DE102019102567B3 - Sensorvorrichtung zur Messung von Gleich- und Wechselströmen - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sensorvorrichtung (1) zur Messung von Gleich- und Wechselströmen durch einen Leiter (2), wobei die Sensorvorrichtung (1) eine Rogowski-Spule (3) aufweist, wobei die Haupterstreckungsebene der Rogowski-Spule (3) im Wesentlichen orthogonal zur Haupterstreckungsrichtung des Leiters (2) angeordnet ist, wobei der Leiter (2) von der Rogowski-Spule (3) umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung (1) eine Mehrzahl von Magnetfelssensoren (4) aufweist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sensorvorrichtung zur Messung von Gleich- und Wechselströmen in einem elektrischen Leiter.
- Exakte Strommessungen sind ein zentrales Element der Leistungselektronik und der EMV-Technik. Dabei folgt üblicherweise die Regelung eines elektronischen Systems unteranderem anhand von durchgeführten Strommessungen. Um einen stabilen Betrieb des elektronischen Systems bei hohen Ansprüchen an die Qualität des Betriebs des elektronischen Systems zu gewährleisten, muss die Strommessung eine Vielzahl von Eigenschaften aufweisen. Zentrale Forderungen an die Strommessung sind dabei eine hohe spektrale Bandbreite, also ein gutes Funktionieren der Strommessung bei niederfrequenten und bei hochfrequenten Wechselströmen, ein geringes Messoffset, eine geringe Messdrift, einen hohen Dynamikbereich und eine phasengenaue Messung.
- Die Detektion von Wechselströmen mit hohem Dynamikbereich, beispielsweise von wenigen µA bis zu mehreren kA, erfolgt in der Regel mit sehr hoher Genauigkeit über deren magnetisches Feld. Dabei sticht neben Hall-Sensoren, welche zumeist an hohen Messoffsets leiden, die Rogowski-Steinhaus-Chattock-Spule (im Folgenden wie allgemein üblich nur mit „Rogowski-Spule“ bezeichnet) hervor, die in der Regel ohne magnetischen Kern und somit ohne Hochfrequenzmessung erschwerende magnetische Trägheit verwendet wird. Die Rogowski-Spule erlaubt sehr hohe Bandbreiten vom Millihertz- bis in den Megahertzbereich, erzeugt jedoch ein Messsignal, welches durch magnetische Induktion entsteht und daher proportional zur zeitlichen Ableitung des gemessenen Stromes ist. Der Rogowski- Spule liegt ein sehr einfaches Messprinzip zugrunde, das die Ableitung des zu messenden Stromes erfasst und damit sehr ähnlich zu einem Transformator funktioniert. Aufgrund des Messprinzips, das über Faraday'sche Induktion die zeitliche Ableitung des zu messenden Stromes erfasst, können Rogowski-Spulen prinzipiell keine Gleichströme messen. Durch Steigerung der Sensitivität können zwar nahezu beliebig niedrige Frequenzen erfasst werden. Echte Gleichanteile sind jedoch unzugänglich. Dem steht ein hohes Interesse an der Messung von Gleichstromanteilen entgegen. Aus dem Stand der Technik ist ein System bekannt, das über mathematische Integration des Ableitungssignales des Stromes mit Beginn bereits vor dem Aufstecken der Sensorvorrichtung auf die zu messende Stromleitung oder -schiene den Gleichwert des zu messenden Stromes ermittelt. Allerdings ist dieses System extrem ungenau und ist bandbreitenbegrenzt, da für die Optimierung im unteren Spektralbereich für diese Funktion entsprechend die Qualität nicht mehr für hohe Stromwerte bei hohen Frequenzen zur Verfügung stehen. Zwar könnten prinzipiell Systeme entwickelt werden, die mehrere unabhängige Strommesssysteme verwenden und anschließend deren Information in einem digitalen Prozessor vereinigen, allerdings werden die meisten Rogowski-Spulen mit analogen Messsystemen bzw. Oszilloskopen, die analoge Signaleingänge erwarten, verwendet. Eine digitale Kombination würde Latenzen mit sich bringen, eine potentiell anschließende erneute Analogwandlung, um sie der weiteren analogen Signalverarbeitung zu übergeben würde die Qualität des Signales merklich verschlechtern und unnötig hohe Kosten verursachen, da alle Wandler hohe spektrale Bandbreite und Auflösung aufweisen müssen.
- Aus der Druckschrift
DE 10 2017 215 722 A1 ist eine Einrichtung zur Messung zeitlich veränderlicher Ströme mit einer Rogowski-Spule und mehreren MTR-Sensoren bekannt. Die DruckschriftenDE 10 2013 110 152 A1 undDE 698 02 203 T2 offenbaren einen Stromzähler bzw. ein Messgerät zur Erfassung eines Stromes durch einen Leiter mit einer Rogowski-Spule und einem Hall-Sensor. Aus der Druckschrift ist eine Blendschutzvorrichtung zum Schweißen mit einer Rogowski-Spule bekannt. - Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sensorvorrichtung bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist, sondern eine Möglichkeit bietet, kosteneffizient und genau Wechsel- und Gleichströme zu messen.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Sensorvorrichtung zur Messung von Gleich- und Wechselströmen durch einen Leiter, wobei die Sensorvorrichtung eine Rogowski-Spule aufweist, wobei die Haupterstreckungsebene der Rogowski-Spule im Wesentlichen orthogonal zur Haupterstreckungsrichtung des Leiters angeordnet ist, wobei der Leiter von der Rogowski-Spule umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung eine Mehrzahl von Magnetfeldsensoren aufweist.
- Die erfindungsgemäße Sensorvorrichtung ermöglicht es, sowohl Gleich- als auch Wechselströme zu messen. Wechselströme werden dabei mit Hilfe der Rogowski-Spule und Gleichströme mit Hilfe der Magnetfeldsensoren gemessen. Eine Rogowski-Spule ist eine toroidförmige Luftspule. Ein elektrisch leitfähiger Draht wird um einen ringförmigen Kern aus Luft zu einem nahezu geschlossenen Kreissegment gewickelt und magnetisch neutral vom Ende der Wicklung durch den Kern zum Anfang der Wicklung zurückgeführt. Wird die Rogowski-Spule auf einen Leiter gesteckt, so induziert das wechselnde Magnetfeld eines durch den Leiter fließenden Wechselstromes eine Spannung in der Rogowski-Spule. Üblicherweise wird die Spannung in der Rogowski-Spule hochohmig gemessen, sodass der Strom in der Rogowski-Spule nahezu null ist und damit die induzierte Spannung proportional zur zeitlichen Ableitung des zu messenden Wechselstromes ist. Ein Gleichstrom im Leiter wird durch dessen Magnetfeld mit Hilfe der Magnetfeldsensoren gemessen.
- Denkbar ist, dass die Rogowski-Spule mit nur geringer Elastizität und verschwindender Elastizität gefertigt ist. Somit ist es möglich, dass die Rogowski-Spule in räumlich genau definierter Position zum Leiter angeordnet wird. Denkbar ist weiterhin, dass die Mehrzahl von Magnetfeldsensoren vier Magnetfeldsensoren und vorzugsweise sieben Magnetfeldsensoren umfasst. Der Messfehler sinkt mit steigender Anzahl von Magnetfeldsensoren. Sieben Magnetfeldsensoren haben sich dabei als besonders vorteilhaft in Bezug auf das Verhältnis von Fehlerreduktion und Herstellungsaufwand erwiesen.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Magnetfeldsensoren Hall-Sensoren sind. Dies ermöglicht, statt lediglich der Magnitude des Magnetfeldes auch eine Richtungsabhängigkeit des Magnetfeldes zu detektieren. Dies ist insbesondere vorteilhaft, sollte die Stromrichtung erfasst werden sollen. Denkbar ist aber auch die Verwendung von GMR- oder TMR-Sensoren.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Magnetfeldsensoren in der Haupterstreckungsebene der Rogowski-Spule angeordnet sind, wobei vorzugsweise die Rogowski-Spule zwischen dem Leiter und den Magnetfeldsensoren angeordnet ist. Der Messfehler des Magnetfeldteils steigt, je weiter sich der Leiter aus der Mitte der Rogowski-Spule entfernt und sich einer Stelle der Rogowski-Spule oder einem Magnetfeldsensor nähert. Es hat sich gezeigt, dass die Rogowski-Spule dahingehend fehlertoleranter ist als die Magnetfeldsensoren und dass sich somit der Messfehler senken lässt.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Magnetfeldsensoren auf einer ringförmigen Fläche um den Leiter angeordnet sind, wobei vorzugsweise der Leiter im Mittelpunkt der ringförmigen Fläche angeordnet ist, wobei besonders bevorzugt die Abstände zwischen benachbarten Magnetfeldsensoren entlang der ringförmigen Fläche gleich sind. Durch diese Anordnung der Magnetfeldsensoren verbessert sich die Qualität der Messung insgesamt. Denkbar ist, dass die Magnetfeldsensoren an der Rogowski-Spule befestigt sind.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Magnetfeldsensoren so angeordnet sind, dass eine Messrichtung der Magnetfeldsensoren tangential zur Rogowski-Spule und entlang der Haupterstreckungsebene der Rogowski-Spule liegt. Ist der Leiter mit seiner Haupterstreckungsrichtung orthogonal zur Haupterstreckungsrichtung des Rogowski-Spule angeordnet, so entspricht die Richtung tangential zur Rogowski-Spule und entlang der Haupterstreckungsebene der Rogowski-Spule der Richtung der durch den zu messenden Gleichstrom induzierten Magnetfeldlinien.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Sensorvorrichtung eine Auswertelektronik zum Auswerten der Messwerte der Magnetfeldsensoren aufweist. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auswertelektronik vorzugsweise eine analoge Auswertelektronik ist. Mit der Auswertelektronik ist es vorteilhaft möglich, den Wert für den gemessenen Gleichstrom auf den Wert für den gemessenen Wechselstrom zu addieren. Denkbar ist auch, dass die Auswertelektronik ebenfalls zum Auswerten der Messwerte der Rogowski-Spule konfiguriert ist. Vorzugsweise ist die Auswertelektronik zum Auswerten der Messwerte der Rogowski-Spule und zum Auswerten der Messwerte der Magnetfeldsensoren sowie zum Berechnen eines Gesamtstromes bestehend aus dem Gleichstrom und dem Wechselstrom durch den Leiter konfiguriert.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auswertelektronik einen Tiefpassfilter aufweist. Damit lassen sich unerwünschte hochfrequente Signale herausfiltern, was zu einer Verbesserung der Messergebnisse führt.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Auswertelektronik für jeden Magnetfeldsensor einen Vorverstärker aufweist, wobei die Auswertelektronik einen Verstärker aufweist, wobei die Vorverstärker zum Vorverstärken um jeweils einen Vorverstärkungsfaktor konfiguriert sind, wobei die Vorverstärkungsfaktoren proportional zur den Abständen des jeweiligen Magnetfeldsensors zu seinen nächstbenachbarten Magnetfeldsensoren sind. Der jeweilige Vorverstärkungsfaktor sollte so gewählt werden, dass die Riemann-Steltjesartige Diskretisierung des Stokes-Integrals (Ampere'sches Gesetz) bis auf einen konstanten Vorverstärkungsfaktor abgebildet werden kann. Mit dem Ampereschen Gesetz ergibt sich damit der Strom zu
Γ eine geschlossene Schleife ist, die durch die Magnetfeldsensoren durchlaufend und näherungsweise an der Rogowski-Spule entlanglaufend angeordnet ist.dγ ist ein vektorielles Wegelement auf der Kurve Γ. B ist das magnetische Feld,C eine Konstante undri ist der Ortsvektor des i-ten Magentfeldsensors. ||ri-r(i-1)|| ist der Abstand des i-ten Magnetfeldensors zum nächstbenachbarten Sensor und ||ri+1-r(i-1)|| ist das Wegelement auf der SchleifeΓ zu beiden Seiten des i-ten Magnetfeldsensors. Die Verstärkungsfaktoren der jeweiligen Vorverstärker der Magnetfeldsensoren i, i+1, ... ergeben sich vorzugsweise durch eine entsprechende Dimensionierung der zugehörigen WiderständeRi ,Rj , ... , welche vom Verhältnis der Abstände der jeweiligen Magnetfeldsensoren zueinander anhängen: - Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auswertelektronik zum Erzeugen eines Korrekturwertes konfiguriert ist, wobei die Auswertelektronik vorzugsweise zum Erzeugen eines Mittelwertes der Messwerte der Magnetfeldsensoren, zum Erzeugen von Differenzwerten der jeweiligen Magnetfeldsensoren, wobei der Differenzwert die Differenz zwischen dem Messwert des jeweiligen Magnetfeldsensors und dem Mittelwertes ist, und zum Erzeugen des Korrekturwertes aus den Differenzwerten konfiguriert ist.
- Messfehler der Sensorvorrichtung entstehen insbesondere, wenn der Leiter und damit der zu messende Strom nicht zentriert durch die Rogowski-Spule läuft, folglich also die vom Zentrum der Rogowski-Spule näherungsweise gleich weit wegliegenden Magnetfeldsensoren nicht mehr gleiche Flussdichte detektieren, wird hierzu vorzugsweise der Korrekturwert aus der Unterschiedlichkeit der jeweils von den Magnetfeldsensoren gemessen Werte erzeugt.
- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung zur Lösung der eingangs formulierten Aufgabe ist ein Verfahren zur Messung von durch einen Leiter fließenden Gleich- und Wechselströmen mit einer Sensorvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mit der Rogowski-SpuleWechselströme gemessen werden und mit den Magnetfeldsensoren Gleichströme gemessen werden.
- Alle vorstehenden Ausführungen gelten gleichermaßen für die erfindungsgemäße Sensorvorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den Erfindungsgedanken nicht einschränken.
-
1 illustriert schematisch die Sensorvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. -
2 (a) bis (d) illustrieren schematisch jeweils die Auswertelektronik der Sensorvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. - In
1 ist schematisch die Sensorvorrichtung1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Sensorvorrichtung1 weist die Rogowski-Spule3 und die Mehrzahl von Magnetfeldsensoren4 , in der hier dargestellten Ausführungsform von vier Hall-Sensoren, auf. Ein durch den Leiter2 fließender Gleichstrom induziert ein Magnetfeld5 , welches von den Magnetfeldsensoren4 detektiert wird. Mit Hilfe der Magnetfeldsensoren4 lässt sich so der Gleichstrom messen. Ein durch den Leiter2 fließender Wechselstrom induziert eine Spannung in der Rogowski-Spule, mit Hilfe welcher der Wechselstrom detektiert wird. -
2 (a) bis (d) illustrieren schematisch jeweils die Auswertelektronik der Sensorvorrichtung1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In2 (a) ist die Auswertelektronik gemäß einer ersten Ausführungsform gezeigt. Die Auswertelektronik weist die Magnetfeldsensoren4 , die Spannungsversorgung6 der Magnetfeldsensoren4 , die Vorverstärker7 und zu den Vorverstärkern gehörende Vorverstärkerwiderstände8 auf. Durch Anpassung der Vorverstärkerwiderstände8 wird die Vorverstärkung des Signals des jeweiligen Magnetfeldsensors4 eingestellt. Dabei wird der jeweilige Vorverstärkungswiderstand8 an die Abstände des zugehörigen Magnetfeldsensors4 zu seinen nächstbenachbarten Magnetfeldsensoren4 angepasst. Weiterhin weist die Auswertelektronik den Tiefpassfilter9 und den Verstärker10 auf. In2 (b) ist die Auswertelektronik gemäß einer zweiten Ausführungsform gezeigt. Die Magnetfeldsensoren4 sind in der Sensorvorrichtung zueinander äquidistant angeordnet. Daher ist es möglich, nicht für jeden Magnetfeldsensor4 einen einzelnen Vorverstärker zu verbauen, sondern insgesamt nur einen Vorverstärker7 für alle Magnetfeldsensoren4 zu benutzen. Gezeigt ist ferner, dass die Spannungsversorgung6 der Magnetfeldsensoren4 in Serie erfolgt. In einer dazu alternativen nicht gezeigten Ausführungsform erfolgt die Spannungsversorgung der einzelnen Magnetfeldsensoren4 jedoch unabhängig voneinander. Damit werden Ausgleichströme vermieden. In2 (c) ist die Auswertelektronik gemäß einer dritten Ausführungsform gezeigt. In der hier gezeigten Ausführungsform wird auf eine Vorverstärkung der Magnetfeldsensoren4 verzichtet und der Verstärker10 wird mit einer entsprechend hohen Eingangsimpedanz ausgestattet. In2 (d) ist die Auswertelektronik gemäß einer vierten Ausführungsform gezeigt. Der Summierer13 erstellt einen Korrekturwert zur Korrektur der Messung. Dazu wird über die Widerstandskaskade11 der Mittelwert der Messwerte der Magnetfeldsensoren4 gebildet und über Quadrierer12 , beispielsweise über Analogmultiplizierer wie denAD534 , die Differenz zwischen jeweiligem Messwert und dem Mittelwert aller Messwerte gebildet und quadriert. Alternativ kann hier in einer anderen Ausführungsform ebenso jeweils statt dem Quadrat auch der Absolutwert herangezogen werden. Nach der anschließenden Summierung entsteht im Falle der Quadrierung entsprechend die Varianz, zweites stochastisches Moment, oder das erste Absolutmoment der Messwerte, die beide die Ungleichheit der Messwerte quantifizieren. Zu erkennen sind weiterhin ein weiterer Tiefpassfilter9' und ein weiterer Verstärker10' . Durch geeignete Wahl der Verstärkung am Summierer13 durch Einstellung des kann der Korrekturterm kalibriert werden. Unter Vernachlässigung des Tiefpassfilters9 und des weiteren Tiefpassfilters9' ergibt sich beispielhaft folgende Ausgangsspannung:8 des i-ten Vorverstärkers7 , VHall,i die Ausgangsspannung des i-ten Magnetfeldsensors4 sind.4 , wobeiRM die Widerstände der Widerstandskaskade11 sind.Rvi der Streuung Var{VHall,i }.
Claims (9)
- Sensorvorrichtung (1) zur Messung von Gleich- und Wechselströmen durch einen Leiter (2), wobei die Sensorvorrichtung (1) eine Rogowski-Spule (3) aufweist, wobei die Haupterstreckungsebene der Rogowski-Spule (3) im Wesentlichen orthogonal zur Haupterstreckungsrichtung des Leiters (2) angeordnet ist, wobei der Leiter (2) von der Rogowski-Spule (3) umschlossen ist, wobei die Sensorvorrichtung (1) eine Mehrzahl von Magnetfeldsensoren (4) aufweist, wobei die Sensorvorrichtung (1) eine Auswertelektronik zum Auswerten der Messwerte der Magnetfeldsensoren (4) aufweist, wobei die Auswertelektronik für jeden Magnetfeldsensor (4) einen Vorverstärker (7) aufweist, wobei die Auswertelektronik einen Verstärker (10) aufweist, wobei die Vorverstärker (7) zum Vorverstärken um jeweils einen Vorverstärkungsfaktor konfiguriert sind, wobei die Vorverstärkungsfaktoren proportional zu den Abständen des jeweiligen Magnetfeldsensors (4) zu seinen nächstbenachbarten Magnetfeldsensoren (4) sind.
- Sensorvorrichtung (1) nach
Anspruch 1 , wobei die Magnetfeldsensoren (4) Hall-Sensoren sind. - Sensorvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Magnetfeldsensoren (4) in der Haupterstreckungsebene der Rogowski-Spule (3) angeordnet sind, wobei vorzugsweise die Rogowski-Spule (3) zwischen dem Leiter (2) und den Magnetfeldsensoren (4) angeordnet ist.
- Sensorvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Magnetfeldsensoren (4) auf einer ringförmigen Fläche um den Leiter (2) angeordnet sind, wobei vorzugsweise der Leiter (2) im Mittelpunkt der ringförmigen Fläche angeordnet ist, wobei besonders bevorzugt die Abstände zwischen benachbarten Magnetfeldsensoren (4) entlang der ringförmigen Fläche gleich sind.
- Sensorvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Magnetfeldsensoren (4) so angeordnet sind, dass eine Messrichtung der Magnetfeldsensoren (4) tangential zur Rogowski-Spule (3) und entlang der Haupterstreckungsebene der Rogowski-Spule (3) liegt.
- Sensorvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswertelektronik eine analoge Auswertelektronik ist.
- Sensorvorrichtung (1) nach
Anspruch 6 , wobei die Auswertelektronik einen Tiefpassfilter (9) aufweist. - Sensorvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 6 bis7 , wobei die Auswertelektronik zum Erzeugen eines Korrekturwertes konfiguriert ist, wobei die Auswertelektronik vorzugsweise zum Erzeugen eines Mittelwertes der Messwerte der Magnetfeldsensoren (4), zum Erzeugen von Differenzwerten der jeweiligen Magnetfeldsensoren (4), wobei der Differenzwert die Differenz zwischen dem Messwert des jeweiligen Magnetfeldsensors (4) und dem Mittelwertes ist, und zum Erzeugen des Korrekturwertes aus den Differenzwerten konfiguriert ist. - Verfahren zur Messung von durch einen Leiter (2) fließenden Gleich- und Wechselströmen mit einer Sensorvorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mit der Rogowski-Spule (3) Wechselströme gemessen werden und mit den Magnetfeldsensoren (4) Gleichströme gemessen werden.
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