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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Regelung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterhalb einer Bettdecke, umfassend zumindest einen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor, ein Steuergerät und ein Luftfördergerät, wobei das Steuergerät in Abhängigkeit der gemessenen Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit das Luftfördergerät aktiviert.
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In der Regel besteht ein Bett aus einem Bettgestell mit zumindest einer einzelnen Matratze, welche aus hygienischen Gründen mit einem Laken überzogen wird, wobei vorzugsweise Spannbetttücher zum Einsatz kommen, welche nicht nur die Oberfläche sondern auch die Seitenbereiche der Matratze mit umschließen. Gegebenenfalls besteht auch die Möglichkeit das unterhalb des Lakens zusätzlich ein Schonbezug über die Matratze gezogen werden, welcher sich somit zwischen Matratze und Spannbetttuch beziehungsweise Laken befindet. Die schlafende Person verwendet eine Bettdecke, welche beispielsweise aus einem Federbett oder einer Steppdecke bestehen kann und in beiden Fällen mit einem Bettbezug überzogen ist.
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Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass auf eine Matratze zusätzlich eine Bettauflage (Topper) aufgelegt wird, welche nur auf der Matratze aufliegt und in Form eines Boxspringbettes verwendet wird. Unabhängig der verwendeten Bettvarianten besteht das Bedürfnis eine Regelung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterhalb einer Bettdecke vorzunehmen, um ein angenehmes Klima herbeizuführen, welches zu einem erholsamen Schlaf führt.
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Aus der
WO 2016/030774 A1 ist eine Regulierung der Temperatur unterhalb der Bettdecke bekannt. Hierzu wird eine Temperatursteuereinheit eingesetzt, welche unter Zuhilfenahme einer Bettdecke und einem Gebläse optimale Schlafbedingungen schaffen soll. Die Bettdecke besteht hierbei in der Regel aus einem luftdurchlässigen Stoff, welcher zum Zudecken des Körpers verwendet wird, wobei eine Luftströmung von einer Klimaanlage entlang des Körpers zum Kopfende geleitet wird. Die Luftströmung strömt hierbei entlang der Bettdecke und tritt an der Kopfseite aus. Alternativ kann die Luftströmung mittels einer Unterlage unter der Zudecke unmittelbar an den Körper vorbeigeführt werden, wobei ein notwendiges Klimatisierungsgerät an der Fußseite des Bettes befestigt und mit der unteren Seite der Bettdecke verbunden ist.
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Nachteilig bei dieser Ausführung ist, dass ein ständiger Überdruck durch die vorhandene Luftströmung unterhalb der Bettdecke entsteht, welcher zudem unmittelbar am Kopfende austritt. Somit ist der Kopfbereich ständig einer Luftströmung ausgesetzt, wodurch beispielsweise Erkältungskrankheiten entstehen können. Um eine ständige Luftströmung zu erzielen muss ferner hierzu die Raumluft angesaugt und unter der Bettdecke entlang des Körpers zum Kopf geführt werden. Das Ansaugen der Luft im Raum führt dazu, dass Staubpartikel, gegebenenfalls Keime und Erreger von Krankheiten ebenfalls angesaugt werden und somit von dem Nutzer eingeatmet werden. Darüber hinaus entstehen durch die Klimatisierungsgeräte störende Geräusche, die einen gesunden Schlaf abträglich sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabenstellung zugrunde, für eine schlafende Person eine effektive Temperatur- und Feuchtigkeitsregelung unterhalb der Bettdecke zu ermöglichen und darüber hinaus möglichst wenige technische Hilfsmittel zu verwenden.
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Erfindungsgemäß ist zur Lösung der Aufgabenstellung vorgesehen, dass zur Regelung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit über ein Steuergerät und ein Luftfördergerät ein Luftstrom reguliert wird, wobei die Luft durch einen Schlauch und zumindest eine Lanze ansaugbar oder zuführbar ist, wobei die Lanze unterhalb der Bettdecke angeordnet ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Steuerungseinrichtung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Um die Regelung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterhalb einer Bettdecke so angenehm wie möglich zu gestalten, wird erfindungsgemäß eine Einrichtung verwendet, welche im Zusammenspiel mit einem Steuergerät und einem Luftfördergerät in Abhängigkeit der gemessenen Temperatur oder Luftfeuchtigkeit das Luftfördergerät aktiviert und die Drehzahl regelt. Die hierbei zu transportierende Luft wird durch einen Schlauch und zumindest eine Lanze entweder angesaugt oder gegebenenfalls zugeführt, wobei die Lanze unterhalb der Bettdecke angeordnet ist. Aufgrund der Luftdurchlässigkeit der Bettdecke kann jeder Zeit die Luft aus dem Raum nachströmen. Durch die Verwendung einer Lanze entsteht der große Vorteil, dass diese auch bei bestehenden Bettkonstruktionen ohne Probleme eingesetzt werden kann, in dem diese einfach unter das Laken geschoben werden kann. Soweit die Lanze unter das Laken geschoben wird kann somit Luft unterhalb der Bettdecke abgesaugt werden, um die gewünschte Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu erzielen. Es besteht alternativ die Möglichkeit, dass die Luft aus dem Raum vorzugsweise über eine Filtereinheit angesaugt wird und unter der Bettdecke zugeführt wird. Zugeführt bedeutet in diesem Fall nicht das mit einem hohen Luftdruck gearbeitet wird, sondern nur eine geringe Luftstrom verwendet wird, welcher von der schlafenden Person kaum wahrgenommen wird und zu keinen unangenehmen Nebenwirkungen führt. Zudem befindet sich die Lanze vorzugsweise unterhalb der Bettdecke und muss insbesondere nicht bis zum Kopfbereich geführt werden, welcher freiliegt und damit von der Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterhalb der Bettdecke kaum betroffen ist. Im Wesentlichen geht es darum unterhalb der Bettdecke, also im Körperbereich und der Extremitäten ein Klima zu schaffen, welches mit einer optimalen Temperatur und Luftfeuchtigkeit einen angenehmen und erholsamen Schlaf gewährleistet.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, dass diese durch die Verwendung zumindest einer Lanze bei jedem beliebigen Bett zum Einsatz kommen kann und somit ohne großen Aufwand von Jedermann nachträglich eingesetzt werden kann.
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Ziel der Erfindung ist es daneben die Luftströmung so gering wie möglich zu halten und so einzuregulieren, dass eine äußerst geringe Lärmbelästigung vorliegt und die schlafende Person die Luftströmung gar nicht wahrnimmt. Zu diesem Zweck wird das Steuergerät in regelmäßigen Zeitabständen das Luftfördergerät mit niedriger Drehzahl in Saugrichtung betreiben, um aktuelle Messwerte zu erhalten und danach die Drehzahl in Abhängigkeit der Messwerte, und zwar der Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu regeln. Die unter der Bettdecke erwärmte und überfeuchtete Luft wird hierbei vorzugsweise abgesaugt, wobei gegebenenfalls ein geringerer Unterdruck entsteht. Die Bettdecke besteht in der Regel aus einem luftdurchlässigen Stoff, sodass jederzeit die Luft unter die Bettdecke nachströmen kann, wobei die Luft gegebenenfalls durch Verwerfungen der Bettdecke ebenfalls nachströmen kann. Hierbei werden Allergiepartikel und/oder Staubteile herausgefiltert. Soweit von der schlafenden Person jedoch kein Absaugen der Luft gewünscht wird, besteht darüber hinaus die Möglichkeit Luft aus dem Raum zuzuführen, wobei in diesem Fall zusätzlich eine kleine Filtereinheit verwendet wird, die mit entsprechenden Mikrofiltern Staubpartikel und Krankheitskeime aus der Luft herausfiltern kann, sodass keine Beeinträchtigung der schlafenden Person eintritt. Die zugeführte Luft kann zudem gegebenenfalls durch die Bettdecke entweichen, sodass kein Luftstau entsteht. Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Einrichtung jedoch zum Absaugen der Luft verwendet.
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Soweit die Luft unter der Bettdecke abgesaugt wird entstehen viele Vorteile. Beispielsweise werden Staubpartikel und Allergiepartikel aus dem Raum durch die Bettdecke herausgefiltert, sodass insbesondere Allergiker nicht beeinträchtigt werden. Im Kopfbereich entsteht zusätzlich keine ausgeprägte Luftströmung, sodass Krankheitskeime oder Staubpartikel nicht zum Kopf der schlafenden Person gelangen.
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Eine solche Einrichtung eignet sich hervorragend für kranke Personen, die aufgrund von Fieber eine erhöhte Körpertemperatur aufweisen und schwitzen, sodass rechtzeitig vor dem überfeuchten der Bettdecke eine Feuchtigkeitsreduzierung durch die Regelung des Mikroklimas bewirkt wird. Gleiches gilt für Personen die aufgrund von Alterbeschwerden oder Frauen in den Wechseljahren zu einer erhöhten Körpertemperatur und/oder übermäßigem Schwitzen neigen. Des weiteren können für Rheumapatienten durch ein Feuchtigkeitskontrollsystem in der vorliegenden Form ein gleichbleibendes Bettmikroklima gewährleistet werden, wodurch sonst auftretende Schmerzen verringert oder vermieden werden können. Hautreizungen bei empfindlichen Personen können auf diese Weise ebenfalls verringert oder vollständig vermieden werden.
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Als Luftfördergerät kann ein Ventilator mit relativ geringer Leistung verwendet werden, um die notwendige Luftströmung zu erzeugen. Die hierdurch entstehenden Luftgeräusche sind äußerst gering und werden von der schlafenden Person nicht wahrgenommen und trotzdem das gewünschte angenehme Bettklima erzielt.
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Das hierbei genutzte Prinzip gestaltet sich relativ einfach, weil das Steuergerät die Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit über die Sensoren kontinuierlich in regelmäßigen Zeitabständen messen kann und nachreguliert, wobei das Klima unterhalb der Bettdecke über Steueralgorithmen geregelt wird, beispielsweise bei wärmeren Außentemperaturen oder im Krankheitsfall des Benutzers. Dadurch wird ein optimales Bettklima erzeugt, welches für ein ruhiges, optimales und angenehmes Schlafverhalten sorgt. Durch die Einrichtung kann hierbei mithilfe des Steuergerätes eine gleichbleibende Temperatur und Luftfeuchtigkeit erzielt werden, sodass beispielsweise der mindestens eine Ventilator nur dann in Funktion tritt oder proportional angesteuert wird, wenn zum Beispiel bei einer späteren Schlafperiode ein oberer vorgegebener Temperatur- beziehungsweise Luftfeuchtigkeitswert überschritten wird. Sobald die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte unterschritten werden erfolgt eine Deaktivierung des Luftfördergerätes.
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Selbstverständlich besteht hierbei die Möglichkeit, dass die Einrichtung mit nicht nur einer, sondern mehreren Lanzen verwendet wird. Eine Lanze kann beispielsweise bei einer schlafenden Person entlang mindestens einer Bettkante oder symmetrisch an beiden Bettkanten angeordnet werden oder soweit sich um ein Doppelbett mit zwei Personen handelt, kann sich die Lanze unmittelbar in der Mitte befinden. Zudem besteht bei einem Doppelbett die Möglichkeit auch drei Lanzen zu verwenden, sodass nicht nur eine Lanze in der Mitte, sondern seitlich entlang mindestens einer weiteren gegebenenfalls beider Bettkanten ebenfalls eine Lanze angeordnet werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest eine Lanze mit einem Schlauch verbunden ist oder dass mehrere Lanzen über eine gemeinsame Schlauchverbindung mit einem Schlauch verbunden sind. Der Schlauch wird unmittelbar zu dem Luftfördergerät geführt, sodass die Luft über die Lanzen angesaugt und über den Schlauch abgeleitet wird, wodurch das Bettklima geregelt wird.
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Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die zumindest eine Lanze unter einem Laken einschiebbar ist oder dass die zumindest eine Lanze zwischen einer Matratze und/oder Bettauflage (Topper) einschiebbar ist. Die Möglichkeiten des Einsatzes sind hierdurch aber nicht begrenzt. Ebenso kann die Lanze in die Matratze oder die Bettauflage (Topper) eingeschoben werden, soweit eine entsprechende Öffnung vorhanden ist, welche in der Regel erst bei neu gekauften Matratzen und Bettauflagen vorhanden sein wird. Hierzu muss eine Tasche in der Matratze gegebenenfalls auch in der Bettauflage vorhanden sein, in die diese Lanze eingeschoben werden kann. Selbstverständlich besteht hierbei die Möglichkeit, dass nicht nur eine Öffnung vorhanden ist, sondern gegebenenfalls mehrere, um eine gewünschte Anzahl von Lanzen zu verwenden.
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In weiterer besonderer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Lanzen aus einem flexiblen, flachen Schlauch bestehen. Soweit die Lanze flexibel ist, wird sie von der schlafenden Person, beispielsweise unter einem Laken nicht wahrgenommen und bei einer flachen Ausbildung der Lanze ebenso wenig, weil diese sich von der Matratze kaum abhebt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest eine Lanze im unteren Bereich vorzugsweise in der unteren Schicht des Toppers eingeführt wird, soweit ein solcher verwendet wird.
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Soweit die Lanze in einer Matratze oder einem Topper eingeschoben wird, kann diese ebenfalls aus einem flexiblen flachen Schlauch bestehen, sodass die Lanzen von der schlafenden Person nicht wahrgenommen werden.
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In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Lanzen aus einem elastischen, weichem Material bestehen, um einen entsprechenden Liegekomfort zu erzielen. Hierbei werden die Lanzen vorzugsweise vom Fußende her entweder unter das Laken oder zwischen die Matratze oder dem Topper eingeschoben und sind damit parallel zu der schlafenden Person angeordnet. Gleiches gilt beim Einschieben in den Topper oder die Matratze.
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Um die Absaugung der Luft oder Zuführung der Luft unter der Bettdecke zu ermöglichen ist im weiteren vorgesehen, dass die Lanze mit Mikroperforationen ausgestattet ist oder dass die Lanze Bohrungen bis zu einer Größe von beispielsweise 5 mm aufweist. Diese Öffnungen dienen dazu die Luft entweder abzusaugen oder ausströmen zu lassen und werden über die gesamte Länge der Lanze verteilt angeordnet.
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Als Luftfördergerät wird ein geräuscharmer Ventilator verwendet, der eine nur geringe Luftströmung erzeugt, wobei bereits diese ausreicht, um die erwärmte Luft unterhalb der Bettdecke abzusaugen und zu einem Auswechseln der Luft führt, wodurch eine Temperaturregelung aufgrund der nachströmenden Luft aus dem Raum eine Feuchtigkeitsreduzierung bewirkt. Gleiches gilt soweit Luft unter die Bettdecke eingeströmt werden soll.
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Um eventuelle Geräusche des Luftfördergerätes weiterhin einzudämmen kann vorgesehen sein, dass dieses in dem Steuergerät zusätzlich durch Dämmmaterial gekapselt ist.
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In besonderer Ausgestaltung des Erfindungsgedanken ist vorgesehen, dass das Luftfördergerät aus einem Ventilator besteht, welcher über das Steuergerät proportional regelbar ist und diese Regelung durch die gemessene Luftfeuchtigkeit und/oder Temperatur beeinflusst wird.
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Das Steuergerät selbst wird über einen Niedervolttrafo mit der erforderlicher Spannung versorgt, gegebenenfalls kann auch eine wiederaufladbare Batterie verwendet werden.
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Die zur Luftfeuchtigkeit- und Temperaturmessung verwendeten Sensoren werden hierbei vorzugsweise außerhalb des Bettes mit dem Schlauch verbunden oder sind bereits in dem Schlauch integriert. Somit kann durch kurzzeitige Aktivierung des Luftfördergerätes mit niedriger Drehzahl sofort festgestellt werden, welche Temperatur und welche Luftfeuchtigkeit vorliegt, um im Anschluss das Luftfördergerät anzusteuern und die Drehzahl auf den erforderlichen Wert einzuregulieren.
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Die Lanzen selbst können entweder einen runden oder einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen, wobei der Durchmesser beziehungsweise die Höhe der Lanzen so gewählt wird, dass diese unterhalb der Bettdecke durch die vorgenommene Ausführung nicht wahrgenommen werden. Soweit die Lanzen zum Einschieben in eine Matratze oder in einem Topper vorgesehen kann hierbei gegebenenfalls ein größerer Querschnitt oder eine größere rechteckförmige Form zum Einsatz kommen.
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Die vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass mithilfe einer einfach einschiebbaren Lanze ein bestehender Bettaufbau durch eine Einrichtung ergänzt werden kann, welche die Regelung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterhalb einer Bettdecke ermöglicht. Hierzu besteht die Möglichkeit im einfachsten Fall die Lanzen in einer äußerst flachen und elastischen Form unter das Laken zu schieben oder aber in die Matratze und einen eventuellen Topper zu integrieren, wobei diese entsprechend vorbereitet sein müssen, um die Lanzen in eine entsprechende Öffnung einzuschieben. Somit kann die erfindungsgemäße Einrichtung mit den Lanzen bei neuen Bettaufbauten als auch bei bestehenden Betten in vorteilhafter Weise eingesetzt werden. Es wird somit eine Klimaregulierung unterhalb der Bettdecke ermöglicht, welche zu optimalen Schlafbedingungen führt und einen gesunden erholsamen Schlaf der jeweiligen Personen ermöglicht. Ein großer Vorteil bei dieser Lösung besteht darin, dass die vorhandenen Bettkonstruktionen weiter verwendet werden können, weil die Matratzen lediglich mit einer nachträglichen unter das Laken einschiebbaren Lanze ausgestattet werden können. Bei erkrankten Personen, welche mit einer erhöhten Körpertemperatur einhergeht kann somit eine Absenkung der Bettklimatemperatur erfolgen. Soweit ein Absaugen der unter der Bettdecke befindlichen Luft vorgesehen ist wird die Verbreitung von unerwünschten Organismen hierbei im Bereich des Bettes unterdrückt. Der gesamte Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht nur aus Standardelementen, welche zudem von jedem Nichtfachmann assembliert werden können und bei der Verwendung in keinem Fall einen störenden Einfluss bei vorhandenen Betten herbeiführen. Die verwendeten elektrischen Komponenten mit einer niedrigen Versorgungsspannung und einem geräuscharmen Luftfördergerät in Form eines Ventilators tragen ferner dazu bei, dass keine störenden Geräusche während der Schlafphase wahrgenommen werden. Auf diese Weise kann somit in sämtlichen Phasen der Nachtruhe ein komfortables Bettklima erreicht werden, ohne dass die schlafende Person hierdurch in ihrem Schlaf beeinträchtigt wird.
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Im weiteren ist hervorzuheben, dass sowohl das Steuergerät als auch das Luftfördergerät einen äußerst geringen Energieverbrauch aufweisen und störende Nebengeräusche durch einen kleindimensionierten Ventilator mit hoher Drehzahl oder einen großdimensionierten Ventilator mit niedriger Drehzahl ausgeschlossen werden können. Über das Steuergerät kann ein vollautomatischer Tag-Nacht-Betrieb des Ventilators vorgesehen werden, sodass nach Voreinstellung einer gewünschten Schlaftemperatur und Feuchtigkeit die schlafende Person manuell nicht mehr eingreifen muss.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist hierbei ebenso mit Heizdecken, Fußwärmern oder dergleichen verwendbar, wenn beispielsweise in den kälteren Wintermonaten eine niedrige Umgebungstemperatur vorhanden ist.
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Letztendlich ist hervorzuheben, dass die geringen Herstellungskosten durch die Verwendung von Standardkomponenten die Herstellung der Einrichtung vereinfachen und einen geringstmöglichen Aufwand benötigen.
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Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren weiterhin erläutert.
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Es zeigt
- 1 in einer perspektivischen schematischen Ansicht eine Einrichtung zur Regelung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit,
- 2 in einer perspektivischen schematischen Ansicht eine weitere Ausführungsvariante für eine Matratze mit Topper,
- 3 in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsvariante für die Einrichtung zur Regelung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterhalb einer Bettdecke und
- 4 in insgesamt drei Ansichten verschiedene Ausführungsformen der einsetzbaren Lanzen.
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1 zeigt in einer perspektivischen schematischen Ansicht die erfindungsgemäße Einrichtung 1, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Lanzenpaar 2, 3 sowie einem Steuergerät 4 mit Luftfördergerät 5 besteht. Die Lanzen 2, 3 sind über einen Verbindungsschlauch 6, 7 mit einem T-Stück 8 verbunden, wobei ein weiterer Schlauch 9 zum Steuergerät 4 führt und an einem Ein- oder Ausgang der Luftfördereinheit 5 angeschlossen ist. Bei den Schläuchen 6, 7, 9 kann es sich um handelsübliche Schläuche handeln, welche rund oder flach und dauerelastisch ausgebildet sind, sodass die Gefahr einer Beschädigung oder Beeinträchtigung der Luftförderung vermieden wird. Das Steuergerät 4 ist zur Spannungsversorgung mit einem Kabel 10 und einem Stecker 11 ausgestattet, um das Steuergerät beispielsweise an eine normale Netzanschlussdose anzuschließen. Das Steuergerät 4 beinhaltet neben der Luftfördereinheit 5 eine Elektronik 12, welche in Abhängigkeit der gemessenen Temperatur und Luftfeuchtigkeit die Regelung des Luftfördergerätes 5 vornimmt. Hierbei besteht ohne weiteres die Möglichkeit, dass der Anwender über eine Bildschirmeingabe gegebenenfalls über ein Smartphone Voreinstellungen vornimmt, um seine gewünschten individuellen Werte voreinzustellen. Das Steuergerät 4 wird mithilfe der Elektronik 12 hierbei die Temperatur einerseits und die Luftfeuchtigkeit andererseits messen und unter Berücksichtigung der voreingestellten Werte eine Aktivierung oder Deaktivierung der Luftfördereinheit 5 vornehmen. Damit die Elektronik 12 exakte Messwerte erhält sind in dem Schlauch 9 zwei Sensoren, und zwar ein Temperatursensor 13 und ein Luftfeuchtigkeitssensor 14 angeordnet, welche über ein Kabel 15 mit der Elektronikeinheit 12 verbunden sind. Die Kabel 15 sind hierbei innerhalb des Schlauches 9 verlegt, sodass Beschädigungen nicht auftreten können. Vorzugsweise werden die Sensoren mit Kabel 15 in dem Schlauch eingeschoben. Die Position der Sensoren 13, 14 wurde im gewählten Ausführungsbeispiel in der Zuleitung zum Luftfördergerät 5 eingezeichnet, selbstverständlich könnten die Sensoren 13, 14 auch unmittelbar im aus- oder eingangsseitigen Bereich der Lanzen 2, 3 angeordnet werden.
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Die Lanzen 2, 3 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß 1 unter einer Matratze 20 angeordnet, welche von einem Spannbetttuch 21 umgeben ist. Das gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt die Lanzen 2, 3 unterhalb der Matratze, diese könnten aber ebenso auf der Matratze aufliegen und das Spannbetttuch 21 über die Lanzen 2, 3 hinweggeführt werden. Es werden zwar zwei Lanzen 2, 3 in diesem Fall verwendet. Es könnte aber auch im Einzelfall, wenn es sich um eine Matratze für eine einzelne Person handelt auch nur eine Lanze 2, 3 verwendet werden, welche vorzugsweise entlang der Längskante der Matratze 20 angeordnet wird.
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2 zeigt einer perspektivischen Ansicht eine Matratze 22, auf der eine Bettauflage 23, beispielsweise ein Topper aufliegt. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Doppelbett auf dem zwei Personen schlafen können, sodass drei Lanzen 24, 25, 26 zum Einsatz kommen, welche in gleichbleibenden Abständen entlang der Matratzenkante und in der Mitte angeordnet sind. Selbstverständlich besteht aber auch die Möglichkeit, beispielsweise die mittlere Lanze 25 wegzulassen. Die Lanzen 24, 25, 26 sind wie im gezeigten Ausführungsbeispiel der 1 im weiteren über Schlauchverbindungen mit dem Steuergerät 4 beziehungsweise dem Luftfördergerät 5 verbunden. Auch in diesem Fall werden mittels Sensoren die Temperatur und Luftfeuchtigkeit gemessen und über eine vorhandene Elektronikeinheit das Luftfördergerät aktiviert. Gezeigt wird in diesem Ausführungsbeispiel lediglich die Position der drei Lanzen 24, 25, 26 zwischen der Matratze 22 und der Bettauflage 23.
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3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine besondere Ausführungsvariante mit einer Matratze 30 und einer Bettauflage 31, und zwar ist sowohl die Matratze 30 als auch die Bettauflage 31 mit zwei schlauchförmigen Öffnungen 32, 34 versehen, in denen jeweils eine Lanze 35, 36 eingeschoben ist. Das Ausführungsbeispiel berücksichtigt hierbei zwei mögliche Lanzenpositionen in der Bettauflage 31 sowie in der Matratze 30. Anstelle von zwei Lanzen 35 oder 36 können gegebenenfalls drei Lanzen verwendet werden, je nachdem wie groß das Bett ausgebildet ist. Die Verbindung der Lanzen 35, 36 und gegebenenfalls weiterer Lanzen erfolgt, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß 1, wobei eine identische Regelung zum Einsatz kommen kann.
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Gegenüber den bisherigen Ausführungsvarianten müssen zu diesem Zweck die Matratze 30 und die Bettauflage 31 entsprechend vorbereitet sein und eine schlauchförmige Öffnung 32,34 zum Einschieben der Lanzen 35, 36 aufweisen. Diese schlauchförmige Öffnung 32, 34 muss seitens der Hersteller vorgesehen werden, sodass die Lanzen 35, 36 von dem Anwender nachträglich eingeschoben werden können. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt auf, dass die Lanzen 35, 36 nicht nur zwischen der Matratze 30 und Bettauflage 31 oder auf der Matratze 30, sondern auch innerhalb der Bettauflage 31 oder der Matratze 30 verwendbar sind.
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4 zeigt drei Lanzenausführungen jeweils in einer Draufsicht und einem Querschnitt. In der oberen Darstellung ist eine Lanze 40 gezeigt, welche einen flachen linsenförmigen Querschnitt aufweist. Endseitig verjüngt sich die Lanze 40 zu einem Anschluss 41, welcher unmittelbar mit einem nicht dargestellten Schlauch verbindbar ist, um diesen zum Steuergerät zu führen. Die Lanze 40 ist zudem mit Mikroperforationen 43 oder Bohrungen von maximal 5 mm Durchmesser versehen, sodass die Luft durch die vorhandenen Mikroperforationen abgesaugt werden kann.
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In der darunter befindlichen Abbildung ist ebenfalls eine Lanze 45 gezeigt, welche einen runden Querschnitt aufweist und ebenso eine Mikroperforation 46. Eine weitere darunter befindliche Lanze 50 weist eine flache Bauform auf, welche gegenüber der ersten Ausführungsform der Lanze 40 einen größeren Querschnitt und damit eine größere Oberfläche aufweist. Auch diese Lanze 50 ist mit einer Mikroperforation 51 versehen.
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Sämtliche der vorgenannten Lanzen 40, 45, 50 werden über einen Schlauch 42 mit dem Steuergerät gemäß 1 verbunden, um die Luft abzusaugen, gegebenenfalls auch, falls gewünscht, einen schwachen Luftstrom zu erzeugen und in die Matratze oder unter die Matratze einzublasen.
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Aufgrund des Steuergerätes 4 und den Sensoren zur Bestimmung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit kann somit kontinuierlich eine Regelung des Bettklimas erfolgen, welches individuell von der jeweiligen Personen eingestellt werden kann, wobei dies entweder über einem sensitiven Bildschirm mit Tastatur oder gegebenenfalls über ein Smartphone und einer App vorgenommen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einrichtung
- 2
- Lanze
- 3
- Lanze
- 4
- Steuergerät
- 5
- Luftfördergerät
- 6
- Schlauch
- 7
- Schlauch
- 8
- T-Stück
- 9
- Schlauch
- 10
- Kabel
- 11
- Stecker
- 12
- Elektronik
- 13
- Temperatursensor
- 14
- Luftfeuchtigkeitssensor
- 15
- Kabel
- 20
- Matratze
- 21
- Spannbetttuch
- 22
- Matratze
- 23
- Bettauflage/ Topper
- 24
- Lanze
- 25
- Lanze
- 26
- Lanze
- 30
- Matratze
- 31
- Bettauflage/Topper
- 32
- Öffnung
- 34
- Öffnung
- 35
- Lanze
- 36
- Lanze
- 40
- Lanze
- 41
- Anschluss
- 42
- Schlauch
- 43
- Mikroperforation
- 45
- Lanze
- 46
- Mikroperforation
- 50
- Lanze
- 51
- Mikroperforation
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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