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Die Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung zum Beleuchten einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Leuchtvorrichtung.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass die Umstellung der heute etablierten, proprietären Soundmodule hin zu leuchtintegrierten Lautsprechern je nach Fahrzeugbaureihe und dessen Terminplan eine kostenintensive Änderung des Fahrzeugkabelsatzes erfordert, sofern das volle Potential der Leuchtenintegration erschlossen werden soll und sich dann der Lautsprecher vom Zentralkabelsatz der Leuchte kontaktiert wird.
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Insbesondere bei zumindest teilweise elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen ist es für die Zulassung notwendig, dass zum akustischen Wahrnehmen für ein Umfeld des Kraftfahrzeugs eine entsprechende Soundeinrichtung am Kraftfahrzeug angeordnet werden soll. Dazu werden heute proprietäre Soundmodule in die Fahrzeuge verbaut. Diese sind für das entsprechende Fahrzeugumfeld entwickelte Lautsprecherboxen, welche neben einem Lautsprecher jeweils ein bestimmtes Volumen und damit jeweils ein eigenes Gehäuse, eine eigene Befestigung, einen eigenen Kabelsatz und eine eigene Steckverbindung aufweisen. Solche Soundmodule weisen erhebliche Volumina auf, welche zusätzlich in beengte Fahrzeugbauräume gepackaged werden müssen.
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Zur Vermeidung eines akustischen Kurzschlusses, das heißt zur Vermeidung von gegenseitiger, teilweise Auslöschung der von beiden Membranseiten eines Lautsprechers abgestrahlten Schallwellen, werden Lautsprecher üblicherweise in Gehäuse eingebaut, welche den Druckausgleich der von der Membranvorderseite erzeugten Schallwellen, mit den nahezu gegenphasig erzeugten Schallwellen der Membranrückseite verhindern. Das Volumen des Gehäuses und die Art des Gehäuses bestimmen zusammen mit den Eigenschaften des verwendeten Lautsprechers über das Abstrahlvermögen vor allem tiefe Frequenzen die Lautsprecherbox.
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Die
DE 20 2012 009 631 U1 betrifft Leuchten mit vibrationsanregenden Schallüberträgern, welche neben ihrer Funktion der optischen Ausleuchtung und Erhellung von Räumen oder Objekten mit Kunstlicht, zusätzlich die Funktion der Abgabe von Schallwellen mit Musik, Sprache oder Geräusche beziehungsweise Töne aufweisen über eines der Bauteile der Leuchten erhalten und somit selbst zum Lautsprecher werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lautsprechervorrichtung sowie ein Verfahren zu schaffen, mittels welchen bauraumreduziert vereinfacht die Leuchtvorrichtung mit der Lautsprechereinrichtung elektrisch kontaktiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Leuchtvorrichtung sowie durch ein Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung zum Beleuchten einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs, mit einem Gehäuse, in dessen Innenraum ein Leuchtelement der Leuchtvorrichtung angeordnet ist, wobei an einer Außenseite des Gehäuses eine Kontakteinrichtung ausgebildet ist, welche zum elektrischen Kontaktieren des Leuchtelements mit einer elektronischen Recheneinrichtung des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, und wobei in dem Innenraum zusätzlich eine Lautsprechereinrichtung angeordnet ist, welche zum Aussenden eines Schallsignals in die Umgebung ausgebildet ist.
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Es ist vorgesehen, dass die Leuchtvorrichtung ein Adapterelement aufweist, welches an der Außenseite angeordnet ist und welches eine weitere Kontakteinrichtung zum elektrischen Kontaktieren der Lautsprechereinrichtung mit der elektrischen Recheneinrichtung aufweist.
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Insbesondere nutzt somit die Erfindung, dass erkannt wurde, dass im Fahrzeugumfeld bereits vorhandene, nahezu geschlossene Volumina zur Verfügung stehen. In diese Volumina wurden nun die Lautsprecher zur Erzeugung des Schalls für die Umgebung integriert. Um nun insbesondere für eine Vielzahl von unterschiedlichen Kraftfahrzeugen eine entsprechende Leuchtvorrichtung bereitstellen zu können, erfolgt die Außenkontaktierung für die Kraftfahrzeug-Leuchten mit dem integrierten Lautsprecher durch eine außen an dem Adapterelement angeformte Kontaktierung. Dadurch ist keine Änderung des Fahrzeugkabelsatzes bei Umstellung von proprietären Soundmodulen hin zu leuchtintegrierten Lautsprechern notwendig. Insbesondere können dadurch verschiedene Fahrzeug-Baumuster oder Fahrzeug-Derivate innerhalb einer Baureihe sowohl mit proprietären Soundmodulen, als auch mit leuchtintegrierten Lautsprechern ausgestattet werden. Somit ist eine vereinfachte elektrische Kontaktierung der Leuchtvorrichtung mit der Lautsprechereinrichtung ermöglicht.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist das Kraftfahrzeug zumindest teilweise elektrisch betrieben, insbesondere vollelektrisch betrieben.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn die Leuchtvorrichtung für eine Scheinwerfervorrichtung des Kraftfahrzeugs und/oder für eine Heckbeleuchtungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist.
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Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn das Gehäuse als geschlossenes Gehäuse oder als ventiliertes Gehäuse ausgebildet ist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Leuchtvorrichtung gemäß dem vorhergehenden Aspekt. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet. Ferner ist das Kraftfahrzeug insbesondere teilweise elektrisch, insbesondere vollelektrisch, ausgebildet.
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Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Leuchtvorrichtung zum Beleuchten einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs, mit einem Gehäuse, in dessen Innenraum ein Leuchtelement der Leuchtvorrichtung angeordnet ist, wobei an einer Außenseite des Gehäuses eine Kontakteinrichtung bereitgestellt wird, mittels welcher das Leuchtelement mit einer elektronischen Recheneinrichtung elektrisch kontaktiert wird, und wobei in dem Innenraum zusätzlich eine Lautsprechereinrichtung bereitgestellt wird, mittels welcher ein Schallsignal in die Umgebung ausgesendet wird.
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Es ist vorgesehen, dass die Leuchtvorrichtung ein Adapterelement aufweist, welches an der Außenseite bereitgestellt wird und welches eine weitere Kontakteinrichtung aufweist, mittels welcher die Lautsprechereinrichtung mit der elektronischen Recheneinrichtung elektrisch kontaktiert wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Leuchtvorrichtung sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Kraftfahrzeugs sowie des Verfahrens anzusehen. Die Leuchtvorrichtung sowie das Kraftfahrzeug weisen dazu gegenständliche Merkmale auf, welche eine Durchführung des Verfahrens oder eine vorteilhafte Ausgestaltungsform davon ermöglichen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt die einzige Fig. eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform einer Leuchtvorrichtung.
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In der Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die Fig. zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform einer Leuchtvorrichtung 10. Die Leuchtvorrichtung 10 ist zum Beleuchten einer Umgebung 12 eines nur schematisch dargestellten Kraftfahrzeugs 14 ausgebildet. Die Leuchtvorrichtung 10 weist ein Gehäuse 16 auf, in dessen Innenraum 18 ein Leuchtelement der Leuchtvorrichtung 10 angeordnet ist, wobei dies nicht gezeigt ist. An einer Außenseite 18 des Gehäuses 16 ist eine Kontakteinrichtung 22 ausgebildet, welche zum elektrischen Kontaktieren des Leuchtelements 20 mit der einer elektronischen Recheneinrichtung 24 des Kraftfahrzeugs 14 ausgebildet ist, und wobei in dem Innenraum 26 zusätzlich eine Lautsprechereinrichtung 28 angeordnet ist, welche zum Aussenden eines Schallsignals in die Umgebung 12 ausgebildet ist.
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Es ist vorgesehen, dass die Leuchtvorrichtung 10 ein Adapterelement 30 aufweist, welches an der Außenseite 18 angeordnet ist und welches eine weitere Kontakteinrichtung 32 aufweist, welches zum elektrischen Kontaktieren der Lautsprechereinrichtung 28 mit der elektronischen Recheneinrichtung 24 ausgebildet ist.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug 14 zumindest teilweise elektrisch betrieben, insbesondere vollelektrisch betrieben, ist. Ferner ist die Leuchtvorrichtung 10 insbesondere eine Scheinwerfervorrichtung des Kraftfahrzeugs 14 und/oder eine Heckbeleuchtungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 14.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse 16 als geschlossenes Gehäuse 16 oder als ventiliertes Gehäuse 16 ausgebildet ist.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben der Leuchtvorrichtung 10 zum Beleuchten der Umgebung 12 des Kraftfahrzeugs 14, mit dem Gehäuse 16, in dessen Innenraum 26 das Leuchtelement 20 der Leuchtvorrichtung 10 angeordnet ist, wobei an der Außenseite 18 des Gehäuses 16 die Kontakteinrichtung 22 bereitgestellt wird, mittels welcher das Leuchtelement 20 mit der elektronischen Recheneinrichtung 24 elektrisch kontaktiert wird, und wobei in dem Innenraum 26 zusätzlich die Lautsprechereinrichtung 28 bereitgestellt wird, mittels welcher ein Schallsignal in die Umgebung 12 ausgesendet wird.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Leuchtvorrichtung 10 das Adapterelement 30 aufweist, welches an der Außenseite 18 bereitgestellt wird und welches eine weitere Kontakteinrichtung 32 aufweist, mittels welcher die Lautsprechereinrichtung 28 mit der elektronischen Recheneinrichtung 24 elektrisch kontaktiert wird.
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Insbesondere zeigt die Fig., dass zur Erzeugung des Schallsignals die bereits am Kraftfahrzeug 14 angeordnete Leuchtvorrichtung 10, welche insbesondere als Scheinwerfervorrichtung beziehungsweise als Heckleuchtenvorrichtung ausgebildet sein kann, genutzt wird. Somit kann bauraumreduziert die Lautsprechereinrichtung 28 mit der Leuchtvorrichtung 10 bereitgestellt werden. Zur Vermeidung eines akustischen Kurzschlusses, das heißt zur Vermeidung von gegenseitiger teilweiser Auslöschung der von beiden Membranseiten der Lautsprechereinrichtung 28 abgestrahlten Schallwellen, werden die Lautsprechereinrichtungen 28 üblicherweise in dem Gehäuse 16 eingebaut, welche den Druckausgleich der von der Membranvorderseite erzeugten Schallwellen, mit den nahezu gegenphasig erzeugten Schallwellen der Membranrückseite verhindern. Das Volumen des Gehäuses 16 und die Art des Gehäuses 16 bestimmen zusammen mit den Eigenschaften des verwendeten Lautsprechers über das Abstrahlvermögen vor allem tiefer Frequenzen die Lautsprecherbox.
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Die Umstellung der heute etablierten, proprietären Soundmodule hin zu leuchtintegrierten Lautsprechern erfordert je nach Fahrzeugbaureihe und dessen Terminplan eine kostenintensive Änderung des Fahrzeugkabelsatzes, sofern das volle Potential der Leuchtintegration erschlossen werden soll und damit der Lautsprecher vom Zentralkabelsatz der Leuchte kontaktiert wird. Hierzu ist erfindungsgemäß nun die Außenkontaktierung, mit anderen Worten das Adapterelement 30, vorgesehen, um die Kraftfahrzeug-Leuchten und die Lautsprechereinrichtung 28 durch eine, von außen an dem Montageadapter angeformte Kontaktierung zu kontaktieren.
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Dadurch ist keine Änderung des Fahrzeugkabelsatzes bei Umstellung von proprietären Soundmodulen hin zu leuchtintegrierten Lautsprechern notwendig. Insbesondere können dadurch verschiedene Kraftfahrzeugbaumuster oder Kraftfahrzeugderivate innerhalb einer Baureihe sowohl mit proprietären Soundmodulen als auch mit leuchtintegrierten Lautsprechern ausgestattet werden.
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Insgesamt zeigt die Erfindung eine Außenkontaktierung in Kraftfahrzeug-Leuchten mit integriertem Lautsprecher.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Leuchtvorrichtung
- 12
- Umgebung
- 14
- Kraftfahrzeug
- 16
- Gehäuse
- 18
- Außenseite
- 20
- Leuchtelement
- 22
- elektrische Kontakteinrichtung
- 24
- elektronische Recheneinrichtung
- 26
- Innenraum
- 28
- Lautsprechereinrichtung
- 30
- Adapterelement
- 32
- weitere Kontakteinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012009631 U1 [0005]