-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Behälterbehandlungsmaschine mit einem Karussell mit Behälterbehandlungsstationen. Solche Maschinen zur Behandlung von Behältern, beispielsweise Getränkebehältern aus Glas oder PET, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Auf dem Karussell werden im Betriebszustand die Behälter befördert und gleichzeitig an mitlaufenden Behälterbehandlungsstationen behandelt, beispielsweise etikettiert, gefüllt und/oder verschlossen.
-
In bekannten Behälterbehandlungsmaschinen umfasst oft jede Behälterbehandlungsstation, z. B. jedes Füllventil oder jede Verschlusseinheit, die für die Durchführung der Schritte notwendigen Hilfsmittel, z.B. Sensorik, Aktorik und/oder Rüstzeug. Dabei ergibt sich insbesondere für Schritte, die nicht viel Zeit erfordern im Vergleich zu der Zeit, in der ein Behälter in der Station ist, oder für selten verwendetes Rüstzeug, eine schlechte Auslastung der Hilfsmittel und somit die Notwendigkeit, sehr viele dieser Hilfsmittel bereit zu halten. Beispiele für solche Hilfsmittel mit schlechter Auslastung sind z.B. Sensoren zur Überprüfung des Füll-erfolges, die nur am Ende des Füllvorganges benötigt werden oder Aktoren zum Verschließen des Behälters bei Behälterbehandlungsstationen, die mehrere Behälterbehandlungsschritte durchführen, z.B. den Behälter erst Befüllen und anschließend verschließen. Ein anderes Beispiel kann ein Vorhandensein von Clean-In-Place Kappen (CIP-Kappen) an jedem Füllventil sein, obwohl diese die meiste Zeit nicht benötigt werden. In diesen und anderen bekannten Behälterbehandlungsmaschinen kann, bei Wechsel der zu behandelnden Behälterformate, die Notwendigkeit bestehen, Hilfsmittel zur Behälterbehandlung, z.B. Rüstzeug für die Behälterbehandlungsstationen zu wechseln und/oder Rüstzeug zur Reinigung der Behälterbehandlungsstationen, beispielsweise von Füllventilen, einzubringen.
-
Die Erfindung hat zur Aufgabe, eines oder mehrere der oben genannten Probleme zu lösen.
-
Die Erfindung umfasst eine Behälterbehandlungsmaschine nach Anspruch 1, sowie ein Verfahren nach Anspruch 11. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
-
Eine erfindungsgemäße Behälterbehandlungsmaschine umfasst ein Karussell mit (sich mitbewegenden) Behälterbehandlungsstationen. Sie kann optional fest vorgegebenen Plätze für Behälter umfassen, beispielsweise auf Drehtellern oder Tellern oder anderen Aufnahme- oder Befestigungseinrichtungen, wobei typischerweise pro Behälterbehandlungsstation ein Platz für einen Behälter vorgesehen ist. In anderen Ausführungsformen können die Behälter auf dem Karussell auf einen Bandförderer oder anderem Förderer, z.B. Linearförderer, befördert werden.
-
Eine Behälterbehandlungsmaschine umfasst des Weiteren einen Linearmotor (z.B. Langstator-Linear-Motor) zum Befördern von Movern (oft auch als Läufer bezeichnet). Solche Mover sind bekannt, und sind an dem Linearmotor typischerweise einzeln ansteuerbar, und können insbesondere einzeln (und unabhängig voneinander) bewegbar, z.B. beschleunigbar und bremsbar sein.
-
In der Nähe des Beginns des Bereichs, in dem die Mover auf dem Linearmotor mit den Behältern mitlaufen können, kann Sensorik, z.B. eine Kamera, eingebaut sein, die die Bewegung der Behälter auf dem Karussell erfasst. Eine Steuereinrichtung kann dann - entsprechend der erfassten Bewegung - die Mover so steuern, dass sie mit den Behältern mitlaufen. In anderen Ausführungsformen kann die Erfassung der Bewegung der Behälter auf dem Karussell anders erfolgen, z.B. durch Informationsübertrag vom Karussell oder ähnliches.
-
Dieser Linearmotor zum Befördern von Movern ist so angeordnet, dass an ihm laufende Mover in einem Teilbereich des Umfangs des Karussells mit (potentiell) auf dem Karussell beförderten oder beförderbaren Behältern mitlaufen können. Im Folgenden wird für die (potentiell) auf dem Karussell beförderten oder (potentiell) auf dem Karussell beförderbaren Behälter (nur) der Begriff „Behälter“ verwendet. Die Behälter sind von der beanspruchten Maschine nicht umfasst, sondern durch Referenz auf Behälter wird nur die Eigenschaft des Linearmotors beschrieben, dass an ihm entlanglaufende Mover in einem Teilbereich des Umfangs des Karussells entlang der Behälterpositionen (also Positionen, an denen Behälter transportiert werden können, wobei die Positionen sich optional auch mit gleicher Geschwindigkeit wie Behälter bewegen) mitlaufen können. Bei vorgegebenen Plätzen für Behälter auf dem Karussell kann dies insbesondere bedeuten, dass diese Mover jeweils in dem Teilbereich des Umfangs des Karussells mit den Plätzen für Behälter (oder Behälterbehandlungsstationen) mitlaufen können. Während normalerweise Behälter von der Behälterbehandlungsmaschine nicht umfasst sind, können sie in anderen Ausführungsformen umfasst sein.
-
„Mitlaufen mit den Behältern““ kann in diesem Zusammenhang insbesondere bedeuten, dass diese in dem Teilbereich mit gleicher Geschwindigkeit laufen können, wie Behälter im Betrieb auf dem Karussell laufen können. Typischerweise laufen sie dann mindestens in dem Teilbereich des Umfangs des Karussells parallel zur Laufrichtung der Behälter auf dem Karussell. In anderen Ausführungsformen können sie (z.B. im Teilbereich, wo sie parallel zur Laufrichtung der Behälter auf dem Karussell laufen) mit leicht verschiedener Geschwindigkeit als die Behälter mit diesen mitlaufen, z.B. um diese in einem größeren Umfangsbereich untersuchen zu können.
-
Die Mover können dabei insbesondere neben, ober- oder unterhalb der Behälter und/oder schräg von den Behältern (bzw. den Behälterpositionen) laufen (also so laufen, dass sie neben, ober- oder unterhalb der Behälter und/oder schräg von den Behältern laufen würden, wenn Behälter auf dem Karussell befördert würden). Beispielsweise kann der Linearmotor zum Befördern von Movern ein Langstatorlinearmotor (LLM) sein oder einen solchen umfassen. Der Stator des Linearmotors zum Befördern von Movern kann eine geschlossene Kurve umfassen oder als solche ausgebildet sein, auf der die Mover bewegen können. Beispielsweise kann die Kurve als nierenförmige Kurve außerhalb des Umfangs des Karussells oder in anderer Weise so ausgebildet sein, dass in einem Teil dieser Kurve die Mover entlang des Umfangs des Karussells entlanglaufen können. In anderen Ausführungsformen kann der Linearmotor zum Befördern von Movern beispielsweise innerhalb des Karussells (optional nicht mit dem Karussell mitdrehend) so angeordnet sein, dass die Mover in einem Teilbereich des Umfangs innerhalb des Umfangs mit den Behältern mitlaufen können.
-
Die Behälterbehandlungsmaschine kann insbesondere mehrere Mover umfassen, die dazu ausgebildet sind, den Linearmotor zum Befördern von Movern entlang zu laufen. Typischerweise tragen die Mover ein Hilfsmittel zur Behälterbehandlung oder sind dazu ausgebildet, ein solches tragen zu können. Der Begriff „tragen“ kann hierbei insbesondere umfassen, dass ein Mover ein solches Hilfsmittel umfasst oder ein solches (fest oder lösbar) an dem Mover befestigt ist. Hilfsmittel zur Behälterbehandlung können insbesondere Sensorik, Aktorik und/oder Rüstzeug umfassen.
-
Hierbei kann insbesondere die Behälterbehandlungsmaschine weniger Mover umfassen als Plätze für Behälter (oder Behälterbehandlungsstationen) auf dem Karussell vorhanden sind. Dies kann vorteilhaft sein, da dadurch durch die Mover Hilfsmittel zur Behälterbehandlung zugeführt werden können, wobei nicht für jeden Stellplatz auf dem Karussell ein eigenes Hilfsmittel vorhanden sein muss. Vielmehr können jeweils im benötigte Bereich des Umfangs des Karussells, die Hilfsmitteln hingeführt werden, und somit mit weniger solchen Hilfsmitteln gearbeitet werden.
-
Insbesondere kann der Linearmotor zum Befördern von Movern so angeordnet sein, dass Mover nur an einem Teilbereich des Umfangs des Karussells mit den Behältern mitlaufen können (und nicht entlang des gesamten Umfangs des Karussells). Beispielsweise kann der Mittelpunktswinkel des Karussells, entlang dem am Umfang des Karussells Mover an einem Linearmotor zum Befördern von Movern entlanglaufen können, weniger als 180°, beispielsweise weniger als 90° betragen. Dies kann vorteilhaft sein, da die Mover nur in einem bestimmten Bereich mit den Behältern mitlaufen und somit insgesamt weniger Mover benötigt werden.
-
In anderen Ausführungsformen kann der Linearmotor zum Befördern von Movern so angeordnet sein, dass die Mover entlang des gesamten Umfangs oder fast des gesamten Umfangs (zum Beispiel entlang einem Mittelpunktswinkel des Karussells von mehr als 300°) entlanglaufen können.
-
Auf dem Karussell können Behälterbeförderungseinrichtungen vorgesehen sein, die von dem zuvor beschriebenen Linearmotor zum Befördern von Movern getrennt ausgebildet sind. Beispielsweise können die Behälter auf Drehplatten, Platten, einem Förderer oder einem weiteren Linearmotor befördert werden, der separat von dem Linearmotor zum Befördern von Movern ist.
-
In anderen Ausführungsformen können die Mover auf dem gleichen Linearmotor befördert werden, auf dem auch Mover zum Transport von Behältern auf dem Karussell befördert werden können.
-
Die Behälterbehandlungsmaschine kann Mover umfassen, die Sensorik tragen. Hierbei kann es sich beispielsweise um Sensorik zur Erkennung des Füllstandes, beispielsweise einen Sondenstab oder eine Kamera handeln. Alternativ oder zusätzlich können Mover, die Sensorik umfassen, auch Wägezellen oder Durchflussmesser umfassen.
-
Die Behälterbehandlungsmaschine kann zusätzlich oder alternativ zu Movern, die Sensorik tragen, auch Mover umfassen, die als Hilfsmittel zur Behälterbehandlung Aktorik tragen.
-
Insbesondere können solche Mover Aktoren, beispielsweise einen Verschließkonus mit Servermotor, Elektronik zum Antrieb eines weiteren Bauteiles, z.B. eines Teiles einer Behälterbehandlungsstation umfassen. Beispielsweise kann ein Mover Elektronik zum Antrieb eines Verschließkonus (der optional an einer Behälterbehandlungsstation installiert ist) oder zum Antrieb von Füllventilen oder Magnetventilen und/oder zur Ansteuerung von Motoren umfassen. Solche Mover können, als Aktorik, beispielsweise auch Elektronik für Wägezellen (getrennt von den Wägezellen) und/oder Elektronik zum Ansteuern von Durchflussmessern (ohne Durchflussmesser) umfassen. Eine Zuführung von Aktoren, beispielsweise Elektronik zum Ansteuern von Teilen der Behälterbehandlungsmaschine hat den Vorteil, dass eine solche Elektronik nicht an jeder Station der Behälterbehandlungsmaschine vorgesehen sein muss, sondern gezielt nur in den Bereich der Behälterbehandlungsmaschine zugeführt werden kann, in der tatsächlich die jeweiligen Teile der Behälterbehandlungsmaschine verwendet werden. Die Mover können beispielsweise als Aktorik neben oder alternativ zu Elektronik auch einen Servomotor, z.B. zum Antrieb eines Verschließkonus, umfassen.
-
Beispielsweise kann, in dem Bereich wo die Behälter verschlossen werden sollen, ein Servermotor zum Antrieb eines Verschließkonus auf einem Mover zugeführt werden und mit dem Verschließkonus gekoppelt werden, beispielsweise elektronisch oder mechanisch oder magnetisch, der Behälter verschlossen werden, der Servomotor anschließend wieder entkoppelt werden und vom Verschließkonus weggeführt werden. Entsprechend können auch Elektronik oder ein Servomotor für andere Bauteile der Behälterbehandlungsmaschine hinzugeführt, mit dem jeweiligen Teil gekoppelt werden und, nach Verwendung und Entkopplung, wieder weggeführt werden.
-
Alternativ oder zusätzlich kann die Behälterbehandlungsmaschine Mover umfassen, die Rüstzeug tragen. Solches Rüstzeug können zum Beispiel Clean-in-place Kappen (CIP-Kappen) umfassen oder einen Verschließer bei einem Wechsel des Verschlussformats. Rüstzeug kann alternativ oder zusätzlich auch Zentrierglocken, Teller, oder andere Wechselteile umfassen. Somit können Rüstteile in die Behälterbehandlungsmaschine, insbesondere das Karussell mit den Behälterbehandlungsstationen eingeführt werden, beispielsweise zur Reinigung der Füllventile oder zum Austausch von Verschließkonen.
-
Es können alternativ oder zusätzlich auch Mover von der Behälterbehandlungsmaschine umfasst sein, die eine Kombination aus den zuvor beschriebenen Hilfsmitteln tragen oder dazu ausgebildet sind, diese tragen zu können, z. B. Aktorik und Rüstteile oder Sensorik und Aktorik.
-
In einigen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Rüstteile durch die Mover in die Behälterbehandlungsmaschine eingeführt werden, aber manuell angebracht werden. In diesem Fall erleichtert die Verwendung von Movern das Hinbringen der jeweiligen Rüstteile. In anderen Ausführungsformen können die Rüstteile, z.B. CIP-Kappen oder (andersformatige) Verschließer(-komponenten), durch die Mover eingebracht werden und anschließend (voll)automatisch installiert werden. Optional kann nach der Installation, z.B. durch einen Mover, der einen Sensor trägt, und entlang des Linearmotors zum Befördern von Movern läuft, eine Installationskontrolle erfolgen.
-
Beispielsweise kann, wenn über einen Mover eine CIP-Kappe in das Karussell einführt wurde, durch Absenken des Füllventils, diese auf das Ventil aufgebracht werden und dann zur Reinigung des Füllventils verwendet werden. Nach erfolgter Reinigung des Füllventils kann die CIP-Kappe wieder durch Anheben des Füllventils auf den gleichen oder einen anderen Mover übertragen werden und weggeführt werden.
-
Die Behälterbehandlungsmaschine kann insbesondere so ausgebildet sein, dass die Mover, die Sensorik tragen, dazu ausgebildet sind, die Informationen aus der Sensorik an die Behälterbehandlungsmaschine, z.B. die entsprechende Behälterbehandlungsstation, zu übertragen, um diese aufgrund der Sensorik zu steuern. Eine solche Steuerung kann insbesondere in Echtzeit erfolgen. Beispielsweise kann die Sensorik einen Sensor, beispielsweise Sondenstab, zur Erfassung der Füllhöhe umfassen und dazu ausgebildet sein, bei Erreichen einer bestimmten Füllhöhe ein Signal an die Behälterbehandlungsmaschine, insbesondere das Füllventil, zu übermitteln, so dass diese das Befüllen des Behälters stoppt. In anderen Ausführungsformen kann die Sensorik beispielsweise zum Überprüfen des Verschlusses ausgebildet sein und, wenn ein Fehler bemerkt wird, diesen an die Behälterbehandlungsmaschine melden, so dass diese stoppt oder der entsprechende Behälter ausgeleitet werden kann. Die Informationsübertragung kann beispielsweise über WLAN, andere kontaktlose Informationsübertragungsmöglichkeiten oder über Schleifkontakte erfolgen.
-
Die Stromversorgung der von einem Mover getragenen Aktoren und/oder Sensorik kann beispielsweise aktiv über den Linearmotor zum Befördern von Movern erfolgen, beispielsweise über Schleifkontakte, Schleifringe oder induktiv. In anderen Ausführungsformen kann eine Stromversorgung der von einem Mover getragenen Aktoren oder Sensorik über Schleifringübertrag auf dem Karussell erfolgen. In diesem Fall ist der Linearmotor passiv hinsichtlich der Stromversorgung der Mover. Dies kann vorteilhaft sein, da dieser dann keine weiteren Mittel zur Energieübertragung umfassen muss und weil eine solche Stromversorgung der auf dem Mover getragenen Aktoren oder Sensorik nur für den Bereich vorgesehen sein muss, in dem sie mit den Behältern mitlaufen können.
-
Optional können in einer Ausführungsform zwei oder mehr getrennte Linearmotoren zum Befördern von Movern umfasst sein, die jeweils wie ein oben beschriebener Linearmotor zum Befördern von Movern ausgebildet sind.
-
Die Erfindung umfasst des Weiteren ein Verfahren zum Verwenden einer Behälterbehandlungsmaschine unter Verwendung von Hilfsmitteln zur Behälterbehandlung, wobei die Hilfsmittel zur Behälterbehandlung von Movern getragen werden, die an einem Linearmotor entlanglaufen, der von einer Behälterbehandlungsmaschine nach Anspruch 1 umfasst ist. Alle im Zusammenhang mit der Behälterbehandlungsmaschine beschriebenen Verfahrensschritte können von einem erfindungsgemäßen Verfahren umfasst sein. Das Verfahren kann insbesondere Durchführung von Schritten mit einem, mehreren oder allen zuvor beschriebenen Teile der Behälterbehandlungsmaschine umfassen, insbesondere Befüllen oder Verschließen von Behältern, Überprüfen der Behälter mittels Sensorik, Hinzufügen, Verwenden und Hinwegführen von Aktorik und/oder Rüstzeug. Das Verfahren kann insbesondere auch ein Übertragen von Informationen von der Sensorik an die Behälterbehandlungsmaschine, z.B. eine Behälterbehandlungsstation, und Steuerung derselben mit diesen Informationen umfassen.
-
Weitere Ausführungsformen werden anhand der folgenden Figuren erklärt. Hierbei zeigt
- 1 schematisch einige Teile einer erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsmaschine;
- 2 schematisch eine alternative Behälterbehandlungsmaschine;
- 3a und 3b schematisch Querschnitte durch Mover.
-
1 zeigt schematisch Teile einer erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsmaschine. Zur besseren Sichtbarkeit ist beispielsweise vom Karussell 1 nur der Boden und, beispielhaft, eine Behälterbehandlungsstation 3 eingezeichnet. In einer tatsächlichen Ausführungsform würden sich über jedem Behälter 5, die ebenfalls beispielhaft eingezeichnet sind (um (optional) festgelegte Plätze für Behälter zu markieren), eine eigene Behälterbehandlungsstation 3, beispielsweise ein Füllventil, befinden. Die Drehrichtung des Karussells ist mit R1 angegeben, wobei die Angabe R1 auch neben der beispielhaft eingezeichneten Behälterbehandlungsstation 3 eingezeichnet ist, um anzuzeigen, dass die Behälterbehandlungsstation mit dem Karussell verbunden ist und sich mit dem Karussell 1 mitbewegt.
-
Wie in 1 gezeigt, können Behälter 5 über eine Zuführvorrichtung Z, hier beispielhaft ein Zuführkarussell oder ein Zuführstern, in das Karussell 1 eingeführt werden. Eingezeichnet ist ebenfalls beispielhaft eine Abführvorrichtung A für (behandelte) Behälter, beispielsweise ein Abführkarussell oder ein Abführstern.
-
Die Behälterbehandlungsmaschine umfasst einen Linearmotor 2 zum Befördern von Movern 4, der so angeordnet ist, dass an ihm laufende Mover 4 in einem Teilbereich des Umfangs mit Mittelpunktswinkel B mit auf dem Karussell zu befördernden Behältern 5 mitlaufen können. Obwohl die Behälter in 1 beispielhaft eingezeichnet sind, um die Funktionsweise der Behälterbehandlungsmaschine zu verdeutlichen, sind diese nicht von der beanspruchten Behälterbehandlungsmaschine umfasst. Vielmehr hat der Linearmotor 2 zum Befördern von Movern nur die entsprechende Anordnung, dass Mover 4, die entlang des Linearmotors 2 zum Befördern von Movern 4 geführt werden, entlang zu befördernden Behältern mitlaufen könnten, wenn Behälter vorhanden wären. Die optional von der Behälterbehandlungsmaschine umfassten Mover 4 können Hilfsmittel zur Behälterbehandlung tragen oder dazu ausgebildet sein, solche tragen zu können. In dem gezeigten Beispiel umfassen die Mover 4 Sensorik zum Überprüfen der Behälterbehandlung durch Behälterbehandlungsstation 3. Beispielhaft kann es sich dabei um einen Füller handeln. Bei der Sensorik 6 kann es sich beispielsweise um Sensorik zum Überprüfen des Behälterbehandlungserfolges der Behälterbehandlungsstation 4 handeln. Beispielsweise kann es sich um einen Füllstandsmesser, beispielsweise für eine berührungslose Füllstandsmessung wie ein Ultraschallsensor oder eine Kamera handeln, wenn die Behälterbehandlungsstation 3 ein Füller ist.
-
Wie eingezeichnet laufen die Mover in dem gezeigten Beispiel nur an einem Teil des Umfangs des Karussells 1 mit den Behältern 5 mit. Der Teil des Umfangs, in dem die Mover 4 mit den Behältern 5 mitlaufen können, hier parallel zu den Behältern 5, ist durch den Mittelpunktswinkel B gekennzeichnet. Typischerweise handelt es sich dabei genau um den Teil des Umfangs, entlang dem eine Kontrolle durch die ansprechende Sensorik 6 notwendig ist, oder umfasst diesen vollständig. Beispielsweise kann es sich bei dem Beispiel in einem Füllkarussell um den Bereich des Umfangs handeln, in dem der Füllvorgang fast vollständig abgeschlossen ist. Die Sensorik kann den Erfolg des Füllvorgangs prüfen und optional, wenn der Füllvorgang abgeschlossen ist, in Echtzeit ein Signal an die Behälterbehandlungsmaschine, insbesondere das jeweilige Füllventil oder die Füllstation schicken, damit der Füllvorgang endet.
-
Dadurch, dass die Mover 4 in dem gezeigten Beispiel nur entlang eines Teilbereiches laufen, muss nicht für jede Behälterbehandlungsstation eigene Sensorik vorbehalten werden, sondern man kann mit weniger Movern 4 als Plätze für Behälter auf dem Karussell das gleiche Ergebnis haben. Dies kann vorteilhaft sein, da dann die Totzeiten der entsprechenden Sensorik niedriger sind und somit weniger Sensoren benötigt werden.
-
Die Laufrichtung der Mover 4 entlang des Linearmotors 2 zum Befördern von Movern 4 ist eingezeichnet als R2. Somit ist ersichtlich, dass die Mover 4 im Umfangsbereich des Mittelpunktwinkels B mit den Behältern mitlaufen können.
-
Bei einzeln ansteuerbaren Movern, können diese insbesondere mit der gleichen Geschwindigkeit geführt werden, wie der jeweilige Behälter im Bereich B. Die Mover 4 können so gesteuert werden oder steuerbar sein, dass sie entlang des Linearmotor 2 zum Befördern von Movern mindestens im Bereich um Umfangwinkel B des Karussells parallel zu den Behältern und in gleicher Geschwindigkeit laufen. Alternativ können die Mover so gesteuert werden oder steuerbar sein, dass sich die Geschwindigkeit der Mover von der Geschwindigkeit der Behälter unterscheidet, z.B. wenn auf den Movern eine Inspektionseinheit sitzt, die den Behandlungserfolg aus verschiedenen Winkeln betrachtet. Dies kann bspw. bei einer Etikettiermaschine zum Einsatz kommen, bei der der korrekte Sitz eines Etikettes überprüft werden soll, dass den Flaschenrumpf um bspw. 120° umschlingt. Hier kann u.U. eine Relativbewegung des Movers zum Behälter nötig sein um das gesamte Etikett betrachten zu können.
-
In anderen Ausführungsformen können die Mover 4 andere Hilfsmittel zur Behälterbehandlung wie oben beschrieben tragen und/oder zusätzlich zu Sensorik 6 ein oder mehrere andere Hilfsmittel zur Behälterbehandlung wie oben beschrieben tragen. In anderen Ausführungsformen können von der Behälterbehandlungsmaschine Mover mit verschiedenen Hilfsmitteln zur Behälterbehandlung, beispielsweise Mover mit Sensorik und Mover mit Aktorik und/oder Mover mit Rüstzeug, beispielsweise den oben beschriebenen Beispielen für Sensorik, Aktorik und/oder Rüstzeug, umfassen (nicht gezeigt).
-
In wieder weiteren Ausführungsformen kann der Linearmotor 2 zum Befördern von Movern auch in anderer Weise als außerhalb des Umfangs des Karussells 1 angeordnet sein. Beispielsweise kann der Linearmotor 2 zum Befördern von Movern 4 innerhalb des Karussells angeordnet sein, wobei er optional stationär gegenüber dem Karussell angeordnet sein kann, so dass die Mover 4 am inneren Umfang entlanglaufen können. In weiteren Ausführungsformen kann der Linearmotor 2 zum Befördern von Movern 4 so ausgebildet sein, dass die Mover nicht neben, sondern oberhalb, unterhalb oder schräg ober oder unterhalb der Behälter 6 entlanglaufen.
-
2 zeigt ebenfalls schematisch Teile einer erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsmaschine. Gleichartige Bauteile wie in 1 werden mit den gleichen Ziffern und Buchstaben bezeichnet. Sie werden, soweit nicht notwendig, nicht explizit neu erklärt.
-
In dem gezeigten Beispiel umfasst die Behälterbehandlungsmaschine Mover, die Aktorik 7, beispielsweise einen Verschließkonus, tragen. Wie in 1, ist beispielhaft eine Behälterbehandlungsstation 3, beispielhaft ein Füller, eingezeichnet, der sich mit dem Karussell 1 in dessen Drehrichtung mit bewegt. Nach Abschluss des Füllvorgangs können im gezeigten Beispiel die Behälter 5 durch in dem Beispiel als Verschließkonus ausgebildete Aktorik auf den Movern 4 verschlossen werden.
-
Ein Entlanglaufen der Mover nur in dem Umfang des Karussells 1 mit Mittelpunktswinkel B trägt der Tatsache Rechnung, dass der Verschließvorgang im Vergleich zu einem kompletten Umlauf des Karussells 1 nur eine kurze Zeit benötigt. Dadurch können die Behälter 5 auf dem Karussell 1 durch weniger Verschließkonusse verschlossen werden als notwendig wären, wenn für jeden Platz auf dem Karussell 1 ein eigener Verschließkonus notwendig wäre.
-
In dem gezeigten Beispiel ist die Behälterbehandlungsstation 3, die mit dem Karussell 1 mitläuft, beispielhaft als oberhalb der Aktorik 7 angeordnet eingezeichnet. In anderen Ausführungsformen kann eine andere Anordnung vorhanden sein. Die Maschine und ihre Teile müssen nur so ausgeführt sein, dass sowohl die Aktorik 7, als auch die Behälterbehandlungsstationen 3 jeweils ihre Aufgabe ausführen können. In alternativen Ausführungsformen kann die Aktorik 7 statt eines Verschließkonuses beispielsweise andere Aktorik wie oben beschrieben umfassen oder als solche ausgebildet sein. Beispielsweise kann, wenn ein Verschließkonus an der Behälterbehandlungsstation 3 angeordnet ist, die Aktorik 7 eine entsprechende Steuerung oder Stromzufuhr oder einen (Servo)Motor für ein solchen Verschließkonus hinzufügen (nicht gezeigt). Des Weiteren kann eine Behälterbehandlungsmaschine, wie in 2 gezeigt ebenso weitere Mover 4 umfassen, die Sensorik, andere Aktorik, und oder Rüstzeug tragen oder dazu ausgebildet sind, es tragen zu können.
-
3a zeigt beispielhaft einen Mover 4. Der in 3a gezeigte Mover 4 ist insbesondere dazu ausgebildet, einen Behälter 5 zu transportieren. Ein solcher Mover 4 ist insbesondere vorteilhaft in Ausführungsformen, in der der Transport der Behälter auf dem Karussell 1 entlang eines Linearmotors erfolgt, der zugleich zum Befördern von Movern 4 mit Hilfsmitteln zur Behälterbehandlung ausgebildet ist. In einem solchen Fall ist der Linearmotor typischerweise entlang des gesamten Umfangs des Karussells angeordnet. Insbesondere zeigt 3b einen entsprechenden Mover 4, der Rüstzeug trägt, in dem gezeigten Beispiel eine CIP-Kappe 8. Eine solche CIP-Kappe kann alternativ auch an Movern 4, die einen Linearmotor 2 zum Befördern von Movern 4, der getrennt von der Beförderungseinrichtung des Karussells ist, z.B. wie in 1 und 2 gezeigt sind, angeordnet sein. Hierbei kann sie auch die entsprechenden im folgenden beschriebenen Funktionsweisen ermöglichen.
-
Insbesondere kann eine Zuführung von einer solchen CIP-Kappe ein vollautomatisches Anbringen der CIP-Kappe auf den Füllventilen, beispielsweise durch Absenken eines Füllventils, und eine entsprechende vollautomatische Entfernung derselben, beispielsweise durch Anheben des Füllventils ermöglichen und damit eine hygienischere Reinigung als bei manuellem Anbringen der CIP-Kappe ermöglichen.
-
In Ausführungsformen, die Mover 4, wie in 3a und 3b beschrieben, verwenden, können die Mover 4 alternativ oder zusätzlich auch Sensorik und/oder Aktorik und/oder anderes Rüstzeug wie zuvor beschrieben umfassen.
-
Optional können alle zuvor beschriebenen Behälterbehandlungsmaschinen einen oder mehrere Vorratsbereiche zum Aufbewahren von im Moment nicht benötigter Sensorik, Rüstzeug und/oder Aktorik umfassen. In solchen Ausführungsformen sind die Mover typischerweise so ausgebildet, dass sie die aufbewahrte Sensorik, Rüstzeug und/oder Aktorik aus dem Vorratsbereich(en) aufnehmen können und dann entlang des Linearmotors befördern können.