DE102018213010A1 - Verfahren sowie Vorrichtung zur Bereitstellung einer ersten Information in Bezug auf mehrere Fahrzeuge - Google Patents

Verfahren sowie Vorrichtung zur Bereitstellung einer ersten Information in Bezug auf mehrere Fahrzeuge Download PDF

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Abstract

Es wird ein Verfahren (200) zur Bereitstellung einer ersten Information in Bezug auf mehrere Fahrzeuge (102) beschrieben. Das Verfahren (200) umfasst das Veranlassen (201) von zumindest einem physikalischen Vorgang in zwei oder mehr Fahrzeugen (102). Des Weiteren umfasst das Verfahren (200) das Ermitteln (202) von Reaktionsdaten (112) in Bezug auf eine, durch die Ausführung des physikalischen Vorgangs in den zwei oder mehr Fahrzeugen (102), verursachte Wirkung. Ferner umfasst das Verfahren (200) das Abgleichen (203) der Reaktionsdaten (112) der zwei oder mehr Fahrzeuge (102) und das Bereitstellen einer ersten Information auf Basis des Abgleichs.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bereitstellung einer ersten Information in Bezug auf mehrere Fahrzeuge. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein entsprechendes Computerprogrammprodukt.
  • Fahrzeuge werden vermehrt durch mehrere Nutzer gemeinsam bzw. abwechselnd genutzt, insbesondere erfolgt häufig ein sogenanntes Car Sharing. Die einzelnen Nutzer eines Fahrzeugs nutzen das Fahrzeug ggf. nur für einen relativ kurzen Zeitraum und können daher Änderungen von Eigenschaften des Fahrzeugs, die z.B. auf einen Funktionsfehler des Fahrzeugs hindeuten, nicht erkennen. Als Folge daraus können Betriebsausfälle resultieren oder aufwändige gehäufte Wartungen erforderlich sein. Auch im Betrieb von hochautomatisiert fahrenden Fahrzeugen kann es im Vergleich zu manuell bedienbaren bzw. steuerbaren Fahrzeugen zu einer wesentlich verringerten Sensibilität des Fahrers (soweit der Fahrer überhaupt mitfährt oder zur Aufmerksamkeit verpflichtet ist) gegenüber möglicherweise auffälligen Verhaltensweisen des Fahrzeugs kommen.
  • Es gehört zu den Stärken von Menschen die Beschaffenheit oder den Zustand eines Objekts zu bewerten, indem der Mensch eine Reaktion des Objekts auf seine Einwirkung wahrnimmt und bewertet. Dies kann auch durch einen Menschen mit einem (ihm gut bekannten) Fahrzeug erfolgen. Aufgrund der o.g. Nutzungsänderung von Fahrzeugen kann es jedoch vorkommen, dass diese Fähigkeit eines menschlichen Fahrers nicht mehr (oder zumindest nur noch teilweise) für die Überwachung des Zustands von Fahrzeugen verfügbar ist.
  • Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, eine erste Information in Bezug auf mehrere Fahrzeuge bereitzustellen, aus welcher z.B. Rückschlüsse auf den Betrieb und/oder den Zustand von Fahrzeugen getroffen werden können und/oder aus welcher ein oder mehrere Fahrzeuge mit einer Abweichung bzw. mit einem abweichenden Verhalten identifiziert werden können.
  • Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Merkmale eines von einem unabhängigen Patentanspruch abhängigen Patentanspruchs ohne die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs oder nur in Kombination mit einer Teilmenge der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs eine eigene und von der Kombination sämtlicher Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs unabhängige Erfindung bilden können, die zum Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs, einer Teilungsanmeldung oder einer Nachanmeldung gemacht werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für in der Beschreibung beschriebene technische Lehren, die eine von den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche unabhängige Erfindung bilden können.
  • Gemäß einem Aspekt wird ein Verfahren zur Bereitstellung von einer ersten Information in Bezug auf mehrere Fahrzeuge beschrieben. Das Verfahren kann z.B. mittels einer Vorrichtung (etwa umfassend eine Zentraleinheit, z.B. einen Backend-Server, und/oder umfassend ein Nutzergerät, z.B. ein mobiles Anwendergerät) ausgeführt werden.
  • Das Verfahren umfasst das Veranlassen von je zumindest einem physikalischen Vorgang in zwei oder mehr Fahrzeugen. Dabei kann durch den physikalischen Vorgang eine Funktionalität der Fahrzeuge ausgeführt und/oder verändert werden. (z.B. eine Funktionalität in Bezug auf den Antrieb, das Fahrwerk, das Abgassystem und/oder einer Komfortfunktion der Fahrzeuge). Der physikalische Vorgang kann z.B. Teil einer Testprozedur zur Überprüfung der zwei oder mehr Fahrzeuge sein.
  • Insbesondere können die Fahrzeuge zumindest eine Funktionalität bzw. Funktion aufweisen, die (während eines Normalbetriebs der Fahrzeuge) in einem Standardmodus betrieben wird. Durch die Ausführung des physikalischen Vorgangs in einem Fahrzeug kann dann eine Abweichung von dem Standardmodus der Funktionalität bewirkt werden. Mit anderen Worten, die Funktionalität kann im Rahmen des beschriebenen Verfahrens abweichend von dem Standardmodus betrieben werden. Dabei kann die Abweichung des Betriebs der Funktionalität ggf. für einen Nutzer eines Fahrzeugs unbemerkt bleiben. Durch einen abweichenden Betrieb einer Funktionalität eines Fahrzeugs kann eine präzise Untersuchung der Funktionsfähigkeit eines Fahrzeugs bewirkt werden.
  • Alternativ oder ergänzend kann durch den physikalischen Vorgang eine Bewegung zumindest eines Teils eines Fahrzeugs bewirkt werden (z.B. relativ zu einem anderen Teil des Fahrzeugs). Insbesondere kann durch den physikalischen Vorgang eine Veränderung zumindest eines Bewegungsparameters einer Bewegung eines Fahrzeugs bewirkt werden. Durch eine aktive Beeinflussung der Bewegung eines Fahrzeugs können in präziser Weise bewegungsrelevante Funktionalitäten eines Fahrzeugs überprüft werden.
  • Der Bewegungsparameter des Fahrzeugs kann die Bewegung des Fahrzeugs als Ganzes oder eines wesentlichen Teils des Fahrzeugs gegenüber seiner Umgebung umfassen. Bevorzugt kann der physikalische Vorgang eine kurzzeitige und/oder geringe, insbesondere für die Fortbewegung des Fahrzeugs funktional vernachlässigbare, Veränderung des Bewegungsparameters umfassen. Beispielsweise kann ein physikalischer Vorgang eine kurzzeitige und/oder geringe Veränderung eines Querführungsparameters, Längsführungsparameters und/oder eines vertikaldynamischen Parameters (z.B. Nicken, Gieren, Heben, Senken) des Fahrzeugs bewirken.
  • Das Verfahren umfasst ferner das Ermitteln von Reaktionsdaten (z.B. Indikatoren) in Bezug auf eine, durch die Ausführung des physikalischen Vorgangs in den zwei oder mehr Fahrzeugen, verursachte Wirkung. Insbesondere kann ein Parameter der Wirkung ermittelt und berücksichtigt werden, kennzeichnend die Wirkung, die durch die Ausführung des physikalischen Vorgangs in dem jeweiligen Fahrzeug selbst und/oder in einer (jeweiligen) Umgebung des jeweiligen Fahrzeugs bewirkt wird. Beispielsweise können die Reaktionsdaten auf Basis zumindest eines Parameters der Wirkung ermittelt werden, der kennzeichnend ist dafür, welche Wirkung (von ggf. mehreren möglichen) Wirkungen in Reaktion auf den physikalischen Vorgang hin eingetreten ist bzw. ermittelt wurde. Beispielseise kann der Parameter der Wirkung anzeigen, wie intensiv die eingetretene Wirkung war, und/oder wie lange diese Wirkung gedauert hat.
  • Dabei müssen die Reaktionsdaten nicht notwendigerweise einen expliziten bzw. absoluten Wert einer Wirkung anzeigen. In einem vereinfachten Fall können die Reaktionsdaten z.B. einen qualitativen und/oder quantitativen Parameter der Wirkung, z.B. eine Kennung der Art der Wirkung, und/oder eine Intensität, eine Dauer, und/oder einen Gradienten der Wirkung kennzeichnen. Die Reaktionsdaten können abhängig, insbesondere auf Basis von der erfassten bzw. erkannten Wirkung, (auch als vergleichsweise neutrale) Indikatoren ermittelt werden.
  • Die Wirkung kann z.B. ein Geräusch sein bzw. umfassen, das in Reaktion auf die Ausführung des physikalischen Vorgangs bewirkt wird. Alternativ oder ergänzend kann die Wirkung eine Temperaturveränderung und/oder eine Bewegung des Fahrzeugs umfassen bzw. betreffen. Die Wirkung kann durch ein oder mehrere Sensoren eines Fahrzeugs erfasst werden.
  • Die besagten Reaktionsdaten können einen oder mehrere Zeitwerte kennzeichnen, die sich auf die Reaktion auf den physikalischen Vorgang beziehen. Beispielsweise können die Reaktionsdaten eine zeitliche Funktion, z.B. einen zeitlichen Gradienten eines Parameters der Reaktion und/oder eine Zeitdifferenz zwischen der Ausführung des physikalischen Vorgangs und der Reaktion oder einem Parameter der Reaktion kennzeichnen.
  • Bevorzugt kann ein Abgleichen der Reaktionsdaten der zwei oder mehr Fahrzeuge untereinander erfolgen. Der Abgleich kann nach einer vorausbestimmten Bedingung, Gesetzmäßigkeit und/oder Formel erfolgen. Andererseits benötigt ein solcher Abgleich ggf. keine hinterlegte vorausbestimmte Bedingung, die sich z.B. auf einen oder mehrere explizite oder absolute Werte der Wirkung bzw. der Reaktionsdaten bezieht. So kann bewirkt werden, dass auch neue, unbekannte bzw. nicht erwartbare Effekte detektiert und/oder bewertet werden können. Des Weiteren kann so auch eine Fernwartung von derartigen Effekten ermöglicht werden.
  • Alternativ oder zusätzlich kann ein Abgleich der Reaktionsdaten eines der Fahrzeuge, eines jeden der mehreren Fahrzeugs oder einer ausgewählten Anzahl der zwei oder mehr Fahrzeuge mit einer vorausbestimmten Bedingung erfolgen. Bevorzugt handelt es sich bei den zwei oder mehreren Fahrzeugen um eine Vielzahl, z.B. eine Anzahl größer als 50, 100, 500, 1000, 10000, 100000, von Fahrzeugen. Dadurch ergibt sich ein Vorteil, dass beim Abgleich der Reaktionsdaten mathematische Funktionen ermittelt werden können, die präzise Aussagen, insbesondere Prognosen, liefern können. Beispielsweise kann der besagte Abgleich der Reaktionsdaten eine oder mehrere statistischen Auswertungen und/oder eine sogenannte Predictive Analysis umfassen. Insbesondere ergibt sich der Vorteil dann, wenn der physikalische Vorgang im Wesentlichen in der gleichen Weise und/oder mit dem gleichen Parameter in den zwei oder mehreren Fahrzeugen veranlasst wird. Einerseits kann durch das Verfahren eine Einflussnahme etwaiger zufälliger Wirkungen verringert werden. Andererseits kann ein statistisch repräsentativer Einfluss auf das Fahrzeug von außerhalb des Fahrzeugs, der mit realen Betriebsbedingungen im Nutzbetrieb der Fahrzeuge stattfindet, mit berücksichtigt werden.
  • Ein Abgleich der Fahrzeugdaten und/oder ein weiterer Schritt des Verfahrens auf Basis der Reaktionsdaten und/oder auf Basis der bereitgestellten ersten Information kann ein Ermitteln zumindest eines Wahrscheinlichkeitsmaßes umfassen. Das Wahrscheinlichkeitsmaß kann sich auf den aktuellen oder prädizierten Betrieb und/oder Zustand des Fahrzeugs beziehen.
  • Beispielsweise kann beim besagten Abgleich der Reaktionsdaten ein Maß der Korrelation und/oder Ähnlichkeit zwischen den Reaktionsdaten aus den zwei oder mehreren Fahrzeugen ermittelt und berücksichtigt werden. Auch können korrelierende oder gehäuft auftretende Kombinationen bestimmter Reaktionsdaten mit einem oder mehreren bestimmten Betriebsparametern (damit ist auch ein Wertebereich eines Betriebsparameters gemeint) des Fahrzeugs ermittelt und berücksichtigt werden.
  • Insbesondere umfasst das Ermitteln der Reaktionsdaten und/oder das Abgleichen der Daten die Anwendung statistischer Methoden, insbesondere das Ermitteln einer Häufigkeit, einer Häufigkeitsverteilung, und/oder einer Abweichung, in Bezug auf eine Vielzahl der Reaktionsdaten aus einer Vielzahl von Fahrzeugen und/oder aus längeren Zeiträumen, z.B. aus einer Vielzahl unterschiedlicher Zeitabschnitte.
  • Außerdem umfasst das Verfahren das Bereitstellen von erster Information, durch Abgleichen, in einem vereinfachten Fall durch Vergleichen, der Reaktionsdaten der zwei oder mehr Fahrzeuge. Beispielsweise können die Reaktionsdaten der unterschiedlichen Fahrzeuge untereinander verglichen werden. So kann z.B. ein Fahrzeug detektiert werden, das eine unterwartete und/oder eine besondere Wirkung in Reaktion auf die Ausführung des physikalischen Vorgangs zeigt (im Vergleich zu ein oder mehreren anderen Fahrzeugen). Bei der bereitgestellten ersten Information kann es sich z.B. um eine Information in Bezug auf einen Betrieb und/oder einen Zustand des Fahrzeugs bzw. in Bezug auf einen Zustand eines bestimmten Teils, z.B. Systems, oder einer Funktionalität des Fahrzeugs handeln.
  • Bevorzugt ist die bereitgestellte erste Information kennzeichnend für unterschiedliche Aspekte des Betriebs und/oder des Zustands, die insbesondere innerhalb einer normalen Funktionsweise und/oder außerhalb einer normalen Funktionsweise, eines Fahrzeugs sind. Diese können daher weit über die Ergebnisse eines Funktionstests hinausgehen.
  • Die erste Information kann z.B. ein oder mehrere Fahrzeuge und/oder Fahrzeugtypen anzeigen, bei denen eine Wirkung innerhalb oder außerhalb eines oder mehrerer vorausbestimmter Grenzwerte oder eine unterwartete Wirkung bewirkt wurde.
  • Als die besagte unterwartete Wirkung kann insbesondere eine wesentlich abweichende, nicht ausdrücklich einer festgelegten Norm oder einer Erwartung (aus der Theorie, Praxis oder einer Simulation) entsprechende, zu einem oder mehreren festgelegten Größen oder Mustern unähnliche, und/oder eine bisher nicht bekannte oder eine außergewöhnliche Wirkung sein. Eine unerwartete Wirkung kann beispielsweise dadurch erkannt werden, dass eine zu hohe Abweichung, zu geringe Ähnlichkeit oder eine zu hohe Unähnlichkeit mit einem oder mehreren vorausbestimmten Grenzwerten oder Mustern festgestellt wird. Beispielsweise können Reaktionsdaten einen zeitlichen Verlauf einer Wirkung (z.B. eines Geräusches) oder einen räumlichen Verlauf einer Wirkung (z.B. ein Driften des Fahrzeugs) kennzeichnen. Es kann, z.B. mittels einer Mustererkennung, ermittelt bzw. überprüft werden, ob zumindest ein Parameter der Wirkung ein gewisses Maß an Ähnlichkeit zu einem ersten (z.B. positiven) Muster und/oder ein gewisses Maß an Unähnlichkeit zu einem zweiten (z.B. negativen) Muster aufweist.
  • Alternativ oder ergänzend kann die erste Information z.B. ein oder mehrere Fahrzeug-Funktionalitäten anzeigen, bei denen eine unterwartete Wirkung bewirkt wurde. Alternativ oder ergänzend kann die erste Information z.B. einen funktionalen Zusammenhang zwischen einer Eigenschaft der Fahrzeuge und einem Betriebsparameter bzw. einer Betriebsdauer der Fahrzeuge anzeigen. Alternativ oder ergänzend kann die erste Information z.B. eine Ausführungsbedingung zur Ausführung des physikalischen Vorgangs anzeigen, bei der eine unterwartete und/oder innerhalb oder außerhalb vorausbestimmter Wertebereiche liegende Wirkung bewirkt wurde.
  • Das in diesem Dokument beschriebene Verfahren ermöglicht es somit, eine bereitzustellende erste Information in effizienter und zuverlässiger Weise von einer Vielzahl von Fahrzeugen zu erhalten. Dadurch können ein Zustand und/oder Betrieb einer Vielzahl der Fahrzeuge, z.B. fahrerloser Fahrzeuge, z.B. eines Fuhrparks, Sharing-Fahrzeuge, einer Fahrzeugflotte, ermittelt werden bzw. erfolgen. Dadurch kann eine erhebliche Einsparung und/oder Erhöhung der Betriebsbereitschaft der Vielzahl der Fahrzeuge gegenüber einer Werkstattbetreuung erreicht werden. Durch das beschriebene Verfahren können frühzeitig Fahrzeuge identifiziert werden, die eine (bestimmte) Auffälligkeit oder eine fehlerhafte Funktionalität aufweisen oder es können Fahrzeuge identifiziert werden, in welchen eine (bestimmte) Auffälligkeit oder eine fehlerhafte Funktionalität, z.B. innerhalb einer gewissen Zeit, zu erwarten sind. Des Weiteren kann durch das beschriebene Verfahren in effizienter Weise ein Test von Fahrzeugfunktionalitäten durchgeführt werden.
  • Die zumindest eine Ausführungsbedingung kann sich auf eine den Größe beziehen, die von dem Automatisierungsgrad der Fahrt des Fahrzeugs abhängig ist. Alternativ oder ergänzend kann die zumindest eine Ausführungsbedingung abhängig oder auf Basis einer solchen Größe ermittelt und/oder berücksichtigt werden.
  • Der physikalische Vorgang kann in Abhängigkeit von zumindest einer Ausführungsbedingung ausgeführt werden. Insbesondere kann die Ausführung des physikalischen Vorgangs in einem Fahrzeug an das Vorliegen von ein oder mehreren Ausführungsbedingungen gebunden sein. Es kann dann im Rahmen des Verfahrens (vor Ausführung des physikalischen Vorgangs) überprüft werden, ob die Ausführungsbedingung erfüllt ist oder nicht. Durch das Festlegen von ein oder mehreren (einheitlichen) Ausführungsbedingungen, können die Zuverlässigkeit und Vergleichbarkeit der ermittelten ersten Information in Bezug auf die Mehrzahl von Fahrzeugen erhöht werden.
  • Der besagte physikalische Vorgang ist insbesondere von einem denkbaren funktionalen Ferneingriff oder einem Ferneingriff zur Wartung des Fahrzeugs zu unterscheiden. Ausnahmsweise kann der besagte physikalische Vorgang zusätzlich eine Wartungsfunktion aufweisen.
  • Die Ausführungsbedingung kann sich dabei insbesondere auf eine Aktion und/oder einen Zustand eines Nutzers eines Fahrzeugs beziehen. Beispielsweise kann ein physikalischer Vorgang ggf. nur dann ausgeführt werden, wenn der Nutzer einen ausreichend hohen Grad an Aufmerksamkeit aufweist. Durch die Verwendung von ein oder mehreren Nutzer-bezogenen Ausführungsbedingungen können die Sicherheit und/oder die Zuverlässigkeit des beschriebenen Verfahrens erhöht werden.
  • Im Rahmen des Verfahrens können Anforderungsdaten in Bezug auf den zu veranlassenden physikalischen Vorgang an die zwei oder mehr Fahrzeuge gesendet werden. Die Anforderungsdaten können von einem Backend-Server und/oder von einem Nutzergerät bewirkt und/oder gesendet werden, um eine Ausführung des physikalischen Vorgangs in den zwei oder mehr Fahrzeugen zu veranlassen.
  • Dabei können die Anforderungsdaten den auszuführenden physikalischen Vorgang anzeigen. Alternativ oder ergänzend können die Anforderungsdaten ein oder mehrere Komponenten und/oder Funktionalitäten eines Fahrzeugs anzeigen, durch die eine Wirkung bei der Ausführung des physikalischen Vorgangs bewirkt werden soll. Alternativ oder ergänzend können die Anforderungsdaten eine Soll-Wirkung anzeigen, die bei der Ausführung des physikalischen Vorgangs bewirkt werden soll. Beispielsweise können die Anforderungsdaten einen Parameter der Wirkung und/oder einen oder mehrere Wertebereiche eines Parameters der Wirkung anzeigen.
  • Alternativ oder ergänzend können die Anforderungsdaten einen qualitativen und/oder quantitativen Parameter zur Ausführung des physikalischen Vorgangs anzeigen. Alternativ oder ergänzend können die Anforderungsdaten eine Anforderungsbedingung anzeigen, die bei der Ausführung des physikalischen Vorgangs erfüllt sein sollte oder muss. Durch das Aussenden von Anforderungsdaten kann in effizienter und zuverlässiger Weise die erste Information in Bezug auf eine Vielzahl von Fahrzeugen bereitgestellt werden.
  • Der physikalische Vorgang kann derart sein, dass durch das Ausführen des physikalischen Vorgangs in einem Fahrzeug eine mit der Zeit ansteigende Wirkung in dem Fahrzeug und/oder in einer Umgebung des Fahrzeugs verursacht wird. Dabei kann der physikalische Vorgang ggf. nur bis Erreichen einer bestimmten Maximalwirkung in dem Fahrzeug und/oder in der Umgebung des Fahrzeugs ausgeführt werden. Durch das Bewirken einer (kontinuierlich) ansteigenden Wirkung kann eine erste Information mit einem minimalen Eingriff in den Betrieb der Fahrzeuge bereitgestellt werden. Somit können die Zuverlässigkeit, die Sicherheit und/oder der Komfort des beschriebenen Verfahrens erhöht werden.
  • Das Verfahren kann umfassen, das Abgleichen und/oder Vergleichen der Reaktionsdaten der zwei oder mehr Fahrzeuge mit Referenzdaten. Dabei können die Referenzdaten insbesondere von Reaktionsdaten von ein oder mehreren anderen Fahrzeugen und/oder von Reaktionsdaten aus der Vergangenheit abhängen. Die erste Information kann dann in Abhängigkeit von dem Abgleichen und/oder Vergleichen der Reaktionsdaten der zwei oder mehr Fahrzeuge mit den Referenzdaten bereitgestellt werden. Durch das Abgleichen bzw. Vergleichen mit Referenzdaten kann die Güte der ermittelten ersten Information weiter erhöht werden.
  • Das Verfahren kann umfassen, das Anpassen einer Funktionalität eines Fahrzeugs und/oder des Betriebs eines Fahrzeugs, in Abhängigkeit von der ersten Information. Mit anderen Worten, die bereitgestellte erste Information kann dazu genutzt werden, den Betrieb eines (ggf. identifizierten) Fahrzeugs (beispielsweise mittels einer Fernwartung) anzupassen. So kann die Zuverlässigkeit des Betriebs eines Fahrzeugs erhöht werden.
  • Wie bereits oben dargelegt, kann durch die Ausführung des physikalischen Vorgangs in einem Fahrzeug als Wirkung ein Geräusch verursacht werden. Das Verfahren kann umfassen, das Ermitteln zumindest eines Parameters bezüglich eines Geräusches, das bei der Ausführung des physikalischen Vorgangs in einem Fahrzeug bewirkt wird. Die Reaktionsdaten des Fahrzeugs können dann von dem Parameter bezüglich des Geräusches abhängen. Durch die Berücksichtigung von Geräuschen als Wirkung kann die erste Information mit besonders hoher Güte bereitgestellt werden.
  • Das Verfahren kann umfassen, das Ermitteln, auf Basis der Reaktionsdaten der zwei oder mehr Fahrzeuge, zumindest eines mathematischen (z.B. eines statistischen) Zusammenhangs. Dabei kann der mathematische Zusammenhang einen Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Parametern eines Fahrzeugs und/oder einer Umgebung eines Fahrzeugs anzeigen. So können in zuverlässiger Weise Tests und Absicherungen von Fahrzeugen (z.B. im Rahmen der Funktionalitätsentwicklung einer Funktionalität von Fahrzeugen) durchgeführt werden.
  • Das Verfahren kann umfassen, das Auswählen einer Gruppe von Fahrzeugen auf Basis der Betriebsdaten. Des Weiteren kann das Verfahren umfassen, das Veranlassen von zumindest einem physikalischen Vorgang in der ermittelten Gruppe von Fahrzeugen, um Reaktionsdaten für die Gruppe von Fahrzeugen zu ermitteln. Das Verfahren kann somit wiederholt ausgeführt werden (z.B. für eine selektierte Gruppe von Fahrzeugen). So können eine präzise Analyse und/oder präzise Tests von Funktionalitäten und/oder Fahrzeugtypen durchgeführt werden.
  • Bevorzugt kann abhängig von einer bereitgestellten ersten Information eine Prädiktion eines Betriebs und/oder Zustands zumindest eines der zwei oder mehr Fahrzeuge, oder einer Anzahl von Fahrzeugen, die demselben Fahrzeugtyp wie die zwei oder mehr Fahrzeuge angehören oder unter ähnlichen Bedingungen betrieben werden, erfolgen. Beispielsweise kann abhängig von einer bereitgestellten ersten Information ein (einen gewissen Schwellwert überschreitender) Verschleiß, eine Nichtverfügbarkeit, eine Versagenswahrscheinlichkeit, eine Fehlfunktion oder eine mangelnde Performance zumindest eines Teils eines Fahrzeugs bzw. einer Fahrzeugfunktionalität prädiziert werden. Dadurch ergibt sich ein besonderer Vorteil bei einer Anwendung eines zumindest teilweise automatisiert und/oder ferngesteuert betriebenen bzw. betreibbaren Fahrzeugs. In solchen Fahrzeugen ist nicht damit zu rechnen, dass die besagten Effekte durch einen stets anwesenden und/oder aktionsbereiten Nutzer bemerkt bzw. beseitigt werden. Somit kann eine Lösung für die Verwendung von zumindest teilweise automatisierten, ferngesteuerten oder fahrerlosen Fahrzeugen bereitgestellt werden.
  • Besonders bevorzugt kann auf das Ermitteln und/oder Bereitstellen der besagten, auf dem Abgleich basierenden, ersten Information (ggf. auch) eine (ggf. weitere), insbesondere automatisierte und/oder ferngesteuerte, Aktion in Bezug auf das zumindest eine von den zwei oder mehr Fahrzeugen oder in Bezug auf eine Anzahl der Fahrzeuge, die dem Fahrzeugtyp des einen der zwei oder mehr Fahrzeuge entsprechen oder die bei den vergleichbaren Bedingungen betrieben werden, durchgeführt werden. Beispielsweise kann abhängig von der bereitgestellten ersten Information ein Wartungsvorgang und/oder eine bestimmte Veränderung innerhalb des Fahrzeugs herbeigeführt werden. Auch kann abhängig von der bereitgestellten ersten Information eine zumindest teilweise automatisierte oder zumindest teilweise manuelle Diagnose-, Reparatur oder Wartungsmaßnahme veranlasst werden. Beispielsweise kann ein (im Verfahren identifiziertes) Fahrzeug oder Fahrzeuggruppe mehr oder minder automatisch zu einem Servicepunkt geordert oder gefahren werden.
  • Des Weiteren kann abhängig von der bereitgestellten ersten Information eine Freigabe z.B. für ein bestimmtes Fahrzeugmodell, für ein bestimmtes Fahrzeug, für eine Fahrzeugfunktionalität als solche oder für eine bestimmte Ausführung einer Fahrzeugfunktionalität erteilt bzw. bestätigt werden. Eine solche Freigabe kann sich z.B. auf den Betrieb des Fahrzeugs bzw. der Fahrzeugfunktionalität unter bestimmten Bedingungen oder für bestimmte Anwendungsfälle beziehen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung (z.B. ein Backend-Server oder ein Nutzergerät) zur Bereitstellung einer ersten Information in Bezug auf mehrere Fahrzeuge beschrieben. Die Vorrichtung ist eingerichtet, je zumindest einem physikalischen Vorgang in zwei oder mehr Fahrzeugen zu veranlassen. Außerdem ist die Vorrichtung eingerichtet, Reaktionsdaten in Bezug auf eine, durch die Ausführung des physikalischen Vorgangs in den zwei oder mehr Fahrzeugen, verursachte Wirkung zu ermitteln. Ferner ist die Vorrichtung eingerichtet, einen Abgleich der Reaktionsdaten der zwei oder mehr Fahrzeuge auszuführen und die erste Information auf Basis des Abgleichs bereitzustellen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeug beschrieben, das eingerichtet ist, das in diesem Dokument beschriebene Verfahren zumindest teilweise auszuführen. Bei dem Fahrzeug handelt es sich im Rahmen des vorliegenden Dokuments bevorzugt um ein Kraftfahrzeug oder Motorrad. Somit entstehen mehrere oben diskutierte Vorteile sowie weitere für den Fachmann nachvollziehbare Vorteile. Insbesondere kann es sich um ein zumindest teilweise automatisiert fahrendes Fahrzeug handeln, beispielsweise mit einem (erreichbaren) Automatisierungsgrad nach BASt von 2,3,4 oder 5. Insbesondere kann es sich bei dem Fahrzeug um ein fahrerloses und/oder zumindest teilweise ferngesteuert lenkbares Fahrzeug handeln. Das Fahrzeug kann auch ein Wasserfahrzeug oder ein Luft- oder Raumfahrzeug sein. Ferner kann das Fahrzeug ein landwirtschaftliches Fahrzeug, eine Baumaschine (auch eine Bohranlage, Förderungsanlage oder Maschine zur Bewegung von Erdschichten) oder ein Roboter sein.
  • Die in diesem Dokument beschriebenen Aspekte lassen sich allgemein auf zumindest teilweise autonom funktionierende, technische Vorrichtung anwenden, z.B. auf eine Fertigungsanlage, eine Maschine zur Lebensmittelaufbereitung, ein Haushaltsgerät, ein Gerät zur Tierhaltung oder zur Versorgung bzw. Betreuung von Menschen. Dabei können das beschriebene Verfahren bzw. die beschriebene Vorrichtung jeweils sinngemäß ausgeführt werden. Beispielsweise ist dann der Begriff „Fahrzeug“ als eine solche technische Vorrichtung aufzufassen und die erste Information in Bezug auf die besagten technischen Vorrichtungen zu verstehen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Nutzergerät beschrieben, wobei das Nutzergerät, insbesondere ein mobiles Anwendergerät, ausgebildet ist, eine (einseitige oder beidseitige) Wirkverbindung mit einem Fahrzeug und/oder zu einem Backend-Server zu betreiben und dabei einen Teil des Verfahrens auszuführen.
  • Beispielsweise können das Veranlassen oder Variieren des zumindest einen physikalischen Vorgangs, das Ermitteln oder Verarbeiten der Reaktionsdaten und/oder das Bereitstellen der ersten Information auf Basis des Abgleichs mit dem Nutzergerät ausgeführt werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein (bestimmtes) Beeinflussen des Fahrzeugs auf das Ermitteln und/oder das Empfangen der bereitgestellten ersten Information mit dem Nutzergerät veranlasst oder ausgeführt werden.
  • Das Nutzergerät bzw. das mobile Anwendergerät kann dabei ausgebildet sein, zumindest einen Teil der Schritte des Verfahrens auszuführen. Insbesondere kann das Nutzergerät bzw. das mobile Anwendungsgerät zum Ermitteln und/oder zur Handhabung der entsprechenden Daten ausgebildet sein. Das Nutzergerät bzw. das mobile Anwendungsgerät kann hierzu eine entsprechend eingerichtete drahtgebundene oder drahtlose Schnittstelle aufweisen.
  • Das mobile Anwendergerät kann ein Smartphone, ein Tablet-PC, ein Kleidungsstück mit geeigneter elektronischer Vorrichtung, eine Smart-Watch und/oder eine portable Navigationsvorrichtung, etc. umfassen. Vorteilhafterweise können so ein Sendeteil und/oder eine Sensorik und/oder Rechenressourcen und/oder eine Sende-Empfangseinheit und/oder Authentisierungsverfahren des mobilen Anwendergeräts verwendet oder mitverwendet werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogramm, insbesondere ein Computerprogrammprodukt umfassend ein Computerprogramm, beschrieben, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, bei seiner Ausführung auf zumindest einer Recheneinheit eines Fahrzeugs und/oder zumindest einer beabstandet angeordneten Recheneinheit bzw. Vorrichtung das in diesem Dokument beschriebenen Verfahren auszuführen.
  • Das Computerprogrammprodukt kann als ein Update eines bisherigen Computerprogramms ausgebildet sein, welches beispielsweise im Rahmen einer Funktionserweiterung, beispielsweise im Rahmen eines sogenannten „Remote Software Update“ die Teile des Computerprogramms bzw. des entsprechenden Programmcodes umfasst. Das Computerprogrammprodukt umfasst insbesondere ein von der Datenverarbeitungsvorrichtung lesbares Medium, auf dem der Programmcode gespeichert ist, oder zumindest eine verschlüsselte Datei. Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Programmprodukt beschrieben, das ein autorisiertes Zugriffsrecht auf abgelegte Daten des Computerprogrammprodukts umfasst.
  • Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Des Weiteren können jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden.
  • Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei ist zu beachten, dass die Merkmale der Ausführungsbeispiele in jeder beliebigen Kombination mit den Merkmalen des beanspruchten Verfahrens bzw. der beanspruchten Vorrichtung in vorteilhafter Weise kombinierbar sind. Dabei zeigen
    • 1 ein Blockdiagramm eines beispielhaften Systems zur Betreuung von Fahrzeugen; und
    • 2 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Betreuung von Fahrzeugen.
  • Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der zuverlässigen und effizienten Ermittlung von erster Information in Bezug auf Fahrzeuge. Es wird darauf hingewiesen, dass all in Zusammenhang mit den Figuren beschriebenen Aspekte und/oder Merkmal frei mit Merkmalen der Ansprüche und/oder des vorausgehenden Teils dieses Dokuments kombiniert werden können.
  • 1 zeigt ein beispielhaftes System 100 zur Betreuung von mehreren Fahrzeugen 102. Das System 100 umfasst eine Zentraleinheit 101 (z.B. einen Backend-Server), der über eine Nutzerschnittstelle bzw. über ein Nutzergerät 103 besteuert werden kann. Durch die Zentraleinheit 101 können anhand von Anforderungsdaten 111 ein oder mehrere Testprozeduren bei mehreren Fahrzeugen 102 veranlasst werden. Es können dann von den Fahrzeugen 102 Reaktionsdaten 112 an die Zentraleinheit 101 übermittelt werden. Diese Reaktionsdaten 112 können in der Zentraleinheit 101 ausgewertet werden, z.B. um ein auffälliges Fahrzeug 102, eine auffällige Funktionalität, eine auffällige Randbedingung für den Betrieb (einer Funktionalität) des Fahrzeugs 102 und/oder einen Trend (z.B. in Bezug auf eine nachlassende Performance und/oder Abnutzung einer bestimmten Komponente der Fahrzeuge 102) zu erkennen.
  • Beispielsweise können zwei gleichartige oder vergleichbare physikalische Vorgänge bzw. Testprozeduren in zumindest zwei verschiedenen Fahrzeugen 102 per Fernsteuerung bzw. Nutzergerät 103 veranlasst oder provoziert werden. Diese Vorgänge können jeweils erst dann ausgelöst werden, wenn eine entsprechende innerhalb der Anforderungsdaten 111 übermittelte Ausführungsbedingung erfüllt ist. Beispielsweise kann ein Versenden einer Vielzahl von Testanforderungen an eine Vielzahl der Fahrzeuge 102 ausgeführt werden, wobei deren Ausführung erst dann erfolgt, wenn die jeweiligen Ausführungsbedingungen in den jeweiligen Fahrzeugen erfüllt werden. Aus der Ausführung der Vorgänge auf den Fahrzeugen 102 können Indikatoren bzw. Reaktionsdaten 112 generiert werden, die ohne Ausführung der Vorgänge 111 nicht vorgelegen hätten. In einem vereinfachten Fall können diese auch denkbaren „reale Daten aus dem Feld“ entsprechen, welche aber ohne das beschriebene Verfahren in dieser Form gar nicht (zumindest nicht in kurzer Zeit und nicht in der Qualität) entstanden wären, z.B. weil ein physikalischer Vorgang (in der bestimmten Form) und/oder die mit dem physikalischen Vorgang ausgelöste Wirkung so nicht, nur extrem selten oder nicht in einem (zur Ausführung des Abgleichs der Daten) günstigen und/oder untereinander vergleichbaren Wertebereich auftreten. Auf Basis der erfassten bzw. ermittelten Indikatoren bzw. Reaktionsdaten 112 (auf die jeweils vordefinierten physikalischen Vorgänge) kann im Verfahren ein objektiver Abgleich (vereinfacht: Vergleich) der zurückgemeldeten Reaktionsdaten erfolgen, z.B. um einen Trend zu erkennen, ein Wahrscheinlichkeitsmaß eines Vorkommnisses zu schätzen oder eine kurzfristige, mittelfristige und/oder langfristige Vorhersage zu ermitteln.
  • Die in diesem Dokument beschriebenen Aspekte sind in Bezug auf Indikatoren entsprechend wie auf Reaktionsdaten 112 anzuwenden. Insbesondere kann der Betriff „Indikator“ in den beschriebenen Merkmalen durch den Betriff „Reaktionsdaten“ ersetzt werden (und umgekehrt). Ein Indikator kann ggf. zusätzlich vergleichbar indirekte Wirkungen umfassen. Diese können z.B. auch eine Wirkung kennzeichnen, die erst nach einer gewissen Zeit und/oder nach der Ausführung eines oder mehrerer physikalischer Vorgänge ermittelt werden können und/oder bei einer mehrmaligen Ausführung zumindest eines oder mehrerer physikalischer Vorgänge ermittelbar erkennbar sind. Es kann bereits in den Fahrzeugen und/oder in einer beabstandet angeordneten Recheneinheit ein Abgleich der Wirkungen von mehreren (z.B. von einem im Wesentlichen gleichen mehrfach ausgeführten oder von zumindest zwei unterschiedlichen) physikalischen Vorgängen ausgeführt werden. Insbesondere können die Reaktionsdaten bzw. Daten eines Fahrzeugs (zum Abgleich der zumindest zwei unterschiedlichen Reaktionsdaten von zumindest zwei Fahrzeugen) bereits auf einem Abgleich der Daten aus zwei unterschiedlichen physikalischen Vorgängen basieren.
  • Insbesondere kann an eine bestimmte Anzahl von Fahrzeugen 102 aus einem Backend 101 eine Anforderung 111 (d.h. Anforderungsdaten) versendet werden, bestimmte physikalische Vorgänge (z.B. „unauffällige Aktionen“) auszuführen. Diese Aufträge können von den Fahrzeugen 102 empfangen werden und können ggf. erst dann ausgeführt werden, wenn in den Fahrzeugen 102 jeweils bestimmte dazugehörige Ausführungsbedingungen, z.B. auch Randbedingungen, etwa ein bestimmter Geschwindigkeitsbereich, eine bestimmte Temperatur, ein oder mehrere funktionale Kriterien, etc., erfüllt sind.
  • Ein bei einem Fahrzeug 102 bewirkter physikalischer Vorgang kann ein bestimmtes System, eine bestimmte Komponente oder eine bestimmte Funktion des Fahrzeugs 102 betreffen bzw. darauf zugeschnitten sein. Der physikalische Vorgang kann auch ein Teil einer bestimmten, aktiv auszuführenden Testprozedur, z.B. für eine Vorrichtung in dem Fahrzeug 102, sein. Der physikalische Vorgang kann dabei derart sein, dass der Vorgang für einen Nutzer unbemerkt bleibt.
  • Der besagte physikalische Vorgang zeichnet sich insbesondere durch eine vergleichsweise starke und/oder schnelle (aktive) Einwirkung auf zumindest einen Teil des Fahrzeugs und/oder die Umgebung des jeweiligen Fahrzeugs aus. Diese ist von einem passiven Messverfahren zu unterscheiden. Im Gegensatz zu einem Messvorgang, bei dem die Beeinflussung einer zu messenden Größe in der Regel verringert bzw. minimiert wird, um diese möglichst nicht zu beeinflussen, kann der besagte physikalische Vorgang einen gewissen Eingriff, einen Energiewandlungsprozess und/oder eine Einwirkung umfassen. Der zumindest eine physikalische Vorgang kann durch die Ansteuerung zumindest einer bestimmten Fahrzeugkomponente ausgeführt werden, die im Fahrzeug (zu völlig anderen, funktionalen Zwecken) vorgesehen ist.
  • Bevorzugt erzeugt der physikalische Vorgang eine (vergleichsweise kurzzeitige) zumindest im Wesentlichen reversible Einwirkung. Alternativ oder zusätzlich kann diese auch (geringe) irreversible Veränderung zumindest eines Fahrzeugteils, z.B. bis hin zu einer Verformung, Abrieb, Kratzern, einem oder mehreren teilweise irreversiblen chemischen Vorgängen, z.B. einer Oxidation, und/oder einen Angriff mit einer bestimmten Substanz, umfassen. Beispielsweise kann an einem (unkritischen) Teil einer Fahrzeugkomponente eine (kontrollierte) Verformung, Abrieb, Oxidation in einem bestimmten (für das Fahrzeug insgesamt unkritischen Maße) veranlasst werden. Daraufhin kann eine Aussage, z.B. Prädiktion zu dem Betrieb und/oder Zustand der gesamter Komponente, z.B. auch zu den für den Fahrzeugbetrieb kritischen oder relevanten Teilen ermittelt werden.
  • Das beschriebene Verfahren bezieht sich dabei nicht auf einen Abgleich der allgemeinen, in Fahrzeugen 102 gesammelten, Daten, sondern vielmehr auf das Veranlassen bestimmter physikalischer Vorgänge, die bei bestimmten Randbedingungen ausgeführt werden, um dadurch bestimmte (untereinander abgleichbare) Daten 112 zu erzeugen.
  • Die Indikatoren bzw. Reaktionsdaten 112 zu den Ergebnissen aus einer Vielzahl der (aus der Ferne je nach Bedarf veranlassten) physikalischen Vorgänge bzw. Testprozeduren aus verschiedenen Fahrzeugen 102 können, z.B. im Backend 101, eingesammelt werden. Die Indikatoren bzw. Reaktionsdaten 112 können dann einem Abgleich mit Sollwerten und/oder einem Abgleich untereinander unterzogen werden.
  • Beispielsweise können auf Basis der zurückgemeldeten Daten 112 bestimmte (technisch und/oder wirtschaftlich relevante und/oder kritische) Trends frühzeitig erkannt werden, noch bevor sich eine wahrnehmbare oder messbare, insbesondere kritische, Wirkung bei den (normalen) Betriebsparametern der Fahrzeuge 102 zeigt. Beispielsweise kann auf Basis der zurückgemeldeten Daten 112 auch prädiziert werden, dass ein Risiko in Zusammenhang mit einer bestimmten Funktionalität eines Fahrzeugs 102 ansteigen wird.
  • Des Weiteren kann auf Basis des Abgleichs der Daten 112 von mehreren Fahrzeugen 102 eine präzise und zuverlässige Voraussage eines Ausfalls, eines Servicebedarfs und/oder der Zulässigkeit bzw. nicht Zulässigkeit bestimmter Betriebsarten eines Fahrzeugs 102 oder einer Fahrzeugkomponente durchgeführt werden.
  • Beispielsweise können die jeweiligen physikalischen Vorgänge derart veranlasst oder ausgeführt werden, dass die Vorgänge unter Vorgabe oder Ausschluss bestimmter Fahrzeugzustände, bestimmter Fahrbahnstellen, bestimmter Positionsinformationen und/oder bestimmter Fahrsituationen erfolgt.
  • Ein physikalischer Vorgang in einem Fahrzeug 102 kann eine relativ kleine Wirkung aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann ein physikalischer Vorgang einen „Stresstest“ für eine Komponente und/oder eine Funktion eines Fahrzeugs 102 darstellen. Beispielsweise kann ein physikalischer Vorgang eine Sequenz aus kurzen, schnellen Veränderungen einer physikalischen Wirkung, z.B. eine relativ schnelle Abfolge von entgegengesetzten Veränderungen, in einem Fahrzeug 102 bewirken. Die Veränderungen können ggf. abweichend von einer üblichen Funktionalität des Fahrzeugs 102 ausgeführt werden. Die Veränderungen können ggf. unmerklich für die Nutzer eines Fahrzeugs 102 ausgeführt werden.
  • Optional, z.B. bei einem konkreten Bedarf oder einem erweiterten Bedarf, kann ggf. eine Testprozedur mit einem Betriebsparameter veranlasst werden, der hinsichtlich seines Werts oberhalb eines erwarteten Werts des Betriebsparameters in einem bestimmten Betrieb, z.B. bei einer automatisierten Fahrt, sein wird. Dabei kann, z.B. aus zurückgemeldeten Daten vieler Fahrzeuge 102, z.B. mittels einer Extrapolation, eine Voraussage über die Performance des Fahrzeugs 102 in der Zukunft ermittelt werden.
  • Ein Abweichen der jeweils ermittelten (zurückgemeldeten) Daten 112 von einer statistischen Verteilung, z.B. von einer sog. Normalverteilung, kann als ein Indiz für eine bestimmte zu veranlassende Maßnahme gewertet werden. Dabei ist es vorteilhaft, dass für die Vorgänge definierte Testbedingungen, die für eine aussagefähige Absicherung erforderlich sind, vorgegeben werden können. Durch die beschriebenen Maßnahmen können Einsparungen für den Test und die Absicherung von Fahrzeugfunktionen bewirkt werden. Des Weiteren können durch die beschriebenen Maßnahmen Daten für das maschinelle Lernen auf realer Basis generiert werden.
  • 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 200 zur Bereitstellung von erster Information in Bezug auf mehrere Fahrzeuge 102. Das Verfahren 200 umfasst das Veranlassen 201 von zumindest einem physikalischen Vorgang in je zwei oder mehr Fahrzeugen 102. Zu diesem Zweck können Anforderungsdaten 111 an die zwei oder mehr Fahrzeuge 102 gesendet werden (z.B. von einer Zentraleinheit 101). Des Weiteren umfasst das Verfahren 200 das Ermitteln 202 von Reaktionsdaten 112 (in diesem Dokument auch als Indikatoren bezeichnet) in Bezug auf eine, durch die Ausführung des physikalischen Vorgangs in den zwei oder mehr Fahrzeugen 102, verursachte Wirkung. Die Reaktionsdaten 112 können in jedem der Fahrzeuge 102 erfasst werden. Die Reaktionsdaten 112 können dann z.B. an die Zentraleinheit 101 gesendet werden.
  • Ferner umfasst das Verfahren 200 das Bereitstellen 203 der ersten Information, durch Abgleichen der Reaktionsdaten 112 der zwei oder mehr Fahrzeuge 102. Beispielsweise können auf Basis des Abgleichs und/oder Vergleichs ein oder mehrere Fahrzeuge 102 detektiert werden, die eine unterwartete (von den anderen Fahrzeugen 102 abweichende) Wirkung auf die Ausführung des physikalischen Vorgangs aufweisen. So können z.B. frühzeitig ein oder mehrere defekte Fahrzeuge 102 und/oder Fahrzeuge 102 mit einer erhöhten Fehleranfälligkeit identifiziert werden.
  • In diesem Dokument wird somit ein Verfahren 200 zum Vergleich von Indikatoren bzw. Reaktionsdaten 112 aus mehreren Fahrzeugen 102 beschrieben. Das Verfahren 200 kann das Veranlassen 201 von je zumindest einem bestimmten physikalischen Vorgang in zwei oder mehr Fahrzeugen 102 umfassen. Dabei kann der zumindest eine physikalische Vorgang insbesondere mit zumindest einer bestimmten Ausführungsbedingung verknüpft sein. Außerdem kann das Verfahren 200 umfassen, den Empfang und Abgleich der Indikatoren 112 kennzeichnend die Wirkung der besagten physikalischen Vorgänge in den zwei oder mehreren unterschiedlichen Fahrzeugen 102. Ferner kann das Verfahren 200 umfassen, das Bereitstellen 203 einer Information, insbesondere einer ersten Information, auf Basis des Abgleichs der Indikatoren 112.
  • Bevorzugt kann es sich bei den physikalischen Vorgängen um einen aktiv auszuführenden physikalischen Vorgang handeln, der aus dem Backend 101 an zwei oder mehreren Fahrzeugen 102 beauftragt bzw. veranlasst werden. Die Ausführung der Vorgänge in den unterschiedlichen Fahrzeugen 102 kann z.B. an gleiche oder ähnliche Ausführungsbedingungen geknüpft werden. Beispielsweise können (ggf. nur) bei Vorliegen der Ausführungsbedingungen die physikalischen Vorgänge in den unterschiedlichen Fahrzeugen 102 ausgeführt oder (durch das Veranlassen passender Bedingungen in einem Fahrzeug 102) begünstigt, insbesondere provoziert, werden. In Reaktion auf das Ausführen der physikalischen Vorgänge können die entsprechenden Indikatoren 112 kennzeichnend die Wirkung des jeweiligen physikalischen Vorgangs in den zumindest zwei Fahrzeugen 102 ermittelt werden. Die entsprechenden Daten 112 können daraufhin zum Backend 101 übermittelt werden.
  • Insbesondere kann der zumindest eine physikalische Vorgang ein chemischer Vorgang, z.B. eine chemische Reaktion oder eine Einflussnahme auf eine chemische Reaktion, sein. Dabei kann das Verfahren 200 z.B. auf eine Verbrennung in einem Otto- oder Diesel-Aggregat oder auf einen chemischen Prozess in einer Batteriezelle des Fahrzeugs 102 angewandt werden.
  • In einem weiteren, mit den in diesem Dokument gekennzeichneten Merkmalen kombinierbaren, Beispiel kann ein physikalischer Vorgang eine (z.B. kurzzeitige und/oder geringe) Veränderung eines Betriebsparameters eines Energiewandlungsaggregats und/oder eines Antriebs des Fahrzeugs sein. Beispielsweise kann der physikalische Vorgang eine Veränderung eines Zündwinkels eines Verbrennungsmotors, einer Kraftstoffpumpe und/oder eines Betriebsparameters eines Abgassystems des Fahrzeugs 102 sein. Daraufhin können beispielsweise Reaktionsdaten kennzeichnend eine Veränderung eines Geräuschs des Energiewandlungsaggregats ermittelt und im Verfahren verarbeitet werden.
  • Der zumindest eine Indikator 112 kennzeichnend die Wirkung (bzw. Auswirkung) des jeweiligen physikalischen Vorgangs kann eine Veränderung, insbesondere ein Maß der Veränderung, die sich auf die Ausführung des zumindest einen physikalischen Vorgangs, insbesondere infolge des physikalischen Vorgangs, einstellt, anzeigen. Beispielsweise kann ein Indikator 112 eines Fahrzeugs 102 ein Maß der Veränderung einer Betriebsgröße des Fahrzeugs 102, ein Maß der Veränderung eines Parameters in der Umgebung des Fahrzeugs 102, ein Maß der Veränderung eines Parameters betreffend den Nutzer des Fahrzeugs 102, etc., kennzeichnen. Mit anderen Worten kann der Indikator 112 (d.h. die Reaktionsdaten) ein Maß der Auswirkung kennzeichnen, die ein angeforderter physikalischer Vorgang (kausal) verursacht hat. Bei einem Indikator 112 kann es sich um eine relativ kleine (aber datentechnisch verwertbare) Information handeln.
  • Ein Abgleich der Indikatoren 112 (d.h. der Daten, die die jeweiligen Ergebnisse bzw. Wirkungen der Vorgänge anzeigen) kann im Backend 101 ausgeführt werden. Aus dem Abgleich der Indikatoren 112 können unterschiedliche Erkenntnisse z.B. für eine Trenderkennung, für eine Ursachenfindung für bestimmte Effekte, für eine Wartung von Fahrzeugen 102, für das Ermitteln von Daten zum Bestimmen von Freigabekriterien, etc., erzeugt werden.
  • Bevorzugt werden die zumindest zwei (gleichartigen) physikalischen Vorgänge (auf den zumindest zwei Fahrzeugen 102) bei zumindest einer gleichen oder ähnlichen ersten Ausführungsbedingung und bei zumindest einer unterschiedlichen zweiten Ausführungsbedingung ausgeführt. Daraufhin kann aus dem Abgleich der Daten eine Abhängigkeitsfunktion der Indikatoren 112 von der zumindest einen zweiten Bedingungen ermittelt werden.
  • Der zumindest eine physikalische Vorgang kann insbesondere eine Ausführung eines aktiven Tests (bzw. einer Testprozedur), z.B. während eines normalen Betriebs des Fahrzeugs (durch einen Fahrzeughalter), umfassen oder ein Teil eines aktiven Tests (bzw. einer Testprozedur) sein.
  • Der physikalische Vorgang kann ggf. eine von einem Nutzer wahrnehmbare Wirkung aufweisen bzw. nach sich ziehen. Andererseits kann der physikalische Vorgang ggf. für einen Nutzer nicht wahrnehmbar sein. Der physikalische Vorgang kann ggf. einer bestimmten Nutzerfunktion eines Fahrzeugs 102 entsprechen. Andererseits kann der physikalische Vorgang ggf. keine Nutzerfunktion eines Fahrzeugs 102 sein.
  • Bevorzugt umfasst eine Anforderung 111 zum Veranlassen von zumindest je einem oder mehreren physikalischen Vorgängen einen (zweckmäßig definierten) Datensatz oder Datenabschnitt kennzeichnend eine Information zum Veranlassen des einen oder der mehreren physikalischen Vorgänge, insbesondere eines aktiven Tests.
  • Insbesondere kann die Anforderung 111 an zumindest eine Ausführungsbedingung geknüpft sein, wobei ein entsprechender physikalischer Vorgang ausgeführt wird, abhängig vom Überprüfen bzw. Zutreffen der zumindest einen Ausführungsbedingung im Betrieb, insbesondere im Nutzerbetrieb, des Fahrzeugs 102.
  • Der Datensatz oder Datenabschnitt einer Anforderung 111 (in diesem Dokument auch als Anforderungsdaten bezeichnet) kann die Ausführungsbedingung kennzeichnen oder Daten kennzeichnend die Ausführungsbedingung umfassen, bzw. mit der Ausführungsbedingung, insbesondere nach einem vorausbestimmten logischen Zusammenhang, verknüpft sein.
  • Das Verfahren 200 kann derart angewandt werden, dass durch das Veranlassen des zumindest eines physikalischen Vorgangs in den zwei oder mehreren Fahrzeugen 102 Daten, z.B. die besagten Reaktionsdaten 112 oder auf dem Abgleich der Reaktionsdaten 112 basierende Daten, ermittelt werden, die sich im Wesentlichen von den statistisch häufig vorkommenden Daten, z.B. Betriebsdaten, der Fahrzeuge 102 unterscheiden, beispielsweise in einem normalen Fahrzeugbetrieb nicht oder sehr selten (z.B. nur bei einer zufälligen Verkettung bestimmter Betriebsbedingungen) vorkommen. Durch die Kombination der in diesem Dokument beschriebenen Merkmale können daher Daten generiert werden, die sonst nicht oder nur sehr langsam erfasst werden könnten.
  • Das Verfahren 200 kann das Ermitteln und Bereitstellen der ersten Information nach veränderbaren Bedingungen, z.B. On-Demand, umfassen. Beispielsweise kann eine für eine Weiterentwicklung der Fahrzeuge 102 oder Entwicklung neuer Fahrzeugsysteme erforderliche und/oder für ein sogenanntes maschinelles Lernen benötigte Information bereitgestellt werden. Beispielsweise kann das Verfahren 200 optional umfassen, das Ermitteln eines Merkmals einer fehlenden oder unzureichenden Information, z.B. für einen maschinellen Lernvorgang. Des Weiteren kann das Verfahren 200 umfassen, das Veranlassen oder Variieren zumindest eines Schritts des Verfahrens 200 abhängig von dem Merkmal einer fehlenden Information.
  • Das Verfahren 200 kann ferner einen Schritt zum Ermitteln der Daten 112 kennzeichnend die Wirkung des physikalischen Vorgangs in zumindest zwei Fahrzeugen 102 umfassen.
  • Bei einem Abgleich der Daten 112 können ggf. ein oder mehrere mathematischen Zusammenhänge auf Basis der Daten 112, z.B. bereits in einem Fahrzeug 102, ermittelt werden. Beispielsweise umfasst die von dem Abgleich der Daten 112 abhängende Information einen oder mehrere mathematische Zusammenhänge in Bezug auf die Daten 112. Dabei ergibt sich der Vorteil, dass nicht notwendigerweise (umfangreiche und ggf. rechtlich kritische) Daten übermittelt werden müssen. Beispielsweise können die übertragenen Reaktionsdaten 112 relative Maße, einen Bezug einer ersten Kenngröße auf eine zweite Kenngröße, ein Histogramm und/oder eine (bestimmte) statistische Auswertung umfassen.
  • Die ein oder mehreren mathematischen Zusammenhänge können eine vordefinierte mathematische Gesetzmäßigkeit, Regel, Vorschrift und/oder Relation, z.B. zwischen einer oder mehreren der entsprechenden Daten 112, z.B. Variablen (ebenso zu verstehen als entsprechende Werte der Variablen oder als Veränderungen der besagten Variablen) kennzeichnen oder repräsentieren. Ein solcher mathematischer Zusammenhang kann Koeffizienten zu einer oder mehreren, insbesondere vorausbestimmten, Gleichungen, Polynomen oder einer Simulation repräsentieren. Dabei handelt es sich bevorzugt um ein zweckmäßig definiertes mathematisches Verhältnis. Beispielsweise kann der mathematische Zusammenhang oder ein mathematisches Verhältnis der genannten Parameter, überwiegend nicht oder nur in reduzierter Form die Größen selbst repräsentieren. Insbesondere kann ein mathematisches Verhältnis einen Gradienten einer ersten Variable und/oder einer zweiten Variable nach einer raumbezogenen Größe (etwa einer relativen Größe wie z.B. Distanz, Abstand und/oder einer absoluten Größe wie z.B. ein bestimmter Positionssequenz) und/oder nach einer zeitbezogenen Größe (etwa einer relativen Größe wie z.B. Zeitintervalle, und/oder einer absoluten Größen, wie z.B. eine Sequenz bestimmter Zeitpunkte) kennzeichnen oder repräsentieren. In einem vereinfachten Fall kann der mathematische Zusammenhang eine Zuordnung bzw. eine Zuordnungsvorschrift zwischen einer oder mehreren ersten Variablen und einer oder mehreren zweiter Variablen umfassen. Der mathematische Zusammenhang kann ferner (auch zusätzlich) auf bestimmte (auch frei wählbare) Randbedingungen, beispielsweise Wertebereiche eines oder mehrerer Parameter oder Variablen in zumindest einem Fahrzeug 102 bezogenen werden. In einem vereinfachten Fall kann ein mathematischer Zusammenhang eine Proportion zwischen zumindest einer ersten Variable und einer zweiten Variable kennzeichnen. Ein derartiger mathematischer Zusammenhang kann z.B. innerhalb zumindest einen Fahrzeugs 102 ermittelt werden. Dieser mathematische Zusammenhang kann zusammen mit dem Verfahrensschritt zum Ermitteln der Daten 112 kennzeichnend die Wirkung des physikalischen Vorgangs in zumindest zwei Fahrzeugen 102 ermittelt werden. Ein oder mehrere weitere mathematischen Zusammenhänge können im Backend 101 ermittelt werden.
  • Die besagte Funktionalität eines Fahrzeugs 102, die im Rahmen des beschriebenen Verfahrens 200 überprüft werden kann, kann z.B. betreffen: den Motor und/oder Antriebsstrang des Fahrzeugs 102; ein Abgassystem des Fahrzeugs 102, z.B. einen Katalysator; eine Traktionsbatterie des Fahrzeugs 102; ein Fahrwerk des Fahrzeugs 102; einen Reifenkontakt; und/oder einen Radschlupf zwischen der Fahrbahn und Reifen. Diese Liste ist nur beispielhaft. Das Verfahren 200 ist auf (fast) alle Fahrzeugfunktionalitäten anwendbar, die in diesem Dokument allgemein als „physikalische Vorgänge“ bezeichnet werden.
  • Die eine oder mehreren physikalischen Vorgänge, die im Rahmen des Verfahrens 200 bewirkt werden, können eine bestimmte Abweichung, insbesondere eine Abweichung mit einem vorausbestimmten Merkmal oder Maß der Abweichung, von einer Funktionalität des Fahrzeugs betreffen. Mit anderen Worten: Eine Funktionalität des Fahrzeugs 102 (auch im Nutzbetrieb) kann abhängig von dem Datensatz bzw. Datenabschnitt (d.h. abhängig von den Anforderungsdaten 111) in einer (leicht, ggf. unauffällig) veränderten Form oder Art und Weise oder mit einem veränderten Parameter ausgeführt werden. Dies kann ggf. nur eine bestimmte, z.B. für einen Nutzer des Fahrzeugs 102 unmerkliche oder nicht störende Abweichung sein. Insbesondere kann die Abweichung ein um ein bestimmtes Maß (z.B. ein Faktor der Differenz, Add-on, multiplikativer Faktor, etc.) von einem (sonst anzuwendenden, optimalen) Betriebsparameter abweichender Betriebsparameter der zumindest einen Funktionalität sein. Die Abweichung hat dabei den Zweck, dass bestimmte Daten, d.h. Indikatoren 112, erzeugt werden.
  • Dabei kann sich eine Abweichung, insbesondere eine vorausbestimmte Abweichung eines Betriebsparameters, auf eine oder mehrere, insbesondere ohnehin auszuführende, Funktionalitäten des Fahrzeugs 102 beziehen. Die Abweichung bzw. das Maß der Abweichung kann einen oder mehrere Betriebsparameter einer Funktionalität des Fahrzeugs 102, eine Reaktion der Umgebung des Fahrzeugs 102, eine Reaktion des Nutzers des Fahrzeugs 102, etc. betreffen.
  • Die ein oder mehreren physikalischen Vorgänge können eine Bewegung, insbesondere eine bestimmte Abweichung von einer sonst auszuführenden Bewegung, eines Teils des Fahrzeugs 102 und/oder des Fahrzeugs 102 sein. Beispielsweise kann ein Bewegungsparameter des Fahrzeugs 102, z.B. ein Parameter der Querführung, der Längsführung und/oder der Vertikaldynamik des Fahrzeugs 102, abhängig von einem Maß, insbesondere abhängig von einem Faktor, der z.B. in dem Datensatz bzw. Datenabschnitt mit der Anforderung 111 enthalten ist, verändert werden.
  • Die Abweichung kann auch dann erfolgen, wenn die Abweichung (laut sonstiger Kriterien oder aus einer funktionalen Sicht) nicht notwendig oder (in einem geringen Maße) kontraproduktiv ist. Mit anderen Worten kann die Abweichung von der Bewegung eine Abweichung von einem funktionalen Optimum bewirken. Dabei kann der Faktor zum Bewirken der Abweichung eine (für kurze Zeit auszuführende, bestimmte) Abweichung von einem optimalen oder funktional sinnvollen Wert kennzeichnen.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 können abhängig von dem Abgleich der Indikatoren 112 ein oder mehrere der folgenden Aktionen ausgeführt werden:
    • • Ermitteln eines oder mehrerer auffälliger Fahrzeuge 102 oder Fahrzeugtypen;
    • • Ermitteln einer auffälligen Funktionalität, insbesondere bei mehreren Fahrzeugen 102;
    • • Ermitteln einer Ausführungsbedingung, bei der eine Auffälligkeit bei mehreren Fahrzeugen 102 eintritt; und/oder
    • • Ermitteln einer Funktion, insbesondere eines Trends, hinsichtlich einer Abhängigkeit von einer weiteren Größe, z.B. von einem Betriebsparameter und/oder von der Nutzungsdauer.
  • Dabei kann ein Trend eine Performanceveränderung nach einer bestimmten Gesetzmäßigkeit, z.B. im Laufe des Betriebs, im Laufe der Alterung, im Laufe der Abnutzung, etc., sein.
  • Der Datensatz mit der Anforderung 111, die ein oder mehreren physikalischen Vorgänge kennzeichnend, kann z.B. betreffen
    • • eine oder mehrere bestimmte Komponenten oder Funktionalitäten eines Fahrzeugs 102;
    • • einen oder mehrere Parameter eines Test-Steuersignals, durch das ein physikalischer Vorgang bewirkt wirkt;
    • • eine bestimmte Wirkung, die bei einem physikalischen Vorgang erzielt werden soll; und/oder
    • • einen qualitativen oder quantitativen Parameter zur Ausführung des physikalischen Vorgangs.
  • Der zumindest eine physikalische Vorgang kann eine bestimmte Veränderung zumindest eines Bewegungsparameters des Fahrzeugs 102, insbesondere eine Modifikation einer Bewegung des Fahrzeugs 102, betreffen.
  • Dabei kann ein physikalischer Vorgang eine (ggf. geringfügige) Differenz, insbesondere eine Modifikation, eines Bewegungsparameters des Fahrzeugs 102, z.B. bei einer Ausführung eines bestimmten Manövers, betreffen. Alternativ oder zusätzlich können bestimmte Bewegungsparameter und/oder Manöver des Fahrzeugs 102 als Ausführungsbedingung (d.h. als Rahmenbedingung) zur Ausführung eines (weiteren, bestimmten) physikalischen Vorgangs benutzt werden.
  • Die zumindest eine Ausführungsbedingung kann sich auf einen oder mehrere Parameter einer Aktion und/oder eines Zustands zumindest eines Nutzers des Fahrzeugs 102 beziehen. Als Nutzer kann ein Insasse, insbesondere ein mehr oder minder aktiver Fahrer, des Fahrzeugs 102 verstanden werden, oder ein Nutzer, der das Fahrzeug 102, z.B. von außerhalb, fernsteuert.
  • Beispielsweise kann oder muss ein angeforderter physikalischer Vorgang, z.B. im Zusammenhang mit einem System des Fahrzeugs 102, dann ausgeführt werden, wenn der Nutzer, z.B. der Fahrer, sich in einem bestimmten ersten Zustand befindet und/oder nicht in einem bestimmten zweiten Zustand befindet. Ein Zustand eines Nutzers kann kennzeichnend sein für: einen Wachsamkeitszustand, einen Aufmerksamkeitszustand, einen Aktivitätszustand, eine Blickrichtung, einen emotionalen Zustand, etc.
  • Mit anderen Worten, im Rahmen des Verfahrens 200 kann eine Kennung des Zustands des Nutzers ermittelt werden. Daraufhin kann ein bestimmter physikalischer Vorgang (der in Bezug auf eine Fahrzeugfunktionalität, ein Fahrzeugsystem und/oder eine Fahrzeugvorrichtung angefordert wird) abhängig von der Kennung kennzeichnend den Zustand des Nutzers veranlasst werden. Beispielsweise kann abhängig von einer Kennung des Zustands des Nutzers des Fahrzeugs 102 bewirkt werden, dass ein physikalischer Vorgang ausgeführt werden muss, nicht ausgeführt werden muss, ausgeführt werden darf oder nicht ausgeführt werden darf. Dabei können Indikatoren 112 generiert (und ggf. in unterschiedlicher Weise verglichen) werden, die mit bestimmten Zuständen des Nutzers zusammenhängen.
  • Alternativ oder zusätzlich kann in diesem Zusammenhang, zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit, sichergestellt werden, dass Testprozeduren bzw. physikalische Vorgänge nicht störend oder gefährlich sind, und/oder dass solche Testprozeduren bzw. physikalische Vorgänge ausgeführt werden (und Ergebnisse geprüft werden), durch die eine erhöhte Verlässlichkeit bzw. eine reduzierte Ausfallwahrscheinlichkeit für bestimmte Systeme eines Fahrzeugs 102 sichergestellt und/oder nachgewiesen werden können.
  • Ein physikalischer Vorgang kann (ggf. auch) abhängig von einem Automatisierungsgrad der Fahrt eines Fahrzeugs 102 ausgeführt werden. Beispielsweise kann veranlasst werden, dass bestimmte physikalischen Vorgange nur oder vorwiegend bei einem bestimmten Wertebereich des Automatisierungsgrads, z.B. bei einem Automatisierungsgrad 2, 3, 4 oder 5 nach BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen), ausgeführt werden. Des Weiteren kann vorgegeben werden, dass ein physikalischer Vorgang nicht bei einem nicht aktiven oder schlafenden Nutzer ausgeführt werden kann. Ferner kann die Ausführung des zumindest einen physikalischen Vorgangs mit einer bestimmten, z.B. in der Ausführungsbedingung gekennzeichneten, Logik mit einer oder mehreren Aktionen, beispielsweise Bedienhandlungen des zumindest einen Nutzers, verknüpft werden.
  • Eine Anforderung 111 zur Ausführung der ein oder mehreren physikalischen Vorgänge kann aus dem Backend 101 oder aus einem mobilen Nutzergerät 103 des Nutzers veranlasst werden. Des Weiteren können die ein oder mehreren physikalischen Vorgänge in einem Fahrzeug 102 insbesondere abhängig von einer Überprüfung der Ausführungsbedingung in dem Fahrzeug 102 ausgeführt werden.
  • Das Ermitteln einer Notwendigkeit und/oder einer Sinnhaftigkeit zur Ausführung einer bestimmten Testprozedur bzw. eines physikalischen Vorgangs kann außerhalb des Fahrzeugs 102, z.B. auch unter Berücksichtigung diverser Daten oder weiterer Informationen, ausgeführt werden. Daraufhin können in dem Fahrzeug 102 eine oder mehrere Anforderungen (auch in Bezug auf ihre sichere Ausführbarkeit) geprüft und veranlasst werden.
  • Im Backend 101 oder in zumindest einem mobilen Nutzergerät 103 können, abhängig von diversen Kriterien, z.B. abhängig von einer Auswertung von diversen Nutzungsdaten, von Daten zum Fahrzeug 102 und/oder zum Nutzer des Fahrzeugs 102, eine Notwendigkeit und/oder Sinnhaftigkeit zur Generierung des zumindest einen Indikators 112 ermittelt werden. Mit anderen Worten, es können im Vorfeld Fahrzeuge 102 ermittelt werden, die sich zum Ermitteln der (vergleichbaren) Indikatoren 112 eigenen. Des Weiteren kann im Vorfeld, z.B. anhand eines bisher bekannten oder ermittelten Trends, eine Gruppe kritischer Fahrzeuge 102 für die Ausführung des Verfahrens 200 ermittelt werden. Beispielsweise kann eine Auswertung diverser, fahrzeugspezifischer und/oder nicht fahrzeugspezifischer, Daten, etwa im Rahmen einer „Big-Data“ Auswertung, erfolgen.
  • Das mobile Nutzergerät 103 kann ein mobiles Anwendergerät oder ein Home-PC bzw. eine sinngemäße Weiterbildung derartiger Geräte sein.
  • Beispielsweise können eine Anforderung 111 zur Ausführung einer Testprozedur im Fahrzeug 102 und/oder ein oder mehrere Parameter der Testprozedur, z.B. ein Parameter eines Test-Steuersignals oder das Test-Steuersignal selbst, von dem Backend 101 oder von dem mobilen Nutzergerät 103 des Nutzers in einem Fahrzeug 102 empfangen werden.
  • Die zwei oder mehrere unterschiedlichen Fahrzeuge 102 können im Rahmen des Verfahrens 200 nach einem vorgegebenen Kriterium ausgewählt werden. So kann eine zweckmäßige Vergleichbarkeit der Daten 112 erreicht werden. Es können aus der Vielzahl der zurückgemeldeten Daten 112 zu den Ergebnissen der mehreren unterschiedlichen physikalischen Vorgänge aggregierte Daten ermittelt werden. Beispielsweise kann ein (mathematisch und/oder statistisch) repräsentativer Bericht über die Betriebsbereitschaft und/oder die Performance von bestimmten Gruppen der Fahrzeugen 102 oder von bestimmten Fahrzeugkomponenten, Fahrzeugsystemen, Fahrzeugfunktionen von je einem bestimmten Typ ermittelt werden.
  • Beispielsweise kann im Rahmen des Verfahrens 200 eine dynamische Auswahl der Fahrzeuge 102, z.B. nach einer Liste von Kriterien, erfolgen. Dabei kann abhängig von einem ersten Abgleich der Indikatoren 112, der z.B. einen Trend erkennbar macht, eine zweite Auswahl der Fahrzeuge 102 und/oder der auszuführenden physikalischen Vorgänge ermittelt werden, z.B. um den Trend zu bestätigen, zu wiederlegen oder genauer zu untersuchen.
  • Ein oder mehrere physikalische Vorgänge können zu einer oder mehreren vordefinierten Testprozedur gehören. Beispielsweise kann sich zumindest eine Testprozedur auf ein bestimmtes System eines Fahrzeugs 102 beziehen. Die Testprozedur kann (ggf. auch) eine bestimmte Vorschrift zur Ausführung eines oder mehrerer physikalischer Vorgänge (z.B. im Wesentlichen gleichzeitig, in einer bestimmten Reihenfolge oder Sequenz, oder abhängig voneinander, etc.) und/oder weiterer Vorgänge umfassen.
  • Eine Testprozedur kann sich auf eine Betriebsbereitschaft eines Aktors eines Fahrzeugs 102, auf eine Energieversorgung des Aktors und/oder auf einen Teil des Datenbordnetzes und/oder auf einen Teil des Energiebordnetzes und/oder auf einen Teil einer bestimmten Wirkkette beziehen. Beispielsweise kann abhängig von der besagten Ausführungsbedingung ausgeführt werden: eine Testprozedur in Bezug auf die Betriebsbereitschaft eines Teils des Aktors des Fahrzeugs 102 als solchen; und/oder eine Testprozedur in Bezug auf eine (zumindest potentiell erforderliche) Energieversorgung des Aktors; und/oder eine Testprozedur in Bezug auf einen Teil des Datenbordnetzes und/oder des Energiebordnetzes des Fahrzeugs 102, die im Zusammenhang mit dem Aktor stehen; und/oder eine Testprozedur in Bezug auf einen Teil einer Wirkkette und/oder des Aktors, insbesondere eines Sensors des Fahrzeugs 102, der bei der (möglichen) Betätigung des Aktors eine relevante Information liefert; und/oder eine Testprozedur umfassend eine Auswirkung auf die Bewegung des Fahrzeugs 102, z.B. eine relativ kurze Testbremsung, insbesondere mit einer Auswertung einer Auswirkung.
  • Der zumindest eine physikalische Vorgang kann zumindest eine ansteigende physikalische Wirkung im Fahrzeug 102 oder in der Umgebung des Fahrzeugs 102 bewirken, und/oder mittels mehrerer schrittweise ansteigender Steuerungssignale veranlasst werden. Der zumindest eine physikalische Vorgang kann insbesondere bis zum Erreichen einer bestimmten physikalischen oder chemischen Wirkung ausgeführt werden.
  • Mit anderen Worten, es können ein physikalischer Vorgang, z.B. mittels einer Sequenz von ansteigenden Steuerungssignalen, ausgelöst werden und/oder eine Sequenz von bestimmten ansteigenden Wirkungen im Fahrzeug 102 bewirkt werden. So kann verlässlich dafür gesorgt werden, dass keine zu schwache und/oder zu starke oder überraschende Wirkung verursacht wird. Bevorzugt können die Steuerung bzw. das Hervorrufen einer entsprechenden Wirkung, z.B. in vergleichsweise kleinen, ansteigenden Schritten erfolgen, bis eine gewisse physikalische Wirkung erreicht, z.B. erkannten oder gemessenen, wird. Beispielweise kann ein Datensatz 111 mit einer Anforderung, den zumindest einen physikalischen Vorgang in einem Fahrzeug 102 auszulösen, eine Schwelle der (zumindest und/oder höchstens) zu erzeugenden physikalischen Wirkung kennzeichnen oder zu einer solchen Schwelle zugeordnet werden.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 kann, abhängig von einem Indikator 112 kennzeichnend die Wirkung des zumindest einen physikalischen Vorgangs, insbesondere abhängig von einem Abgleich zumindest zweier Indikatoren 112 mit einem oder mehreren, z.B. weiterverarbeiteten, Indikatoren 112 aus der Vergangenheit und/oder aus anderen Fahrzeugen 112, ein Beeinflussen einer Funktionalität des Fahrzeugs 112 ausgeführt werden.
  • Das Beeinflussen einer Funktionalität des Fahrzeugs 102 kann eine Freigabe, Einschränkung, Veränderung und/oder Sperrung zumindest eines Leistungsmerkmals, zumindest eines Systems oder zumindest einer der Funktionalitäten des Fahrzeugs 102 umfassen. Diese Beeinflussung kann im laufenden Betrieb des Fahrzeugs 102 (d.h. im Nutzbetrieb), beispielsweise bei einer Erkennung eines bestimmten Trends, ausgeführt werden. Beispielsweise kann abhängig von einem Indikator 112 eine Freigabe, eine Einschränkung, eine Veränderung und/oder eine Sperrung zumindest eines Leistungsmerkmals der entsprechenden Funktionalität (z.B. eines Vorgangs im Zusammenhang mit einem zumindest teilweise automatisierten Fahren) ausgeführt werden.
  • Beispielsweise können eine bestimmte Vorgabe bzw. Vorschrift für das Beeinflussen einer Funktionalität des Fahrzeugs 102 für mehrere Kenngrößen oder Randbedingungen ermittelt werden. Das Beeinflussen der Funktionalität des Fahrzeugs 102 kann dann (sofort oder später) bei einem (späteren) Zutreffen der jeweiligen Kenngrößen oder Radbedingungen vorgenommen werden. Auf dieser Basis kann z.B. eine Streckenfreigabe oder eine Landkarte zur Freigabe, eine Einschränkung, eine Veränderung und/oder eine Sperrung zumindest eines Leistungsmerkmals der entsprechenden Funktionalität ermittelt und berücksichtigt werden.
  • Es können abhängig von einem oder mehreren Indikatoren 112 eine abgestufte Einschränkung und/oder Erweiterung einer Funktionalität des Fahrzeugs 102 ausgeführt werden. Diese Einschränkung und/oder Erweiterung kann in zweckmäßig feinen Schritten erfolgen. Mit anderen Worten, es muss nicht bei einem leicht ungünstigen Trend eine gesamte Funktionalität deaktiviert werden. Vielmehr kann die Funktionalität adaptiv angepasst werden. Eine Entscheidung über das Beeinflussen einer Funktionalität des Fahrzeugs 102 (z.B. eine Freigabe, eine Einschränkung, eine Veränderung und/oder eine Sperrung zumindest eines Leistungsmerkmals zumindest eines Systems oder einer Funktionalität des Fahrzeugs 102) kann dabei zumindest teilweise in einem Backend 101 ermittelt (und ggf. wieder zum Fahrzeug 102 versendet) werden.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 kann ein Parameter eines Geräuschs erfasst werden, wobei der Parameter und/oder das Geräusch in Zusammenhang mit der Ausführung des zumindest einen physikalischen Vorgangs auftreten. Es kann dann abhängig von dem erfassten Parameter des Geräuschs, insbesondere abhängig von einem Muster des Geräuschs, ein Indikator 112 ermittelt werden.
  • In einem beispielhaften Fall kann ein Parameter eines Geräuschs anzeigen, dass ein Geräusch erfolgt, das eine bestimmte und/oder eine gewisse Schwelle überschreitet. Alternativ oder ergänzend kann der Indikator 112 eine gesamte, ausgewählte oder auf eine bestimmte Weise komprimierte Signalinformation zu dem Geräusch umfassen. Beispielsweise können eine Spektralfunktion, eine Spektralverteilungsfunktion und/oder ein (ggf. komprimierter) Signalverlauf des Geräuschsignals als Indikator 112 zurückgesendet werden.
  • Beispielsweise kann an eine Fahrzeuggruppe aus einer Fahrzeugflotte eine Anforderung versendet werden, um einen Aktor, z.B. eine Bremspumpe, in einer bestimmten Weise zu betätigen bzw. eine bestimmte Betätigung zu provozieren. Fahrzeuge 102, in denen dabei ein bestimmtes oder zu lautes (automatisch erfasstes) Geräusch auftritt, können daraufhin einen entsprechenden Indikator 112 zurücksenden. Derartige Indikatoren 112 können untereinander verglichen werden.
  • Das zumindest eine Geräusch, insbesondere ein bestimmtes und/oder ein eine gewisse Schwelle überschreitendes Geräusch oder Geräuschmuster, kann ein für Menschen hörbares Spektrum aufweisen und/oder einen sogenannten Infraschall bzw. eine Vibration und/oder Ultraschall betreffen. Besonders bevorzugt kann sich das Geräusch auf einen sogenannten Körperschall, betreffend einen sich durch die Substanz des Fahrzeugs 102 ausbreitende Schwingungswelle, beziehen. Dabei können Geräusche, insbesondere bestimmte Töne, die z.B. von einem System des Fahrzeugs 102, von außerhalb des Fahrzeugs 102 oder aus der Interaktion des Fahrzeugs 102 mit seiner Umgebung resultieren, ermittelt werden. Diese Geräusche können mit einer oder mehreren vorgegebenen Bedingungen verglichen werden und/oder erkannt bzw. wiedererkannt werden.
  • Die Geräusche können mit einem oder mehreren Mikrofonen des Fahrzeugs 102, insbesondere mit sogenannten Körperschallmikrofonen des Fahrzeugs 102, ermittelt bzw. erfasst werden. Die erfassten Geräuschsignale können mit einem Signalverarbeitungsverfahren bzw. einer Signalverarbeitungsvorrichtung verarbeitet, z.B. erkannt, wiedererkannt, klassifiziert oder mit einer vorausbestimmten Bedingung verglichen werden.
  • Beispielsweise kann der ermittelte Parameter des Geräuschs eine Amplitude, eine Frequenz, insbesondere einen Frequenzbereich, und/oder ein Energiedichtespektrum kennzeichnen. Besonders bevorzugt kann ein Muster des Geräuschs ermittelt werden, wobei das Muster z.B. eine zeitliche Veränderung des Geräuschs und/oder bestimmte Proportionsverhältnisse zwischen zumindest zwei Parametern des Geräuschs kennzeichnet, und/oder eine gewisse Ähnlichkeit mit einem oder mehreren bestimmten Mustern aufweist.
  • Durch das Erfassen und Auswerten von Geräuschen, die in Reaktion auf das Ausführen eines physikalischen Vorgangs in einem Fahrzeug 102 bewirkt werden, können in besonders zuverlässiger Weise potentielle technische Probleme eines Fahrzeugs 102 detektiert werden (z.B. auch in einem hochautomatisiert fahrenden Fahrzeug 102). Dabei kann in einem jeweiligen Fahrzeug 102 bzw. für ein bestimmtes Fahrzeug 102 separat oder im Rahmen des Abgleichs der Reaktionsdaten auch ein unerwartetes Geräusch als solches erkannt werden. Beispielsweise kann ein Abgleich mit mehreren vorausbestimmten Mustern (in diesem Fall bestimmten Geräuschmustern) erfolgen. Dabei kann ein typisches Geräusch erkannt werden, welches (nach einer abgestuften Skala von mehreren, z.B. 3, 10, 50 Abstufungen) einen guten Zustand, einen verschlechterten Zustand oder einen unerwarteten (keinem Geräuschmuster entsprechenden) Zustand anzeigt. Es kann auch ein „merkwürdiges“, „komisches“ Geräusch als solches erkannt werden. Aus der Geschichte des Automobils ist es bekannt, dass Fahrzeugnutzer Pannen und Unfälle vermeiden konnten, weil sie ein „komisches“ Geräusch wahrgenommen haben. Im Rahmen des beschriebenen Verfahrens kann (auch bei einer körperlichen oder geistigen Abwesenheit des Fahrers) auch dann ein „komisches“ Geräusch erkannt werden, selbst wenn dieses (z.B. durch die Nutzung des Fahrzeugs) noch keinen Anlass zum Auftritt des „komischen“ Geräuschs gegeben hat.
  • Das Verfahren kann auf ein abgestelltes (z.B. geparktes) Fahrzeug angewandt werden, insbesondere wenn eine weitere vorausbestimmte Bedingung erfüllt wird.
  • Beispielsweise kann im Rahmen der zumindest einen Testprozedur eine bestimmte physikalische Wirkung erzeugt werden, z.B. eine (testweise) Ansteuerung einer Pumpe, eines Getriebe, einer Kupplung, einer Bremse eines vertikaldynamischen Aktors, eines Motors, etc. Daraufhin können ein oder mehrere Parameter des Geräuschs (auch beliebige Schwingungswellen) erfasst und ausgewertet werden. Letzteres kann zumindest teilweise in einem Backend 101, z.B. mittels eines Abgleichs mit einer Datenbank mit weiteren (gesunden oder ungesunden) Geräuschen, erfolgen. Das Ergebnis der Auswertung kann zur Verwaltung diverser Leistungsmerkmale des Fahrzeugs 102, zum Ermitteln eines Trends, z.B. auch in Bezug auf die Teile-Abnutzung, zur Steuerung des Automatisierungsgrad eines automatisierten Fahrens oder Parkens, etc., genutzt werden.
  • Das Verfahren 200 kann umfassen, das Ermitteln und Bereitstellen eines oder mehrerer mathematischer Zusammenhänge auf Basis der Indikatoren 112 von der Mehrzahl der Fahrzeuge 102 für eine datengestützte Entwicklung. Auf Basis der bereitgestellten Daten 112 kann eine datenbasierte Entwicklung (sogenannte: Data Aided Development) von Fahrzeugen 102 betrieben werden. Dabei kann ein Abgleich auf Basis der Daten aus einer Vielzahl von mathematischen Zusammenhängen ausgeführt werden. Insbesondere kann eine Information auf Basis der Vielzahl von mathematischen Zusammenhängen untereinander und/oder mit weiteren Daten im Zusammenhang mit den jeweiligen Fahrzeugen 102, Fahrern, Nutzern und/oder Randbedingungen der Nutzung der Fahrzeuge 102 abgeglichen werden. Abhängig von dem Ergebnis des Abgleichs kann zumindest ein Merkmal, insbesondere ein Gestaltungsmerkmal eines zweiten weiteren Fahrzeugs 102 und/oder eines Computerprogramms zum Ausführen einer zumindest teilweise ferngesteuerten Funktionalität und/oder ein Merkmal weiterer Daten von Fahrzeugen 102 bereitgestellt und/oder verändert, insbesondere zweckmäßig angepasst, werden.
  • Des Weiteren wird in diesem Dokument ein dem Verfahren 200 entsprechendes System 100 beschrieben, wobei das System 100 zumindest eine in einem Fahrzeug 102 verbaute oder mitführbare Vorrichtung umfasst. Außerdem wird ein entsprechendes Computerprogramm beschrieben.
  • Das System 100 kann zumindest ein Fahrzeug 102 und zumindest eine Vorrichtung 101 außerhalb des Fahrzeugs 102 umfassen. Das Fahrzeug 102 und die Vorrichtung 101 können zu einer Wirkverbindung eingerichtet sein. Das System 100 kann eingerichtet sein, zum Veranlassen von zumindest je einer oder mehrerer physikalischer Vorgänge in zwei oder mehreren Fahrzeugen 102, wobei die physikalischen Vorgänge insbesondere bei gleichen oder ähnlichen Ausführungsbedingungen auszuführen sind. Außerdem kann das System 100 eingerichtet sein, zum Ermitteln von Indikatoren 112 kennzeichnend die Wirkung des physikalischen Vorgangs, sowie zum Abgleich der Indikatoren 112 kennzeichnend die Wirkung der besagten physikalischen Vorgänge in den zumindest zwei oder mehreren Fahrzeugen 102. Des Weiteren kann das System 100 eingerichtet sein, zum Bereitstellen einer Information auf Basis des Abgleichs der Indikatoren 112.
  • Die Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, zum Ermitteln und/oder Übermitteln einer Anforderung 111 zu einer Ausführung eines physikalischen Vorgangs in zumindest zwei unterschiedlichen Fahrzeugen 102.
  • Die zumindest zwei Fahrzeuge 102 können jeweils eingerichtet sein, zum Empfang einer Anforderung 111 für eine Ausführung eines physikalischen Vorgangs, wobei die Anforderung insbesondere an eine bestimmte Ausführungsbedingung geknüpft ist. Des Weiteren können die zumindest zwei Fahrzeuge 102 jeweils eingerichtet sein, zur Ausführung eines physikalischen Vorgangs im jeweiligen Fahrzeug 102, abhängig von der empfangenen Anforderung 111, insbesondere abhängig von der zumindest einen Ausführungsbedingung. Außerdem können die zumindest zwei Fahrzeuge 102 jeweils eingerichtet sein, zum Ermitteln der Daten 112 kennzeichnend die Wirkung des physikalischen Vorgangs, und/oder zum Ermitteln und Bereitstellen eines Ergebnisses 112 einer Testprozedur.
  • Die Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, zum Abgleich der Daten 112 kennzeichnend die Wirkung der besagten physikalischen Vorgänge in zumindest zwei oder mehreren unterschiedlichen Fahrzeugen 102.
  • Besonders effektiv ist das Bereitstellen des Ergebnisses einer Testprozedur in zumindest einem mobilen Nutzergerät 103 (z.B. in einer App) und/oder in dem Backend 101.
  • Des Weiteren wird in diesem Dokument ein Computerprogramm, insbesondere ein Computerprogrammprodukt, umfassend ein Computerprogramm, beschrieben. Das Computerprogramm ist ausgebildet, bei seiner Ausführung auf zumindest einer, insbesondere zu dem System 100 gehörenden, Recheneinheit, einen oder mehrere Schritte des in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens 200, insbesondere nach zumindest einem weiteren Merkmal des beschriebenen Verfahrens 200, auszuführen.
  • In einem Beispiel des beschriebenen Verfahrens 200 kann eine Anforderung 111, einen bestimmten physikalischen Vorgang auszuführen (in diesem Beispiel auch einen entsprechenden Datensatz, kennzeichnend die Anforderung), innerhalb eines Fahrzeugs 102 ermittelt werden. Alternativ kann eine Anforderung 111 in einem Backend 101 oder in einem mobilen Nutzergerät 103 generiert werden. Die Anforderung 111 kann, z.B. aus einer App heraus, an zumindest zwei Fahrzeuge 102 übermittelt werden.
  • Eine oder mehrere Datensätze mit den Anforderungen, insbesondere konkrete Testprozeduren, können mittels einer Anzeigevorrichtung des Fahrzeugs 102 und/oder durch ein mobiles Nutzergerät 103, z.B. zu einem geeigneten Zeitpunkt, dem Nutzer vorgeschlagen werden und dann abhängig von der Eingabe des Nutzers ausgeführt werden. Beispielsweise kann der Nutzer auswählen zwischen: sofort ausführen (optional wenn zutreffend); ausführen, wenn die geforderte Ausführungsbedingung zutreffen wird; zu einem geeigneten Zeitpunkt ausführen; nicht ausführen (und auf Vorteile verzichten); oder später noch einmal erinnern, etc.
  • Das Verfahren 200, insbesondere das Veranlassen der besagten physikalischen Vorgänge, kann beispielsweise von einem Hersteller bzw. von einem Betreiber der Fahrzeuge 102 bzw. einer Fahrzeugflotte betrieben werden. Darüber hinaus kann das Verfahren 200 für ein bestimmtes Fahrzeug 102 durch einen jeweiligen Nutzer des Fahrzeugs 100, durch eine Servicestelle oder durch eine Werkstatt (auf eine einfache Art und Weise) genutzt werden. Ferner können auf Basis des Verfahrens 200 eine datengestützte Produktentwicklung, eine Absicherung von Fahrzeugen 102 (auch in Versuchsträgern), ein Service und/oder eine Serviceplanung ausgeführt werden.
  • Ein weiteres mit allen weiteren in diesem Dokument beschriebenen Merkmalen frei kombinierbares Beispiel umfasst: Die Voraussage eines zumindest voraussichtlichen Bedarfs einer automatisierten und/oder zumindest teilweise ferngesteuerten Betätigung des Bremssystems des Fahrzeugs 102 im Zusammenhang mit einer zumindest teilweise automatisierten und/oder zumindest teilweise ferngesteuerten Funktionalität des Fahrzeugs 102. In Reaktion darauf kann dann erfolgen, ein Ausführen, Variieren oder Unterbinden zumindest eines Schritts oder Merkmals des in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens 200.
  • Dabei kann der Bedarf einer automatisierten und/oder zumindest teilweise ferngesteuerten Betätigung des Bremssystems des Fahrzeugs 102 im Zusammenhang mit oder im Rahmen von einer zumindest teilweise automatisierten und/oder zumindest teilweise ferngesteuerten Funktionalität des Fahrzeugs 102 stehen. Das Verfahren 200 kann auch angewandt werden, wenn ein Bedarf an der Betätigung des Bremssystems durch den Fahrer, d.h. auch bei einem manuellen Fahren, erkannt wird. Beispielsweise kann in diesem Beispiel ein besonderer, erhöhter Bedarf einer Betätigung eines Bremssystems, z.B. abhängig von einem erkannten Stau-Ende, erkannt und berücksichtigt werden.
  • Ein weiteres mit allen weiteren in diesem Dokument beschriebenen Merkmalen frei kombinierbares Beispiel umfasst: Das Ermitteln eines Zeitparameters, der kennzeichnend ist für eine verbliebene Zeit bis zu einer zumindest teilweise automatisierten und/oder zumindest teilweise ferngesteuerten Funktionalität des Fahrzeugs 102; und/oder das Ermitteln eines Zeitparameters, der kennzeichnend ist für eine verbliebene Zeit bis zu einer zumindest geplanten oder potentiell erforderlichen Betätigung des Bremssystems des Fahrzeugs 102, insbesondere mit einem entsprechenden Betriebsparameter und/oder Wahrscheinlichkeitsmaß. In Reaktion darauf kann erfolgen, ein Ausführen, Variieren oder Unterbinden zumindest eines Schritts oder Merkmals des in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens 200.
  • Ein weiteres mit allen weiteren in diesem Dokument beschriebenen Merkmalen frei kombinierbares Beispiel umfasst: das Ermitteln einer Kennung für das Alter, für die bisherige Nutzung und/oder für den Abnutzungsgrad des Fahrzeugs 102, zumindest eines Teils des Fahrzeugs 102 und/oder eines Teils des Bremssystems. In Reaktion darauf kann erfolgen, ein Ausführen, Variieren oder Unterbinden zumindest eines Schritts oder Merkmals des in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens 200.
  • In einem weiteren mit allen in diesem Dokument beschriebenen Merkmalen frei kombinierbaren Beispiel wird eine Randbedingung zum Betrieb des Fahrzeugs 102 und/oder ein Fahrzeugbetriebsparameter des Fahrzeugs 102 (für das aktuelle, kommende oder für ein bestimmtes Zeitintervall) ermittelt. In Reaktion darauf kann erfolgen, ein Ausführen, Variieren oder Unterbinden zumindest eines Schritts oder Merkmals des in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens 200.
  • Beispiele der zumindest einen Randbedingung und/oder Ausführungsbedingung sind:
    • • ein Parameter kennzeichnend (für einen betreffenden Ort, Fahrbahnabschnitt und/oder Zeitintervall) eine geltende Verkehrsregel und/oder eine rechtliche Bestimmung;
    • • ein Parameter einer sogenannten Randbebauung, z.B. Vorhandensein sogenannter erhabener Objekte am Fahrbahnrand bzw. in der Nähe des Fahrbahnrandes;
    • • eine Tageszeit und/oder ein Ausleuchtungsparameter wie Helligkeit, Dunkelheit, tiefstehende Sonne, etc.;
    • • ein Wetterparameter, z.B. ein Indikator für bestimmte Niederschläge, Wind, etc.;
    • • eine Umgebungstemperatur;
    • • ein Indikator für eine Fahrbahnbeschaffenheit, insbesondere ein Reibwert, bevorzugt eine räumliche Aufteilung eines Reibwertkoeffizienten (für einen betreffenden Ort, Fahrbahnabschnitt und/oder ein Zeitintervall); und/oder
    • • eine allgemeine Verkehrs situation, z.B. kennzeichnend eine Verkehrsdichte.
  • Bevorzugte Beispiele des zumindest einen Fahrzeugbetriebsparameters, insbesondere kennzeichnend einen (Betriebs-)Zustand des Fahrzeugs, sind:
    • • ein Energieparameter des Fahrzeugs, z.B. betreffend eine aktuell genutzte Antriebsart, eine (kurzfristig) abrufbare Energie und/oder einen Ladezustand zumindest eines Energiespeichers;
    • • ein Geschwindigkeitsbereich, z.B. 0-15 km/h, 15 - 30 km/h, 30-50 km/h, 50-70 km/h, 70-130 km/h, 130-180 km/h, 180-210 km/h; und/oder
    • • eine Temperatur innerhalb des Fahrzeugs 102 oder Temperatur eines Bestandteils des Fahrzeugs 102, z.B. eines Verbrennungsaggregats, einer Batterie, eines Teils des Bremssystems, z.B. einer Bremsscheibe, eines Bremsklotzes des Fahrzeugs 102.
  • In einem weiteren mit allen in diesem Dokument beschriebenen Merkmalen frei kombinierbaren Beispiel wird ein Maß der Präsenz des Fahrers bzw. Nutzers des Fahrzeugs 102 ermittelt. In Reaktion darauf kann erfolgen, ein Ausführen, Variieren oder Unterbinden zumindest eines Schritts oder Merkmals des in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens 102.
  • Im Rahmen des beschriebenen Verfahrens 102 können ein oder mehrere im vorliegenden Dokument diskutierte Merkmale und/oder Schwellwerte abhängig von einem Maß der Präsenz des Nutzers variiert werden. Ein Maß der Präsenz des Nutzers kann beispielsweise von einem oder mehreren (frei kombinierbaren) Merkmalen gekennzeichnet sein. Beispielsweise können als Richtwert folgende Abstufungen des Maßes der Präsenz, insbesondere unterschiedlich, berücksichtigt werden:
    • • Präsenz im Innenraum des Fahrzeugs 102, und/oder
    • • Präsenz innerhalb einer begrenzten Entfernung zum Fahrzeug 102, und/oder
    • • Präsenz außerhalb der Sichtweite des Fahrzeugs 102, und/oder
    • • keine Präsenz.
  • Bevorzugt kann das Verfahren 200 umfassen: das Ermitteln eines Maßes der Präsenz des Nutzers des Fahrzeugs 102 und daraufhin das Veranlassen, Variieren oder Unterbinden zumindest eines Schritts des Verfahrens 102.
  • Das Ausführen, Variieren, oder Unterbinden des zumindest einen Schritts des Verfahrens 200 kann daraufhin entsprechend einer hinterlegten mathematischen Abhängigkeit (Logik, Formel, Kennlinie, etc.) von dem besagten Maß der Präsenz des Nutzers ausgeführt werden.
  • In einem weiteren mit allen in diesem Dokument beschriebenen Merkmalen frei kombinierbaren Beispiel wird abhängig von der bereitgestellten ersten Information eine Maßnahme veranlasst und ausgeführt, die eine Signalisierung des Fahrzeugs 102 nach außen, insbesondere in eine bestimmte Richtung oder an einen bestimmten Verkehrsteilnehmer umfasst. Beispielsweise kann die besagte Signalisierung nach außen umfassen: ein Lichtsignal in eine bestimmte Raumrichtung, ein Tonsignal in eine bestimmte Raumrichtung, ein Anzeigen, insbesondere Projizieren einer zweidimensionalen oder dreidimensionalen Grafik, ein Anzeigen einer beweglichen Darstellung, beispielsweise einer Animation oder Bildsequenz, ein Veranlassen einer Darstellung eines Abschnitts einer virtuellen Realität für zumindest einen Verkehrsteilnehmer. Dabei kann abhängig von dem Auswerten der Reaktion ein Parameter der Signalisierung bestimmt werden, z.B. kennzeichnend für:
    • • einen Inhalt, bzw. ein inhaltliches Merkmal der Signalisierung,
    • • einen Zeitpunkt bzw. ein Zeitintervall, eine Intensität, einen optischen und/oder akustischen Parameter der Signalisierung,
    • • einen bestimmten Raumbereich und/oder eine Signalisierung zu einem bestimmten Verkehrsteilnehmer. Eine solche Signalisierung kann z.B. eine Einschränkung oder ein Risiko bzw. eine einwandfreie Funktionsweise des zumindest einen Fahrzeugs 102 anzeigen.
  • Durch die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen können z.B. Vorteile bei der Absicherung und Freigabe von Fahrzeugen 102 erzielt werden. Beispielsweise können objektive Freigabekriterien für Fahrzeuge 102 definiert und überprüft werden. Dabei können in effizienter Weise objektiv passende Freigabekriterien (z.B. für ein bestimmtes Fahrzeugmodell, für ein bestimmtes Fahrzeug, für eine Fahrzeugfunktionalität als solche oder für eine bestimmte Ausführung einer Fahrzeugfunktionalität) definiert werden. Durch die beschriebenen Maßnahmen können Daten für das maschinelle Lernen generiert werden. Des Weiteren wird das effiziente Nachstellen einer Vielfalt von unterschiedlichen Randbedingungen im Rahmen eines Tests und/oder einer Absicherung von Fahrzeugen 102 ermöglicht (durch Veranlassen von physikalischen Vorgängen während des Betriebs der Fahrzeuge 102).
  • In einem vereinfachten Fall kann die bereitgestellte erste Information eine Unterscheidung zwischen einem normalen Bereich (Stark vereinfacht: „Zustand = OK“ oder für einen allgemein oder für einen bestimmten Einsatz „Betriebsbereit“) und einem nicht normalen Bereich (Vereinfacht: „Zustand = nicht OK“ oder für einen allgemeinen oder einen bestimmten Einsatz „nicht Betriebsbereit“) kennzeichnen. Bevorzugt kennzeichnet die bereitgestellte erste Information bestimmte, ggf. jeweils mehrere unterschiedliche Aspekte des Betriebs und/oder Zustands als entsprechende qualitative oder quantitative Maße innerhalb eines (noch) intakten bzw. normalen Betriebs zumindest eines Teils der Fahrzeuge.
  • Auf Basis der ersten (oder als ein Teil der ersten) Information kann eine Kennung für eine Prognose in Bezug auf den Betrieb, den Zustand, die Funktionsbereitschaft, das Risiko, einen aktuellen oder voraussichtlichen Verbrauch, einen Verschleiß, eine voraussichtliche Lebensdauer, etc. zumindest eines Teils des Fahrzeugs ermittelt und ggf. bereitgestellt werden.
  • Ferner ermöglichen die beschriebenen Maßnahmen eine präzise Voraussage eines Ausfalls, eines Servicebedarfs, der Zulässigkeit bzw. nicht Zulässigkeit bestimmter Betriebsarten des Fahrzeugs 102, bestimmter Fahrzeugkomponenten oder Fahrzeugfunktionen. Des Weiteren können durch die beschriebenen Maßnahmen in effizienter Weise Tests und Absicherungen der Fahrzeuge 102 laufend und nach Bedarf steuerbar während eines Lebenszyklus der Fahrzeuge 102 erfolgen. Dabei können ggf. auch Daten für eine Freigabe und Homologation von Fahrzeugen 102 bereitgestellt werden. Des Weiteren kann das beschriebene Verfahren 200 in effizienter Weise als Software ggf. auch auf bereits in Serie befindlichen Fahrzeugen 102 und Funktionen bereitgestellt werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur das Prinzip der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.

Claims (17)

  1. Verfahren (200) zum Bereitstellen einer ersten Information in Bezug auf mehrere Fahrzeuge (102); wobei das Verfahren (200) umfasst, - Veranlassen (201) von zumindest einem physikalischen Vorgang in zwei oder mehr Fahrzeugen (102); - Ermitteln (202) von Reaktionsdaten (112) in Bezug auf eine, durch die Ausführung des physikalischen Vorgangs in den zwei oder mehr Fahrzeugen (102), verursachte Wirkung; und - Abgleichen (203) der Reaktionsdaten (112) der zwei oder mehr Fahrzeuge (102) und Bereitstellen einer ersten Information auf Basis des Abgleichs.
  2. Verfahren (200) gemäß Anspruch 1, wobei durch den physikalischen Vorgang eine Abweichung eines qualitativen und/oder quantitativen Betriebsparameters einer Funktionalität des Fahrzeugs (102) bewirkt wird.
  3. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - der physikalische Vorgang eine Bewegung zumindest eines Teils eines Fahrzeugs (102) umfasst oder bewirkt; und/oder - durch den physikalischen Vorgang eine Veränderung zumindest eines Bewegungsparameters einer Bewegung eines Fahrzeugs (102) bewirkt wird.
  4. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - der physikalische Vorgang in Abhängigkeit von zumindest einer Ausführungsbedingung ausgeführt wird; und - das Verfahren (200) umfasst, Überprüfen, ob die Ausführungsbedingung erfüllt ist oder nicht.
  5. Verfahren (200) gemäß Anspruch 4, wobei sich die Ausführungsbedingung auf eine Aktion und/oder einen Zustand eines Nutzers eines Fahrzeugs (102) bezieht.
  6. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Information anzeigt - ein oder mehrere Fahrzeuge (102) und/oder Fahrzeugtypen, bei denen eine unterwartete Wirkung bewirkt wurde; und/oder - ein oder mehrere Fahrzeug-Funktionalitäten, bei denen eine unterwartete Wirkung bewirkt wurde; und/oder - einen funktionalen Zusammenhang zwischen einer Eigenschaft der Fahrzeuge (102) und einem Betriebsparameter bzw. einer Nutzungsdauer der Fahrzeuge (102); und/oder - eine Ausführungsbedingung zur Ausführung des physikalischen Vorgangs, bei der eine unterwartete Wirkung bewirkt wurde; wobei eine unterwartete Wirkung eine Wirkung ist, die von einer statistisch erwarteten oder rechnerisch simulierten Wirkung abweicht.
  7. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - das Verfahren (200) umfasst, Senden von Anforderungsdaten (111) in Bezug auf den zu veranlassenden Vorgang an die zwei oder mehr Fahrzeuge (102); und - die Anforderungsdaten (111) insbesondere anzeigen - ein oder mehrere Komponenten und/oder Funktionalitäten eines Fahrzeugs (102) durch die eine Wirkung bei der Ausführung des physikalischen Vorgangs bewirkt werden soll; und/oder - eine Soll-Wirkung, die bei der Ausführung des physikalischen Vorgangs bewirkt werden soll; und/oder - einen qualitativen und/oder quantitativen Parameter zur Ausführung des physikalischen Vorgangs; und/oder - eine Anforderungsbedingung, die bei der Ausführung des physikalischen Vorgangs erfüllt sein sollte oder muss.
  8. Verfahren (200) gemäß Anspruch 7, wobei die Anforderungsdaten (111) von einem Backend-Server (101) und/oder von einem Nutzergerät (103) bewirkt und/oder gesendet werden, um eine Ausführung des physikalischen Vorgangs in den zwei oder mehr Fahrzeugen (102) zu veranlassen.
  9. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der physikalische Vorgang Teil einer Testprozedur zur Überprüfung der zwei oder mehr Fahrzeuge (102) ist.
  10. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - der physikalische Vorgang derart ist, dass durch das Ausführen des physikalischen Vorgangs in einem Fahrzeug (102) eine mit der Zeit ansteigende Wirkung in dem Fahrzeug (102) und/oder in einer Umgebung des Fahrzeugs (102) verursacht wird; und - der physikalische Vorgang insbesondere bis Erreichen einer bestimmten Maximalwirkung in dem Fahrzeug (102) und/oder in der Umgebung des Fahrzeugs (102) ausgeführt wird.
  11. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - das Verfahren (200) umfasst, Abgleichen und/oder Vergleichen der Reaktionsdaten (112) der zwei oder mehr Fahrzeuge (102) mit Referenzdaten; - die Referenzdaten insbesondere von Reaktionsdaten (112) von ein oder mehreren anderen Fahrzeugen (102) und/oder von Reaktionsdaten (112) aus der Vergangenheit abhängen; und - die ersten Information in Abhängigkeit von dem Abgleichen und/oder Vergleichen der Reaktionsdaten (112) der zwei oder mehr Fahrzeuge (102) mit den Referenzdaten bereitgestellt wird.
  12. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren (200) umfasst, Anpassen einer Funktionalität eines Fahrzeugs (102) und/oder des Betriebs eines Fahrzeugs (102) und/oder Ausführen eines Fernzugriffs zur Steuerung des Fahrzeugs (102) und/oder Ausführen eines Wartungszugriffs, insbesondere eines Wartungsfernzugriffs auf das Fahrzeug (102), in Abhängigkeit von der bereitgestellten ersten Information.
  13. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - durch die Ausführung des physikalischen Vorgangs in einem Fahrzeug (102) als Wirkung ein Geräusch verursacht werden kann; - das Verfahren (200) umfasst, Ermitteln zumindest eines Parameters eines Geräusches, das bei der Ausführung des physikalischen Vorgangs in einem Fahrzeug (102) bewirkt wird; und - die Reaktionsdaten (112) des Fahrzeugs (102) abhängig von dem Parameter des Geräusches ermittelt werden.
  14. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - das Verfahren (200) umfasst, Ermitteln eines oder mehrerer mathematischer Zusammenhänge zwischen den Reaktionsdaten (112) der zwei oder mehr Fahrzeuge (102) und/oder zwischen den Reaktionsdaten (112) zumindest eines der zwei oder mehr Fahrzeuge (102) und einem oder mehreren Betriebsparametern des Fahrzeugs (102), einer Kennung eines Nutzers des Fahrzeugs (102), einer Kennung einer Fahrzeugnutzung und/oder einer Umgebung des Fahrzeugs (102); und - Bereitstellen der ersten Information auf Basis der ein oder mehreren ermittelten mathematischen Zusammenhänge.
  15. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren (200) umfasst, - Auswählen einer Gruppe von Fahrzeugen (102) auf Basis der bereitgestellten ersten Information; und - Veranlassen oder Variieren von zumindest einem physikalischen Vorgang in der ermittelten Gruppe von Fahrzeugen (102), um Reaktionsdaten (111) für die Gruppe von Fahrzeugen (102) zu ermitteln.
  16. Vorrichtung (101, 103) zum Bereitstellen von erster Information in Bezug auf mehrere Fahrzeuge (102); wobei die Vorrichtung (101, 103) eingerichtet ist, - zumindest einem physikalischen Vorgang in zwei oder mehr Fahrzeugen (102) zu veranlassen; - Reaktionsdaten (112) in Bezug auf eine, durch die Ausführung des physikalischen Vorgangs in den zwei oder mehr Fahrzeugen (102), verursachte Wirkung zu ermitteln; und - die Reaktionsdaten (112) der zwei oder mehr Fahrzeuge (102) abzugleichen und eine erste Information auf Basis des Abgleichs bereitzustellen.
  17. Computerprogramm, insbesondere ein Computerprogrammprodukt umfassend ein Computerprogramm, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, bei seiner Ausführung auf zumindest einer Recheneinheit einer Vorrichtung (101, 103) und/oder eines Fahrzeugs (100) das Verfahren (200) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 auszuführen.
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