DE102018209967A1 - Verfahren, Vorrichtung, Computerprogramm und Computerprogrammprodukt zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Bei einem Verfahren zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug wird eine Mehrzahl von Nutzerdaten bereitgestellt, die jeweils eine Information zu einer Einstellung der Funktion in jeweils einem Fahrzeug umfassen. Abhängig von der Mehrzahl von Nutzerdaten werden Nutzerklassen ermitteln, die jeweils repräsentativ sind für unterschiedliche Einstellungsverhalten der Funktion. Weitere Nutzerdaten werden bereitgestellt, die jeweils eine Information zu einer Einstellung der Funktion in einem Fahrzeug eines weiteren Nutzers umfassen. Abhängig von den weiteren Nutzerdaten und den Nutzerklassen wird der weitere Nutzer einer der Nutzerklassen zugeordnet. Abhängig von der zugeordneten Nutzerklasse wird eine Ausführungsinformation an den weiteren Nutzer gesendet zum automatischen Einstellen der Funktion gemäß der zugeordneten Nutzerklasse.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Vorrichtung zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogramm zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogrammprodukt zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug.
- Moderne Fahrzeuge weisen viele einstellbare Funktionen auf, wie beispielsweise Komfortfunktionen wie Sitzheizung, Sitzlüftung, Lenkradheizung und/oder Klimaanlage. Derartige Funktionen werden manuell ein- oder ausgeschaltet, bzw. auf eine bestimmte Stufe oder Temperatur gestellt.
- Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist, dazu beizutragen eine Funktion in einem Fahrzeug einfach und, für den Nutzer passend, automatisiert einzustellen.
- Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Gemäß einem ersten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug.
- Bei dem Verfahren wird eine Mehrzahl von Nutzerdaten bereitgestellt, die jeweils eine Information zu einer Einstellung der Funktion in jeweils einem Fahrzeug umfassen. Abhängig von der Mehrzahl von Nutzerdaten werden Nutzerklassen ermitteln, die jeweils repräsentativ sind für unterschiedliche Einstellungsverhalten der Funktion. Weitere Nutzerdaten werden bereitgestellt, die jeweils eine Information zu einer Einstellung der Funktion in einem Fahrzeug eines weiteren Nutzers umfassen. Abhängig von den weiteren Nutzerdaten und den Nutzerklassen wird der weitere Nutzer einer der Nutzerklassen zugeordnet. Abhängig von der zugeordneten Nutzerklasse wird eine Ausführungsinformation an den weiteren Nutzer gesendet zum automatischen Einstellen der Funktion gemäß der zugeordneten Nutzerklasse.
- Die Funktion ist beispielsweise eine Komfortfunktion wie Sitzheizung, Sitzlüftung, Lenkradheizung und/oder Klimaanlage.
- Die Information zu einer Einstellung der Funktion kann beispielsweise umfassen, wann und/oder unter welchen fahrzeugäußeren und/oder fahrzeuginneren Bedingungen die Funktion bei dem jeweiligen Nutzer wie eingestellt ist.
- Aus derartigen Informationen lassen sich somit einfach Nutzerklassen ermittelt, die jeweils repräsentativ sind für unterschiedliche Einstellungsverhalten der Funktion. Derartige Einstellungsverhalten umfassen beispielsweise, Klasse 1 aktiviert die Sitzheizung/Lenkradheizung bei einer Außentemperatur von unter 15°C, Klasse 2 aktiviert die Sitzheizung/Lenkradheizung bei einer Außentemperatur von unter 10°C, Klasse 3 aktiviert die Sitzheizung/Lenkradheizung immer im Winter, Klasse 4 aktiviert die Sitzheizung/Lenkradheizung immer morgens. Klasse 5 stellt die Klimaanlage im Sommer auf 21°C und viele weitere ähnlich mögliche Klassen.
- Mittels dieser Nutzerklassen lässt sich anschließend aus verhältnismäßig wenig Nutzerdaten des weiteren Nutzers, welcher beispielsweise ein neuer Nutzer ist, dieser Nutzer sehr schnell klassifizieren, so dass bei diesem Nutzer die Funktion automatisiert werden kann.
- Das automatische Einstellen umfasst ein Einstellen der Funktion gemäß der zugeordneten Nutzerklasse. Falls also beispielsweise der weitere Nutzer der Klasse 1 zugeordnet wird, umfasst das automatische Einstellen ein Aktivieren der Sitzheizung/Lenkradheizung bei einer Außentemperatur von unter 15°C.
- Das automatische Einstellen der Funktion wird beispielsweise automatisch aktiviert und/oder durch eine manuelle Aktivierung durch den weiteren Nutzer.
- Gemäß einer optionalen Ausgestaltung umfassen die Nutzerdaten jeweils zusätzlich eine Zeitinformation.
- Hierdurch lassen sich beispielsweise Klassen abhängig von der Tageszeit (wie „Klasse 4 aktiviert die Sitzheizung/Lenkradheizung immer morgens“) oder Klassen abhängig von der Jahreszeit (wie „Klasse 5 stellt die Klimaanlage im Sommer auf 21°C“) ermitteln.
- Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung umfassen die Nutzerdaten jeweils zusätzlich eine Information zu einer Außen- und/oder Innenraumtemperatur.
- Hierdurch lassen sich beispielsweise Klassen abhängig von der Außen- und/oder Innenraumtemperatur ermitteln (wie „Klasse 2 aktiviert die Sitzheizung/Lenkradheizung bei einer Außentemperatur von unter 10°C“).
- Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung umfassen die Nutzerdaten jeweils zusätzlich eine Wetterinformation.
- Hierdurch lassen sich beispielsweise Klassen abhängig von der Außen- und/oder Innenraumtemperatur ermitteln (wie „Klasse 6 aktiviert die Sitzheizung/Lenkradheizung, wenn es schneit“).
- Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung sind die Nutzerdaten pseudonymisiert.
- Bei der Pseudonymisierung wird der Name oder ein anderes Identifikationsmerkmal des jeweiligen Nutzers durch ein Pseudonym ersetzt. Hierdurch bleiben die jeweiligen Nutzerdaten zwar personenbezogen, so dass einfach Nutzerklassen ermittelt werden können. Jedoch lässt sich kein Rückschluss auf eine bestimmte Person ziehen. Hierdurch kann einerseits ein Datenschutz realisiert werden, als auch anderseits gegebenenfalls die Bereitschaft aller Nutzer erhöht werden, ihre Daten zur Berechnung der Nutzerklassen zur Verfügung zu stellen.
- Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung ist die Funktion repräsentativ für den Betrieb einer Klimaanlage und/oder einer Sitzheizung und/oder einer Sitzlüftung und/oder einer Lenkradheizung und die Nutzerdaten umfassen eine Information zu einer Einstellung der Klimaanlage und/oder der Sitzheizung und/oder der Sitzlüftung und/oder der Lenkradheizung und eine Information zu einer Außen- und/oder Innenraumtemperatur.
- Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Vorrichtung, wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, das Verfahren zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug oder eine optionale Ausgestaltung des Verfahrens zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug auszuführen.
- Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Computerprogramm, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, das Verfahren zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug oder eine optionale Ausgestaltung des Verfahrens zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug durchzuführen.
- Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Computerprogrammprodukt, das einen ausführbaren Programmcode umfasst, wobei der Programmcode bei Ausführung durch eine Datenverarbeitungsvorrichtung das Verfahren zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug oder eine optionale Ausgestaltung des Verfahrens zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug ausführt.
- Das Computerprogrammprodukt umfasst insbesondere ein von der Datenverarbeitungsvorrichtung lesbares Medium, auf dem der Programmcode gespeichert ist.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 ein Ablaufdiagramm eines Programms zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug. - Die
1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Programms zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug. - Das Programm kann insbesondere von einer Vorrichtung ausgeführt werden. Die Vorrichtung weist hierfür insbesondere eine Recheneinheit, einen Programm- und Datenspeicher, sowie beispielsweise eine oder mehrere Kommunikationsschnittstellen auf. Der Programm- und Datenspeicher und/oder die Recheneinheit und/oder die Kommunikationsschnittstellen können in einer Baueinheit und/oder verteilt auf mehrere Baueinheiten ausgebildet sein.
- Die Vorrichtung kann auch als Vorrichtung zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug bezeichnet werden.
- Auf dem Programm- und Datenspeicher der Vorrichtung ist hierfür insbesondere das Programm gespeichert.
- Das Programm wird in einem Schritt
S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden können. - In einem Schritt
S3 werden eine Mehrzahl von Nutzerdaten bereitgestellt, die jeweils eine Information zu einer Einstellung der Funktion in jeweils einem Fahrzeug umfassen. - Die Funktion ist beispielsweise eine Komfortfunktion wie Sitzheizung, Sitzlüftung, Lenkradheizung und/oder Klimaanlage.
- Die Information zu einer Einstellung der Funktion kann beispielsweise umfassen, wann und/oder unter welchen fahrzeugäußeren und/oder fahrzeuginneren Bedingungen die Funktion bei dem jeweiligen Nutzer wie eingestellt ist.
- Die Nutzerdaten werden beispielsweise von einem so genannten Datalake bereitgestellt. Die Nutzerdaten werden beispielswiese in regelmäßigen Abständen von den jeweiligen Fahrzeugen der Nutzer in das Datalake übertragen und dort insbesondere in ihrem ursprünglichen Rohformat gespeichert.
- Die Nutzerdaten umfassen beispielsweise jeweils zusätzlich eine Zeitinformation.
- Alternativ oder zusätzlich umfassen die Nutzerdaten beispielsweise zusätzlich eine Information zu einer Außen- und/oder Innenraumtemperatur.
- Alternativ oder zusätzlich umfassen die Nutzerdaten beispielsweise zusätzlich eine Wetterinformation.
- Die Nutzerdaten sind beispielsweise pseudonymisiert.
- In einem Schritt
S5 werden abhängig von der Mehrzahl von Nutzerdaten Nutzerklassen ermitteln, die jeweils repräsentativ sind für unterschiedliche Einstellungsverhalten der Funktion. - Derartige Einstellungsverhalten umfassen beispielsweise, Klasse 1 aktiviert die Sitzheizung/Lenkradheizung bei einer Außentemperatur von unter 15°C, Klasse 2 aktiviert die Sitzheizung/Lenkradheizung bei einer Außentemperatur von unter 10°C, Klasse 3 aktiviert die Sitzheizung/Lenkradheizung immer im Winter, Klasse
4 aktiviert die Sitzheizung/Lenkradheizung immer morgens. Klasse 5 stellt die Klimaanlage im Sommer auf 21°C und viele weitere ähnlich mögliche Klassen. - In einem Schritt
S7 werden weitere Nutzerdaten bereitgestellt, die jeweils eine Information zu einer Einstellung der Funktion in einem Fahrzeug eines weiteren Nutzers umfassen. - Der weitere Nutzer ist insbesondere ein neuer Nutzer. Die weiteren Nutzerdaten umfassen beispielsweise einen relativ kleinen Datensatz bei dem noch keine Signifikanz oder Korrelation erkennbar ist, also beispielsweise Nutzerdaten in einem Zeitraum von wenigen Tagen oder Wochen.
- In einem Schritt
S9 wird abhängig von den weiteren Nutzerdaten und den Nutzerklassen der weitere Nutzer einer der Nutzerklassen zugeordnet. - Wenn im Verlauf der Zeit mehr Nutzerdaten des weiteren Nutzers zur Verfügung stehen, kann die zugeordnete Nutzerklasse beispielsweise überprüft werden und gegebenenfalls eine neue passendere Nutzerklasse dem weiteren Nutzer zugeordnet werden.
- In einem Schritt
S11 wird abhängig von der zugeordneten Nutzerklasse eine Ausführungsinformation an den weiteren Nutzer gesendet zum automatischen Einstellen der Funktion gemäß der zugeordneten Nutzerklasse. - Die Ausführungsinformation wird beispielsweise direkt an das Fahrzeug des weiteren Nutzers gesendet oder an ein mobiles Endgerät des weiteren Nutzers.
- In einem Schritt
S13 wird das Programm beendet und kann gegebenenfalls wieder in dem SchrittS1 gestartet werden.
Claims (9)
- Verfahren zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug, bei dem - eine Mehrzahl von Nutzerdaten bereitgestellt werden, die jeweils eine Information zu einer Einstellung der Funktion in jeweils einem Fahrzeug umfassen, - abhängig von der Mehrzahl von Nutzerdaten Nutzerklassen ermitteln werden, die jeweils repräsentativ sind für unterschiedliche Einstellungsverhalten der Funktion, - weitere Nutzerdaten bereitgestellt werden, die jeweils eine Information zu einer Einstellung der Funktion in einem Fahrzeug eines weiteren Nutzers umfassen, - abhängig von den weiteren Nutzerdaten und den Nutzerklassen der weitere Nutzer einer der Nutzerklassen zugeordnet wird, - abhängig von der zugeordneten Nutzerklasse eine Ausführungsinformation an den weiteren Nutzer gesendet wird zum automatischen Einstellen der Funktion gemäß der zugeordneten Nutzerklasse.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , wobei die Nutzerdaten jeweils zusätzlich eine Zeitinformation umfassen. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Nutzerdaten jeweils zusätzlich eine Information zu einer Außen- und/oder Innenraumtemperatur umfassen.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Nutzerdaten jeweils zusätzlich eine Wetterinformation umfassen.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Nutzerdaten pseudonymisiert sind.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Funktion repräsentativ ist für den Betrieb einer Klimaanlage und/oder einer Sitzheizung und/oder einer Sitzlüftung und/oder einer Lenkradheizung und die Nutzerdaten eine Information zu einer Einstellung der Klimaanlage und/oder der Sitzheizung und/oder der Sitzlüftung und/oder der Lenkradheizung und eine Information zu einer Außen- und/oder Innenraumtemperatur umfassen.
- Vorrichtung zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug, wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, ein Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis6 auszuführen. - Computerprogramm, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, das Verfahren zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis6 durchzuführen. - Computerprogrammprodukt umfassend ausführbaren Programmcode, wobei der Programmcode bei Ausführung durch eine Datenverarbeitungsvorrichtung das Verfahren zum automatischen Einstellen einer Funktion in einem Fahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis6 ausführt.
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Citations (4)
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- 2018-06-20 DE DE102018209967.7A patent/DE102018209967A1/de active Pending
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