalten einzeltiergekennzeichneter Ferkel in die jeweiligen Gruppen aufzunehmen und mit dem durchschnittlich gefressenen Futtermengen zu verbuchen. Vorzugsweise werden die Daten zu jedem Zeitpunkt der Aufzuchtphase oder auch nach der Aufzuchtphase hinsichtlich der Futterverwertung der Ferkel ausgewertet. Vorzugsweise können diese Daten über eine geeignete Schnittstelle an andere Auswertesysteme exportiert werden. Vorzugsweise umfasst das Verfahren ein konventionelles Auswerteschema.
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Vorteile der automatisierten Fütterung ist ein intelligentes Gesundheitssicherungssystem, mit dem, falls es zu einer Überfütterung oder einer sogenannten Überladung der Ferkel kommt, weil diese zuviel fressen, entgegengewirkt werden kann.
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Vorzugsweise erfolgt dies über das Ausgeben säurehaltigen Wassers. Dadurch wird der im Darm oder Magen vorhandene Futterbrei eingesäuert und die Ausbreitung von schädlichen Keimen wird vermieden.
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In typischen Ausführungsbeispielen wird der Futterbrei in kleinen Mengen ausdosiert. Vorzugsweise ein Liter. So ist es möglich, mehr als 70 Futterbreiportionen je Trog und Tag auszudosieren. Vorzugsweise wird das Futter in einem Leitungssystem transportiert, das einen Innendurchmesser zwischen 10mm und 50mm, vorzugsweise 18mm aufweist. Durch das Ausdosieren der kleinen Mengen ergibt sich der Vorteil, dass der Futterbrei nicht verdirbt.
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In typischen Ausführungsbeispielen wird der Futterbrei auf einen bestimmten Säuregehalt eingestellt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Futterbrei selbst nicht verdirbt und sich der Futterbrei über viele Stunden hinweg stabil verhält und nicht verdirbt. Kleine warme Futterportionen können zudem entsprechend eines Aufnahmevermögens der Ferkel so oft wie möglich ausgegeben werden.
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Gesondert wird Schutz beansprucht für eine Vorrichtung zum Füttern von Ferkeln. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung eine Futterpumpe, einen Mixer, und einer Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe des Futterbreis.
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Vorzugsweise wird die Größe einer Ferkelgruppe, deren Fressverhalten erfasst wird, auf maximal 25 Ferkel festgelegt. Dies ist vorteilhaft, weil das der Grösse einer natürlichen Rotte entspricht.
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Ferner ermöglicht das erfindungsgemässe Verfahren ein Synchronfressen der Ferkel, das dem natürlichen Verhalten der Tiere nahekommt.
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Vorzugsweise besteht die Vorrichtung aus einer Schaltschrankeinheit, vorzugsweise aus Edelstahl. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Vorrichtung einfach zu reinigen ist.
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Ferner umfasst die Vorrichtung bevorzugt eine Wiegeeinheit zum exakten Ausdosieren des Trockenfutters und den Mischbehälter mit einem Rührwerk, sowie elektromagnetisch ansteuerbare Druckluftventile, die sich zum Transport mittels pulsierender Druckluft eigenen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das Futter auf für die Ferkel appetitanregende Weise ausgegebene werden kann.
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Das erfindungsgemässe Verfahren ist ein Systemablauf. Es handelt sich dabei um ein „Gesundheitssicherungssystem“ oder Semi-Adlibitumfütterung. Das intelligente „Gesundheitssicherungssystem“ greift in die Fütterung ein, falls es zur Überfütterung, genannt Überladung, der Ferkel kommen sollte. Dieses System heißt „Semi-ad-Libitum-Fütterung“ mit „Nachtischfunktion“.
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Dabei findet ein ständiger Wechsel, während der frei wählbaren Gesundheitssicherungsphase, beispielsweise im Rhythmus von 28Tagen statt. Dieser Rhythmus findet zwischen einer Sattfütterung (ad-Libitum) und einer Restriktivfütterung (Semi-ad-Libitum) statt.
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In der vom Anwender bestimmbaren Fütterungszeit am Tag können frei wählbare Kontrollzeiten für die Berechnung der Semi-ad-Libitumfütterung (Restriktivphase) hinterlegt werden. Die Kontrollzeiten können beispielsweise 24 Kontrollzeitpunkte sein. Das bedeutet, dass stündlich eine Kontrollzeit eingeplant ist. Dies führt zu dem Umstand, dass nach jeder Stunde die Steuerung der Fütterung (Softwareablauf) kontrolliert, ob die Fütterungsintensität in der vergangenen Stunde eventuell zu über den empfohlenen Mengen für ein Ferkel mit bestimmtem Alter und/oder Größe war und somit die Gefahr besteht, dass die Ferkel sich überladen könnten. In der eventuell nun folgenden Restriktivphase wird automatisch nach dem Freimelden des Sensors, d.h. es ist nur noch sehr wenig oder gar kein Futter oder Futterbrei mehr im Trog vorhanden ein „Nachtischplan“ aktiviert. Der Nachtischplan bedeutet, es stehen diverse Möglichkeiten zur Verfügung, einen oder mehrere Futterzusätze nach einer Fütterungsphase dem Ferkel darzureichen. Dieser Nachtischplan ist ein elementarer Bestandteil des erfindungsgemässen Verfahrens. Der sogenannte „Nachtisch“, welcher eine frei wählbare Menge angesäuertes oder mit Futteradditiven versehenes Wasser darstellt, wird ausdosiert und bewirkt, dass die „hastigen“ Tiere Gelegenheit bekommen, ihren Futterbrei im Magen/Darmtrakt zusätzlich einzusäuern bzw. zu schützen bevor schädliche Keime (z.B. Coli-Keim), durch einen zu hohen ph-Wert Überhand nehmen und zu Unwohlsein oder Depressionen bei den Ferkeln oder Durchfall führen. So können Intensivfresszeiten unterstützt und dementsprechende „Ruhephasen“ (Restriktivphasen) geplant werden. Der ständige Wechsel zwischen Fressphase und Ruhephase führt dazu, dass die Tiere lernen, sich nicht zu überfressen. Sie lernen auch, dass sie in diesem Konzept nach dem erfindungsgemässen verfahren keinen „Hunger leiden“ müssen und dass sich Futterneid nicht lohnt. Das Lernen geschieht so schnell, dass schon nach wenigen Tagen ein harmonischer Fütterungsablauf stattfindet.