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Die Erfindung betrifft ein Kraftstoff-Befüllsystem für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Gas betriebenes Kraftfahrzeug, mit einer sich ausgehend von einer Karosserieaußenhaut einwärts erstreckenden Mulde, einer in der Mulde angeordneten Befüllöffnung, über die Kraftstoff eingefüllt werden kann, und einer Abdeckvorrichtung, die in einem geschlossenen Zustand die Karosserieaußenhaut im Bereich der Mulde bildet und die Mulde nach außen hin komplett abdeckt.
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Ein gattungsgemäßes Kraftstoff-Befüllsystem wird bei einer Herstellung eines Fahrzeugs in eine Seitenrahmenöffnung eines Seitenrahmens eingesetzt und dient als Zugang zur Kraftstoffbefüllung des Fahrzeugs.
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Derartige Seitenrahmenöffnungen werden im Rohbau des Fahrzeugs durch meist sehr große und teure Seitenrahmenwerkzeuge in die Seitenrahmenrohlinge eingearbeitet.
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Um eine frühe Variantenfestlegung im Rohbau zu vermeiden und um Entwicklungskosten zu sparen, wird die Herstellung von Fahrzeugen mit weniger verbreiteten Antriebsarten, beispielsweise Gas betriebene Fahrzeuge, in den Herstellungsprozess von Fahrzeugen mit weiter verbreiteten Antriebsarten, beispielsweise Benzin-/Diesel betriebene oder elektrisch betriebene Fahrzeuge, integriert.
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Befüllöffnungen oder -stutzen für Kraftstoff-Befüllsysteme Gas betriebener Fahrzeuge weisen in der Regel geringere Abmessungen auf als Befüllöffnungen für Kraftstoff-Befüllsysteme Benzin-/Diesel betriebener Fahrzeuge.
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Des Weiteren ist der Platzbedarf bei Kraftstoff-Befüllsystemen Gas betriebener Fahrzeuge, aufgrund einer mechanischen Kopplung und Führung des Befüllstutzens an der Befüllöffnung, genau festgelegt. Im Gegensatz dazu kann der Befüllstutzen bei Kraftstoff-Befüllsystemen Benzin-/Diesel betriebener Fahrzeuge in verschiedenen Lagen in der Befüllöffnung positioniert werden. Damit hier die umgebenden Bauteile nicht beschädigt werden, muss die Mulde und die Abdeckvorrichtung entsprechend groß sein. Dies ist bei Kraftstoff-Befüllsystemen Gas betriebener Fahrzeuge nicht notwendig.
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Da die Herstellung Gas betriebener Fahrzeuge allerdings in den Herstellungsprozess der Benzin-/Diesel betriebenen oder elektrisch betriebenen Fahrzeuge integriert ist, weist der Seitenrahmen des Gas betriebenen Fahrzeugs trotzdem eine große Seitenrahmenöffnung auf, wie sie bei Benzin-/Diesel betriebenen oder elektrisch betriebenen Fahrzeugen notwendig ist.
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Eine Designdifferenzierung des Befüllsystems des Gas betriebenen Fahrzeugs ist somit nicht möglich und es geht dabei Bauraum verloren oder wird verschwendet.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftstoff-Befüllsystem zu schaffen, das in die großen Seitenrahmenöffnungen der Seitenrahmen, die durch bestehende Herstellungsverfahren für die Fahrzeuge mit weiter verbreiteten Antriebsarten hergestellt sind, eingesetzt werden kann, dabei allerdings eine Variabilität in der Ausgestaltung gewährleistet.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Befüllsystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Abdeckvorrichtung eine feststehende Abdeckblende und eine öffenbare Abdeckklappe umfasst, die im geschlossenen Zustand beide jeweils einen Teil der Mulde nach außen hin abdecken. Die Abdeckplatte und die Abdeckblende können so variabel gestaltet werden. Außerdem kann die Abdeckklappe so deutlich kleiner dimensioniert werden als eine Klappe, die die gesamte Mulde abdecken muss. Dadurch ist die Abdeckklappe stabiler und die Abdichtung zwischen der Abdeckklappe und der Karosserie wird vereinfacht. Zudem verringert sich der Materialaufwand.
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Insbesondere sind die Abdeckblende und die Abdeckklappe komplementär zueinander ausgebildet. Nur so wird eine komplette Abdeckung der Mulde gewährleistet.
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Die Abdeckblende kann dabei ein separates Bauteil sein. So kann die Abdeckblende auf oder in einer bereits vorhandenen Mulde angeordnet werden.
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Insbesondere wird die Abdeckblende an der Karosserie und/oder der Mulde, vorzugsweise werkzeugfrei lösbar, befestigt.
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Alternativ kann die Mulde so geformt sein, dass ihre zu einem Außenbereich des Kraftfahrzeugs gerichtete Stirnseite die Abdeckblende bildet. In anderen Worten ausgedrückt, kann die Abdeckblende ein bei geschlossener Abdeckklappe von außen sichtbares Teil der Mulde sein. Dadurch kann eine zusätzliche Abdichtung zwischen der Abdeckblende und der Mulde vermieden werden.
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Beispielsweise ist die Abdeckklappe, vorzugsweise über einen Scharnierarm, an der Abdeckblende oder an einer die Mulde bildenden Wand schwenkbar befestigt.
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Die Mulde kann auch einen Scharnierkasten ausbilden, in dem der Scharnierarm der Abdeckklappe im geschlossenen Zustand der Abdeckklappe aufgenommen ist.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass das Freilegen oder Abdecken der Mulde nicht durch eine Schwenkbewegung der Abdeckklappe erfolgt, sondern durch eine andere Bewegung, wie beispielsweise eine Dreh- oder Rotationsbewegung oder eine Gleitbewegung.
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Insbesondere hat die Abdeckvorrichtung einen Außenrand, der an die Karosserie wasserdicht angrenzt. So kann ein Eintreten von Flüssigkeit (Regen, Spritzwasser) in die Mulde bei geschlossener Abdeckvorrichtung vermieden werden.
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Der Außenrand kann direkt an der Karosserie und/oder der Mulde anliegen oder es kann zwischen dem Außenrand und der Karosserie und/oder der Mulde eine Dichtung angeordnet sein.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Abdeckblende die Abdeckklappe im geschlossenen Zustand vollständig umfangsmäßig umschließt oder dass die Abdeckklappe abschnittsweise einen Außenrand der Abdeckvorrichtung bildet. Mit anderen Worten ausgedrückt liegt ausschließlich ein äußerer Blendenrand der Abdeckblende im Bereich eines Karosserieöffnungsrands und/oder einer Wandung der Mulde an oder ein Teil eines äußeren Blendenrands der Abdeckblende und ein Teil eines äußeren Klappenrands der Abdeckklappe liegen im Bereich eines Karosserieöffnungsrands und/oder einer Wandung der Mulde an. Bei einer umfangsmäßigen Umschließung der Abdeckklappe durch die Abdeckblende kann der Abdichtaufwand zwischen der Abdeckblende und der Abdeckklappe verringert werden. Bei einer abschnittsweisen Bildung eines Außenrands der Abdeckvorrichtung durch die Abdeckklappe wird die bewegliche Befestigung der Abdeckklappe an einer die Mulde bildenden Wand vereinfacht.
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In einer Ausführungsform ist die Abdeckblende plattenartig ausgebildet. Die Abdeckblende weist demnach eine relativ zu ihren Außenabmessungen geringe Dicke auf. Dadurch kann der Material- und Herstellungsaufwand der Abdeckblende verringert werden.
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In einer anderen Ausführungsform erstreckt sich die Abdeckblende abschnittsweise derart in die Mulde, dass das von der Abdeckblende abgedeckte Volumen der Mulde bei geöffneter Abdeckklappe nicht zugängig ist. Anders ausgedrückt, wird das bei geöffneter Abdeckklappe sichtbare Volumen der Mulde durch die Abdeckblende verkleinert. Bei einer bestimmten Form der Abdeckblende kann so verhindert werden, dass sich bei geöffneter Abdeckklappe Flüssigkeit in der Mulde sammelt.
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Beispielsweise ist die Abdeckblende abschnittsweise als Trennwand oder zylindrisch oder kastenförmig ausgebildet.
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Ein Aspekt sieht vor, dass ein Befüllstutzen mit der Befüllöffnung in die Mulde ragt und dass die Abdeckklappe im geschlossenen Zustand am Befüllstutzen dichtend angreift. Die Abdeckklappe weist somit eine Doppelfunktion auf, wonach bei einer Freilegung oder Abdeckung der Mulde gleichzeitig eine Freilegung bzw. Abdeckung der Befüllöffnung erfolgt. Während eines Tankvorgangs des Kraftfahrzeugs entfällt also der Schritt des separaten, zusätzlichen Freilegens und Abdeckens der Befüllöffnung. Das steigert den Bedienkomfort und spart Zeit, denn bisher wurde auf das Ende des Befüllstutzens eine Kunststoffkappe aufgesteckt, um den Befüllstutzen zu schützen.
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Insbesondere verschließt die Abdeckvorrichtung die Mulde im geschlossenen Zustand der Abdeckklappe wasserdicht. So kann ein Eintreten von Flüssigkeit in die Mulde bei geschlossener Abdeckvorrichtung vermieden werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist die von der Abdeckklappe abgedeckte Fläche maximal 150 %, insbesondere maximal 100 %, bevorzugt maximal 50 %, insbesondere bevorzugt maximal 10 % größer als eine stirnseitige Fläche eines zur Befüllung des Kraftfahrzeugs dienenden Einfüllstutzens. So wird eine unnötig große Abdeckklappe vermieden und die durch die aufgeschwenkte Abdeckklappe gebildete Öffnung ist an dem Einfüllstutzen angepasst.
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Insbesondere weisen die Abdeckblende und die Abdeckklappe eine unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit auf und/oder sind die Abdeckklappe und die Abdeckblende aus unterschiedlichen Materialien. Auf diese Weise kann eine optische und/oder haptische Unterscheidung der Abdeckblende und der Abdeckklappe gewährleistet werden.
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Die Mulde kann durch ein von der Karosserie separates Formteil (insbesondere aus Kunststoff) gebildet sein, an der die Abdeckklappe und/oder die Abdeckblende befestigt sind bzw. ist. Dadurch kann die Mulde separat hergestellt werden, was den Herstellungsaufwand und somit die Kosten verringert.
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Optional bildet die Mulde mit der Abdeckklappe und/oder der Abdeckblende eine eigene, vormontierte Einheit. So kann die Herstellung des Kraftfahrzeugs vereinfacht werden, was die Herstellungszeit und die Herstellungskosten verringert.
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Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 ein Kraftstoff-Befüllsystem gemäß dem Stand der Technik,
- - 2 a) ein erfindungsgemäßes Kraftstoff-Befüllsystem in einem geöffneten Zustand,
- - 2 b) das erfindungsgemäße Kraftstoff-Befüllsystem gemäß 2a in einem geschlossenen Zustand,
- - 3 a) eine erste Ausführungsform einer Abdeckblende des erfindungsgemäßen Kraftstoff-Befüllsystems gemäß den 2a und 2b,
- - 3 b) eine zweite Ausführungsform der Abdeckblende des erfindungsgemäßen Kraftstoff-Befüllsystems gemäß den 2a und 2b,
- - 3 c) eine dritte Ausführungsform der Abdeckblende des erfindungsgemäßen Kraftstoff-Befüllsystems gemäß den 2a und 2b,
- - 4 a) eine erste Ausführungsform einer Abdeckvorrichtung des erfindungsgemäßen Kraftstoff-Befüllsystems gemäß den 2a und 2b,
- - 4 b) eine zweite Ausführungsform der Abdeckvorrichtung des erfindungsgemäßen Kraftstoff-Befüllsystems gemäß den 2a und 2b, und
- - 4 c) eine dritte Ausführungsform der Abdeckvorrichtung des erfindungsgemäßen Kraftstoff-Befüllsystems gemäß den 2a und 2b.
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1 zeigt ein Kraftstoff-Befüllsystem 1 gemäß dem Stand der Technik. Das Kraftstoff-Befüllsystem 1 umfasst eine Mulde 2, die sich ausgehend von einer Karosserieaußenhaut 3 einer Karosserie 4 eines, insbesondere Gas betriebenen, Kraftfahrzeugs einwärts in die Karosserie 4 erstreckt.
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Des Weiteren umfasst das Kraftstoff-Befüllsystem 1 einen in die Mulde 2 ragenden Befüllstutzen 5, der eine Befüllöffnung 6 aufweist (in 1 gestrichelt angedeutet), die von einer Schutzkappe 7 separat freigelegt oder abgedeckt werden kann.
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Die Mulde 2 kann beispielsweise durch eine entsprechend geformte Karosserie 4 oder ein separates Formteil gebildet sein, das an der Karosserie befestigt ist.
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Zusätzlich weist das Kraftstoff-Befüllsystem 1 eine Abdeckklappe 8 auf, die in einem geschlossenen Zustand die Mulde 2 nach außen hin komplett abdeckt und dabei die Karosserieaußenhaut 3 im Bereich der Mulde 2 bildet oder ergänzt. In anderen Worten ausgedrückt, schließt die Abdeckklappe 8 im geschlossenen Zustand eben mit der Karosserieaußenhaut 3 ab.
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Durch einen an einer Innenseite der Abdeckklappe 8 angeordneten Verriegelungsstift 9, der im Wesentlichen senkrecht von der Abdeckklappe 8 absteht, kann die Abdeckklappe 8 im geschlossenen Zustand verriegelt werden.
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In den 2a und 2b ist ein Kraftstoff-Befüllsystem 10 dargestellt, das ähnlich zum Kraftstoff-Befüllsystem 1 gemäß 1 eine Mulde 12, einen Befüllstutzen 5, der eine Befüllöffnung 6 aufweist, eine Kappe 17 und eine Abdeckklappe 18 umfasst.
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Auch hier kann die Mulde 12 beispielsweise durch eine entsprechend geformte Karosserie 4 oder ein separates Formteil gebildet sein.
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Die Abdeckklappe 18 ist über einen Scharnierarm 15 an einer die Mulde 12 bildenden Wand 16 oder einem daran angebrachten Scharnierkasten schwenkbar befestigt.
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Die Kappe 17 ist an einer Innenfläche der Abdeckklappe 18 angeordnet und daran bleibend befestigt.
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Zusätzlich weist das Kraftstoff-Befüllsystem 10 eine feststehende Abdeckblende 14 auf.
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Die Abdeckklappe 18 und die Abdeckblende 14 bilden zusammen eine Abdeckvorrichtung 20, die die Mulde 12 komplett abdeckt.
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Die Abdeckblende 14 kann als separates Bauteil an der Karosserie 4 und/oder der Mulde 12, insbesondere werkzeugfrei lösbar, befestigt sein.
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Alternativ kann die Mulde 12 selbst so geformt sein, dass ihre zu einem Außenbereich des, insbesondere Gas betriebenen, Kraftfahrzeugs gerichtete Stirnseite die Abdeckblende 14 bildet. Mit anderen Worten ausgedrückt kann die Abdeckblende 14 ein auch bei geschlossener Abdeckklappe 18 von außen sichtbares Teil der Mulde 12 sein.
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In 2a ist die Mulde 12 auch mit dem Bezugszeichen der in 1 beschriebenen Mulde 2 versehen. Damit soll angedeutet werden, dass die Abdeckblende 14 in bestimmten Ausführungsformen (vgl. 3a bis 3c) mit der bereits vorhandenen Mulde 2 verwendet werden kann, sodass keine neue Mulde 12 im Kraftstoff-Befüllsystem 10 vorgesehen werden muss, wenn beim selben Fahrzeugtyp einmal ein Befüllsystem für Benzin/Diesel und einmal für Gas eingebaut werden muss.
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Es ist möglich, dass die Mulde 12 mit der Abdeckklappe 18 und/oder der Abdeckblende 14 eine eigene, vormontierte Einheit bilden.
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Die Abdeckblende 14, und insbesondere eine nach außen gerichtete Stirnseite der Abdeckblende 14, bildet oder ergänzt die Karosserieaußenhaut 3 im Bereich der Mulde 12. Anders gesagt schließt die Abdeckblende 14 eben mit der Karosserieaußenhaut 3 ab.
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Die Abdeckblende 14 kann dabei direkt an der Karosserie 4 anliegen, sodass der Kontaktbereich zwischen der Karosserie 4 und der Abdeckblende 14 dicht abgeschlossen ist.
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Alternativ kann zwischen der Abdeckblende 14 und der Karosserie 4 eine separate Dichtung angeordnet sein.
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Die Abdeckblende 14 und die Abdeckklappe 18 können sich in ihrer Oberflächenbeschaffenheit und/oder durch ihr Material unterscheiden.
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Beispielsweise kann die Abdeckblende 14 aus dem gleichen Material sein wie die Karosserie 4, zum Beispiel aus Metall, und eine zur Karosserie 4 gleiche Oberflächenstruktur aufweisen, zum Beispiel eine glatte Oberfläche, und die Abdeckklappe 18 kann aus Kunststoff sein mit einer rauen Oberfläche.
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Beim Schließen der Abdeckklappe 18 wird die Abdeckklappe 18 in Richtung der Mulde 12 geschwenkt. Dabei wird die Kappe 17 auf den Befüllstutzen 5 aufgesetzt oder über den Befüllstutzen 5 gestülpt und dabei die Befüllöffnung 6 komplett abgedeckt und staubgeschützt verschlossen. Anders gesagt, greift die Abdeckklappe 18 im geschlossenen Zustand am Befüllstutzen 5 dichtend an.
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Wie aus 2b ersichtlich ist, sind die Abdeckblende 14 und die Abdeckklappe 18 so geformt, dass die Abdeckklappe 18, und insbesondere eine nach außen gerichtete Außenseite der Abdeckklappe 18, in einem geschlossenen Zustand der Abdeckklappe 18 (vgl. 2b) exakt in eine durch die Form der Abdeckblende 14 gebildete Aussparung 22 passt. Die Abdeckblende 14 und die Abdeckklappe 18 sind also komplementär zueinander geformt.
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Dabei decken die Abdeckklappe 18 und die Abdeckblende 14 die Mulde 12 komplett ab und verschließen die Mulde 12 dicht nach außen hin.
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Die Abdeckvorrichtung 20 weist demnach einen Außenrand 24 auf, der von einem Außenrand 26 der Abdeckblende 14 oder von Außenrändern 26, 28 der Abdeckblende 14 und/oder der Abdeckklappe 18 im geschlossenen Zustand gebildet ist, und der mit der Karosserie 4 derart wasserdicht abschließt, dass weder Spritzwasser noch Reinigungswasser in einer Waschanlage eindringen kann.
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Des Weiteren bildet oder ergänzt die Abdeckklappe 18 im geschlossenen Zustand, je nach struktureller Ausgestaltung der Abdeckklappe 18 und dementsprechend der Abdeckblende 14 (vgl. 4a - 4c), die Karosserieaußenhaut 3 und/oder die Abdeckblende 14 im Bereich der Mulde 12. Mit anderen Worten schließt die Abdeckklappe 18 im geschlossenen Zustand eben mit der Karosserieaußenhaut 3 und/oder der Abdeckblende 14 ab.
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In einem Schritt, also dem Schließen der Abdeckklappe 18, werden somit gleichzeitig die Befüllöffnung 6 und die Mulde 12 komplett abgedeckt und zumindest staubdicht verschlossen.
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Das Schließen der Abdeckklappe 18 umfasst ein Verriegeln der Abdeckklappe 18, so dass die Abdeckklappe 18 in ihrem geschlossenen und verriegelten Zustand verbleibt, bis die Abdeckklappe 18 entriegelt und geöffnet wird.
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Zum Verriegeln der Abdeckklappe 18 können verschiedenste Mechanismen angewendet werden. Beispielsweise wird die Abdeckklappe 18 durch einen Push-Push-Mechanismus in ihrem geschlossenen Zustand verriegelt.
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Dafür ist an der Innenseite der Abdeckklappe 18 ein Verriegelungsstift 19 angeordnet, der im Wesentlichen senkrecht zur Abdeckklappe 18 absteht und im geschlossenen Zustand der Abdeckklappe 18 in eine entsprechend komplementär ausgebildete Verriegelungsöffnung in der Mulde 12 eingeführt ist, wodurch die Abdeckklappe 18 in ihrem geschlossenen Zustand 18 verriegelt wird.
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Es kann vorgesehen sein, den Verriegelungsstift 19 an der gleichen Position an der Abdeckklappe 18 anzuordnen wie an der Abdeckklappe 8. So kann bei Verwendung der bereits vorhandenen Mulde 2 der bereits vorhandene Verriegelungsmechanismus bestehen bleiben.
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Das Öffnen der Abdeckklappe 18 oder das Freilegen der Mulde 12 umfasst ein Entriegeln der Abdeckklappe 18, insbesondere durch einen Push-Push-Mechanismus, und ein anschließendes Aufschwenken der Abdeckklappe 18. Dabei wird auch die Kappe 17 vom Befüllstutzen 5 entfernt und so die Befüllöffnung 6 freigelegt.
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In einem Schritt, also dem Öffnen der Abdeckklappe 18, werden somit gleichzeitig die Befüllöffnung 6 und die Mulde 12 freigelegt.
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Die Abdeckklappe 18 kann natürlich auch durch jegliche andere Bewegung in ihren geöffneten oder geschlossenen/verriegelten Zustand geführt werden. Zusätzlich oder alternativ zur Schwenkbewegung kann die Abdeckklappe 18 beispielsweise durch eine Rotations-/Drehbewegung und/oder Translations/Gleitbewegung in ihren geöffneten oder geschlossenen/verriegelten Zustand geführt werden.
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Alternativ kann die Abdeckblende 14 ein separates Bauteil sein, das so über der Mulde 12 angeordnet ist, dass sie einen Teil der Mulde 12 abdeckt. Der dabei durch die Aussparung 22 noch freigelegte Teil der Mulde 12 wird im geschlossenen Zustand der Abdeckklappe 18 durch die Abdeckklappe 18 abgedeckt.
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Die Abdeckblende 14 kann hierbei verschiedene Ausgestaltungen aufweisen. In den 3a bis 3c sind drei beispielhafte Ausgestaltungen gezeigt.
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In der ersten Ausgestaltung gemäß 3a ist die Abdeckblende 14 plattenartig ausgebildet. Die Abdeckblende 14 weist demnach eine relativ zu ihren Außenabmessungen geringe Dicke auf.
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Je nach Form der Mulde 12 ist das hierbei durch die Abdeckblende 14 abgedeckte Volumen unterhalb der Abdeckblende 14 bei geöffneter Abdeckklappe 18 von außen sichtbar oder zugängig.
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In der zweiten und der dritten Ausgestaltung der Abdeckblende 14 gemäß den 3b bzw. 3c erstreckt sich die Abdeckblende 14 abschnittsweise derart in die Mulde 12, dass das von der Abdeckblende 14 abgedeckte Volumen der Mulde 12 bei geöffneter Abdeckklappe 18 nicht zugängig ist. Das bei geöffneter Abdeckklappe 18 sichtbare Volumen der Mulde 12 wird durch die Abdeckblende 14 verkleinert.
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Dabei kann die Abdeckblende 14 z. B. abschnittsweise als Trennwand 30 (vgl. 3b) oder zylindrisch oder kastenförmig (vgl. 3c) ausgebildet sein.
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Abdeckblenden 14 in den oben beschriebenen Ausgestaltungen können insbesondere bei bereits vorhandenen Mulden 2 verwendet werden.
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Auch die Form der Aussparung 22 der Abdeckblende 14 und der damit einhergehenden komplementären Form der Abdeckklappe 18 können auf verschiedenste Weise ausgestaltet sein. In den 4a bis 4c sind drei beispielhafte Ausgestaltungen dargestellt.
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In der ersten und der zweiten Ausgestaltung gemäß den 4a bzw. 4b sind die Abdeckklappe 18 und die Aussparung 22 der Abdeckblende 14 kreisrund.
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Dabei umschließt die Abdeckblende 14 die Abdeckklappe 18 im geschlossenen Zustand vollständig. Der Außenrand 26 der Abdeckblende 14 entspricht hier somit dem Außenrand 24 der Abdeckvorrichtung 20.
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Die Abdeckklappe 18 kann beweglich an der Abdeckblende 14 oder an der hier nicht dargestellten Wand 16 der Mulde 12 befestigt sein.
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In der Ausgestaltung nach 4b sind neben der Abdeckklappe 18 oder der Aussparung 22 Designelemente 32 an der Abdeckblende 14 angebracht. Die Abdeckklappe 18 im geschlossenen Zustand und die Designelemente 32 bilden hier die Form eines „H“. Damit kann darauf hingewiesen werden, dass das Kraftfahrzeug mit Wasserstoff betankt werden muss.
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Derartige Designelemente 32 können auch an der Karosserie 4 angebracht werden oder ein Teil der Karosserieaußenhaut 3 bilden (vgl. 2b).
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In der dritten Ausgestaltung gemäß 4c sind die Abdeckklappe 18 und die Aussparung 22 der Abdeckblende 14 zungenartig geformt.
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Dabei umschließt die Abdeckblende 14 die Abdeckklappe 18 im geschlossenen Zustand nur teilweise. Der Außenrand 26 der Abdeckblende 14 zusammen mit dem Außenrand 28 der Abdeckklappe 18 bilden demnach den Außenrand 24 der Abdeckvorrichtung 20.
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Die Abdeckklappe 18 kann hier beispielsweise in Richtung nach oben bezüglich der Bildebene aufgeschwenkt werden. Die Abdeckklappe 18 kann natürlich auch, wie oben beschrieben, durch jegliche andere Bewegungen und in jegliche andere Richtungen in ihren geöffneten oder geschlossenen/verriegelten Zustand geführt werden.
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Der generelle Zweck der Abdeckvorrichtung 20 ist die Variabilität in der Ausgestaltung der Abdeckklappe 18 und insbesondere die Verkleinerung der Abdeckklappe 18, da die Befüllöffnung 6 Gas betriebener Kraftfahrzeuge deutlich kleiner ist als die Befüllöffnungen herkömmlich betriebener Kraftfahrzeuge.
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Diesbezüglich kann vorgesehen sein, dass die von der Abdeckklappe 18 abgedeckte Fläche maximal 150 %, maximal 100 %, maximal 50 %, maximal 20 % oder maximal 10 % größer ist als eine stirnseitige Fläche eines zur Befüllung des Kraftfahrzeugs dienenden Einfüllstutzens.