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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem optischen Sensor, der insbesondere für den Einsatz in einem elektrischen Haushalts-Reinigungsgerät bestimmt ist.
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Herkömmliche optische Sensoren, wie sie für Trübungsmessungen in einer Haushalts-Waschmaschine oder einem Haushalts-Geschirrspüler eingesetzt werden, weisen eine Leuchtdiode als Lichtsender sowie einen Fotodetektor als Lichtempfänger auf. Das von der Leuchtdiode ausgestrahlte Licht durchläuft auf seinem Weg zum Fotodetektor eine außerhalb eines Sensorgehäuses des Sensors verlaufende Teilstrecke, welche im Betrieb der Waschmaschine oder des Geschirrspülers von dem Waschwasser durchspült wird, dessen Trübung ermittelt werden soll. Auf Grundlage der ermittelten Trübung kann der Betrieb der Maschine geeignet gesteuert werden. Je nach Stärke der Trübung des Waschwassers erfährt das von der Leuchtdiode ausgesandte Licht auf der externen Teilstrecke eine unterschiedlich starke Dämpfung, was sich in einem unterschiedlich starken Detektionssignal des Fotodetektors niederschlägt.
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Bei opto-elektronischen Bauteilen wie z.B. einer Leuchtdiode und einem Fotodetektor ist damit zu rechnen, dass innerhalb einer großen Masse solcher Bauteile, die nominell identische opto-elektronische Eigenschaften haben, nichtsdestotrotz die tatsächlichen opto-elektronischen Eigenschaften gewissen Toleranzen unterliegen. So muss beispielsweise damit gerechnet werden, dass zwei hinsichtlich der opto-elektronischen Eigenschaften nominell identische Leuchtdioden bei gleicher elektrischer Ansteuerung (d.h. gleicher elektrischer Speisespannung und gleichem elektrischen Speisestrom) aufgrund bauteilbedingter Toleranzen Licht unterschiedlicher Intensität abstrahlen. Auch die Winkelverteilung des abgestrahlten Lichts kann von Leuchtdiode zu Leuchtdiode aufgrund bauteilbedingter Toleranzen variieren. In vergleichbarer Weise kann es bei Fotodetektoren aufgrund bauteilbedingter Toleranzen dazu kommen, dass verschiedene Fotodetektoren, die hinsichtlich ihrer opto-elektronischen Eigenschaften nominell identisch sind, bei identischer Lichteinstrahlung dennoch ein elektrisches Detektionssignal unterschiedlicher Stärke abgeben.
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Die erläuterten Toleranzen hinsichtlich opto-elektronischer Eigenschaften machen Anpassungsmaßnahmen notwendig, damit in einer großen Menge von Sensoren alle Sensoren bei gegebenen, definierten elektrischen Speiseverhältnissen und bei gegebenen, definierten Trübungsverhältnissen auf der externen Teilstrecke ein gleiches elektrisches Detektionssignal liefern. Herkömmliche Anpassungsmaßnahmen umfassen den Einbau eines elektrischen Vorwiderstands auf der Senderseite des Sensors, wobei dieser Vorwiderstand die Höhe des Speisestroms für die Leuchtdiode beeinflusst. Toleranzen werden dadurch berücksichtigt, dass der Widerstandswert des Vorwiderstands innerhalb einer Gruppe ansonsten baugleicher Sensoren variiert wird. Andere herkömmliche Anpassungsmaßnahmen umfassen den Einbau eines elektrischen Widerstands auf der Empfängerseite des Sensors. Ungeachtet dessen, ob ein elektrischer Anpassungswiderstand auf der Senderseite oder der Empfängerseite des Sensors eingebaut wird, ist die Anpassung der elektrischen Übertragungskennlinie des Sensors durch Variation des Widerstandswerts eines solchen elektrischen Anpassungswiderstands aufwendig und kostentreibend.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen optischen Sensor bereitzustellen, dessen elektrisches Übertragungsverhalten mit geringem Aufwand und geringen Zusatzkosten an eine gewünschte Übertragungscharakteristik angepasst werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein optischer Sensor vorgesehen, der insbesondere für den Einsatz in einem elektrischen Haushalts-Reinigungsgerät vorgesehen ist. Der Sensor umfasst ein Sensorgehäuse, einen in dem Sensorgehäuse untergebrachten Lichtsender, einen in dem Sensorgehäuse untergebrachten Lichtempfänger sowie einen in dem Sensorgehäuse im Lichtweg zwischen dem Lichtsender und dem Lichtempfänger untergebrachten Lichtleitkörper insbesondere aus Vollmaterial, wobei der Lichtleitkörper eine Lichteintrittsfläche, eine Lichtaustrittsfläche und der Lichtleitung dienende Oberflächenbereiche aufweist, welche eine von der Lichteintrittsfläche zu der Lichtaustrittsfläche führende Lichtleitstrecke definieren. Erfindungsgemäß weist der Lichtleitkörper eine gegenüber umgebenden Materialbereichen des Lichtleitkörpers visuell kontrastierende, durch Materialmodifikation erzeugte Blendenstruktur auf.
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Der Lichtleitkörper ist ein zumindest bei bestimmten Ausführungsformen massiver Körper, dessen Lichtleitwirkung auf Totalreflexion oder/und spiegelnder Reflexion an den der Lichtleitung dienenden Oberflächenbereichen beruht und dessen Material für die Wellenlänge(n) des Lichtsenders durchlässig ist. Beispielsweise ist der Lichtleitkörper ein Klarsichtkörper. Die der Lichtleitung dienenden Oberflächenbereiche sind diejenigen Oberflächenbereiche des Lichtleitkörpers, an welchen ein Lichtbündel, das an der Lichteintrittsfläche von dem Lichtsender in den Lichtleitkörper eingestrahlt wird, bis zu der Lichtaustrittsfläche geführt wird. Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, statt des Einbaus eines zusätzlichen elektrischen Widerstands oder statt der individuellen Anpassung eines möglicherweise vorhandenen elektrischen Widerstands das elektrische Übertragungsverhalten des Sensors durch geeignete Materialmodifikation, beispielsweise Oberflächenbearbeitung, des Lichtleitkörpers an eine gewünschte Charakteristik anzupassen. Die Materialmodifikation erzeugt eine Blendenstruktur, die als eine optische Blende wirkt, welche einen Teil eines von dem Lichtsender auf die Lichteintrittsfläche treffenden Lichtbündels je nach Ort der Blendenstruktur entweder bereits unmittelbar an der Lichteintrittsfläche oder/und an einem in Lichtausbreitungsrichtung weiter hinten liegenden Ort entlang der Lichtleitstrecke signifikant abschwächt oder von dem Lichtbündel abschneidet.
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Eine solche Blendenstruktur kann an der Lichteintrittsfläche oder/und an der Lichtaustrittsfläche oder/und an den der Lichtleitung dienenden Oberflächenbereichen gebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann eine solche Blendenstruktur innerhalb des Lichtleitkörpers, d.h. in dessen Tiefe, gebildet sein.
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Bei bestimmten Ausführungsformen wird durch die Blendenstruktur eine Totalreflexion von in dem Lichtleitkörper geführtem Licht des Lichtsenders am Ort der Blendenstruktur unterbunden, wobei solches Licht ohne Vorhandensein der Blendenstruktur totalreflektiert würde. Statt einer Totalreflexion erfährt das auf die Blendenstruktur treffende Licht dann beispielsweise eine zumindest teilweise Refraktion oder/und Absorption, so dass im Ergebnis die Intensität eines den Lichtleitkörper durchlaufenden Lichtbündels hinter der Blendenstruktur geringer ist also vor der Blendenstruktur.
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Es ist vorstellbar, die Blendenstruktur als Streustruktur auszugestalten, z.B. durch bereichsweise Aufrauhung der Außenoberfläche des Lichtleitkörpers, so dass ein Teil des Lichts eines in den Lichtleitkörper eintretenden oder darin geführten Lichtbündels, wenn dieser Teil des Bündels auf die Blendenstruktur trifft, durch Streuung gewissermaßen verloren geht.
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Der Begriff der Blendenstruktur bezieht sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht nur auf Strukturen, die ausschließlich unmittelbar an oder auf der Außenoberfläche des Lichtleitkörpers realisiert sind. Stattdessen umfasst er auch solche Strukturen, die oberflächennah innerhalb des Materials des Lichtleitkörpers oder sogar tief im Inneren des Lichtleitkörpers realisiert sind. So kann die Blendenstruktur beispielsweise durch Bestrahlung des Lichtleitkörpers mit einer Strahlung (z.B. Laserstrahlung) realisiert werden, die zumindest teilweise in das Material des Lichtleitkörpers eindringt und eine Materialmodifikation im Inneren des Lichtleitkörpers bewirkt. Eine derartige tiefliegende Materialmodifikation soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung gleichermaßen vom Begriff der Blendenstruktur umfasst sein.
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Bei bestimmten Ausführungsformen ist die Blendenstruktur eine sich farblich von umgebenden Materialbereichen (z.B. Oberflächenbereichen) des Lichtleitkörpers abhebende Farbstruktur. Die Farbstruktur kann auf Verfärbung, insbesondere Schwärzung, des Materials des Lichtleitkörpers beruhen, wie sie beispielsweise bei der Laserbestrahlung eines transparenten Kunststoffmaterials mit einer außerhalb des Transmissionsbereichs des Lichtleitkörpers liegenden Wellenlänge durch lokale thermische Wirkung erzielt werden kann. Alternativ ist es denkbar, die Farbstruktur durch Auftrag einer Farbschicht auf die Außenoberfläche des Lichtleitkörpers zu realisieren.
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Die Blendenstruktur bildet bei bestimmten Ausführungsformen eine Ringblende, beispielsweise eine Kreisblende.
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Bei bestimmten Ausführungsformen umfassen die der Lichtleitung dienenden Oberflächenbereiche eine Umlenkfläche, an welcher ein in dem Lichtleitkörper geführtes Lichtbündel eine insbesondere rechtwinkelige Umlenkung erfährt, wobei die Blendenstruktur an der Umlenkfläche gebildet ist. Die Umlenkung an der Umlenkfläche kann auf Totalreflexion beruhen. Durch Anbringung der Blendenstruktur an der Umlenkfläche können dort, wo die Blendenstruktur vorhanden ist, die Brechungsindexverhältnisse so modifiziert werden, dass die Bedingung für Totalreflexion an den materialmodifizierten Bereichen der Umlenkfläche nicht mehr erfüllt ist.
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Erfindungsgemäß definiert der Sensor eine von dem Lichtsender zu dem Lichtempfänger verlaufende, die Lichtleitstrecke enthaltende Lichtmessstrecke, wobei ein Teilstück der Lichtmessstrecke außerhalb des Sensorgehäuses verläuft und der Lichtleitkörper mit der Blendenstruktur in Lichtausbreitungsrichtung entlang der Lichtmessstrecke vor oder nach dem Teilstück angeordnet ist. Das außerhalb des Sensorgehäuses verlaufende Teilstück der Lichtmessstrecke kann im Gebrauch von einem zu untersuchenden Medium ausgefüllt oder durchspült sein, beispielsweise dem Wasser der Spülflotte bei einem Geschirrspüler oder dem Waschwasser im Laugenbehälter einer Waschmaschine.
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Die vorliegende Erfindung stellt ferner eine Gruppe von zueinander körperlich baugleichen optischen Sensoren der vorstehend erläuterten Art bereit. Die Mitglieder der Gruppe unterscheiden sich durch opto-elektronische Eigenschaften der Lichtsender oder/und der Lichtempfänger, wobei die Blendenwirkung, insbesondere die Blendengröße, der Blendenstruktur zwischen den Gruppenmitgliedern unterschiedlich ist.
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Weiter ist erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Sensors der vorstehend erläuterten Art vorgesehen. Bei dem Verfahren wird die Blendenstruktur durch Laserbestrahlung und strahlungsbedingte Verfärbung, insbesondere Schwärzung, des Lichtleitkörpers erzeugt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es stellen dar:
- 1 eine Schnittansicht eines optischen Sensors für Transmissionsmessungen gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 2a, 2b verschiedene Ansichten eines mit einer Blendenstruktur versehenen Lichtleitkörpers gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 3, 4 und 5 weitere Ausführungsbeispiele eines jeweils an einer unterschiedlichen Stelle mit einer Blendenstruktur versehenen Lichtleitkörpers,
- 6 eine beispielhafte Gruppe jeweils an einer Umlenkfläche mit einer Blendenstruktur versehener Lichtleitkörper mit jeweils unterschiedlichem Blendendurchmesser, und
- 7 schematisch eine Laserapparatur zur Erzeugung einer Blendenstruktur an einem Lichtleitkörper.
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Es wird zunächst auf 1 verwiesen. Der dort dargestellte, allgemein mit 10 bezeichnete optische Sensor findet beispielsweise Verwendung als Trübungssensor in einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine des Hausgebrauchs. 1 zeigt die Einbausituation des Sensors 10, in der er in eine Montageöffnung eines Wandstücks 12 eingesetzt ist, welches einen Nassraum 14 (z.B. den Innenraum eines Laugenbehälters einer Waschmaschine oder den Spülraum eines Geschirrspülers) begrenzt, der im Betrieb von einer Reinigungsflüssigkeit durchspült wird. Der Sensor 10 strahlt Licht längs einer bei 16 gestrichelt angedeuteten Lichtmessstrecke aus, von der ein Teilstück 18 außerhalb des Sensors durch den Nassraum 14 verläuft. Auf diesem Teilstück erfährt das Licht eine vom Verschmutzungsgrad (Trübung) der Reinigungsflüssigkeit abhängige Abschwächung, wobei aus dem Grad der Abschwächung z.B. auf die Stärke der Verschmutzung des zu reinigenden Guts (Wäsche, Geschirr) geschlossen werden kann.
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Der Sensor 10 weist ein Gehäuse 20 mit einem Gehäusehauptteil 22 sowie mehreren, im gezeigten Beispielfall zwei von dem Gehäusehauptteil 22 abstehenden, fingerartigen Ausstülpungen 24, 26 auf. Mit diesen Ausstülpungen 24, 26, die man auch als Gehäusefinger bezeichnen kann, ragt der Sensor 10 in der Einbausituation gemäß 1 in den Nassraum 14 hinein. Das Teilstück 18 der Lichtmessstrecke 16 verläuft zwischen den beiden Gehäusefingern 24, 26.
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In dem Gehäuse 20 des Sensors 10 ist eine allgemein mit 28 bezeichnete Messbaugruppe untergebracht, welche mindestens eine als lichtaussendendes Element dienende Leuchtdiode 30 sowie mindestens einen als lichtempfangendes Element dienenden Fotodetektor 32 (z.B. Fotodiode, Fototransistor) umfasst. Die Leuchtdiode 30 und der Fotodetektor 32 sind beide auf einer Leiterplatte 34 angeordnet, auf der zusätzlich noch weitere elektrische/elektronische Komponenten untergebracht sein können. Die Leiterplatte 34 trägt oder bildet eine Steckschnittstelle 36 zum Anschluss eines Steckverbinders 37 eines den Sensor 10 mit einer Hauptsteuereinheit der Waschmaschine oder des Geschirrspülers verbindenden, nicht näher dargestellten Verbindungskabels.
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Die Messbaugruppe 28 umfasst ferner eine aus einem hochtransparenten Material, beispielsweise Polycarbonat, gefertigte Lichtleitstruktur 38, welche zwei in je einen der Gehäusefinger 24, 26 ragende, massiv ausgeführte, also innen nicht hohle Lichtleitstäbe 40, 42 umfasst. Die Lichtleitstäbe 40, 42 kann man auch als Lichtleitfinger bezeichnen; sie bilden jeweils einen Lichtleitkörper im Sinne der Erfindung. Im gezeigten Beispielfall sind die Lichtleitstäbe 40, 42 Teil eines einstückigen Lichtleiteinsatzes und sind über ein Mittelstück 44 miteinander verbunden. Es versteht sich, dass die Lichtleitstäbe 40, 42 alternativ getrennt hergestellte Bauteile ohne unmittelbare gegenseitige Verbindung sein können.
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Im gezeigten Beispielfall ist der Lichtleitstab 40 im Bereich seines der Leuchtdiode 30 zugewandten Stabendes rundlich ausgeführt, wodurch eine Sammellinse 46 gebildet wird, welche der Kollimierung des von der Leuchtdiode 30 divergent ausgestrahlten Lichts dient. Die Oberfläche der Sammellinse 46 bildet eine Lichteintrittsfläche für das Licht der Leuchtdiode 30 in den Lichtleitstab 40.
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An seinem von der Leuchtdiode 30 entfernten Stabende ist der Lichtleitstab 40 mit einer zur Stablängsrichtung schräg orientierten Endfläche 48 ausgeführt, die als Umlenkfläche für ein in dem Lichtleitstab 40 geführtes, an der Sammellinse 46 in den Lichtleitstab 40 eingekoppeltes Lichtbündel dient. Die Umlenkung an der Endfläche 48 erfolgt im gezeigten Beispielfall durch Totalreflexion, wobei alternativ eine spiegelreflektierende Eigenschaft der Endfläche 48 möglich ist.
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Nach Umlenkung an der Endfläche 48 des Lichtleitstabs 40 tritt das Lichtbündel an der Stabmantelfläche - bezeichnet mit 50 - quer aus dem Lichtleitstab 40 aus, durchläuft die Gehäusewand des Gehäusefingers 24 und tritt in den Nassraum 14 aus. Nach Durchlaufen des Teilstücks 18 der Lichtmessstrecke 16 tritt das Lichtbündel durch die Gehäusewand des Gehäusefingers 26 in letzteren ein und tritt an der mit 52 bezeichneten Stabmantelfläche des Lichtleitstabs 42 quer zu dessen Stablängsrichtung in diesen ein. Ähnlich wie der Lichtleitstab 40 ist auch der Lichtleitstab 42 im Bereich seines von dem Fotodetektor 32 entfernten Stabendes mit einer schräg zur Stablängsrichtung orientierten Endfläche 54 ausgeführt, die als Umlenkfläche dient und durch Totalreflektion oder alternativ durch Spiegelreflektion eine Umlenkung des in den Lichtleitstab 42 eingetretenen Lichtbündels in Richtung hin zum Fotodetektor 32 bewirkt. An seinem dem Fotodetektor 32 zugewandten Stabende bildet der Lichtleitstab 42 - ähnlich wie der Lichtleitstab 40 - eine Sammellinse 56, welche das austretende Lichtbündel auf den Fotodetektor 32 fokussiert. Während demnach bei dem Lichtleitstab 40 die Linsenoberfläche der Sammellinse 46 eine Lichteintrittsfläche und die Stabmantelfläche 50 eine Lichtaustrittsfläche bildet, bilden bei dem Lichtleitstab 42 die Stabmantelfläche 52 eine Lichteintrittsfläche und die Linsenoberfläche der Sammellinse 56 eine Lichtaustrittsfläche für das von der Leuchtdiode 30 zu dem Fotodetektor 32 wandernde Lichtbündel. Innerhalb der Lichtleitstäbe 40, 42 erfolgt die Längsführung des Lichtbündels durch Totalreflektion an den Stabmantelflächen 50, 52.
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Im Bereich der Fingerspitze des Gehäusefingers 26 ist auf der Leiterplatte 34, die mit einem geeigneten Leiterplattenfortsatz in den Gehäusefinger 26 hineinreicht, ein Temperatursensor 58 angeordnet, um die Temperatur des Mediums in dem Nassraum 14 zu messen.
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Die elektrische Übertragungscharakteristik der Trübungsmessfunktion des Sensors 10, d.h. die Abhängigkeit des von dem Fotodetektor 32 ausgegebenen elektrischen Detektionssignals vom elektrischen Speisestrom der Leuchtdiode 30 für gegebene Trübungsverhältnisse in dem Nassraum 14, kann abhängig von den opto-elektronischen Toleranzen der Leuchtdiode 30 oder/und des Fotodetektors 32 variieren. Um eine Anpassung des Übertragungsverhaltens an eine gewünschte Charakteristik zu erreichen, kann bei dem Sensor 10 der 1 an dem Lichtleitstab 40 oder/und an dem Lichtleitstab 42 durch Laserbestrahlung vor dem Zusammenbau des Sensors 10 eine Blendenstruktur auf der Staboberfläche oder in der Tiefe des Stabmaterials erzeugt werden. Mittels einer solchen Blendenstruktur kann der Querschnitt des in der Lichtleitstruktur 38 laufenden Lichtbündels und damit die bei dem Fotodetektor 32 ankommende Lichtintensität beeinflusst werden. Als Orte für eine solche Blendenstruktur eignen sich beispielsweise die Sammellinse 46, die Endfläche 48, die Endfläche 54, die Sammellinse 56 sowie diejenigen Bereiche der Stabmantelflächen 50, 52, in denen das Lichtbündel nach Umlenkung an der Endfläche 48 aus dem Lichtleitstab 40 austritt oder nach Durchlaufen des Teilstücks 18 in den Lichtleitstab 42 eintritt.
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Zur schematischen Veranschaulichung verschiedener möglicher Orte für die Anbringung einer Blendenstruktur an der Lichtleitstruktur 38 wird nunmehr auf die 2a, 2b und 3 bis 5 verwiesen. Bei dem dort dargestellten Lichtleitstab 60 kann es sich beispielsweise um den Lichtleitstab 40 oder den Lichtleitstab 42 der 1 handeln. Der Lichtleitstab 60 weist eine untere Stabendfläche 62, eine obere Stabendfläche 64 sowie eine Stabmantelfläche 66 auf, welche sich zwischen den beiden Stabendflächen 62, 64 entlang des Umfangs des Lichtleitstabs 60 erstreckt. Die obere Stabendfläche 64 ist ähnlich den Endflächen 48, 54 der Lichtleitstäbe 40, 42 der 1 schräg zur Stablängsrichtung des Lichtleitstabs 60 orientiert, beispielsweise in einem Winkel zwischen etwa 30 und etwa 60 Grad und insbesondere in einem 45-Grad Winkel. Während die obere Stabendfläche 64 als Planfläche ausgeführt ist, kann die untere Stabendfläche 62 zur Erzeugung einer Linsenwirkung gekrümmt sein.
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Es wird im gezeigten Beispielfall davon ausgegangen, dass der Lichtleitstab 60 einen kreiszylindrischen Querschnitt besitzt und als Massivkörper ausgeführt ist. An seiner oberen Stabendfläche 64 ist der Lichtleitstab 60 in den 2a, 2b mit einer Ringblende 68 versehen, welche die Größe desjenigen Flächenbereichs, an dem durch Totalreflektion ein in dem Lichtleitstab 60 geführtes, von der unteren Stabendfläche 62 kommendes Lichtbündel in Richtung quer zur Stablängsrichtung umgelenkt werden kann. Aus der Draufsicht der 2b auf die obere Stabendfläche 64 ist zu erkennen, dass nur der innerhalb der Blendenöffnung der Ringblende 68 liegende Teil der oberen Stabendfläche 64 als für die Totalreflektion nutzbarer Flächenbereich verbleibt. Die Ringblende 68 selbst hat beispielsweise absorbierende oder streuende Wirkung auf diejenigen Teile des Lichtbündels, die auf die Ringblende 68 treffen. Solches Licht wird nicht an der oberen Stabendfläche 64 totalreflektiert und erfährt dementsprechend nicht die gewünschte Umlenkung.
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In 3 ist die Ringblende 68 an der unteren Stabendfläche 62 gebildet, in 4 ist die Ringblende 68 an der Stabmantelfläche 66 gebildet (in einem Bereich der Stabmantelfläche 66, in welchem ein ausgehend von der unteren Stabendfläche 62 auf die obere Stabendfläche 64 treffendes Lichtbündel nach Umlenkung an der oberen Stabendfläche 64 aus dem Lichtleitstab 60 austritt) und in 5 ist die Ringblende 68 im Inneren des Lichtleitstabs 60 an einer Stelle im Lichtausbreitungsweg zwischen der unteren Stabendfläche 62 und der oberen Stabendfläche 64 gebildet.
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Bei einer Gruppe körperlich baugleicher optischer Sensoren, beispielsweise der in 1 gezeigten Art, die auch hinsichtlich ihrer opto-elektronischen Eigenschaften nominell übereinstimmende opto-elektronische Bauteile (z.B. Leuchtdiode, Fotodetektor) enthalten, die aber trotzdem eine sich aufgrund unvermeidlicher opto-elektronischer Bauteiltoleranzen von Sensor zu Sensor unterscheidende elektrische Übertragungscharakteristik haben, kann dementsprechend Bedarf für Ringblenden mit unterschiedlichem Blendendurchmesser bestehen, um die Übertragungscharakteristiken der verschiedenen Sensoren aneinander anzugleichen. Beispielhaft sind für diesen Fall in 6 drei Lichtleitstäbe 60a, 60b, 60c gezeigt, die untereinander baugleich sind, d.h. gleiche Abmessungen und gleiche Form haben und aus dem gleichen Material bestehen, und die zum Einbau in jeweils einen unterschiedlichen der Sensoren der Gruppe bestimmt sind. Alle drei Lichtleitstäbe 60a, 60b, 60c sind an ihrer oberen Stabendfläche 64 jeweils mit einer Ringblende 68a, 68b bzw. 68c ausgeführt. Zu erkennen ist in 6, dass die Ringblenden 68a, 68b, 68c einen jeweils anderen Durchmesser d1, d2 bzw. d3 ihrer Blendenöffnung haben. Je nach Größe der Blendenöffnung wird ein unterschiedlich großer Anteil eines auf die obere Stabendfläche 64 treffenden Lichtbündels umgelenkt; der übrige Teil geht für die Messfunktion verloren.
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7 zeigt schließlich schematisch einen Laser 70, der einen Laserstrahl 72 zu erzeugen vermag, mittels dessen an der Oberfläche oder im Inneren eines massiven, d.h. aus Vollmaterial bestehenden Lichtleitkörpers 74 (bei dem es sich beispielsweise um den Lichtleitstab 60 einer der 2a bis 5 handeln kann) eine Materialmodifikation erzeugt werden kann. Der Laser 70 steht unter der Steuerung einer Steuereinheit 76. Die Energie des Laserstrahls 72 bewirkt beispielsweise eine Schwärzung des Materials des Lichtleitkörpers 74 dort, wo der Laserstrahl 72 auf die Oberfläche des Lichtleitkörpers 74 auftrifft. Für den Fall dass eine Blendenstruktur im Inneren des Lichtleitkörpers 74 erzeugt werden soll, kann der Laserstrahl 72 geeignet fokussiert werden, um am Ort der gewünschten Materialmodifikation eine hinreichend starke Fokussierung und infolgedessen eine hinreichend hohe Strahlungsintensität zu erhalten.