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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Authentifizieren wenigstens eines von mehreren Nutzern.
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Die
DE 10 2013 006 087 A1 beschriebt ein Verfahren zum Einstellen von fahrer- und kraftfahrzeugspezifischen Konfigurationsparametern in einem Kraftfahrzeug gemäß einem Nutzerprofil. Hierbei werden Infotainment- und/oder Kommunikationseinrichtungen und einstellbare Kraftfahrzeugeinrichtungen, wie zumindest Lenkrad, Fahrersitz und Spiegel, mittels eines mobilen Kommunikationsendgeräts, das in kommunikativer Verbindung mit einer Recheneinrichtung des Kraftfahrzeugs steht, eingestellt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zum Authentifizieren wenigstens eines Nutzers bereitzustellen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Authentifizieren wenigstens eines von mehreren Nutzern wird eine elektronischen Speichereinrichtung verwendet, in welcher jeweilige, voneinander unterschiedlichen Nutzern zugeordnete Authentifizierungsdaten gespeichert sind, mittels welchen der jeweilige Nutzer gegenüber mehreren, dem jeweiligen Nutzer zugeordneten Einrichtungen und/oder Diensten zu authentifizieren ist, um dadurch dem jeweiligen Nutzer einen Zugang zu den Einrichtungen und/oder Diensten zu gewähren. Mittels einer elektronischen Recheneinrichtung eines Fahrzeugs wird eine Eingabe empfangen, durch welche der wenigstens eine Nutzer identifiziert wird. Infolge der Eingabe und mittels der elektronischen Recheneinrichtung werden die dem wenigstens einen identifizierten Nutzer zugeordneten und in der Speichereinrichtung gespeicherten Authentifizierungsdaten ausgewählt.
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Des Weiteren werden mittels der elektronischen Recheneinrichtung die ausgewählten Authentifizierungsdaten genutzt, um mittels der ausgewählten Authentifizierungsdaten den wenigstens einen identifizierten Nutzer gegenüber den dem wenigstens einen Nutzer zugeordneten Einrichtungen und/oder Diensten zu authentifizieren.
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Beispielsweise sind erste der Authentifizierungsdaten einem ersten der Nutzer, zweite der Authentifizierungsdaten einem zweiten der Nutzer usw. zugeordnet. Dabei ist beispielsweise der wenigstens eine Nutzer der erste Nutzer. Wird nun beispielsweise anhand der Eingabe der erste Nutzer identifiziert werden die dem ersten Nutzer zugeordneten Authentifizierungsdaten aus allen gespeicherten Authentifizierungsdaten ausgewählt. Mittels der ausgewählten Authentifizierungsdaten erhält der identifizierte Nutzer Zugang zu den ihm zugeordneten Einrichtungen und/oder Diensten. Vorteilhaft ist, dass der wenigstens eine Nutzer mittels der Eingabe auf besonders einfache Weise Zugang zu den mehreren, ihm zugeordneten Einrichtungen und/oder Diensten erhält. Hierbei ist es nicht erforderlich, dass sich der wenigstens eine Nutzer gegenüber der jeweiligen Einrichtung und/oder dem jeweiligen Dienst durch Eingabe jeweiliger Benutzerkenndaten separat beziehungsweise einzeln authentifiziert, da die erforderlichen Authentifizierungsdaten gesammelt in der elektronischen Speichereinrichtung hinterlegt sind und nach dessen Identifikation mittels der Eingabe auf diese zugegriffen werden kann.
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Hintergrund der Erfindung ist, einen Zugang für mediale Inhalte des wenigstens einen Nutzers, insbesondere Authentifizierungsdaten, das heißt sogenannte Anmeldebeziehungsweise Login-Daten, zu einzelnen Internetseiten und deren Einrichtungen und/oder Diensten in der elektronischen Speichereinrichtung zu speichern, um diese im Fahrzeug, insbesondere einem Gemeinschaftsfahrzeug (shared vehicle), einem selbstfahrenden Fahrzeug und/oder einem öffentlichen oder privaten Transportfahrzeug, nutzen zu können. Einrichtungen und/oder Diensten können beispielsweise Unterhaltungsmedien, insbesondere Audio- und/oder Videoportale (wie YouTube, Netflix, Amazon Video, iTunes, Spotify und Deezer), elektronische Postdienste und/oder Kalender (wie Gmail und Microsoft Outlook), soziale Medien für Freizeit- und/oder Geschäftszwecke (wie Facebook, Twitter, Vk.com, Instagram, Linkedln und Xing), Kommunikation (wie Skype, WeChat, Snapchat und WhatsApp), Rechnerwolken, insbesondere zum Bereitstellen von Speicherplatz (wie ICloud und Dropbox), diverse Plattformen für Dienstleistungen, wie Personenbeförderung (wie ADAC, Uber, BlaBlaCar, Car2go und Mercedes me), Finanzen (wie Online-Banking und Paypal), Handel (wie Ebay, Alibaba, Amazon, Rakuten und Applestore) und/oder Buchungen (wie Booking.com, Airbnb und Home Appliances), umfassen. Die Einrichtungen und/oder Dienste können von dem wenigstens einen Nutzer je nach Art des Fahrzeugs und Funktion des wenigstens einen Nutzers, das heißt ob dieser das Fahrzeug aktiv oder passiv bedient, beim Bewegen und/oder Stillstand des Fahrzeugs genutzt werden.
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Die elektronische Speichereinrichtung dient hierbei als digitaler Passwort-Manager und mittels der gespeicherten Authentifizierungsdaten wird der wenigstens eine Nutzer angemeldet, sobald seine Eingabe mittels der elektronischen Recheneinrichtung des Fahrzeugs empfangen wird. Die Eingabe kann beispielsweise an zumindest einem Bauteil des Fahrzeugs und/oder an zumindest einem mobilen Endgerät mittels aktiver Eingabe an einer Bedienoberfläche und/oder sensorisch erfassten Merkmalen erfolgen. Bei dem zumindest einen Bauteil des Fahrzeugs handelt es sich beispielsweise um eine B-Säule, eine Fahrzeugtür, eine Sitzanlage und/oder ein Lenkrad. Das zumindest einen mobilen Endgerät des Nutzer kann beispielsweise ein Mobiltelefon, einen Laptop, ein Tablet, ein Autoschlüssel, eine Fernbedienung und/oder eine Uhr des wenigstens einen Nutzers umfassen. Bei der aktiven Eingabe kann beispielsweise ein Kennwort, ein Passwort und/oder ein Schema von dem wenigstens einen Nutzer auf der Bedienoberfläche eingegeben werden. Sensorisch können beispielsweise biometrische Merkmale des wenigstens einen Nutzers, wie Fingerabdruck, eine Iris, eine Sprache und/oder eine physiologische Erscheinung sein. Des Weiteren können elektronische Merkmale kontaktlos und/oder kontaktbehaftet beispielsweise vom mobilen Endgerät und/oder einem Chip erfasst werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine Kombination von mehreren, voneinander unterschiedlichen und insbesondere zeitlich aufeinanderfolgenden Eingaben eine Bediensicherheit erhöhen.
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Der angemeldete Nutzer kann sämtliche im und/oder am Fahrzeug bereitgestellten medialen Inhalte nutzen, ohne sich bei jeder einzelnen Einrichtung und/oder jedem einzelnen Dienst anmelden zu müssen. Des Weiteren umfasst die elektronische Speichereinrichtung Informationen zu individuellen Fahrzeugeinstellungen, wie die der Sitzanlage, einer Klimaeinrichtung, einer Innenrauminszenierung, beispielsweise einer Innenraumbeleuchtung und/oder einer Innenraumbeduftung, eines Navigationssystems, einer Musikanlage und/oder dynamischer Fahrzeugparameter. Eine Anmeldung des wenigstens einen Nutzers erfolgt beispielsweise unmittelbar bevor ein Besteigen des Fahrzeugs oder ein Eintreten ins Fahrzeug oder während ein Verweilens des Nutzers im Fahrzeug erfasst wird. Eine Abmeldung des wenigstens einen Nutzers von den Einrichtungen und/oder Diensten kann bei einem erfassten Verlassen des Fahrzeugs automatisch und/oder manuell mittels einer Eingabe auf einer Bedienoberfläche des Kraftfahrzeugs und/oder des mobilen Endgeräts erfolgen. Hierbei wird das Verlassen des Fahrzeugs beispielsweise mittels Drucksensoren und/oder bei einer unterlassenen Erfassung eines physischen Merkmals erkannt. Vorteilhaft ist an dem erfindungsgemäßen Verfahren, dass sich der wenigstens eine Nutzer rasch, benutzerfreundlich und komfortabel für benutzergebundene Einrichtungen und/oder Dienste insbesondere beim Betreiben des Gemeinschaftsfahrzeugs authentifizieren kann. Das bedeutet, dass der wenigstens eine Nutzer schnell, einfach und angenehm auf insbesondere Nutzerkonten, Daten und/oder Dienste zugreifen kann und somit eine im und/oder am Fahrzeug verbrachte Zeitdauer effizient nutzen kann. Somit kann aufgrund der einen einzigen erforderlichen Anmeldung des Nutzers, das heißt einem einmaligen Login, mittels welcher auf eine Vielzahl an Einrichtungen und/oder Dienste zugegriffen werden kann, der Nutzer Zeit gewinnen und diese für andere Tätigkeiten nutzen kann.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Zugang für mediale Inhalte des wenigstens einen Nutzers an einem jeweiligen öffentlichen Standort, an welchem sich der wenigstens eine Nutzer zeitlich begrenzt aufhält, beispielsweise einem Bahnhof, einem Flughafen, einem Hotel, einem Krankenhaus oder einem Wartezimmer, bereitgestellt werden. Hierbei erfolgt der Zugang zu einzelnen Internetseiten und deren Einrichtungen und/oder Diensten nach einer einzigen Eingabe des wenigstens einen Nutzers auf einer Bedienoberfläche des Standortes, beispielsweise eines öffentlich zugänglichen Computerterminals. Die einzige Eingabe ist beispielsweise eine Anmeldung des wenigstens einen Nutzers auf einer ausgewählten Internetseite. Der angemeldete Nutzer kann sämtliche am Standort bereitgestellten medialen Inhalte nutzen, ohne sich bei jeder einzelnen Einrichtung und/oder Dienst anmelden zu müssen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt die einzige Fig. eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Im Folgenden wird anhand der einzigen Fig. ein Verfahren zum Authentifizieren wenigstens eines von mehreren Nutzern erläutert. Das Verfahren wird von einer elektronischen Recheneinrichtung eines Fahrzeugs durchgeführt, insbesondere wenn der wenigstens eine Nutzer im und/oder am Fahrzeug, insbesondere in und/oder an einem Gemeinschaftsfahrzeug, welches zeitlich begrenzt von dem wenigstens einen Nutzer benutzt wird, erfasst wird. Die Recheneinrichtung kann beispielsweise zumindest eine Sensoreinrichtung umfassen. Mit anderen Worten wird das Verfahren beispielsweise durchgeführt, sobald ein Einsteigen ermittelt wird. Beispielsweise wird das Verfahren während eines Betreibens des Fahrzeugs solange durchgeführt, bis ermittelt wird, dass der wenigstens eine Nutzer das nicht dargestellte Fahrzeugs verlässt.
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Zunächst werden beispielsweise mittels der elektronischen Speichereinrichtung, welche beispielsweise wenigstens ein elektronisches Halbleiterelement umfasst und/oder als eine Daten- oder Rechnerwolke ausgebildet ist, Authentifizierungsdaten erfasst und gespeichert, die jeweiligen, voneinander unterschiedlichen Nutzern zugeordnet sind. Insbesondere handelt es sich bei den Authentifizierungsdaten um Benutzerkenndaten wie beispielsweise eine E-Mail-Adresse und ein Passwort. Mittels der jeweiligen, dem jeweiligen Nutzer zugeordneten Authentifizierungsdaten kann sich der jeweilige Nutzer gegenüber ihm zugeordneten Einrichtungen und/oder Diensten authentifizieren, um als identifizierter Nutzer Zugang zu diesen zu erhalten.
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Bei einem ersten Schritt S1 des Verfahrens wird mittels der elektronischen Recheneinrichtung eine Eingabe des wenigstens einen Nutzers empfangen. Anhand der Eingabe wird der wenigstens eine Nutzer mittels der Recheneinrichtung identifiziert. Die Eingabe kann beispielsweise anhand zumindest eines biometrischen und/oder elektronischen Merkmals erfolgen. Das Merkmal wird beispielsweise an zumindest einem Bauteil des Fahrzeugs und/oder an zumindest einem mobilen Endgerät, insbesondere mittels aktiver Eingabe an einer Bedienoberfläche, erfasst, und/oder das Merkmal wird mittels der Sensoreinrichtung des beispielsweise als Kraftfahrzeug ausgebildeten Fahrzeugs erfasst. Beispielsweise wird zum Erfassen der Eingabe beziehungsweise zum Identifizieren des wenigstens einen Nutzers ein körperlicher Chip mittels der Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs kontakt- beziehungsweise berührungslos erfasst, wenn der wenigstens eine Nutzer den Chip in einen Nahbereich der Sensoreinrichtung bewegt. Alternativ oder zusätzlich wird zum Erfassen der Eingabe beziehungsweise zum Identifizieren des wenigstens einen Nutzers ein mittels einer Bedienoberfläche innerhalb des Kraftfahrzeugs von dem Nutzer eingegebener Code empfangen.
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Bei einem zweiten Schritt S2 des Verfahrens werden infolge der Eingabe und mittels der elektronischen Recheneinrichtung die dem wenigstens einen identifizierten Nutzer zugeordneten, in der elektronischen Speichereinrichtung gespeicherten Authentifizierungsdaten mittels der elektronischen Recheneinrichtung ausgewählt. Bei einem dritten Schritt S3 des Verfahrens werden mittels der elektronischen Recheneinrichtung die ausgewählten Authentifizierungsdaten genutzt, um den wenigstens einen identifizierten Nutzer gegenüber den ihm zugeordneten Einrichtungen und/oder Diensten zu authentifizieren. Somit kann beispielsweise dann, wenn die Eingabe einen Wunsch des Nutzers charakterisiert, ein Video wiederzugeben, dessen Wiedergabe zu einem früheren Zeitpunkt durch den Nutzer bereits begonnen und danach wieder gestoppt wurde, das entsprechende Video eines Videoprotals gemäß dem auch als Abspielwunsch bezeichneten Wunsch mittels einer Ausgabeeinheit des Fahrzeugs wiedergegeben werden. Des Weiteren kann ein automatisches Einstellen von vorausgewählten Fahrzeugeinstellungen eines Komfortsystems, beispielsweise eines Navigationssystems, einer Beleuchtungseinrichtung, eines dynamischen Fahrprogramms oder wenigstens einer Sitzanlage, mittels des Verfahrens bei einem Betriebs des Fahrzeugs realisiert werden. Wird erfasst, dass der wenigstens eine Nutzer das Fahrzeug verlässt, dann wird der wenigstens eine Nutzer automatisch von den Einrichtungen und/oder Diensten mittels der elektronischen Recheneinrichtung abgemeldet.
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Bezugszeichenliste
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- S1
- Schritt
- S2
- Schritt
- S3
- Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013006087 A1 [0002]