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Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für eine Schutzvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, aufweisend eine Tragstruktur, die zur Aufnahme einer Wickelwelle der Schutzvorrichtung vorgesehen ist, wenigstens eine Endkappe, die stirnendseitig an der Tragstruktur angeordnet und in Axialrichtung der Tragstruktur begrenzt beweglich an der Tragstruktur abgestützt ist, wobei die Endkappe zur lösbaren Befestigung an einer fahrzeugfesten Halteaufnahme vorgesehen ist, und eine Begrenzungseinrichtung, mittels derer die Axialbeweglichkeit der wenigstens einen Endkappe relativ zu der Tragstruktur begrenzt ist, wobei die Begrenzungseinrichtung wenigstens ein der Endkappe zugeordnetes erstes Begrenzungselement aufweist, das mit wenigstens einem der Tragstruktur zugeordneten komplementären zweiten Begrenzungselement zusammenwirkt.
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Eine derartige Tragvorrichtung ist aus der
EP 1 745 982 B1 bekannt und für eine Schutzvorrichtung in Form einer Laderaumabdeckung eines Kombi-Personenkraftwagens vorgesehen. Die bekannte Tragvorrichtung weist eine Tragstruktur in Form eines Kassettengehäuses auf. Das Kassettengehäuse ist zur Aufnahme einer Wickelwelle der Laderaumabdeckung vorgesehen, auf der ein flexibles Flächengebilde in Form einer Abdeckplane auf- und abwickelbar gehalten ist. Stirnendseitig des Kassettengehäuses ist wenigstens eine Endkappe angeordnet, die zur lösbaren Befestigung an einer laderaumseitig ausgebildeten Halteaufnahme vorgesehen ist. Die Endkappe ist in Axialrichtung des Kassettengehäuses begrenzt beweglich an demselben abgestützt. Die axiale Beweglichkeit der Endkappe dient einer Montage und/oder einer Demontage der Laderaumabdeckung an der Halteaufnahme. Um die axiale Beweglichkeit der Endkappe zu begrenzen, ist eine Begrenzungseinrichtung vorgesehen. Die Begrenzungseinrichtung weist ein erstes Begrenzungselement in Form einer Rastnase und ein zweites Begrenzungselement in Form einer Aussparung auf. Die Rastnase greift zur Begrenzung der Beweglichkeit der Endkappe in die Aussparung ein. Bei der bekannten Tragvorrichtung ist das erste Begrenzungselement an der Endkappe angeordnet und das zweite Begrenzungselement ist an dem Kassettengehäuse ausgebildet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tragvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die gegenüber dem Stand der Technik einen vereinfachten Aufbau aufweist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das zweite Begrenzungselement an einer stirnendseitig mit der Tragstruktur verbundenen Lagereinheit ausgebildet ist, die einen Lagerabschnitt zur drehbaren Lagerung der Wickelwelle und/oder einen Stützabschnitt zur Abstützung eines die Endkappe in Axialrichtung vorspannenden Federelements aufweist. Durch die erfindungsgemäße Lösung kann insbesondere auf ein Ausbilden des zweiten Begrenzungselements an der Tragstruktur verzichtet und somit ein vereinfachter Aufbau der Tragvorrichtung erreicht werden. Dabei dient die Lagereinheit einer Lagerung der Wickelwelle und/oder einer Abstützung eines die Endkappe in Axialrichtung vorspannenden Federelements. Zu diesem Zweck weist die Lagereinheit einen zur Lagerung der Wickelwelle vorgesehenen Lagerabschnitt und/oder einen zur Abstützung des Federelements vorgesehenen Stützabschnitt auf. Zudem ist das wenigstens eine zweite Begrenzungselement an der Lagereinheit ausgebildet. Die Lagereinheit weist somit eine besonders vorteilhafte Mehrfachfunktion auf. Dies insoweit, als die Lagereinheit der Lagerung der Wickelwelle und/oder der Abstützung des Federelements und zudem einer Begrenzung der Axialbeweglichkeit der Endkappe dient. Dadurch wird ein vereinfachter Aufbau der Tragvorrichtung ermöglicht. Die Tragstruktur kann insbesondere in Form eines Gehäuses oder einer Rahmen-, Profil- oder Strebenkonstruktion ausgebildet sein. Dabei dient die Tragstruktur insbesondere der Aufnahme der Wickelwelle. Die wenigstens eine Endkappe ist vorzugsweise becherartig gestaltet. Die Endkappe kann ein Stirnende der Tragstruktur in Axialrichtung übergreifend angeordnet sein. In einem fahrzeugfest montierten Zustand kann die Endkappe form- und/oder kraftschlüssig an der fahrzeugfesten Halteaufnahme festgelegt sein. Vorzugsweise ist die Endkappe dabei mittels des Federelements in Axialrichtung gegenüber der Halteaufnahme vorgespannt. Zudem kann eine weitere Endkappe vorgesehen und an einem gegenüberliegenden Stirnendbereich der Tragstruktur angeordnet sein. Die weitere Endkappe kann fest mit der Tragstruktur verbunden oder gleichermaßen in Axialrichtung begrenzt beweglich an der Tragstruktur abgestützt sein. Die Endkappe kann unmittelbar an der Tragstruktur in Axialrichtung geführt sein. Zu diesem Zweck kann die Endkappe wenigstens einen Führungsabschnitt und/oder ein Führungselement aufweisen, das mit wenigstens einem an der Tragstruktur ausgebildeten komplementären Führungsabschnitt und/oder Führungselement zusammenwirkt. Alternativ oder zusätzlich kann die Endkappe mittels der Begrenzungseinrichtung in Axialrichtung relativ zu der Tragstruktur geführt sein. Vorzugsweise wirken das erste Begrenzungselement und das zweite Begrenzungselement wenigstens in einer Endlage der Endkappe in Axialrichtung formschlüssig nach Art eines Anschlags zusammen. Dadurch wirkt die Begrenzungseinrichtung insbesondere einem ungewollten Lösen der Endkappe von der Tragstruktur entgegen. Die Begrenzungseinrichtung kann zusätzlich einer Führung der Endkappe in Axialrichtung relativ zu der Tragstruktur dienen. Zu diesem Zweck können das erste Begrenzungselement und das zweite Begrenzungselement abseits der Endlage der Endkappe gleitbeweglich zusammenwirken. Die Lagereinheit ist vorzugsweise an einem Stirnendbereich der Tragstruktur angeordnet und fest mit derselben zusammengefügt. Beispielsweise kann die Lagereinheit in eine stirnendseitige Aufnahmeaussparung der Tragstruktur eingesetzt oder an einem Verbindungsabschnitt der Tragstruktur angefügt sein.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Begrenzungselement einstückig an die Lagereinheit angeformt. Die Lagereinheit kann insbesondere aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein. Die Lagereinheit kann als Gussbauteil, insbesondere als Spritzgussbauteil, gefertigt sein. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die gesamte Lagereinheit mitsamt des zweiten Begrenzungselementes einstückig ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine besonders einfache Fertigung und einen einfachen Aufbau der Tragvorrichtung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Begrenzungselement derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass mittels des zweiten Begrenzungselements eine formschlüssige Fügeverbindung zwischen der Lagereinheit und der Tragstruktur bewirkt ist. Dabei dient das zweite Begrenzungselement nicht lediglich der Begrenzung der Axialbeweglichkeit der Endkappe, sondern bewirkt zusätzlich eine feste Verbindung zwischen der Lagereinheit und der Tragstruktur. Insoweit kommt dem zweiten Begrenzungselement eine besonders vorteilhafte Mehrfachfunktion zu. Zu diesem Zweck kann das zweite Begrenzungselement insbesondere einen Rast- oder Verriegelungsabschnitt aufweisen, der mit einem komplementären Rast- oder Verriegelungsabschnitt der Tragstruktur zusammenwirkt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das erste Begrenzungselement eine Führungsnut auf, in der das zweite Begrenzungselement in Axialrichtung gleitbeweglich geführt ist. Vorzugsweise ist die Führungsnut in Axialrichtung längserstreckt. Das zweite Begrenzungselement kann insbesondere in Form eines Führungsstifts, -bolzens oder -fingers ausgebildet sein und in einer Endlage der Endkappe in Axialrichtung formschlüssig bewegungsbegrenzend mit der Führungsnut zusammenwirken. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung dient die Begrenzungseinrichtung sowohl der Begrenzung als auch einer Führung der Axialbeweglichkeit der Endkappe relativ zu der Tragstruktur.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Führungsnut und/oder das zweite Begrenzungselement wenigstens eine senkrecht zur Axialrichtung orientierte Hinterschneidung auf, mittels derer das zweite Begrenzungselement senkrecht zur Axialrichtung formschlüssig in der Führungsnut gehalten ist. Die wenigstens eine Hinterschneidung bewirkt eine verbesserte Führung des zweiten Begrenzungselements in der Führungsnut. Sofern die Führungsnut eine Hinterschneidung aufweist, kann diese insbesondere leistenförmig entlang der Führungsnut längserstreckt sein. Sofern das zweite Begrenzungselement eine Hinterschneidung aufweist, kann diese insbesondere in Form eines Absatzes, eines Rücksprungs oder dergleichen ausgebildet sein. Mittels der wenigstens einen Hinterschneidung ist das zweite Begrenzungselement in einer Tiefenrichtung der Führungsnut formschlüssig in derselben gehalten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wirkt das zweite Begrenzungselement - in einem mit der Tragstruktur zusammengefügten Zustand der Lagereinheit - mit einer an der Tragstruktur ausgebildeten Formschlussöffnung formschlüssig zusammen und bildet somit eine Fügeverbindung aus. Die Fügeverbindung ist zwischen der Lagereinheit und der Tragstruktur ausgebildet. Die Fügeverbindung ist vorzugsweise in Form einer Rastverbindung zwischen der Lagereinheit und der Tragstruktur ausgebildet. Das zweite Begrenzungselement kann zur Ausbildung der Fügeverbindung insbesondere stift-, bolzen- oder fingerförmig ausgebildet sein und/oder einen stift-, bolzen- oder fingerförmigen Fügeabschnitt aufweisen, der mit der Formschlussöffnung formschlüssig zusammenwirkt. Das zweite Begrenzungselement dient somit sowohl der Begrenzung der Axialbeweglichkeit der Endkappe als auch der Führung der Axialbeweglichkeit und ist zusätzlich zur Ausbildung der besagten Fügeverbindung zwischen der Lagereinheit und der Tragstruktur vorgesehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Lagereinheit einen Federabschnitt auf, mittels dessen das zweite Begrenzungselement - wenigstens in einem nicht mit der Tragstruktur zusammengefügten Zustand der Lagereinheit - senkrecht zur Axialrichtung federbeweglich angeordnet ist. Die federbewegliche Anordnung des zweiten Begrenzungselements gewährleistet eine zweckmäßige Montage der Endkappe an der Tragstruktur und/oder der Lagereinheit. Der Federabschnitt kann als separates Bauteil gefertigt und mit der Lagereinheit zusammengefügt oder einstückig an der Lagereinheit ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der Federabschnitt in Form einer Biegefeder ausgebildet, wobei das zweite Begrenzungselement stirnendseitig an dem Federabschnitt angeordnet sein kann. Sofern die Tragstruktur eine Formschlussöffnung aufweist, die zur Ausbildung einer Fügeverbindung formschlüssig mit dem zweiten Begrenzungselement zusammenwirkt, ermöglicht die federbewegliche Anordnung des zweiten Begrenzungselements ein montagegerechtes Eingreifen des zweiten Begrenzungselements in die Formschlussöffnung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Begrenzungselement gleitbeweglich in einer an der Tragstruktur ausgebildeten Führungsaussparung geführt, wobei das zweite Begrenzungselement in Form eines Anschlags ausgebildet ist, der die Führungsaussparung in einer parallel zur Axialrichtung orientierten Anschlagrichtung begrenzt. In einer Endlage der Endkappe wirkt der Anschlag in Axialrichtung formschlüssig mit dem ersten Begrenzungselement zusammen. Die Führungsaussparung der Tragstruktur ist vorzugsweise nut- oder langlochförmig ausgebildet, wobei der Anschlag die Führungsaussparung stirnendseitig in Axialrichtung verschließt. Dabei verhindert der Anschlag, dass das erste Begrenzungselement aus der Führungsaussparung herausspringt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind der Anschlag und das erste Begrenzungselement derart angeordnet und/oder gestaltet, dass der Anschlag entgegen der Anschlagrichtung von dem ersten Begrenzungselement überrastbar ist. Zu diesem Zweck kann der Anschlag eine Anlaufschräge oder -fase aufweisen, die ein montagegerechtes Überrasten des Anschlags ermöglicht. Alternativ oder zusätzlich kann das erste Begrenzungselement mit einer Anlaufschräge oder -fase versehen sein. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht, dass die Endkappe zur Montage stirnendseitig auf die Tragstruktur aufgesteckt werden kann, wobei das erste Begrenzungselement den Anschlag überrastet. Dabei wird ein hierzu entgegengerichtetes Abziehen der Endkappe von der Tragstruktur in Anschlagrichtung mittels der Begrenzungseinrichtung verhindert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Endkappe einen Federabschnitt auf, mittels dessen das erste Begrenzungselement senkrecht zur Axialrichtung federbeweglich angeordnet ist. Die Federbeweglichkeit des ersten Begrenzungselements ermöglicht eine vereinfachte Montage der Endkappe an der Tragstruktur und/oder der Lagereinheit. Dabei ermöglicht der Federabschnitt eine zweckmäßige Ausweichbewegung des ersten Begrenzungselements relativ zu dem Anschlag, so dass der Anschlag von dem ersten Begrenzungselement in verbesserter Weise überrastbar ist. Der Federabschnitt der Endkappe kann insbesondere in Form einer Biegefeder ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der Federabschnitt einstückig an der Endkappe ausgebildet.
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Die Erfindung betrifft zudem eine Schutzvorrichtung für einen Kraftfahrzeuginnenraum, die eine gemäß der vorstehenden Beschreibung ausgestaltete Tragvorrichtung aufweist. Dabei kann die Schutzvorrichtung insbesondere in Form einer Beschattungsvorrichtung, einer Laderaumabdeckung oder einer Laderaumabtrennung ausgebildet sein. Die Schutzvorrichtung weist eine Wickelwelle auf, die in oder an der Tragstruktur aufgenommen und drehbar gelagert ist. Auf der Wickelwelle ist ein flexibles Flächengebilde auf- und abwickelbar gehalten. In einem von der Wickelwelle abgewickelten Zustand nimmt das flexible Flächengebilde eine Schutzposition ein. In einem auf der Wickelwelle aufgewickelten Zustand nimmt das flexible Flächengebilde eine Ruheposition ein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- 1 zeigt in teilweise abgeschnittener perspektivischer Ansicht einen Kraftfahrzeuginnenraum im Bereich eines Laderaums, in dem eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung angeordnet und mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tragvorrichtung versehen ist,
- 2 in abgeschnittener perspektivischer Detaildarstellung die Tragvorrichtung nach 1 im Bereich einer Endkappe,
- 3 in schematischer, teilweiser Längsschnittdarstellung die Tragvorrichtung nach den 1 und 2 in einer Ansicht gemäß 2,
- 4 in einer Darstellung gemäß 2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tragvorrichtung,
- 5 in einer schematischen, teilweisen Längsschnittdarstellung entsprechend 3 die Tragvorrichtung nach 4 und
- 6 in einer weiteren schematischen und teilweise abgeschnittenen Längsschnittdarstellung die Tragvorrichtung nach den 4 und 5.
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Gemäß 1 ist eine Schutzvorrichtung 1 in Form einer Laderaumabdeckung innerhalb eines Laderaums L eines Kombi-Personenkraftwagens angeordnet. In dem anhand 1 ersichtlichen Montagezustand ist die Laderaumabdeckung 1 parallel zu einer Fahrzeugquerrichtung Y längserstreckt und in Fahrzeuglängsrichtung X hinter einer nicht näher bezeichneten Rücksitzlehnenanordnung angeordnet. Dabei ist die Laderaumabdeckung 1 in Fahrzeughochrichtung Z unmittelbar unterhalb einer nicht näher bezeichneten Seitenbrüstung des Personenkraftwagens angeordnet.
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Die Laderaumabdeckung 1 weist einen Tragvorrichtung 2 auf, deren Einzelheiten insbesondere anhand der 2 und 3 ersichtlich sind. Die Tragvorrichtung 2 weist eine Tragstruktur 3 auf, die zur Aufnahme einer nicht näher ersichtlichen Wickelwelle der Laderaumabdeckung 1 vorgesehen ist. Die Tragstruktur ist vorliegend in Form eines Kassettengehäuses 3 ausgebildet.
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Die nicht näher ersichtliche Wickelwelle der Laderaumabdeckung 1 ist innerhalb des Kassettengehäuses 3 angeordnet und auf grundsätzlich bekannte Weise drehbar gelagert. Auf der Wickelwelle ist - ebenfalls auf grundsätzlich bekannte Weise - ein flexibles Flächengebilde auf- und abwickelbar gehalten. In der anhand 1 ersichtlichen Konfiguration nimmt das flexible Flächengebilde eine Ruheposition ein. In der Ruheposition ist das flexible Flächengebilde im Wesentlichen vollständig auf der Wickelwelle aufgewickelt, wobei der Laderaum L in Fahrzeughochrichtung Z freigegeben ist. An einem der Wickelwelle abgewandten Stirnendbereich ist das flexible Flächengebilde mit einer im Wesentlichen formstabilen Konturplatte 4 verbunden. Ausgehend von der Ruheposition ist das flexible Flächengebilde mittels einer manuellen Betätigung der Konturplatte 4 horizontal und entlang der Fahrzeuglängsrichtung X in eine Schutzposition überführbar. In der Schutzposition ist der Laderaum L mittels des flexiblen Flächengebildes in Fahrzeughochrichtung Z abgedeckt. Zur Überführung zwischen der Ruhe- und der Schutzposition ist das flexible Flächengebilde durch einen an dem Kassettengehäuse 3 ausgebildeten Längsschlitz 5 aus- bzw. einziehbar.
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Die Laderaumabdeckung 1 ist auf grundsätzlich bekannte Weise lösbar an fahrzeugfesten Halteaufnahmen 6 festgelegt und kann bedarfsweise aus dem Laderaum L entnommen werden. Zu diesem Zweck weist die Tragvorrichtung 2 wenigstens eine stirnendseitig des Kassettengehäuses 3 angeordnete Endkappe 7 auf, die in dem anhand 1 ersichtlichen Zustand auf grundsätzlich bekannte Weise formschlüssig lösbar mit der Halteaufnahme 6 verbunden ist. Vorliegend weist die Tragvorrichtung 2 zwei an einander gegenüberliegenden Stirnendbereichen des Kassettengehäuses 3 angeordnete Endkappen 7 auf, die mit jeweils einer der Halteaufnahmen 6 zusammenwirken. Die Halteaufnahmen 6 sind vorliegend an einander in Fahrzeugquerrichtung Y gegenüberliegend angeordneten Seitenbrüstungen des Laderaums L angeordnet.
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Zur lösbaren fahrzeugfesten Befestigung ist vorliegend wenigstens - in Bezug auf die Zeichenebene der 1 - die linke der beiden Endkappen 7 in Axialrichtung A des Kassettengehäuses 3 begrenzt beweglich an dem Kassettengehäuse 3 abgestützt. Ausgehend von dem anhand 1 ersichtlichen Montagezustand kann die Endkappe 7 manuell in Axialrichtung A nach innen gedrückt werden. Hierdurch wird die Tragvorrichtung 2 in ihrer Länge verkürzt und die formschlüssige Verbindung zwischen der Endkappe 7 und der Halteaufnahme 6 gelöst, so dass die Laderaumabdeckung 1 auf grundsätzlich bekannte Weise aus dem Laderaum L entnommen werden kann. Vorliegend ist lediglich die linke der beiden Endkappen 7 auf die vorbeschriebene Weise axialbeweglich abgestützt. Bei einer nicht näher dargestellten Ausführungsform können beide Endkappen 7 in Axialrichtung A begrenzt beweglich an dem Kassettengehäuse 3 abgestützt sein. Im Weiteren wird lediglich auf die anhand 1 ersichtliche linke der beiden Endkappen 7 näher Bezug genommen.
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Insbesondere anhand 2 ist ersichtlich, dass die Endkappe 7 vorliegend becherförmig gestaltet ist und das Kassettengehäuse 3 stirnendseitig in Axialrichtung A übergreift. Das Kassettengehäuse 3 weist einen Querschnitt mit einer rechteckigen, abgerundeten Grundform auf. Die Endkappe 7 weist eine Ausnehmung 8 auf, die fluchtend mit dem Längsschlitz 5 des Kassettengehäuses 3 angeordnet ist, so dass dieser über seine im Wesentlichen gesamte Länge freigegeben und von der Endkappe 7 unbeeinträchtigt ist.
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Die Tragvorrichtung 2 weist zudem eine Begrenzungseinrichtung 9 auf, mittels derer die Axialbeweglichkeit der Endkappe 7 relativ zu dem Kassettengehäuse 3 begrenzt ist. Durch die Begrenzungseinrichtung 9 ist auf noch näher beschriebene Weise gewährleistet, dass die Endkappe 7 lediglich in einem vordefinierten Bewegungsbereich relativ zu dem Kassettengehäuse 3 axialbeweglich ist. Zudem dient die Begrenzungseinrichtung 9 einer Sicherung der Endkappe 7 an dem Kassettengehäuse 3. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Endkappe 7 in einem aus dem Laderaum L entnommenen Zustand der Laderaumabdeckung 1 ungewollt von dem Kassettengehäuse 3 getrennt wird.
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Anhand 3 ist ersichtlich, dass die Tragvorrichtung 2 zudem eine Lagereinheit 10 aufweist, die stirnendseitig in das Kassettengehäuse 3 eingepasst und fest mit diesem verbunden ist. Die Lagereinheit 10 dient vorliegend sowohl einer drehbaren Lagerung der nicht näher ersichtlichen Wickelwelle der Laderaumabdeckung 1 als auch einer Abstützung eines die Endkappe 7 in Axialrichtung A vorspannenden Federelements. Das Federelement ist nicht näher dargestellt. Zu diesem Zweck weist die Lagereinheit 10 zum einen einen Lagerabschnitt 11 auf. Der Lagerabschnitt ist in Form eines Lagerzapfens 11 ausgebildet, der parallel zur Axialrichtung A orientiert ist. In einem in dem Kassettengehäuse 3 aufgenommenen Zustand ist die Wickelwelle parallel zur Axialrichtung A längserstreckt und auf grundsätzlich bekannte Weise drehbar an dem Lagerzapfen 11 festgelegt. Zum anderen weist die Lagereinheit 10 einen Stützabschnitt 12 auf, der an einem dem Lagerzapfen 11 in Axialrichtung A abgewandten Stirnendbereich der Lagereinheit 10 angeordnet ist. Der Stützabschnitt 12 ist vorliegend in Form einer kreiszylindrischen Vertiefung ausgebildet. In einem betriebsfertig montierten Zustand ist das Federelement einends an dem Stützabschnitt 12 und andernends an einem dem Stützabschnitt 12 in Axialrichtung A gegenüberliegenden innenliegenden Wandabschnitt der Endkappe 7 abgestützt. Auf diese Weise ist die Endkappe 7 in Axialrichtung A nach außen und damit in Richtung der Halteaufnahme 6 mittels des Federelements vorgespannt. Das Federelement ist vorzugsweise eine Druckfeder und kann insbesondere in Form einer Schraubenfeder ausgebildet sein.
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Die Begrenzungseinrichtung 9 weist wenigstens ein der Endkappe 7 zugeordnetes erstes Begrenzungselement 14 auf, das mit wenigstens einem dem Kassettengehäuse 3 zugeordneten komplementären zweiten Begrenzungselement 13 zusammenwirkt. Vorliegend sind zwei erste Begrenzungselemente 14 und demensprechend zwei komplementäre zweite Begrenzungselemente 13 vorgesehen, was jedoch nicht zwingend der Fall sein muss. Zur Vermeidung von Wiederholungen und im Sinne einer möglichst kurz gefassten Beschreibung wird nachfolgend lediglich auf die - in Bezug auf die Zeichenebene der 2 - unteren Begrenzungselemente 13, 14 eingegangen. Die diesbezügliche Offenbarung gilt dementsprechend für das obere erste Begrenzungselement 14 und das obere zweite Begrenzungselement 13.
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Anhand 3 ist ersichtlich, dass das zweite Begrenzungselement 13 an der Lagereinheit 10 ausgebildet ist. Hierbei ist das zweite Begrenzungselement 13 einstückig an die Lagereinheit 10 angeformt. Die Lagereinheit 10 ist vorliegend als Kunststoffspritzgussbauteil gefertigt und als solches einstückig ausgebildet, was eine besonders einfache und kostengünstige Fertigung erlaubt. Bei einer nicht näher dargestellten Ausführungsform kann das zweite Begrenzungselement 13 separat von der Lagereinheit 10 gefertigt und anschließend fest an die Lagereinheit 10 angefügt sein.
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Das erste Begrenzungselement 14 weist zudem eine Führungsnut 15 auf, in der das zweite Begrenzungselement 13 in Axialrichtung A gleitbeweglich geführt ist. Die Führungsnut 15 ist parallel zur Axialrichtung A längserstreckt und in Form eines Langlochs ausgebildet. Das zweite Begrenzungselement 13 ist in Form eines Führungsbolzens ausgebildet. Der Führungsbolzen 13 weist vorliegend einen kreiszylindrischen Querschnitt auf, was jedoch nicht zwingend der Fall sein muss. In dem anhand der 2 und 3 ersichtlichen Verlagerungszustand ist die Endkappe 7 in Axialrichtung A in eine äußere Endlage verlagert. In dieser äußeren Endlage wirken der Führungsbolzen 13 und die Führungsnut 15 in Axialrichtung A formschlüssig zusammen, so dass eine weitere Axialbeweglichkeit der Endkappe 7 nach außen begrenzt ist. Ausgehend von dieser äußeren Endlage ist die Endkappe 7 auf vorbeschriebene Weise manuell in Axialrichtung A nach innen verlagerbar, bis eine zeichnerisch nicht näher dargestellte innere Endlage erreicht ist. In dieser inneren Endlage wirken die Führungsnut 15 und der Führungsbolzen 13 wiederum formschlüssig nach Art eines Anschlags und begrenzen auf diese Weise eine weitere Verlagerung der Endkappe 7 relativ zu dem Kassettengehäuse 3 nach innen. Der Führungsbolzen 13 und die Führungsnut 15 sind abmesserseitig derart aufeinander abgestimmt, dass sich eine zweckmäßige gleitbewegliche Führung der Endkappe 7 relativ zu dem Kassettengehäuse 3 ergibt. Demnach dient die Begrenzungseinrichtung 9 vorliegend zusätzlich zu der vorbeschriebenen Bewegungsbegrenzung einer Führung der Axialbeweglichkeit der Endkappe 7. Dies schließt nicht aus, dass die Endkappe 7 alternativ oder zusätzlich an dem Kassettengehäuse 3 geführt ist. Zu diesem Zweck können entsprechende Führungsabschnitte und/oder Führungselemente an der Endkappe 7 ausgebildet sein, die mit komplementären Führungsabschnitten und/oder Führungselementen des Kassettengehäuses 3 zusammenwirken.
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Zudem ist anhand 3 ersichtlich, dass der Führungsbolzen 13 eine Hinterschneidung 16 aufweist. Die Hinterschneidung ist vorliegend in Form eines radialen Rücksprungs 16 an dem Führungsbolzen 3 ausgebildet. Die Hinterschneidung 16 wirkt mit einer komplementären Hinterschneidung 17 der Führungsnut 15 zusammen. Die komplementäre Hinterschneidung 17 ist leistenförmig ausgebildet und wirkt mit der Hinterschneidung 16 derart zusammen, dass der Führungsbolzen 13 senkrecht zur Axialrichtung A formschlüssig in der Führungsnut 15 gehalten ist. Die Hinterschneidungen 16, 17 ermöglichen eine verbesserte Führung der Endkappe 7 relativ zu dem Kassettengehäuse 3 und wirken insbesondere einem unerwünschten Herausspringen des Führungsbolzens 13 aus der Führungsnut 15 entgegen.
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Der Führungsbolzen 13 wirkt zudem mit einer an dem Kassettengehäuse 3 ausgebildeten Formschlussöffnung 18 formschlüssig zusammen. Auf diese Weise ist eine formschlüssige Fügeverbindung zwischen der Lagereinheit 10 und dem Kassettengehäuse 3 ausgebildet. Diese Fügeverbindung ist vorliegend eine zusätzliche Fügeverbindung, da die Lagereinheit 10 bereits wenigstens ein Rastelement 19 aufweist, das mit einer nicht näher ersichtlichen Rastöffnung des Kassettengehäuses 3 formschlüssig zusammenwirkt. Bei einer nicht näher dargestellten Ausführungsform kann die zwischen dem Führungsbolzen 13 und der Formschlussöffnung 18 ausgebildete Fügeverbindung nicht als zusätzliche, sondern als alleinige Verbindung zwischen der Lagereinheit 10 und dem Kassettengehäuse 3 vorgesehen sein. Der Führungsbolzen 13 durchgreift die kreiszylindrisch ausgebildete und auf einen Durchmesser des Führungsbolzens 13 abgestimmte Formschlussöffnung 18. Dabei wirken der Führungsbolzen 13 und die Formschlussöffnung 18 nach Art einer Rastverbindung zusammen.
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Um eine zweckmäßige Montage der Lagereinheit 10 mit dem Kassettengehäuse 3 einerseits und mit der Endkappe 7 andererseits zu ermöglichen, weist die Lagereinheit 10 einen Federabschnitt 20 auf, mittels dessen der Führungsbolzen 13 - wenigstens in einem nicht mit dem Kassettengehäuse 3 und/oder Endkappe 7 zusammengefügten Zustand der Lagereinheit 10 - senkrecht zur Axialrichtung A federbeweglich angeordnet ist. Der Federabschnitt 20 ist in Form einer Biegefeder ausgebildet und einstückig an die Lagereinheit 10 angeformt. Dabei erstreckt sich der Federabschnitt 20 ausgehend von einem Grundkörper 21 der Lagereinheit 10 im Wesentlichen parallel zur Axialrichtung A nach innen, wobei der Führungsbolzen 13 stirnendseitig des Federabschnitts 20 angeordnet ist. Hierdurch ist der Führungsbolzen 13 bei der Montage der Lagereinheit 10 senkrecht zur Axialrichtung A nach innen verlagerbar, so dass die Lagereinheit 10 stirnendseitig in das Kassettengehäuse 3 eingesteckt werden kann. Zudem ermöglicht diese Federbeweglichkeit des Führungsbolzens 13, dass die Endkappe 7 zur Montage stirnendseitig über die Lagereinheit 10 und das Kassettengehäuse 3 verlagerbar ist, wobei der Führungsbolzen 13 entsprechend federbeweglich zurückweichen kann.
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Anhand der 4 bis 6 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tragvorrichtung 2a ersichtlich. Die Tragvorrichtung 2a weist einen in weiten Teilen mit der Tragvorrichtung 2 gemäß den 2 und 3 übereinstimmenden Aufbau auf. Nachfolgend wird lediglich auf die wesentlichen Unterschiede der Tragvorrichtung 2a im Vergleich zu der Tragvorrichtung 2 eingegangen. Diese beschränken sich im Wesentlichen auf eine unterschiedlich gestaltete Begrenzungseinrichtung 9a und eine dementsprechend unterschiedlich ausgestaltete Lagereinheit 10a. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird im Übrigen auf die Beschreibung im Zusammenhang mit der Tragvorrichtung 2 verwiesen, wobei identische Bauteile und Abschnitte der Tragvorrichtung 2a nicht gesondert erläutert werden. Funktionsgleiche Bauteile und Abschnitte, die jedoch in ihrer konstruktiven Ausführung unterschiedlich sind, sind mit gleichen Bezugszeichenziffern unter Hinzufügung des Kleinbuchstabens a bezeichnet.
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Die Begrenzungseinrichtung 9a weist wiederum wenigstens ein erstes Begrenzungselement 14a auf, das mit wenigstens einem an der Lagereinheit 10a ausgebildeten zweiten Begrenzungselement 13a zur Begrenzung der Axialbeweglichkeit der Endkappe 7a relativ zu dem Kassettengehäuse 3a formschlüssig zusammenwirkt. Dabei ist das zweite Begrenzungselement in Form eines Anschlags 13a ausgebildet. Der Anschlag 13a begrenzt eine Führungsaussparung 22 in einer parallel zur Axialrichtung A orientierten Anschlagrichtung R. Das erste Begrenzungselement 14a ist gleitbeweglich in der Führungsaussparung 22 geführt. Die Führungsaussparung 22 ist langlochförmig an dem Kassettengehäuse 3a ausgebildet und in Anschlagrichtung R einends mittels des Anschlags 13a begrenzt. Im Übrigen weist die Begrenzungseinrichtung 9 wiederum zwei erste Begrenzungselemente 14a und zwei zweite Begrenzungselemente 13a auf, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen und in Sinne einer kurzgefassten Beschreibung im Weiteren lediglich auf eines der ersten Begrenzungselemente 14a und eines der zweiten Begrenzungselemente 13a Bezug genommen wird. Die diesbezügliche Offenbarung gilt in entsprechender Weise für das weitere erste Begrenzungselement 14a und das weitere zweite Begrenzungselement 13a.
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Das erste Begrenzungselement 14a ist stirnendseitig eines Federabschnitts 20a der Endkappe 7a angeordnet. Mittels des Federabschnitts 20a ist das erste Begrenzungselement 14a senkrecht zur Axialrichtung A federbeweglich. Sowohl das erste Begrenzungselement 14a als auch der Federabschnitt 20a sind einstückig an der Endkappe 7a ausgebildet. Der Federabschnitt 20a ist durch einen zungenförmigen Wandabschnitt der Endkappe gebildet. Der zungenförmige Wandabschnitt ist an einem nicht näher bezeichneten Schaft der Endkappe 7a angeordnet, wobei eine U-förmige Trennfuge 23 zur Ausbildung des Federabschnitts 20a vorgesehen ist. Der Federabschnitt 20a wirkt als Biegefeder und ermöglicht eine zweckmäßige Montage der Endkappe 7a. Zur Montage kann die Endkappe 7a entgegen der Anschlagrichtung R auf das Kassettengehäuse 3a und die Lagereinheit 10a aufgesteckt werden, wobei der Anschlag 13a von dem Begrenzungselement 14a aufgrund der vorbeschriebenen Federbeweglichkeit überrastbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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