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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Testen eines Ladevorgangs eines elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs.
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Ein Elektrofahrzeug weist eine Traktionsbatterie und somit üblicherweise einen Hochvolt-Speicher zum Speichern elektrischer Energie zum Antreiben des Elektrofahrzeugs auf. Dabei sind zwei Möglichkeiten vorgesehen, um einen derartigen Hochvolt-Speicher zu laden. Gemäß einer ersten Möglichkeit wird hierbei ein AC-Laden mit einer herkömmlichen Wechselspannung und einer Ladeleistung von bspw. 11 kW durchgeführt. Gemäß einer zweiten Möglichkeit wird ein DC-Laden über eine Gleichspannung mit einer Ladeleistung von bspw. 150 kW durchgeführt. Beide Möglichkeiten zum Laden erfordern eine separate Absicherung, Erprobung und Freigabe. Dies stellt jedoch für Elektrofahrzeuge bzw. Batterieelektrofahrzeuge (BEV, Battery Electric Vehicle) der neuesten Generation mit einer Reichweite von ca. 500 km eine Herausforderung dar, da eine Erprobung des Ladens nur mit einer leeren Traktionsbatterie durchgeführt werden kann. Deshalb muss nach jedem Versuch eines Vollladens der Traktionsbatterie das Elektrofahrzeug wieder leergefahren und in die Traktionsbatterie bei dem Ladevorgang geladene elektrische Energie in mechanische Energie umgewandelt werden. Dies führt bei einer durchschnittlichen Reichweite von ca. 500 km zu einem erheblichen Entwicklungsaufwand und somit zu einem Verlust einer Erprobungsdauer.
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Da es momentan nur die Möglichkeit gibt, das Elektrofahrzeug zum Entladen der Traktionsbatterie zu fahren, muss eine hierfür erforderliche Fahrt mit einem eingewiesenen Fahrer mit Prototypenführerschein durchgeführt werden. Somit erhöht sich ein Entwicklungsaufwand. Außerdem werden Erprobungszeiten verlängert und eine Anzahl von Erprobungsträgern erhöht, was mit einem Verlust an Testzeit einhergeht.
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Eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Steuern einer Entnahme von Energie aus einer externen Energiequelle in ein Plug-In-Fahrzeug sind aus der Druckschrift
DE 10 2010 036 994 A1 bekannt.
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Ein aus der Druckschrift
DE 10 2016 102 825 A1 bekanntes Batteriemanagementsystem für ein Fahrzeug umfasst eine Steuerung zum Steuern eines Ladezustandssollwerts gemäß einem Neigungswinkel des Fahrzeugs.
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Die Druckschrift
DE 10 2016 102 827 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, wobei ein Ladezustand einer Traktionsbatterie reduziert wird.
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Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, einen Ladevorgang eines als Kraftfahrzeug ausgebildeten Fahrzeugs mit elektrischer Energie effektiv zu testen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein System mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen des Verfahrens und des Systems gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.
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Das Verfahren ist zum Testen bzw. Erproben eines Ladevorgangs und/oder einer Ladefunktion eines elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs mit einem elektrischen Bordnetz, insbesondere einem HV- bzw. Hochspannungs-Bordnetz, vorgesehen, wobei das Bordnetz mindestens eine elektrische Ladeverbindung, bspw. mindestens eine Ladedose, Ladebuchse und/oder mindestens einen Ladestecker, zum Anschluss des Bordnetzes an eine üblicherweise externe und/oder ortsfeste Ladestation aufweist und mit mindestens einem elektrischen Energiespeicher des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Dabei wird an das Bordnetz zum Testen, bspw. vor dem Testen, des Ladevorgangs zusätzlich ein Adapter mit mindestens einer elektrischen Entladeverbindung, bspw. mindestens einer Entladedose, Entladebuchse und/oder mindestens einem Entladestecker, angeschlossen, wobei elektrische Energie, die zum Testen des Ladevorgangs aus der Ladestation über die Ladeverbindung an und/oder in das elektrische Bordnetz geleitet, bspw. eingeleitet, bzw. gespeist wird, aus dem Bordnetz über die mindestens eine Entladeverbindung des Adapters wieder abgeleitet bzw. entnommen wird.
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Somit wird elektrische Energie, die bei einem herkömmlichen Ladevorgang, wie er bei einem Betrieb des Kraftfahrzeugs üblicherweise durchgeführt wird, in den mindestens einen elektrischen Energiespeicher geladen wird, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Testen des Ladevorgangs vor einer Speicherung in dem mindestens einen Energiespeicher an dem mindestens einen Energiespeicher vorbei durch die Entladeverbindung bzw. den Adapter wieder entnommen bzw. abgeleitet.
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Somit kann für das Kraftfahrzeug der elektrische Ladevorgang getestet werden, ohne dass es hierbei zwangsläufig erforderlich ist, auch den elektrischen Energiespeicher zu laden. Elektrische Energie wird erfindungsgemäß, nachdem sie in das Bordnetz geladen worden ist, gleich bzw. zeitgleich wieder aus dem Bordnetz entladen bzw. von diesem entnommen bzw. abgeleitet.
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In Ausgestaltung wird die elektrische Energie zum Testen des Ladevorgangs mit einer definierten Leistung, insbesondere einer maximal vorgesehenen Leistung, insbesondere Ladeleistung, in das elektrische Bordnetz geleitet bzw. eingebracht. Diese eingestellte bzw. einzustellende Leistung entspricht auch jener Leistung, mit der ein herkömmlicher bzw. gewöhnlicher Ladevorgang in das Bordnetz durchgeführt wird.
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Dabei ist es möglich, dass die elektrische Energie über eine Ladestation mittels einer elektrischen Spannung, die einen ersten hohen Wert aufweist, in das Bordnetz mit der eingestellten definierten Leistung geladen wird. Dabei wird ein Nebenanteil der elektrischen Energie zum Testen des Ladevorgangs und auch des Bordnetzes mindestens einem elektrischen Teilnehmer bzw. Verbraucher des Kraftfahrzeugs über eine auf einen zweiten niedrigen Wert gewandelte Spannung bereitgestellt und zum Testen verwendet und ggf. verbraucht. Dagegen wird der Hauptanteil der elektrischen Energie wieder abgeleitet. Hierbei wird der Hauptanteil nicht in den elektrischen Energiespeicher geladen und auch nicht verbraucht. Aufgrund eines elektrischen Widerstands des Bordnetzes kann es sich jedoch ergeben, dass ein Anteil des ursprünglichen in das Bordnetz eingespeisten Hauptanteils an elektrischer Energie dissipiert wird.
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Das Verfahren kann für ein Kraftfahrzeug durchgeführt werden, das ein Bordnetz mit mindestens einem Ladegerät aufweist, das die mindestens eine Ladeverbindung, bspw. den mindestens einen Ladestecker, und mindestens einen elektrischen Wandler, bspw. mindestens einen Strom- und/oder Spannungswandler, aufweist, wobei der Adapter an dem mindestens einen Ladegerät angeschlossen wird.
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In Ausgestaltung weist das Bordnetz, insbesondere dessen Ladegerät, neben der mindestens einen Ladeverbindung als Eingang mindestens eine elektrische Zwischenverbindung, bspw. mindestens eine Zwischenbuchse und/oder mindestens einen Zwischenstecker, als Ausgang auf. Entsprechend weist der Adapter neben der mindestens einen Entladeverbindung als Ausgang mindestens eine elektrische Zwischenverbindung, bspw. mindestens eine Zwischenbuchse und/oder mindestens einen Zwischenstecker, als Eingang auf. Somit ist es möglich, das Bordnetz, insbesondere dessen Ladegerät, und den Adapter über ihre elektrischen Zwischenverbindungen als Schnittstellen für den Ladevorgang miteinander zu verbinden. Die Zwischenverbindungen des Bordnetzes und des Adapters sind bspw. als Hochspannungs-Zwischenverbindungen bzw. als Hochspannungs-Abgriffe ausgebildet. Außerdem ist die Entladeverbindung des Adapters bspw. als Hochspannungs-Entladeverbindung bzw. Hochspannungs-Abgriff ausgebildet. Die Entladeverbindung des Adapters kann als Gleichspannungs-Steckbuchse für eine Entladestation ausgebildet sein.
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Das Verfahren kann für ein Bordnetz eines Kraftfahrzeugs durchgeführt werden, an dem neben dem mindestens einen elektrischen Energiespeicher mindestens ein elektrischer Verbraucher bzw. Teilnehmer, bspw. mindestens eine Elektromaschine und/oder mindestens ein elektrisches Gerät, angeschlossen ist. Dabei ist der mindestens eine elektrische Energiespeicher als Hochspannungs-Energiespeicher und der mindestens eine elektrische Verbraucher bspw. als gewöhnlicher Niederspannungs-Verbraucher ausgebildet, wobei der Nebenanteil der in das Bordnetz geleiteten bzw. gespeisten elektrischen Energie über eine ausgehend von dem ersten hohen Wert zu dem zweiten niedrigen Wert gewandelte Spannung dem mindestens einen Niederspannungs-Verbraucher zugeführt und der verbleibende bzw. verbliebene Hauptanteil der elektrischen Energie an dem mindestens einen elektrischen Energiespeicher vorbei aus dem Bordnetz über die mindestens eine Entladeverbindung wieder abgeleitet wird und bspw. über die Entladebuchse als die mindestens eine Entladeverbindung des Adapters wieder abgeleitet bzw. entnommen und bspw. einer externen und/oder ortsfesten Entladestation mit bspw. mindestens einem externen elektrischen Energiespeicher und/oder einem externen Verbraucher zugeführt wird. Es ist auch denkbar, dass an dem Bordnetz mindestens ein Hochspannungs-Verbraucher direkt angeschlossen ist. Somit wird zum Testen des Ladevorgangs einerseits elektrische Energie mit der definierten Ladeleistung in das Bordnetz geladen und ein Anteil der elektrischen Energie, zumindest jener Anteil, der bei einem herkömmlichen Ladevorgang in den mindestens einen Energiespeicher geladen wird, an dem mindestens einen Energiespeicher vorbei über den Adapter wieder entladen bzw. dem Bordnetz entnommen.
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Erfindungsgemäß ist es möglich, mindestens einem ersten Verbraucher, der als gewöhnlicher Niederspannungs-Verbraucher ausgebildet ist, bei dem Ladevorgang elektrische Energie zuzuführen. Ferner wird elektrische Energie an mindestens einem als gewöhnlicher Hochspannungs-Verbraucher ausgebildeten zweiten Verbraucher vorbeigeleitet, wobei die an dem mindestens einen zweiten Verbraucher vorbeigeleitete elektrische Energie über den Adapter aus dem Bordnetz entladen bzw. abgeführt wird, d. h. der Energiefluss bzw. die Ladeleistung kann aus dem Kraftfahrzeug bzw. Bordnetz vorbei an gewöhnlichen Hochspannungs- bzw. Hochvolt-Verbrauchern geleitet werden.
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Durch Einstellen der definierten bzw. vorgesehenen Ladeleistung zum Testen des Ladevorgangs ist es möglich, Bedingungen, wie sie bei einem realen Ladevorgang im Dauerbetrieb des Kraftfahrzeugs herrschen, einzustellen und das Bordnetz, d. h. Komponenten des Bordnetzes, aber ggf. auch Verbraucher bzw. Geräte, die neben dem mindestens einen Energiespeicher an das Bordnetz angeschlossen sind, realen Bedingungen und somit auch daraus resultierenden realen Belastungen, wie sie bei einem Ladevorgang herrschen, auszusetzen. Somit können der Ladevorgang und das Bordnetz abhängig von der eingestellten, in der Regel real erforderlichen Ladeleistung belastet und zuverlässig getestet werden.
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In Ausgestaltung wird zum Testen des Ladevorgangs und/oder einer Ladefunktion die elektrische Energie dem Bordnetz mit einer maximal möglichen Leistung als definierte bzw. definierbare Leistung zugeführt. Diese Leistung beträgt bei einem DC- bzw. Gleichstromladen bspw. 150 kW und beim AC- bzw. Wechselstrom laden bspw. 11 kW. Bei dem Verfahren kann eine Kommunikation von elektrischen Geräten bzw. Teilnehmern im Kraftfahrzeug und eine Kommunikation zwischen einer Ladeinfrastruktur und dem Kraftfahrzeug beim Ladevorgang getestet werden. Es ist ebenfalls möglich, eine Ladezustandsanzeige, bspw. eine LED-Anzeige, einer Ladebuchse und/oder der mindestens einen Ladeverbindung zu testen. Außerdem kann der Ladevorgang und ein hierfür vorgesehener Ladeablauf unter Berücksichtigung einer Norm getestet werden. Die betrifft auch einen zeitlichen Ablauf bzw. ein Timing des Ladevorgangs, der auch nach der Norm getestet werden kann. Es ist auch möglich, unterschiedliche Betriebsparameter, bspw. einen Strom, eine Spannung oder eine Temperatur, des Bordnetzes beim Ladevorgang zu testen. Dies betrifft bspw. einen zeitlichen Verlauf eines derartigen Betriebsparameters. Weiterhin ist auch ein Test einer Verriegelung eines Steckers und/oder einer Buchse möglich. Zum Testen einer Sicherheitsfunktion kann kontrolliert werden, ob mindestens ein Betriebsparameter einen kritischen Wert aufweist, so dass überprüft werden kann, ob bei dem Ladevorgang bspw. ein Überstrom, eine Überspannung oder eine Übertemperatur herrscht. Außerdem kann durch dauerhaftes Laden ein Lebensdauertest durchgeführt werden. Während eines herkömmlichen Ladevorgangs kann die dem Bordnetz von dem mindestens einen Niederspannungs-Verbraucher entnommene elektrische Energie dem Bordnetz wieder zugeführt werden. Eine Übertragung von elektrischer Energie aus dem Bordnetz in den mindestens einen Niederspannungs-Verbraucher wird durch den mindestens einen Wandler, über den das Bordnetz und der mindestens eine Niederspannungs-Verbraucher verbunden sind, automatisch gewährleistet. Weiterhin können an dem Adapter Messstellen zum Messen eines Stroms und einer Spannung vorgesehen sein, so dass kontrolliert werden kann, ob die zugeführte elektrische Energie bzw. eine zugeführte elektrische Ladeleistung aus dem Bordnetz über den Adapter wieder entnommen bzw. aus dem Bordnetz abgeführt wird. Durch Messen des Stroms und der Spannung kann dem Kraftfahrzeug, dem Bordnetz und dem mindestens einen elektrischen Energiespeicher eine definierte Menge an elektrischer Energie bzw. eine definierte Ladeleistung entnommen werden.
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Weiterhin wird das Verfahren für ein Kraftfahrzeug mit einem Bordnetz durchgeführt, das mindestens ein Kontrollgerät zum Kontrollieren eines Betriebs des Bordnetzes aufweist, wobei dieses mindestens eine Kontrollgerät als der mindestens eine elektrische Verbraucher ausgebildet sein kann, wobei dem mindestens einen Kontrollgerät bei dem Ladevorgang zum Testen des Bordnetzes der Nebenanteil der elektrischen Energie bereitgestellt wird. Dabei wird zumindest der Nebenanteil der beim Ladevorgang bereitgestellten elektrischen Energie zu dem als Niederspannungs-Verbraucher ausgebildeten Kontrollgerät geleitet und diesem bereitgestellt, wobei dieser Nebenanteil der elektrischen Energie, die zum Testen des Ladevorgangs über die Ladeverbindung in das elektrische Bordnetz geleitet, bspw. eingeleitet, bzw. gespeist wird, über eine von dem hohen Wert auf den niedrigen Wert gewandelte Spannung dem Kontrollgerät bereitgestellt wird. Der Hauptanteil der Energie wird an dem mindestens einen Energiespeicher vorbei, aus dem Bordnetz über einen HV-Abgriff bzw. einen Hochspannungs-Abgriff und über die Entladeverbindung des Adapters wieder abgeleitet bzw. entnommen.
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Der mindestens eine elektrische Energiespeicher sowie der mindestens eine Verbraucher sind an dem Bordnetz angeschlossen und somit damit verbunden. Dabei ist es je nach Definition möglich, dass der mindestens eine elektrische Energiespeicher und/oder Verbraucher in das Bordnetz integriert und als jeweilige Komponente des Bordnetzes ausgebildet sein kann. Unabhängig von einer derartigen Definition wird die elektrische Energie bei dem Ladevorgang über die Ladeverbindung in das Bordnetz geladen, zumindest durch einige Komponenten, bspw. Leitungen, des Bordnetzes geleitet und/oder teilweise dem mindestens einen Verbraucher, jedoch nicht dem mindestens einen Energiespeicher zugeführt und der nicht dem mindestens einen Verbraucher zugeführte Teil der geladenen Energie wird sodann über den Adapter und dessen mindestens eine Entladeverbindung aus dem Bordnetz abgeleitet.
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Elektrische Energie, die zum Testen des Ladevorgangs für das Kraftfahrzeug und/oder das Bordnetz über die mindestens eine Ladeverbindung in das elektrische Bordnetz geleitet bzw. gespeist wird, wird entweder von jeweiligen an dem Bordnetz angeschlossenen Verbrauchern verbraucht oder aus dem Bordnetz über die mindestens eine Entladeverbindung des Adapters direkt und/oder zeitgleich wieder abgeleitet bzw. entnommen und somit durch das Bordnetz hindurch geleitet, wobei zum Laden die definierte Leistung, bspw. Ladeleistung, eingestellt wird.
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Das erfindungsgemäße System ist zum Testen bzw. Erproben eines Ladevorgangs bzw. einer Ladefunktion eines elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs mit einem Bordnetz, bspw. einem HV- bzw. Hochspannungs-Bordnetz, ausgebildet, wobei das Bordnetz mindestens eine elektrische Ladeverbindung, bspw. Ladebuchse, zum Anschluss des Bordnetzes an eine bspw. externe und/oder ortsfeste Ladestation aufweist und mit mindestens einem elektrischen Energiespeicher verbunden ist. Das System weist einen Adapter mit einer elektrischen Entladeverbindung, bspw. Entladebuchse, auf, der vor dem Testen des Ladevorgangs zusätzlich an dem Bordnetz anzuschließen ist, wobei elektrische Energie, die zum Testen des Ladevorgangs über die mindestens eine Ladeverbindung an bzw. in das bspw. elektrische Bordnetz zu leiten ist bzw. geleitet wird bzw. zu speisen ist bzw. gespeist wird, aus dem Bordnetz an dem mindestens einen elektrischen Energiespeicher vorbei über die mindestens eine Entladeverbindung des Adapters wieder abzuleiten bzw. ableitbar bzw. zu entnehmen bzw. entnehmbar ist.
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Der Adapter des Systems ist als Gleichstrom-Adapter bzw. Gleichspannungs-Adapter und/oder als Wechselstrom-Adapter bzw. Wechselspannungs-Adapter ausgebildet und kann unterschiedliche Stecker und/oder Buchsen als die mindestens eine Zwischenverbindung, üblicherweise für Hochspannung, zu dem Bordnetz und unterschiedliche Stecker und/oder Buchsen als die mindestens eine Entladeverbindung, üblicherweise für Hochspannung, zu der Entladestation aufweisen, über die der Adapter an unterschiedliche Bordnetze und Entladestationen angeschlossen werden kann.
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Das System weist in Ausgestaltung die mindestens eine Entladestation auf, die mit der mindestens einen Entladeverbindung zu verbinden ist bzw. verbunden wird und dazu ausgebildet ist, elektrische Energie, die beim Testen des Ladevorgangs durch das Bordnetz zu leiten ist bzw. geleitet wird, aufzunehmen, so dass die elektrische Energie in die mindestens eine Entladestation statt in den mindestens einen elektrischen Energiespeicher des Kraftfahrzeugs geladen wird.
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Es ist auch möglich, dass die mindestens eine Ladeverbindung des Bordnetzes als Komponente des Systems ausgebildet ist.
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Bei einer Ausgestaltung des Systems ist der Adapter mit der mindestens einen Entladeverbindung vor dem Testen des Ladevorgangs zusätzlich an dem Bordnetz so anschließbar bzw. anzuschließen, dass der Hauptanteil der in das Bordnetz zum Testen des Ladevorgangs geleiteten elektrischen Energie an dem mindestens einen Energiespeicher vorbeigeleitet und aus dem Bordnetz über die mindestens eine Entladeverbindung des Adapters quasi zeitgleich abgeleitet wird. Der Adapter ist dabei vorzugsweise über einen HV-Abgriff, d. h. Hochvolt-Abgriff bzw. Hochspannungs-Abgriff an das Bordnetz angekoppelt bzw. ankoppelbar bzw. anzukoppeln. Entsprechend sind die Zwischenverbindungen des Bordnetzes und des Adapters als Hochspannungs-Zwischenverbindungen bzw. Hochspannungs-Abgriffe ausgebildet. Außerdem kann die mindestens eine Entladeverbindung als Gleichstrom- oder Wechselstrom-Entladeverbindung, vorzugsweise als Hochspannungs-Entladeverbindung, ausgebildet sein. Entsprechend können die Zwischenverbindungen als Gleichstrom- oder Wechselstrom-Zwischenverbindungen, vorzugsweise Hochspannungs-Zwischenverbindungen, ausgebildet sein.
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Der Adapter, bspw. ein Hochspannungs- bzw. Hochvolt-Adapter, des Systems ist üblicherweise zum Testen eines Hochspannungs- bzw. Hochvoltladens des elektrisch betriebenen bzw. angetriebenen Kraftfahrzeugs, bspw. eines Elektrofahrzeugs oder eines Hybridfahrzeugs, ausgebildet, wobei der elektrische Ladevorgang des Kraftfahrzeugs unter Nutzung des Adapters getestet, erprobt und/oder untersucht werden kann. In Ausgestaltung wird dieser Adapter zum Testen des Ladevorgangs an das Bordnetz, insbesondere Hochspannungs-Bordnetz, und/oder an eine bspw. als Hochspannungs-Komponente bzw. Hochvolt-Komponente ausgebildete Komponente des Kraftfahrzeugs angeschlossen, bspw. angesteckt, wobei mindestens eine Buchse und/oder mindestens ein Stecker des Adapters einerseits an einem passenden Stecker und/oder eine passende Buchse des Bordnetzes und andererseits an einen passenden Stecker und/oder eine passende Buchse der Entladestation angesteckt bzw. aufgesteckt wird. Dabei kann der Adapter bspw. auch direkt mit dem Ladegerät des Bordnetzes verbunden werden.
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Der bspw. als Hochspannungs-Adapter ausgebildete Adapter stellt neben einer bestehenden Verbindung zwischen einem Ausgang des Ladegeräts und dem Bordnetz mit der mindestens einen Entladeverbindung mindestens einen weiteren Ausgang für eine positive Spannung (HV+) und eine negative Spannung (HV-) bspw. über eine Steckbuchse und/oder einen Stecker bereit. An der Steckbuchse als Anschluss des Adapters kann während des Ladevorgangs, unabhängig davon, ob für das Kraftfahrzeug und/oder das Bordnetz ein AC- bzw. Wechselstrom laden oder ein DC- bzw. Gleichstromladen durchgeführt wird, eine Hochspannungs-Leitung bzw. HV-Leitung angesteckt werden, über die aus dem Bordnetz über den Adapter elektrische Energie zu der externen Entladestation geführt wird.
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Mit dem Verfahren kann die Ladebuchse des Bordnetzes beim Laden mit elektrischer Energie gespeist werden, wobei eine Ladeleistung über den Adapter und dessen Entladebuchse aus dem Bordnetz direkt wieder abgenommen bzw. entnommen wird. Somit ergibt sich während des zu testenden Ladevorgangs, dass sich ein Ladezustand (SOC, State Of Charge) des bspw. als Batterie bzw. Akkumulator ausgebildeten elektrischen Energiespeichers nicht erhöht, da dieser nicht oder nur unwesentlich geladen wird. Dagegen wird für das Kraftfahrzeug, üblicherweise für das mindestens eine Kontrollgerät, bspw. Steuergerät, des Kraftfahrzeugs, ein gewöhnlicher bzw. herkömmlicher Ladevorgang mit der üblicherweise vorgesehenen bzw. erforderlichen Ladeleistung registriert und somit durchgeführt. Der Adapter des Systems weist bspw. eine Stromtragfähigkeit von 350 Ampere Gleichstrom bei einer Spannung bzw. Gleichspannung von 500 Volt auf.
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Bei einer Entwicklung des elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs ist es notwendig, viele Ladetests bzw. Ladeverbundtests durchzuführen und somit mehrere Ladevorgänge am Kraftfahrzeug zu testen, um eine komplette Ladekette abzusichern. Hierzu sind eine Netzinfrastruktur, ein Ladekabel, eine Ladedose, ein Ladegerät, eine Verkabelung, insbesondere eine Hochspannungs-Verkabelung, und der elektrische Energiespeicher, insbesondere ein Hochspannungs-Energiespeicher, zu berücksichtigen. Im Zuge derartiger Tests ist es bisher erforderlich, dass ein Kraftfahrzeug mehrfach vollständig aufgeladen werden muss, was jedoch in Verbindung mit einer steigenden Anzahl an elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeugen (BEV) zu einem erheblichen Mehraufwand in der Entwicklung führt. Theoretisch wäre es erforderlich, nach jedem Test das Kraftfahrzeug für mehrere Stunden auf einer Teststrecke „leer“ zu fahren, wobei der beim Ladevorgang geladene elektrische Energiespeicher wieder entleert wird, da erst dann wieder ein neuer Ladevorgang getestet werden kann. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens kann bei einem Test eines Ladevorgangs elektrische Energie, die dem Bordnetz zugeführt wird, gleich bzw. zeitgleich wieder entnommen werden, wodurch ein Aufwand für ein Entleeren des Energiespeichers durch Fahren erspart werden kann.
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Das vorgestellte System weist in Ausgestaltung einen berührgeschützten Adapter als berührgeschützte Einheit auf, der im Kraftfahrzeug an das Bordnetz und somit an mindestens eine Komponente des Bordnetzes angesteckt und somit angeschlossen werden kann. Dabei kann die mindestens eine Komponente als Hochspannungs-Komponente bzw. Hochvolt-Komponente des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Der vorzugsweise als Hochspannungs-Adapter ausgebildete Adapter stellt bei Ankopplung an das Hochspannungs- (HV-) Bordnetz neben der bestehenden Verbindung, nämlich dem Ausgang des Ladegeräts am HV-Bordnetz, einen weiteren Ausgang, bspw. in Form einer Steckbuchse, für HV+ und HVbereit. Hierbei ist es möglich, dass ein Fluss an elektrischer Energie durch das Kraftfahrzeug und dessen Bordnetz hindurch, jedoch an dem mindestens einen elektrischen Energiespeicher, insbesondere Hochvolt- bzw. Hochspannungs-Energiespeicher des Kraftfahrzeugs, und zusätzlich ggf. auch an mindestens einem Hochspannungs-Verbraucher vorbeigeleitet wird. Das bedeutet, dass weder der mindestens eine elektrische Energiespeicher noch der mindestens eine Hochspannungs- bzw. HV-Verbraucher mit elektrischer Energie gespeist wird.
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Durch eine Ausführungsform des Verfahrens unter Nutzung einer Ausführungsform des Systems kann ein Entwicklungsaufwand des Kraftfahrzeugs reduziert werden, da nunmehr kein Fahrer zum Leerfahren des Kraftfahrzeugs erforderlich ist und ein ansonsten daraus resultierender Zeitverlust vermieden wird. Somit ist es möglich, Testzeiten bzw. Erprobungszeiten zu verkürzen, da ein Ladevorgang durch Nutzung des Verfahrens schnell und unter geringem Aufwand durchgeführt werden kann. Entsprechend verringert sich auch eine Anzahl an ansonsten erforderlichen Erprobungsträgern.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen schematisch und ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zur Durchführung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- 2 zeigt in schematischer Darstellung einen Adapter einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zur Durchführung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben, gleichen Bezugsziffern sind dieselben Komponenten zugeordnet.
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1a zeigt in schematischer Darstellung ein elektrisches Bordnetz 2 eines als Hybridfahrzeug oder Elektrofahrzeug ausgebildeten Kraftfahrzeugs, wobei dieses Bordnetz 2 mehrere miteinander verbundene Leitungen, insbesondere Hochspannungsleitungen, als Komponenten aufweist. Dabei umfasst ein erster Strang 46 mehrere miteinander verbundene Leitungen für eine positive Hochspannung (HV+) und ein zweiter Strang 48 mehrere miteinander verbundene Leitungen für eine negative Hochspannung (HV-). Als weitere Komponenten weist das Bordnetz 2 einen ersten Wandler 4, hier einen Wechselstrom-Gleichstrom-Wandler, einen zweiten Wandler 6, hier einen Gleichstrom-Gleichstrom-Wandler, und einen dritten Wandler 8, der hier als Gleichstrom-Wechselstrom-Wandler bzw. als Wechselrichter ausgebildet ist, auf. An dem Bordnetz 2 ist hier ein elektrischer Energiespeicher 10 bzw. eine entsprechende Batterie angeschlossen, der bzw. die hier als Hochvolt- bzw. Hochspannungs-Energiespeicher ausgebildet ist. Über den zweiten Wandler 6 ist an dem Bordnetz 2 mindestens ein Verbraucher 12, bspw. ein elektrisches Gerät, angeschlossen. Über den dritten Wandler 8 ist an dem Bordnetz 2 eine Elektromaschine 14 angeschlossen. Es ist hier vorgesehen, dass der elektrische Energiespeicher 10 ein Hochvolt-Energiespeicher ist, der an seinem Klemmenpaar eine Gleichspannung größer 60 V bereitstellt. Dagegen wird dem Verbraucher 12 eine Niedervoltspannung mit einem niedrigen Wert von bspw. 12 V bereitgestellt, wobei diese Spannung auch als Gleichspannung ausgebildet ist. Die Hochvolt-Gleichspannung aus dem Bordnetz 2 wird mit dem zweiten Wandler 6 auf Niedervolt-Gleichspannung für den Verbraucher 12 gewandelt.
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Die Elektromaschine 14 ist als Antrieb zum Antreiben des Kraftfahrzeugs ausgebildet und kann entweder als Motor oder als Generator betrieben werden. Von dem dritten Wandler 8 wird Hochvolt-Gleichspannung aus dem Bordnetz 2 in Hochvolt-Wechselspannung für die Elektromaschine 14 oder Hochvolt-Wechselspannung der Elektromaschine 14 in Hochvolt-Gleichspannung des Bordnetzes 2 gewandelt. Somit ist es auch möglich, dass der elektrische Energiespeicher 10 und die Elektromaschine 14 über das Bordnetz 2 je nach Betriebsart der Elektromaschine 14 elektrische Energie austauschen können.
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Außerdem ist vorgesehen, dass der erste Wandler 4 des Bordnetzes 2 als Komponente eines Ladegeräts 16 des Bordnetzes 2 ausgebildet ist. Als weitere Komponenten weist das Bordnetz 2 eine erste Ladeverbindung 18 und eine zweite Ladeverbindung 20 auf. Dabei ist die erste Ladeverbindung 18 hier als Ladedose, insbesondere Wechselstromladedose, ausgebildet. Die zweite Ladeverbindung 20 ist hier als Ladedose, insbesondere Gleichstromladebuchse, ausgebildet.
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1a zeigt weiterhin eine erste Ladestation 22, hier eine Wechselstromladestation, und eine zweite Ladestation 24, hier eine Gleichstromladestation, die hier beide außerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet sind. Unabhängig von der hier vorgestellten Ausführungsform des Verfahrens wird zum Laden des elektrischen Energiespeichers 10 das Bordnetz 2 über mindestens eine der Ladeverbindungen 18, 20 an mindestens eine der Ladestationen 22, 24 angeschlossen. Dabei wird über einen jeweils fließenden Strom, d. h. Gleichstrom oder Wechselstrom, elektrische Energie aus einer jeweiligen Ladestation 22, 24 über die Ladeverbindung 18, 20 mit einer definierten Ladeleistung in das Bordnetz 2 geladen, wobei Wechselstrom aus der ersten Ladestation 22 mit dem ersten Wandler 4 des Ladegeräts 16 in Gleichstrom umgewandelt wird. Diese Ladeleistung ist auch bei einem laufenden Betrieb des Kraftfahrzeugs bei einem Ladevorgang einzustellen, wobei ausgehend von dem Bordnetz 2 dabei die elektrische Energie in den Energiespeicher 10 gespeichert wird. Nach dem Laden des Energiespeichers 10 wird während einem Betrieb des Kraftfahrzeugs dem Verbraucher 12 und der Elektromaschine 14 aus dem Energiespeicher 10 elektrische Energie bereitgestellt.
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Die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems weist hier als Komponenten einen Adapter 26 und eine Entladestation 28 auf. Dabei ist hier vorgesehen, dass dieser Adapter 26 eine Entladeverbindung 30, hier eine einsteckbare Entladebuchse, und mindestens eine Zwischenverbindung 32, hier einen Zwischenstecker, aufweist. Mindestens eine weitere Komponente des erfindungsgemäßen Systems ist hier als Zwischenverbindung 34, hier als Zwischenbuchse, des Bordnetzes 2 ausgebildet. Ferner ist als Komponente des erfindungsgemäßen Systems eine Entladestation 28 vorgesehen. Die Entladeverbindung 30 ist hier als Hochspannungs-Entladeverbindung bzw. als Hochspannungs-Abgriff ausgebildet. Weiterhin sind die beiden Zwischenverbindungen 32, 34 als Hochspannungs-Zwischenverbindungen bzw. als Hochspannungs-Abgriffe ausgebildet. Die Entladeverbindung 30 kann ferner als Gleichspannungs-Abgriff (DC-Abgriff) ausgebildet sein.
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Während und/oder nach der Herstellung des Kraftfahrzeugs, bevor es das Werk verlässt, sind für das Kraftfahrzeug unterschiedliche Tests durchzuführen. Dies umfasst auch einen Test eines Ladevorgangs des Bordnetzes 2 des Kraftfahrzeugs und somit auch des Kraftfahrzeugs. Wie bereits voranstehend erläutert, wird zum Durchführen eines Ladevorgangs, hier für den zu testenden Ladevorgang, aber auch für jeden weiteren Ladevorgang während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs, das Bordnetz 2 über die mindestens eine Ladeverbindung 18, 20 an die mindestens eine Ladestation 22, 24 angeschlossen.
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Zum Durchführen der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, d. h. zum Testen des Ladevorgangs, ist vorgesehen, den Adapter 26 über die für Hochspannung ausgelegten Zwischenverbindungen 32, 34 an das Bordnetz 2 anzuschließen. Weiterhin wird der Adapter 26 über die für Hochspannung ausgelegte Entladeverbindung 30 auch an die Entladestation 28 angeschlossen. Zum Testen des Ladevorgangs wird elektrische Energie aus der mindestens einen Ladestation 22, 24 mit derselben definierten Ladeleistung in das Bordnetz 2 geladen, wie sie auch für den laufenden Betrieb eingestellt wird. Hierbei weist eine Spannung der elektrischen Energie einen ersten hohen Wert auf. Weiterhin wird ein Hauptanteil der elektrischen Energie mit dem hohen Wert der Spannung durch das Bordnetz 2, aus dem Bordnetz 2 heraus in den Adapter 26 und aus dem Adapter 26 heraus in die Entladestation 28 geladen bzw. übertragen. Dabei wird vermieden, dass elektrische Energie aus der mindestens einen Ladestation 22, 24 in den elektrischen Energiespeicher 10 geladen wird. Für einen Nebenanteil der geladenen elektrischen Energie ist vorgesehen, dass ein Wert der Spannung dieses Nebenanteils von dem zweiten Wandler 6 auf einen zweiten niedrigen Wert der Spannung gewandelt und dem Verbraucher 12 bereitgestellt wird, wobei der Verbraucher 12 als Kontrollgerät dazu ausgebildet ist, den Ladevorgang mit dem bereitgestellten Nebenanteil der elektrischen Energie zu testen. Der Ladevorgang wird somit für das Kraftfahrzeug dennoch durchgeführt und auch getestet, da die elektrische Energie mit der definierten Ladeleistung durch das Bordnetz 2 hindurchgeleitet wird.
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1b zeigt den Adapter 26 sowie einige Leitungen des Bordnetzes 2 und die Zwischenverbindung 34, die zur Durchführung des Verfahrens an der Zwischenverbindung 32 des Adapters 26 angeschlossen wird. Dabei zeigt 1b einen weiteren Verbraucher 36, hier einen Hochspannungs-Verbraucher bzw. eine entsprechende Last, der bzw. die an dem Bordnetz 2 angeschlossen ist. Bei Durchführung des Verfahrens wird elektrische Energie zum Testen des Ladevorgangs nicht in den Energiespeicher 10 geladen. Dabei ist es möglich, dass die elektrische Energie auch an dem Verbraucher, bspw. an einem gewöhnlichen Hochvolt-Verbraucher, vorbeigeleitet wird. Alternativ ist es auch möglich, dass die elektrische Energie dem bspw. als Hochvolt-Verbraucher ausgebildeten Verbraucher 36 zugeführt wird, wobei auch in diesem Fall in den Energiespeicher 10 keine elektrische Energie geladen wird. In beiden Fällen wird zumindest der Hauptanteil der elektrischen Energie, die über die als Ladedose ausgebildete Ladeverbindung 18 oder 20 dem als Hochspannungs-Bordnetz ausgebildeten Bordnetz 2 zugeleitet wird, über den Adapter 26 und anteilig gegebenenfalls über einen Verbraucher, insbesondere einen Hochvolt-Verbraucher 36, aus dem Bordnetz 2 wieder entnommen.
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Bei bisherigen Vorgehensweisen zum Testen eines Bordnetzes wurde ein entsprechender Energiespeicher eines Bordnetzes eines Fahrzeugs ebenfalls mit elektrischer Energie mit der definierten Ladeleistung versorgt und somit geladen. Allerdings ergab sich hierbei, dass der Energiespeicher nach dem zu testenden Ladevorgang ggf. vollständig mit elektrischer Energie geladen war. Um jedoch danach einen weiteren Ladevorgang durchführen zu können, war es erforderlich, dass der elektrische Energiespeicher geleert wurde. Hierzu war bislang vorgesehen, das Kraftfahrzeug solange zu fahren, bis der elektrische Energiespeicher entleert war, so dass erst dann der neue Ladevorgang durchgeführt und getestet werden konnte.
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Dagegen ergibt sich durch die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass der Energiespeicher 10 nicht geladen wird, weshalb es durch Anwendung des Verfahrens mit dem System möglich ist, dass nach Abschluss eines ersten zu testenden Ladevorgangs gleich ein weiterer zweiter Ladevorgang durchgeführt und getestet werden kann, da der Energiespeicher 10 nach dem ersten Ladevorgang leer ist bzw. zumindest nahezu leer ist.
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2a zeigt eine zweite Ausführungsform eines Adapters 38 der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems. Dieser Adapter 38 weist hier mehrere als Entladebuchsen ausgebildete Entladeverbindungen 40a, 40b, 40c auf, von denen zwei auch in 2b gezeigt sind. Zur Durchführung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mindestens eine dieser Entladeverbindungen 40a, 40b, 40c mit einer entsprechenden Anschlussverbindung 42a, 42b einer hier nicht weiter dargestellten Entladestation der zweiten Ausführungsform des Systems verbunden. Dabei sind hier die Entladeverbindungen 40a, 40b, 40c sowie die Anschlussverbindungen 42a, 42b als 2-polige oder 3-polige Entladebuchsen bzw. 2-polige oder 3-polige Anschlussstecker ausgebildet. Weiterhin weist der Adapter 38 mindestens eine Zwischenverbindung 44 auf, über die der Adapter 38 zur Durchführung der Ausführungsform des Verfahrens mit einem Bordnetz eines Kraftfahrzeugs verbunden wird. Dabei wird, wie bei der ersten Ausführungsform des Verfahrens, elektrische Energie aus mindestens einer Ladestation über mindestens eine Ladeverbindung des Bordnetzes mit der definierten Ladeleistung in das Bordnetz geleitet und aus dem Bordnetz über die mindestens eine Zwischenverbindung 44, den Adapter 38 sowie mindestens eine Entladeverbindung 40a, 40b, 40c aus dem Bordnetz heraus zu einer Entladestation geleitet, ohne dass hierbei elektrische Energie in einen elektrischen Energiespeicher geladen und somit gespeichert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Bordnetz
- 4, 6, 8
- Wandler
- 10
- Energiespeicher
- 12
- Verbraucher
- 14
- Elektromaschine
- 16
- Ladegerät
- 18, 20
- Ladeverbindung
- 22, 24
- Ladestation
- 26
- Adapter
- 28
- Entladestation
- 30
- Entladeverbindung
- 32, 34
- Zwischenverbindung
- 36
- Verbraucher
- 38
- Adapter
- 40a, 40b, 40c
- Entladeverbindungen
- 42a, 42b
- Anschlussverbindung
- 44
- Zwischenverbindung
- 46, 48
- Strang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010036994 A1 [0004]
- DE 102016102825 A1 [0005]
- DE 102016102827 A1 [0006]