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Die Erfindung betrifft ein Baukasten-Tankdeckelsystem für einen Kraftstofftank eines einspurigen Kraftfahrzeugs mehrerer Baureihen von einspurigen Kraftfahrzeugen, wodurch das Baukasten-Tankdeckelsystem angepasst an die jeweilige Baureihe für verschiedene Typen von einspurigen Kraftfahrzeugen einsetzbar ist.
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Bei Kraftfahrzeugen wird der Kraftstoff durch einen Tankdeckel in den Kraftstofftank gefüllt, wobei der Tankdeckel bzw. der Tankdeckel und die damit verbundenen Systeme spezifisch auf das Modell bzw. den Typ des Kraftfahrzeugs angepasst sind.
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Im Stand der Technik sind daher insbesondere bei einspurigen Kraftfahrzeugen, wie Motorrädern, für jede Baureihe bzw. jedes Modell jeweils spezifische Tankdeckelsysteme vorgesehen, durch welche Einbaumaße, Design, Montagemöglichkeiten, Funktionsumfang und ein Ausgleichsvolumen im Kraftstofftank des Fahrzeugs vorbestimmt werden.
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Dies hat jedoch den Nachteil, dass für jede Baureihe verschiedene Tankdeckelsysteme produziert und gelagert werden müssen, was aufgrund der Teilevielfalt zu hohen Produktions-, Lager- und Verwaltungskosten führt.
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Zudem führen die verschiedenen, speziell auf das Modell bzw. auf die Baureihe angepassten Teile zu einem für jede Baureihe unterschiedlichen Montageverfahren, so dass bei einem Baureihenwechsel neue Werkzeuge und Vorrichtungen sowie eventuell Schulungen für Werker bereitgestellt werden müssen. Wird die Montage manuell durchgeführt, sind die Werker außerdem weniger flexibel einsetzbar und wird die Montage automatisch durchgeführt, muss die dafür vorhandene Robotik für jede Baureihe grundlegend umprogrammiert und angepasst werden.
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Hinzukommt, dass die im Stand der Technik bekannten Tankdeckelsysteme oder die für die Tankdeckelsysteme vorgesehenen Befestigungsmittel von Endverbrauchern oft für die Befestigung von Zubehör, wie beispielsweise Kameras oder Gepäckträger, genutzt werden, was teilweise zu einer Verschlechterung der Dichtigkeit des Kraftstofftanks führen kann.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und ein Tankdeckelsystem bereitzustellen, dass für verschiedene Baureihen bzw. Modelle von einspurigen Kraftfahrzeugen genutzt werden kann und zugleich ein sicheres Befestigungssystem zur Befestigung am Kraftstofftank des einspurigen Kraftfahrzeugs bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird daher ein Baukasten-Tankdeckelsystem für einen Kraftstofftank eines einspurigen Kraftfahrzeugs mehrerer Baureihen von einspurigen Kraftfahrzeugen vorgeschlagen. Das Baukasten-Tankdeckelsystem bzw. der durch das Baukasten-Tankdeckelsystem zusammengestellte Tankdeckel kann für verschiedene Kraftstofftanks verwendet werden, welche jeweils zu einer Baureihe von einspurigen Kraftfahrzeugen gehören, so dass der Tankdeckel flexibel für verschiedene Baureihen bzw. Modelle einsetzbar ist. Das Baukasten-Tankdeckelsystem bzw. der Baukasten-Tankdeckel umfasst ein zentrales Trägerelement, ein in Abhängigkeit der Baureihe festgelegtes Tankverschlusselement und ein in Abhängigkeit der Baureihe festgelegten Tankstutzen mit einer Tankstutzenhöhe. Das zentrale Trägerelement ist an dem Kraftstofftank fixierbar und ausgebildet, dichtend an dem Kraftstofftank anzuliegen und eine Einfüllöffnung zur Befüllung des Kraftstofftanks mit Kraftstoff zu bestimmen. Ferner ist das in Abhängigkeit der Baureihe festgelegte Tankverschlusselement ausgebildet, dichtend an dem Trägerelement anzuliegen und die Einfüllöffnung dichtend zu verschließen. Abhängig von der Baureihe ist das Tankverschlusselement beispielsweise über ein Scharnier oder Gelenk mit dem Trägerelement verbunden oder beispielsweise durch eine Verschraubung an dem Trägerelement fixierbar. Der Tankstutzen ist an dem Trägerelement fixierbar, wobei die Tankstutzenhöhe entlang einer Längsrichtung des Tankstutzens bestimmt ist. Ferner ist der Tankstutzen durch die Tankstutzenhöhe ausgebildet, in einem Tankinnenraum des Kraftstofftanks abhängig von der Baureihe ein Ausgleichsvolumen zu bestimmen. Das Ausgleichvolumen dient beispielsweise dafür, eine Bewegung des Kraftstoffs in dem Kraftstofftank bei verschiedenen Lagen des Kraftfahrzeugs oder einer Volumenänderung des Kraftstoffs zu ermöglichen, ohne dass der Kraftstoff sofort durch ein Überlaufsystem aus dem Kraftstofftank austritt. Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass das zentrale Trägerelement zumindest eine Schnittstelle zur mechanischen Montage und/oder elektrischen Kontaktierung von Unterbaugruppen an dem Trägerelement aufweist.
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Optional kann das Tankverschlusselement auch mehrteilig ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Tankverschlusselement einen Stutzen mit Innengewinde und einen in dem Innengewinde einschraubbaren Schraubdeckel vorsehen, so dass der Stutzen als Adapter an dem Trägerelement montierbar und der Schraubdeckel von diesem lösbar ist. Statt dem Innengewinde des Stutzens kann an diesem auch ein Rastsystem vorgesehen sein, in welches statt des Schraubdeckels ein Deckel mit beweglichen Rastnasen einrasten kann.
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Entsprechend kann ein Tankdeckelsystem abhängig von der jeweiligen Baureihe bzw. dem jeweiligen Modell durch die Baukastensystematik zusammengestellt und an dem einspurigen Kraftfahrzeug bzw. an dem Kraftstofftank montiert werden. Hierfür ist vorgesehen, dass verschiedene Typen von Tankstutzen mit unterschiedlichen Tankstutzenhöhen, Tankverschlusselemente und verschiedene Unterbaugruppen bereitgestellt werden, aus denen der für die jeweilige Baureihe passende Tankdeckel bzw. das passende Tankdeckelsystem zusammengestellt werden kann.
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Vorzugsweise wird das Trägerelement durch eine Verschraubung unmittelbar an dem Kraftstofftank fixiert.
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Eine vorteilhafte Weiterbildungsform der Erfindung sieht zudem vor, dass das zentrale Trägerelement eine Vielzahl von identisch ausgebildeten Schnittstellen aufweist und Unterbaugruppen unterschiedlichen Typs an jeweils einer Schnittstelle mechanisch an dem Trägerelement montierbar und/oder elektrisch mit dem Trägerelement kontaktierbar sind.
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Die Schnittstellen sind vorzugsweise an vorbestimmten Positionen an dem Trägerelement verteilt, so dass eine Unterbaugruppe abhängig von dem Modell bzw. der Baureihe, an welchem der jeweilige Tankdeckel bzw. das jeweilige Tankdeckelsystem verwendet werden soll, an einer vorbestimmten Schnittestelle der Vielzahl von Schnittstellen montiert und/oder kontaktiert werden kann. Alternativ kann das Trägerelement auch für jeden Typ von Unterbaugruppe jeweils eine Vielzahl von speziell für die jeweilige Unterbaugruppe ausgebildeten Schnittstellen aufweisen. Eine Schnittstelle kann beispielsweise von einer Montagefläche und zur Befestigung der Unterbaugruppe vorgesehene Mittel, wie ein oder mehrere Gewinde, bestimmt werden.
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Um Unterbaugruppen, welche eine elektrische Versorgung benötigen oder elektrisch mit dem Bordnetz oder beispielsweise Bussystem des einspurigen Kraftfahrzeugs zum Informationsaustausch verbunden sein müssen, einfach und kostensparend elektrisch kontaktieren zu können, sieht eine weitere Variante der Erfindung vor, dass das Trägerelement einen Elektroinstallationskanal mit einer zentralen Zuführung zur Führung elektrischer Leiter aufweist. Ferner ist der Elektroinstallationskanal ausgebildet, die Leiter von der Zuführung zu den Schnittstellen zu führen, so dass die Leiter an den Schnittstellen mit den Unterbaugruppen elektrisch kontaktierbar sind. Die Schnittstellen können hierfür Kontaktelemente oder Durchführungen aufweisen, durch welche die Leiter zu den Unterbaugruppen führbar und mit diesen kontaktierbar sind. Der Elektroinstallationskanal kann beispielsweise quer zu seiner Längsrichtung geöffnet sein, um eine leichte Montage der Leiter in dem Kanal zu ermöglichen.
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Eine alternative Variante sieht zudem vor, dass das Trägerelement auch die Leitungen umfasst und diese in dem Elektroinstallationskanal aufgenommen sind. Die Leitungen können hierfür beispielsweise mit Harz in den Elektroinstallationskanal eingegossen sein.
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Vorzugsweise stellt das Trägerelement an der zentralen Zuführung eine zentrale Elektroschnittstelle zur Verfügung, durch welche mehrere oder alle Unterbaugruppen, die eine elektrische Versorgung benötigen, an das Bordnetz des Fahrzeugs anschließbar sind.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Baukasten-Tankdeckelsystems sieht zudem eine in Abhängigkeit der Baureihe festgelegte Roll-Over-Ventil-Baugruppe als einen ersten Typ einer Unterbaugruppe vor. Die Roll-Over-Ventil-Baugruppe ist an einer ersten Schnittstelle des Trägerelements an dem Trägerelement fixierbar, wobei die Roll-Over-Ventil-Baugruppe ein Roll-Over-Ventil umfasst, das ausgebildet ist, mit einer Tankentlüftung des Kraftfahrzeugs bzw. des Kraftstofftanks verbunden zu werden und bei einem Überschlag des einspurigen Kraftfahrzeugs ein Austreten von Kraftstoff durch die Tankentlüftung aus dem Kraftstofftank zu verhindern.
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Hierfür ist bei einer weiteren Ausführungsvariante vorteilhaft, dass das Trägerelement mehrere erste Schnittstellen aufweist und nur an einer ersten Schnittstelle, die in Abhängigkeit der Baureihe festgelegt ist, die Roll-Over-Ventil-Baugruppe montiert ist.
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Zur Verriegelung des Tankverschlusselements an dem Trägerelement und damit zur Verriegelung des Tankdeckels, sieht eine ebenfalls vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung eine in Abhängigkeit der Baureihe festgelegte Verriegelungsbaugruppe als einen zweiten Typ einer Unterbaugruppe vor. Die Verriegelungsbaugruppe ist an einer zweiten Schnittstelle des Trägerelements an dem Trägerelement fixierbar, wobei die Verriegelungsbaugruppe einen Verriegelungsmechanismus zur Verriegelung des Tankverschlusselements an dem Trägerelement aufweist. Beispielsweise kann die Verriegelungsbaugruppe einen Schließzylinder, einen Riegel und eine entsprechende Mechanik vorsehen, um den Tankdeckel durch einen Schlüssel verschließen oder öffnen zu können. Alternativ oder zusätzlich kann der Verriegelungsmechanismus auch ein „Keyless-System“ umfassen, bei welchem der Verriegelungsmechanismus durch eine Funkübertragung oder gesteuert durch das Bordnetz des einspurigen Kraftfahrzeugs entsperrt oder versperrt wird.
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Hierfür ist eine weitere Variante vorteilhaft, bei welcher das Trägerelement mehrere zweite Schnittstellen aufweist und nur an einer zweiten Schnittstelle, die in Abhängigkeit der Baureihe festgelegt ist, die Verriegelungsbaugruppe montiert ist.
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Eine weitere, für die Montage des Baukasten-Tankdeckelsystems vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Trägerelement mit Befestigungsmitteln von außerhalb des Kraftstofftanks an dem Kraftstofftank fixierbar ist. Beispielsweise kann das Trägerelement durch in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte Verschraubungen an dem Tank fixiert sein. Ferner umfasst das Baukasten-Tankdeckelsystem eine Trägerblende, die ausgebildet ist, an einer Außenseite des Kraftstofftanks um die Einfüllöffnung anordenbar und an dem Kraftstofftank fixierbar zu sein, dem Trägerelement gegenüberliegt oder an dieses angrenzt und die Befestigungsmittel abdeckt. Dadurch, dass die Befestigungsmittel außen an dem Kraftstofftank abgedeckt werden, können diese durch den Endverbraucher nicht mehr direkt manipuliert oder für die Montage von Zubehörteilen verwendet werden.
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Um jedoch dem Endverbraucher weiterhin eine Montagemöglichkeit für Zubehörteile zur Verfügung zu stellen, welche jedoch nicht die Dichtigkeit des Kraftstofftanks beeinträchtigt oder gefährdet, sieht eine weitere Ausführungsvariante vor, dass die Trägerblende eine Befestigungsschnittstelle zur Befestigung von Anbauteilen unmittelbar an dem Kraftstofftank bestimmt. Beispielsweise kann die Trägerblende ein Gewinde vorsehen oder ein Gewinde des Kraftstofftanks freigeben, so dass die Zubehörteile an dem Kraftstofftank oder an der Trägerblende fixierbar sind und die Verbindung des Trägerelements mit dem Kraftstofftank unbeeinflusst bleibt.
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Um das Design des Tankdeckels abhängig von der Baureihe verändern zu können oder es dem Endverbraucher zu ermöglichen, das Design des Tankdeckels einfach und schnell seinen Wünschen anzupassen, sieht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, dass das Baukasten-Tankdeckelsystem eine in Abhängigkeit der Baureihe festgelegte und austauschbare Tankdeckelblende umfasst, die an einer von dem Tankinnenraum weg weisenden Seite des Tankverschlusselements angeordnet ist.
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Vorteilhaft ist bei einer Variante der Erfindung ferner, dass der Tankstutzen ausgebildet ist, stoffschlüssig an dem Trägerelement fixierbar zu sein, so dass das Trägerelement und der Tankstutzen einstückig verbunden sind bzw. werden und die Tankstutzenhöhe in dem Tankinnenraum dauerhaft festgelegt ist.
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Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass ein Tankstutzen mit einer vorbestimmten Tankstutzenhöhe abhängig von der Baureihe aus einer Reihe von unterschiedlichen Tankstutzen mit unterschiedlichen Tankstutzenhöhen ausgewählt und anschließend an dem Trägerelement montiert wird, wobei die Tankstutzenhöhe bei der Montage, beispielsweise durch eine Höhenverstelleinrichtung, nochmals genau eingestellt werden kann, so dass das Ausgleichsvolumen in Abhängigkeit der Baureihe festgelegt ist. Um eine nachträgliche Manipulation und Änderung des Ausgleichsvolumens zu verhindern ist vorgesehen, dass der Tankstutzen beispielsweise durch Verkleben oder durch Verschmelzen mit dem Trägerelement einteilig mit diesem verbunden wird.
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Beispielsweise kann ein erster Tankstutzen eine Tankstutzenhöhe von 30 bis 40 mm und ein zweiter Tankstutzen eine Tankstutzenhöhe von 100 mm aufweisen, so dass durch die Wahl des für die jeweilige Baureihe geeigneten Tankstutzens das Ausgleichsvolumen in dem Tank eingestellt werden kann.
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Ferner sieht eine vorteilhafte Weiterbildung vor, dass das zentrale Trägerelement an einer Innenseite des Kraftstofftanks in dem Tankinnenraum des Kraftstofftanks angeordnet ist. Hierzu muss der Tankinnenraum vorzugsweise gut zugänglich sein. Daher ist alternativ vorgesehen, dass das zentrale Trägerelement an einer Außenseite des Kraftstofftanks angeordnet ist.
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Bei einer Anordnung des Trägerelements an der Außenseite des Kraftstofftanks sieht eine weitere vorteilhafte Variante vor, dass der Kraftstofftank an seiner Außenseite eine Einsenkung aufweist bzw. ausbildet und das zentrale Trägerelement in der Einsenkung angeordnet ist. Vorzugsweise ist das zentrale Trägerelement vollständig in der Einsenkung angeordnet und wird in ihr zumindest teilweise durch die Trägerblende abgedeckt.
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Ist das zentrale Trägerelement an einer Außenseite des Tanks angeordnet, kann sich das zentrale Trägerelement auch teilweise in den Tank hinein erstrecken. Vorzugsweise ist zudem vorgesehen, dass festgelegte Arten von Unterbaugruppen, welche an dem zentralen Trägerelement fixiert sind, sich in den Tankinnenraum des Tanks erstrecken oder an einem in dem Tank ragenden Abschnitt des zentralen Trägerelements angeordnet sind. Insbesondere ist vorteilhaft, wenn die Roll-Over-Ventil-Baugruppe in dem Tankinnenraum angeordnet ist bzw. sich in diesen hinein erstreckt. Die Verriegelungsbaugruppe ist vorzugsweise vollständig außerhalb des Tanks angeordnet, so dass diese nicht dem Kraftstoff ausgesetzt ist. Ausreichende Abdichtung vorausgesetzt, kann sich die Verriegelungsbaugruppe jedoch alternativ auch in den Tank hinein erstrecken bzw. in dem Tank angeordnet sein.
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Auch bei einem vollständig oder teilweise außerhalb des Tanks angeordneten zentralen Trägerelement sieht eine Variante daher vor, dass ein Teil der Unterbaugruppen oder alle Unterbaugruppen in dem Tankinnenraum angeordnet sind. Sind die Unterbaugruppen außerhalb des Tanks angeordnet, werden diese vorzugsweise von der Trägerblende verdeckt oder umgeben.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Kraftstofftank eines einspurigen Kraftfahrzeugs einer Baureihe von einspurigen Kraftfahrzeugen mit einem erfindungsgemäßen Baukasten-Tankdeckelsystem.
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Zudem betrifft ferner ein zusätzlicher Aspekt der Erfindung ein Montageverfahren für einen erfindungsgemäßen Kraftstofftank eines einspurigen Kraftfahrzeugs einer Baureihe von einspurigen Kraftfahrzeugen. Abhängig von der Baureihe des einspurigen Kraftfahrzeugs wird ein vorbestimmter Tankstutzen an einem Trägerelement montiert und fixiert und/oder der Tankstutzen bezüglich seiner Tankstutzenhöhe eingestellt und an dem Trägerelement fixiert. Ferner wird abhängig von der Baureihe des einspurigen Kraftfahrzeugs keine oder eine vorbestimmte Roll-Over-Ventil-Baugruppe an einer ersten Schnittstelle einer Vielzahl von Schnittstellen mechanisch montiert und/oder elektrisch kontaktiert und abhängig von der Baureihe des einspurigen Kraftfahrzeugs keine oder eine vorbestimmte Verriegelungsbaugruppe an einer zweiten Schnittstelle einer Vielzahl von Schnittstellen mechanisch montiert und/oder elektrisch kontaktiert.
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Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine erste Variante eines Tanks mit einem Baukasten-Tankdeckelsystem;
- 2 eine zweite Variante eines Tanks mit einem Baukasten-Tankdeckelsystem;
- 3 eine dritte Variante eines Tanks mit einem Baukasten-Tankdeckelsystem.
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Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.
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Durch die Figuren wird jeweils ein Kraftstofftank 2 mit dem Baukasten-Tankdeckelsystem 1 in einem Querschnitt gezeigt.
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Der Kraftstofftank 2 weißt eine Öffnung auf und bestimmt einen Innenraum 20. In dem von dem Kraftstofftank 2 bestimmten Innenraum 20 ist um die Öffnung ein vorzugsweise ringförmiges Trägerelement 11 angeordnet und an dem Kraftstofftank 2 fixiert, so dass durch das Trägerelement 11 und die Öffnung eine Einfüllöffnung 21 zum Befüllen des Tanks 2 mit Kraftstoff bestimmt ist. Das Trägerelement 11 ist durch Befestigungsmittel 14 unmittelbar an dem Tank 2 fixiert und liegt dicht an diesem an, wobei zwischen dem Trägerelement 11 und dem Kraftstofftank 2 ein zusätzliches Dichtmittel vorgesehen sein kann. Die Befestigungsmittel 14 sind in dem gezeigten Beispiel eine Vielzahl von Schrauben, welche in Umfangsrichtung um die Einfüllöffnung 21 verteilt und in dafür vorgesehene Gewinde des Trägerelements 11 von außerhalb des Tanks 2 eingeschraubt sind.
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Das Trägerelement 11 dient als zentrale Anbindungsstelle für im Wesentlichen alle weiteren Komponenten des Baukasten-Tankdeckelsystems 1. Diese können jeweils vor oder nach der Montage des Trägerelements 11 an dem Tank 2 an dem Trägerelement 11 fixiert werden. Vorzugsweise werden alle im Innenraum bzw. Tankinnenraum 20 liegenden Komponenten bzw. Unterbaugruppen zunächst an dem Trägerelement 11 montiert und anschließend mit dem Trägerelement 11 in dem Tankinnenraum 20 angeordnet und dort fixiert.
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Abhängig von der Baureihe des einspurigen Kraftfahrzeugs, das mit dem Tank 2 bzw. mit dem Baukasten-Tankdeckelsystem 1 bestückt werden soll, sind weitere Unterbaugruppen an dem zentralen Trägerelement 11 befestigt. Hierfür weist das zentrale Trägerelement 11 eine Vielzahl von Schnittstellen auf, wobei bei dem gezeigten Beispiel eine Roll-Over-Ventil-Baugruppe 31 an einer ersten Schnittstelle des Trägerelements 11 fixiert und dadurch mit dem Trägerelement 11 verbunden ist, wobei eine Vielzahl von ersten Schnittstellen in Umfangsrichtung an dem Trägerelement 11 vorgesehen sind. Ferner sieht das gezeigte Beispiel eine Verriegelungsbaugruppe 32 vor, welche an einer zweiten Schnittstelle 33 einer Vielzahl von zweiten Schnittstellen 33 an dem Trägerelement 11 montiert ist. Die zweiten Schnittstellen 33 sind in Umfangsrichtung gleichmäßig an einer in Radialrichtung außenliegenden Fläche des Trägerelements 11 vorgesehen, wobei von der Baureihe abhängt, an welcher zweiten Schnittstelle 33 die Verriegelungsbaugruppe 32 montiert ist.
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Die Befestigungsmittel 14 werden auf der Außenseite des Kraftstofftanks 2 von der Trägerblende 15 abgedeckt, welche mit dem Trägerelement 11 verschraubt sein kann, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel jedoch durch die Befestigungsschnittstelle bzw. Befestigungsmittel 16 direkt mit dem Tank 2 verschraubt ist. Dadurch, dass die Befestigungsmittel 14 abgedeckt sind, können Zubehörteile nicht an diesen befestigt werden, so dass die Dichtigkeit unbeeinflusst bleibt. Zugleich wird durch die Befestigungsschnittstelle 16 eine alternative Befestigungsmöglichkeit für die Zubehörteile, wie eine Kamerahalterung oder dergleichen, zur Verfügung gestellt.
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An dem Trägerelement 11 ist zudem ein Tankverschlusselement 12 vorgesehen, welches beispielsweise über ein Scharnier klappbar an dem Trägerelement 11 fixierbar ist und in einem verschlossenen Zustand dichtend mit dem Trägerelement 11 abschließt, so dass der Tank 2 verschlossen ist. In einem geöffneten Zustand wird durch das Tankverschlusselement 12 die Einfüllöffnung 21 für eine Befüllung des Tanks 2 mit Kraftstoff freigegeben.
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Um das Design des Tankdeckelsystems weiter auf die jeweilige Baureihe anpassen zu können, ist zudem eine auswechselbare Tankdeckelblende 17 vorgesehen.
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Darüber hinaus ist ein Tankstutzen 13 vorgesehen, welcher an dem zentralen Trägerelement 11 fixiert wird und durch seine Tankstutzenhöhe H entlang seiner Längsrichtung in dem Tank 2 ein Ausgleichsvolumen bestimmt. Um das Ausgleichsvolumen bei der Montage festzulegen ist vorgesehen, dass ein von der Baureihe abhängiger Tankstutzen 13 an dem Trägerelement 11 angeordnet und durch miteinander verkleben oder verschmelzen einstückig mit dem Trägerelement 11 verbunden und dadurch fixiert wird.
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Die Varianten der 2 und 3 sind im Wesentlichen identisch zu der in 1 dargestellten Ausführungsform. Jedoch ist das zentrale Trägerelement 11 an einer Außenseite des Tanks 2 angeordnet, wobei der Tank 2 zumindest in der in 2 gezeigten Ausbildung aus Kunststoff gebildet ist. Der Kunststofftank ist zudem durch zumindest ein Verkleidungsteil 4 verkleidet. Vorteilhaft hierbei ist ferner, dass das zentrale Trägerelement 11 nicht in den Tank 2 eingebracht werden muss, wofür diese beispielsweise eine Montageöffnung aufweisen müsste. Die Verriegelungsbaugruppe 32 und die Roll-Over-Ventil-Baugruppe 31 sind bei den in 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen jeweils über die zweiten Schnittstellen 33 an das zentrale Trägerelementen 11 angebunden. Die 3 zeigt einen sogenannten Außenhauttank, wobei das zentrale Trägerelement 11 in einer Einsenkung angeordnet ist, so dass der Tankdeckel 12 bzw. das Baukasten-Tankdeckelsystem 1 an der Außenseite des Tanks 2 nicht unzulässig weit über den Tank 2 hervorsteht und das zentrale Trägerelement 11 in der Einsenkung durch die Trägerblende 15 abgedeckt und geschützt ist.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.