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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges.
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Bei heutigen Fahrzeugen haben häufig beispielsweise weder ein Fahrzeugbesitzer, noch ein Vertragshändler einen Überblick darüber, wie stark die Reifen des Fahrzeuges abgenutzt sind und welche Reifen aktuell am Fahrzeug verbaut sind.
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In der
EP 2 703 194 A1 ist ein System beschrieben, mit dem die Restlebensdauer eines runderneuerten Reifens abgeschätzt wird, der an einem Fahrzeug montiert ist. Dazu werden während der Fahrt Messwerte ermittelt. Die Messwerte umfassen zum Beispiel den aktuellen Reifendruck, die Reifentemperatur, die Geschwindigkeit und/oder die Fahrzeugbeschleunigung. Die Messwerte werden vom Fahrzeug an einen Server übertragen und dort für eine Vorhersage der Restlebensdauer des Reifens herangezogen.
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Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist es, Daten außerhalb eines Fahrzeuges bereitzustellen, mittels deren zuverlässig auf einen Zustand von Reifen des Fahrzeuges geschlossen werden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Erfindung zeichnet sich aus, gemäß einem ersten Aspekt, durch ein Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges. Die Erfindung zeichnet sich des Weiteren aus, durch eine Vorrichtung, die zu dem Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges korrespondiert. Es werden Reifendaten von einer Fahrzeugspeichereinheit des Fahrzeuges bereitgestellt. Die Reifendaten weisen eine Information zu mindestens einer Eigenschaft der Reifen des Fahrzeuges auf. Abhängig von den Reifendaten wird eine Reifenverschleißwahrscheinlichkeit der Reifen des Fahrzeuges ermittelt. Die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit und die Reifendaten werden in einer extern des Fahrzeuges angeordneten Speichereinheit dauerhaft gespeichert und bereitgestellt für ein Ermitteln, ob das Fahrzeug neue Reifen benötigt und/oder welche neuen Reifen das Fahrzeug benötigt. Die Reifendaten umfassen eine Marke des Reifens, eine Dimension, eine Reifenart, ein Herstellungsdatum, ein Datum, an dem der jeweilige Reifen an dem Fahrzeug montiert worden ist, den Namen des Herstellers und/oder eine 12-stellige Tire-Identification-Nummer (TIN).
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Die Reifendaten zur Reifenart können beispielsweise angeben, ob es ein Sommer-, Winter- oder Ganzjahresreifen ist. Die Reifendaten umfassen beispielsweise alternativ oder zusätzlich ob der Reifen ein sogenannter Run-Flat-Reifen ist.
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Hierdurch werden auf einfache Weise außerhalb des Fahrzeuges Daten gespeichert, mittels derer ermittelt werden kann, ob das Fahrzeug neue Reifen benötigt. So kann beispielsweise ein Fahrzeughändler mittels der Reifendaten und/oder der Reifenverschleißwahrscheinlichkeit auf einfache Weise ermitteln, ob das Fahrzeug neue Reifen benötigt. Weiterhin kann hierdurch auf einfache Weise mittels der Reifendaten ermittelt werden, welche Reifen benötigt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit extern des Fahrzeuges ermittelt.
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Hierdurch kann die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit beispielsweise zentral ermittelt werden, so dass fahrzeugseitig nur die zur Ermittlung der Reifenverschleißwahrscheinlichkeit nötigen Daten übertragen werden müssen. Hierdurch kann sich beispielsweise eine Kostenersparnis ergeben, da die Ermittlung der Reifenverschleißwahrscheinlichkeit für mehrere Fahrzeuge somit zentral erfolgen kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit fahrzeugseitig ermittelt.
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Da im Fahrzeug gegebenenfalls immer die aktuellen Reifendaten vorliegen, kann hiermit besonders zuverlässig die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit ermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden die Reifendaten und/oder die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit von einer Fahrzeugsendeeinheit an eine extern des Fahrzeuges angeordnete Empfangseinheit mittels einer drahtlosen Funkverbindung übertragen zum Speichern der Reifenverschleißwahrscheinlichkeit und der Reifendaten in der extern des Fahrzeuges angeordneten Speichereinheit.
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Hierdurch können die Reifendaten und/oder die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit sehr einfach und zuverlässig übertragen werden, beispielsweise mittels einer schon für andere Zwecke in dem Fahrzeug verbauten Funksendeeinheit. Beispielsweise werden die Daten mittels Mobilfunk übertragen. Die Reifendaten und/oder die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit werden beispielsweise nicht direkt an die Empfangseinheit gesendet, sondern mittelbar über beispielsweise eine oder mehrere Funkantennen und/oder über eine oder mehrere Schalteinheiten.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden die Reifendaten ausgelöst durch ein Montieren der Reifen an dem Fahrzeug an eine Fahrzeugempfangseinheit übertragen zum Speichern der Reifendaten in der Fahrzeugspeichereinheit.
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Hierdurch kann dazu beigetragen werden, dass gegebenenfalls möglichst immer aktuelle Reifendaten in der Fahrzeugspeichereinheit gespeichert sind. Aktuell bedeutet hierbei, dass die Reifendaten zu den Reifen passen, die an dem Fahrzeug montiert sind. Dadurch kann die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit sehr zuverlässig ermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird abhängig von den Reifendaten und/oder der Reifenverschleißwahrscheinlichkeit automatisch extern des Fahrzeuges ermittelt, ob das Fahrzeug neue Reifen benötigt.
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Durch das automatische Ermitteln, steht extern des Fahrzeuges die Information bereit, ob das Fahrzeug wahrscheinliche neue Reifen benötigt. Diese Information kann gerade extern des Fahrzeuges benötigt werden, beispielsweise von einem Fahrzeughändler.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird, falls ermittelt wurde, dass das Fahrzeug neue Reifen benötigt, signalisiert, dass das Fahrzeug neue Reifen benötigt. Die Signalisierung kann beispielsweise für einen Händler erfolgen, sodass dieser anschließend beispielsweise einem Fahrzeugbesitzer ein Angebot zu neuen, zu den Reifendaten passenden, Reifen erstellen kann. Alternativ oder zusätzlich kann beispielsweise auch dem Fahrzeugführer signalisiert werden, dass er neue Reifen benötigt.
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Gemäß einem zweiten Aspekt, der unabhängig von oder in Kombination mit dem ersten Aspekt und dessen Ausführungsformen einsetzbar ist, zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges. Dabei werden Fahrzeugdaten des Fahrzeuges bereitgestellt, die mittels mindestens einem Sensor ermittelt wurden, der in dem Fahrzeug angeordnet ist. Abhängig von den Fahrzeugdaten wird eine Reifenverschleißwahrscheinlichkeit der Reifen des Fahrzeuges ermittelt. Die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit wird in einer extern des Fahrzeuges angeordneten Speichereinheit dauerhaft gespeichert und bereitgestellt für ein Ermitteln, ob das Fahrzeug neue Reifen benötigt. Die Fahrzeugdaten umfassen eine jeweilige eindeutige Kennung eines jeweiligen Reifendrucksensors der Reifen des Fahrzeuges. Abhängig von der jeweiligen eindeutigen Kennung wird die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit ermittelt.
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Die Erfindung zeichnet sich des Weiteren aus, durch eine Vorrichtung, die zu dem Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges gemäß dem zweiten Aspekt korrespondiert.
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Gerade mittels der Fahrzeugdaten kann die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit gegebenenfalls sehr zuverlässig ermittelt werden, sodass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zuverlässig ermittelt werden kann, ob das Fahrzeug neue Reifen benötigt.
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Die Fahrzeugdaten umfassen beispielsweise eine Laufleistung von zumindest einem der einzelnen Reifen und/oder Drehmomentverläufe des Fahrzeuges und/oder Gewichtsverläufe des Fahrzeuges und/oder weitere fahrdynamische Kennzahlen.
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Bei modernen Fahrzeugen ist insbesondere an jeder Felge und/oder in jedem Reifen ein Reifendrucksensor verbaut, der eine eindeutige Kennung aufweist. Wechselt nun beispielsweise der Fahrzeugbesitzer selbstständig die Reifen, so kann dies detektiert werden, da anschließend beispielsweise eine schon bekannte eindeutige Kennung eines Reifendrucksensors an einer anderen Stelle an dem Fahrzeug detektiert wird und/oder eine neue eindeutige Kennung eines Reifendrucksensors an dem Fahrzeug detektiert wird. Indem dies berücksichtigt wird, kann zuverlässig ermittelt werden, ob noch die ursprünglichen Reifen montiert sind, oder ob sie gegebenenfalls an einer anderen Stelle montiert sind, oder gegebenenfalls neue Reifen montiert wurden. Somit kann durch Berücksichtigung der eindeutigen Kennung des jeweiligen Reifendrucksensors sehr zuverlässig die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit ermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden Reifendaten von einer Fahrzeugspeichereinheit des Fahrzeuges bereitgestellt, die eine Information zu mindestens einer Eigenschaft des Reifens des Fahrzeuges aufweisen. Abhängig von den Reifendaten und/oder Fahrzeugdaten wird die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit der Reifen des Fahrzeuges ermittelt. Die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit und die Reifendaten werden in der extern des Fahrzeuges angeordneten Speichereinheit dauerhaft gespeichert und bereitgestellt für das Ermitteln, ob das Fahrzeug neue Reifen benötigt. Hierdurch kann beispielsweise, falls ermittelt wurde, dass das Fahrzeug neue Reifen benötigt, mittels der Reifendaten ermittelt werden, welche Reifen benötigt werden, da die Reifendaten beispielsweise eine Marke des Reifens und/oder eine Dimension und/oder eine Reifenart der montierten Reifen umfassen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden die Reifendaten ausgelöst durch ein Montieren der Reifen an dem Fahrzeug an eine Fahrzeugempfangseinheit übertragen zum Speichern der Reifendaten in der Fahrzeugspeichereinheit.
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Hierdurch kann dazu beigetragen werden, dass gegebenenfalls möglichst immer aktuelle Reifendaten in der Fahrzeugspeichereinheit gespeichert sind. Aktuell bedeutet hierbei, dass die Reifendaten zu den Reifen passen, die an dem Fahrzeug montiert sind. Dadurch kann die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit sehr zuverlässig ermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden die Reifendaten und/oder die Fahrzeugdaten und/oder die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit von einer Fahrzeugsendeeinheit an eine extern des Fahrzeuges angeordnete Empfangseinheit mittels einer drahtlosen Funkverbindung übertragen zum Speichern der Reifenverschleißwahrscheinlichkeit und der Reifendaten in der extern des Fahrzeuges angeordneten Speichereinheit.
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Hierdurch können die Reifendaten und/oder die Fahrzeugdaten und/oder die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit sehr einfach und zuverlässig übertragen werden, beispielsweise mittels einer schon für andere Zwecke in dem Fahrzeug verbauten Funksendeeinheit. Beispielsweise werden die Daten mittels Mobilfunk übertragen. Die Reifendaten und/oder die Fahrzeugdaten und/oder die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit werden beispielsweise nicht direkt an die Empfangseinheit gesendet, sondern mittelbar über beispielsweise eine oder mehrere Funkantennen und/oder über eine oder mehrere Schalteinheiten.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit extern des Fahrzeuges ermittelt.
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Hierdurch kann die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit beispielsweise zentral ermittelt werden, so dass fahrzeugseitig nur die zur Ermittlung der Reifenverschleißwahrscheinlichkeit nötigen Daten übertragen werden müssen. Hierdurch kann sich beispielsweise eine Kostenersparnis ergeben, da die Ermittlung der Reifenverschleißwahrscheinlichkeit für mehrere Fahrzeuge somit zentral erfolgen kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit fahrzeugseitig ermittelt.
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Da im Fahrzeug gegebenenfalls immer die aktuellen Reifendaten vorliegen, kann hiermit besonders zuverlässig die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit ermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird abhängig von den Reifendaten und/oder der Reifenverschleißwahrscheinlichkeit automatisch extern des Fahrzeuges ermittelt, ob das Fahrzeug neue Reifen benötigt.
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Durch das automatische Ermitteln, steht extern des Fahrzeuges die Information bereit, ob das Fahrzeug wahrscheinliche neue Reifen benötigt. Diese Information kann gerade extern des Fahrzeuges benötigt werden, beispielsweise von einem Fahrzeughändler.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird, falls ermittelt wurde, dass das Fahrzeug neue Reifen benötigt, signalisiert, dass das Fahrzeug neue Reifen benötigt.
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Die Signalisierung kann beispielsweise für einen Händler erfolgen, sodass dieser anschließend beispielsweise einem Fahrzeugbesitzer ein Angebot zu neuen, zu den Reifendaten passenden, Reifen erstellen kann. Alternativ oder zusätzlich kann beispielsweise auch dem Fahrzeugführer signalisiert werden, dass er neue Reifen benötigt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Computerprogramm, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, das Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges gemäß dem ersten Aspekt oder eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges gemäß dem ersten Aspekt oder das Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges gemäß dem zweiten Aspekt oder eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges gemäß dem zweiten Aspekt auf einer Datenverarbeitungsvorrichtung durchzuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Computerprogrammprodukt, das ausführbaren Programmcode umfasst, wobei der Programmcode bei Ausführung durch eine Datenverarbeitungsvorrichtung das Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges gemäß dem ersten Aspekt oder eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges gemäß dem ersten Aspekt oder das Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges gemäß dem zweiten Aspekt oder eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahren zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges gemäß dem zweiten Aspekt ausführt.
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Das Computerprogrammprodukt umfasst insbesondere ein von der Datenverarbeitungsvorrichtung lesbares Medium, auf dem der Programmcode gespeichert ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 ein System zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges.
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Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt ein System zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges 10. Das Fahrzeug 10 weist eine Fahrzeugspeichereinheit 21 auf, die dazu ausgebildet ist Daten dauerhaft zu speichern, wie zum Beispiel Reifendaten RD, die eine Information zu mindestens einer Eigenschaft der Reifen des Fahrzeuges 10 aufweisen.
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Hierzu ist beispielsweise eine extern des Fahrzeuges 10 angeordnete Reifendatensendeeinheit 13 dazu ausgebildet, die Reifendaten RD an eine Fahrzeugempfangseinheit 23 zu übertragen, wobei die Fahrzeugempfangseinheit 23 kommunikationstechnisch mit der Fahrzeugspeichereinheit 21 gekoppelt ist.
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Die Reifendatensendeeinheit 13 ist beispielsweise in einem Werk ausgebildet, in dem das Fahrzeug 10 hergestellt wird. Die Reifendatensendeeinheit 13 ist beispielsweise dazu ausgebildet die Reifendaten RD zu übertragen nachdem Reifen an dem Fahrzeug 10 montiert wurden.
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Die Reifendaten RD werden hierbei beispielsweise aus einer Datenbank übertragen. Die Datenbank umfasst beispielsweise eine Dokumentation zu Montagekomponenten. In der Datenbank sind beispielweise Produktions- und Eigenschaftsdaten für jedes produzierte Einzelfahrzeug abgelegt, wie beispielsweise Produktionsdatum, Stücklisten, Werk, verbaute Softwarestände und/oder die Reifendaten RD.
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Alternativ oder zusätzlich ist die Reifendatensendeeinheit 13 in einer Inspektionseinheit ausgebildet und dazu ausgebildet bei einer Inspektion vor der Auslieferung des Fahrzeuges 10 an einen Kunden die Reifendaten RD zu übertragen.
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Weiterhin können die Reifendaten RD auch von einem Kunden beispielsweise in dem Fahrzeug 10 vorgegeben werden.
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Die Reifendaten RD umfassen beispielsweise eine eindeutige Reifenidentifizierung, wie die Marke des Reifens, das Werk, die Dimension, das Modell und/oder das Produktionsdatum des Reifens, beispielsweise in Form der so genannten DOT-Nummer (Department of Transportation). Alternativ oder zusätzlich können die Reifendaten RD beispielsweise eine Art des Reifens umfassen, wie beispielsweise, ob es ein Sommer- und/oder Winterreifen und/oder ein Ganzjahresreifen ist. Alternativ oder zusätzlich umfassen die Reifendaten RD eine jeweilige Besonderheit der Reifen, wie beispielsweise ob es ein Run-Flat Reifen ist. Alternativ oder zusätzlich umfassen die Reifendaten RD, wann die Reifen montiert wurden.
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Die Reifendaten RD können beispielsweise alternativ oder zusätzlich von einer dezentralen Einheit 17 an das Fahrzeug 10 übertragen werden, beispielsweise von einem Fahrzeughändler nach Montage neuer Reifen.
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Die Reifendaten RD können beispielsweise alternativ oder zusätzlich von einem Backend-Server 15 an das Fahrzeug 10 übertragen werden, beispielsweise mittels einer drahtlosen Funkverbindung. Hierzu können beispielsweise nach Montage neuer Reifen von der dezentralen Einheit 17 die Reifendaten RD an den Backend-Server 15 übertragen werden und von dort weiter an das Fahrzeug 10.
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Der Backend-Server 15 zeichnet sich hierbei insbesondere dadurch aus, dass er dazu ausgebildet ist Daten zu senden, zu empfangen und dauerhaft zu speichern, insbesondere Daten, die ein Fahrzeug betreffen.
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Der Backend-Server 15 umfasst hierzu beispielsweise eine externe Empfangseinheit 33 zum Empfangen von Daten von der dezentralen Einheit 17 und/oder von dem Fahrzeug 10, eine externe Speichereinheit 31 zum Speichern von Daten und eine externe Sendeeinheit (35) zum Senden von Daten an die dezentrale Einheit 17 und/oder an das Fahrzeug 10.
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Die Datenübertragung zwischen dem Fahrzeug 10 und dem Backend-Server 15 ist insbesondere mittels drahtloser Funkverbindung realisiert, beispielsweise mittels Mobilfunk, wobei die Datenübertragung beispielsweise mittelbar realisiert ist, über beispielsweise eine oder mehrere Funkantennen und/oder über eine oder mehrere Schalteinheiten.
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Das Fahrzeug 10 umfasst zusätzlich eine Fahrzeugsendeeinheit 25, die dazu ausgebildet ist an den extern des Fahrzeuges 10 angeordneten Backend-Server 15 die Reifendaten RD zu übertragen und/oder Fahrzeugdaten FD und/oder eine Reifenverschleißwahrscheinlichkeit RVW. Die Reifendaten RD und/oder die Fahrzeugdaten FD und/oder die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit RVW. werden insbesondere jeweils mit einem Zeitstempel übertragen und/oder mit Schlüsseldaten zur eindeutigen Zuordnung zu dem Fahrzeug 10.
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Die Fahrzeugdaten FD wurden insbesondere mittels mindestens einem Sensor ermittelt, der in dem Fahrzeug 10 angeordnet ist. Die Fahrzeugdaten FD umfassen beispielsweise eine Laufleistung der einzelnen Reifen und/oder Drehmomentverläufe des Fahrzeuges 10 und/oder Gewichtsverläufe des Fahrzeuges 10 und/oder weitere fahrdynamische Kennzahlen. Alternativ oder zusätzlich umfassen die Fahrzeugdaten FD eine jeweilige eindeutige Kennung eines jeweiligen Reifendrucksensors der Reifen des Fahrzeuges 10.
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Die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit RVW umfasst insbesondere eine Information darüber, wie wahrscheinlich die Reifen des Fahrzeuges 10 verschlissen sind. Die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit RVW wird insbesondere abhängig von den Fahrzeugdaten FD und/oder den Reifendaten RD ermittelt.
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Der Backend-Server 15 weist eine Backendsteuervorrichtung 37 auf und das Fahrzeug 10 eine Fahrzeugsteuervorrichtung 27 und die dezentrale Einheit 17 eine dezentrale Steuervorrichtung 47. Die Backendsteuervorrichtung 37 und die Fahrzeugsteuervorrichtung 27 und die dezentrale Steuervorrichtung 47 weisen jeweils eine Recheneinheit, einen Daten- und Programmspeicher, sowie mindestens eine Kommunikationsschnittstelle auf, wobei die jeweiligen Recheneinheiten, Daten- und Programmspeicher, sowie Kommunikationsschnittstellen in einer Baueinheit und/oder verteilt auf mehrere Baueinheiten ausgebildet sein können.
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In der Backendsteuervorrichtung 37 und/oder in der Fahrzeugsteuervorrichtung 27 und/oder verteilt auf die Backendsteuervorrichtung 37 und/oder die Fahrzeugsteuervorrichtung 27 und/oder die dezentrale Steuervorrichtung 47, ist insbesondere ein Programm gespeichert, das im Folgenden anhand des Ablaufdiagramms der 2 näher erläutert wird.
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In einem Schritt S1 wird das Programm gestartet. In dem Schritt S1 werden gegebenenfalls Variablen initialisiert.
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In einem Schritt S3 werden die Reifendaten RD von der Fahrzeugspeichereinheit 21 des Fahrzeuges 10 bereitgestellt.
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In einem Schritt S5 werden alternativ oder zusätzlich zu dem Schritt S3 die Fahrzeugdaten FD des Fahrzeuges 10 bereitgestellt.
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In einem Schritt S7 wird die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit RVW abhängig von den Reifendaten RD und/oder den Fahrzeugdaten FD ermittelt. Die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit RVW wird beispielsweise von der Backendsteuervorrichtung 37 und/oder von der Fahrzeugsteuervorrichtung 27 ermittelt.
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In einem Schritt S9 werden die Reifendaten RD und/oder die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit RVW in der externen Speichereinheit 31 dauerhaft gespeichert. Wird die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit RVW in der Fahrzeugsteuervorrichtung 27 ermittelt, so werden hierzu die Reifendaten RD und/oder die Fahrzeugdaten FD an den Backend-Server 15 übertragen, insbesondere mittels Mobilfunk. Anschließend wird das Programm in einem Schritt S11 beendet.
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Alternativ dazu kann das Programm nach dem Schritt S9 fortgesetzt werden und es wird in einem weiteren Schritt extern des Fahrzeuges 10 ermittelt, ob das Fahrzeug 10 neue Reifen benötigt. Dies wird insbesondere in der Backendsteuervorrichtung 37 und/oder der dezentralen Steuervorrichtung 47 ermittelt.
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Anschließend kann beispielsweise zusätzlich, falls ermittelt wurde, dass das Fahrzeug 10 neue Reifen benötigt, in einem weiteren Schritt signalisiert werden, dass das Fahrzeug 10 neue Reifen benötigt. Dies wird insbesondere in der dezentralen Steuervorrichtung 47 durchgeführt, falls die Visualisierung beispielsweise für einen Händler erfolgt und/oder in der Fahrzeugsteuervorrichtung 27 falls die Visualisierung für einen Fahrer des Fahrzeuges 10 erfolgt.
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Durch das gezeigte Vorgehen sind die Reifendaten RD und/oder die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit RVW in der externen Speichereinheit 31 gespeichert und können, wenn sie benötigt werden, beispielsweise von der dezentralen Steuervorrichtung 47 abgefragt werden damit beispielsweise bei einem Händler ermittelt werden kann, ob das Fahrzeug 10 neue Reifen benötigt und/oder welche neuen Reifen das Fahrzeug benötigt.
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Zusammenfassend kann festgehalten werden:
- Im Rahmen der Erfindung werden ein Verfahren, eine Vorrichtung, ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt angegeben, zum Bereitstellen von Daten betreffend Reifen eines Fahrzeuges. Dabei werden insbesondere Fahrzeug- und/oder Reifendaten von einer Fahrzeugspeichereinheit des Fahrzeuges bereitgestellt, wobei die Fahrzeugdaten mittels eines Sensors ermittelt werden, der in dem Fahrzeug angeordnet ist. Die Fahrzeugdaten und/oder die Reifendaten weisen eine Information zu mindestens einer Eigenschaft der Reifen des Fahrzeuges auf. Abhängig von den Fahrzeug- und/oder Reifendaten wird eine Reifenverschleißwahrscheinlichkeit der Reifen des Fahrzeuges ermittelt. Die Reifenverschleißwahrscheinlichkeit und/oder die Fahrzeug- und/oder Reifendaten werden in einer extern des Fahrzeuges angeordneten Speichereinheit dauerhaft gespeichert und bereitgestellt für ein Ermitteln, ob das Fahrzeug neue Reifen benötigt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeug
- 13
- Reifendatensendeeinheit
- 15
- Backend-Server
- 17
- dezentrale Einheit
- 21
- Fahrzeugspeichereinheit
- 23
- Fahrzeugempfangseinheit
- 25
- Fahrzeugsendeeinheit
- 27
- Fahrzeugsteuervorrichtung
- 31
- externe Speichereinheit
- 33
- externe Empfangseinheit
- 35
- externe Sendeeinheit
- 37
- Backendsteuervorrichtung
- 47
- dezentrale Steuervorrichtung
- FD
- Fahrzeugdaten
- RD
- Reifendaten
- RVW
- Reifenverschleißwahrscheinlichkeit