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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Verarbeitung von Bahn- oder Bogenmaterial und ein Verfahren zur Druckkorrektur, insbesondere Drucklängenkorrektur, bei einer solchen Maschine.
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Beim Mehrfarbendruck werden in bahn- oder bogenverarbeitenden Maschinen für die einzelnen Farben, wie Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz, auf eine Bahn oder Bogen mehrere Bilder nacheinander unter Verwendung von Druckwerken mit Druckzylindern gedruckt. Die Druckwerke oder Druckeinrichtungen sind der Reihe nach in Transportrichtung der Bahn oder des Bogens angeordnet. Beim Bedrucken von Bahnen oder Bögen aus Papier oder Stoff oder sonstigem bedruckbaren Material kann sich jedoch beispielsweise aufgrund des Dehnverhaltens des Materials der Bahn oder eines schlupfbehafteten Transports eines Bogens und/oder nach Auftrag von Druckfarbe die Länge der bedruckten Bahn bzw. die gedruckte Länge des Bildes auf einem Bogen verändern. Dadurch ergibt sich ohne Korrektur der Ausrichtung der Druckbilder eine unerwünschte Verschiebung der Bilder zueinander.
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Um derartige Druckfehler auszugleichen, ist es üblich, in einer solchen Maschine eine sogenannte Registerregelung oder auch eine Drucklängenkorrektur vorzunehmen. Hierfür sind Druckmarken verwendbar, mit deren Hilfe die Druckbilder zueinander ausgerichtet werden. Solche Druckmarken für die Registerregelung bzw Drucklängenkorrektur können in Transportrichtung oder Materialflussrichtung des zu bedruckenden Materials in bestimmten Abständen, insbesondere am Beginn und Ende des Bogens angebracht werden. Diese Druckmarken werden dann üblicherweise von einem Druckmarkensensor abgetastet. Moderne Sensoren tasten dabei die Marken ab. Dies erfolgt typischerweise durch Erfassen der Daten und Ablage der erfassten Daten in einem Speicher, wobei nach erfolgtem Erfassen eines bestimmten Erfassungs- oder Samplingbereiches diese Daten verarbeitet werden, um daraus die Positionen der Druckmarken zu ermitteln, bzw. in Folge Fehler in den Abständen dieser Druckmarken zu ermitteln.
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Problematisch ist dabei, dass eine solche Drucklängenkorrektur aufgrund der Menge der zu verarbeitenden Daten viel Speicherkapazität und Zeit benötigt, um die Daten zu den Druckmarken auszuwerten. Dadurch wird der Druck mit der Druckmaschine verlangsamt. Dies ist in Hinblick auf die Forderung nach Erhöhung der Schnelligkeit der Druckmaschine und der Komplexität des die Druckmarken abtastenden Sensors nachteilig.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Maschine zur Verarbeitung von Bahn- oder Bogenmaterial und ein Verfahren zur Drucklängenkorrektur bei einer solchen Maschine bereitzustellen, mit welchen die zuvor genannten Probleme gelöst werden können. Insbesondere sollen eine Maschine zur Verarbeitung von Bahn- oder Bogenmaterial und ein Verfahren zur Drucklängenkorrektur bei einer solchen Maschine bereitgestellt werden, bei welchen eine Drucklängenkorrektur mit geringem Aufwand und daher schnell und kostengünstig durchführbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Maschine zur Verarbeitung von Bahn- oder Bogenmaterial nach Anspruch 1 gelöst. Die Maschine hat mindestens zwei Druckeinrichtungen, die in Transportrichtung des Bahn- oder Bogenmaterials derart nacheinander angeordnet sind, dass jede der mindestens zwei Druckeinrichtungen mindestens einen Teil eines Druckbilds in denselben Druckbereich eines vorbestimmten Formats des Bahn- oder Bogenmaterials drucken kann, wobei mindestens zwei Formate in Transportrichtung des Bahn- oder Bogenmaterials nacheinander angeordnet sind, und mindestens eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung von Druckmarken, die von mindestens einer Druckeinrichtung der mindestens zwei Druckeinrichtungen auf das Bahn- oder Bogenmaterial gedruckt wurden, wobei die mindestens eine Erfassungseinrichtung ausgestaltet ist, eine Erfassung in einem Erfassungsfenster auszuführen, das formatübergreifend angeordnet ist, um die Druckmarken auf dem Bahn- oder Bogenmaterial zu erfassen.
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Mit der Maschine ist es möglich, eine Druckkorrektur, insbesondere eine ein- oder zweidimensionale Drucklängenkorrektur, durchzuführen, ohne das gesamte Format des Bogens bzw. des Druckbereichs des Bogens aufzunehmen. Dadurch kann die Menge der Daten minimiert werden, die zur Erfassung der Druckmarken benötigt wird. Dasselbe gilt analog für eine Bahn als bedruckbares Material.
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In Folge dessen ist bei der Maschine für die Erfassung eine vergleichsweise geringe Speichermenge vorzuhalten. Dadurch wird die Maschine bzw. der Sensor kostengünstiger.
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Zudem sind bei der Maschine weniger Daten für die Druckkorrektur auszuwerten, was die Auswertung vereinfacht. Dadurch wird die Druckkorrektur beschleunigt.
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Insgesamt trägt die beschriebene Ausgestaltung der Maschine somit zur Schonung von Ressourcen und zur Kostensenkung für die Bedruckung von Bahnen oder Bögen bei.
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Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Maschine sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Möglicherweise ist eine der Druckmarken des Erfassungsfensters für jedes Format eine Formatgrenze des Formats des Bahn- oder Bogenmaterials.
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In einer speziellen Ausgestaltung ist die Formatgrenze eine Bogenkante eines Bogens.
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In einer weiteren speziellen Ausgestaltung kann das Erfassungsfenster eine derartige Größe haben, dass benachbart zu einer Formatgrenze ein oder zwei Druckmarken eines ersten Formats und ein oder zwei Druckmarken eines zweiten Formats erfassbar sind. Im Falle von jeweils einer Druckmarke wird beispielsweise der Drehwinkel der zweiten Druckeinheit relativ zu den von der ersten Druckeinheit gedruckten Marken gestellt (sogenannte Bahn/Zylinder-Regelung). Im Falle von jeweils zwei Druckmarken, das heißt je eine Druckmarke von der ersten und eine von der zweiten Druckeinrichtung, wird beispielsweise der Drehwinkel der zweiten Druckeinrichtung relativ zu einem Abstand der beiden gedruckten Druckmarken verstellt, um diesen Markenabstand auf einen Sollwert zu regeln (sog Bahn/Bahn-Regelung).
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Möglicherweise ist die Erfassungseinrichtung eine Kamera oder ein Markensensor, der auch als Markenstromsensor benannt werden kann.
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Denkbar ist, dass die Maschine zudem eine Auswerteeinheit zur Auswertung eines Erfassungsergebnisses der mindestens einen Erfassungseinrichtung und eine Korrektureinheit zur Druckkorrektur derart aufweist, dass die Druckmarken auf dem Bahn- oder Bogenmaterial einen vorbestimmten Abstand haben.
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Außerdem ist denkbar, dass die Korrektureinheit zudem zur Korrektur einer Drucklage des Druckbilds in einem Druckbereich des Formats ausgestaltet ist. Zusätzlich oder alternativ kann zudem eine Steuereinrichtung vorhanden sein zur Steuerung von Komponenten der Maschine während des Bearbeitungsvorganges derart, dass die Druckmarken in einer zueinander festgelegten Lage auf dem Bahn- oder Bogenmaterial aufgebracht werden.
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Optional ist die Korrektureinheit ausgestaltet, eine Drucklängenkorrektur auf der Grundlage eines Vergleichs zwischen den aus der Druckbilderfassung erhaltenen Daten und Vergleichsbilddaten auszuführen. Zusätzlich oder alternativ kann die Korrektureinheit ausgestaltet sein, ein Ändern eines Referenzdrucks derart auszuführen, dass durch die Drucklängenkorrekturen resultierende Drucklängenverkürzungen in ihrem Betrag begrenzbar sind.
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Möglich ist, dass das Bahn- oder Bogenmaterial mindestens zwei Bögen aufweist, die in der Transportrichtung durch einen Bogenabstand voneinander beabstandet sind, wobei die Auswerteeinheit ausgestaltet ist, zur Auswertung eines Erfassungsergebnisses der mindestens einen Erfassungseinrichtung den Bogenabstand zu berücksichtigen.
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Hierbei kann die mindestens eine Erfassungseinrichtung ausgestaltet sein, mit dem Erfassungsfenster den Bogenabstand zu erfassen.
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Die Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zur Druckkorrektur bei einer Maschine zur Verarbeitung von Bahn- oder Bogenmaterial nach Anspruch 11 gelöst. Die Maschine weist mindestens zwei Druckeinrichtungen auf, die in Transportrichtung des Bahn- oder Bogenmaterials nacheinander angeordnet sind und hat mindestens eine Erfassungseinrichtung. Hierbei hat das Verfahren die Schritte: Drucken, mit mindestens einer Druckeinrichtung der mindestens zwei Druckeinrichtungen, mindestens eines Teils eines Druckbilds in denselben Druckbereich eines vorbestimmten Formats des Bahn- oder Bogenmaterials, wobei mindestens zwei Formate in Transportrichtung des Bahn- oder Bogenmaterials nacheinander angeordnet sind, und Erfassen, mit der mindestens einen Erfassungseinrichtung, von Druckmarken, die von mindestens einer der mindestens zwei Druckeinrichtungen auf das Bahn- oder Bogenmaterial gedruckt wurden, wobei die mindestens eine Erfassungseinrichtung die Erfassung der Druckmarken auf dem Bahn- oder Bogenmaterial in einem Erfassungsfenster ausführt, das formatübergreifend angeordnet ist.
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Das Verfahren erzielt die gleichen Vorteile, wie sie zuvor in Bezug auf die Maschine genannt sind.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich des Ausführungsbeispiels beschriebener Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung und anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine stark vereinfachte schematische Ansicht einer Maschine gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2 eine stark vereinfachte schematische Draufsicht auf Bögen mit einem Fenster, das bei der Maschine gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel für die Druckkorrektur, insbesondere Drucklängenkorrektur, von Bögen verwendet wird;
- 3 eine stark vereinfachte schematische Draufsicht auf Bögen mit einem Fenster, das bei der Maschine gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel für die Druckkorrektur, insbesondere Drucklängen- und Druckbreitenkorrektur, von Bögen verwendet wird; und
- 4 eine stark vereinfachte schematische Draufsicht auf eine Bahn mit einem Fenster, das bei der Maschine gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel für die Druckkorrektur, insbesondere Drucklängenkorrektur, von Formaten auf einer Bahn verwendet wird.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Maschine 1, die als Bogenmaterial eine Vielzahl von Bögen 4 behandeln kann, insbesondere transportiert und/oder bedruckt. Die Maschine 1 ist also als bogenverarbeitende Maschine ausgestaltet und wird im Folgenden als Maschine für Wellpappebögen mit Flexodruckwerken erläutert. Die Bearbeitung der Maschine 1 kann mit Hilfe von Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 in verschiedenen Stadien der Bearbeitung kontrolliert werden.
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Zum Behandeln und damit Verarbeiten der Bögen 4 hat die Maschine 1 bei dem speziellen Beispiel von 1 eine erste Druckeinrichtung 10, eine zweite Druckeinrichtung 20, eine dritte Druckeinrichtung 30, eine Zuführeinrichtung 40 mit Zuführelementen 41, eine Transporteinrichtung 50 mit einer Vielzahl von Transportelementen 51, eine Rilleinrichtung 60, eine Schlitz- und/oder Schneideeinrichtung 70 und eine Steuereinrichtung 80. Bei dem gezeigten speziellen Beispiel hat die Steuereinrichtung 80 eine Speichereinheit 81, eine Auswerteeinheit 82 und eine Korrektureinheit 83.
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Die Maschine 1 ist insbesondere für Mehrfarbendruck geeignet, bei welchem von den Druckeinrichtungen 10, 20, 30 beispielsweise die Farben Cyan, Magenta, Gelb verwendet werden. Optional kann eine vierte Druckeinrichtung hinzugefügt werden, um auch mit Schwarz zu drucken.
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Die Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 sind als optische Erfassungseinrichtungen ausgestaltet. Insbesondere ist eine der Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 als Markenstromsensor oder Kamera ausgebildet. Die Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 sind mit der Steuereinrichtung derart verbunden, dass Erfassungsergebnisse der Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 an die Steuereinrichtung gesendet und in der Speichereinheit 81 speicherbar sind. Ist eine der Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 als Kamera ausgebildet, kann die Auswertung der Erfassungsergebnisse der Erfassungseinrichtung 7, 8, 9 in der Kamera vorgenommen und die Ergebnisse der Erfassung und Auswertung in der Kamera gespeichert werden. Auch im Falle eines Markenstromsensors kann dieser intelligent ausgeführt sein, in einem solchen Fall sind beispielsweise die Speichereinheit 81 und die Auswerteeinheit 82 gleich im Markenstromsensor vorgesehen.
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Die Steuereinrichtung 80, insbesondere ihre Korrektureinheit 83, ist mit den zuvor genannten Komponenten der Maschine 1 derart verbunden, dass die nachfolgend beschriebene Druckkorrektur ausführbar ist. Zudem kann die Steuereinrichtung 80 den sonstigen Betrieb der Maschine 1 steuern oder regeln.
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Die erste Druckeinrichtung 10 hat bei dem Beispiel von 1 ein Andruckwalzenpaar 11, eine Einfärbewalze 12, einen Druckzylinder 13, der z.B. beim Flexodruck als flexibler Klischee-Sleeve ausgeführt wird, und eine Gegendruckwalze 14. Die zweite Druckeinrichtung 20 hat bei dem Beispiel von 1 ein Andruckwalzenpaar 21, eine Einfärbewalze 22, einen Druckzylinder 23 und eine Gegendruckwalze 24. Die dritte Druckeinrichtung 30 hat bei dem Beispiel von 1 ein Andruckwalzenpaar 31, eine Einfärbewalze 32, einen Druckzylinder 33 und eine Gegendruckwalze 34.
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Die Bögen 4 sind in der Zuführeinrichtung 40 aufeinander gestapelt. Die Bögen 4 haben bei dem Beispiel von 1 alle ein vorbestimmtes Format bzw. Größe. Die Bögen 4 haben ein beliebiges bedruckbares Material, wie Papier oder Pappe, Wellpappe, Kunststoff- oder Metallfolie, Holz, Stoff oder Metall. Es sind für die Bögen 4 selbstverständlich andere bedruckbare Materialien möglich.
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Im Betrieb der bogenverarbeitenden Maschine 1 führt die Zuführeinrichtung 40, unter Steuerung der Steuereinrichtung 80 und mit Hilfe der Zuführelemente 41, die Bögen 4 in einer Reihe, vorzugsweise jeweils einer nach dem anderen, der Transporteinrichtung 50 zu. Die Transporteinrichtung 50 transportiert die Bögen 4 in der genannten Reihe unter Einsatz ihrer Vielzahl von Transportelementen 51 in einer Transportrichtung TR zuerst zu der ersten Druckeinrichtung 10, anschließend zu der zweiten Druckeinrichtung 20, anschließend zu der dritten Druckeinrichtung 30 und dann zu der Rilleinrichtung 60. Danach transportiert die Transporteinrichtung 50 die aufeinander auf Stoß gestapelten Bögen 4 zu der Schlitz- und/oder Schneideeinrichtung 70. In der Schlitz- und/oder Schneideeinrichtung 70 können die Bögen 4 in kleinere Teilbögen geschnitten werden, insbesondere durch Schneiden der Bögen 4 quer zum Stoß des Stapels der Bögen 4 und/oder quer zu der Transportrichtung TR der Transporteinrichtung 50. Die Transportrichtung TR kann somit auch als Materialflussrichtung bezeichnet werden.
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In den Druckeinrichtungen 10, 20, 30 führen die Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 Erfassungen der Bögen 4 aus, wie nachfolgend in Bezug auf 2 für die Druckeinrichtung 30 und die Erfassungseinrichtung 9 ausführlicher beschrieben ist. Ein Erfassungsergebnis der Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 wird in der Speichereinheit 81 der Steuereinrichtung 80 gespeichert. Die Auswerteeinheit 82 wertet die Erfassungsergebnisse der Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 aus. Ein Ergebnis der Auswertung der Auswerteeinheit 82 kann von der Korrektureinheit 83 zur Korrektur der Drucklänge eines Druckbildes verwendet werden, um die Druckbilder der Druckeinrichtungen 10, 20, 30 auf einem Bogen 4 jeweils genau zueinander auszurichten. Die Korrektur kann nur in Richtung der Transportrichtung TR durchgeführt werden. Eine derartige Korrektur wird auch als sogenanntes Längsregister bezeichnet, bei dem die Druckbilder in Druckrichtung geregelt werden. Eine Drucklängenkorrektur ist nur in Druckrichtung möglich. Dies ist nachfolgend anhand von 2 und 4 genauer erläutert.
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Zusätzlich oder alternativ ist jedoch eine Korrektur quer zur Richtung der Transportrichtung TR durchführbar, indem auch die Breite der Druckmarken 47, 48 ausgewertet wird. Eine derartige Korrektur wird auch als sogenanntes Seitenregister bezeichnet, bei dem die Druckbilder auch quer zur Druckrichtung geregelt werden können. Dies ist nachfolgend anhand von 3 genauer erläutert.
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Die Korrektureinheit 83 von 1 führt somit eine Registerregelung für den Druck mit der bogenverarbeitenden Maschine 1 aus. Die Korrektur kann ein- oder zweidimensional sein. Im Falle von Digitaldruckwerken kann die Druckkorrektur zusätzlich zu einer Drucklängenkorrektur auch eine Druckbreitenkorrektur sein Bei den in 1 abgebildeten Flexodruckwerken kann die Druckkorrektur ansonsten nur eine Korrektur in der Drucklänge sein. Zudem kann die Lage des Druckbildes im Druckbereich insgesamt verändert und so korrigiert werden.
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Die gezeigten Komponenten der bogenverarbeitenden Maschine 1 dienen zur Erläuterung der Funktion der Erfindung. Die Anzahl der Druckeinrichtungen 10, 20, 30 und deren Ausgestaltung sowie die Ausgestaltung der sonstigen Komponenten 40, 50, 60, 70 ist beliebig wählbar. Insbesondere kann die Schlitz- und/oder Schneideeinrichtung 70 entfallen. Stattdessen kann insbesondere eine Palettiereinrichtung zum Packen der verarbeiteten Bögen 4 auf eine Palette vorhanden sein. Selbstverständlich sind andere Ausgestaltungen möglich.
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Der Aufbau der ersten bis dritten Druckeinrichtung 10, 20, 30 ist nachfolgend nur im Hinblick auf die Merkmale beschrieben, die sich von dem Aufbau des Standes der Technik unterscheiden. Hierfür gilt die nachfolgende Beschreibung für jede der Druckeinrichtungen 10, 20, 30, auch wenn als Beispiel anhand von 2 nur die dritte Druckeinrichtung 30 genauer beschrieben ist.
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2 zeigt eine stark vereinfachte Draufsicht auf zwei Bögen 4_1, 4_2 der Bögen 4 von 1. Die Bögen 4_1, 4_2 werden nacheinander in der Transportrichtung TR durch die dritte Druckeinrichtung 30 transportiert, wie zuvor in Bezug auf 1 beschrieben.
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Die Bögen 4_1, 4_2 haben jeweils ein vorbestimmtes Format, das durch Bogenkanten begrenzt wird, die nachfolgend als Formatgrenzen 44 bezeichnet werden. In der Mitte von 2 sind die Formatgrenzen 44 benachbart zueinander angeordnet. Die Formatgrenzen 44 sind durch einen vorbestimmten Bogenabstand 49 voneinander getrennt. Hierbei erfasst die Erfassungseinrichtung 9 einen Teil der Bögen 4_1, 4_2, nämlich den Teil, der in einem Erfassungsfenster 95 angeordnet ist. Das Erfassungsfenster 95 ist quer zu den Formatgrenzen 44 angeordnet. Das Erfassungsfenster 95 ist jeweils zum Teil auf beiden Seiten der Formatgrenzen 44 angeordnet. Das Erfassungsfenster 95 ist somit formatüberschreitend angeordnet.
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Zur Erfassung mit dem Erfassungsfenster 95 werden die Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 von der Steuereinrichtung 80 von Zeit zu Zeit, insbesondere intermittierend, angesteuert, ein Bild der Bögen 4_1, 4_2 mit der Größe des Erfassungsfensters 95 aufzunehmen.
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Das vorbestimmte Format der Bögen 4_1, 4_2 von 2 hat eine vorbestimmte Formatlänge 45. Auf dem Format ist ein vorbestimmter Druckbereich mit einer vorbestimmten Druckbereichslänge 46 definiert. Der vorbestimmte Druckbereich ist bei dem Beispiel von 2 in der Transportrichtung TR jeweils kleiner als das vorbestimmte Format, da die Druckbereichslänge 46 kleiner als die Formatlänge 45 ist. Somit sind zwischen den zwei dargestellten Bögen 4_1, 4_2 in 2 jeweils unbedruckte Ränder vorhanden, die auch als druckfreie Zone bezeichnet werden kann.
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Auf die Bögen 4_1, 4_2 in 2 sind jeweils als Druckbild oder zumindest Teil eines Druckbilds erste und zweite Druckmarken 47, 48 aufgedruckt. Hierbei sind die ersten und zweiten Druckmarken 47, 48 jeweils in den Druckbereichen in Transportrichtung TR gesehen hintereinander angeordnet. Die ersten und zweiten Druckmarken 47, 48 sind in einer Reihe an einem Rand der Bögen 4_1, 4_2 angeordnet, der im Wesentlichen parallel zu der Transportrichtung TR ausgerichtet ist. Die Druckmarken 47, 48 sind zudem mit einem vorbestimmten Abstand zu einer Bogenkante des Bogens 4_1, 4_2, also der Formatgrenze 44 angeordnet. Die Druckmarken 47, 48 sind jeweils als Rechteck ausgebildet, dessen lange Seite quer zu der Transportrichtung TR ausgerichtet ist. Die kurze Seite des Rechtecks der einzelnen Druckmarken 47, 48 ist in der Materialflussrichtung oder Transportrichtung TR ausgerichtet.
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Prinzipiell kann eine Drucklängenkorrektur ausgeführt werden, indem einerseits zwei der Druckeinrichtungen 10, 20, 30 jeweils Druckmarken 47, 48 auf einen Bogen 4_1, 4_2 drucken und die gedruckten Druckmarken 47, 48 dann miteinander verglichen werden. Diese Art der Korrektur kann auch als Bahn/Bahn-Regelung des Drucks bezeichnet werden, da die Abstände der Marken 47, 48 der zwei Druckeinrichtungen 10, 20, 30 zueinander geregelt werden. Alternativ ist eine Drucklängenkorrektur ausführbar, indem nur eine der Druckeinrichtungen 10, 20, 30, sinnvollerweise die erstdruckende, also hier beispielsweise die Druckeinrichtung 10, eine Druckmarke 47 auf einen Bogen 4_1, 4_2 druckt und sich dann alle folgenden Druckeinrichtungen 20, 30 auf diese gedruckte Drucklänge anpassen. Diese Art der Korrektur kann auch als Bahn/Zylinder-Regelung bezeichnet werden, da der Drehwinkel des zweiten Druckzylinders auf die Marke 47, auf dem Bogen 4_1, 4_2 geregelt wird.
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Bei dem Beispiel von 2 sind die Druckmarken 47, 48 jeweils von den Druckeinrichtungen 10, 20, 30 auf die Bögen 4_1, 4_2 derart gedruckt, dass jeweils zwei Druckmarken 47 und zwei Druckmarken 48 pro Bogen 4_1, 4_2 vorhanden sind. Die Druckmarken 47, 48 sind somit jeweils paarweise angeordnet. Daher kann die Druckeinrichtung 30 mit der Erfassungseinrichtung 9 die Abstände D1 bis D4 der Druckmarken 47, 48 erfassen, die jeweils im Erfassungsfenster 95 angeordnet sind, so dass mit der Auswerteeinrichtung 82 ausgewertet werden kann, ob die Abstände D1, D2, D3, D4 zwischen den Druckmarken 47, 48 gleich sind oder nicht.
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Bei dem speziellen Beispiel von 2 sind die Druckmarken 47, 48 jeweils mit dem gleichen Abstand voneinander beabstandet, so dass gilt D1 = D2 = D3 = D4. Daher liegt bei dem Beispiel von 2 kein Registerfehler vor oder ein etwaiger Registerfehler wurde korrigiert.
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Mit Hilfe der Druckmarken 47, 48 ist eine automatisierte Druckkorrektur durchführbar. Die Aufgabe der Druckkorrektur besteht darin, die Drucklänge durch Auswertung der (vier) Druckmarken 47, 48 des Fensters 95 automatisiert zu korrigieren. Die Korrektur ist dann erfolgt, wenn beide Marken 47, 48 vorne und hinten einen vordefinierten Abstand besitzen, beispielsweise denselben Abstand, also D1 = D2 = D3 = D4, wie in 2 dargestellt. Zudem kann bei der Korrektur berücksichtigt werden, dass die Druckmarken 47, 48 die gleichen Abmessungen haben. Dadurch ist auch eine Korrektur quer zur Richtung der Transportrichtung TR durchführbar.
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Um die zwei Druckmarken 47, 48 zu erkennen, ist es notwendig, beide Druckmarken 47, 48 zu erfassen und zu vermessen. Das Vermessen geschieht dabei oftmals relativ zu zwei zusätzlichen Vergleichs- oder Referenzdruckmarken, die von einem anderen Druckwerk, beispielsweise hier der Druckeinrichtung 10 und/oder der Druckeinrichtung 20 aufgedruckt wurden. Hierbei kann die Korrektureinheit 83 ausgestaltet sein, ein Ändern eines Referenzdrucks derart auszuführen, dass durch die Drucklängenkorrekturen resultierende Drucklängenverkürzungen in ihrem Betrag begrenzbar sind. Dadurch werden zu große Längenänderungen des Druckbilds vermieden.
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Sofern die Druckmarken 47, 48 in Materialflussrichtung bzw. Transportrichtung TR hintereinander bzw. nacheinander aufgedruckt werden, wie in 2 gezeigt, können sie vorteilhafterweise mit einem einzigen Markenstromsensor als Erfassungseinrichtung 9 erfasst werden.
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An dem Bogen 4_1 sind daher eine erste Druckmarke 47 und eine zweite Druckmarke 48 an dem Beginn des Druckbereichs des Bogens 4_1 angeordnet. Der Beginn des Druckbereichs des Bogens 4_1 ist in 2 links angeordnet. Zudem sind eine erste Druckmarke 47 und eine zweite Druckmarke 48 an dem Ende des Bogens 4_1 angeordnet. Das Ende des Bogens 4_1 ist in der Mitte von 2 angeordnet.
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An dem Bogen 4_2 sind eine erste Druckmarke 47 und eine zweite Druckmarke 48 an dem Beginn des Druckbereichs des Bogens 4_2 angeordnet ist. Der Beginn des Druckbereichs des Bogens 4_2 ist in der Mitte von 2 angeordnet. Zudem sind eine erste Druckmarke 47 und eine zweite Druckmarke 48 an dem Ende des Bogens 4_2 angeordnet. Das Ende des Bogens 4_2 ist rechts in 2 angeordnet.
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Demzufolge sind in dem Erfassungsfenster 95 insgesamt vier Druckmarken angeordnet, nämlich die erste und zweite Druckmarke 47, 48 an dem Beginn des Druckbereichs des Bogens 4_2 und die erste und zweite Druckmarke 47, 48 an dem Ende des Druckbereichs des Bogens 4_1.
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Das Erfassungsfenster 95 der Erfassungseinrichtung 9 nimmt also nur die Teile des Formats der Bögen 4_1, 4_2 auf, in welchen die Druckmarken 47, 48 angeordnet sind. Somit erfolgt die Erfassung mit der Erfassungseinrichtung 9 formatübergreifend. Das Erfassungsfenster 95 ist somit minimiert. Das Erfassungsfenster 95 ist bei dem Beispiel von 2 deutlich kürzer als die Formatlänge 45 der einzelnen Bögen 4_1, 4_2. Außerdem ist das Erfassungsfenster 95 bei dem Beispiel von 2 deutlich kürzer als die Druckbereichslänge 46.
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Es ist daher bei der bogenverarbeitenden Maschine 1 nicht erforderlich, das gesamte oder fast die gesamte Formatlänge 45 mit der Erfassungseinrichtung 9 zu erfassen. Stattdessen sind nur die Teile der Bögen 4_1, 4_2 aufzunehmen, die an der Formatgrenze 44 die Druckmarken 47, 48 und den Bogenabstand 49 beinhalten. Die Erfassung und somit die Speicherung von Daten in der Speichereinrichtung 81 der Steuereinrichtung 80 erfolgt dabei formatübergreifend.
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Somit muss mit der Auswerteeinheit 82 nicht der komplette Druckbereich 46 eines Bogens 4, 4_1, 4_2 ausgewertet werden. Stattdessen werden die Bögen 4, 4_1, 4_2, da die Druckmarken 47, 48 am Beginn bzw. Ende des Druckbereichs 46 angeordnet sind, einfach formatübergreifend ausgewertet. Die Erfassungseinrichtung 9 und/oder die Auswerteeinheit 82 hat hierdurch einen deutlich kleineren Bereich auszuwerten, was sehr speicherschonend ist. Zudem wird der zur Auswertung verwendete Auswertealgorithmus der Auswerteeinheit 82 schneller, da der Algorithmus weniger Daten auszuwerten hat.
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Als Folge davon werden zwar Druckmarken 47, 48 aus unterschiedlichen Bögen 4, 4_1, 4_2 verwendet, nämlich endende Marken 47, 48 des ersten Bogens 4_1 und beginnende Marken 47, 48 des darauffolgenden Bogens 4_1. Da deren Abstand D1, D2, D3, D4 aber ebenfalls konstant sein soll, werden diese Druckmarken 47, 48, genauer gesagt deren Abstände D1, D2, D3, D4, zur Registerregelung verwendet.
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Da der Bogenabstand 49 variieren kann, wird die zuvor beschriebene Erfassung mit den Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 nur für die folgenden Fälle a) und b) angewandt.
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Fall a) Die Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 vermessen auch den Bogenabstand 49 und die Auswerteeinrichtung 82 berücksichtigt den erfassten Bogenabstand 49 bei der Auswertung. Dies ist einfach, wenn die Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 als Kamera ausgeführt sind.
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Fall b) Die Maschine 1 kann einen ausreichend genauen und stabilen Bogenabstand 49 garantieren, so dass bei der Auswertung mit der Auswerteeinheit 82 mit einem vorbestimmten konstanten Wert für den Bogenabstand 49 gerechnet werden kann. In diesem Fall ist der vorbestimmte Wert für den Bogenabstand 49 in der Speichereinrichtung 81 gespeichert und wird von der Auswerteeinrichtung 82 bei der Auswertung berücksichtigt.
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Die Maschine 1 ist somit derart ausgestaltet, dass die Maschine 1 eine „2 Lagemessungen pro Erzeugnis“ durchführt, wobei das Erzeugnis die Bögen 4, 4_1, 4_2 bzw. das Bogenmaterial 4 ist. Die Maschine 1 ist derart ausgestaltet, dass die Maschine 1 die Bogenabstände 49 hochgenau kennt, insbesondere durch Erfassung im Betrieb oder vorher, und/oder einhält. Es wird nur ein die Druckmarken 47, 48 aufweisendes, formatübergreifendes Erfassungsfenster 95 erfasst, in welchem die Druckmarken 47, 48 erwartet werden, so dass die Druckkorrektur vereinfacht und dadurch beschleunigt wird.
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3 zeigt sehr schematisch eine Maschine 2 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, in welcher ein Seitenregister realisiert wird. Das Seitenregister wird mit Hilfe von keilförmigen dreieckigen Marken 47, 48 ausgeführt. Ganz allgemein wird das Seitenregister mit Marken 47, 48 durchgeführt, bei denen wie bei den Blockmarken von 2 eine erste Flanke 481 quer zur Druckrichtung verläuft, die gleich der Transportrichtung TR ist, und damit bei dem Beispiel von 2 in etwa parallel zu den Formatgrenzen 44 von 3 angeordnet ist, wie an der Marke 48 rechts in 3 dargestellt. Zusätzlich verläuft eine zweite Flanke 482 der keilförmigen dreieckigen Marken 47, 48 quer zur Druckrichtung und zu den Formatgrenzen 44. Anhand der von der Erfassungseinrichtung 9 abgetasteten Druckmarkenbreite, die sich durch seitliche Verschiebung der Druckmarke 47, 48 quer zu der Druckrichtung bzw. der Transportrichtung TR ändert, kann eine Seitenregisterabweichung ermittelt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass ein „Lichtpunkt“, mit dem die Druckmarken 47, 48 für die Erfassung abgetastet werden, deutlich schmäler als die Breite der keilförmigen Druckmarke ist.
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Somit ist bei der Variante von 3 auch eine Korrektur quer zur Richtung der Transportrichtung TR durchführbar, indem die Breite der Druckmarken 47, 48 ausgewertet wird.
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Ansonsten ist die Maschine 2 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aufgebaut, wie in Bezug auf die bogenverarbeitende Maschine 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
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4 zeigt sehr schematisch eine Maschine 3 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, in welcher als Bahnmaterial eine Bahn 5 mit Formaten 5_1, 5_2 verarbeitet wird. Die Maschine 3 ist also als bahnverarbeitende Maschine ausgestaltet. Somit wird anstelle von Einzelbögen 4, 4_1, 4_2 als zu bedruckendes Material die Bahn 5 verwendet.
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Bei der Maschine 3 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist zur Verarbeitung der Bahn 5 die Zuführeinrichtung 40 von 1 zum Handhaben einer Rolle ausgeführt. Zudem kann die Rilleinrichtung 60 entfallen oder die Rilleinrichtung 60 ist nach der Schlitz- und/oder Schneideeinrichtung 70 angeordnet.
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Wie in 4 veranschaulicht, grenzen die Formate 5_1, 5_2 der Bahn 5 an der Formatgrenze 44 direkt aneinander an. Somit ist kein Bogenabstand 49 zwischen den Formaten 5_1, 5_2 vorhanden. Daher muss der Bogenabstand 49 bei der Auswertung nicht berücksichtigt werden. Dadurch wird bei der Maschine 2 die Auswertung der Abstände D1 bis D4 der Druckmarken 47, 48 und damit die Registerregelung noch einfacher als bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Die Maschine 1 führt also auch hier eine „2 Lagemessungen pro Erzeugnis“ durch, wobei das Erzeugnis das Bahnmaterial 5 ist.
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Ansonsten ist die Maschine 3 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aufgebaut, wie in Bezug auf mindestens eine der bogenverarbeitenden Maschinen 1, 2 gemäß den vorangehenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel wird von der Auswerteeinrichtung 82 und der Korrektureinrichtung 83 einer der Maschinen 1, 2 gemäß den vorangehenden Ausführungsbeispielen eine Druckkorrektur bzw. Registerregelung nur mit einer der Druckmarken 47, 48 pro Bogen 4, 4_1, 4_2 und zusätzlich mit der Formatgrenze 44 ausgeführt. Somit wird auch hier eine „2 Lagemessungen pro Erzeugnis“ durchgeführt, wie zuvor für die vorangehenden Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Alternativ kann von der Auswerteeinrichtung 82 und der Korrektureinrichtung 83 eine Druckkorrektur bzw. Registerregelung nur mit einer der Druckmarken 47, 48 pro Format 5_1, 5_2 der Bahn 5 und zusätzlich mit der Formatgrenze 44 ausgeführt werden.
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Zusätzlich oder alternativ sind zur Auswertung für die Druckkorrektur die Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 verwendbar, wie zuvor beschrieben.
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Ansonsten ist die Maschine 1, 2, 3 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aufgebaut, wie in Bezug auf die Maschinen 1, 2 gemäß den vorangehenden Ausführungsbeispielen besch rieben.
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Gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel kann die Steuereinrichtung 80 zumindest einer der Maschinen 1, 2, 3 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Steuerung oder Regelung von Komponenten der Maschine 1, 2 während des Bearbeitungsvorganges ausgestaltet sein, um die Drucklage des Druckbildes im Druckbereich eines Bogens 4, 4_1, 4_2 oder Formats 5_1, 5_2 zu ändern bzw. zu regeln.
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Hierbei kann insbesondere die Zuführeinrichtung 40 und/oder die Transporteinrichtung 50 derart gesteuert werden, dass die Druckmarken 47, 48 in einer zueinander festgelegten Lage auf dem Erzeugnis aufgebracht werden.
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Auch auf diese Weise kann eine Registerregelung der Maschinen 1, 2 ausgeführt werden.
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Ansonsten ist die Maschine 1, 2, 3 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aufgebaut, wie in Bezug auf die Maschinen 1, 2, 3 gemäß den vorangehenden Ausführungsbeispielen besch rieben.
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Alle zuvor beschriebenen Ausgestaltungen der Maschinen 1, 2, 3 und des von ihnen ausgeführten Verfahrens können einzeln oder in allen möglichen Kombinationen Verwendung finden. Insbesondere können alle Merkmale und/oder Funktionen der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele beliebig kombiniert werden. Zusätzlich sind insbesondere folgende Modifikationen denkbar.
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Die in den Figuren dargestellten Teile sind schematisch dargestellt und können in der genauen Ausgestaltung von den in den Figuren gezeigten Formen abweichen, solange deren zuvor beschriebenen Funktionen gewährleistet sind.
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Die beschriebenen Maschinen 1, 2, 3 und das von diesen ausgeführte Verfahren gemäß den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen und deren Modifikationen ermöglichen insbesondere den Ausgleich von Verzerrungen von Druckbildern, wie sie beispielsweise beim Bedrucken von dehnbaren Materialien auftreten können. Insbesondere ist der Ausgleich von Verzerrungen von Druckbildern bei zu bedruckenden Materialien, wie Papier oder Pappe, Wellpappe, Kunststoff- oder Metallfolien, Holz, Stoffen oder Metallen mit Flexodruckklischees, Offsetdruckwerken, oder mit Digitaldruckwerken möglich. Dabei können einerseits die Fertigungstoleranzen der Druckklischees, die je nach Klischeehöhe unterschiedlich sein können, und andererseits mögliche Aufspannfehler infolge einer partiell unterschiedlichen Dehnung dieses Klischees korrigiert werden. Bei Offset- bzw. Digitaldruckwerken, welche beispielsweise auf Inkjet-Basis aufgebaut sind, kann insbesondere die Längung bzw. Breitendehnung aufgrund einer Aufquellung der Bögen bzw. der Bahn durch den Feuchtigkeitseintrag korrigiert werden.
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Die Auswerteeinheit 82 kann ausgestaltet sein, bei der Auswertung für die Druckkorrektur die Erfassungsergebnisse von mindestens zwei der Erfassungseinrichtungen 7, 8, 9 zu berücksichtigen.
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Die Anzahl der Druckmarken 47, 48 in dem Erfassungsfenster 95 ist beliebig wählbar, so lange damit die zuvor beschriebene Druckkorrektur ausgeführt werden kann. Je nach Anzahl und Lage der Druckmarken wird die Größe des Erfassungsfensters 95 angepasst.
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Zudem ist die Ausgestaltung der Druckmarken 47, 48 beliebig wählbar, so lange damit die zuvor beschriebene Druckkorrektur ausgeführt werden kann.
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Ist die Maschine 1 oder 2 oder 3 in eine übergeordnete Anlage eingebunden, kann die Steuereinrichtung 80 zumindest teilweise extern von der Maschine 1, 2, 3 vorgesehen sein. Zudem können dann die Funktionen der Steuereinrichtung 80 zumindest teilweise extern von der Maschine 1, 2, 3 ausgeführt werden.