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Die Erfindung betrifft eine Stoßfängeranordnung mit einem Außenhautelement, mit einem Hauptstoßfängerquerträger und mit einem Fußgängerschutzquerträger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere ist eine solche Stoßfängeranordnung Teil eines Vorderwagens eines Kraftfahrzeuges. Ferner betrifft die Erfindung ein Füllelement für eine Stoßfängeranordnung.
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Aus
DE 10 2014 017 469 A1 ist eine vordere Fahrzeugkarosseriestruktur eines Fahrzeuges bekannt, wobei zwischen einem Stoßstangenträger und einer darunter angeordneten Versteifungseinrichtung nicht näher bezeichnete rohrförmige Abschnitte an jeweils einem Vertikalträger angeordnet sind.
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Aus
US 2007/0046043 A1 ist eine Fußgängerschutzeinrichtung eines Fahrzeuges bekannt, wobei unterhalb eines Stoßfängerquerträgers ein als „leg sweep member“ bezeichnetes bewegliches Element angeordnet ist. Dieses soll im Falle eines Fußgängeraufpralls ein Bein des Fußgängers nach oben schwenken. Das bewegliche Element soll mittels Schraubverbindung oder Clipverbindung derart an einem unteren Ende eines Montageträgers befestigt sein, dass es sich bei großen, von vorne wirkenden Kräften in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten bewegt.
Aus
DE 10 2008 015 404 A1 ist eine Befestigungsanordnung eines Frontverkleidungselementes an einer Kraftwagenkarosserie mit einem Abstützelement bekannt. Das Abstützelement ist dabei unmittelbar mit dem Frontverkleidungselement verbunden und dient dazu, das Frontverkleidungselement an einem dahinter angeordneten Stoßfängerquerträger abzustützen. Das Abstützelement soll insbesondere mit einer Kühlermaske und hier mit einer Umrandung eines Emblems des von der Kühlermaske gebildeten Frontverkleidungselementes verbunden sein.
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Aus
CN 104228962 A sind eine Anordnung und eine Methode zur Anordnung eines Stoßfängerquerträgers an einem Montageträger bekannt. Der Stoßfängerquerträger und der Montageträger weisen jeweils sich in Fahrzeughochrichtung und in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Verbindungsflächen auf. Zur Anordnung des Stoßfängerquerträgers an dem Montageträger sind die beiden Verbindungsflächen in Anlage gebracht und mittels einer ClipVerbindung zur Vorpositionierung miteinander verbunden. Anschließend werden die Verbindungsflächen mittels Schrauben verbunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stoßfängeranordnung sowie ein Füllelement für eine Stoßfängeranordnung zur Verfügung zu stellen, mittels welchen der Fußgängerschutz verbessert wird.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung umfasst ein Außenhautelement und einen sich in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) betrachtet dahinter angeordneten Hauptstoßfängerquerträger. Bei dem Außenhautelement handelt es sich insbesondere um eine Stoßfängerverkleidung, um ein Kühlerschutzgitter und/oder ein sonstiges Element, das außenseitig eines Fahrzeugvorderwagens als Teil der Außenhaut eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Die Stoßfängeranordnung weist zudem einen in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) betrachtet unterhalb des Hauptstoßfängerquerträgers angeordneten Fußgängerschutzquerträger auf, wobei der Fußgängerschutzquerträger über mindestens einen, sich zwischen dem Hauptstoßfängerquerträger und dem Fußgängerschutzquerträger überwiegend in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) erstreckenden Vertikalträger mit dem Hauptstoßfängerquerträger verbunden ist. Vorzugsweise ist der Fußgängerschutzquerträger über zwei Vertikalträger mit dem Hauptstoßfängerquerträger verbunden, wobei die zwei Vertikalträger jeweils in einem Bereich rechts und links der sich in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) erstreckenden Mittelachse des Kraftfahrzeuges angeordnet sind. Der mindestens eine Vertikalträger ist insbesondere als Stahlbauteil ausgebildet. Der Hauptstoßfängerquerträger und der Fußgängerschutzquerträger erstrecken sich insbesondere jeweils über mindestens 50% der Breite des Kraftfahrzeuges in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) betrachtet und vorzugsweise über mindestens 80% der Breite. Die Stoßfängeranordnung ist Teil eines Vorderwagens eines Kraftfahrzeuges, d.h. in einem Vorderwagen eines Kraftfahrzeuges angeordnet. Der Hauptstoßfängerquerträger ist insbesondere über Deformationselemente und Schottplatten mit Längsträgern des Kraftfahrzeuges verbunden, insbesondere mit einem rechten Längsträger und mit einem linken Längsträger.
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Unterhalb des Hauptstoßfängerquerträgers ist zwischen dem Außenhautelement und dem Vertikalträger ein sich in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) erstreckender Freiraum gebildet, welcher sich insbesondere in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) von dem Fußgängerschutzquerträger bis zu dem Hauptstoßfängerquerträger erstreckt. In dem Freiraum ist erfindungsgemäß mindestens ein Füllelement angeordnet. Der Freiraum zwischen dem Außenhautelement und dem Vertikalträger erstreckt sich insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) betrachtet über eine Länge von 20 mm.
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Das Füllelement füllt dabei den Freiraum in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) zumindest teilweise aus und verringert so den Weg, den das Außenhautelement im Falle eines Aufpralls eines Fußgängers mit einem Außenhautelement, das vor dem Freiraum angeordnet ist, einfedern muss, bis sich das Außenhautelement an einem in Fahrzeuglängsrichtung dahinter angeordneten Bauteil abstützen kann. Mittels der erfindungsgemäßen Stoßfängeranordnung mit dem Füllelement wird demnach bewirkt, dass die beim Aufprall eines Fußgängers auftretenden Kräfte möglichst direkt auf ein crashrelevantes Bauteil (wie beispielsweise den Vertikalträger) übertragen werden und von diesem absorbiert werden. Die Impulsübertragung und der Fußgängerschutz werden damit erheblich verbessert.
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Wenn sich der Freiraum über die gesamte Höhe zwischen Hauptstoßfängerquerträger und Fußgängerschutzquerträger erstreckt, ist das Füllelement insbesondere in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) betrachtet in einer unteren Hälfte des Freiraumes zwischen dem Hauptstoßfängerquerträger und dem Fußgängerschutzquerträger angeordnet. In diesem Höhenbereich tritt üblicherweise bei Kollisionen mit einem Fußgänger Kontakt auf, d.h. die Anforderungen an den Fußgängerschutz sind in diesem Bereich besonders hoch und die Anordnung eines Füllelements besonders sicherheitserhöhend.
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Das Füllelement erstreckt sich in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) betrachtet insbesondere über eine Länge von mindestens 7 mm, bevorzugt mindestens 10 mm und besonders bevorzugt über mindestens 15 mm. Das Füllelement erstreckt sich in dem Freiraum zwischen Vertikalträger und Außenhautelement insbesondere derart, dass es das Außenhautelement in Einbaulage nicht berührt. Das Füllelement erstreckt sich insbesondere über eine Höhe von mindestens 20 mm bevorzugt 30 mm und besonders bevorzugt 40 mm und maximal über eine Höhe von 60 mm.
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Das Füllelement ist mittels einer Clipverbindung mit dem mindestens einen Vertikalträger verbunden. Das Füllelement weist mindestens zwei Rastnasen auf, welche jeweils eine Sperrfläche aufweisen, die an einer ersten Seitenfläche des Vertikalträgers anliegen und wobei das Füllelement mindestens ein federelastisches Gegenlager aufweist, welches an einer der ersten Seitenfläche gegenüberliegenden zweiten Seitenfläche des Vertikalträgers anliegt.
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Zur Herstellung einer Clipverbindung sind an dem Füllelement insbesondere biegeelastische bzw. federelastische Rastnasen ausgebildet. Zur Verbindung des Füllelements mit dem Vertikalträger federn die Rastnasen zunächst ausgehend von dem Füllelement elastisch nach außen aus, insbesondere in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung), und hintergreifen den Vertikalträger im verbundenen Zustand. Die Rastnasen erstrecken sich jeweils insbesondere an einer in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) betrachtet linken und rechten Seite des Füllelements. Die Clipverbindung stellt eine besonders einfache Möglichkeit der Anordnung des Füllelements dar und bietet insbesondere die Möglichkeit, ein solches Füllelement an Kraftfahrzeugen nachzurüsten, um auch an diesen den Fußgängerschutz nachträglich zu verbessern.
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Mit einer ersten Seitenfläche ist insbesondere eine in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) nach hinten weisende Fläche des Vertikalträgers gemeint. Vorzugsweise sind vier Rastnasen an dem Füllelement angeordnet, wobei jeweils zwei Rastnasen auf einer, insbesondere in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) betrachtet, linken Seite des Füllelements und zwei Rastnasen auf einer, in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) betrachtet, rechten Seite des Füllelements angeordnet sind. Insbesondere sind jeweils zwei Rastnasen dabei in einer oberen Hälfte des Füllelements angeordnet und vorzugsweise an einem oberen Ende. Die zwei weiteren Rastnasen sind insbesondere in einer unteren Hälfte des Füllelements angeordnet.
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Die zweite Seitenfläche des Vertikalträgers weist insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) betrachtet nach vorn. Falls vier Rastnasen vorgesehen sind, erstreckt sich das federelastische Gegenlager vorzugsweise mittig zwischen diesen vier Rastnasen, so dass auf alle Rastnasen möglichst die gleiche Klemmkraft wirkt. Das federelastische Gegenlager ist insbesondere als mindestens ein, in Richtung der Sperrflächen gebogener Abschnitt bzw. als Lasche ausgebildet. Das Füllelement kann so besonders sicher an dem Vertikalträger befestigt werden, indem der Vertikalträger zwischen den Sperrflächen und dem federelastischen Gegenlager eingeklemmt ist. Der sich in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) erstreckende Abstand zwischen den Sperrflächen und dem federelastischen Gegenlager ist im ausgefederten Zustand kleiner als die Erstreckung des Vertikalträgers in dieser Richtung.
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In einer praktischen Ausführungsform ist das Füllelement mit dem Vertikalträger und dem Fußgängerschutzquerträger verbunden. Üblicherweise sind sowohl der Vertikalträger als auch der Fußgängerschutzquerträger aus einem Metallwerkstoff und ermöglichen eine stabile und/oder große Kräfte aufnehmende Anbindung des Füllelements im Falle eines Fußgängeraufpralls. Die Verbindung kann durch Verschweißen, Verschrauben, Vernieten oder Verklemmen erfolgen. Insbesondere eignet sich der Vertikalträger zur Anbindung des Füllelements, da das Füllelement an diesen, wie nachstehend noch näher beschrieben ist, in einfacher Weise angebunden werden kann.
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Um eine besonders gute Krafteinleitung von dem Füllelement in den Vertikalträger zu realisieren, weist das Füllelement mindestens eine in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) nach hinten hervorragende Rippe auf, über welche sich das Füllelement an dem Vertikalträger abstützt. Die mindestens eine Rippe dient zusätzlich zur Versteifung des Füllelements und zur Verteilung der im Falle eines Fußgängeraufpralls auftretenden Kräfte über einen größeren Bereich. Die mindestens eine Rippe kann dabei sowohl in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) als auch in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) oder jeweils schräg dazu verlaufen.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform weist das Füllelement einen Aufsitzabschnitt auf, welcher an dem Fußgängerschutzquerträger anliegt. Diese Ausführungsform wird besonders bevorzugt in Zusammenhang mit einem an dem Vertikalträger angeclipsten Füllelement realisiert. Als Aufsitzabschnitt dient insbesondere ein sich in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) und in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) erstreckender laschenartiger Abschnitt, der sich von einem unteren Ende des Füllelements aus erstreckt. Mittels des Aufsitzabschnitts wird eine Abstützung des Füllelements in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) realisiert. Dabei stützt sich das Füllelement mit dem Aufsitzabschnitt insbesondere an einem sich in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) nach vorne erstreckenden Schenkel des Fußgängerschutzquerträgers ab.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform ist das Füllelement einstückig ausgebildet. In diesem Fall liegt das Füllelement als ein Bauteil an einer Montagelinie vor, und es werden keine weiteren Zusammenbauschritte benötigt. Zur einfachen Realisierung der Rastnasen mit Sperrflächen und dem federelastischen Gegenlager, insbesondere im Kunststoffspritzgießverfahren, weist das Füllelement entsprechende Entformungsöffnungen auf.
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In einer besonders kostengünstigen herstellbaren Ausführungsform ist das Füllelement aus Kunststoff gebildet. Insbesondere ist das Füllelement aus Polypropylen (PP), Polyoxymethylen (POM) oder Polyphenylenether (PPE) gebildet. Eine Ausbildung aus Kunststoff ermöglicht in einfacher Weise die Ausbildung von federelastischen Rastnasen und einem federelastischen Gegenlager. Vorzugweise ist das Füllelement einstückig aus Kunststoff gebildet.
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Alternativ dazu ist das Füllelement aus einem metallischen Werkstoff hergestellt bzw. ausgebildet und weist ein im Querschnitt betrachtet hutförmiges Profil auf. Insbesondere kann das metallische Füllelement mit dem Vertikalträger und/oder dem Fußgängerschutzquerträger verschweißt sein. Ein solches Füllelement ist ähnlich wie ein Hauptstoßfängerquerträger oder ein Fußgängerschutzquerträger geformt und ermöglicht eine besonders gute Aufnahme von Kräften in einem Crashfall mit einem Fußgänger.
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Die Erfindung betrifft auch ein Füllelement für eine Stoßfängeranordnung, insbesondere für eine wie vorstehend beschriebene Stoßfängeranordnung. Das Füllelement weist vier federelastische Rastnasen mit jeweils einer Sperrfläche auf. Zudem weist das Füllelement mindestens ein federelastisches Gegenlager auf. Insbesondere sind jeweils zwei federelastische Rastnasen je Seite des Füllelements vorgesehen, und das federelastische Gegenlager erstreckt sich mittig zwischen diesen vier Rastnasen. Dadurch ergibt sich eine Vergleichmäßigung der Klemmwirkung. Das federelastische Gegenlager ist vorzugweise durch mindestens eine, sich in Richtung der Sperrflächen erstreckende gebogene Lasche gebildet.
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Weitere praktische Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 ein Kraftfahrzeug in einer Vorderansicht,
- 2 eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung in einer Vorderansicht,
- 3 die Stoßfängeranordnung aus 2 in einem Schnitt gemäß Linie III-III in 2 ohne Füllelement,
- 4 die erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung aus 1 in einem Schnitt gemäß Linie III-III in 2 mit Füllelement,
- 5 die erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung ohne Außenhautelement in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorne,
- 6 den mit VI gekennzeichneten Bereich aus 5 in einer vergrößerten Darstellung,
- 7 ein erfindungsgemäßes Füllelement in einer Ansicht von schräg vorne,
- 8 das Füllelement aus 7 in einer Vorderansicht,
- 9 das Füllelement aus 7 und 8 in einer Ansicht von schräg hinten,
- 10 das Füllelement aus 7 bis 9 in einer Rückansicht.
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In 1 ist ein Kraftfahrzeug 10 in einer Ansicht von vorne dargestellt. Eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung 14 erstreckt sich in einem Vorderwagen 12 des Kraftfahrzeuges 10 und über einen Großteil der Breite des Kraftfahrzeuges 10 in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung), vorliegend über mehr als 80% der Breite des Kraftfahrzeuges 10.
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In 2 ist eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung 14 in einer Vorderansicht dargestellt, wobei nur ein Außenhautelement 16 sichtbar ist. Die in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) dahinter angeordneten Elemente sind in 2 durch das Außenhautelement 16 verdeckt. Bei dem Außenhautelement 16 handelt es sich um eine Stoßfängerverkleidung mit integriertem Kühlerschutzgitter (in 2 nicht dargestellt). Das Außenhautelement 16 erstreckt sich vorliegend über die gesamte Breite des Vorderwagens 12 des Kraftfahrzeuges 10.
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3 zeigt die Stoßfängeranordnung 14 gemäß Linie III-III aus 2 ohne ein Füllelement 32. Die Stoßfängeranordnung 14 weist das Außenhautelement 16 auf, sowie einen sich in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) betrachtet dahinter angeordneten Hauptstoßfängerquerträger 18 (vorliegend nur teilweise dargestellt). Vor dem Hauptstoßfängerquerträger 18 ist ein Schaumteil 20 angeordnet. Wie in 5. dargestellt, erstreckt sich jeweils von einem linken Ende und einem rechten Ende des Hauptstoßfängerquerträgers 18 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) betrachtet nach hinten ein Deformationselement 22 bis zu einer Schottplatte 24, welche zur Anbindung des Hauptstoßfängerquerträgers 18 an Längsträgern des Kraftfahrzeuges 10 dient. In Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) betrachtet ist unterhalb des Hauptstoßfängerquerträgers 18 ein Fußgängerschutzquerträger 26 angeordnet. Der Fußgängerschutzquerträger 26 ist mit dem Hauptstoßfängerquerträger 18 über zwei sich überwiegend in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) erstreckenden Vertikalträger 28 verbunden. In 3 ist nur ein Vertikalträger 28 sichtbar, der andere Vertikalträger 28 ist verdeckt. Die Vertikalträger 28 sind vorliegend jeweils als Stahlbauteil ausgebildet. Zwischen dem Außenhautelement 16 und dem Vertikalträger 28 ist ein Freiraum 30 gebildet (zur Verdeutlichung als gestricheltes Oval dargestellt). Der Freiraum 30 erstreckt sich vorliegend in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) betrachtet von dem Fußgängerschutzquerträger 26 bis unterhalb des Hauptstoßfängerquerträgers 18. Die Länge des Freiraums 30 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) betrachtet zwischen dem Vertikalträger 28 und dem Außenhautelement 16 beträgt vorliegend 20 mm.
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In 4 ist eine Stoßfängeranordnung 14 gemäß der vorliegenden Erfindung mit Füllelement 32 dargestellt. In dem vorstehend genannten Freiraum 30 ist ein Füllelement 32 angeordnet. Das Füllelement 32 ist in der unteren Hälfte des Freiraumes zwischen dem Hauptstoßfängerquerträger 18 und dem Fußgängerschutzquerträger 26 angeordnet. Das hier gezeigte Füllelement 32 erstreckt sich in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) betrachtet über 40 mm und in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) über 15 mm.
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Durch die Anordnung des Füllelements 32 in dem Freiraum 30, wird der Abstand zwischen dem Außenhautelement 16 und einem dahinter liegenden Bauteil erheblich verkleinert. Dadurch wird bewirkt, dass im Falle von durch einen Fußgängeraufprall auf das Außenhautelement 16 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) nach hinten einwirkenden Kräften diese möglichst schnell auf ein Bauteil - hier das Füllelement 32 - übertragen werden können.
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Im Folgenden wird in Zusammenhang mit den 5 bis 10 näher auf das Füllelement 32 eingegangen. In den 7 bis 10 ist nur das Füllelement 32 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die gezeigten Richtungen beziehen sich dabei auf die Einbaulage des Füllelements 32 an dem Kraftfahrzeug 10.
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In 5 ist die erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung 14 ohne Außenhautelement 16 dargestellt. Wie gut zu erkennen ist, ist der Fußgängerschutzquerträger 26 mittels zwei Vertikalträgern 28 an den Hauptstoßfängerquerträger 18 angebunden. Die zwei Vertikalträger 26 sind auf einer in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) betrachtet rechten Seite und linken Seite des Kraftahrzeuges 10 angeordnet. An jedem Vertikalträger 28 ist ein Füllelement 32 angeordnet. Die nachfolgenden Ausführungen gelten gleichermaßen für beide Vertikalträger 28 und beide Füllelemente 32.
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Das Füllelement 32 ist an dem sich zwischen dem Hauptstoßfängerquerträger 18 und dem Fußgängerschutzquerträger 26 erstreckenden Vertikalträger 28 mittels einer Clipverbindung befestigt. Dazu weist das Füllelement 32 in der gezeigten Ausführungsform vier federelastisch ausgebildete Rastnasen 34a, 34b, 34c, 34d auf. Jeweils zwei Rastnasen 34a, 34b sind an dem in Einbaulage befindlichen oberen Ende jeweils an der linken Seite des Füllelements 32 und an der rechten Seite des Füllelements 32 ausgebildet (vgl. 8 bis 10). Die anderen beiden Rastnasen 34c, 34d sind in der unteren Hälfte des Füllelements 32 jeweils an der rechten Seite und der linken Seite ausgebildet. Die Rastnasen 34a, 34b, 34c, 34d weisen jeweils eine Sperrfläche 36 auf (vgl. 7 und 8), mittels welchen die Rastnasen 34a, 34b, 34c, 34d an einer ersten Seitenfläche 38 des Vertikalträgers 28 anliegen. Die erste Seitenfläche 38 des Vertikalträgers 28 zeigt vorliegend in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) betrachtet nach hinten. Die federelastischen Rastnasen 34a, 34b, 34c, 34d sind vorliegend derart ausgebildet, dass sie in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) ausfedern und den Vertikalträger 28 in eingebautem Zustand hintergreifen.
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Zur besseren Anbindung des Füllelements 32 an den Vertikalträger 28 weist das Füllelement 32 ein federelastisches Gegenlager 40 in Form von zwei sich bogenförmig in Richtung der Sperrflächen erstreckenden Laschen 42 auf, welche in Einbaulage an dem Vertikalträger 28 mit einer, der ersten Seitenfläche 38 gegenüberliegenden, zweiten Seitenfläche 44 des Vertikalträgers 28 zur Anlage kommen (vgl. 8 bis 10). Das federelastische Gegenlager 40 ist vorliegend in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) betrachtet federelastisch ausgebildet. Die beiden Laschen 42 sind in einer Vorderansicht des Füllelements 32 mittig zwischen den vier Rastnasen 34a, 34b, 34c, 34d angeordnet (vgl. 9). Der Abstand zwischen den Sperrflächen 36 und dem federelastischen Gegenlager 40 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) ist im ausgefederten Zustand kleiner als die Ausdehnung des Vertikalträgers 28 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung). In montiertem Zustand klemmt das Füllelement 32 besonders gut an dem Vertikalträger 28.
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Das gezeigte Füllelement 32 ist aus Kunststoff ausgebildet und weist sowohl zur Ausbildung der unteren beiden Rastnasen 34c, 34d rechteckige Entformungsöffnungen 46a, 46b sowie zur Herstellung des federelastischen Gegenlagers 40 eine rechteckige Entformungsöffnung 48 auf. Die Entformung erfolgt in Einbaulage des Füllelements 32 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung).
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An dem Füllelement 32 ist ein Aufsitzabschnitt 50 ausgebildet, welcher sich von einem unteren Ende des Füllelements 32 laschenartig in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) und in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) erstreckt. Mit dem Aufsitzabschnitt 50 stützt sich das Füllelement 32 auf einem sich horizontal in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) und in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) erstreckenden Schenkel des Fußgängerschutzquerträgers 26 ab.
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In den Rückansichten des Füllelements 32 in 9 und 10 ist zudem gut zu erkennen, dass das Füllelement 32 mehrere Rippen 52 aufweist, mit denen sich das Füllelement 32 an der zweiten Seitenfläche 44 des Vertikalträgers 28 abstützt. Zudem dienen die Rippen 52 zur Versteifung des Füllelements 32. Vorliegend sind mehrere Rippen 52 ausgebildet, welche sich ausgehend von der Entformungsöffnung 48 im Wesentlichen sternförmig nach außen erstrecken. Dabei erstreckt sich jeweils eine Rippe 52 von den vier Ecken der rechteckförmigen Entformungsöffnung 48 und drei Rippen 52 erstrecken sich von Seitenkanten der Entformungsöffnung 48. Weiter sind Rippen 52 vorgesehen, welche sich in einer unteren Hälfte des Füllelements 32 sternförmig von einer ringförmigen Rippe 54 aus zu den Seiten des Füllelements 32 erstrecken.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Vorderwagen
- 14
- Stoßfängeranordnung
- 16
- Außenhautelement
- 18
- Hauptstoßfängerquerträger
- 20
- Schaumteil
- 22
- Deformationselement
- 24
- Schottplatte
- 26
- Fußgängerschutzquerträger
- 28
- Vertikalträger
- 30
- Freiraum
- 32
- Füllelement
- 34a, 34b, 34c, 34d
- Rastnase
- 36
- Sperrfläche
- 38
- erste Seitenfläche
- 40
- Gegenlager
- 42
- Lasche
- 44
- zweite Seitenfläche
- 46a, 46b
- Entformungsöffnung
- 48
- Entformungsöffnung
- 50
- Aufsitzabschnitt
- 52
- Rippe
- 54
- Rippe